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Huras River

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Beitrag von Flint Sky 7/11/2010, 18:10

Der Huras River zieht sich in einem sanften Bogen durch die Ebenen und Täler des Herzlandes. Er ist sehr breit und fließt mäßig schnell, nur dort wo er schmaler wird ist die Strömung reissender. Das Wasser ist meistens klar und beherbergt viele Arten von Fischen und Krebstieren. Auch viele Wasservögel und Schlangen leben dort und lassen den Huras River niemals still sein. Hier und da teilt er sich und mündet in kleinen Flußläufen mitten im dichten Wald.
Der Huras River ist eine wichtige Nahrungsquelle für die Seneca. Auch nutzen sie das Wasser zum trinken, waschen und baden. Die Ufer sind nur spärlich mit Gras und Gestrüpp bewachsen, an anderen Stellen sind sie dicht mit Pflanzen überwuchert.
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 10/12/2010, 22:46

<- Schamanen-Behausung von Nightshines Vater


Young Deer war beleidigt und wütend...er kochte fast vor Wut. Bei den Kangee hätte es niemand gewagt über ihn zu lachen, zumindest nicht in seinem Beisein. Und er glaubte auch nicht dass irgendjemand überhaupt über ihn gelacht hätte; und hier waren diese grünnasigen Kerle die über ihn lachten, weil er sein Haar lang und offen trug und nicht so einen merkwürdigen Besen aus Haar auf dem Kopf hatte. Er war eigentlich nicht eitel, doch so etwas wollte er sich eigentlich nicht gefallen lassen. Und der Wächter stand auch noch auf deren Seite! Natürlich, er war ja auch einer aus diesem Volk... Young Deer starrte grummelnd auf den Rücken vor sich, doch Kidahs Geste als sie auf seine Brust tippte beruhigte ihn ein wenig. Sie wusste wohl nicht worum es ging, doch sie wollte ihn dazu überreden das nicht so ernst zu nehmen. Sie hatte ja Recht, was wollte er auch verlangen? Diese Leute hier waren es wirklich nicht wert die Energie an sie zu verschwenden.
Auch wenn er recht stolz auf sein Haar war. Es war zwar ein wenig verknotet und bedurfte der Pflege mit einem Kamm, doch er würde es niemals wagen es abzuschneiden. Sollten sie doch lachen wie sie wollten, jeder Kangee trug es mit Stolz! Dankbar blickte er zu Kidah deren Arm er nun schon wieder stützte, denn er hatte Angst dass sie umfiel auch wenn sie schon recht stark wirkte. Er kannte sie wie leichtfüßig sie dahin lief, schneller noch als er. Und bis dahin war es wohl noch ein weiter Weg, doch er hoffte dass sie bald wieder so stolz dahin laufen konnte wie zuvor. Sie war zäh und furchtlos, so hatte er sie kennen gelernt, und so sollte sie auch bleiben. Hier blieb ihr keine Möglichkeit so zu sein wie sie es eigentlich war, sie musste ausharren, erdulden und sich unterordnen. Und auch er hasste diese Tatsache sehr. Und genau in diesem Moment als sie den Dorfrand hinter sich ließen und zu dem großen Fluß gingen überkam ihn ein fremdartiges Gefühl. Er merkte dass er Kidah sehr gern hatte, nicht nur weil sie beide so viel erlebt hatten oder weil sie das einzige Vertraute war das er noch hatte. Anfangs hatte er sie nicht ausstehen können, weil sie so anders und fremd war und weil sie genau das tat, was er nicht wollte. Doch das war es auch was er mittlerweile an ihr schätzte, und es ließ ihn sich merkwürdig fühlen. Mit Frauen war er niemals Freundschaften eingegangen. Und ja, Liebschaften hatte er auch niemals gehabt, weil er sich eigentlich nie wirklich dafür interessiert hatte. Irritiert folgte er dem Wächter und vergaß dabei seine Wut über die jungen Seneca, die ihn ausgelacht hatten.
Flint führte sie an den Rand des Huras Rivers und kniete sich wortlos zum Wasser hinunter, um die leere Wasserblase aufzufüllen. Young Deer blieb mit Kidah etwas weiter weg stehen, und er beobachtete kurz den Wächter ehe er seinen Blick über den Fluß streifen ließ. Dieser war noch größer als der Eagle River, und sein Wasser bewegte sich beinahe träge und mit fast glatter Oberfläche dahin. In der Ferne erkannte er Anlegestellen mit Kanus. Deer kniff die Augen leicht zusammen und unterdrückte den Drang, dorthin zu gehen und sich die Kanus anzusehen. Was würde er dafür geben um wieder in einem zu sitzen! Und er merkte sich diese Stelle, denn vielleicht könnten sie später einen Nutzen daraus ziehen...

"Wie wäre es wenn ihr den Schweiß abwascht?"

Flints Worte holten ihn aus seinen Gedanken, und nun betrachtete Deer nachdenklich Kidah, die noch immer dicht neben ihm stand. Sie schwitzten beide wegen der Wärme, und das Wasser würde ihnen gut tun. Doch Kidah trug noch die Verbände, und vielleicht wäre das Wasser nicht so gut für ihre verheilenden Wunden. Er ließ von ihr ab damit sie es selbst entscheiden konnte, sie wusste ja warum sie hier waren. Deer bemerkte dass der Wächter sich scheinbar nicht groß um sie kümmerte, er legte seinen breiten Gürtel ab und warf ihn in das Gras, ehe er auch seinen Lendenrock abknüpfte und ihnen die nackte Rückseite zuwandte. Young Deer starrte ihn an, unfähig zu reagieren. Er entblößte sich hier in aller Öffentlichkeit, vor Kidah, vor ihm! Der Wächter watete in den Fluß und ging bis zur Hüfte hinein, wo er sofort damit begann sich mit dem Wasser zu waschen. Platschend und prustend sah er zurück und bemerkte, dass er angestarrt wurde. Deer schüttelte den Kopf. Er war doch verrückt!
Flint lachte auf, dann zeigte er den Fluß hinauf. Young Deers Blick folgte dem Fingerzeig, und etliche Speerwürfe entfernt erkannte er eine Gruppe von drei Frauen welche splitternackt ebenfalls im Fluß badeten. Sie lachten miteinander und schienen nichts dabei zu finden, dass sie so im Wasser standen. Für Deer war das fast zuviel, die waren hier doch alle verrückt. Er würde sich jetzt mit Sicherheit nicht ausziehen, sein Lendenschurz war eh schmutzig und würde mit etwas Wasser vielleicht wieder besser aussehen. Also stieg er ebenfalls mit den Füßen in den Fluß und wunderte sich darüber, dass das Wasser keineswegs kalt war. Ehe er weiter ging blickte er sich zu Kidah um welche noch immer dort am Ufer stand, dann ging er weiter in das Wasser, hielt jedoch Abstand zu dem Wächter. Ja es tat gut sich endlich mit frischem Wasser reinigen zu können...anfangs benetzte er seinen Oberkörper damit, dann ging er immer weiter hinein. Die Strömung war seicht, obwohl der Fluß so mächtig war. Es würde ihn nicht mit sich mitreißen.

"Ich würde nicht so weit hinausgehen," hörte er Flint rufen und drehte sich zu ihm um. Der Wächter stand weiter am Ufer als er und hatte inne gehalten. Glücklicherweise bedeckte das Wasser seine Scham. Deer warf ihm einen trotzigen Blick zu und ging weiter, so lange bis ihm das Wasser bis an die Brust reichte. Was er würde und was nicht, das war ihm egal! Er war ein Kangee, und ein Kangee lebte von klein auf am Wasser. Er war schon mit fünf Sommern mit seinem Vater in einem Kanu gepaddelt! Und er fühlte sich darin immer sicher, genauso wie jetzt wo es ihn so sanft umspielte. Er kam noch mit seinen Füßen auf den Boden, doch seine Schultern waren bereits mit Wasser bedeckt, und nun genoss er es sehr ein wenig zu rudern und auch ab und zu abzutauchen. Das Wasser war sauber und einfach herrlich. Und es gab ihm die Möglichkeit ganz kurz aus der Situation zu entfliehen und in eine andere Welt abzutauchen. Wieder stieß er hinab und tauchte bis auf den Grund, auf dem Schlamm und Kieselsteine lagen. Es gluckerte leise, dieses angenehme Gefühl auf den Ohren war nicht zu vergleichen. Doch dann bemerkte er einen Schatten, und es war nur eine Sekunde da tauchte vor ihm etwas großes, Fremdes auf was er nur kurz erkennen konnte. Es sah aus wie ein Fisch, mit einem langen glatten Körper, großen Augen und einem breiten Maul an dem merkwürdige Fäden hingen, doch es war so groß dass er sofort zurück schreckte und mit aller Kraft hinauf schwamm. Er glaubte dass der Fisch ihn mit einem einzigen Happen verschlingen konnte, er hatte noch nie so einen großen Fisch gesehen. Mit einem unwürdigen Aufschrei schnappte er nach Luft und paddelte und strampelte hektisch zurück zum Ufer, blankes Entsetzen auf seinem Gesicht. Dabei bemerkte er nicht Flint Skys Lachen, das nun immer lauter wurde.
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Beitrag von Gast 11/12/2010, 10:09

Kidah fiel ein Stein vom Herzen als er sie ansah und sich sichtlich beruhigte. Sie mussten jetzt wieder zusammenarbeiten. So wie die Male zuvor auch... und dazu mussten sie einander vertrauen und sich auf den anderen verlassen können. Was diese seltsamen Menschen hier von ihnen dachten würde sie nur davon abbringen und sie unsicher machen. Kidah spürte zwar, dass dieses Volk sie wohl nicht folter würde, doch sie hatte trotz allem ein sehr ungutes Gefühl welches sie auch seid ihrer Ankunft nicht losliess. Und sie würde schon noch heraus bekommen was mit diesen Leuten nicht stimmte! Skeptisch war sie schon immer gewesen... Vielleicht war sie deshalb auch ewig einsam, doch es hatte sie auch immer vor Bösem bewahrt. Also konnte es nicht ganz falsch gewesen sein. Mit jedem Schritt den sie machte spürte sie neues Leben in ihre fad gewordenen Muskeln strömen und es fühlte sich verdammt gut an. Sie gingen einen leichten Hügel hinab und nun konnte sie vor sich einen sehr breiten und majestätischen Fluss erkennen, der langsam und gemächlich dahinzog und so hell von der Sonne angestrahlt wurde, dass es in den Augen schmerzte. Es war wie strömendes, dahinfliessendes Licht und es lud sie ein sich darin erleuchten zu lassen. Kidah spürte Freude in sich aufkommen Wasser aus seinem Ursprung an ihrem Körper zu spüren und nicht nur aus einer abgestandenen Blase in einer muffigen Hütte. Sie merkte wie auch Deer sich umsah und sein Körper sich wieder anspannte in Vorfreude auf das was sie gleich tun können würden. Er und sie sahen dem Wächter etwas abseits dabei zu, wie er sich zuerst darum kümmerte die leere Wasserblase aufzufüllen. Noch immer hatte Deer einen Arm um sie gelegt während ihre Hand auf seiner Brust ruhte. Noch an ihn gelehnt richtete er plötzlich sein Wort an Deer und sie verstand es nicht. Kurz trafen sich Kidahs und Deers Blicke und sie sah ihn noch etwas aus der Puste fragend an. Egal was er nun tun würde, sie würde ihm vertrauen und das sagte ihr Blick ganz deutlich. Doch als sie nun nach Vorne zu dem Wächter sah durchzuckte sie plötzloch eine Welle der Scham und betreten starrte sie sofort in eine Andere Richtung. Dieser Idiot hatte sich einfach vor ihnen ausgezogen! Hätte einer der ihren es gewagt soetwas vor den Augen einer ungewählten Frau zu tun hätte man ihn mit Steinen beworfen! Kidah spürte die Röte in sich aufkommen udn auch den Zorn über seine Zügellosigkeit! Er hatte keinen Funken Ehre im Leibe und noch sehr viel weniger Respekt und Anstand! Verzweifelt versuchte sie ihren Blick gesenkt zu halten und zur Seite zu blicken, doch in der Richtung in die sie blickte fiel ihr Blick nur ungewollt auf eine Gruppe von Frauen weiter weg, die nur genauso ungeniert im Wasser tollten! Kidah prustete entsetzt und mit fassungslosem Gesichtsausdruck rollte sie mit den Augen. Was war dies für ein Haufen von Wilden? Es würde sie nicht wundern wenn es hier jeder mit jedem tat! Zumindest schien es hier in der Hinsicht kaum Grenzen zu geben! Und das alles war ihr zuwieder! Mehr noch! Diese ganzen nackten Tatsachen und das geringe Maß an Anstand verdarben ihr die Lust nach dem Wasser irgendwie! Die Fraulichkeit sollte etwas Heiliges sein was zu schützen war vor fremden Bicken die ihrer nicht würdig waren! Sie merkte wie Deer sachte den Kopf schüttelte und sie war unendlich dankbar dass sie anscheinend nicht alleine hier mit dieser Einstellung war und Deer wohl doch nicht ALLES mit ihnen gemeinsam hatte! Welch Glück....

Doch nun liess er langsam seinen Arm von ihr ab und schlich beinahe zum Wasser hin, getrieben von dem Wunsch nach Reinigung, was Kidah sehr gut verstehen konnte. Doch sie würde sich zuerst überwinden müssen überhaupt einen Fuß hineinzustecken während dieser Kerl darin so nackt schwamm... Kidah versuchte so gut es ging keine Bilder im Kopf zu ahben und versuchte sich stattdessen auf Deer zu beschränken und ih zu beobachten. Sah ihm zu wie er dankbar das Wasser über seinen Körper rinnen liess und mit seinen Händen immer mehr über sich schöpfte. Es musste ein so herrliches gefühl sein und nun wo sie ihn so sah kam auch in ihr wieder der Wunsch danach auf.... Als er erleichtert zu ihr hinübersah schenkte sie ihm ein zaghaftes Lächeln weil sie sich selbst für ihn freute. Es musste eine Wohltat für ihn sein.
Er watete weiter hinein und nun wackelte Kidah auch noch ein paar Schritte näher zum Ufer sodass ihre Zehenspitzen fast das Wasser berührten und muste dabei noch stark mit den Armen die Balance halten um nicht umzukippen, doch es gelang schon wesentlich besser als noch heute Morgen wo sie sich noch an den Balken der Hütte voranziehen musste. Kurz bevor sie einen Schritt ins Wasser machen konnte kippte sie jedoch zu weit auf eine Seite hinüber und die Schwerkraft zog sie hinab. Rudernd ging sie schnell in die Hocke damit sie nicht umfiel und ihre abstützenden Hände waren nun im Wasser. Prüfend sah sie zu den Männern um sicherzugehen, dass es niemand gesehen hatte und höhrte wie der Wächter Deer etwas zurief, welcher sich schon weit in den Fluss gewagt hatte. Sie verstand "Nicht" und "gehen".... wollte er ihm also sagen dass er nicht weitergehen sollte? Etwas nervös sah sie zu Deer weit hinten, doch er tat das, was sie bereits geahnt hatte. es interessierte ihn kein bisschen was der Wächter zu sagen hatte doch ob dies in dieser Situation so gut war? Dieser Fremde, so wenig auch sie ihn leiden konnte, wusste warscheinlich trotz allem Besser über die Gefahren hier bescheid die auf sie lauern könnten. Auch im Wasser. Angespannt sah sie wie Deer trotzig abtauchte und seine Worte vollkommen ignorierte und für einen Moment musste sie den Atem anhalten. Der Wächter drehte sich daraufhin um hob die Augen brauen und zuckte amüsiert mit den Schultern über seine gescheiterte Ermahnung ... Was sollte das alles?
Deer blieb lange unter Wasser und jede sekunde die verstrich machte sie nur noch nervöser. Mit zusammengekniffenen Augen fixierte sie den Punkt an dem er untergetaucht war. Und einen Moment lang passierte rein garnichts. Doch als sein Körper plötzlich keuchend, prustend aus dem wasser schnellte und er in Panik wie ein an Land geratener Fisch zu Ufer zurückpaddelte erschrak sie so heftig dass sie auf ihr Hinterteil plumste und ebenfalls aufkeuchte! Schnell rappelte sie sich wankend auf und rief ängstlich laut nach seinem Namen. Sie watete ein paar Schritte in das Wasser hinein um ihm entgegen zu kommen und als er schliesslich Boden unter den Füßen spürte hechtete er immer wieder abrutschend und panisch zu ihr hoch bis er schliesslich auf allen vieren zu ihr gehechtet kam und sich völlig ausser Atem umdrehte. Kidah liess sich auf die Knie fallen und fasste ihn an seinen Schultern, versuchte an ihm auf und ab zu sehen um zu erkennen ob er irgendwo blutete. Seine nassen Haare hingen ihm halb im Gesicht und er schien einen schlimmen Schock bekommen zu ahben! Was hatte ihn so erschreckt? Kidah konnte keine Verletzungen feststellen und als er sie noch versuchte zu fassen und wieder zu Atem zu kommen höhrte sie Flint bereits im Wasser laut auflachen. Nun reichte es einfach und Kidah konnte ihre Wut nicht mehr zügeln als sie in sein hönisch lachendes gesicht blickte welches sich so köstlich über seine Angst amüsierte!.... Knurrend erhob sie sich mit ungeahnt neuen Kräften die sie standhaft stehen liessen und starrte ihn an....

"GENUG! GENUG LACHEN! ODER ICH DICH STOPPEN LACHEN!"

rief sie ihm aus vollem Hals und mit geballten Fäusten zu. Sie war schwach... und wenn schon! Was genug war war einfach genug! Und Deer hatte bereits viel über sich ergehen lassen um ihretwillen! Und sie war es satt dass sich hier jeder anscheinend nur über sie lustig machte! Sie sah schwer atmend wie der Wächter sie verdutzt ansah... Sollte er doch! Sie würde ihr Wort halten und es schon irgendwie schaffen sollte dieser...dieser Dummkopf es noch einmal wagen Deer zu beleidigen! Doch schienen ihre wütenden Worte ihn in irgendeiner Art und Weise beeindruckt zu haben. Zumindest schien er nicht damit gerechnet zu haben, dass sie sich nun begann aufzulehnen.... HA! Er kannte sie noch garnicht richtig wütend! Doch würde er so weitermachen würde er sie bald kennenlernen! Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass in diesem Dorf noch nicht bekannt war, dass auch rauen sehr gute Kämpferinnen sein sollten und irgendwie hatte sie gute Lust, diesem Wächter als Ersten von ihnen zu unterrichten und aufzuklären in dieser Hinsicht.
Doch ihre Worte hatten bewirkt was sie wollte. Sein Lachen war verebbt und aufknurrend drehte sie sich zu Deer um, welcher ebenso etwas verdutzt dreinblickte. Bisher hatte sie sich zurückgehalten. Doch nun war einfach für sie eine Grenze überschritten. Besorgt wackelte sie zu ihm hin und legte ihre Hände gegen seine Brust um ihm in die Augen zu sehen....

"Deer! Was gewesen? Was du gesehn?"
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Beitrag von Flint Sky 11/12/2010, 19:45

Für Flint Sky war die Reinigung im Wasser nichts Besonderes, er machte das jeden Tag. Da es das ganze Jahr über warm war musste er niemals befürchten, dass er nicht in das Wasser gehen konnte, und auch die anderen Seneca hatten eine große Leidenschaft für das Wasser, welches hier reichlich vertreten war. Und da es in diesem Fluß keine Krokodile gab, denn diese hielten sich in den Sumpfgebieten auf, mussten sie auch keine Gefahr befürchten. Für die Seneca war es nicht ungewöhnlich nackt in das Wasser zu steigen, denn sie mussten sich nicht voreinander schämen. Sie sahen nichts besonderes darin andere Körper zu sehen, zumindest beim Baden, und so hatten sie auch keine Hintergedanken dabei. Darum dachte Flint auch nicht wirklich daran dass es ein Problem für die beiden Fremden sein würde; ohne sie zu beachten zog er sich vollständig aus und ging in den Fluß, um sich dort zu waschen.
Er reinigte seine Arme, benetzte seinen Oberkörper mit Wasser und wusch sich das Gesicht, und als er sich zu Deer und Kidah umdrehte bemerkte er dass der Kangee ihn entsetzt anstarrte. Erst da wurde ihm klar dass sie die Nacktheit wohl nicht so kannten, doch Deers Gesichtsausdruck und Kidahs Empörung ließen ihn auflachen. Es war doch keineswegs ein Problem! Und um ihnen das zu verdeutlichen deutete er den Fluß hinunter, dorthin wo die Frauen im Wasser standen, und sie waren ebenfalls nackt. Doch da die beiden Fremden das immer noch nicht verstehen konnten richtete Flint seine Aufmerksamkeit wieder auf das Wasser, um das schnell hinter sich zu bringen. Er hörte wie einer der beiden ebenfalls in das Wasser stieg, und während er sich noch immer mit dem Wasser benetzte beobachtete er wie Deer ein wenig weiter in den Fluß hinein ging. Mit einem kurzen Blick zu Kidah sah er dass diese mit den Füßen in das Wasser stieg, jedoch ohne sich auszuziehen.
Deer war schon sehr weit in Richtung Flußmitte gegangen, und der Wächter hielt nun inne. Dort gab es keine Gefahren, doch es gab andere Tiere welche der Kangee vielleicht nicht kannte. Und diese bewegten sich hauptsächlich in der Mitte des Flusses, da sie dort sicherer waren. Sollte er ihn vorher warnen, davor dass es dort große Krabben und Welse gab, und manchmal sogar Delfine? Außerdem gefiel es ihm gar nicht dass der Fremde sich so weit entfernte, so konnte er ihn nicht mehr richtig kontrollieren.

"Ich würde nicht so weit hinausgehen," rief er Deer nach, doch er erntete nur wieder einen unfreundlichen Gesichtsausdruck. Und Deer kam auch keineswegs zurück, sondern begann nun abzutauchen und wieder aufzutauchen, so als würde er sich freuen endlich wieder zu schwimmen. Flint sah ihm dabei zu ohne beunruhigt zu sein, doch er wartete darauf dass der Kangee jeden Moment in die großen Scheren einer Krabbe treten würde. Und tatsächlich tauchte Deer plötzlich schreiend aus dem Wasser auf und flüchtete zurück zum Ufer....Flint musste auflachen, denn er bemerkte dass nichts schlimmes passiert war. Doch er konnte nicht anders...er hatte Deer ja gewarnt! Und da er nicht hatte hören wollen... Allerdings schien sich die Frau nun sehr zu verändern; sie stand dicht bei dem Kangee so als wolle sie ihn beruhigen, und dann richtete sie ihren Blick plötzlich auf den Wächter und er wusste sofort, dass er eine Grenze überschritten hatte.

"GENUG! GENUG LACHEN! ODER ICH DICH STOPPEN LACHEN!"

Sie hob ihre Faust, und Flint hörte auf zu lachen und starrte sie perplex an. Bisher hatte sie sich ruhig und auch ein wenig verwirrt verhalten, und jetzt wirkte sie so aufgebracht und streng dass es ihm die Sprache verschlug. Sie schien es wirklich ernst zu meinen, und auch wenn er keine Angst vor dieser Frau hatte respektierte er ihre Stimmung und provozierte sie nicht weiter. Während sie sich wieder um Young Deer kümmerte ging Flint auf das Ufer zu, nun auch neugierig was den Kangee denn so erschreckt hatte. Er stieg aus dem Wasser und trat an die Beiden heran, wobei er stirnrunzelnd auf Deer hinab blickte welcher noch immer ein wenig blass wirkte, doch er starrte den Wächter nun zornig an.

