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Hütte von Nightshine und ihrer Familie.

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Hütte von Nightshine und ihrer Familie. Empty Hütte von Nightshine und ihrer Familie.

Beitrag von Rainsong 9/11/2010, 21:58

Die Hütte von Nightshine und ihrer Familie ist recht groß und geräumig. An der Tür hängt ein Kunstvoll gewebter Teppich mit dem Zeichen des Adler-Katsinas und innen sind die Wände ebenso mit wundervollen Teppichen behangen, dort wo es der Platz noch zulässt. Durch Nightshines besondere Aufgabe hat sie sich gegenüber von Two Speers Schlafplatz einen zweiten eingerichtet, auf dem jederzeit ein Kranker oder Veretzter einen Platz findet, den sie aufgrund seiner Konstitution rund um die Uhr im Auge behalten muss. Schon viele Kinder schwieriger Geburten haben hier zum erstenmale die Augen aufgemacht. Der Schlafplatz von ihr und ihrem Mann befindet sich genau in der hinteren Mitte, welches sehr breit gearbeitet ist und ebenfalls als Sitzgelegenheit dient. An einer Seite hängen Massen von verschiedenen getrockneten Kräutern und Die Männer der Hütte haben aufgehöhrt die vielen Tontöpfe mit den verschiedenen Salben und Pulvern zu zählen. Unordnung gibt es hier dennoch nicht. Alles hat seinen Platz und wird mit großer Sorgfalt gehegt und gepflegt. In der Mitte befindet sich die Große Feuerstelle, auf der gekocht, neue Salben zubereitet werden, und die Kranken wärmt, welche in ihrer Hütte nächtigen müssen. Das Schlaflager ihres Sohnes ist nur dürftig ausgestattet, da dieser sich bereits um ein eigenes heim kümmert, in welches er mit seiner Zukünftigen Frau ziehen möchte. Alles in allem wirkt die Hütte sehr gemütlich, doch niemals vollgestopft und jeder fühlt sich darin sogleich willkommen.
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

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Beitrag von Gast 10/11/2010, 10:47

Es war bereits Mittag, als Nightshine erst zu ihrer Hütte zurückkehren konnte. Seufzend lief sie die letzten Schritte, doch tat sie sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Geburt letzte Nacht war gut verlaufen und ein neuer, kleiner Krieger oder auch Jäger hatte sie mit grossen Augen gemustert, als alles geschehen war. Und jetzt hatte sie sich die Pause wirklich verdient. Auch wenn die Pause so aussehen würde, dass sie für ihre beiden Männer das Essen vorbereiten würde, welche bald von der Jagd kommen würden. Ihr Kleid war noch nass vom Reinigen am Fluß, doch das störte sie nicht weiter. Sie würde eh jetzt am Feuer hocken und es würde schnell trocknen. Bevor sie ganz in der Hütte verschwand, wurde plötzlich von zarten Stimmen ihr Name laut gerufen und noch im Eingang hielt sie inne und drehte sich bereits lächelnd um. Never Calm und seine ganze Bande kamen laut und glücklich rufend angerannt und hingen Nightshine sogeich am Rockzipfel...

"Ist es da??? Ist es da? Mama sagt wenn du kommst ist es da!!! Dürfen wir es sehen ja?"

drang von allen Seiten zu ihr hinauf als sie sich lachend bückte und den Sechsjährigen als Einzigsten zu sich auf den Arm hob, um ihm tief in die Augen zu sehen.
Während die anderen bereits wieder die vielen Holztierchen an ihrem Gürtel musterten und bereits grübelten, welches nun fehlte und sie dem Säugling dagelassen haben könnte.

"Nun...du hast ganz recht. Es ist da! Aber es brqaucht noch sehr viel Ruhe und Schlaf. Singing Bird wird ihn euch sicher Morgen in der Dorfmitte zeigen! Aber ihr könnt auch etwas tun! Sorgt dafür, dass sie jeder in Ruhe lässt und sich ihrer Hütte niemand nähert für die nächsten Stunden! Ihr seid nun von mir erhobene Wächter von Singing Birds Hütte!"

Nightshine konnte ihn garnicht so schnell absetzen wie er schon auf ihren Armen zu zappeln begann und seinen Spielbogen hoch in die Luft hob. Er war einen Kopf kleiner als alle anderen seiner kleinen Freunde und doch war er es zu jeder Zeit, der sie anführte und ihnen sagte was sie nun spielen würden. Lachend sah sie der Rasselbande hinterher, wie sie mit Schreien -als würden sie in den Krieg ziehen- um die Hütten hetzten und ihre "heilige" Aufgabe in Angriff nahmen. Night schüttelte lächelnd den Kopf und winkte noch der Frau von der Nachbarhütte zu, ehe sie schliesslich hinter dem weichen, gewebten Vorhang verschwand und ihre Hütte betrat. Im Inneren legte sie beide Hände an ihre Lenden und streckte ächzend ihren Rücken. Solch eine Geburt war nicht nur für eine werdende Mutter äusserst anstrengend, sondern auch für die Hebamme, die sich darum kümmern musste, dass es allen Beteiligten gut ging. Früher hatten sie nur die Aufgabe, den Verlauf zu kontrollieren, doch bei Nightshine war dies etwas ganz anderes. Für sie war es ein Ereignis, welches für die Mutter, den Vater als auch alle anderen der Familie eine einzigartige Erfahrung sein sollte. Als sie Mutter ihres Sohnes wurde, war sie sich sicher, dass sie alles dafür tun würde, es für andere genauso wundervoll werden zu lassen. Auch wenn dies ihrem Mann nicht immer gefiel, dass sie manchmal in fruchtbaren Wochen mehrere Nächte hintereinander wegblieb. Deshalb hatte sie vor einigen Jahren auf der gegenüberliegenden Seite von Two Speers Schlafplatz einen seperaten Platz eingerichtet, wo sich von nun an kompliziertere Fälle hinlegen konnten, ohne dass Nightshine dafür das Haus verlassen musste. Doch deshalb gab es nicht etwa weniger für sie zu tun!

Ohne weitere Zeit zu verschwenden, trat sie zu ihren Töpfen heran, nahm sich eine von den ineinandergestellten, weiten Schüsseln und aus mehreren Töpfchen und Säckchen huschten nach und nach alle Zutaten, welche sie für ihren Süßen Fladen brauchen würde auf die Schale. Gerade als sie ein neues Feuer entzündet hatte und ihren Fladen in Schneidersitz vor sich knetete, betraten auch schon die Männer das Zelt und sahen ebenso glücklich aus wie sie, endlich verschnaufen zu können. Seid den frühen Morgenstunden waren sie nun unterwegs gewesen und sie sahen sich heute zum ersten Male. Lächelnd empfing sie ihre Männer und Yellow Spark kam auf sie zu und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. In all den Jahren wie sie sich nun kannten, hatten sie im Gegensatz zu anderen selten einen Grund gehabt, im Streit ihre Stimme zu erheben und Nightshine war sehr stolz auf ihre Familie. Freudig erkundigte sie sich über die Jagd und knetete dabei weiter ihren Fladen. Two Speer liess sich ächzend auf seinem Schlafplatz fallen und verschränkte die Arme unter seinem Hinterkopf, während sein Vater noch die Waffen an der Wand befestigte und sich über den verschwitzten, kahlen Kopf strich. Auch er liess sich nun schnaufend im Schneidersitz neben seiner Frau nieder und beobachtete ihre knetenden Hände.

"Nun wir hatten Glück! Wir dachten schon wir würden wieder nur ein paar Meerschweinchen fangen, doch letzenendes haben wir doch noch die Fährte eines Ameisenbäres gefunden und ihn aufgespürt.."