"Was ist denn passiert?"
Deer starrte den Wächter an und verzog leicht den Mund. Sein Haar klebte ihm im Gesicht wie Seetang nach dem Auftauchen. "Frag doch nicht so! Was ist das für ein Vieh da drinnen??"
Deers wütende Worte ließen den Wächter nun ruhig dastehen, die Hände in die Hüften gestemmt. "Ich weiss es nicht, ich habe es nicht gesehen. Aber ich habe dir ja gesagt du sollst nicht so weit hinaus gehen."
Deer fluchte leise auf. "Hätte ich wissen können dass da so ein riesiger Fisch oder so etwas rumschwimmt!! Und stell dich verdammt nochmal nicht so nackt vor uns hin!"
Flint erwiderte starr Deers Blick, doch noch blieb er ruhig. Dann begann er schweigend seine Kleidung wieder anzulegen, damit die beiden sich nicht weiter aufregen konnten, und mittlerweile sank seine Laune weil wieder so ein Aufstand war. "Das war nur ein Fisch, dir kann hier nichts gefährlich werden."
Deers Antwort kam prompt. "Und warum hast du mir dann gesagt ich soll nicht weiter gehen? He?"
"Ganz einfach, damit du nicht abhaust!" Flints Stimme war unfreundlich, und nun blickte er die beiden an und begegnete Kidahs Blick. Sie schien nun die gleiche Haltung gegen ihn eingenommen zu haben wie Deer, zumindest wirkte sie so. Dabei hatte es so gut begonnen, Deer hatte ihm sogar Antworten auf seine Fragen gegeben, und er hatte gehofft dass es bei Kidah auch so laufen würde. Regungslos erwiderte er ihren Blick, ehe er den beiden ein Zeichen mit der Hand gab.
"Weiter jetzt...ihr habt sicher ebenfalls Hunger," sagte er nur und wartete bis Deer und Kidah ihm folgten, damit sie zurück in das Dorf gehen konnten. Flint versuchte sich seinen Unmut nicht anmerken zu lassen und genoss das Gefühl des Wassers, welches auf seiner Haut trocknete, und die Wärme der Sonne die ihn wärmte. Doch ehe sie die ersten Hütten erreichten hörte er Deer hinter sich rufen, und sie blieben stehen und Flint drehte sich fragend zu ihm um. Deer verkündete dass er noch schnell mal musste, und so ließ er ihn im nächsten Gebüsch verschwinden, wobei er zuerst versuchte geduldig zu warten, doch dann musterte er wieder die Frau welche ebenfalls auf Deers Rückkehr wartete. Flint ging ein paar Schritte auf sie zu, und er hoffte dass sie ohne Deers Nähe vielleicht ein wenig mehr aus sich heraus gehen würde. Er konnte es ja versuchen.
"Mein Name ist Flint Sky," sagte er so als müsse er ein Gespräch beginnen, und dabei legte er sich eine Hand auf die Brust. Dann blickte er Kidah aufrichtig an, wobei nicht der Ernst aus seinen Augen verschwand.
"Ich wollte deinen Freund nicht auslachen...ihr müsst verstehen dass wir Seneca niemandem schaden wollen. Ich hoffe dass du mir nicht noch einmal drohst, wo ich euch doch nur bewachen soll. Ich gebe euch Wasser und Nahrung. Ich denke nicht dass du mich als Feind sehen solltest."
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 11/12/2010, 21:19

Als Young Deer an das Ufer kletterte und Kidah sofort auf ihn zukam, war er noch immer völlig verwirrt von der Begegnung mit dem riesigen Wels. Er atmete schwer und hustete leicht, weil er etwas Wasser geschluckt hatte, und während Kidah ihn bei den Schultern fasste blickte er noch immer zu der Wasseroberfläche des Flusses, so als würde der Fisch gleich dort heraus springen und auf ihn zufliegen, was natürlich nicht geschah. Kidah schien sich wirklich Sorgen zu machen, und er versuchte sich krampfhaft zu beruhigen während Flint Sky noch immer lachte. Deer war das so unsagbar peinlich...er hatte sich geschworen keine Emotionen mehr zu zeigen, und nun hatte er aufgeschrien wie ein sterbendes Kaninchen und war geflüchtet, aus dem Wasser in dem er sich sicher gefühlt hatte. Nur weil dieses...Ding ihn erschreckt hatte.
Kidah begann plötzlich wütend zu schreien, und ihre Worte waren an den Wächter gerichtet welcher sofort aufhörte zu lachen. Young Deer blickte tief durchatmend zu ihr auf und sah, wie sie Flint ihre Faust entgegen streckte. Sie beschützte ihn...sie nahm ihn in Schutz vor diesem Kerl, der genauso war wie diese anderen jungen Seneca, die sich über ihn lustig machten. Für einen Moment dachte er sogar dass Flint das mit Absicht eingefädelt hatte, doch er wusste wie töricht dieser Gedanke war. Er war nur noch wütend, jetzt wo seine Angst verschwunden war.
"Deer! Was gewesen? Was du gesehn?"
Kidahs Worte blieben unbeantwortet, und jetzt wo sie ihre Hände auf seine Brust gelegt hatte und ihm in die Augen sah wurde er sich seiner Blamage bewusst. Er hatte vor ihr wie ein geprügelter Hund aufgejammert, und nun hatte sie ihn auch noch vor einem anderen Mann beschützt; sicherlich war das eine löbliche Geste, doch für Deer war es ungewohnt und es war ihm peinlich. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und nuschelte wie dumm er nur gewesen war, mehr nicht. Und währenddessen kam der Wächter zu ihnen und fragte ihn was geschehen ist. Deer ließ seine Hände sinken und funkelte den Wächter aus düsteren Augen an.
Ein kleiner Wortwechsel entstand welcher nur dazu diente, um seine Emotion heraus zu lassen, doch es befriedigte ihn nicht dass er den Wächter nicht wirklich treffen konnte. Nur langsam beruhigte er sich, und als Flint sie dazu aufforderte mitzukommen wegen des Frühstücks, legte Deer eine Hand auf Kidahs Oberarm und blickte sie leicht enttäuscht an. Er war es von sich selbst. "Komm Kidah," sagte er leise, strich sich sein nasses Haar aus der Stirn und ging voran um dem Wächter in Richtung Dorf zu folgen. Allerdings drückte seine Blase und er musste nach Flint rufen damit sie anhalten konnten.
"Lass mich noch einmal in die Büsche gehen," sagte er ohne Freundlichkeit, und kaum dass Flint ihm zunickte machte Young Deer kehrt und lief auf den angrenzenden Wald zu, wo er in einem Gebüsch verschwand. Er schlug sich durch die Hecke ausser Sichtweite der anderen und suchte sich eine Stelle um zu pinkeln. Es war angenehm in den Schatten der Baumkronen, und endlich konnte er sich vor den Blicken der anderen verbergen und starrte vor sich hin, während er Wasser ließ. Als er gerade fertig war strich sein Blick über den Boden welcher mit Gräsern, Farnen und Moosen bewachsen war, und ob es nun Zufall oder eine höhere Macht war...er wusste es nicht, doch er erkannte dort eine kleine Pflanze wieder die auf einem alten Baumstumpf wuchs. Deer hielt inne und ging dann langsam darauf zu, hockte sich hin und berührte die kleinen, fächerartigen Blätter. Eines rupfte er ab und zwirbelte es zwischen seinen Fingern, roch daran um sich zu vergewissern. Er kannte diese Pflanze, er hatte sie einst selbst ausprobiert um ihre Wirkung zu testen. Und er wusste nur zu gut was sie bewirkte. Dies war seine Chance, und ohne zu zögern rupfte er die Pflanze samt Wurzel von dem morschen Holz und stopfte sie in das Bindeband seines Lendenschurzes, so dass man sie nicht mehr erkennen konnte. Kurz blickte er sich um, doch der Wächter war ihm nicht gefolgt. Es blieb also sein Geheimnis, solange bis er es nutzen konnte.
Mit einem kühlen Gesichtsausdruck kam er aus dem Waldstück und ging zurück zu Kidah und Flint, die beide auf ihn warteten. Er zeigte nicht dass er nun endlich einmal die Fäden in der Hand halten würde, er ignorierte Flint und stellte sich zu Kidah um sie kurz beruhigend anzusehen. Dann gingen sie zurück in das Dorf, denn sie mussten sich wie immer nach dem Willen des Wächters richten. Deer war nun ruhiger, beinahe in sich gekehrt. Er hatte keine Waffen, doch er hatte andere Mittel um sich zu wehren.
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Beitrag von Gast 11/12/2010, 22:22

Kidah hatte all ihren Zorn in ihre Worte gelegt und nun gab dieser Möchtegern endlich Ruhe. Deer versuchte noch immer seine Atmung zu beruhigen und sie fühlte sein pochendes Herz in ihren Handflächen, doch er gab keine Antwort auf ihre Frage sondern murmelte nur mit betretenem Blick etwas Unverständliches vor sich hin. Es war ihr sehr ernst mit ihm. Sie wollte nicht, dass sich jemand über ihn lustig machte und erst recht nicht, wenn er vor irgendetwas Angst hatte. Aufgebracht  versuchte sie mit flehenden Augen eine Antwort  aus ihm heraus zu locken, doch  sie erkannte was ihn am Reden hinderte. Dafür kannte sie ihn nun gut genug. Und obwohl er es nicht musste, besonders nicht vor ihr, wo er mit ihr all dies durchgestanden hatte, spürte sie seine Scham. Sie höhrte das Geplätscher des Wassers als sich dieser... dieser Echsensohn näherte und Kidah blitze ihn mit bösen Augen an.  Splitternackt stellte er sich vor die beiden hin, so wie die Götter ihn geschaffen hatten und  beschämt senkte Kidah ihr Gesicht und starrte  zur Seite. In ihr wuchs die Scham, und die Abneigung gegen ihn immer mehr, selbst jetzt wo er so entblöst einfach nur vor ihr stand. Er redete nun mit Deer und Deers Wut machte ihn irgendwie unsicher. So kannte sie ihn garnicht! Was hatte er bloss gesehen, das ihm solch eine Angst gemacht hatte? Sie nahm ihn absolut ernst. Doch anscheinend tat dies sonst niemand aus diesem Clan. Sie höhrte nur Fisch aus seinen Worten heraus... Doch ob es etwas in der Art gewesen war wusste sie nicht sicher.  Nach en paar Sekunden des betretenen Schweigens  tat der Wächter endlich etwas Gutes und legte seine Kleidung wieder an. Kidah atmete tief durch und sah Deer bestürzt an. Es ging ihr schlecht weil es ihm schlecht ging. Und sie wusste nicht was oder wie sie noch etwas sagen sollte damit er merkte, dass er sich vor ihr nicht schämen musste. Sie sah zu dem Wächter auf als dieser schliesslich an ihnen vorbeilief und sie zum Gehen aufforderte. Und als dann ihre Augen  auf Deers trafen, versuchte er sich eine Maske aufzulegen. Kidah sah durch sie hindurch und erkannte was wirklich in ihm vorging.  Und sie würde sich auch in Zukunft immer wieder für ihn einsetzen! Deer legte ihr seine Hand auf den Oberarm und sagte ihr dass sie mitkommen sollte. Also hielt sie sich an ihm fest und erhob sich zusammen mit ihm auf ihre Beine. Kurz musste sie wieder ihr Gleichgewicht finden, doch  konnte sie nun schon viel selbstständiger Laufen und musste sich nur noch mit einer Hand an ihm festhalten während sie auf ihre Schritte achtete. Immernoch lief das Wasser an seinem Körper hinunter und seine Haut fühlte sich angenehm kühl an. Kidah war ein wenig enttäuscht darüber, dass sie nicht dieses  herrliche Gefühl der Reinigung hatte teilen können, sich das Wasser über den gesamten Körper laufen zu lassen.  Bevor sie zum Dorf gelangten löste Deer sich noch einmal von ihr und verschwand kurz im nächsten Gebüsch. Er musste sich wohl noch lösen. Er würde sie niemals sonst alleine so stehen lassen. Kidah fand eine gute Position um standhaft zu stehen und versuchte den Wächter nicht anzusehen. Allerdings fiel ihr dies zunehmend schwerer, weil sie merkte dass ER sie umso mehr anstarrte. Warum sah er sie so an! Sie wollte gerade sagen er solle gefälligst weggucken als er auch noch auf sie zulief und sie nervös anfing an ihrem Verband an ihrem Handgelenk herumzuspielen und  sich verzweifelt umschaute, nur um ihn ja nicht ansehen zu müssen. Innerlich betete sie, dass er nicht auch noch anfangen würde sie anzusprechen  und ein Gespräch mit ihr anzufangen!

"Mein Name ist Flint Sky,"

sagte er plötzlich und Kidah rollte mit den Augen weil er es doch getan hatte, doch so, dass er es nicht mitbekam. Dann drehte sie ihr Gesicht zu ihm hin und sah ihn fürchterlich ernst an. Fast so, als würde ein Stinktier direkt neben ihr stehen. Was fiel ihm jetzt noch ein sie so mir-nichts-dir-nichts anzusprechen? Er war ein so furchtbar ungestümer Kerl... so garnicht wie Karsul. Vom Äusseren her ja, aber der Rest.....

"Ich wollte deinen Freund nicht auslachen...ihr müsst verstehen dass wir Seneca niemandem schaden wollen. Ich hoffe dass du mir nicht noch einmal drohst, wo ich euch doch nur bewachen soll. Ich gebe euch Wasser und Nahrung. Ich denke nicht dass du mich als Feind sehen solltest."

Kidahs Augen lagen in seinen und sie  musste sich stark beherrschen ihm nicht noch für seine Unverfrohrenheit eine zu knallen. So wenig mochte sie ihn. "Freund-nicht-lachen......du-mir-nicht-drohst..... ich euch Wasser-Nahrung.... du mich nicht Feind."  dies waren die Dinge die sie verstand und den Rest konnte sie sich selbst zusammenreimen. Dachte er tatsächlich dass sie auf SEINE Hilfe angewiesen waren? Kidah wollte eigentlich auflachen, so wie er es zuvor mit Deer getan hatte. Aber dann wäre sie ja auch nicht besser gewesen als dieser Heide...dieser unerzogene Möchtegern-Krieger oder was auch immer er war!  Sollte er doch nur warten, bis sie wieder vollkommen sie selbst war. Dann würde er es sicher nicht noch einmal wagen ihr so etwas zu sagen! Sie atmete tief durch und sah ihn furchtlos  mit blitzenden Augen an.

"Du nicht  Feind... aber du auch nicht sein  Freund!"

sagte sie ernst. Ein Freund war er nicht und würde es auch niemals sein können in dem Ausmaß wie Kidah und Deer es nun waren. Deer hatte es selbst gesagt! Doch ein Freund lachte einen anderen nicht aus oder machte sich über ihn auf andere Art und Weise lustig!  Kidahs Herz pochte schnell in ihrer Brust weil auch er sie so ernst ansah. Fast hatte sie gedacht, dass es so aussah als würde es ihm leidtun, doch sie wollte kein Mitleid von ihm. Und bevor sie diesen Gedanken zulassen konnte und ihm entgegenkommen würde sah sie schnell von ihm weg auf ihre Hände hinab.

"Ich wünschte das blöde Vieh aus dem Fluss hätte dir  in deinen nackten Hintern gebissen du Sohn einer Echse!"  murmelte sie wütend in ihrer eigenen Sprache, auch um ihre Wut irgendwie ab zu lassen. Und er verstand es ja eh nicht also was solls.... Endlich kam Deer zurück und  legte wieder einen Arm um sie. Er war irgendwie seltsam... wie ausgewechselt was sie einerseits freute aber andererseits auch unsicher machte. Ein paar Schritte sah sie ihn verwundert an. Doch er zeigte absolut keine Regung sondern presste nur kurz die Lippen aufeinander und sah nach Vorne. Doch Kidah konnte warten. Vielleicht würde er mit ihr reden sobald sie wieder alleine unter sich in der Hütte sein würden? Sie kamen dem Dorf wieder näher und sein Körper kühlte die wenigen Schritte noch den ihren, so dass ihr diesmal nicht so heiss wurde wie auf dem Weg zum Fluss. Als sie im Dorf ankamen und sie ein paar wage Blicke riskierte, trafen ihre Augen plötzlich ein ihr nun bekanntes Gesicht. Wieder war sie gewillt die Augen zu rollen weil sie einfach nur in die Hütte zurückwollte um diesen komischen leuten aus dem Weg zu gehen und damit nicht noch mehr auf die Idee kommen würden sich über sie oder Deer zu belustigen. Doch es war zu spät. Die komische Heilerin aus der ersten Hütte hatte sie schon gesehen und kam mit diesem unerträglich breiten Grinsen und erhobener, winkender Hand auf sie zugelaufen, als wären sie alte Freunde. Kidah seufzte laut auf und auch Deer schien es mitbekommen zu haben, sah sie kurz an und rieb ihr sachte mit der Hand über ihren Oberarm, so als wollte er ihr sagen dass er genau dasselbe dachte und fühlte.  Aus den Worten die nun fielen als die Heilerin bei ihnen ankam, konnte sie nur wenige Worte heraus höhren. Wenn sie so schnell und routiniert sprachen konnte sie sie noch viel weniger verstehen!  Night wendete sich deshalb noch einmal speziell an sie und nickte ihr zustimmend zu.

"Night hohlt Essen und kocht in Hütte von Kidah und Deer!"

also würde sie mitkommen! Also KEINE Zeit mit Deer alleine... Vorerst. Aber sie musste nun schon so lange warten, da kam es auf ein paar Stunden mehr oder weniger auch nicht an. Und sie musste sich tatsächlich eingestehen, dass auch sie Hunger hatte.  Also liess sie sich wieder von Deer und den Anderen weiter ziehen und durchs Dorf schleppen bis sie schliesslich an Nights Hütte ankamen, in der sie gleich verschwand und sie mit Deer und Flint in der prallen Sonne stehen liess.  Wieder schnaufte Kidah ungeduldig und  begann bereits selbstständig an Deer zu ziehen als Night gerade erst heraustrat, damit sie endlich in den Schatten gehen konnten. Gemeinsam kehrten sie dann in die schamanen-Behausung zurück...

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Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Gast 19/12/2010, 00:20

Sie kamen immer weiter und wieder merkte sie, welch perfektes Team sie zusammen abgaben. Hätte sie Zehn von Deers Sorte in ihrem Trupp auf dem Weg zu den Ahrkay gehabt, hätten sie sicher gewonnen. Wieder suchten sie nach einigen schritten kurz Schutz hinter einem bespannten Rahmen und sahen sich um, wo die letzten wachen Personen ungefähr standen. Und als Kidah nun in das Dickicht schaute, welches hinter ihnen in den Wald zu führen schien, konnte sie, wenn sie durch die Äste hindurch sah und sich konzentrierte Spiegelungen erkennen. Das Wasser des Flusses! Welches sich im Mondlicht brach...Kidah tippte Deer auf die Schulter und deutete in die Richtung des Flusses damit auch er es sah... Wieder nickten sie sich zu und liefen zusammen los um auch die letzten Meter bis in die Büsche zu gelangen! Und als die ersten Äste ihre Beine streiften musste sie wieder lächeln. Sie würde jubeln wenn sie konnte. Im Grunde war es so einfach ihnen zu entkommen. Und wenn sie es gewollt hätten udn sie wieder topfit gewesen wäre, wäre sie jetzt mit ihm bis ans Ende der Welt gelaufen! Und nichts würde sie beide stoppen können! Immer näher kamen sie dem Wasser und Kidah konnte es bereits förmlich riechen! Bis plötzlich Äste knackten und sie es nicht sofort höhrte vor Vorfreude. Dch Deer hatte es gehöhrt! Denn er presste plötzlich ihren körper gegen einen riesigen Baum und presste sich an sie, damit sie mit dem Baum verschmelzen konnten... Tatsächlich lief dicht an ihnen ein Seneca vorbei der sich anscheinend erleichtert hatte und voller Anspannung bewegte sie nur ihre Augen in seine Richtung. Der Seneca hustete kurz ein wenig und zog sich seinen Lendenschurz zurecht als er bereits wieder Richtung Dorf wollte und dicht an ihnen vorbeilief. Kidahs Herz sprang ihr fast aus der Kehle als sie ihm nachsah und als sie nun vor sich blickte wurde ihr erst bewusst wie nahe Deer ihr gerade war, was ihr die Röte ins Gesicht trieb. Doch sie blieb ruhig und musterte in der Dunkelheit seine gesenkten Augen. Spürte seinen heissen Atem auf ihrem Gesicht vom laufen und seine haut auf ihrem Körper. Und jetzt wurde sie doch ziemlich nervös. Und auch als er sich nun langsam von ihr löste um dem Seneca ebenfalls nachzusehen konnte sie sich noch immer nicht rühren. Das war sehr knapp gewesen. Und das mit dem Seneca auch. Deer schien vollkommen in seiner Rolle zu sein und hatte wohl auch noch nicht bemerkt wie nahe sie sich gerade gekommen waren. Kidah löste sich jedoch erst mit weiten Augen aus ihrer Starre als Deer sie erneut bei der Hand nahm und sie wortlos mitzog. Doch jetzt fiel es ihr irgendwie noch schwerer auf ihre Schritte zu achten. Seine Nähe hatte sie vollkommen aus dem Konzept gebracht! So stolperte sie noch mehrmals hinter ihm her und bekam dabei manchmal recht unsanft ein paar Äste ins Gesicht wo sie sonst wie eine Katze durchs Gebüsch schleichen konnte! Doch endlich konnten sie aus den Büschen hervor treten und standen direkt am Ufer des unglaublich breiten Flusses, der ihr eher wie ein see vorkam, würde er sich nicht langsam aber stetig in eine Richtung bewegen. Keuchend sah sie kurz über die glitzernde Wasseroberfläche hinweg, ehe sie einen glücklichen Blick mit Deer tauschte. Sie hatten es geschafft! Und es machte sie stolz. Noch vor zwei Tagen hatte sie wie ein nasser Sack an Nightshine gehangen und nun das. Das liess sie hoffen.
Dann atmete sie tief durch und liess von deers Hand ab um vorsichtig zum Wasser zu laufen. Immernoch sich umsehend, ob sich noch jemand hier befand, doch sie schienen wirklich vollkommen alleine zu sein. Erst als sie sich völlig sicher sein konnte ging sie vor dem Wasser in die Hocke und tauchte ihre Finger hinein. Auch Deer war in ihrer Nähe und ehe sie noch weiter gehen konnte um sich zu waschen sah sie zu ihm auf und flüsterte ihm zu...

"Und Fisch nischt kommen? Nur in Mitte?" Sie wusste ja nicht was dies für ein seltsames Ding gewesen war, welches Deer zuvor gesehen hatte udn genauso wenig wollte auch sie Bekanntschaft mit ihm machen. Und als er ihr erheitert zunickte musste sie lächeln. Er nahm es schon mit sehr viel mehr Humor als noch Stunden zuvor, wo der Wächter ihn noch deswegen ausgelacht hatte. Genüsslich liess sie daraufhin das wasser über ihre Füße fliessen und schwappte es über ihre Beine. Die Nacht war schwül und so tat es unwarscheinlich gut, die frische Kühle auf ihrer Haut zu spüren. Doch als sie am Ende ihrer Beine angelangt war hielt sie inne...sah wieder prüfend zu ihm auf ehe sie noch weiter ging... Dann lächelte sie wieder...

"Deer wegsehn? Aufpassen für Kidah?"
sagte sie leise und fast verlegen. Und er schien sofort zu wissen was sie meinte denn auch er schien etwas nervös als er sich daraufhin umdrehte und sie sich ihr grinsen nicht mehr verkneifen konnte. Kurz betrachtete sie noch seine Rückseite ehe sie sich aufrichtete und langsam, ganz bewusst den fremden Stoff von ihrem Körper strich. Sie wollte wenigstens mal ganz untertauchen um völlig sauber zu werden! Dann schritt sie langsam ins wasser und musste mehrmals aufkeuchen und die Luft anhalten wegen der Frische des Wassers bei Nacht. Doch sie genoss es, ging nicht zu weit hinein, sondern ging lieber in die Hocke bis das Wasser ihr über die Brust reichte und sie wieder zu Deer sah...

"Deer auch? Kidah nischt gucken!" sagte sie ihm leise hinüber und war gespannt auf seine Reaktion...
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 19/12/2010, 04:25

<- Schamanen-Behausung von Nightshines Vater

Als die Beiden sich hinter dem Gestell verbargen spürte Deer wie Kidah ihm sachte auf die Schulter tippte, und dann folgte er ihrem Fingerzeig und blickte in die Richtung des wenige Sprünge entfernten Waldrands; und dann erkannte auch er das leichte Funkeln des Wassers, dort wo der Mondschein auf die seichte Strömung des Huras Rivers fiel. Vielleicht hätten sie ohne diesen Zufall nicht so schnell dorthin gefunden, denn bei Nacht sah hier einfach alles ganz anders aus. Doch wieder fühlte er sich darin bestätigt dass heute einfach alles rund lief was sie angingen; zusammen schlichen sie hinter dem Gestell hervor und liefen die letzten paar Meter noch schneller voran, nur um endlich in die Sicherheit der Büsche und Bäume einzutauchen. Und als sie das fremde Dorf endlich hinter sich gelassen hatten atmete Deer beim Laufen wieder tiefer durch, so als würde die Anspannung ein wenig von ihm abfallen. Sie hatten es geschafft, und niemand hatte sie entdeckt!
Es war wie ein kleiner Höhenflug, denn sie beide schien nichts anhaben zu können. Weder die Holcane, noch diese ahnungslosen Seneca. Und Deer konnte es kaum noch erwarten endlich am Ziel anzukommen, und sei es auch nur der Fluss an dem sie Halt machen würden um sich darüber zu freuen, dass sie endlich etwas getan hatten was niemand überwacht oder befohlen hatte. Ihre Füße drückten sich während des Laufens leise in den moosigen Boden, und die Zweige der Büsche schlugen auf ihre Haut während sie wie Waldgeister voran eilten, immer dem Wasser entgegen welches Deer schon fast hören konnte. Doch plötzlich hörte er ein Geräusch wie das Brechen von Zweigen, welches nicht von ihnen stammte...und geistesgegenwärtig wurde ihm bewusst aus welcher Richtung es kam. Sofort zog er an Kidahs Arm und drängte sie beiseite, um sie etwas unsanft gegen einen mächtigen Baumstamm zu pressen. Da der Baum sich im Schutze einiger mannshoher Pflanzen befand hoffte er, dass sie in diesem Schatten unbemerkt bleiben würden, denn er wusste dass dort jemand auf sie zukam. Und während er nun gegen Kidah gelehnt dastand und wieder reglos erstarrte, betete er dass man sie nicht längst bemerkt hatte.
Doch dem schien nicht so, denn die Schritte die nun lauter wurden waren ruhig und gelassen. Ein kurzes Husten, und schon schien der Seneca direkt an ihnen vorbei zu gehen, so nah dass er nur seinen Arm hätte ausstrecken müssen um ihn zu berühren. Deer konzentrierte sich vollkommen auf die Geräusche und bemerkte nicht, in welche Nähe er sich und Kidah damit brachte; er dachte sich nichts dabei, wollte nur dass sie ganz still stand, so wie dieser Baum an den sie sich drückten. Angespannt senkte er seinen Blick und hörte, wie der Seneca sich immer weiter entfernte, und dann hatten sie wieder freie Bahn. Er ließ von Kidah ab und drehte sich herum um sicher zu gehen, dass der Seneca wirklich fort war. Im nächsten Moment ergriff er wieder Kidahs Hand, denn er verstand nun dass dies ein großer Vorteil für sie war; so würden sie sich nicht aus den Augen verlieren können und beinahe synchron agieren können. Er zog sie mit sich mit, und wieder stolperte sie ein wenig da er zu schnell lief, doch jetzt wollte er es wirklich wissen...und Kidah wollte sicherlich auch endlich ein Erfolgserlebnis haben!
Es war nicht mehr weit als sie endlich den Schutz der Büsche und Bäume verließen und an das Ufer des Huras Rivers traten. Sie blieben beide schwer atmend stehen und blickten für einen Moment einfach nur auf die wunderschön glänzende Oberfläche des Wassers, ihr Ziel das sie endlich erreicht hatten, ein kleines Ziel nur doch eines, welche ihre Motivation auch für alles weitere stärken würde. Mit einem Gefühl von Stolz in seiner Brust sah er zu Kidah hin, und sie erwiderte lächelnd seinen Blick, ehe sie seine Hand losließ und zum Wasser hinunter ging. Deer folgte ihr und blieb dann dort stehen, noch immer tief durchatmend, und warf einen prüfenden Blick an die Ufer des Flusses, so weit wie er etwas erkennen konnte. Er hörte wie Kidah das Wasser berührte, und da er keine Gefahr erkennen konnte blickte er nun zu ihr hinab und genoss dabei das kühlende Gefühl des Windes auf seiner verschwitzten Haut.

"Und Fisch nischt kommen? Nur in Mitte?"

Kidahs geflüsterte Frage ließ ihn nun amüsiert grinsen, denn ein Lachen musste er sich in dieser Heimlichkeit verkneifen. Entspannt stand er da, eine Hand in die Hüfte gestemmt, und nickte ihr zu um sie zu beruhigen. Sie wusste also ganz genau worüber er sich in diesem Fluß erschreckt hatte, und er hoffte dass er dies nicht noch einmal tun würde.

"Deer wegsehn? Aufpassen für Kidah?"

Kidah hatte ihm in der Hütte gesagt dass sie sich waschen wollte, also würde sie nun...ja sie würde sich nun wohl ausziehen wollen, und sie sagte ihm ausdrücklich dass er sie nicht ansehen sollte. Sie wollte sich hier und jetzt nackt in diesen schwarzen Fluß stellen...? Und wenn er sich vorstellte dass sie nackt war trieb es ihm die Röte ins Gesicht, doch das wollte er ihr auf keinen Fall zeigen, also nickte er eilig und drehte sich dann schnell um, mit dem Rücken zu ihr. Und während er dastand und seine Hände vor seinem Körper verschränkte, hörte er wie Kidah scheinbar weiter in das Wasser stieg. Das gefiel ihm eigentlich nicht, wenn ihr jetzt etwas passierte...er würde ihr helfen wollen, doch sie war nackt. Und wieder stellte er sich vor wie sie dabei aussah, was ihn dazu zwang starr geradeaus in den dunklen Wald zu blicken. Wer sollte um diese Zeit schon an den Fluß kommen, ausser ihnen beiden? Er glaubte nicht dass sonst jemand so verrückt war. Doch diese Tatsache erweckte in ihm auch ein merkwürdiges Gefühl das er nicht kannte...und er versuchte das zu unterdrücken.

"Deer auch? Kidah nischt gucken!"

Ihre leise Frage ließ ihn sich seine Schultern anspannen vor Schreck, und für einen Moment riß er seine Augen weit auf und rührte sich keinen Zentimeter. Hatte er sie richtig verstanden? Sie wollte doch nicht etwa dass er jetzt ebenfalls in dieses Wasser kam, dort wo sie nackt badete und wo dieser riesige Fisch herum schwamm? Andererseits wollte er auch nicht dass sie dachte er würde sich nicht trauen...oder er würde nicht reinkommen weil sie nackt war...das durfte sie auf keinen Fall von ihm denken. In der Dunkelheit würde er sicherlich eh nicht viel erkennen können, und außerdem war es nur Kidah...das versuchte er sich zumindest zu sagen um die Wirkung seines Körpers abzuschwächen, während er sich langsam umdrehte. Ein wenig verlegen strich er sich mit einer Hand über den Ellenbogen und sah wie Kidah in dem Wasser hockte. Sein Zögern könnte sie schon als Schwäche sehen, und außerdem war das Wasser sehr verlockend. Also gab er sich einen Ruck und stieg das Ufer hinab und watete in das Wasser. Allerdings ging er nicht bis zu Kidah heran sondern blieb bald stehen und tauchte seine Hände in das Wasser. Es war jetzt angenehm kühl, obwohl es tagsüber recht lauwarm war. Zaghaft blickte er in Kidahs Richtung, und als er bemerkte dass sie zu ihm hinsah während sie sich wusch senkte er sofort wieder seinen Blick und benetzte sein Gesicht mit Wasser. Auf diese Weise würde er auch einen kühlen Kopf bewahren können...
Doch nach einer Weile des Herumplatschens wollte er dann doch weiter hinein gehen, denn das Wasser lockte ihn zu sehr. Und während er weiter ging blickte er ungeniert in Kidahs Richtung, auch weil er ein wenig neugierig war. Er sah ihre schmalen Schultern und ihr Haar, welches an den Spitzen bereits nass war und auf ihrer Haut klebte, und jedesmal wenn Kidah ihre Arme bewegte schimmerte ihre Haut im Mondlicht. Mehr jedoch konnte er nicht sehen, denn das Wasser verbarg ihren restlichen Körper. Allerdings konnte er es sich sehr gut vorstellen.
Starr sie nicht so an! ging es ihm durch den Kopf, doch Kidah sah ihn doch jetzt auch an, und er glaubte gesehen zu haben dass sie lächelte; also hatte sie auch nichts dagegen, und es war ja auch nichts dabei! Langsam ging er ebenfalls in die Hocke und ließ das Wasser bis fast an seine Schultern gleiten, was ihn leise und wohlig aufkeuchen ließ. Er spürte die feine Strömung auf seiner Haut und sah wieder zu Kidah, nur um sie leicht anzulächeln. Es war eine wunderbare Idee gewesen hierher zu kommen, nicht nur der Spannung der Flucht wegen! Doch irgendwie erschien ihm dieser Moment ähnlich wie in der Hütte des Schamanen, es war anders als sonst. Oder fühlte er sich einfach nur anders als sonst wenn er in Kidahs Nähe war? Wieder war er so verwirrt über seine Gedanken dass er eilig seinen Kopf in das Wasser tauchte und dann aufprustete, so als wäre es ihm egal dass man ihn hören konnte. Dann paddelte er ein wenig mit seinen Armen herum und vergaß dabei völlig dass er sich stunden zuvor noch vor einem großen Wels erschreckt hatte.
Young Deer
Young Deer
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Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Gast 19/12/2010, 12:41

Kidah beobachtete ihn interessiert und mit forschendem Lächeln und wartete ab wie er auf ihr Angebot doch auch ins Wasser zu kommen reagieren würde. Verschränkte solange ihre Arme vor ihrer Brust um sich zu wärmen und die Situation etwas zu entschärfen. Er sagte nichts, sondern drehte sich nur verlegen um und schien sich mehr als unsicher zu sein. Kidah genoss diese Reaktion in vollen Zügen. Der Deer, der sich lautstark äusserte weil ihm etwas  nicht passte stand gerade nicht vor ihr. Sondern eher ein verlegener Kerl, der wirkte als hätte er noch niemals so viel nackte Haut einer Frau zu Gesicht bekommen. Kidah kam ins Grübeln, als er schliesslich doch ganz langsam und zaghaft ins Wasser hineintrat. Sie musste grinsen als sie sah wie intensiv und angestrengt er versuchte sie nicht anzusehen und es doch nicht verhindern konnte. Er versuchte es zu verstecken, doch Kidah spürte  seine Unsicherheit. Sie musste sich jedoch selbst eingestehen, dass ihr dies keinesfalls unangenehm war. Noch niemals hatte sie je versucht ihre weiblichen Vorzüge einzusetzen, um damit einem Mann zu imponieren. Ausserdem war es ihr nicht erlaubt gewesen. Doch urgendwie brannte es in ihr, als müsse sie das tun und es tat irgendwie echt gut zu bemerken, dass sie ihm vielleicht gefiel. So blöd dies auch klingen würde.. Sie wollte ihm einfach gefallen. Und anhand seiner Reaktion tat sie dies anscheinend auch. Es weckte Bedürfnisse in ihr. Noch nie dagewesene. Andere Frauen aus ihrem kleinen Dorf die nicht zu Kriegerinnen ausgeblidet wurden wären in ihrem Alter längst verheiratet und Mutter von mindestens zwei bis drei Kindern....Sie aber hatte sich niemals auf so etwas eingelassen. Irgendwie war jetzt sowieso alles anders. Sie war unendlich neugierig.  Als Flint sich so vor ihnen entblösst hatte, war sie eingenommen vor Scham und Ekel, weil es sie unvorbereitet getroffen hatte, doch jetzt wollte sie so gerne mehr erfahren. Spüren was sie noch imstande war zu fühlen. Und wissen, weshalb es sie so zu ihm hinzog. Ob er Kinder hatte? Ob er eine Frau hatte? Brennende Fragen die sie unbedingt erfahren wollte.  Sie sah immer wieder zu ihm hin und lächelte leicht wenn ihre Blicke sich trafen.  Sie spürte eine Gänsehaut an ihrem Gesamten Körper, doch ob dies von dem kühlen Wasser stammte konnte sie nicht so genau sagen. Sie war einfach fasziniert von den Bewegungen seines Körpers an dem das Wasser hinab-perlte und auf dem der Mond jeden Muskel zum leuchten brachte. So hatte sie einen Mann überhaupt noch niemals gesehen.  Wie  ein Kind, das etwas Verbotenes entdeckt hatte sah sie zu ihm und bemerkte garnicht, wie er es zu bemerken schien dass sie ihn ansah.  Als sie daraufhin höhrte wie er etwas flüsterte ob etwas sei lächelte sie wieder nur breit und  fuhr damit fort, sich zu waschen.  Ohne dass sie es selber so wollte, tat sie es bewusst langsam und liess das frische Nass ihr Arme hinablaufen, lehnte sich zurück um ihre geamten Haare zu benetzen und stöhnte erleichtert auf, als sie merkte wie ihr Körper immer reiner wurde. Es tat so gut zu spüren wie der Staub und der Schweiß von ihrem Körper wich und sie genoss es so sehr sie nur konnte. Behielt die Augen geschlossen und fühlte sich so wohl, dass sie fast vergaß, dass Deer sie auch sehen konnte.  Richtete sich wieder auf und spürte die Wasserperlen die ihre Haut hinabliefen als sie sich mit den Händen über die Haare strich. Erlösende Frische die ihre Haut wieder atmen liess. Bis sie plötzlich Stimmen höhrte und sie erschrocken innehielt und zum Ufer schaute. Dort näherten sich zwei Schatten von zwei Männern die von Weitem auf den Fluss zuliefen und Kidah erstarrte. Aus dem Wasser konnten sie jetzt nicht treten! Dann würden sie entdeckt werden! Und ihre Sachen lagen glücklicherweise direkt hinter einem größeren Stein, sodass  diese Männer vielleicht garnicht auf sie aufmerksam werden würden! Doch was solten sie jetzt tun? Schnell sah sie zu Deer, dann wieder zu den sich nähernden Männern und vorsichtig und leise schwamm sie dann zu ihm hinüber. Sie sah wie auch Deer starr inne hielt und schwamm dicht an ihn heran, hockte sich hin und zog Deer mit zu sich hinab ins Wasser sodass  ihr Mund unter der Oberfläche verschwand und nur noch die obere Hälfte ihres Gesichts aus dem Wasser ragte. Still starrte sie zum Ufer und war sich Deers Nähe dabei mehr als bewusst. Ohne sich zu regen sah sie, wie die Männer sich unterhaltend ans Ufer bewegten und einer von ihnen etwas ins Wasser
hineintauchte. Es sah so aus als wollten sie nur Wassernachschub besorgen. Sie blieben unentdeckt und jetzt wo sie sich so nahe waren, konnte Kidah sich nicht zurückhalten. Vorsichtig und ganz langsam blickte sie neben sich zu Deer, der wie gebannt auf die Männer starrte und musterte seine Gesichtszüge.  Er schien zu merken dass er beobachtet wurde, sah kurz zu ihr und wollte schon wieder zu den Männern sehen, doch als er sah wie er von ihr angestarrt wurde sah er doch wieder in ihr Gesicht und schien etwas irritiert. Kidah hielt seinem Blick stand. Was war nur mit ihr los?  Selbst jetzt, wo sie so leicht entdeckt werden konnten, hatte sie keine Angst, im Gegenteil. Diese Spannung und der Nervenkitzel war genau das, was sie gebraucht hatte und die Tatsache, dass sie vollkommen nackt neben ihm stand machte das ganze nur umso spannender.  Versuchte er nun aus ihrem Blick zu lesen? Ob er sehen konnte was sie sich gerade vorstellen musste? Es war als würde ihr jemand diese Gedanken in ihren Kopf pflanzen wo sie sonst sich immer solche Wünsche verboten hatte. Sie war doch eine Kriegerin...Und Kriegerinnen durften sowas doch nicht....oder doch? Sie musste gar nicht hinsehen um zu wissen dass die Männer nun wieder zurück zum Dorf liefen, denn ihre Stimmen wurden nun immer leiser und ihre Schritte auch. Doch sie konnte nur wie von etwas Höherem geleitet in Deers Augen sehen. Ob er gerade dasselbe dachte wie sie? Als sie sich das fragte wurde sie doch nervös und  wich kurz seinem Blick aus um zum Ufer zu sehen und sich zu vergewissern, dass die Männer weg waren. Die Luft war rein und ihr Gesicht wand sich langsam wieder Deer zu. Ihr Herz pochte laut  weil sie mit sich kämpfte. Sollte sie ihrer Neugierde nachgehen? Sollte sie weiter gehen um zu erfahren was er wirklich von ihr dachte? Sollte sie den Schritt wirlich wagen? Diese Entscheidung zu treffen war schwieriger als jeder Kampf den sie bis jetzt hatte bestreiten müssen. Und zum ersten Mal in ihrem Leben siegte das Herz über die Vernunft. Auch wenn sie so aufgeregt war, wie lange nicht mehr.  Zaghaft verschränkte sie ihre Hände vor ihrer Brust um sie wenigstens ein bisschen zu bedecken und richtete sich langsam aus dem Wasser auf. Es reichte ihr bis zum Bauchnabel und verdeckte dadurch wenigstens ihre Weiblichkeit, doch nun sah sie zu Deer hinab, lud ihn ein sich ebenfalls wieder zu erheben damit sie ihn ansehen konnte. Das alles war so neu für sie. Und so hatte sie noch nie vor einem Mann gestanden. Wenn er jetzt abblocken würde, dann wusste sie, würde sie es niemals wieder waagen so weit zu gehen, denn dies würde sie nicht verkraften können... als auch er sich langsam erhob und sie verlegen in seine Augen blickte die ihr entgegen funkelten, kribbelte es in ihrem gesamten Körper. Es war wie erste Gehversuche auf neuem Gebiet. Und wo sie nicht wusste wo sie hintreten sollte.  Sie war immer nur ein Kumpel gewesen, eine Mitstreiterin... Doch niemals Geliebte oder eine Angebetete.  Die Frage danach wie es war in der Nähe eines Mannes zu sein brannte gerade lauter in ihr als alles andere. Vorsichtig und ihre Furcht veratmend, wich sie seinem Blick kurz aus und trat wie in Zeitlupe noch näher an ihn heran. Und nun, wo sie nurnoch eine Handbreit  zwischen ihren beiden Körpern trennte, sah sie wieder auf in seine Augen, die ebenso nervös schienen wie sie. Doch er wich nicht zurück. Sollte dies heissen dass auch er erfüllt war von dieser alles einnehmenden Neugierde? Einzelne Tropfen liefen von ihrem nassen Haar über ihr Gesicht und perlten an ihren langen schwarzen Wimpern hinab. Sah ihm tief in die Augen und spürte dass auch er schneller atmete.  Mutig sein.... sei mutig Kriegerin!  Mit halb geöffnetem Mund und zaghaften Blicken trat sie den letzten Schritt an ihn heran und es durchzuckte sie, als ihre Haut auf seine traf. Die plötzliche Wärme die mit sonst nichts zu vergleichen war als sie ihm so nahe kam. Und trotzdem wich er nicht zurück, auch wenn er nun schneller atmete. Abwartend, wie weit sie gehen konnte behielt sie ihren Blick gesenkt und wagte es jetzt nicht in seine Augen zu sehen, aus Angst sie könnte darin etwas wie Abneigung entdecken. Wieder überkam sie diese fröstelnde Gänsehaut, welche ihre Härchen am gesamten Körper zu Berge stehen liess. Sie war versucht ihre Arme um ihn zu legen...wollte mehr von dieser Wärme abhaben, doch dafür hätte sie dann ihre Brust entblössen müssen... Und sie war sich nicht sicher ob dies nicht doch zu weit ging.... also liess sie nur eine Hand von ihren Brüsten ab und legte zaghaft ihre andere Hand auf seine Brust, spürte wie auch durch ihn ein Ruck zu gehen schien über diese Berührung und fühlte sein Herz schnell schlagen....Wie ein Rausch aus überreifen Beeren überkam sie ein unglaublich mächtiges noch nie zuvor dagewesenes Gefühl. Hitze, die jeder Kälte standgehalten hätte... Schloss kurz die Augen und kam seinem Mund mit ihrem immer näher... Nahm seinen Atem in sich auf und spürte wie er wie sie zu zittern begann. Doch jetzt wo sie so kurz davor stand sie zu berühren überkam sie blanke Angst. Was, wenn sie sich damit alles verscherzen würde? Sie wollte ihn nicht unter Druck setzen und bei den Göttern, was tat sie hier eigentlich? Sie war plötzlich geschockt von sich selbst und wich dann schnell zurück als sie erkannte wie weit sie bereits gegangen war ohne es wirklich zu merken oder es zu verhindern. Verlegen  blickte sie nervös zu ihm auf und direkt wieder hinab und verschränkte wieder fest die Arme um sich selbst... Wie unglaublich peinlich... Dabei konnte sie kaum was dafür, denn sie war eine Frau in bestem Alter... Selbst einen Kuss hatte sie noch niemals freiwillig erfahren dürfen und nun wo es beinahe dazu gekommen wäre hatte sie doch die Hosen voll und Angst bekommen.... Was dachte er bloss jetzt von ihr? Ob er sie nun immer noch mitnehmen wollte? Oh wie sehr sie sich wünschte das ganz schnell in diesem Fluss abzutauchen und nicht mehr heraus kommen zu müssen! Und wie sehr sie hoffte, dass er ihr jetzt deswegen nicht aus dem Weg gehen würde.... Beinahe wäre sie schwach geworden. In ihrem Dorf hätte sie dafür eine schlimme Strafe erhalten oder hätte tagelang alleine in der Steppe ausharren müssen um  sich wieder von den lüsternen Gedanken zu reinigen! Es war doch verboten! Oder etwa nicht?.. Unsicher sah sie von Unten zu ihm auf und wusste nun nicht mehr was sie machen sollte. Er und sie waren doch Freunde! Wie Bruder und Schwester! Und da konnte sie doch nicht soetwas machen!  Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 19/12/2010, 16:09

Einen Moment lang genoss Young Deer einfach nur das reinigende Gefühl des Wassers, und er hatte seine Gedanken sehr gut unter Kontrolle; auch wenn er genau wusste dass Kidah jetzt nackt im Wasser badete, und auch wenn ihr Blick immer wieder den seinen traf, so gelang es ihm dennoch dieses merkwürdige Gefühl in sich herunter zu spielen, indem er sich einfach auf das Wasser konzentrierte und sich immer wieder ins Gedächtnis rief, dass es nur Kidah war...nur Kidah. Eine Frau die er zwar mehr und mehr kennenlernte, doch die ihm noch immer ein Rätsel war, und die nicht mehr von ihm kannte als in diesen Momenten, wo sie von Furcht und Schmerz getrieben wurden oder sich gegenseitig getröstet hatten. Doch vielleicht kannte sie gerade deshalb mehr von ihm als jeder andere Mensch. Und es gelang ihm nicht mehr sie einfach "nur" als Kidah zu sehen.
Geruhsam spielten seine Hände mit der Strömung des Wassers während er sie beobachtete. Er sah wie sie sich genussvoll dem Wasser hingab, es über ihre Arme und ihr Haar strich, und ihre Bewegungen waren so einnehmend und harmonisch dass er gar nicht anders konnte als sie zu bewundern. Dann erhob sie sich aus dem Wasser, dessen Oberfläche ihr bis an die Hüften reichte, und er konnte für einen kurzen Moment ihre schmale Statur erkennen, und er sah das Wasser das an ihrer Haut hinab lief; an ihrem Rücken, ihrem Hals und auch an ihren Brüsten. So hatte er sie noch nie gesehen, und der Mondschein schien sein übriges dazu beizutragen. Er bemerkte gar nicht wie sich die beiden Seneca am Ufer näherten, so sehr war er damit beschäftigt keine ungewohnten Gedanken zuzulassen, doch er bemerkte die Störung erst als Kidah auf ihn zukam und ihn tiefer in das Wasser zog. Für einen Moment setzte fast sein Herz aus, nicht nur weil ihm nun klar wurde dass etwas nicht stimmte, sondern auch weil Kidah sich ihm so ganz plötzlich genähert hatte nachdem er sich unbekannte Dinge in seinem Kopf ausgemalt hatte. Genau wie sie tauchte er halb unter Wasser, sodaß nur seine Augen und seine Nase daraus hervor ragten, und angespannt beobachtete er die beiden Schatten am Ufer welche sich nun zum Wasser hinunter beugten. Er hörte ganz deutlich ihre Worte die sie miteinander wechselten, während sie von dem Wasser aus dem Fluß schöpften.
Ausgerechnet jetzt waren die Seneca unterwegs um sich Wasser zu holen...was wenn sie Deer und Kidah entdeckten? Doch da sie sich beide absolut still verhielten und halb unter Wasser hockten, schienen die Seneca von ihnen nichts mit zu bekommen. Als würde sein Unterbewusstsein ihn lenken blickte er wie in Zeitlupe neben sich, begegnete Kidahs Blick, und er hätte die beiden Seneca weiterhin beobachtet wenn sie ihn nicht so angesehen hätte. Weiterhin sah er ihr in die Augen, und etwas Verheißungsvolles lag darin, was ihn ganz still werden und die Seneca vergessen ließ. Sie war ihm so dicht dass sich ihre Gesichter fast berührten, und so wie sie ihn ansah...er konnte seinen Blick einfach nicht aus ihren Augen nehmen, die so schwarz waren wie die Nacht und im Mondlicht glänzten. Wieder schlug sein Herz schneller, so als würde er sich in Gefahr befinden. Und vielleicht tat er das auch? Die Männer gingen wieder in Richtung Dorf, doch Kidah war ihm so nahe, und sie sah ihn so durchdringend an. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder zum Ufer, doch Deer starrte sie noch immer an. Warum nur war sie plötzlich so anders zu ihm...? Sie hatte ihn doch anfangs gar nicht leiden können, so als wäre er ihr ein Klotz am Bein gewesen oder ein Dummkopf, der überhaupt nicht verstand was sie wollte. Und dann hatten sie gemerkt dass sie vieles gemeinsam hatten, und sie wussten dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Doch jetzt sah sie ihn so an, wie eine Frau einen Mann ansah...wenn sie dort mehr erkannte als einen Klotz am Bein.
Er runzelte leicht die Stirn weil er nicht schlau aus ihr wurde. Und dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn, verschränkte zaghaft ihre Arme vor der Brust und erhob sich aus dem Wasser. Sein Blick folgte ihrem Gesicht, und nun sah er zu ihr auf, fragend und verwirrt über seine Gefühle. Er konnte nicht verleugnen dass ihr Anblick ihm gefiel, auch wenn sie sehr dünn war und sie kaum ausgeprägte weibliche Züge an sich hatte, das war ihm nicht wichtig. Und dass sein Körper auf diesen Anblick reagierte irritierte ihn noch mehr, denn er hatte zuvor noch nie in dieser Richtung gedacht. Er hatte sich nie dafür interessiert Mädchen und Frauen nackt sehen zu wollen, mehr zu wollen als ihnen nur hallo zu sagen und von ihrem Essen zu nehmen. Es gab immer Dinge die wichtiger für ihn gewesen waren; Freunde, die Jagd, fremde Gebiete und Ansehen im Clan. Und solange er sich nie einer Frau genähert hatte, hatte er auch nie den Wunsch verspürt das nachzuholen, bis jetzt. Denn auf einmal fragte er sich wie es war, wenn er Kidahs Haut anfasste und wie es sich anfühlen musste, wenn sie sich an ihn lehnte. Ob sie es auch geniessen würde wenn seine Hände sie streichelten, so wie wenn er eine Waffe streichelte? Er hatte seine Freunde oft ausgiebig über sowas reden hören, und Deer hatte immer genervt mit den Augen gerollt. Kidah war nun so nah bei ihm, ohne dass sie seine Nähe als unangenehm empfand, dass er versucht war das herauszufinden.
Langsam erhob er sich ebenfalls aus dem Wasser und stand nun dicht vor ihr, und sie erwiderte beinahe schüchtern seinen Blick, nur um anschließend etwas näher zu kommen, was in ihm noch mehr Aufregung hervor rief. Er erwartete diesen Moment dass sie ihm so nahe war dass er ihre Haut auf seiner Haut würde spüren können, auch wenn er nicht wusste ob das richtig war, und auch wenn er nicht wusste was er dann tun sollte. Es schien als wollte er das herausfordern, als würde er wissen wollen wie Kidah darüber dachte. Sein Atem beschleunigte sich ohne dass er es kontrollieren konnte. Sie hatte ihren Blick gesenkt als sie noch näher kam, er konnte nicht in ihren Augen lesen was sie fühlte; und dann berührten sich ihre Körper, ganz sachte so als wäre es gefährlich und neu was sie da taten. Und als sie sich tatsächlich leicht an ihn lehnte fuhr ein Kribbeln durch seinen Körper, denn das war es was er sich in diesem Moment wirklich gewünscht hatte. Und nun war sie ihm so nahe dass er spürte wie sich ihr Brustkorb hob und senkte, wie sie leicht zitterte...vor Kälte? Oder aus Angst vor dem, was passieren könnte?
Dabei fühlte es sich so gut an...Deer konnte nicht anders als inne zu halten, unbeholfen wie er war, und sie nicht daran zu hindern einen Arm von ihrer Brust zu nehmen um ihre Hand auf seine Brust zu legen, was ihn kurz erzittern ließ. Da sie fast so groß war wie er blickte er forschend in ihr gesenktes Gesicht, sah ihre halb geöffneten Lippen. Ihr Anblick warf ihn ganz aus der Bahn, machte ihn benommen. Er spürte die Wärme ihres Körpers in dem kühlen Wasser das sie umspielte, und ihre Berührung ließ ihn sich nach mehr sehnen, auch wenn es vielleicht töricht war was sie hier taten. Dann hob sie ihren Kopf an, ihr Gesicht näherte sich dem seinen...er rechnete damit dass sie ihre Lippen auf seinen Mund legen würde, etwas wonach er sich plötzlich mit jeder Faser seines Körpers sehnte, weil er noch nie in den Genuss von solcher Nähe gekommen war, doch Kidah wich plötzlich zurück. So als hätte sie es sich anders überlegt, oder so als würde ihr plötzlich klar werden wer da vor ihr stand.
Young Deer starrte sie schwer atmend an, beinahe ein wenig bestürzt über ihren Versuch ihm wie einem Liebhaber näher zu kommen und nicht wie einem Freund, und gleichzeitig schrie alles in ihm auf weil sie plötzlich Abstand von ihm genommen hatte, ohne dass er hatte erfahren können wie es war sie zu küssen. Und während er sie ansah wusste er warum sie zögerte, denn wie konnten sie miteinander in seine Heimat reisen wenn sie sich so nahe kamen? Sie würden sich vielleicht ineinander verlieben...und wie sollten sie miteinander Gefahren bestehen und kämpfen, wenn sie sich liebten? Er konnte sich nicht vorstellen dass das möglich war, es würde ihr gutes Verhältnis vielleicht zerstören. Und doch war da dieses Gefühl in ihm das er nicht verhindern konnte. Er war doch kein Angsthase, er wollte es wissen! Und vielleicht war wirklich nichts dabei...sie hatte es auch gewollt...und niemand sagte dass sie sich ineinander verlieben mussten. Er war ja immerhin ein Mann und kein kleiner Junge, er konnte das nicht einfach so als Nichts abtun.
Langsam überbrückte er den Abstand zwischen sich und ihr und ging an sie heran, auch wenn sie nun sehr unsicher wirkte. Bevor der letzte Rest dieses magischen Moments verstreichen konnte legten sich seine Hände nun auf ihre Oberarme, damit sie nicht schon wieder vor ihm flüchtete. Und sein Herzschlag ging rasend schnell als er sie so eindringlich ansah, so als wäre es ihm todernst was er hier machte. Noch immer hielt er vorsichtig ihre Arme fest, und er sah dass sie ein wenig furchtsam seinen Blick erwiderte. Sie hatte doch nicht etwa Angst davor, oder gar vor ihm? Er wollte nicht dass der unerfüllte Versuch, sich auf diese Weise nahe zu kommen, zwischen ihnen stand. Denn das würde es wenn jetzt nichts geschah. Und es würde sie nicht umbringen wenn sie es versuchten....vielleicht würde es sie auch ernüchtern. Aber er war sich sicher, dass es sie auf jeden Fall nicht mehr so verwirrt machen würde. Auch wenn es vielleicht besser gewesen wäre nun aus dem Wasser zu steigen und zurück ins Dorf zu gehen, doch er wusste dass er den vertanen Moment nicht würde vergessen können. Es war mittlerweile eh schon alles so merkwürdig verändert zwischen ihnen.
Jetzt trat er dicht an sie heran, und er sah ihr mit einem leichten Lächeln aufmerksam in die Augen. Hatte er zuvor noch ein wenig Unsicherheit verspürt, so stieg in ihm nun auch Mut auf; ohne darüber nachzudenken wie sie das finden könnte lehnte er schnell seinen Kopf vor, schloss dabei seine Augen und legte seine Lippen auf ihre Lippen. Es geschah zuerst zögernd, doch da sie sich nicht entzog behielt er diese Position bei und spürte dabei eine ungeahnte Wärme in sich aufsteigen. Er roch ihren Atem als sie durch die Nase ausatmete, und das Gefühl ihrer weichen Lippen auf seinem Mund war unbeschreiblich...er hätte sich nicht vorstellen können dass es so ein schönes Gefühl war. Jede Faser seines Körpers schien zu brennen, und zum ersten Mal fühlte er sich vollständig als er erkannte was er sich da hatte entgehen lassen. Und nachdem er nun erfahren hatte wie es war Kidah zu küssen, ließ er von ihr ab und ließ ihr die Chance sich darüber klar zu werden, denn das musste er auch. Forschend betrachtete er ihr Gesicht, und dann musste er einfach lächeln um ihr zu zeigen dass es kein Fehler gewesen war. Es hatte ihn nicht nur stolz gemacht das zu erreichen, sondern ihn ihm auch Sehnsüchte geweckt welche er jetzt allerdings ganz weit aus seinen Gedanken verbannte. Kidah war ihm wichtig, und das würde er nicht aufs Spiel setzen wollen. Und jetzt wirkte er wie ein sehr glücklicher Mensch während er vor ihr in das Wasser tauchte, sie angrinste und dann einmal abtauchte um sich abzukühlen.
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Beitrag von Gast 19/12/2010, 20:43