Two Speer lachte kurz auf und hob seinen ebenfalls kahlen Kopf in die Richtung seiner Mutter.

"Er wollte sagen ICH habe die Fährte gefunden! ER wollte schon aufgeben für heute weil ihm so heiss war!"

Sein Vater lachte ebenfalls auf doch Nightshine gefiel diese Aussage nicht. Und ermahnte ihn, respektvoller über seinen Vater zu sprechen. Spark stand auf um sich die Wasserblase am Eingang zu hohlen und neckte im Vorbeigehen seinen Sohn scherzhaft, indem er einen Tritt andeutete und Two Speer sich ruckartig zusammenzog und auflachte. Nightshine schüttelte nur seufzend den Kopf. Als Sprak zurückkam erkundigte er sich nach dem Kind von Singing Bird und traf damit genau den richtigen Knopf. Seine Frau erzählte sofort ununterbrochen von der gesamten Geburt und selbst von Never Calm, der nun mit seiner kleinen Meute die Hütte bewachte. Spark musste grinsen und er genoss jedesmal aufs Neue die erfüllte Atmosphäre in seiner Hütte, während Two Speer in seiner Ecke vor sich hindöste. Doch nach ein paar Minuten der stillen Ruhe sah er von dem Feuer in der Mitte auf und sah Nightshine intensiv mit seinen warmen Augen an. Selbstverständlich merkte sie wie immer sofort, wenn er sie ansah und diesen speziellen Blick in seinen Augen hatte. Also hielt sie mit ihrer Arbeit inne und erwiederte ihn forschend.

"Was ist es was dich so nachdenklich macht Spark?"

fragte sie etwas leiser um ihren Sohn nicht zu wecken und Spark erkannte, dass er ihr wiedermal nichts vormachen konnte, sah kurz zu seinen rauhen Händen hinab, seufzte und sah dann wieder zu ihr auf.

"Ich bin bei den Weisen gewesen vor der Jagd. Und sie sagen die Zeichen werden deutlicher. Die Geister erheben sich langsam und sie glauben dass in nächster Zeit viel passieren wird. Zum Guten oder zum Schlechten, dass können sie noch nicht sagen. Aber es bedrückt mein Herz nicht zu wissen was dort auf uns zukommen wird. Viel zu viele Generationen ging es unserem Volk nun so gut. Litten nie Hunger oder schlimme Krankheiten. Vielleicht ist nun die Zeit in der wir wieder lernen sollen, dankbarer dafür zu sein."

Nightshine sah ihn eindringlich an. Sie wusste, was in ihrem Mann vorging, sobald er sie nur ansah. Selbst wenn der Tag noch so wolkenverhangen war, konnte sie die Sonne durch die Wolken hindurch sehen. Tief durchatmend beugte sie sich zu ihm hinüber, legte eine Hand auf die seine und sah ihn sicher und standhaft an.

"Solange wir uns dabei die Hände reichen Spark, wird kein Unglück so gross sein, dass wir es nicht überstehen könnten. Die Zeit wird es zeigen. Und nun ruh dich aus!"

Spark nickte kaum merklich und sah ein letztes Mal nachdenklich in das Feuer, während Nightshine sich schon wieder um das Essen kümmerte und den Kochbeutel in Position brachte. Spark gehorchte nun seiner Frau in den heissesten Stunden des Tages und legte sich nach hinten Weg um sich einen kurzen Schlaf zu gönnen. Man merkte es ihr nicht an, doch auch in Nightshine tobten die Gedanken. Sie spürte die Unruhe der Weisen und dadurch auch im Dorf selbst und die großen Stürme dieser Jahreszeit waren auch ausgeblieben. Ob dies ein weiteres Zeichen sen sollte? Doch niemand würde es ihnen sagen, sie würden es ganz sicher erleben...
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Beitrag von Gast 11/11/2010, 18:24

Nightshine genoss die Ruhe die nun in ihrer Hütte herrschte und das wunderbare Gefühl, ihre beiden starken Männer um sich zu haben, welche friedlich ihr Nickerchen in der heissen Mittagssonne abhielten und sich von der Jagd ein wenig ausruhten. Ihr gefüllter Fladen erfüllte bereits die Hütte mit einem herrlichen Duft und für einen Moment musste Nightshine einfach mal garnichts tun. Schon bald würde sie nach Singing Bird sehen müssen und nach dem Säugling. Und diese wenigen Momente zusammen mit ihrer Familie kostete sie jedesmal aufs Neue aus. Wehmütig musste sie daran denken, dass ihr Sohn schon bald ihre Hütte verlassen würde um sein eigenes Heim zu ziehen, welches er schon fast fertiggestellt hatte. Dies würde die Männer für den Rest des Tages noch sehr beanspruchen. Doch Zuerst würden sie von ihrem liebevoll zubereiteten Fladen kosten können der ihnen die nötige Kraft dazu gab. Sie liebte es ihre beiden Männer zu verwöhnen und dies war auch ihre Hoffnung, dass es ihren Sohn trotzdem immer wieder in ihre Hütte ziehen würde um sie zu besuchen. Das Mädchen, welches er sich nehmen wollte war ein bildhübsches Ding und sie mochte sie sehr. Und doch machte sie die Tatsache traurig, dass er sie bald aus dem Elternhaus verlassen würde. Tief in ihren Gedanken versunken erschrak sie ganz schrecklich, als plötzlich Never Calm in die Hütte gerauscht kam und sie völlig ausser Atem anstarrte. Yellow Spark und Two Speer schreckten ebenfalls sofort hoch und erhoben sich.

"Um Himmels willen Never Calm! Was ist denn passiert?"

Sagte Nightshine entrüstet und immernoch voller Adrenalin vom Schock während sie wieder zu Atem kam und ihr Herz auf ihre Brust ablegte um ihr Herz zu beruhigen.

"Nightshine du musst sofort kommen! Flint sky ist gerade ins Dorf gekommen und hat Fremde mitgebracht und sie sehen schlimm verletzt aus!! Mama hat gesagt ich soll dich sofort hohlen kommen!"

Mit starren Augen sah sie den Jungen an, dann ihren Sohn und schliesslich ihren Mann, welche ebenso fassungslos aussahen.

"Bei den Geistern..."

stiess Nightshine nur fassungslos aus. Two Speer erhob sich als erster, ergriff seine beiden Speere, welche auch der Grund für seinen Namen waren und lief alarmiert hinaus. Nightshine kramte schnell ein paar Sachen zusammen, während Spark ebenfalls seinen Speer an sich nahm und sich in windeseile seinen Borstenschmuck auf den Kopf setzte. Er lief voraus um seinem Sohn nach zu eilen und schliesslich hastete auch Nightshine hinterher.

--->Dorf der Seneca (Red-Earth-Tribe)
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Beitrag von Gast 12/11/2010, 21:32

Nachdem Two Speer leicht angefressen die Hütte verliess, um den Eingang zu bewachen, war Nightshine schon fast kaum noch ansprechbar durch ihre Konzentration in die sie nun verfiel. Als erstes musste das Fieber runter und dafür hohlte sie mit ein paar gezielten Griffen eine flache Tonschale, ein paar gewebte Tücher und rieb ein paar Kamillenblüten zwischen ihren Fingern in das Wasser. Flink stellte sie alles neben die Frau ans Bett und suchte dann in diversen Töpfen nach etwas Bestimmtem. Als sie es nicht fand steckte sie hastig den Kopf aus der Tür und sah ihren Sohn an.

"Brennesseln...schnell!"