Ihre verfluchte Neugier! Warum hatte sie sich nicht etwas zurückhalten können? Nun hatte sie sie beide in eine Misere gebracht weil sie ihm gezeigt hatte, wonach sie sich gerade gesehnt hatte und es immernoch tat. Doch nun hatte sie damit etwas geschaffen, was nicht so leicht mehr aus ihren Köpfen zu löschen war. Und auch nicht aus ihren Herzen. Unbeholfen stand sie vor ihm, die Arme um sich geschlungen und chämte sich für ihre Aufdringlichkeit. Sonstw ar sie nie so. Hatte sich immer unter Kontrolle. Und es machte ihr sogar etwas Angst wieviel Macht diese neuen Gefühle über sie hatten. Würden sie eventuell so stark werden, dass sie sich garnicht mehr unter Kontrolle haben würde? Irgendwie hatte sie Bammel vor dieser Vorstellung. Und wie sollte es denn jetzt weitergehen? Hätte sie es doch garnicht erst versucht! Dann wäre alles so gewesen wie vorher und alles wäre so weitergegangen wie bisher! Aber nein! Kidah musste ja herausfinden wie das so ist wenn man den Körper eines anderen begehrte! Gut das es Nacht war sonst hätte er sehen können wie ihre Wangen vor Röte glühten!
Ihr Herz pochte noch immer wild durcheinander und beschähmt sah sie imemr wieder zu ihm auf...Er sah fassungslos aus... ja so musste es sein! Er war bestimmt schockiert darüber wie sie sich gerade benommen hatte! Jawohl! Und Kidah sehnte sich gerade zum ersten Male, seid sie hier angekommen waren nach der verdammten Muff-Hütte, um sich unter einer der Decken zu verkriechen und nichts mehr mitzubekommen! Er würde jetzt sicher einfach aus dem Wasser waten und sie zurücklassen,d enn sie hatte ja auch ihn damit beschähmt indem sie ihn so bedrängt hatte! Doch es kam alles ganz anders wie sie es vermutete. Sie höhrte anhand des Plätschernden Wassers, wie er plötzlich auf sie zu ging und wie als würde sich ihr eine Schlange mit Hunger nähern starrte sie ihm entgegen. Wie einStromschlag durchzuckte es sie durchd en gesamten Körper als sie erkannte, dass er etwas von ihr wollte so wie er sie ansah und sie war nicht in der Lage sich zu rühren. Nur ihre Augen wurden groß und mit halb geöffnetem Mund und ztternden Beinen war er es nun der sich ihr näherte! Ob er sich gerade eben auch so...machtlos gefühlt hatte? Es war als würde jemand ihr die Möglichkeit nehmen sich zu bewegen, so als hätte sie garkeine Gewalt über ihre Beine....Deer kam dicht an sie heran und zu allem Überfluss spürte sie plötzlich wie er ihre Oberarme umfasste. Und aus seinem Blick wurde sie erst recht nicht schlau! Kidah dachte an ...NICHTS! Doch was sie fühlte war pure Unsicherheit... Er zögerte jurz...sah ihr in die Augen während sie schwer atmend vor ihr stand und nicht wusste was nun passieren würde...
Sah sie an wie sonst noch keiner zuvor und sie konnte damit rein garnichts anfangen! Es war verrückt...sie höhrte ihre eigene Stimme in ihrem Kopf die ihn anfehte, dass er sie endlich küssen sollte... und andererseits wollte sie nurnoch flüchten... Nicht vor ihm, sondern eher vor ihren eigenen Wünschen welche sich in ihr auftaten wenn er ihr so nahe kam. Sie wollte doch nur nicht die Kontrolle verlieren und Schuld daran sein, wenn sie einander zuviele Verpflichtungen bekamen ihretwegen. Immernoch sah sie ihn an wie ein kleines Kind einen Fremden und als er sich plötzlich vorlehnte um seine Lippen auf ihre zu legen erstarrte sie. Riss die Augen auf und hielt die Luft an. Musste ersteinmal realisieren was sie da gerade taten... Oft, so oft hatte sie es sich vorgestellt wie es sein musste hatte Pärchen dabei beobachtet und als junges heranreifendes Mädchen ihren Handrücken geküsst um heraus zu finden was dennd aran so Besonders war. Und hatte sich niemals vorstellen können es auch einmal zu tun. Und jetzt... jetzt wurde ihr die Entscheidung einfach abgenommen...zum Glück.
Als sie merkte welch wohliger Schauer sie durchfloss während sie seine warmen Lippen spüren konnte entspannte sie augenblicklich, schloss langsam ihre Augen und liess es dann einfach geschehen. Jetzt verstand sie. Es war einfach unglaublich. Das Gefühl und die Wärme seiner Haut, sein Duft, sein Atem...all diese Dinge fielen ihr jetzt erst auf wo sie vorher nie so wichtig gewesen waren. Alle möglichen Gefühle strömten durch sie hindurch, während sie still diese Zärtlichkeit genoss...
Dann liess der Druck seiner Lippen nach und Kidah sah ihn mit etwas überrumpeltem aber dennoch entspanntem Blick an musterte seine Augen und seine Lippen die gerade noch auf ihren gelegen hatten. Die Kälte des Wassers spürte sie garnicht mehr. Er lächelte plötzlich, doch dies verwirrte sie nur. Immernoch fiel es ihr schwer zu verstehen was da gerade passiert war. Hatten sie wirklich...?
Immernoch kribbelte ihre Haut und nun sah er sie an als hätte er sich plötzlich verwandelt... wieder zurück in einen kleinen Jungen der sich über einen gelungenen Streich freute oder so in etwa... Er liess plötzlich von ihr ab um sich ins Wasser fallen zu lassen und unterzutauchen und noch immer stand Kidah regungslos da, völlig überfordert und konnte garnicht fassen was gerade geschehen war. Starrte vor sich ins Nichts und versuchte es zu realisieren.. Berührte zaghaft mit ihren Fingern ihre Lippen um die hinterlassene Wärme zu vernehmen, die seine Lippen verursacht hatten.. Bis Deer wieder auftauchte und das Wasser ausprustete. Und sie aus ihrer Starre gehohlt wurde. Nun fing sie auch leicht, ganz zaghaft an zu lächeln als es ihr bewusst wurde...Ja! Sie hatten!
Und es war wundervoll gewesen! Kidah hatte ihren ersten Kuss erhalten! Und er war schön! Nun würden die Zweifel zur Freude darüber und noch imemr konnte sie es zwar kaum glauben, doch annehmen und verstehen. Vielleicht war er ja der Schlüssel um es zu erfahren, was es hiess einem Mann näher zu kommen... Und hey, vielleicht würden sie es ja irgendwann beide erfahren und die ersten sein, die es ohne Verpflichtungen taten. Was würde denn dagegen sprechen? Die regeln und Gepflegtschaften ihres Clans gab es nicht mehr und seiner war vermutlich weit weit weg. Wieso eigentlich nicht? Kidahs Herz wurde etwas leichter und sie war irgendwie dankbar, dass er es nun doch getan hatte. Die Nervosität wich und zurück blieb sowas wie stolz, es mit ihm erlebt zu haben. Nicht mehr rätseln zu müssen, wie es sich wohl anfühlte und wie es schmeckte.
Kidah fühlte sich unglaublich.. und Deers Ausgelassenheit steckte sie an. Doch irgendwie hielt sie es doch besser wieder an Land zu gehen... Sie sah noch, wie Deer das wasser genoss und sie nochmal anlächelte, was sie nun erwiederte. Doch nun ging sie langsam zum Ufer zurück und zögerte kurz, bevor sie ganz hinaustrat. Er würde sie sicher ansehen... Und doch musste sie grinsen weil sie das ja wollte! Also gab sie sich einen Ruck und trat ganz hinaus und lief auf ihre Sachen zu. Nicht nur die Frische auf ihrer Haut leiss sie jetzt frösteln und bibbern. Auch das Gefühl, dass er ihr Hinterteil nun sehen konnte machte ihre Beine weich. Und doch war es ihr nun nicht mehr unangenehm. Langsam zog sie sich wieder die sachen an, die Nightshine für sie gemacht hatte und setzte sich dann auf einen großen Fels um Deer noch anzusehen... Sie frohr nun, doch konnte sie den Moment dieses Kusses nicht vergessen udn auch jetzt spuckte er in ihrem Kopf herum. Weckte neue gedanken in ihr, Vorstellungen wie es sein musste sich vielleicht mit einem Mann zu vereinen. Wie schön musste dies sein, wenn schon ein Kuss sie so aus der Bahn werfen konnte? Kidah grinste ihn verlegen an als auch er aus dem Wasser trat und zu ihr lief. Verlegen sah sie nochmal zu ihren Füßen hinab und erst wieder zu ihm auf als er nahe bei ihr stand. Dann stand auch sie auf und behielt dabei ihren Blick in seinen Augen die sie wieder ganz nervös machten. Ob sie diese Nacht wohl würde schlafen können?

"Das sehr schön gewesen Deer..." flüsterte sie leise und musste wieder auf seine Lippen starren als er vor ihr stand. Sie wollte nicht das er dachte, sie würde etwas bereuen. Denn irgendwie sah er sie so an als ob er es von ihr dachte weil sie aus dem Wasser hinausgestiegen war. Doch ihr Körper kühlte noch sehr schnell aus und sie musste zurück ins Warme. Langsam konnte sie ihr Bibbern auch nicht mehr zurückhalten.

"Wir besser zurück..." sagte sie wehmütig, denn sie hätte noch die ganze Nacht mit ihm hier verbringen können, doch wer weiss ob sie sich dann noch hätte beherrschen können um noch mehr herauszufinden....Und um den Moment etwas aufzuheitern berührte sie nun sanft seine Lippen und grinste ihn an...

"Aber ich hoffen das bald wieder tun mit Deer!" dann lachte sie leise und lief schon voraus. Nach ein paar Schritten drehte sie sich um und streckte ihm wieder ihre Hand entgegen, damit sie gemeinsam zurücklaufen konnten und sich unter ihre Decken kuscheln konnte um sich wieder am Feuer aufzuwärmen.

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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 19/12/2010, 21:43

In das Wasser abzutauchen und darin herum zu schwimmen war für ihn eine gute Möglichkeit, um zum einen aus der fesselnden Situation zu entfliehen und zum anderen, um sich ganz von den Gefühlen abzulenken die in ihm aufgestiegen waren, als er Kidah einen Kuss gegeben hatte. Denn Deer wollte nicht dass er die Kontrolle über sich selbst verlor, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte dass er noch weiter bei ihr gehen konnte. Denn so wie Kidah ihn nach dem Kuss angesehen hatte schien sie fast schon erschrocken gewesen zu sein. Young Deer hingegen hatte nichts dagegen einzuwenden, dass es noch einmal geschah, und wer weiß vielleicht würde sie die erste sein die ihn damit überraschte. Und jetzt da sie wie zwei unerfahrene Kinder diese Zuneigung ausgetauscht hatten, obwohl sie sich zuvor in keinster Weise irgendeine Liebe gestanden hatten, war er erleichtert und auch ein wenig stolz.
Doch als er ein wenig herum geschwommen war und in Kidahs Richtung blickte, sah er dass sie zurück zum Ufer ging. Er hielt inne und beobachtete ein wenig enttäuscht wie sie im Gras hinauf stieg, denn jetzt nachdem er so voller Übermut und Freude war hätte er sogar Lust gehabt, mit ihr ein wenig im Wasser herum zu schwimmen, egal ob da ein Riesenfisch drin war oder nicht. Etwas Spaß hätte ihnen vielleicht gut getan, jetzt nachdem sie einen aufregenden Tag hinter sich hatten und sich unvermutet so nahe gekommen waren, ohne zu wissen was das für sie bedeuten könnte. Doch er gab sich damit zufrieden sie zu betrachten während sie zu ihren Sachen lief, und allein dieser Anblick reichte aus um ihn schon wieder an Dinge denken zu lassen, die er sich immer verboten hatte. Er riss sich von ihrem Anblick los und tauchte noch einmal unter Wasser um ein wenig herum zu schwimmen, denn er hatte nicht vor sofort hinter ihr her zu laufen.
Niemals hätte er es für möglich gehalten dass er Kidah gegenüber so ehrlich sein würde; denn er war ehrlich zu ihr wenn er ihr zeigte, dass ihm ihre Nähe gut tat. Und dass er sich sogar zu ihr hingezogen fühlte, das wusste er erst seit jenem Moment in dem sie ihn so anders angesehen hatte; hatte er zuvor ihren Mut, ihre Schnelligkeit und ihre Stärke bewundert, so wandelte es sich nun in Begehren, das wurde ihm jetzt bewusst. Und er wusste dass das gefährlich war, denn es war doch unmöglich dass er sie zu seiner Frau wählte. Ein Gedanke der ihm so unmöglich erschien dass er nun den Kopf schüttelte, während er sich das Wasser aus dem Gesicht strich. Das wäre doch verrückt...er könnte niemals ein Mann von irgendeiner Frau sein! Er würde sich viel zu ungeschickt anstellen. Könnte nicht für einen Haushalt sorgen. Und auch sonst war er doch genau das Gegenteil von dem, was man sich unter einem Ehemann vorstellte. Das wollte er auch gar nicht...und Kidah vielleicht auch nicht. Aber sie waren Gefährten, das hatten sie beschlossen, und vielleicht waren sie auch ein wenig mehr - das würde die Zeit zeigen.
Schließlich erhob er sich ebenfalls aus dem Wasser und watete langsam an das Ufer zurück, während einige Mückenschwärme um ihn herum flogen die er mit seiner Hand verscheuchte. Kidah saß auf einem Stein und blickte ihm entgegen als er langsam auf sie zu ging, versucht so unbeschwert wie möglich zu wirken. Er wollte nicht dass irgend etwas zwischen ihnen stand. Tropfnass wie er war stellte er sich neben sie und lächelte sie ein wenig an, verschränkte seine Arme denn es war ihm mittlerweile recht kühl, und Kidah erhob sich und lächelte ebenfalls. Er glaubte dass sie beide noch nie so oft in wenigen Stunden gelächelt hatten wie heute.

"Das sehr schön gewesen Deer..." sagte sie leise, und nun musste er noch breiter grinsen und starrte verlegen auf seine Füße. Wie konnte sie das sagen, das dachte er ja auch, aber er würde das niemals aussprechen. Und er wünschte sich dass sie nicht weiter darüber sprach, er hatte schon genug damit zu tun nicht weiter daran zu denken. Es war nur ein Kuss gewesen, das versuchte er sich immer wieder zu sagen. Dann sagte sie dass sie besser zurück gehen sollten, und darüber war er einerseits erleichtert, andererseits wusste er dass sie dann wieder alleine in der Hütte waren...und alleine mit ihren Gedanken. Jetzt würden sie einen Weg finden müssen um miteinander auszukommen, und zwar so dass sie beide sich nicht merkwürdig fühlten. Das war gar nicht so leicht nach diesem Kuss! Und als Kidah ihre Hand ausstreckte und leicht seine Lippen berührte, durchzuckte es ihn wieder so merkwürdig dass er sie nur ertappt anstarren konnte.

"Aber ich hoffen das bald wieder tun mit Deer!"

Dann lachte sie und lief los, und Deer konnte es nicht verhindern dass er errötete und ihr verdutzt nachsah. Wie schaffte sie es nur ihn so nervös zu machen? Doch das war auch überaus verlockend für ihn; plötzlich erschien ihm der Aufenthalt in diesem Dorf nicht mehr so schrecklich wie zuvor. Es war als würde er ihre Probleme ausblenden, denn er hatte von einem süßen Honig gekostet, und es hatte ihm so gut geschmeckt dass er mehr wollte. Dass er unter Zwang mit ihr hierbleiben musste, das rückte momentan für ihn in weite Ferne. Vielleicht war das ein Fehler, doch er dachte nicht darüber nach sondern lief stattdessen hinter Kidah her, und als er mit glänzenden Augen bei ihr ankam ergriff er ihre Hand, so wie auf dem Hinweg, und rannte mit ihr zurück in Richtung Dorf. Und wenn sie nun jemand sah...eigentlich war ihm das nunmehr egal. Sie würden brav in ihre Hütte zurück kehren, so wie man es von ihnen verlangte. Wenn man sie nun sehen würde, würde man vermutlich denken sie wären ein junges Paar das sich gerade erst gefunden hatte, so unbeschwert und kraftvoll wie sie voran liefen. Und er würde in Träumen schwelgen die er zuletzt als Jugendlicher gehabt hatte.