Two Speer schnaufte, doch machte er sich sofort im Laufschritt auf. Er war schon des Öfteren ihr Laufbote gewesen, wenn ihr etwas gefehlt hatte und mittlerweile kannte er selbst schon fast alle Heilkräuter und ihre Bedeutung auswendig. Schnell lief Nightshine zurück, hohlte noch ein paar andere Blätter aus einem der Töpfe und eine dicke Handgroße Schale mit einem in die Mulde passenden Kieselstein und drückte alles zusammen in die Hände ihres Mannes, welcher sie entsetzt anstarrte und fast seinen Speer fallengelassen hatte.

"Reib dies bitte. Und misch die Brennesselblätter dazu wenn Two Speer wiederkommt!"

Auch Spark konnte nichts erwiedern, sah entgeistert zu Flint hinüber, als erhoffte er sich Beistand von ihm was seine energische und sture Frau anging, doch als nur ein kaum erkennbares Schulterzucken entgegenkam, seufzte auch er tief, liess sich ächzend im Schneidersitz nieder und rieb die Blätter zwischen den Steinen zu Brei.

Nightshine war schon längst wieder zu dem Krankenbett gelaufen, krempelte sie beherzt ihre Ärmel hinauf und strich nun ohne zu zögern die langen,dunklen Strähnen aus dem Gesicht der Frau. Stirnrunzelnd betrachtete sie ihre schwere Atmung und hob eines ihrer Augenlieder an um nach der Schleimhaut zu sehen. Trotz des hohen Fiebers war sie sehr blass und die Augen eingefallen. Ihr Atem ging flach und unruhig und bei jedem Atemzug war ein leises Rasseln zu höhren was von ihren Lungen kommen musste. Sofort wusste sie, was sie so schwach machte. Einige Wunden an ihrem Rücken waren ebenfalls entzündet, dies hatte sie bereits auf dem Platz sehen können, doch selbst diese Entzündungen waren nicht ausschlaggebend für ihren Zustand...Sie wusste dass ihre Seele nicht bei ihr war und egal was sie jetzt sagen würde während der Behandlung, sie würde eventuell Dinge sagen, welche sie garnicht so meinte. Behutsam legte sie beide der gewebten Tücher in die Schale mit dem kühlen Wasser aus der Trinkblase, welche sich sofort stark vollsaugten und wrang einen von ihnen leicht aus. Fast liebevoll rieb sie nun mit dem feuchten Tuch zuerst über die Wangen dieser jungen Frau und aus Reflex zog diese ihre Augenbrauen zusammen und schreckte etwas zurück, doch schnell liess sie es zu und Night reinigte ihre dunkle Haut von der dicken Schicht Staub und getrocknetem Blut. Als das gesicht wieder sauber aussah, wusch sie den Lappen aus, wrang beide aus und legte den sauberen über ihre Augen und die Stirn, damit wenigstens der Kopf schonmal abkühlen konnte. Mit dem anderen Lappen strich sie ihr nun vorsichtig das Dekolltee hinab und über einen ihrer Arme. Liess sich dabei sehr viel Zeit und konzentrierte sich nur auf sie. Egal was sie und diesen Mann in ihr Land getrieben hatte und wie sie dort in die Höhle gekommen waren. Solche Schmerzen hatte keiner verdient.
Nachdem sie die Lappen mehrere Male erneuert hatte und immernoch ihren Körper reinigte schien sie sich das erste Mal zu regen...murmelte ein Wort vor sich hin. Nightshine hielt verwirrt inne und sah ihr ins Gesicht. Wieder sagte sie dieses Wort und es klang ein wenig so wie Deer...Wollte sie etwa etwas essen? Dies konnte sie sich nur schwer vorstellen und nun versuchte sie Kontakt aufzunehmen.. Behutsam legte sie eine Hand auf ihre Wange und beugte sich zu ihr hinab...

"Scchhhht Kleines. Es ist alles in Ordnung. Du bist nicht allein..."

Doch ihr Bewusstsein schien noch zu weit weg als dass sie warnehmen konnte was Nightshine zu ihr sagte. Denn mit einem Male fing sie fürchterlich an zu schluchtzen als bestände sie aus purer Verzweiflung und Angst, und Nightshine wurde ganz schwer ums Herz. versuchte ihre Hände zu ergreifen um ihr zu zeigen dass sie hier nicht alleine war, doch immer wieder brachte sie nur keuchend und weinend dieses eine Wort hervor. Nightshine schüttelte verwirrt den Kopf und wusste nicht wie sie sie beruhigen konnte, sie schien sich selbst hochzuschaukeln. Bis sie plötzlich eine regung aus den Augenwinkeln vernahm. Flint hatte seinen Speer auf den Mann gerichtet und sagte fragte ihn was er vorhatte. Dieser Mann sprach tatsächlich ihre Sprache und Night starrte ihn an als er seine Hände erhob als Zeichen dass er nicht angreifen wollte.
Und als er laut rief dass ER dieser Deer sei, zögerte sie nicht lange.

"Du? Du bist Deer?"

Wiederhohlte sie, als müsste sie darauf nocheinmal eine Bestätigung haben. Und als der Mann nickte wusste sie, dass es jetzt nur eine Möglichkeit gab um sie zu beruhigen. Ansonsten könnte es sein, dass sie hyperventilierte und ihre Körpertemperatur dadurch wieder anstieg. Auffordernd winkte sie ihn zu sich und rief ihm energisch zu dass er herkommen sollte. Nightshines Mann sprang sofort auf und fragte sie ob sie von den geistern verlassen war, doch selbst dies kümmerte sie nicht und Flint schien ebenso zu verstehen, dass es einfach notwendig war und liess den jungen Mann gewähren. Nightshine rückte ein Stück weiter nach Hinten damit er neben ihr Platz nehmen konnte und sie hatte recht behalten. Als er ihre Hand umgriff streckte sie sofort mit aufgerissenen Augen ihre Hand nach hm aus, doch wirklich sehen konnte sie anscheinend nicht. Hektisch strich sie ihm über sein Gesicht und entspannte sich endlich. Dieser Mann und sie mussten schreckliche Dinge miteinander geteilt haben. Dies war ganz offensichtlich. Doch nun konnte Nightshine endlich ihre Arbeit zuende bringen. Spark hatte sich inzwischen wieder murrend an seinen Platz begeben als er merkte, dass von dem Mann wohl keine Gefahr auszugehen schien. Auch Two Speer kam zurück, überreichte seinem vater die frischen Brennesseln und verschwand dann wieder hinaus. Auch diese wurden breiig zermahlen und zu der anderen Pampe dazugemischt. Spark kannte diese Prozedur schon. Wenn es schnell gehen musste und Nightshine keine Hand mehr freigehabt hatte, musste er ran. Und er war heilfroh, dass es bei den Seneca als ein Mann nicht erlaubt war, einer Geburt beizuwohnen! Als er mit seiner Aufgabe fertig war, stellte er widerwillig die Schale neben seiner rau ab und liess sich dann wieder auf seinem Bett fallen. Den Speer immer an seiner Seite... Wie sollte er bloss huete Nacht auch nur ein Auge zumachen können mit diesen beiden Fremden in seinem Haus? Noch dazu so seltsame? Nachdem Nightshine so gut es eben ging ihren Körper gereinigt hatte, beauftragte sie Deer ihr zu helfen indem er das Tuch an ihrerm Kopf immer wieder erneuerte und sie sich so um die schlimmsten Wunden kümmern konnte. Die Frau schien nun zu tief zu schlafen und auch ihr Körper glühte nicht mehr ganz so schlimm wie zuvor, jetzt wo der heisse Schweiss von ihrem Körper gestrichen war. Sanft rollte sie das Mädchen seitlich, mit dem Gesicht zu Deer und hockte sich nun mit einem neuen, sauberen,feuchten Tuch hinter sie um sanft über die entzündeten Wunden zu streichen. Danach strich bestrich sie sie mit der grünen Paste und umwickelte mit Deers Hilfe ihren Oberkörper, mit sauberen Verbänden. Auch ihr rechter Fuß war dick geschwollen und sie schlug ihn in ein feuchtes Tuch ein. Nun konnten sie nichts weiter tun als zu warten.... Seufzend liess sie ihre Hände auf den Schoss fallen und sah mit aufeinandergepressten Lippen zu diesem Deer hinüber. Er schien sich wirkliche Sorgen um sie zu machen. Und kein Dämon oder böser Geist konnte soetwas wie Zuneigung empfinden. Dies war ein weiterer Beweis für sie, dass es sich bei diesen beiden um ganz normale Menschen handeln musste. Und sie war bereits jetzt gespannt welche geschichte sie zu erzählen hatten. Und nun hatte sie Zeit um sich Deers Wunden anzusehen. Immer gut bewacht von Flint, welcher sie beide nicht einmal aus den Augen liess und wachend neben Night stand.
So freundlich sie konnte sah sie den Fremden an.

"Nun lass mich nach deinen Wunden sehen, damit du nicht endest wie sie!"

Und als sie ihm so in die Augen sah, wusste sie, dass er sie gewähren lassen würde. Auch seine Wunden sahen schlimm aus, doch er schien stabil zu sein und die Umgebung in der Hütte schien ihm gut zu tun. Nachdem auch er gut versorgt war, wurde er von Flint wieder zu dem anderen bett beordert, damit er besser auf ihn aufpassen onnte. und wiedermal war Nightshine glücklich darüber, dass sie immer etwas mehr kochte und backte WENN sie etwas zubereitete. Immer wieder kam unverhoffter besuch oder sie gab von dem was zuviel war in den Nebenhütten ab um zu teilen. Sie würde alle Anwesenden satt bekommen mit ihren süßen Kartoffelfladen. Zuerst reichte sie natürlich ihrem Mann und ihrem Sohn, dann Flint, welcher verneinte und schliesslich beugte sie sich noch zu Deer hinab.

"Hier...iss...das wird dir guttun."

Sie legte ihm noch ein weiteres Stück beiseite, welches er sich jederzeit würde nehmen können, ehe sie sich zu ihrem Mann setzte. Doch dieser schien für heute bedient und würdigte sie keines Blickes. Doch diesen Trotz kannte Night nur zu gut von ihm und ignorierte es gekonnt. Zum Schluss beseitigte sie noch das Chaos und legte sich dann in voller Montur auf ihr Bett und höhrte, wie ihr Sohn in das Zelt hineinblickte, sich kurz umsah und dann mit seinem Vater sprach.

"Ich habe Red Lance und Windcatcher dazugehohlt...Wir werden abwwechselnd wache halten!"

Spark nickte ihm zu und sprach dann mit Flint.

"Ich werde dich ablösen, solltest du müde werden Flint! Ich vertraue auf deine Fähigkeiten!"

Er sagte dies mit ernstem Gesicht und eindringlichem Ton. Denn er sollte ruhig wissen, dass es seine Familie war, die er nun in seine schützenden Hände legte. Obwohl er ahnte, dass er kein einziges Auge zutun würde....
Night fand schliesslich den Schlaf, doch sie schreckte in den frühen Morgenstunden hoch, als die Frau anscheinend zu sich kam. Sie war völlig orientierungslos und versuchte auf die Beine zu kommen! Night raffte sich sofort auf die Beine und lief auf sie zu, doch sie schien so verwirrt, dass sie wohl dachte sie würde sie angreifen! Als dann noch Two Speer hineingeprescht kam und den Speer auf sie richtete fiel sie aufschreiend zu Boden und es würde eskalieren wenn sie jetzt nicht eingreifen würde. Also schrie sie ihren Sohn an er solle ruhigbleiben und hielt ihm mahnend ihre Hand entgegen. Dann sah sie wieder zu der Frau welche wie ein panisches Reh auf der Matte gepresst dalag.

"Ruhig! Es wird dir nichts geschehen!"

Doch anstatt dass sie sich regte fragte sie nur erneut nach dem Mann auf der anderen Seite. Doch diesesmal bewusst und fordernd. Nightshine sah sofort zu ihm rüber und erlaubte ihm mit einer Kopfbewegung, dass er aufstehen konnte um zu ihr zu gehen. Er verstand sofort und als er sich neben sie setzte, presste die Frau sich an ihn als würde sie in ihn reinkriechen wollen. Nightshine hatte unglaubliches Mitleid mit ihr und schnell beorderte sie ihren Sohn wieder nach Draussen um die angespannte Situation zu unterbrechen. Er wollte protestieren, doch er hatte noch nie gegen das Wort seiner Mutter eine Chance gehabt. Dann sah sie wieder zu Deer hinüber und hockte sich etwas entfernt von den beiden hin...

"Was ist mit ihr? kann sie nicht sprechen?"
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Beitrag von Young Deer 12/11/2010, 23:02