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Beitrag von Gast 9/1/2011, 20:29

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Noch völlig in ihren wirren Gedanken versunken, ging Kidah langsam ohne Eile den Weg hinab, der zum Fluss führte. Sah nur zu Boden, während die Dämmerung einsetzte und die Tiere dieser Wälder langsam erwachten. Das war alles so verwirrend. Kidah hatte sich darauf gefreut, alleine nur mit Deer umher zu streifen. Sich nur auf sich und ihn konzentrieren zu müssen. Würde man von ihrer Meinung ausgehen, würde dieser Wächter bleiben können, wo die Hunde hinmachten! Doch irgendetwas sagte ihr in ihrem Innersten, dass sie wohl zu Dritt diese Reise machen würden. Als würde dort noch eine Stimme in ihr wohnen, die ihr sagte, dass es richtig war ihn mit sich gehen zu lassen. Denn irgendwie hatte es sich so angehöhrt, als ob es das war, worauf Flint hinaus wollte.
Sie hatte kein Problem damit, unter Männern zu sein. Das war sie während ihrer Trainingszeit und der Zeit als Kriegerin sowieso nur gewesen. Jedoch dieser Seneca! Der dem so ähnlich war, mit dem sie sich hatte Träume erfüllen wollen... Der jedoch trotzdem auch einem Holcane so ähnlich war und DANN auch noch ein Schüler der Zauberer zu sein schien! Er war ihr so suspekt, wie dieses komische Tier aus dem Wald, welches sie erlegt hatten. Nur noch unheimlicher, weil er so viele gewohnte Dinge mit ungewohnten verband. Andererseits würde es vielleicht die Bindung zwischen ihr und Deer wieder stärken, weil sie so noch mehr zusammenhalten würden. Wenn sie selber nicht so verwirrt wäre!
Tief seufzend legte sie die letzten Meter zurück und sah den riesigen Fluss wie einen Teppich vor sich liegen, als sie zum Ufer ging und kurz davor stehenblieb. Noch war es dämmrig und ruhig. Und diesen Zustand wollte sie ausnutzen. Denn sicher würden bald die ersten Seneca hier auftauchen und sich voreinander wieder entkleiden, um ihre nackten Körper zur Schau zu stellen! Und vorher wollte sie sich noch in Ruhe waschen. Sie fühlte sich eklig vom Schweiss der Jagd am Tag zuvor und schon bald würde es sicher wieder so schwül werden, dass sie die Luft mit ihrem Speer zerteilen konnte. Nur für einen Moment, verbot sie sich jeden Gedanken, um schnell mit allem fertig zu werden. Hoffte, dass sie jedoch das Richtige getan hatte, indem sie Deer mit Flint alleine gelassen hatte. Es ging sie in der Hinsicht auch nichts an. Immerhin würde sie nur in Deers Heimat folgen. Es war SEIN Dorf um das es ging. Er würde das alleine entscheiden müssen, ob er Flint mitnehmen wollte oder eben nicht. Schnell sah sie sich nocheinmal prüfend um.. Niemand hier ausser ihr...gut.
Dann legte sie lautlos die Wasserblase beiseite und zog sich schnell ihre Sachen vom Leib, um schnell so leise wie möglich ins Wasser zu waten. Selbst jetzt in den Morgenstunden, war es bereits eher warm als kalt. Und trotzdem spürte sie sofortige Erfrischung, als die Wellen ihre Beine umspielten. Schnell lief sie so weit, dass das Wasser ihre Scham bedeckte und hockte sich dann hin. Zu tief wollte sie nicht gehen, denn sie wollte nicht dieselbe Bekanntschaft mit diesem komischen Fisch machen wie Deer. Wenn die Fische hier so aussahen, wie das komische Tier aus dem Wald, dann wunderte es sie garnicht, dass Deer einen solchen Schrecken bekommen hatte. Hastig, jedoch so gründlich sie konnte, wusch sie sich alle Gliedmaßen, tauchte unter um ihre Haare zu waschen und strich sich prüfend über ihren Rücken. Die Krusten waren endlich alle ab und nur noch die Narben waren zu spüren. Jetzt konnte auch nichts mehr passieren. Die Zeit in der sie sich schohnen musste war endlich vorbei. Sie spürte zwar noch die fehlende Ausdauer, aber diese würde -sobald sie die Reise angetreten hatten- schnell wiederkommen.
Sie wollte keine Zeit verlieren und die Sonne schickte ihre ersten Strahlen bereits in die Baumwipfel. Auch wurde der Lärm aus dem Dorf selbst etwas lauter und die Hunde fingen an zu bellen. Also machte sie schnell, dass sie wieder an Land kam, strich sich lieblos und hektisch mit ihren Handflächen das überschüssige Wasser vom Körper und zwängte sich schnell in diese komischen Sachen von Nightshine, die sich so ganz anders anfühlten, als Leder.
Und sie war sehr erleichtert wieder angezogen zu sein, bevor die ersten Seneca hier auftauchen konnten.
Mit etwas mehr Ruhe atmete sie tief durch, hob die Blase vom Boden auf und füllte sie noch mit frischem Wasser. Noch in der Hocke höhrte sie nun die ersten Stimmen von ein paar Frauen, welche nun zu ihr zum Fluss hinunterkamen, um was auch immer zu tun. Also war sie noch gerade rechtzeitig fertig geworden. Zufrieden erhob sie sich und verschloss fest die Trinkblase, um dann sauber und erfrischt zurückzulaufen. Als die drei Frauen sie erblickten, wurden sie plötzlich leiser, steckten die Köpfe zusammen und fingen an irgendetwas zu tuscheln. Doch ihr war es egal. Ohne sie anzusehen ging sie selbstsicher an ihnen vorbei, wohlwissend, dass neugierige Augen ihr folgten. Und irgendwie war ihr es sogar so egal, dass sie um einen Streich nicht herumkam. Ohne zu zögern, drehte sie sich schlagartig ohne Vorwarnung um und stieß ein lautes "WAH" in Richtung der Frauen aus, wleche fürchterlich erschraken und sich schnell umdrehten, um weiter den Fluss hinunterzulaufen. Anhand ihrer entrüsteten Stimmen konnte man höhren, dass der Schrecken sie absolut unvorbereitet getroffen hatte und Kidah konnte sich ein gehässiges und zufriedenes Auflachen nicht verkneifen...
Und so konnte sie viel besser damit umgehen. Sollten sie ruhig Angst vor ihr haben... Diese braven Hausfrauen hatten allen Grund dazu. Sie war nun wieder sie selbst und würde es jedem zeigen, der an ihr zweifelte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht liess sie den Wald und den Fluss hinter sich und trat nun wieder in das Dorf, wo nun viele bereits aus ihren Hütten krochen wie alte Echsen und sich reckten. Ob sie auch alle so seelenruhig und harmonisch agieren würden, wenn sie wüssten was für ein barbarisches Volk ihnen so nahe war? Wie ahnungslos sie doch waren. Oh wie sehr sie hoffte, dass sie endlich von hier fortgehen konnten an diesem Tag! Doch nun würde sie hoffentlich auch erfahren, ob ihr Plan aufgegangen war und Deer einen Weg gefunden hatte, mit Flint zu sprechen. Dies würde viel beeinflussen, wenn der Wächter wirklich mitgehen wollte.
Wenn sie angestarrt wurde, starrte sie frech zurück. Vielleicht bekamen diese Leute mal ein Gefühl davon, wie es war so angegeiert zu werden, wie sie es mit ihr die ganze Zeit machten. Und trotz ihrem neuen Selbstbewusstsein, war sie froh, endlich wieder bei der Hütte anzukommen... Der Wächter war ebenso weg und nach einem kurzen Umsehen, konnte Kidah ihn auch nirgends entdecken...Vielleicht war er noch bei Deer in der Hütte? Auf alles gefasst trat sie schliesslich ein und fand nur Deer vor, der sie augenblicklich ernst ansah. Und ohne dass er es sagen musste wusste sie bereits, dass er wohl tatsächlich mit ihm gesprochen haben musste. Ihre Haare waren noch nass und hingen ihr glatt hinunter und mit liebevollen Augen aber ernstem Gesichtsausdruck sah sie ihn an ehe sie auf ihn zuging und sich neben ihn setzte.
Ohne etwas zu sagen lächelte sie, legte ihm eine Hand auf den Rücken und streckte ihm die Wasserblase entgegen.

"Und Deer? Du konntest sprechen mit Flint? Was er gesagt?"

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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Young Deer 20/1/2011, 17:13

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Da Flint Sky von seinem Kanu gesprochen hatte schlug Young Deer bereits die Richtung zum Huras River ein, während Flint noch sagte dass das Kanu nicht weit entfernt sei. Deer achtete nicht wirklich auf den Wächter der ihnen in kurzem Abstand folgte, sondern konzentrierte sich vielmehr auf die Umgebung und das Wetter. Es schien wieder halbwegs die Sonne und ein leichter Nebel durchzog die Wiesen und den Waldrand, und es begann wieder schwül zu werden. Wasser stand überall auf den Grasflächen, und da wo bereits wieder viele Dorfbewohner entlang liefen hatten sich matschige Mulden gebildet, weil etliche Füße das nasse Erdreich aufgewühlt hatten. Doch jetzt schien das Wetter jedenfalls gut zu bleiben, das hoffte Deer zumindest. Wenn sie mit dem Kanu fuhren würde es sehr unangenehm werden wenn es regnete.
Sie gingen eine Weile in der Nähe des Huras Rivers entlang, und irgendwann überholte sie der Wächter und stolzierte voran in Richtung Ufer. Bei jedem seiner kräftigen Schritte klapperte es in seinem Bündel das er wie einen Rucksack auf seinen Schultern befestigt hatte, und er steuerte direkt auf eines der Kanus zu. Auch wenn das die Kanus der Seneca waren und nicht seine, Deer freute sich sehr endlich wieder in einem Kanu sitzen zu können, auf dem Wasser die Stromschnellen entlang zu fahren und sich so frei zu fühlen. Er freute sich auf die Kanufahrt. Doch Kidah scheinbar nicht, denn bevor sie das Kanu erreichten hielt sie Deer auf und blieb mit ihm stehen.

"Deer ich sagen dir muss etwas. Ich nicht gut sein in Kanu, führen. Ich so gut wie nie machen müssen in Wüste! Ich besser Mitte gehen um anzutreiben nur!"

Kidah schien das wirklich ernst zu meinen, denn sie stand so dicht vor ihm dass er genau sehen konnte, dass ihr der Gedanke an das Kanu sehr unangenehm war, und ausserdem sprach sie so als wolle sie nicht, dass der Seneca etwas davon mitbekam. Deer erwiderte ihren Blick und sah dann zu dem großen Kanu, in dem sicherlich vier Leute Platz nehmen konnten. Flint stand längst am Uferrand und sah zu ihnen rüber, wahrscheinlich weil er sich fragte warum sie stehen geblieben waren. Deer konnte verstehen warum Kidah diese Schwäche nicht preisgeben wollte; dass sie Schwierigkeiten mit dem Kanu haben könnte war nicht besonders gut, aber sie würde das schnell raus haben, da war er sich sicher. Also nickte er mit ernstem Gesicht, und blickte Kidah aufmerksam an.

"Ist gut Kidah. Dann geh in die Mitte," meinte er nur und ging dann weiter zum Ufer. Jetzt wo er wusste dass Kidah mit Kanus und Wasser nicht viel anfangen konnte, war er doch ein wenig nervös. Das Schlimmste was passieren könnte wahr wohl, dass Kidah aus dem Kanu fiel und in irgendeinen Wasserfall getrieben wurde. Aber da er und der Wächter sicherlich auch gute Kanufahrer waren, glaubte er nicht dass es so weit kommen würde. Er würde schon aufpassen und Kidah Zeit geben, damit sie das richtige Gefühl für das Gleichgewicht haben würde. Flint hatte schon sein Bündel vom Rücken geschnallt und in den Bug des Kanus geworfen, und jetzt als Deer und Kidah an das Ufer traten machte er das Tau vom Ufer los und schob das Kanu in das Wasser. Deer betrachtete den Einbaum, der einen großen Kiel besaß und auch sonst viel stabiler wirkte als die Kanus in seiner Heimat, die furchtbar schnell mit Wasser voll liefen. Dieses hier schien so als würde man vorzüglich damit fahren können.
Genau wie Flint machte er sein Bündel los und warf es ebenfalls in den Bug des Kanus. Dann drehte er sich zu Kidah um, sie musste wissen dass sie nun besser zuerst in das Kanu einstieg. Flint war noch damit beschäftigt die Paddel zusammen zu suchen, also nahm Kidah ihren Mut zusammen und kletterte an den Rand des Wassers. Deer folgte ihr auf dem Fuß und achtete darauf dass sie nicht wegrutschte; Kidah stieg zwar ein wenig wackelig doch ohne Zwischenfall in das Kanu ein und setzte sich sogleich auf einen Platz in der Mitte, und Deer folgte ihr nur einen Augenblick später. Als er in das Kanu einstieg kippelte es ein wenig, worauf er kurz das Gleichgewicht verlagerte und sich dann hinter Kidah in den Bug setzte. Sein Bündel lag genau bei ihm, und hier hinten würde er alles im Blick haben und das Tempo mitbestimmen können; es war ganz gut dass Kidah in der Mitte saß.
Flint warf mit einem Poltern die vier Paddel in den Bug des Kanus und stieg dann bis zu den Knien in den Fluß, wobei er das Kanu mit beiden Händen voranschob. Dabei blickte er auf das Wasser hinaus und legte dann seinen Stab im Bug des Kanus ab, hiefte sich hoch wobei seine Muskeln auf den Schultern deutlich spielten, und stieg dann ebenfalls in das Kanu ein. Tropfend setzte er sich ganz vorne hin und kehrte Kidah und Deer seinen Rücken zu, um sich auf den Fluß zu konzentrieren. Das Wasser schwappte an den hohen Bug als Flint seinen Stab nahm und das Kanu direkt in die Strömung schob, wo er zunächst einfach nur wartete. Deer warf noch einmal einen letzten Blick zurück zum Dorf der Seneca; niemand stand am Ufer, aber er hörte einige Kinder lachen und er sah die Rauchsäulen der Lagerfeuer in den Hütten. Das Leben würde hier wie gewohnt weitergehen auch wenn sie das Dorf verließen, und nun wo das Kanu dem Verlauf des Flusses folgte fühlte Deer sich endlich wunderbar frei und erlöst. Seufzend legte er seine Pfeile und seinen Bogen ab und griff sich eines der Paddel, welches er geruhsam in das Wasser schob. Er blickte vor sich auf Kidah welche sich ebenfalls ein Paddel griff, und sie alle schwiegen als sie ihre Paddel in das Wasser hielten und sich der Strömung anpassten.
Flint schien zu wissen wohin die Reise vorerst ging, denn er drehte sich nicht einmal zu ihnen um um sie etwas zu fragen. Er behielt seinen Blick starr nach vorne und paddelte langsam vor sich hin, denn noch war die Strömung stark genug um nicht so viel paddeln zu müssen. Sie fuhren an unendlich dicht bewachsenen Ufern entlang, und überall um sie herum erhob sich der Urwald des Herzlands und legte sie oft in angenehme Schatten, wenn der Fluß sehr schmal wurde. Sie fuhren immer tiefer in die Wälder ein und wechselten oft die Richtung wenn der Fluß in weitere Flüsse auslief; dann hingen Schlingpflanzen direkt über ihren Köpfen und die Luft war erfüllt mit Geschrei und Gesang von Tieren und Vögeln. Deer wusste überhaupt nicht mehr wo sie sich befanden, und das war auch für ihn eine harte Prüfung. Denn nun musste er sich auf jemanden verlassen den er nicht gut kannte und den er eigentlich auch nicht besonders gut leiden konnte, und das war sehr schwierig für ihn. Er hätte dem Seneca ganz leicht seinen Speer in den Rücken bohren können damit sie sich das Kanu nehmen konnten... aber da war etwas das ihn davon absehen ließ. Vielleicht verbrachte er schon zuviel Zeit mit dem Wächter. Auf keinen Fall wollte er eine emotionale Bindung mit ihm eingehen.
Als sich der Tag dem Ende zuneigte steuerte Flint das Kanu in Richtung Ufer, es schien als wolle er eine Pause einlegen. Deer blickte sich hektisch um, doch auch hier sah es genauso aus wie noch stunden zuvor: überwuchert von Pflanzen und Bäumen, und mitten drin der Fluß.
"Was hast du nun vor?"
Flint hielt mit seinem Paddel inne und drehte sich zu den Beiden um. "Es wird bald dunkel, wir sollten uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Ich empfehle dir nicht in der Nacht mit dem Kanu zu reisen, nur wenn es wirklich nicht anders geht."
Deer wollte unbedingt weiter, doch nun fiel sein Blick auf Kidah vor sich die ihn ebenfalls ansah, und irgendwie wusste er dass es besser war ein wenig zu schlafen und etwas zu essen. Ohne das zu bemerken hatte man sich nach ihm gerichtet so als wäre er ihr Anführer. Jetzt steuerten sie das Kanu an das Ufer und Flint erhob sich von seinem Platz, um mit seinem Stab in dem Flußbett zu stochern damit das Kanu einen festen Halt am Ufer fand. Ein kurzer Ruck ging hindurch und dann sprang der Wächter an das Ufer, wo er das Tau festhielt und die beiden auffordernd ansah. Nun mussten sie also ebenfalls aussteigen. Deer griff sich sein Bündel und seine Waffen und deutete zum Ufer; Kidah musste zuerst aussteigen weil er ganz hinten saß.
"Kidah, geh an Land...er hat Recht, wir sollten uns dort ausruhen. Geh vor."
Young Deer
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Beitrag von Gast 20/1/2011, 21:12


Kidah war so dankbar als er ihr zustimmte, sie könne ind er Mitte platz nehmen. Nahm hir schon einen großen Brocken vom Herzenobwohl ein mulmiges Gefühl weiterhin blieb. Betete zu den Göttern ihr beizustehen, damite s nicht in einem endlos peinlichen Fiasko für sie enden würde. Boote wie Kanus hatte sie noch nie gemocht! Sie versuchte so gut es ihr nur möglich war ihr ernstes und emotionsloses Gesicht aufzulegen als sie beide an den Wächter und das Kanu herantraten und als Flint und dann auch deer ihre Sachen vom Körper nahmen, tat sie es ihnen einfach nach. Sie sah kurz unsicher zu Deer hinüber als Flint bereits seinen großen Beutel in den Bug warf und anhand seiner Augen konnte sie sehen, dass sie jetzt besser einsteigen sollte.
Das Ding war zwar größer als die, die sie bisher in ihrem Leben gesehen hatte, doch immernoch wackelte und schaukelte es als würde es bei der kleinsten berührung umkippen wollen, was es ihr nicht gerade leichter machte! Kidah atmete tief durch und durch den Mund wieder aus, trat dann ins Wasser und hielt mit ihren Händen ersteinmal das Kanu ruhig. Nun kam der schwierigste Teil. Sie wusste, dass wenn sie erstmal saß, nicht mehr so viel passieren konnte, doch das musste sie ersteinmal hinbekommen! An Land konnte ihr niemand das Wasser reichen was das Gleichgewicht anging, doch Wasser war so unberrechenbar! Schnell legte auch sie ihr Zeug hinein und presste angestrengt die Lippen aufeinander, nahm all ihren Mut zusammen und mit ihren Beinen Schwung um hinein zu steigen.... Es wankte schrecklich, und schnell machte sie, dass sie ihren Hintern auf den Boden des Kanus bekam, damit sie wenigstens ersteinmal saß und krallte sie aber mit ihren Händen an den Rändern fest. Das Kanu beruhigte sich ein wenig doch nicht sehr lange, denn nun stieg auch Deer hinter ihr ein sodass es wieder (für sie ziemlich heftig) zu schwanken begann. Nun wurden sie von dem Wächter etwas weiter ins tiefere Wasser geschoben, doch Kidah konnte nur sich festhalten und geradeaus starren und sich auf ihr Gleichgewicht konzentrieren. Nervös biss sie sich auf die Lippe und hielt die Luft an als dann auch noch Flint- der gröste Kerl hier- sich ohne Rücksicht auf Verluste ins Kanu machte und mit entnervten Augen weil sie schon dachte dass es jetzt soweit war und sie umkippen würden, starrte sie seinen flachen, kahlen Schädel an.
Ohhh wie gerne sie diesem groben Kerl mal eins überziehen würde! Aber wenigstens saß sie im kanu, war trocken geblieben und alle Anderen auch! Ab jetzt würde es hoffentlich leichter werden! Aucgh wenn sie zugeben musste, das seine ausgeprägten Muskeln ihr ab und zu einen Blick abverlangten. Aber das hatte nichts zu bedeuten. Redete sie sich zumindest ein. Nun steuerte Flint das Kanu mit einem langen Stab in die Mitte des Flusses, hinein in die Strömung, welche sie sanft ergriff und begann fortzutragen. Nun spürte sie doch eine riesen Freude in sich aufsteigen, trotz der Tatsache, dass sie gerade in einem Kanu saß und drehte sich lächelnd zu Deer um. Er sah ans Ufer und schien sich auch darüber zu freuen, endlich von hier fortzukommmen. Die Reise endlich beginnen zu können. Kidah liess ebenfalls ihren Blick über das Blätterdach schweifen, hinter denen sich die Rauchsäulen der vielen Feuer in den Himmel erhoben, höhrte den Trubel innerhab des Dorfes.
Sie höhrte und sah es aus den Augenwinkeln, wie Deer nun seine letzten Waffen ablegte und sich ein Paddel nahm, also sollte sie das wohl auch tun, doch sie würde ihren Bogen nicht von ihrem Körper nehmen! Sie fühlte sich sicherer mit ihm. Ausserdem wusste sie nicht, ob es noch andere feindselige Stämme wie die Ahrkay gab, welche wie sie plötzlich aus dem Nichts auftauchen konnten. Ab jetzt würde sie wieder auf der Hut sein und nach kriegermanier handeln. Und das hiess immer die Augen offenhalten und alles mitbekommen. Doch das war in diesem Dschungel leichter gesagt als getan, denn hier wusste man nie, wo man zuerst hinsehen sollte!!! Manchmal fragte sie sich, ob man hier überhaupt jemals zu Fuß durchkommen würde - so dicht standen die Bäume manchmal und so durchwachsen voller Sträucher und Lianen, dass sie manchmal garnicht richtig in den Wald blicken konnte. Wie Wände aus Blättern und Geäst wucherte der Wald über ihre Köpfe und ragte manchmal bis in den Fluss hinein, dessen Ufer sowieso schon enorm bewachsen war. Kidah hatte sich auch ein Paddel genommen und hatte, den Göttern sei dank am Anfang noch nicht viel machen müssen. Denn die Strömung war stark genug um sie weit voran zu treiben. Kidah fragte sich, wie man hier überhaupt zurechtkommen sollte und es war fast erdrückend, wieviele Farben und Formen hier auf so engem Raum zu finden waren. Sie war in einer kargen Wüste aus Sand und Steinen aufgewachsen. Sie würde garnicht wissen, woran man sich hier noch orientieren konnte!
Sie wusste nicht, ob Deer auch aus so ähnlichen Wäldern kam, doch nun wusste sie, dass es gut gewesen war Flint mitzunehmen. Sie wäre damit vollkommen und hoffnungslos überfordert gewesen. Ausserdem schien er genau zu wissen wo sie hinmussten, denn manchmal nahm er gezielte Flussmündungen und änderte somit die Richtung. Langsam aber sicher bekam Kidah ein Gefühl für das Kanu und seine Bewegungen worauf sie schon etwas stolz war. Sie konnte ihr Paddel immer sicherer ins Wasser sinken lassen ohne zittrig zu hoffen, dass sie nicht aus der Seite kippte.
Jetzt erst, wo der Allagslärm nicht mehr zu höhren war und auch sonst niemand von ihnen etwas sagte, merkte sie erst wie laut es hier war... Hunderte undefinierbarer Vogelstimmen sangen wirr durcheinander, hier und da ertönten Rufe die sie nicht kannte und irgendwie unheimlich klangen... Immer wieder musste sie innehalten und sich staunend mit wieten Augen umsehen während es ihr eine Gänsehaut verlieh wenn sie lauschte. Es gab hier so viel Leben. genaugenommen schien hier irgendwie alles lebendig zu sein. was auch in absolutem Gegensatz zur Wüste stand. Irgendwie fühlte sie sich fast ein wenig fehl am Platz. So als gehöhre sie nicht hierher. Immer wieter trieben sie voran und Kidah konnte sich mittlerweile gut in das Gepaddel der anderen Beiden einfügen. Die Zeit ging so rasend schnell vorbei wie schon lange nicht mehr und Kidah spürte bereits, wie sich die Temperatur zu verändern begann und sich neue Tierstimmen zu den alten hinzugesellten. Irgendwann merkte sie einen Ruck des Kanus und sah erschrocken auf Flint, der sie nun Richtung Ufer zu steuern schien.
Kidah sah einmal kurz hektisch und fragend zu Deer und auch er schien sich plötzlich unsicher und sah sich um. Was war denn nun los? Wollte er bereits ausruhen? Sie würden noch so weit kommen wenn sie jetzt noch ein wenig wieterrudern würden! Und als sie höhrte wie Deer ihn fragte was er vorhatte sah auch sie ihn mit ernstem Gesicht fragend in die Augen als er sich zu ihnen umdrehte.

"Es wird bald dunkel, wir sollten uns einen Unterschlupf für die Nacht suchen. Ich empfehle dir nicht in der Nacht mit dem Kanu zu reisen, nur wenn es wirklich nicht anders geht."