<- Dorf der Seneca

Young Deer folgte den Fremden vom Dorfplatz durch die Hütten, wobei er die Männer welche Kidah trugen nicht aus den Augen ließ. Was würde nun geschehen? Die Frau welche sich zu Kidah hingehockt hatte, hatte zwar gesagt dass sie einem Verletzten helfen würde, doch Deer konnte nicht glauben dass man ihnen helfen würde! Er hatte jegliches Vertrauen in Menschen verloren...sie waren Bestien in seinen Augen, und er glaubte immer noch Ahrkay vor sich zu haben. Denn auch wenn diese Menschen hier Ähnlichkeiten mit den Kangee aufwiesen und auch seine Sprache kannten, so konnte er ihnen nicht vertrauen. Und immerhin waren er und Kidah Gefangene. Schon bald kamen sie in einer großen Rundhütte an, und Deer wurde von dem großen Mann der seine Fessel hielt auf eine Liege geführt. Mit besorgtem Blick sah er dass man Kidah gegenüber auf einer Liege ablegte und die Frau sich sofort um sie kümmerte.
Nun da er sich auf einer Liege ausruhen konnte kroch die Erschöpfung vollends in seinen Körper. Reglos saß er da und nahm die Wärme des Feuers in sich auf, welches in der Mitte brannte. Mit halb geschlossenen Augen beobachtete er wie die anderen Männer sich aufteilten; einer ging zum Eingang hinaus, ein anderer hantierte mit einer Schale, und der Krieger oder was immer er war hockte ihm gegenüber und starrte ihn durchgehend an. Deer wollte sich in der Hütte umsehen, überlegen wie er eine Chance nutzen könnte um ihnen zu einer Flucht zu verhelfen, doch er wollte die Frau nicht aus den Augen lassen welche nun Kidahs Körper reinigte. Noch immer wollte er nicht glauben dass man ihnen helfen wollte, doch er sah es mit seinen eigenen Augen.
"Du sprichst unsere Sprache...woher kennst du sie?"
Deer hob langsam seinen Blick und sah zu Flint Sky rüber, welcher ihn nun auffordernd ansah. Deer verstand jedes Wort, auch wenn die Aussprache zeitweise etwas anders klang. Doch er würde ihnen nichts sagen...nicht ein Wort. Trotzig erwiderte er Flints Blick dessen Stirn sich nun leicht kräuselte.
"Ich weiss dass du mich verstehst," sagte er leise. Doch als Spark innehielt und zu dem Wächter rübersah schien Flint das Interesse zu verlieren und lehnte sich langsam zurück. Young Deer spürte noch immer das Zittern in seinen Armen als er dem Blick des Mannes auswich. Er hörte Kidah leise wimmern, was ihn beinahe dazu veranlasst hätte zu ihr zu rennen. Doch er blieb still sitzen, denn er sah dass die Frau es tatsächlich gut mit Kidah meinte, und der Mann gegenüber hatte ihn noch immer wachend im Blick. Zu welchem Zweck wollten sie ihnen helfen? Er hatte gehört dass man in ihnen eine Bedrohung sah...doch warum? Dann nannte Kidah seinen Namen....und sofort starrten seine Augen gebannt zu ihr rüber. Er konnte in den Schatten nicht viel erkennen, doch ihre leise Stimme zog sein Herz zusammen. Wieder nannte sie seinen Namen, so als suchte sie nach ihm. Die Frau versuchte sie zu beruhigen, doch es half nichts. Deer konnte sich nicht mehr zurück halten und erhob sich eilig von seiner Liege, worauf Flint sofort aufstand und ihm mit dem Stab drohte.
"Was hast du vor?" zischte der Wächter und hinderte Deer daran weiter zu gehen. Deer atmete wieder heftiger und sah immer wieder von Flint zu Kidahs Krankenbett; er musste einfach sprechen um diese Situation zu ändern! Auch wenn er diesen Menschen kein bisschen entgegen kommen wollte.
"Ich muss zu ihr....!" keuchte er während er wie ein Häufchen Elend dastand. Flint bedrohte ihn noch immer mit seinem Stab und schüttelte den Kopf. "Sie wird versorgt."
Kidah hatte sich noch immer nicht beruhigt, und ihr Schluchzen brachte Young Deer fast um den Verstand. Er hob leicht seine Arme an und sah zu Nightshine hinüber. "Ich....! ICH bin Deer!" rief er verzweifelt aus und die Frau starrte ihn verdutzt an. Dann wiederholte sie seinen Satz und Deer nickte heftig. Endlich...die Frau winkte ihn zu sich. Deer eilte zu Kidahs Krankenlager und kniete sich daneben, wobei er beruhigt feststellte dass die Frau etwas beiseite rückte. Er konzentrierte sich nun ganz auf Kidah, welche ihm zu einer Seelenschwester geworden war; sanft nahm er ihre warme Hand in seine Hände, um ihr zu zeigen dass er bei ihr war. "Kidah...." flüsterte er damit ihn niemand hörte, und sofort reagierte sie und streckte ihren anderen Arm nach ihm aus, berührte sein Gesicht um es abzutasten.
"Ich bin hier," flüsterte er noch einmal und spürte wie die Tränen in seinen Augen brannten. Sie so leidend und hilflos zu sehen tat ihm selbst weh, und er konnte ihr weder helfen noch ihr die Aussicht auf Freiheit versprechen. Kidah beruhigte sich etwas, und er ließ ihre Hand nicht los. Auch nicht als Nightshine sich wieder näherte und eine Heilpaste auf Kidahs Wunden auftrug. Er half ihr sogar dabei Kidah die Verbände anzulegen, soweit ihm das in seinem Zustand möglich war. Eine tiefe Erschöpfung hatte ihn ergriffen, die er stets zu bekämpfen versuchte. Kidah schien nun tief zu schlafen, und sie waren fertig damit sie zu versorgen. Deer wollte nicht von ihr gehen, denn er hatte Angst dass sie sterben würde. Ihre Seele musste wissen dass er hier war und nicht davon lief. Doch wie sollte er das anstellen wenn er kurz davor stand zusammen zu brechen...?
Unsicher drehte er seinen Kopf und blickte zu der Frau, welche ihn reglos und fragend beobachtete. Neben ihr stand der Wächter, den Stab kampfbereit in den Händen haltend. Die Frau wirkte freundlich und konzentrierte sich nun auf ihn.
"Nun lass mich nach deinen Wunden sehen, damit du nicht endest wie sie!"
Deer antwortete nicht sondern sah sie nur an. Sie hatte Kidah geholfen, und er glaubte dass sie ihm vielleicht auch helfen würde. Und auch wenn sich alles in ihm sträubte ließ er es zu dass sie sich ihm langsam näherte, so als würde sie sich einem wilden Tier nähern. Deer blieb reglos sitzen und hielt noch immer Kidahs Hand als er es zuließ, dass Nightshine seine Schrammen und Wunden begutachtete, sie mit Wasser reinigte und mit etwas Salbe bestrich. Deer versuchte dabei in ihrem Gesicht zu lesen, doch es verschwamm vor seinen Augen. Warum machte sie das? Warum hielten sie sie gefangen und dann halfen sie ihnen? Als die Frau fertig war und die Sachen beiseite legte trat Flint Sky an ihn heran und deutete mit dem Stab auf ihn.
"Da rüber," sagte er und wies auf die Liege gegenüber. Deer biss die Zähne aufeinander, ignorierte diese Aufforderung. Er wollte bei Kidah bleiben! Doch der Wächter kam nun mit seinem Stab näher, und Deer musste sich schließlich beugen und ließ von Kidah ab, um zurück zu der Liege zu wanken und sich hin zu setzen. Noch immer blickte er zu dem Schlaflager während Nightshine ihm zwei gebackene Fladen brachte. Deer starrte auf das Essen welches vor sich auf der Liege lag....und der Schmerz in seinem Magen entbrannte urplötzlich wie ein tosendes Feuer. Er hatte seinen Hunger vollkommen vergessen.

"Hier...iss...das wird dir guttun."

Er wartete gar nicht erst bis Nightshine sich ganz entfernt hatte; sofort ergriff er einen der Fladen und begann sich die ersten Bissen in den Mund zu stopfen. Schwer atmend und mit zittrigen Fingern versuchte er immer mehr in seinen Mund zu stecken und zu kauen, in der Hoffnung der Schmerz in seinem Magen würde vergehen sobald die Nahrung dort ankam. Er kaute, schluckte, und musste aufhusten als dies seinem Körper zuviel wurde. Während er hustend die Masse in seine Hand spuckte bemerkte er Flint Skys merkwürdigen Blick, welcher ihn ständig beobachtete. Doch er musste essen...verzweifelt und schwer atmend kaute er nun vorsichtiger, und dennoch wirkte er gierig als er endlich das erste Essen seit vielen Stunden in sich aufnahm. Glücklichkeit durchfloss ihn während er kaute und aufsah, um die anderen zu beobachten. Es schien Ruhe in die Hütte zu kommen, denn die Wunden waren versorgt und die Aufgaben verteilt. Und es geschah sonst weiter nichts....niemand wurde gefoltert oder verhört. Deer aß jeden Krümel des Fladens auf, und den zweiten hätte er am liebsten auch gegessen....doch er nahm ihn an sich und steckte ihn wie einen Gegenstand in seinen Gürtel, für den Fall dass er ihn auf einer Flucht gebrauchen konnte. Die Männer setzten sich zur Ruhe...das Feuer brannte herunter, und irgendwann konnte auch Deer nicht mehr wach bleiben. Erschöpft nickte er im Sitzen ein und gab seinem Körper die benötigte Erholung.
Er schreckte aus seinem Schlaf hoch als Kidahs Aufschrei zu ihm durchdrang. Verwirrt blickte er sich um und sah dass Kidah aufgestanden war, und alle Anwesenden ebenfalls. Für einen Moment dachte er dass etwas schlimmes passiert sein musste...doch ihm wurde klar dass Kidah einfach nur erschrocken war, nun wo es ihr besser ging. Wie gebannt sah Deer dass sie sich kaum beruhigen konnte, auch nicht als die Frau sich ihr näherte. Er konnte ja nicht zu ihr, denn der Mann hielt ihn mit dem Stab zurück! Doch Kidah rief erneut nach ihm....und zu seiner Erleichterung bedeutete Nightshine ihm, dass er zu ihnen kommen durfte. Als Deer sich erhob spürte er dass die Müdigkeit verflogen war, auch wenn seine Beine noch ein wenig kraftlos schienen. Sofort ging er zu Kidah hin und setzte sich zu ihr auf die Liege, wobei er sie eindringlich ansah. Kidah zögerte nicht lange und legte ihre Arme um ihn, drückte sich so fest an ihn dass ihm zuerst die Luft weg blieb. Sie musste furchtbare Angst haben....! Und sie vertraute ihm so sehr dass sie ihm so nahe kam. Tief durchatmend tätschelte seine Hand ihre Schulter, dort wo sich keine Wunden befanden.
"Sscht...ist gut.." sagte er hilflos direkt an ihr Ohr und sah aus dem Augenwinkel, dass Nightshine sich näherte. Misstrauisch blickte er zu ihr rüber während er Kidahs verzweifelt angespannten Körper an sich spürte. Sie hatte kein Fieber mehr, was er erleichtert feststellte.
"Was ist mit ihr? kann sie nicht sprechen?"
Deer blickte die Frau noch immer an, ehe er seine Wange an Kidahs Haar lehnte und sie wie ein Kind bei sich hielt. Wenn man ihm vor einem Jahr gesagt hätte dass er jemals so etwas tun würde, dann hätte er ihn wohl schallend ausgelacht. Doch hier und jetzt war er ein anderer Mensch. Wieder sah er zu Nightshine die ihn noch immer fragend anblickte. Auch Flint und die beiden anderen Männer standen weiter hinten und glotzten ihn an. Sollte er mit ihnen sprechen? Sollte er es wagen?
"Sie versteht euch nicht," sagte er nur knapp und versuchte die Heilerin zu ignorieren. Vorsichtig schob er Kidah leicht zurück und blickte ihr in die Augen. In seinem Blick lag eine Ernsthaftigkeit wie seit langem nicht mehr. "Alles wird gut, ich verspreche es," sagte er leise, auch wenn sie ihn nicht verstehen konnte. Er hoffte dass sie seine beruhigenden Worte auffassen konnte, und er nickte leicht mit dem Kopf. "Es geht dir besser, nicht wahr? Und das zählt." Besorgt sah er wie dünn sie war, und dass sie noch lange nicht über dem Berg zu sein schien. Während er sie wieder in den Arm nahm blickte er mit düsterem Blick zu Nightshine. Jetzt wo er gesprochen hatte würde er kein Blatt vor den Mund nehmen.
"Wenn ihr ihr wehtut werde ich euch alle töten, das schwöre ich....!" Erregung stieg in ihm an als er dies sagte, zusammen mit Furcht vor dem Ungewissen. Die Frau schien erschrocken, die Männer leicht wütend. Deer kümmerte das nicht. Er erhob nun leicht seine Stimme.
"Was wollt ihr von uns? Warum könnt ihr uns nicht gehen lassen? Wir wollen einfach nur unsere Ruhe haben und zurück nach Hause. Wir wollen keine Gefangenen mehr sein! Wir sind Menschen und keine Tiere!"
Young Deer
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Beitrag von Gast 13/11/2010, 22:08

Nightshine sah Deer mit leicht gesenktem Kopf abwartend an. Liess ihm den kurzen Moment das Mädchen in seinen Arm zu nehmen und zu trösten. Nightshine konnte nur erahnen, was in ihr vorging doch es musste schrecklicher sein als irgendetwas sonst. Sie war klapperdürr und doch versuchte sie sich mit aller Kraft die ihr noch innewohnte an seinen Körper zu pressen, so als wäre er das Einzigste was ihr in ihrem Leben noch geblieben war. Sie konnten unmöglich verwand sein! Doch vielleicht war sie ja seine Frau? Doch er antwortete ihr schliesslich, wenn auch nur das allernötigste. Und verwirrt runzelte sie die Stirn auf seine Worte. Wie kam es, dass sie ihre Sprache nicht verstehen konnte? Dies hiesse ja, dass sie ihn auch nicht verstehen konnte! Doch wie konnte dann diese innige Beziehung zueinander entstehen? Sie mussten gemeinsam durch die Hölle gegangen sein, anders war diese Situation wohl kaum zu erklären.
Gerade wollte sie nachfragen, als er sie plötzlich mit einem völlig veränderten Gesichtsausdruck ansah, der sie erschaudern liess. Von der einen auf die andere Sekunde sah er aus wie ein Puma, der drohend seine Zähne fletschte.

"Wenn ihr ihr wehtut werde ich euch alle töten, das schwöre ich....!"

sagte er mit einer Entschlossenheit, welche sie lähmte und ihn weiter regungslos anstarren liess...Doch nach diesem Satz kam Bewegung in die Hütte. Auch Sparks Gesichtszüge veränderten sich nun als die Wut in ihm aufstieg und brummend griff er nach seinem Speer und trat näher an das Krankenbett heran, jeden Muskel zum zerreissen angespannt und mit funkelndem Zorn in seinen Augen. Auch Nightshines Sohn umgriff nun fester seine Speere und musste schwer atmen um sich zurückzuhalten.

"Was wollt ihr von uns? Warum könnt ihr uns nicht gehen lassen? Wir wollen einfach nur unsere Ruhe haben und zurück nach Hause. Wir wollen keine Gefangenen mehr sein! Wir sind Menschen und keine Tiere!"

Sprach Deer weiter und allmählich begann es in Nightshine zu dämmern. Doch ihr Mann hingegen, war nach dem ersten Satz abgestumpft und höhrte garnicht wirklich, was er noch zu sagen hatte. Wütend machte er noch einen weiteren Schritt auf die beiden Fremden zu woraufhin Kidah verzweifelt aufschrie und sich wieder in ihrem Schluchzen verlor als Spark sich zu Deer runterbeugte und mit seinem Finger drohend auf ihn zeigte.

"Drohe meiner Familie noch ein einziges Mal Fremder und ich werde dir deine Zunge herausschneiden! Meine Frau nimmt dich in unser Haus auf...Meine Frau gibt dir Medizin und Essen.... Meine Frau hat DIESE Frau vor dem Tode gerettet... Und DU wagst es MIR in meinem Heim zu DROHEN???"

Spark wurde bei den letzten Worten immer lauter bis er fast schrie und die Frau nur weiter in Tränen ausbrach vor Angst. Und Nightshine wusste, er war nur so in Rage, weil jemand seine Familie bedroht hatte und er sie nur beschützen wollte. Doch dies war einfach der falsche Weg. Also stand sie rasch auf, legte ihre Hände auf die tatöwierte Brust ihres Mannes der noch vor Wut schnaufte und das Gesicht verzog und drängte ihn mit Druck zurück.

"So wirst du rein garnichts erreichen! Sondern nur noch schlimmer machen! Du wirst jetzt schweigen und MICH gefälligst reden lassen und mir vertrauen! So wie du es immer tun konntest!"