Was meinte er denn damit? Gab es Tiere die sie zu befürchten hatten? Nun wurde sie doch nervös und sah wieder über ihre Schulter hinweg zu Deer und hoffte er wüsste nun was zu tun war. Denn sie wusste es nicht. Wartete mit eindringlichem Blick auf seine Antwort darauf. Doch er sagte nichts. Es gefiel ihr nicht wie es nun verlief. Ganz und garnicht gefiel es ihr! Flint steuerte sie weiter zum Ufer, sprang dann mit einem Satz hinaus woraufhin sie sich wieder erschrocken am Rand festkrallte, weil das Boot einen Ruck machte und konnte garnichts weiter tun als zu warten, bis Flint sie etwas mehr an Land gezogen hatte und sich konzentriert fest zuhalten. Dann sah der Wächter sie auffordernd an doch noch immer konnte sie sich nicht rühren. Und irgendwie wollte sie das auch nicht. Dieser seltsame Wald machte ihr keinen guten Eindruck und irgendwie fühlte sie sich sogar in dem wackeligen Kanu sicherer, als mitten in diesem Urwald. Sie atmete schwer weil sie nicht wusste ob das eine so gute Idee war und höhrte plötzlich Deer hinter ihr und drehte ihm leicht ihren Kopf zu als er sprach, dass Flint wohl recht hatte und sie vorgehen sollte. Na toll. Also blieb ihr doch keine Wahl. Und hier schien das Wasser tiefer als beim Einsteigen zu Beginn!
Mit einem kurzen nervösen Blick zu Flint der immernoch wartete nahm sie ihr Zeug auf und warf es mit Schwung aufs trockene, damit es sie in ihrem Gleichgewicht nicht behindern würde. Dann musste sie wieder tief durchatmen und erhob sich enorm langsam, hochkonzentriert. Vielleicht musste sie einfach nur genug Schwung hohlen und weit springen und sie würde mit einem Satz bis ans Ufer springen können! Doch der Plan ging nicht auf! Sie hopste aus dem Kanu und der Boden war hier wesentlich matschiger und sie sackte tiefer ein als sie es vermutet hatte, weshalb sie auch noach vorne fiel. Mit einem erschrockenen aufkeuchen wurde sie aber von muskulösen Armen aufgefangen. Völlig entsetzt und wie ein nasser Sack hing sie Flint in den Armen und sah erschrocken zu ihm auf, war seinem gesicht unfreiwillig nahe und das trieb ihr einen solchen Schock durch den Körper, dass sie nur die Augen weit aufriss und sich erst nach einem Moment hastig aufrappelte.... Schnell zupfte sie sich ihr ärmelloses Top zurecht und wich mit hochrotem Kopf seinem Blick aus nachdem sie sich aus der unangenehmen Umklammerung befreit hatte! Verdammt nochmal, sie wäre lieber mitten in den Matsch gefallen als das!
Zornig über ihre Unsicherheit im Wasser lief sie mit energischen Schritten an Land und grabschte schwungvoll im Vorbeigehen ihren Beutel vom Boden auf. Wut über sich selbst stieg in ihr auf. Und zu Deer wollte sie sich erst Recht nicht umsehen. Sowas Blödes! Wie sollte sie diesem Kerl jetzt noch in die Augen sehen? Würde auch nur einer von ihne es wagen sich nun lustig zu machen geschweige denn diesen Unfall nochmal anzusprechen würde er einen schönen Klapps auf den Schädel bekommen mit ihrem Speer! Energisch legte sie sich mühsam ihren dummen Beutel um und stand dort wartend, mit dem Rücken zu den Männern gekehrt, um auf sie zu warten. Musste versuchen ihre Atmung und ihr Herz zu beruhigen, doch noch immer wollte die Hitze aus ihrem Gesicht nicht weichen. Bei den Göttern war das peinlich gewesen! Als sie höhrte wie sie beide näherkamen presste sie angestrengt ihre Kiefer zusammen biss sie schmerzten und erst als Sie zu ihr aufhohlten bemühte sie sich keinen von Beiden anzusehen und einfach mitzulaufen.
Während sie ein wenig in das Dickicht hineinliefen, hielt sie ihren Blick gesenkt und versuchte sich verzweifelt, den Weg zurück zum Kanu zu merken, dass sie im Falle eines Falles schnell dorthin zurückfinden würde. Ausserdem wollte sie Deers Blick nicht begegnen. Der Vorfall war einfach zu peinlich gewesen! Irgendwann hielt Flint inne und erwähnte, dass hier eine gute Stelle sei um sich für diese Nacht niederzulassen. Nur mässig sah sie sich um und sie hatten eh keine Wahl, als seinem Urteil zu vertrauen. Auch wenn ihr dass jetzt umso schwerer fiel.
Noch regte sie sich nicht während der Wächter bereits sein ganzes Zeug ablegte und noch sagte, er würde etwas Holz zusammensuchen um ein Feuer machen zu können. Dies war ihr nur Recht. Noch immer war sie sauer darüber, dass sie ihm so unfreiwillig nahe gekommen war und als sie höhrte wie sich seine Schritte entfernten, nahm sie wütend ihren Beutel über ihren Kopf hinweg ab und schmiss ihn zu Boden.
Sie spürte wie Deer sie ansah. Doch sie traute sich nicht seinen Blick zu erwiedern. Sie wollte nicht, dass er etwas falsches von ihr dachte und redete sich gerade alles mögliche ein, was er nun wohl von ihr denken könnte. Hoffentlich würde dieser Abend und die Nacht schnell zuende gehen. Denn dunkler war es bereits geworden. Schwer atmend stand sie da, ihr schulterlanges wildes Haar hing ihr etwas ins Gesicht um ihre Emotion zu verbergen und sie mochte es nicht, wenn sie nicht wusste, was sie nun tun oder sagen sollte.
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Flint Sky 20/1/2011, 22:29

<- Schamanen-Behausung von Nightshines Vater


Die ersten Stunden ihrer Reise verliefen im Grunde so, wie es sich Flint Sky erhofft hatte. Es gab keinerlei Schwierigkeiten mit dem Kanu und dem Wetter; sie kamen ganz gut voran denn der Fluß führte genügend Wasser, und auch die Tageszeit war gut gewählt. Sie würden eine ganze Weile dahin fahren können bevor es dunkel wurde, und zu ihrem Glück hatten sich schon bald die dicken Wolken verzogen und kein neuer Regen fiel in das Land ein. Dennoch war es überall tropfnass, was in diesen Wäldern nichts ungewöhnliches war. Dort wo sie auf dem freien Wasser dahinfuhren brannte die Sonne auf ihre Häupter und ließ sie schwitzen, und drinnen im Dickicht ließ sie der Schatten der Bäume verschnaufen. Zwischendurch schöpfte Flint immer wieder etwas Wasser und benetzte damit seinen kahl rasierten Schädel, welcher von der Sonne ganz heiß wurde.
Flint kannte sich hier noch sehr gut aus. Er war schon des öfteren bis an die Grenzen ihres Landes gefahren, wobei man eine genaue Grenze niemals richtig ausmachen konnte. Doch er wusste in welchem Gebiet die Khota und die Iniri lebten. Und bis sie dort ankamen sollten sie sich erst einmal hier zurecht finden und sich ausruhen. Flint kannte auch viele Dinge nur aus den ERzählungen der Händler oder der Alten, die viel herum gekommen waren. Er selbst kannte die anderen Clans und die anderen Länder nicht... doch er würde sehen was auf sie zukam und mit dem Wissen der Erzählungen handeln können.
Als es bereits spät wurde beschloss er dass sie sich ausruhen sollten. Erstens einmal weil sie sich so oder so ausruhen mussten, sie konnten nicht ewig durchpaddeln, und zweitens weil sie noch ihren Schlafplatz vorbereiten mussten, und das bevor es dunkel wurde. Dafür würde ihnen zwei handbreit Zeit bleiben wenn sie sich beeilten. Deer schien über seinen Vorschlag nicht unbedingt begeistert zu sein, was Flint jedoch ignorierte als er dennoch das Kanu an das Ufer steuerte. Der Kangee wollte doch dass er sie durch dieses Land führte, also musste er sich auch wohl oder übel nach seinen Vorschlägen richten. Nicht dass Flint sie anführen wollte, dafür war er nicht gemacht. Aber er würde auch nicht die Augen verschließen wenn er etwas besser wusste.
Geruhsam und selbstsicher steuerte er das Kanu an Land und sprang ans Ufer, wo er darauf wartete dass die beiden anderen ausstiegen. Deer und Kidah hatten die ganze Zeit über geschwiegen und kein einziges Wort gesagt; lag es daran dass sie so aufgeregt waren, weil sie nun dieses Land verließen und in Deers Heimat reisten? Oder war ihnen gar mulmig zumute? Vielleicht war es auch etwas ganz anderes, doch Flint würde das wohl nie in Erfahrung bringen können, weil die beiden ihn eh ausgrenzten wie jemanden, der eine schlimme Krankheit hatte. Er stand da am Ufer und betrachtete Kidah welche sich nun von ihrem Platz erhob. Irgendwie wirkte sie sehr steif und unsicher, gar nicht so gewohnt selbstsicher wie im Dorf. Was war nur mit ihr los? Vielleicht hasste sie Kanus? Jetzt jedenfalls warf sie ihre Sachen an Land und wollte hinaus steigen, doch Flint bemerkte dass sie Schwierigkeiten hatte. Im nächsten Moment rutschte sie weg und da Flint nicht weit entfernt stand, griff er einfach nach ihr und fing sie auf als sie ihm entgegen fiel. Eigentlich hatte er damit weder gerechnet noch es herauf beschworen... doch es war einfach passiert. Und Kidah schien das absolut unangenehm zu sein, denn sie machte sich sofort von ihm los obwohl er sie sicher festhielt, und mit weit aufgerissenen Augen packte sie sich ihre Sachen und ging ein paar Schritte weg. Er selbst konnte im ersten Moment nicht darüber nachdenken, doch im Nachhinein hatte er es nicht wirklich als unangenehm empfunden. Eine fremde Frau war ihm noch nie so nahe gekommen.

Nun gut, es hatte vielleicht nicht galant ausgesehen wie sie aus dem Kanu gekommen war... doch er hatte sie ja aufgefangen, warum also war es ihr nun so peinlich? Das machte ihn selbst auch ein wenig unsicher, und verlegen kratzte er sich am Hinterkopf während er zu Deer sah und ihn dabei beobachtete, wie er aus dem Kanu stieg. Allerdings starrte Deer ihn so durchdringend an als hätte er wieder irgendwas falsch gemacht. Flint seufzte leise und nahm wieder seinen Stab und sein Bündel auf, um an den beiden vorbei tiefer in den Wald zu gehen. Kidah war nun irgendwie merkwürdig, und Deer war sowieso immer merkwürdig. Flint fühlte wieder einmal Zweifel, ob es eine gute Idee gewesen war mit den beiden mitzugehen. Doch er würde sie auf jeden Fall noch durch das Herzland führen, denn hinter dem Sumpfland würden sie vielleicht besser zurecht kommen können. Sein geübtes Auge fand schon bald eine geeignete Stelle wo dichtes Moos den Boden bedeckte und nicht so viele Büsche und Sträucher wuchsen; dort sollten sie ihr Lager aufschlagen, und deshalb ließ er sein Bündel zu Boden gleiten um es dort abzulegen.

"Hier ist es gut, wir sollten hier Pause machen. Ich werde mich um das Feuer kümmern,"

meinte er eilig und schlug sich dann in die Büsche, wo er einen ganzen Arm voll trockener Zweige und zwei handvoll Sassafrass-Baumrinde einsammelte, es zurück brachte und auf einem Haufen stapelte. Unterdessen hatte Deer damit begonnen dicke lange Äste zwischen zwei Bäumen zu befestigen, wo er jetzt viele andere Zweige und dichte Blätter auflegte. Er wollte also eine Art Regenschutz bauen, damit sie es geschützt hatten... oder er und Kidah, ob Flint mit drunter durfte da war er sich noch nicht so sicher. Flint ließ sich nicht beirren und zog sein Zunderzeug sowie sein Feuerbrett hervor und begann die ´Glut zu entfachen. Schon bald hatte er ein kleines Feuer entzündet, und eine Weile kniete er vor dem Haufen und pustete hinein, während sich die Flammen an dem Holz labten. Dann war das Feuer groß genug so daß es nicht mehr ausgehen würde, und Flint machte sich daran einige Dinge aus seinem Bündel zu holen.
Deer hatte seinen behelfsmäßigen Unterstand fertiggebaut und setzte sich mit Kidah darunter. Flint wusste dass er nicht mit reinpasste, also setzte er sich davor an das Feuer und legte sich eine Bastmatte unter den Hintern. Dann kramte er in seinem Beutel herum und zog drei kleine Päckchen aus Blättern heraus. Zwei legte er Deer und Kidah vor die Füße, das Dritte wickelte er sich auf und zog einen kleinen Kuchen aus Mais hervor. Genüsslich biss er davon ab und bemerkte, dass die Beiden noch nichts genommen hatten. Flint wies noch einmal auf die Päckchen, doch da sein Mund voll war sagte er nicht dass sie es essen konnten. Eigentlich war es ihm auch egal... er aß seinen Maiskuchen auf, wischte sich die Krümel von der nackten Brust und zog dann seinen Wasserbeutel, aus dem er kräftig trank. Dann überlegte er ob es sich lohnte einen wassersack aufzusetzen, doch es war wahrscheinlich besser sich einfach nur auszuruhen. Die Ruderbewegungen waren anstrengend gewesen für Arme und Schultern, und morgen würde er sicher Muskelkater haben. Müde zog er sich die fein gewebte Decke die er mitgenommen hatte aus seinem Bündel, und legte sie sich um die Schultern.
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Beitrag von Young Deer 22/1/2011, 11:17

Young Deer sagte nichts dagegen als Flint vorschlug dort an Land eine Pause zu machen, auch wenn er der Meinung war dass sie noch ein wenig hätten weiterfahren können. Er fühlte sich noch nicht wirklich müde oder erschöpft, es war als würde seine ganze Energie, die er im Dorf der Seneca hatte zurückhalten müssen, nun herauskommen wollen. Jeder Paddelschlag war eine Wohltat für seinen Körper, der schon langsam aber sicher immer mehr wie der Alte aussah und nicht mehr so ausgemergelt. Dennoch hatte er das Problem mit seiner zerstörten Schulter, in der diese hässliche, tiefe Kerbe in Form einer Narbe war und die ihm immer Probleme bereiten würde. Doch er saß ja nun ganz hinten, und dieser Seneca würde da vorne nicht mitkriegen wie er immer mal wieder das Paddel in den Händen wechselte wenn sein Arm schmerzte, oder einfach mal zwischendurch innehielt um seinen Arm zu entspannen.
Auch Kidah würde davon nichts mitkriegen, sie saß vor ihm mit dem Rücken zu ihm. Deer betrachtete sie immer wieder während sie dahin fuhren, und ständig hatte er ihren schmalen Rücken vor Augen auf dem man deutlich die Narben sehen konnte. Sie hatte gesagt dass sie nicht viel mit Kanus und Wasser am Hut hatte, doch sie wirkte selbst jetzt so faszinierend dass er sie immer wieder ansehen musste; die Art wie sie kraftvoll und immer sicherer das Paddel ins Wasser schlug machte ihm Hoffnung, dass sie sich schon bald mit dem Kanu anfreunden würde. Und nicht zuletzt hing Deer seinen Tagträumen nach wenn er sie so vor sich sah, wie er sonst nie eine Frau gesehen hatte.

Als das Kanu an das Ufer prallte und Flint daraus sprang um das Tau festzuhalten, blieb Deer abwartend sitzen und beobachtete Kidah vor sich. Sie saß auch noch auf ihrem Platz und schien nicht aufstehen zu wollen, und er sah wie sich ihre Hände an den Seitenwänden des Kanus festhielt. Sie musste nun ebenfalls aussteigen, Deer wusste dass dies immer das schrecklichste an der Kanufahrt war wenn das Kanu wackelte oder schwankte. Er selbst fürchtete sich nicht, doch Kidah hielt es da anders. Da sie noch zögerte wollte er ihr fast schon zuflüstern dass sie besser aufstehen sollte um an Land zu gehen, doch dann nahm sie auch schon ihr Zeug und warf das Bündel an das Ufer, wo Flint noch immer wartete. Jetzt wollte sie also doch aussteigen, und Deer biss angespannt die Zähne zusammen als er sie dabei beobachtete, wie sie aufstand und ganz langsam zum Ende des Kanus ging. Oh hoffentlich fiel sie nicht ins Wasser...das hoffte er jedenfalls für sie, denn er war sich sicher dass dieser blöde Seneca sonst wieder lachen würde.
Sie setzte an, sprang über den Rand und landete zum Glück nicht im Wasser, doch sie rutschte weg und stolperte nach vorne...direkt in Flint Skys Arme der sie auffing. Das Kanu schwappte noch heftig im Wasser herum durch Kidahs Sprung, und Deer hielt sich sicher an den Rändern fest, doch er konnte nur die Beiden am Ufer anstarren. Kidah schien so erschrocken zu sein dass sie erst den Wächter anstarrte und sich dann eilig von ihm befreite. Eigentlich war es keine Situation wo man sich Sorgen machen müsste... aber so wie Flint jetzt zu ihm rüber sah stieg in Deer die Wut auf. Irgendwie fühlte er so etwas wie Eifersucht in sich aufsteigen, denn nun wurde ihm erst klar dass Flint zwar ein Seneca, aber trotzdem ein junger Mann war der Kidah durchaus näher kommen konnte. Und warum dachte er jetzt gerade so? Und warum guckte der Wächter so als würde ihn das Ganze amüsieren oder ihm gefallen? Deer krallte seine Finger noch fester in den Bootsrand während er dabei zusah, wie Kidah ihr Bündel aufhob und ein wenig weg ging. Dann schnaufte er missgelaunt auf und hob sich sein Bündel und seine Waffen auf die Schulter.

Mit gerunzelter Stirn tasteten seine Füße zum Rand des Kanus, und schließlich setzte auch er geübt an Land und stapfte sofort an Flint vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Der Seneca zog noch das Kanu halb an Land und folgte ihnen dann, um sie kurz darauf zu überholen und scheinbar einen Ruheplatz zu suchen. Deer hielt sich dicht bei Kidah, sie ging ein wenig vorweg, doch er vermied es sie anzusehen, denn noch immer grübelte er über das nach was er gesehen hatte. Und er ärgerte sich maßlos über sich selbst weil ihn das eifersüchtig machte. Der Wächter würde jetzt eine ganze Weile mit ihnen ziehen, er konnte es sich nicht leisten ihn ständig im Auge zu behalten weil er eifersüchtig war!
Nun hatte er schlechte Laune und folgte dem Seneca durch das dichte Waldstück. Die Sonne war noch sehr hell und es würde sicher erst in einer Stunde dunkel werden, und bis dahin würden sie sich einen Ruheplatz herrichten. Auch wenn Deer der Gedanke nicht so zusagte in diesem Urwald zu schlafen, in dem es vor merkwürdigen Tieren wimmelte. Sie schlugen sich durch das Unterholz während über ihnen in den Kronen etliche Vögel kreischten und sangen, und irgendwann blieb Flint stehen und legte seine Sachen ab. Der Platz schien in Ordnung zu sein, eingerahmt von jungen Bäumen und flachen Sträuchern und ausgepolstert mit Moosen; Flint machte sich sogleich davon und ließ Deer und Kidah alleine. Deer blieb still stehen und sein Blick heftete sich auf Kidah, welche ihn nicht ansah sondern stattdessen ihr Bündel schwungvoll zu Boden warf, so als wäre sie schlecht gelaunt. Warum ignorierte sie ihn? Noch immer starrte er sie an, ehe auch er seine Sachen zu Boden gleiten ließ und sich umsah. Er wollte jedenfalls nicht ohne ein Dach über dem Kopf hier schlafen, dafür war ihm der Wald zu fremd.

Also hielt er sich an die Umgebung und lief herum, um immer wieder einige dicke große Zweige heran zu schleifen, welche er in den jungen Bäumen verkantete und mit vielen Zweigen und Blättern abdeckte. So baute er ihnen eine Art primitives Dach mit Seitenwänden, unter denen sie sicherlich Schutz vor Regen haben konnten. Bald war auch Flint wieder zurück und errichtete vor dem Unterschlupf einen Haufen aus Feuerholz, wo er sich daran machte ein Feuer zu entfachen. Deer kümmerte sich noch ein wenig um ihren Schlafplatz und kramte in seinem Bündel herum, suchte eine Decke und die Matte aus der Schamanenhütte heraus um es auf dem Boden auszubreiten. Oh wie sehr vermisste er den Komfort eines Büffel- oder Elchfells... warm und weich musste es sein, und er freute sich sehr wenn er endlich wieder auf so etwas würde schlafen können. Diese verdammten Ahrkay hatten ihm ja sein Elchfell weggenommen als sie ihn gefangen hatten. Wehmütig dachte er daran zurück und musste sich hier erst mit den gewebten Decken begnügen. Also setzte er sich unter das Dach, und Kidah schien seine Gedanken gelesen zu haben denn auch sie folgte ihm schließlich hinein. Sie setzte sich neben ihn doch Deer blickte sie immer noch nicht an, so als würde da etwas zwischen ihnen sein von dem er selbst nicht wusste was es war. Und zu seiner Erleichterung setzte sich der Wächter draussen vor den Unterschlupf und kramte in seinem Bündel herum.

Er legte ihnen schließlich zwei kleine Blätterpäckchen hin und begann zu essen. Deer starrte ausdruckslos und misstrauisch auf das Päkchen vor seinem Unterstand, während das Feuer leise knisterte und ein wenig zu ihnen herüber qualmte. Dann nahm er sich eines der Päckchen und wickelte die Blätter auf. Darin befand sich ein Kuchen, vielleicht so groß wie sein Handteller, so einen wie der Wächter auch gegessen hatte. Dann war es ihm ganz egal ob der Seneca ihn mitgebracht hatte, es würde gut sein etwas zu essen, auch wenn sie selbst noch getrocknetes Fleisch dabei hatten. Also begann er zu essen und spürte dann doch die Müdigkeit in sich aufsteigen. Und da Flint draussen saß würden sie jetzt ihre Ruhe vor ihm haben. Schweigend aß er den Maiskuchen und blickte dann doch neben sich, um Kidah zu betrachten. Er wusste nicht recht was er sagen sollte, also schwieg er und betrachtete einfach nur seine Freundin, während er seine Arme auf seine Knie gelehnt hatte. In dem Moment hörte er ein leises Summen, und als er fragend aufsah hielt Flint einen kleinen Fächer mit sechs Federn in der einen und eine runde Rassel in der anderen Hand, und so als würde er hier ganz alleine sitzen begann er leise ein Gebet zu murmeln und den Fächer zu schwenken. Auch das noch, jetzt betete er hier vor ihren Augen wo sie sich doch ausruhen wollten... Deer verdrehte seine Augen, schnaufte und legte seine Stirn auf seine Arme, um den Gesang irgendwie zu ignorieren. Das konnte ja heiter werden mit dieser Nervensäge. Doch zu seinem Glück dauerte es nicht lange und der Wächter verstummte wieder, scheinbar zufrieden mit sich selbst, und wickelte sich in seine Decke. Deer sah auf und warf dann wieder einen Blick zu Kidah. Oh wie gerne würde er nun... nein er durfte nicht daran denken.
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Gast 22/1/2011, 16:15


Noch immer starrte Kidah zu Boden und versuchte ihren aufgebrachten Geist zu beruhigen. Warum hatte sie dieser Zwischenfall nur so sehr aus der Ruhe gebracht? Es war doch nur dieser dumme Kerl gewesen gegen den sie gestolpert war! Nichts weltbewegendes! Doch da war immernoch zuviel Ähnlichkeit zu jenem Mann, den sie noch nicht ganz aus ihrer Erinnerung vertreiben konnte und sie innerlich traf sobald sie Flint ansah. Doch sie wollte auch nicht, das Deer nun etwas Falsches von ihr dachte! Sie sah, wie er mit seinen Blicken schliesslich von ihr abliess und seine Sachen ebenso auf den Boden legte. Diesen unbeobachteten Moment nutzte sie um den Kopf in den Nacken zu legen und tief durchzuatmen.
Dann sah sie wie er irgendwelche dickeren Äste heranschleifte und zog eine Augenbraue hoch. Was hatte er denn jetzt wieder vor? Erst beobachtete sie ihn ein wenig in seinem Tun und versuchte zu verstehen was daraus werden sollte, doch ihr wurde ziemlich schnell bewusst was er vorhatte. Es sah wie ein Unterstand aus und das war eigentlich keine schlechte Idee. Ihr Volk hatte soetwas oft errichten müssen wenn die Sandstürme über die Ebene hinweg gefegt waren, während sie auf einer Erkundungs-Mission gewesen waren. ^Doch als Kidah merkte, dass auch Flint sich wieder langsam näherte löste sie ihre verschränkten Arme und tat so, als wäre sie fürchterlich beschäftigt und rollte ihre zusammengerollte Decke aus, stellte die Schalen beiseite und legte sich die gewebte Matte über ihre Arme. Der Wächter hatte sich sofort daran gemacht, ein Feuer zu entfachen und immernoch herrschte ein unglaublicher Lärm der von allen Seiten dieses Waldes ausging! Dieses Getöse machte sie nervös und jetzt ging es ihr nurnoch auf die Nerven. Schnell kontrollierte sie ihre Waffen und als sie von ihrem Speer aufsah hatte Deer sein Werk soeben beendet. Er setzte sich unter das Dach und dadurch, dass er sehr nah an der Seite saß und Platz gelassen hatte war sie so dankbar um diese Art von Einladung, dass sie sogleich zu ihm lief und sich mit ihrer Decke neben ihn setzte. Es war nicht besonders groß, aber das war ihr nur recht denn so konnte dieser Flint nicht auf die Idee kommen sich mit darunter zu setzen!
Ernst blickte sie dem Wächter entgegen der sie nun ebenso musterte und sich dann wortlos auf seiner Matte ausbreitete. Alleine die Wärme und die Berührung, welche von Deers Arm ausging welcher sie an ihrem berührte, gab ihr etwas Ruhe in diesem Meer aus Farben und dem ganzen Getöse! Die meisten Tiere welche sie ausgemacht hatte, hatte sie zuvor noch nie gesehen. Sie waren damals nur sehr sehr selten in den Wäldern unterwegs gewesen. Und diese hatten auch wieder ganz anders ausgesehen als diese! Zaghaft rutschte sie noch etwas näher an Deer heran und zog die Beine ein wenig an während der Wächter in seinem Beutel hantierte und dann irgendetwas heraushohlte, was in Blätter eingeschlagen war. Auch ihnen legte er plötzlich zwei davon vor ihren Unterschlupf und Kidah spannte sofort an. Starrte auf die komischen Blattpakete und dann wieder misstrauisch zu Flint auf. Dieser packte sich daraus soetwas wie ein Brot oder einen Kuchen aus und biss genüsslich hinein. Also war etwas zu essen darin! Sie hatte tatsächlich etwas Hunger, doch sie war noch immer nicht sicher ob es jetzt richtig war ihm diesen Gefallen zu tun und seine Gabe anzunehmen! Unsicher sah sie neben sich zu Deer um heraus zu finden, was er jetzt tun würde. Sah wie er daraufhin seinen Anteil nahm und die Blätter entfernte um ebenfalls davon zu essen. Hatte er denn garkeine Bedenken dass Flint sich vielleicht wegen der Tee-Geschichte an ihm rächen wollte? Ohne zu zögern hatte er abgebissen und kaute jetzt darauf herum!
Sollte sie es denn auch wagen? Er erwiederte plötzlich ihren Blick als sie ihn so testend ansah. Doch es schien ihm gut zu gehen. Zeigte keine Anzeichen davon, dass mit seinem Körper etwas schmerzhaftes geschah, also würde sie es wohl wagen können! Sie musste nun die Kraft die sie neu dazugewonnnen hatte, versuchen zu erhalten aber sie hatten ja auch noch genug Fleisch dabei! Doch sie wollte sich nicht anstellen, nahm das Bündel auf und legte es ersteinmal zu sich an die Seite. Zuviel Genugtuung wollte sie Flint dann doch nicht damit überlassen! Ruhig wartete sie ab bis Deer gegessen hatte und sah dann nochmal zu ihm hin. Seine schlimme Schulter war ihr zugewandt und wie gerne hätte sie sie ihm etwas massiert. Er musste Schmerzen haben, denn selbst sie spürte die Anstrengung des Paddelns in ihren Oberarmen. Wie erst musste es dann für ihn sein?
Fast hatte sie sich nun an den Lärm um sie herum gewöhnt als sie plötzlich aus dieser Ruhe aufgeschreckt wurde, weil Flint auf einmal mit einem Fächer und soetwas wie eine Rassel herumhantierte und auch noch dazu zu singen begann! Und jetzt, ja genau jetzt bereute sie zutiefst ihn doch mitgenommen zu haben! Was hatten sie sich nur dabei gedacht. Sie hätten schon irgendwie alleine den Weg gefunden, doch jetzt hatten sie einen halben Möchtegern-Schamanen im Schlepptau, der sie wohl nun mit seinen Phrasen tagtäglich nerven würde! Mit den Zauberern hatte sie noch nie etwas anfangen können ! Entnervt rollte sie mit den Augen und sah woanders hin. Sah keinen bestimmten Punkt an sondern starrte einfach auf irgendetwas. Und sie hatte noch nicht einmal etwas zu tun um sich davon abzulenken! Tief musste sie ächzend durchatmen und es war ihr egal ob Flint das gehöhrt hatte. Sollte er doch. Mit ihrem "großen Geist" gerede konnte sie eh nichts anfangen. Deer war doch auch nicht so obwohl er daran glaubte! Und wenn ihm jetzt ein Puma an die Kehle springen würde weil er ja so schön auf sich aufmerksam machte dann würde es ihm nur zurecht geschehen. Vielleicht sollten sie noch Fährten legen mit Fleisch, damit die Raubtiere und Feinde sie besser finden konnten! Oh wie gern hätte sie ihm seine verfluchte Rassel aus der Hand genommen und sie ihm über seinen kahlen Kopf gezogen!
Den Göttern sei dank hielt das Getöse nicht ewig an und als er verstummte sah sie auf. Er wickelte sich sofort in seine Decke und tat o, als wäre alles in bester Ordnung. Lag dort wie ein Baby als würde ihm nichts passieren können! Doch wie sollte er auch anders reagieren? Er hatte warscheinlich eh noch niemals töten müssen weil jemand nach seinem leben getrachtet hatte! So ein dummer Kerl!
Sie spürte sofort, als Deer sie daraufhin ansah und seufzend wendete auch sie ihm ihr Gesicht zu und strich sich mit einer hand die Haare aus dem Nacken, damit sie ihn besser sehen konnte. Sie versuchte ihn anzulächeln damit er wusste, dass es ihr gutging, doch es ging ihr einfach zuviel durch den Kopf und sie konnte irgendwie überhaupt nicht richtig entspannen. Und irgendwie hatte sie sich das auch alles ganz anders vorgestellt. Immernoch fühlte sie sich irgendwie von diesem Flint bewacht. Dabei wollte sie diese Reise doch eigentlich in vollen Zügen geniessen weil sie alles zusammen mit Deer tun konnte. Und es fehlte ihr bereits jetzt mit ihm alleine zu sein. Der Wächter war ihnen zwar mit dem Rücken zugekehrt und konnte sie garnicht sehen, doch irgendwie war es noch angenehmer gewesen, als er nicht in unmittelbarer Nähe gewesen war.
Der Vorfall mit dem Kanu war ihr immernoch peinlich und obwohl sie Deer ja bereits nun so gut kannte, hatte sie Angst soetwas wie Hohn in seinen Augen zu lesen. Es war ja so schwer von alten Gewohnheiten abzulassen und jemandem einfach nur zu vertrauen! Und doch tat sie es und fühlte sofort die Wärme, die sein Blick in ihr auslöste. Nein, er würde ganz sicher nichts schlechtes über sie denken. Der Tag ging zuende und es war bereits sehr dunkel geworden. Das Feuer erhellte die eine Seite seines Gesichts und liessen ihn fast mytisch aussehen als er sie so ansah und seine Augen spiegelten das Licht der Flammen wieder während um sie herum die Tiere der Nacht ihre Rufe in den Wald riefen. Er würde sie niemals verurteilen. Das sah sie ganz deutlich in seinen Augen und gab ihr damit mehr als jedes gefallene Wort. Es musste ihr ihm gegenüber nicht peinlich sein. Dankbar lehnte sie sich daraufhin zu ihm und legte ihre Arme sanft um seinen Brustkorb nur um ihm kurz nahe zu sein und den Tag wenigstens angenehm zuende gehen zu lassen. Höhrte sofort seinen starken Herzschlag in ihrem Ohr der sie augenblicklich entspannen liess. Niemand ausser er konnte dies bei ihr verursachen. Da war sie sich vollkommen sicher. Er war nun ihre gesamte Familie. Noch immer hallten lautes Geschrei von komischen Baumtieren und seltsamen Vögeln durch den Wald, doch der Takt seines Herzens schaffte es sie davon abzulenken. Ihre Augen wurden schwerer und darüber war sie froh. Sie hatte schon gedacht, sie würde diese Nacht kein Auge zu bekommen! Doch jetzt wo sie ihm so nahe war fand sie endlich ihre Innere Ruhe wieder.
Leise seufzend atmete sie tief durch und schlief irgendwann einfach im halben Sitzen auf seinem Brustkorb ein.