Ihr Mann sah sie nicht an. Sein Blick war auf den Fremden gerichtet und doch wusste Night, dass er sie höhrte und wusste dass sie Recht hatte. Bisher hatte sie immer und ohne Ausnahme gewusst, was zu tun war und es hatte niemals schlimme Konsequenzen gehabt. Ohne darauf zu antworten knurrte er auf um Nightshines Hände wegzuschieben und ein paar Schritte zurückzuweichen. Ernst sah Night zu Deer hinüber und wiederhohlte seine Worte in ihrem Kopf. Irgendetwas stimmte nicht an der These, es könnte sich bei ihnen um fehlgeleitete Seelen oder auch "die Anderen" handeln. Und so schritt sie langsam und furchtlos auf sie beide zu, drängte während sie an Flint vorbeilief mit einer Hand seinen Stab weg, damit Deer sehen konnte, dass sie es ernst meinte und sie nicht zulassen würde, dass jemand seine Waffen gegen sie richtete. Und das auch noch in ihrem Haus. Nicht solange sie hier das Sagen hatte. Mit etwas Abstand ging sie vor Deer in die Knie, während die Frau immernoch leise wimmerte und ihren Kopf mit angsterfülltem Ausdruck an seinen Hals presste. Beruhigend hob sie eine Hand an und sah Deer tief in die Augen ehe sie sprach.

"Du sagtest, ihr wollt keine Gefangenen MEHR sein....Dass ihr nach Hause wollt. Also kommt ihr aus einem Clan? Seid als Menschen zur Welt gekommen und in eurem Dorf als solcher aufgewachsen und nicht dieser Höhle entsprungen so wie es uns die Weisen einst voraussagten?"

Sie sah den Trotz in seinem Blick und sie wusste dass er sich weigern würde mit ihr über sich selbst zu sprechen. Nightshine seufzte daraufhin und liess ihre Schultern ein wenig sinken.

"Deer wir müssen das wissen. Wir haben nicht die Absicht euch leiden zu lassen wenn ihr ebenso wenig darauf aus seid unserem Dorf schaden zu wollen. Diese Frau die du in deinen Armen hälst...."

Nightshine schüttelte ergriffen von diesem Leid leicht ihren Kopf.

"Es quälen sie schmerzen die um so vieles schlimmer sind als die die von ihren Wunden kommen. Und ich kann nicht versuchen dies zu heilen wenn ich nicht verstehe wie ihr hier zu uns gekommen seid..."

"Er wird nicht reden! Du verschwendest dein Gefühl und deine Zeit Night!"

zischte Spark brummend dazwischen und nun wr es Night welche wütend wurde und sich stirnrunzelnd zu ihm umdrehte.

"Du bist jetzt still!"

zischte sie ihm entgegen, atmete tief durch und sah dann wieder zu Deer. Zeigte ihm durch ihre Augen, welche sich trafen, dass sie wirklich wissen wollte, was mit ihnen geschehen war.

"Deer....was ist euch passiert?"
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Beitrag von Gast 13/11/2010, 22:45

Kidah verstand nicht, was hier geschah und was diese Leute wollten....Sie hatte erst angenommen, sich wieder bei den Ahrkay zu befinden. Dass sie sie beide zurückgebracht hatten, ohne dass sie etwas davon mitbekommen hatte, doch als sie die seltsame Hütte um sich herum gesehen hatte, war sie nur umso verwirrter gewesen. Sie sahen doch aus wie diese Ahrkay! Also waren es auch welche! Weiter konnte sie vor Angst sowieso nicht denken. Als Deer sich neben sie gesetzt hatte, wollte sie einfach nur in ihm verschwinden und garnicht existieren. Sie wollte nicht von ihnen angesehen werden. Selbst ihre Blicke schmerzten auf ihrer Haut. Zumindest bildete sie sich dies in ihrer Verzweiflung ein. Sie war nicht mehr Kidah, die mutige Kriegerin mit der schnellen Hand. Sie war nurnoch ein Schatten ihrer selbst. Das Ergebnis dieser langen Folter durch Verletzung, Schmerz, Angst und Hunger. Und nun hatte sie jeglicher Mut verlassen. Genauso wie die Hoffnung auf Erlösung und ein friedliches Leben in so weite Ferne gerückt war, dass es nurnoch ein ferner Traum am Rande ihrer Seele geworden war. Ganz ohne die Hoffnung, dass er jemals wahr werden würde. Denn jedesmal wenn sie gedacht hatte, sie könnten es schaffen, waren sie nur dem Tode noch ein Stückchen näher in die Arme gelaufen. Was also sollte es noch bringen zu kämpfen?
Sie spürte Deers Körper wie eine kleine Erlösung neben sich und verbarg ihren Kopf an seinem Hals. Sie wollte nichts um sich herum wahrnehmen ausser das, was sie bisher davor bewahrt hatte, wirklich zu sterben. Und dies war der seltsam helle Mann neben ihr, von dem sie nur den Namen kannte und ihr doch um so vieles mehr vertraut geworden war, als jeder Andere in ihrem bisherigen Leben. Mit letzter Kraft krallte sie sich mit ihrer Hand in seinem Nacken fest und hatte die Beine dicht angezogen. Wiedermal, verstand sie kein einziges Wort von dem was gesagt wurde, doch das wollte sie auch garnicht. Sie wollte nurnoch in Ruhe gelassen werden! Deer sprach auf sie ein und versuchte ihr in die Augen zu sehen... Kidah spürte, dass er sie nicht verlassen würde und auch wenn sie ihn bereits anders kannte, so war seine Zuneigung wie Balsam für sie...
Er schaffte es sie ein wenig zu beruhigen und sie traute sich einen Blick auf die Umstehenden. Genau im falschen Moment anscheinend, denn nachdem Deer etwas zu ihnen gesagt hatte, nahmen die Männer in der Hütte eine Haltung ein, gensuso wie die Holcane Krieger es getan hatten, wenn sie sie zu ihrer Folter abhohlen wollten und wieder stieg die blanke Panik in ihr auf. Plötzlich kam einer der Männer mit energischen Schritten auf sie zu und beugte sich ruckartig zu ihen hinunter. Sie gehorchte nur ihrer Angst und ihrer bisherigen Erfahrung, schrie auf und versuchte sich verzweifelt noch dichter an Deer zu drängen um der Folter zu entgehen die ihr drohte. Nach diesem Schock bekam sie wieder garnichts mit sondern verlor sich in ihrem Schluchzen....Sie höhrte halb mit, wie der Mann grollte wie ein tosender Bär und es war ihr als würde sie seinen ausstossenden Atem auf ihrer Haut spüren, was sie zucken liess. Diese lähmende Verzweiflung liess keinen klaren Gedanken zu. Es war wie ein letzter Beweis für sie, dass sie hier bei ihren Feinden Zuhause saßen. Und sie war sich ganz sicher, dass es sich nur um etwas Zeit handeln konnte, bis sie sie langsam niedermetzelten. Irgendwann liess sie kapitulierend ihre Hand von seinem Nacken sinken und sackte schluchzend in seinen Armen zusammen...

"Ich will nach Hause Deer.... bring mich nach Hause....."

wimmerte sie vor sich hin während ihr die Tränen immer weiter über die Wangen liefen... Sie spürte wie die neugewonnene Kraft wieder aus ihrem Körper gewichen war und sie wollte am liebsten garnicht mehr die Augen öffnen. Was sie genau mit "Zu Hause" meinte wusste sie selbst nicht mehr. Sie hatte kein Zuhause mehr. Nach dieser Schande ihres Versagens wäre sie dort eh nicht mehr willkommen. Es gab keinen Platz mehr für sie auf dieser Welt... und vielleicht meinte sie damit einzig und alleine, an den Ort gebracht zu werden, wo sie keine Angst mehr haben musste
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Beitrag von Flint Sky 13/11/2010, 23:53