Die Nacht war für sie schnell vorbeigewesen und sie erwachte schläfrig. Das Erste was sie sah war das schlafende und ihr zugewandte gesicht von Deer, der dicht neben ihr lag und darüber musste sie sofort lächeln, weil er so ruhig und friedlich dalag. Mit einem tiefen Atemzug streckte sie ihre Beine und genoss noch ein paar Sekunden die Wärme, die von seinem Körper ausging. Sie war zugedeckt und der Tag war noch nicht vollkommen über sie hereingebrochen. Das würde sie gut ausnutzen können um sich ungestört ein wenig frisch zu machen. Wie gerne wäre sie nun zu ihm unter seine Decke gekrochen nur um sich geborgen zu fühlen und alles andere aussen vor zu lassen. Sie vermisste dieses Gefühl. Doch wenn sie jetzt zögerte wäre es bald schnell vorbei mit der Ruhe und sie würde sich etwas überlegen müssen.
Also erhob sie sich vorsichtig und erhaschte einen schnellen Blick auf Flint, der ebenfalls noch schlief. Zumindest sah es so aus denn er atmete ruhig und seine Augen waren geschlossen. Konzentriert biss sie sich auf die Unterlippe um beim Aufstehen keinen Lärm zu verursachen und krabbelte so leise sie konnte aus dem Unterschlupf hervor und nahm sich sogleich ihren Speer der in ihrer Nähe bereitlag. Nur vorsichtshalber! Langsam erhob sie sich und sah nochmal prüfend zu Deer, doch dieser hatte nichts mitbekommen. Also begann sie leise und auf Zehenspitzen an Flint vorbei zu schleichen. Beugte sich bei ihm angekommen nochmal etwas hinab um auch ihn nochmal zu testen, doch er schlief! Oder er war einfach ein guter Schauspieler. Aber das herauszufinden war Zeitverschwendung und so versuchte sie den Weg hinab zum Fluss zu schleichen ohne dabei auch nur einen Ast zu streifen der sie verraten könnte.
Es war überhaupt nicht weit bis dorthin, wo Flint das Kanu festgemacht hatte und erleichtert lief sie nun etwas normaler, denn jetzt würden sie die Männer kaum noch höhren können. Jedoch tat sie dies ohne ihre gesunde Vorsicht zu verlieren. Immerhin kannte sie viele Tiere noch garnicht. Und darunter waren womöglich auch viele RAUB tiere welche sie noch nicht kannte.
Schnell lief sie hinab und stellte den Speer quer ans Kanu um die Hände frei zu ahben und ollte nun keine zeit verlieren. Prüfend hielt sie ihre Zehen in das dunkle Wasser. Es war nicht sehr kalt und so begann sie sogleich ein paar Schritte nur bis unter ihr Knie in den Fluss hineinzulaufen. Weiter würde sie nicht gehen weil ds Wasser dort schneller und unübersichtlicher wurde. Nahm ihr Oberteil ab und klemmte es sich seitlich in ihren hellen Lendenschurz. Hastig warf sie sich das Wasser an den Körper und strich sich prustend mit zu Schalen geformten Händen durchs Gesicht. Es weckte all ihre Lebensgeister und genüsslich legte sie ihren Kopf in den Nacken um sich auch durch die Haare zu fahren. Schloss nur für einen kleinen Moment ihre Augen während das Wasser den Schmutz von ihrem Körper in Form von vielen Wasserperlen davontrug.
Sie höhrte ein kurzes Brechen von Ästen woraufhin sie sofort erschrocken ihre Arme vor die Brust schlang und ans Ufer in die Blätter starrte. Hielt so für einen lautlosen Moment inne und war bereit sofort zu ihrem Speer zu sprinten. Doch nun höhrte sie nichts mehr und auch keine Äste bogen sich weil jemand hindurchlief. Etwas zögerlich zog sie prüfend eine Augenbraue an und fuhr dann aber damit fort, sich zu waschen damit sie schnell fertig wurde. Kam dann erfrischt und sauber zurück ans Ufer gelaufen und zog sich ihr Oberteil von der Seite um sich hinein zuzwängen. Schnell sortierte sie sich noch ihre Schulterlangen Haare zurecht und schüttelte das überschüssige Wasser aus ihnen heraus, nahm sogleich wieder ihren Speer und machte sich dann wieder auf den Weg zu den Männern...
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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Flint Sky 23/1/2011, 03:52

Nachdem Flint seinen Kuchen aufgegessen hatte, der in etwa die gleiche, tröstende Wirkung hatte wie eine Schüssel warmer Maisbrei, spürte er die Müdigkeit die sich still und heimlich in seinen Körper schlich. Flint war fit und in guter Kondition, auch wenn er vor nicht allzu langer Zeit die Attacke mit dem vergifteten Tee hinter sich gebracht hatte; ihm konnte so schnell nichts anhaben, und für den Fall dass er sich verletzte oder sonstwie krank wurde hatte er seine Medizin dabei. Sie befand sich in dem Lederbeutel der mal auf seiner Brust und mal an seinem Gürtel hing, und darin waren noch einmal drei kleine Leinenbeutel, in denen gemahlene Papayasamen, Beinwellwurzeln und "die Seele von Sonnenvater" aufbewahrt wurden. Mit allen dreien ließen sich schwere und leichte Beschwerden heilen oder lindern, aber ein Unwissender konnte mit diesen Zutaten auch töten. Flint hatte früh gelernt was es damit auf sich hatte.
Nun war es an der Zeit den Tag zu verabschieden; Flint war nicht verpflichtet dies täglich zu tun, doch gerade heute war es ihm ein großes Bedürfnis zum Großen Geist zu beten und die Katsinas um Beistand zu bitten. Eigentlich wäre er dafür aufgestanden und hätte den Rastplatz verlassen, damit er alleine mit seinem Gebet sein konnte und die beiden anderen nicht störte, doch heute wollte er die beiden nicht zurück lassen, und er war auch ein wenig faul nach dem anstrengenden Tag. Also holte er seine Federn und die kleine Holzrassel aus seinem Beutel und murmelte die ersten Verse eines Gebets vor sich hin. Er machte das so als wäre es etwas völlig normales, und kaum kamen die Worte über seine Lippen fühlte er sich mehr und mehr zufrieden und erleichtert. Nur ganz leicht schwang seine Hand mit der Rassel in die getrocknete Samen eingefüllt waren, damit er nicht zuviel Lärm verursachte, und als er fertig war warf er eine handvoll getrockneter Blüten in das Feuer, wo sie Qualm erzeugten welchen Flint mit seinem Fächer in die Himmelsrichtungen wedelte. Er hörte Kidah ein wenig unwillig schnaufen und hielt kurz inne, um zu dem Unterstand zu blicken. Ihm war nun sehr klar dass die Beiden wohl nicht verstehen konnten warum er das tat... doch er konnte es nicht aufschieben, und so ignorierte er die anderen und starrte noch eine Weile ins Feuer.
Das Feuer hatte genügend Zweige an dem es zehren konnte, und mit einem leisen Knacken brannte es vor sich hin. Der leichte Feuerschein erhellte kaum die Umgebung welche sich längst verdunkelt hatte; über ihnen war das dichte Blätterdach der Bäume und machte alles noch finsterer, doch an manchen Stellen blitzten die Sterne durch die Lücken hindurch was Flint ein wenig beruhigte. Er war es nicht wirklich gewohnt unter freiem Himmel mitten in dem Djungel zu nächtigen... er kannte es zwar in der Nacht bei den Höhlen Wache zu halten, doch dort hatte er eben die Höhle um sich herum, und hier waren überall die Pflanzen und die Schatten und die Geräusche der Nacht. Er fürchtete sich nicht, doch angenehm fand er es auch nicht. Schon bald legte er sich schweigend auf die Seite und kehrte Deer und Kidah den Rücken zu, so als würde er ihnen in keinster Weise misstrauen, und zog sich die Decke bis hoch an die Schultern. Jetzt wollte er wenigstens einige Stunden schlafen, denn am nächsten Tag würde es so weitergehen wie heute... sie würden den ganzen Tag lang paddeln und rudern und den Flüssen folgen. Hier gab es nur Jaguare die ihnen gefährlich werden konnten, doch die würden sich nicht in die Nähe des Feuers trauen, also benötigten sie im Grunde auch keine Wache. Müde versuchte er es sich auf der harten Matte bequem zu machen und schlief schon bald ein.

Die Nacht war kurz für ihn, so kam es Flint jedenfalls vor, denn als er seine Augen am nächsten Morgen öffnete fühlte er sich noch recht müde. Zuerst war ihm gar nicht bewusst wo er sich befand, dann fiel es ihm wieder ein. Er hatte die Reise mit Deer und Kidah begonnen und würde mit ihnen in Länder reisen, von denen er nur träumen konnte. Langsam setzte er sich auf und sah sich verschlafen um. Es war still, ganz abgesehen von den hunderten Vogelstimmen und dem Geschrei der Affen in den Baumkronen, und nichts regte sich in dem Unterstand den Deer gebaut hatte. Flint rieb sich die Stirn und fühlte die Feuchtigkeit des Morgennebels, welcher sich auf seine Haut gelegt hatte weil er ungeschützt geschlafen hatte. Und dann erst bemerkte er dass nur Deer in dem Unterschlupf war und Kidah war fort. Stirnrunzelnd sah er sich um, doch er konnte weder etwas von ihr sehen noch hören. Vielleicht war sie irgendwo in den Büschen um sich zu erleichtern, also blieb er eine Weile sitzen und wartete. Doch als die Zeit dahin ging wurde er doch misstrauisch.
Was wenn sie sich davon geschlichen hatte um das Kanu zu stehlen und ohne sie zu türmen? Er konnte ihr noch nicht ganz trauen, auch wenn er das wollte und er immer zuerst das Gute in einem Menschen sah. Doch sie war eine Dunkelhäutige die ganz anders wie er und Deer war. Vielleicht hatte sie trotzdem andere Absichten, wahrscheinlich würde er sich bei ihr niemals ganz sicher sein können weil sie so anders war. Jetzt erhob er sich leise von seinem Schlafplatz und griff nach seinem Stab, den er neben sich abgelegt hatte. Suchend blickte er sich um und machte sich dann direkt auf den Weg zum Fluß, denn er wollte sicher gehen dass ihr Kanu noch dort war. Deer schlief noch, also hatte Flint vorerst seine Ruhe. Der Weg zum Fluß war nicht weit, schon bald kam Flint dort an, und noch ehe er aus den Büschen treten konnte hörte er das Geräusch von Wasser. Er blieb stehen und schob einige Zweige beiseite um einen Blick auf den Fluß zu bekommen. Dort stand tatsächlich Kidah im Wasser und wusch sich. Und mit einem schnellen Blick sah er dass auch das Kanu noch dort war. Also hoffte er dass sie sich wirklich nur waschen wollte und nicht anschließend das Kanu nehmen würde. Da er nun ein wenig beruhigt war ging er wieder zurück, allerdings nicht direkt zum Lager. Er stromerte noch eine Weile in der näheren Umgebung herum, ließ Wasser ab und suchte dann nach einer möglichen Nahrungsquelle. Er fand einen Baum mit essbaren Früchten, welche jedoch recht weit oben in den Zweigen hingen; dass sie dort waren wusste er weil der ganze Waldboden mit angefressenen oder überreifen Früchten übersäht war, denn ständig hingen Affen in den Baumkronen und fraßen davon.
Flint stellte seinen Stab an den Stamm des Baumes und suchte sich dann geeignete Zweige, an denen er hinauf klettern konnte. Während er das tat flüchteten über ihm bereits vier kleine Affen und kreischten aufgeregt, als er sich einfach an ihren reich gedeckten Tisch setzte. Flint balancierte auf starken Ästen und hielt sich dabei mit einem Arm fest, während seine andere Hand immer wieder einige Früchte berührte und die reifen von ihnen abdrehte, damit sie mit einem dumpfen Plopp zu Boden fielen. Das machte er mit einigen Früchten und kletterte dann wieder hinunter, um seine Ausbeute vom Boden aufzusammeln. Die Früchte waren süßlich, das Fruchtfleisch hell und unter einer dicken Schale verborgen. Man konnte sie roh essen oder auch kochen, wobei sie ein wenig an Geschmack verloren, und es würde ein angemessenes Frühstück abgeben.
Mit einem Arm voll Früchte und seinem Stab ging er zurück zu dem Lager. Als er dort ankam war Deer längst wach und Kidah war ebenfalls dort. Die beiden hockten wie immer zusammen, wobei Deer gerade einen Schluck Wasser aus einem Wasserschlauch trank, und sie sahen fragend auf als Flint ankam und die Früchte auf den Boden purzeln ließ.
"Guten Morgen," begrüßte er sie und kümmerte sich sofort um die Früchte. Er wusste nicht ob die anderen auch davon essen wollten, also nahm er sich selbst eine Frucht und zog seinen Dolch. Ohne Deer und Kidah zu beachten schnitzte er die Schale ab und schob sich immer wieder ein Stück Fruchtfleisch in den Mund. Er war ein wenig verstimmt weil er so weit weg von Zuhause war, und weil er nun in der Gesellschaft von zwei Menschen war die ihn weder respektierten noch ihn aushalten wollten. Zu allem Überfluss musste er diese Reise machen weil er sonst nicht den Sinn seiner Vision verstehen konnte, und er würde niemals ein Schamane werden können wenn er nicht einmal das schaffte. Der Morgen hätte nicht schlechter beginnen können, und er hoffte dass der weitere Tag ohne irgendwelche Ärgernisse vorangehen würde.
Flint Sky
Flint Sky


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Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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Beitrag von Young Deer 23/1/2011, 13:07

Als Flint mit seinem Gebet geendet hatte war endlich wieder Ruhe, was Young Deer dankbar zur Kenntnis nahm. Nur das Feuer unterbrach die Stille sowie die unendlich vielen Zikaden im Wald, die ohne Unterlass zirpten. Deer saß da mit seinem Gesicht auf seinen Armen abgelegt, und blickte müde vor sich hin und betrachtete immer wieder Kidah, welche auch ein wenig müde aussah. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee gewesen dass sie mit dem Kanu fuhren, denn jetzt waren sie bereits sehr weit gekommen; wenn sie zu Fuß gegangen wären, dann wären sie niemals so schnell voran gekommen. Dafür war dieses Gebiet viel zu dicht mit Pflanzen bewachsen, sie hätten sich überall durchkämpfen müssen. Und auf dem Wasser waren sie auch sicher vor den Raubtieren des Waldes.
Deer bemerkte dass Kidah ihn ansah, und für eine Weile erwiderten sie einfach nur ihre Blicke ohne etwas zu sagen. Er überlegte was er machen würde wenn Kidah ihn plötzlich verlassen würde; würde er das aushalten können? War sie ihm schon so wichtig dass er sich das nicht vorstellen konnte? Sie war wunderschön, sie war klug und mutig, und sie wusste wie er war und wie er sein konnte. Er kannte keine Frau die so war wie sie. Und sie war ihm so wichtig dass er gar nicht mehr ohne sie sein wollte. War es so wenn man Liebe für jemanden fühlte? War er tatsächlich verliebt? Niemals wollte er das zulassen, doch wie sollte er jemals ohne Kidah leben können? Sie machte ihn vollständig und erweckte Dinge in ihm, die sonst niemand berühren würde.
Als sie sich leise seufzend an ihn lehnte und ihre Arme um seinen Brustkorb schlang, schloss er leicht seine Augen und atmete ebenfalls tief durch. Längst verfiel er nicht mehr in eine Starre wenn sie so etwas bei ihm machte. Er hatte gelernt diese Nähe zuzulassen und sie zu genießen, so wie jetzt. Er spürte ihre warme Haut an seiner und roch den schwachen Geruch von ihrem Schweiß und noch eine Spur von Blütenwasser in ihrem Haar. Sie so dicht an seinem Körper zu haben machte ihn glücklich und zufrieden, denn er sehnte sich nach dieser Nähe, und Kidah scheinbar auch. Bald schon schlief sie an seiner Brust ein und sackte leicht in sich zusammen, während Deer schweigend zum Feuer blickte wo der Wächter mit dem Rücken zu ihnen schlief. Es war gut so wie es war... auch wenn der Seneca bei ihnen war. Deer schloss Kidah vorsichtig in seine Arme und legte sie dann behutsam auf der Matte neben sich ab, damit sie besser schlafen konnte. Sie wurde davon nicht einmal wach und schlief weiter, und Deer lehnte sich eine weile neben sie um sie zu betrachten, ehe er sich noch einmal aufsetzte und etwas Wasser trank. Dann legte auch er sich hin, dicht neben Kidah, und dann traute er sich sogar vorsichtig seinen Arm um ihren Körper zu legen ohne dass sie es bemerkte. Sein Herz schlug angenehm wild dabei, und mit einem wärmenden Gefühl in seinem Inneren schlief er neben ihr ein.

Als er am nächsten Morgen erwachte war er ganz alleine in dem behelfsmäßigen Lager. Es war bereits heller Tag als er sich aufsetzte und fragend um sich blickte, weil Kidah nicht mehr neben ihm lag. Doch auch bei der Feuerstelle war sie nicht, und da bemerkte er dass auch Flint nicht mehr da war. Mit einem Ruck sprang er auf und zerstörte dabei den Unterstand den er gebaut hatte, weil er mit seinem Kopf dagegen knallte. Er war schon einmal eingeschlafen und dann war Kidah mit seinen Waffen davon gelaufen, ohne dass er es gemerkt hatte. Und jetzt war auch noch Flint weg, im ersten Moment glaubte er dass es ein schreckliches Dejavu sein musste. Wo waren die beiden, war etwas passiert? Hektisch suchte er nach seinem Speer und seinem Atlatl und wollte gerade loslaufen um nach ihnen zu suchen, als er Schritte hörte die sich leise aus dem Unterholz näherten. Er blieb stehen und sah dann, wie Kidah aus dem Grün heraus auf die kleine Lichtung trat, in der Hand einen Speer haltend. Als sie ihn sah lächelte sie ein wenig, und Deer kam fragend auf sie zugelaufen.

"Kidah, wo bist du gewesen? Und wo ist dieser Seneca?"

Kidah kam an ihn heran und ging mit ihm zurück zur Feuerstelle, wobei sie recht zufrieden wirkte und keineswegs so, als ob etwas passiert wäre. Deer sah teilweise einige Wassertropfen auf ihrer Haut was bezeugte, dass sie wohl am Fluß gewesen sein musste. Und dann erzählte sie ihm auch davon dass sie sich dort gewaschen hatte und dass sie nicht wusste, wo der Wächter sich aufhielt. Deer zog sie mit sich und kramte dann die Decken und die Matte aus dem zerstörten Unterschlupf, um sie auszuschütteln und zusammen zu rollen.

"Wir müssen jetzt aber immer zusammen bleiben, und wenn jemand von uns alleine geht dann muss er vorher bescheid sagen. Wenn etwas passiert weiss niemand was los ist, verstehst du? Beim nächsten mal weckst du mich und schleichst dich nicht einfach davon."

Er schnürte die Decken auf sein Bündel und sah dabei ein wenig unfreundlich zu Kidah auf, die lässig neben ihm dastand und ihn beobachtete. Deer hatte sein Zeug gepackt und setzte sich dann einen Moment hin, um einen Schluck Wasser zu trinken. Wo war dieser Seneca?? Vielleicht war das die Chance für sie ohne ihn weiter zu fahren, solange das Kanu denn auch noch da war. Deer würde vielleicht auch ohne die Hilfe des Wächters durch diesen Irrgarten an Flüssen nach Hause finden. Doch genau als er dies dachte krachte etwas durchs Unterholz und während Deer nach seinem Speer griff, trat Flint Sky aus dem Dickicht und ließ einen Arm voll Früchte neben der Feuerstelle zu Boden purzeln. Deer starrte ihn ausdruckslos an und sah wie er sich hinhockte und anfing, eine der Früchte zu essen. Gut, er hatte also etwas zu Essen besorgt... aber auch er sollte sich zukünftig abmelden, hier konnte doch nicht jeder machen was er wollte.

"Das nächste mal wenn du einfach so verschwindest werden wir unsere Sachen und dein Kanu nehmen und ohne dich weiter gehen! Du kannst nicht einfach gehen ohne uns Bescheid zu sagen, wir müssen jetzt alle zusammen bleiben und können nur gehen, wenn die anderen davon wissen."

Flint kaute schmatzend und unbeeindruckt weiter, während er kurz Deers Blick erwiderte. Dann nickte er leicht mit dem Kopf und kümmerte sich dann nicht weiter um die Beiden, sondern verspeiste den Rest seiner Frucht und warf den Kern beiseite. Deer wurde schon wieder wütend, er musste nur den Seneca ansehen und schon wäre er am liebsten aufgestanden um ihn davon zu jagen. Doch das würde ihm womöglich niemals gelingen, weil der Wächter doppelt so schwer war wie er selbst. Mürrisch warf er den Trinkschlauch zu Boden, erhob sich und schulterte sein Bündel.

"Und jetzt werden wir weiterziehen, ich habe keine Lust mehr hier zu warten." Deer achtete gar nicht mehr auf Kidah und Flint, sondern stolzierte wütend zum Ende der Lichtung. Flint jedoch steckte seinen Dolch weg und erhob sich schnell, um sich Deer in den Weg zu stellen. Er hatte offensichtlich keine bösen Absichten, doch ihm schien das alles ein wenig schnell zu gehen. Respektvoll aber nachdrücklich legte er Deer eine Hand auf die Schulter sodaß er stehenbleiben musste.
"Was ist mit dir los, warum drängelst du so sehr? Du scheinst mir völlig durch den Wind zu sein."

Deer wartete nur eine Sekunde, dann stieß er dem Wächter mutig seine Hand vor die breite Brust um ihn auf Abstand zu schubsen. Dabei blitzten seine Augen ihn angriffslustig an. Oh wie er es hasste wenn der Seneca sich in Dinge einmischte, die ihn nichts angingen! Und wie er sich nun in das Leben von ihm und Kidah drängelte.

"Ach ja, was weisst du denn schon?! Lass mich in Ruhe und pack dein Zeug," blaffte Deer zurück und ging dann weiter, damit es nicht eskalieren konnte. Er hätte dem Kerl gerne eine geklatscht, aber das konnte er sich nicht leisten. Also stapfte er mit seinem Bündel und seinen Waffen schnurstracks zum Ufer des Flusses, wo er sogleich sein Zeug in den Bug des Kanus warf. Nur kurz darauf traten auch Kidah und Flint an das Ufer, wobei Flint einen recht verkniffenen Gesichtsausdruck auflegte als er ebenfalls zu dem Kanu ging und sein Bündel hinein warf. Dabei traf er beinahe Young Deer welcher bereits im Kanu saß und auf sie wartete. Nun würde die Reise also weiter gehen, und Deer hoffte dass sie heute dieses Land hinter sich lassen konnten. Er wusste von Flint dass noch ein Sumpfland auf sie zukam, und wenn dieses so war wie die Sumpfländer in seiner Heimat, dann würden sie dort keinen Spaß haben. Als Kidah und Flint ebenfalls in das Kanu einstiegen und sich auf ihre Plätze setzten, ging es endlich los und sie fuhren weiter den schmalen Fluß entlang, der längst nicht mehr zum Huras River gehörte. Und schon bald, nachdem sie zweimal aussteigen mussten um das Kanu über eine Landzunge in den nächsten Fluß zu tragen, veränderte sich ein wenig die Umgebung. Langsam aber sicher verließen sie das angestammte Gebiet der Seneca, doch sie würden noch eine sehr lange Reise vor sich haben ehe sie an ihr Ziel kamen.


-> Maka Sichu der Palmenwald
Young Deer
Young Deer
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Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Huras River Empty Re: Huras River

Beitrag von Gast 25/1/2011, 22:31


Nun fühlte sie sich frisch und bereit für den anbrechenden Tag. Wie weit sie wohl heute kommen würden? Und jetzt schon dachte sie wieder mit Grauen an dieses verfluchte Kanu in das sie wieder würde steigen müssen. Und wenn sie eingestiegen war würde sie später auch wieder hinauskommen müssen. Nocheinmal wollte sie soetwas wie gestern nicht erleben. Wenn sie auch zugeben musste, dass dieser Flint sie äusserst verlegen damit gemacht hatte! Hoffentlich hatte er ihren roten Kopf nicht gesehen!
Sie kam dem Lager näher und sie konnte bereits ein wenig durch die Äste hindurchsehen. sah aber nur jemanden schnell von einer zur Anderen Seite huschen was sie schneller laufen liess. War etwas passiert? Als sie ankam sah sie wie Deer schweratmend dortstand als wäre er gerade auf der Flucht vor etwas gewesen und starrte sie an. Und von dem Seneca war plötzlich nichts mehr zu sehen. Jedoch befanden sich noch all seine Habseligkeiten hier. Vielleicht musste er nur Wasser lassen? Oder war er es gar, der das knackende Geräusch am Fluss verursacht hatte? Plötzlich wurde ihr ein wenig anders doch wenn sie diese Vermutung Deer erzählen würde, wäre er warscheinlich ausser sich und würde dem Seneca an die Gurgel gehen.


"Kidah, wo bist du gewesen? Und wo ist dieser Seneca?"

Fragte er sie sifort forsch und anhand seiner Stimme konnte sie sofort erkennen wie aufgebracht er wieder war und jetzt nicht mit ihm zu spaßen war. Also versuchte sie ruhig zu bleiben und ihn nicht zu provuzieren. Mit normalen Schritten trat sie zu ihm hin und er lief sofort neben ihr her zurück zu dem Feuer.

"Ich gewesen an Fluss bei Kanu und mich waschen Deer! Ich nicht wissen wo Seneca sein! Als ich gegangen er noch gelegen und geschlafen hat!"

Jetzt hatte sie Hunger und sie hatte ja sogar noch das Päckchen von Flint mit diesem Kuchen, genau das Richtige jetzt am frühen Morgen anstatt sich den Magen mit fettem Fleisch vollzuhauen, doch so weit kam sie nicht. Grob wurde sie von deer am Arm gepackt und einfach mitgezogen sodass sie im ersten Moment vor Überraschung garnichts tat um sich dagegen zu wehren sondern nur erschrocken aufächzte als sie ihm so hinterhertapste. Erst jetzt sah sie, dass der UNterschlupf i sich zusammengefallen war was sie ein wenig irritierte! Was war denn überhaupt hier los? Verwundert entriss sie sich ihm und starrte mit ernstem Gesicht zu ihm hinab als er aufgebracht versuchte die Decken aus dem Haufen zu ziehen und auszuschlagen. Er bemerkte wohl garnicht wie er sich hier gerade benahm!

"Wir müssen jetzt aber immer zusammen bleiben, und wenn jemand von uns alleine geht dann muss er vorher bescheid sagen. Wenn etwas passiert weiss niemand was los ist, verstehst du? Beim nächsten mal weckst du mich und schleichst dich nicht einfach davon."

Sagte er daraufhin ohne sie anzusehen und nun wurde ihr Gesichtsausdruck toternst. Glaubte er sie sei ein unbeholfenes, kleines, dummes Mädchen, welches sich nicht wehren konnte? Glaubte er sie wäre so dumm sich zu weit von ihm zu entfernen oder gar ihre Waffe zu vergessen? Sie hatte noch niemals jemandem Bericht erstatten müssen sobald sie glaubte auf eigene Veranwortung handeln zu können und sie würde auch ganz sicher nicht ihm Bericht erstatten sobald sie mal musste noch für sonstwas! Sie würde sogar ohne ihn zurechtkommen irgendwie. Sie ahnte zwar, dass er sich Sorgen um sie gemacht haben musste, doch nun kam sie sich unglaublich lächerlich vor. Doch bevor sie etwas sagte, was die Situation warscheinlich nurnoch zuspitzen würde, sagte sie lieber nichts sondern warf leicht wütend einen dickeren Ast beiseite um ihr etwas zerdelltes Kuchenpaket hervorzuhohlen. Er sah kurz zu ihr auf, doch er sollte ruhig sehen wie wenig sie dies kümmerte. Vielleicht würde er so merken, dass er hoffnungslos übertrieb. Er packte sein Zeug zusammen und saß dann wortlos da um etwas zu trinken doch Kidah war zu stinkig als dass sie jetzt noch mit ihm reden wollen würde. Es war doch nichts passiert! Also was regte er sich dann noch so auf! Sollte er doch lieber froh sein, dass alles an ihr in Ordnung war!
Den Moment uutzte sie um auch ihre Sachen zusammenzupacken und zu einem Kopmakten Bündel aufzuschnüren und legte alls auf einen Haufen zusammen mit ihren Waffen. Im Stehen packte sie ihren Kuchen aus und biss hinein. Er schmeckte überraschend lecker, vielleicht auch, weil sie jetzt so einen Hunger hatte. Und genau da kam plötzlich Flint aus dem Dickicht auf sie zu, den Arm voller praller farbiger Früchte die er nahe am Feuer auf den Boden fallen liess. Erstaunt sah sie den Seneca an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er für sie alle etwas besorgten und nun hockte er dort und biss genüsslich in eine der Früchte...

Auch Flint wurde von derselben Predigt nicht verschohnt, was ihn jedoch so gut wie kein bisschen aus der Ruhe brachte. Stattdessen nickte er nur beiläufig so als würde es ihm in kenster Weise etwas ausmachen. Und während Kidah ein zweites Mal in ihren Kuchen biss erhob sich Deer auch schon bereits und sagte zornig, dass er loswollte. Würdigte keinen von ihnen beiden auch nur eines Blickes und stampfte bereits mit seinem Bündel los, ganz egal wie weit sie beide waren. Kidah sah entnervt zur Seite und atmete tief durch um sich das nicht zu nahe gehen zu lassen. Es regte sie auf, dass ER sich so aufregte! Und als sie aus den Augenwinkeln sah, wie Flint aufsprang um ihn aufzuhalten ahnte sie bereits nach seinen ersten schnellen Schritten, dass dies keine gute Idee war! Schnell rollte sie den restlichen Kuchen wieder in die Bläter ein und sah zu den beiden Männern angespannt hin. Das hier konnte jetzt alles in einem großen Fiasko enden. Sie kannte Deers ungezügelten Geist nur zu gut.

"Ach ja, was weisst du denn schon?! Lass mich in Ruhe und pack dein Zeug,"

entgegnete er aggressiv und sie sah das Funkeln in seinen Augen, als er den Seneca anstarrte als würde er ihm gleich den Hals rumdrehen. Kurz schickte sie ein Stoßgebet an den Sonnengott, dass er dies verhindern würde, denn wenn sichd er Seneca nur alleine wehren würde, könnte dies schlimm ausgehen. Und SIE würde dann reagieren MÜSSEN.
Doch zum Glück drehte Deer sich von ihm weg und setzte seinen Gang richtung Kanu einfach fort und liess die beiden alleine zurück. Sie sah, wie Flint tief durchatmete und starrte ihn etwas beschämt an. Dieser Start in den Tag hatte sich hier wohl jeder anders vorgestellt. Als ihr Blick den des Seneca traf konnte er dies womöglich spüren, dass sie dies eigentlich so garnicht gewollt hatte. Doch damit er sich nichts darauf einbilden konnte kümmerte sie sich wieder um ihre Dinge und schulterte ihren Beutel während Flint nun auch sein Zeug zusammenpackte. Schnell nahm sie den Trinkschlauch vom Boden auf, welchen Deer fallengelassen hatte und lief dicht an dem Wächter vorbei und nahm noch zwei der dicken Früchte auf, die er mitgebracht hatte, sah kurz zu ihm hinab und sagte ein kurzes und knappes "Danke". Denn Anstand besaß sie noch. Auch wenn sie ihn immernoch nicht wirklich mochte. Doch da sie heute Morgen dieselben Worte an den Kopf geschmissen bekommen hatten, wusste sie gerade was in ihm vorging.
Kidah lief dann weiter und Flint kam schnell hinterher um nicht zurückzubleiben. Als sie bei dem Kanu ankamen saß Deer bereits darin und sah sie immernoch voller Wut an. Und sie war fast froh, gleich in dem blöden Ding zu sitzen, denn so saß sie zwischen den beiden und musste auch keinen von ihnen ansehen. Vielleicht würden sie sich so wieder einkriegen je länger sie unterwegs waren. Ihre Haare waren immernoch feucht doch dies war nur eine willkommene Erfrischung auf ihrem Nacken. Flint warf sofort sein Bündel in das Kanu woraufhin schon wieder Blicke gewechselt wurden, welche sie sonst nur von angreifenden Schlangen kannte.
Nun kam wieder der entscheidende Moment des Einstieges und diesesmal würde sie nicht so lange Zögern! Villeicht ging es ja besser, wenn sie vorher nicht so viel drüber nachdachte! Und noch stand das Kanu ja auf festem Grund! Ohne zu zögern warf auch sie ihr Zeug hinein und half sogar noch ein wenig mit, es ins Wasser zu schieben. Nur ein Bisschen, denn sie wollte noch wackelfrei einsteigen können. Schnell hopste sie hinein und kümmerte sich garnicht weiter um Deers Blicke, die sie ganz deutlich in ihrem Rücken spüren konnte. Sie wurden mit der Spitze des Kanus von Flint in die richtige Richtung geschoben ehe auch er hineinsprang und sich vor sie setzte, so wie noch am Tage zuvor. Erleichterung machte sich in ihr breit als sie ablegten und endlich weiterfahren konnten. Schon nach kurzem mussten sie bereits wieder aussteigen um eine kurze Strecke zu Fuß mit dem Kanu auf ihren Schultern zurück zu legen ehe es weiter durch neues Gewässer ging. Doch so musste wenigstens keiner von ihnen übermässig viel reden solange sie unterwegs waren. Nur Kidah wurde das Gefühl nicht los, dass diese beiden Kampfhähne früher oder später noch mit den Köpfen zusammenknallen würden. Und was würde sie dann machen? Sie konnte ja garnicht anders als zu deer zu halten und ihn zu verteidigen wenn es sein musste, doch Flint wollte sie eigentlich auch nichts antun müssen, selbst wenn er ihr nicht so viel bedeutete wie Deer.
Sie hoffte dennoch, dass die Reise bald ein wenig angenehmer für sie alle werden würde und wollte nurnoch aus diesem lauten Dschungel hinauskommen. Egal wohin, nur hinaus aus diesem Getummel. Dorthin wo etwas mehr Ruhe herrschte. Sie vermisste das Gefühl von peitschendem Wind auf ihrer Haut und ihrem Haar. Doch sie ahnte dass sie darauf noch lange würde verzichten müssen. Es wurde mit der zeit die sie weiterreisten immer schwieriger zu Paddeln, da der Fluss enger wurde und auch seichter. Manchmal spürte sie, wie ihr Paddel im Morast versank und sie sich eher weiterschoben als auf Wellen getragen zu werden. Dies musste für Deer wegen seiner Schulter gerade die reinste Qual sein, doch sie wagte es nicht zurückzusehen. Auch die Umgebung zeigte ein paar wenige Veränderungen. Überall dort, wo sonst festes Ufer zu vermuten war, waren immer häufiger Tümpel und seichte Moore zu sehen, welche sich lang erstreckten und von dichtem Schilf bewachsen waren. Was ihr mehr und mehr auf die Verven ging, wren diese wiederlichen kleinen summenden Viecher, welche sich manchmal zu dutzenden auf ihrer Haut niederlassen wollten und sie stachen. Und diese Stiche juckten genauso schlimm, wie ihre verheilenden Wunden im Dorf der Seneca zu Beginn. Immer wieder musste sie sie von sich fortschlagen wenn sie ihr dicht am Ohr vorbeisummten und hier schien es sogar noch mehr von diesen füchterlichen Brülltieren zu geben, die durch die Baumkronen hopsten und manchmal höhrte es sich so an, als würden sie sie anschreien oder sie auslachen! Und immer wieder musste sie sich, wenn sie es kaum noch aushielt vorstellen, wie sie einem dieser Biester ihren Speer durch den Hals rammte. Das konnte ja eine schöne Nacht werden, sollten sie in einem solchen Gebiet pausieren wollten.

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Beitrag von Flint Sky 27/1/2011, 01:47

Als Young Deer seiner Wut freien Lauf gelassen hatte und sich einfach auf den Weg in das Dickicht machte, blieb Flint noch immer dort stehen und musste erst einmal tief durchatmen. Auch wenn man es ihm nicht ansah und er äußerlich gelassen wirkte, so nahm ihn solch ein Verhalten dennoch mit. Ja es machte ihn sogar ein wenig zornig so wie Deer sich aufführte; Flint hatte doch nichts falsch gemacht. Hätte er ihn etwa wecken sollen nur um ihm zu sagen, dass er Wasser lassen wollte? Oder dass er ein Frühstück besorgte? Würde er das ab jetzt etwa immer machen müssen? Und warum sollte er das tun, er war dazu nicht verpflichtet. Jetzt wagte er es nicht in Kidahs Richtung zu blicken, denn sie saß noch immer dort auf ihrem Platz. Sie hielt so eng zu Deer dass er nun womöglich ebensolchen Unmut in ihrem Gesicht lesen würde. Also packte auch er sein Bündel und zurrte die Decke und die Matte darauf fest, denn sie wollten ja nun schon weiter ziehen ohne den Morgen zu begrüßen. Flint sah erst auf als er Schritte hörte; Kidah war aufgestanden und hatte ihre Sachen bei sich als sie auf ihn zukam. Flint senkte seinen Blick und wartete darauf dass sie an ihm vorbeigehen würde, doch sie blieb stehen und beugte sich vor um einige Früchte an sich zu nehmen.
Dann hielt sie inne und sagte nur "Danke", ehe sich ihre Schritte entfernten und sie ihn stehenließ. Flint hob seinen Blick und starrte genervt in die Kronen der Bäume, durch die kaum ein Sonnenstrahl fiel, dann schulterte er sein Bündel, nahm seinen Stab und lief hinter Kidah her. Natürlich führte sie der Weg direkt zum Fluß, dorthin wo das Kanu an Land lag. Als Flint sich durch die Vegetation geschlagen hatte und an das schmale Ufer trat blendete ihn im ersten Moment das Licht, welches auf die Wasseroberfläche fiel und hell abgestrahlt wurde. Er kniff leicht die Augen zusammen und stieg langsam an den Rand des Ufers. Deer saß schon im Kanu, also warf der Seneca sein Bündel in den Bug. Kidah war gerade dabei sich bereit zu machen um ebenfalls einzusteigen, sie schmiss ebenfalls ihre Sachen in das Kanu, und Deer blieb reglos mit dem Rücken zu ihnen sitzen und ignorierte sie. Auch Flint ignorierte jetzt die Tatsache dass eine schlechte Stimmung in der Luft lag und schob die eine Hälfe des Kanus in Richtung Wasser, wobei Kidah ihm sogar behilflich war während Deer wie ein Chief reglos im Bug sitzen blieb.
Das Kanu platschte ins Wasser und Kidah sprang sicherer als am gestrigen Tag hinein, um sich sofort in die Mitte zu setzen. Mit seinem Stab versuchte Flint Halt zu finden während er bis zu den Knien in das Wasser stieg und das Ende des Taus in den Bug warf. Dann schob er das Kanu ein wenig weiter in das Wasser und stemmte sich dann hoch, wobei er gekonnt die Balance behielt damit das Kanu nicht unter seinem Gewicht kenterte. Mit nassen Beinen stieg er vorne ein und setzte sich sogleich an die Spitze, wo er das Kanu vorerst lenkte indem er seinen Stab bis auf den Grund stemmte und es anschob. Als sie einige Meter fuhren zog er den Stab und legte ihn beiseite um sich ein Paddel zu greifen, und genauso wie am Tag zuvor begann er die Richtung anzugeben und geruhsam und gleichmäßig zu paddeln.
Es war wie immer schwül und warm, und die Sonne brannte drückend auf sein Haupt. Flint versuchte nicht an die Unannehmlichkeiten zu denken, schon gar nicht daran dass er wieder einmal einen Konflikt mit Deer gehabt hatte; er hoffte inständig dass dies irgendwann aufhören würde, denn er wollte und konnte diesen Streit nicht mehr ertragen. Und er wusste, früher oder später würde er sich dies alles nicht mehr gefallen lassen. Mit ernstem Gesicht beobachtete er den Flußlauf der sich wie eine Anaconda durch den Wald schlängelte. Noch war ihm diese Umgebung vertraut, auch wenn es hier viele Pflanzenarten gab die in dem Jagdgebiet der Seneca nicht so häufig vorkamen. Doch schon bald würde er sich der ersten Hürde stellen müssen die er nehmen sollte: der Angst vor der Ungewissheit. Es war neu für ihn dass er sich auf unbekannte Dinge einstellen musste, und eine fremde Umgebung war eine große Herausforderung für ihn. Er fragte sich ob er diesem Druck standhalten konnte, denn er wollte nicht als schwach dastehen. Er hatte eh schon einen schlechten Standpunkt auf dieser Reise, denn er war nicht gerade willkommen und er stand alleine da, obwohl er es eigentlich nicht war. Er hoffte dass er irgendwann das Vertrauen der beiden Fremden erlangen konnte, und dafür musste er nur einfach immer so sein wie er wirklich war, ohne sich zu verstellen.
Die Reise ging ohne Vorkommnisse weiter. Wann immer der Fluß zu eng und flach wurde, wechselten sie in das nächste Flußbett über indem sie das Kanu eine kurze Landstrecke voran trugen. Flint kannte in etwa die Lage der Gewässer, ein Vorteil den er durch seine Lehre bei den Schamanen hatte. Doch irgendwann würde er auch dieses Wissen nicht mehr haben, und dann würde er ihnen nicht mehr helfen können. Die Stunden vergingen und es schien alles in einem gleichen Trott zu verlaufen; die Vögel und all die anderen Tiere riefen und kreischten in den Bäumen wenn sie vorbei fuhren, und das Wasser plätscherte unter ihnen dahin. Flint lauschte dem Geräusch der Paddelschläge von Kidah und Deer, was ihn ganz in Gedanken versinken ließ. Er dachte an seine Familie und hoffte dass es ihnen gut gehen würde wenn er fort war. Es war ihnen immer gut ergangen, doch er hatte ein ungutes Gefühl sie zurück zu lassen. Vielleicht weil er nicht wusste ob er wieder dorthin zurück kehren würde. Und es würden in den nächsten Tagen oder Wochen sicher Momente kommen, in denen er sich noch schrecklicher nach seiner Familie sehnte.
Einmal hielten sie an um sich im Wald zu erleichtern und um eine kurze Pause einzulegen. Sie aßen etwas Trockenfleisch und schwiegen sich die ganze Zeit an, weil sie erschöpft waren und ständig in die Umgebung lauschten. Und vielleicht auch weil sie angespannt waren, denn sie verließen immer mehr die Sicherheit der Heimat. Flint versuchte nicht Deers Blick zu begegnen, also hielt er sich zurück und ließ Kidah und Deer für sich. Doch bei den beiden schien auch irgendwas nicht richtig zu sein, denn sie verhielten sich ein wenig distanziert. Flint hoffte dass es nicht seinetwegen war; er hatte schon früh gemerkt wie nahe sich die beiden standen. Es ging ihn nichts an wie nahe, doch er sah dass sie sich sehr wichtig waren, vielleicht so wichtig wie Geschwister oder wie Mann und Frau. Er wollte nicht der Grund sein wenn sie ihre Nähe verloren, egal aus welchem Anlass.
Als sie auf einen großen, breiten Fluß fuhren war es bereits später Nachmittag. Der Fluß wirkte ein wenig so wie der Huras River, doch sie waren bereits sehr weit davon entfernt, das wusste Flint. Sie kamen dem Gebiet der Khota immer näher, was ihm ein wenig Kopfzerbrechen bereitete. Und er hatte das dringende Bedürfnis sich zu waschen und zu beten, doch das musste nun vorerst warten. Manchmal hielt er mit dem Paddeln inne, denn oftmals war die Strömung so stark dass sie nicht ständig paddeln mussten. Dann saß er aufrecht da und atmete tief durch, und er spürte das Brennen auf seiner von der Sonne geröteten Haut. Einmal drehte er sich leicht zu den beiden anderen um und maß sie mit einem prüfenden, jedoch nichtssagenden Blick, und er erntete nur ernste Augen. Deer und Kidah wirkten müde, doch jetzt wo sie in völlig fremdes Gebiet einfuhren würden sie noch eine Weile fahren müssen um einen geeigneten Schlafplatz zu finden.
Manchmal hingen über ihnen große Fledermäuse in den Ästen, die sich auf die Wasseroberfläche fallen ließen um sofort wieder hochzufliegen und sich in den Zweigen zu verkrallen. Sie hatten Köpfe wie Hunde und machten quietschende Geräusche, was Flint äußerst merkwürdig fand. An anderen Stellen sah er große schwarze Affen in den Baumkronen, die laut und tief johlten und sich dann aus dem Staub machten. Und besonders schön waren jene Ufer, wo unzählige Orchideen in dem dichten Grün wuchsen. Dann erstreckten sich satte Farben wie Weiß, Pink und Gelb an den Ufern und ließen seine Stimmung erhellen. Und gerade als er sich darauf einstellte schon bald das Ufer anzustreben damit sie sich ausruhen konnten, wurde die Strömung immer stärker und führte sie schnell an den Biegungen des Flusses vorbei. Flint hatte alle Mühe um das Kanu aufrecht zu halten und dabei die Richtung zu kontrollieren; ein verräterisches Brausen und Rauschen in der Ferne machte ihm klar worauf sie jetzt zusteuerten. Es war noch nichts zu sehen, doch das Flußbett wurde immer mehr von großen Felsen durchbrochen. Das Rauschen wurde immer stärker. Noch gab es viele Flußarme die sich von diesem Fluß abzweigten; doch welchen sollten sie jetzt nehmen um der drohenden Gefahr zu entgehen? Fieberhaft überlegte er während sie krampfhaft versuchten das Kanu still fahren zu lassen. Und schon rief Deer hinter ihm was los sei und was sie jetzt machen sollten... das überlegte Flint auch, und es gab nur eine Möglichkeit. Sie mussten den richtigen Flußarm nehmen, damit sie nicht den Wasserfall hinunter stürzten der irgendwo hinter dem Wald auf sie wartete...


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Flint Sky
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Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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