Nachdem er, die drei anderen Seneca und die beiden Fremden in Nightshines Hütte gegangen waren wurde die Frau auf eine Liege gelegt und von der Heilerin versorgt. Flint Sky dirigierte den Mann auf eine andere Liege gegenüber, damit er ihn besser im Blick haben konnte, und löste die Fesseln; er wusste nicht wieviele Kräfte in dem Fremden steckten, denn auch wenn er geschwächt wirkte konnte dieser Eindruck täuschen. Immerhin wussten sie immer noch nicht ob sie "die anderen" waren oder nicht, wobei er mittlerweile daran zweifelte. Wenn es so wäre hätten sie sie längst in Stücke gerissen. Flint setzte sich gegenüber von Young Deer und beobachtete diesen pausenlos. Noch immer war er mürrisch darüber dass man ihm seinen Rang genommen hatte, dass er nicht in seine Hütte gehen und sich ausruhen konnte. Eine schlimmere Strafe hätte es nicht geben können. Eher beiläufig sah er wie die beiden anderen Männer ihre Arbeit aufteilten und Two Speers schließlich hinaus ging um Wache zu halten. Spark kam heran und reichte ihm einen dampfenden Tee, welchen er dankend annahm.
Das konnte ja eine tolle Nacht werden...doch auch Flint musste irgendwann schlafen. Irgendwann würde er seine Wache von jemand anderem übernehmen lassen, damit er sich endlich zu seiner Familie begeben konnte. Doch je länger er den Fremden betrachtete desto neugieriger wurde er. Wo kamen sie her? Wie lebten sie? Warum waren sie so wie sie waren? Und was machten sie hier? Der Mann war dünn und ausgemergelt, sein Gesicht schmutzig und mit dunklen Schlieren bedeckt; doch darunter konnte er eine feine Tätowierung am Kinn erkennen. Sein Gesicht wirkte jugendlich, so als wäre er noch nicht besonders alt. Unter seinen Augen lagen tiefe Augenringe. Sein Haar war lang und zerzaust, und er trug es wie eine Frau. Und auf seiner Schulter hatte er eine tiefe, frische Narbe die aussah, als wäre sie mit einer heissen Klinge abgesengt worden. Was waren sie...? Und warum konnte er das Gefühl nicht loswerden dass sie ganz normal waren, so wie er und die anderen Seneca?
Flint hörte wie die Frau auf ihrer Liege etwas sagte, und neugierig reckte er seinen Kopf. Immerhin konnte sie sprechen, aber was sie meinte wusste er nicht. Er beobachtete wie Nightshine versuchte die Verletzte zu beruhigen, doch es half nichts. Da weckte ein leises Knirschen seine Aufmerksamkeit, und ruckartig stand er auf als er sah dass Deer sich erhoben hatte. Flint hielt ihm seinen Stab entgegen und versperrte ihm somit den Weg. Die Situation wurde brenzlig, und seine Augen blickten den Mann streng an.
"Was hast du vor....?" brachte er heraus, während der Fremde sichtlich nervös zu dem Krankenbett hinüber sah. Dann keuchte er: "Ich muss zu ihr....!"
Doch Flint ließ nicht mit sich reden, auf keinen Fall würde er die Heilerin einer Gefahr aussetzen die er verhindern konnte. Doch der Mann wirkte verzweifelt und rief schließlich dass ER Deer war...und Flint musterte ihn noch immer misstrauisch. Er hatte einen Namen? Das Bild das sich ihm bot wurde immer menschlicher. Nach Nightshines Aufforderung ließ er den Mann doch zu dem Krankenbett gehen, wobei er ihm direkt folgte. Er hielt seinen Stab fest in seinen Händen, und jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Was würde nun passieren? Die verletzte Frau wirkte noch immer ausser sich, doch erst als Deer sich zu ihr setzte beruhigte sie sich langsam. Flint stellte sich zu Nightshine und beobachtete alles genau was danach geschah. Sah dabei zu wie die Frau verarztet wurde, und als sie fertig waren forderte er Young Deer auf sich wieder auf seinen Platz zu begeben. Doch der Mann sah ihn nur trotzig an und weigerte sich! Flint wurde es zu bunt und wieder hielt er dem Mann drohend seinen Stab entgegen; vielleicht sollte er ihm damit eins auf den Kopf geben damit er die Sache ernster nahm, denn er befand sich in einer Situation in der er sich keinen Widerstand leisten konnte.
Schließlich gehorchte Deer und ging zurück zu der Liege. Die Lage schien sich zu beruhigen, und auch Flint konnte sich endlich wieder beruhigter hinsetzen. Das hätte auch alles ganz anders ausgehen können, was ihm gar nicht gefiel. Nightshine ging anderen Angelegenheiten nach und bot ihm schließlich einen gebackenen Fladen an, welchen Flint jedoch ablehnte. Auch wenn er ein wenig hungrig war, der Tee würde ihm fürs erste reichen. Sie bot auch Deer etwas an, und Flint konnte nicht anders als den Mann erneut zu beobachten. Er sah dabei zu wie er schweigend nach einem Fladen griff und damit begann ihn sich in den Mund zu stopfen. Flint hob kaum merklich eine Augenbraue; so wie Deer aussah war es kein Wunder dass er das Essen verschlang, doch noch immer saß in seinem Kopf das starre Bild der "anderen", welche als so unmenschlich beschrieben wurden. Dieser hier war jedenfalls nicht unmenschlich....er war so wie jemand der tagelang nicht mehr anständig gegessen hatte. Nach einer Weile versuchte Flint sich zu entspannen. Deer hatte aufgegessen und war irgendwann eingeschlafen, und auch Nightshine und Spark hatten ihre Arbeit eingestellt. Flint hatte keinen Zweifel daran dass er es schaffte wach zu bleiben, doch hier in der Hütte mit den Fremden konnte er nur schwer still sitzen. In der Höhle war das etwas anderes, aber hier?
Stunden vergingen in denen er seinen Stab neben sich ablegte und immer wieder an der Teeschale nippte. Er wusste wirklich nicht was in der nächsten Zeit passieren würde. Jetzt waren die beiden Fremden hier und sie lebten noch, doch was sollte nun geschehen? Sie würden ja schlecht hier in ihrem Dorf bleiben können, das würde niemals geschehen. Was also würde die Clanführerin bestimmen? Sie zu töten? Sie zurück in die Höhle zu schicken, oder einfach raus aus dem Land? Stirnrunzelnd saß Flint da und starrte zur Decke, an der getrocknete Zwiebeln wie Perlen an Schnüren hingen. Doch er schreckte sofort hoch als die verletzte Frau plötzlich aufschrie und sich wie eine Wilde von ihrem Lager erhob. Innerhalb weniger Sekunden waren alle auf den Beinen und starrten auf die dunkelhäutige Frau welche sie mit aufgerissenen Augen ansah und irgendetwas sagte. Und wieder verlangte Night dass der Fremde zu ihr hinging weil sie nicht an die junge Frau heran kam. Der Wächter beobachtete angespannt wie Deer sich zu der Frau setzte und sie ihm in die Arme fiel. Natürlich bestand keine herausragend große Gefahr, denn sie waren drei Männer gegen einen, der auch noch unbewaffnet war. Doch bei den anderen konnte man nie wissen...niemand wusste etwas über sie, nur das was man aus den Sagen kannte. Er beobachtete angespannt wie Nightshine versuchte den Fremden mit Worten zu erreichen, worauf dieser ihnen sogar drohte. Nicht nur in Flint stieg der Zorn auf...Spark stürmte nun auf die beiden Fremden zu und stand kurz davor diese Worte zu vergelten, und Flint würde sich dabei nicht einmischen. Ruhig aber angespannt beobachtete er wie die Heilerin ihren Mann beruhigte und ihn streng davon schickte.
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Beitrag von Young Deer 14/11/2010, 04:01

Young Deers Worte lösten eine Welle der Empörung unter den anderen aus. Und auch wenn er meinte was er gesagt hatte zuckte er nun leicht zusammen als einer der Männer plötzlich auf ihn zuging und ihn dabei wütend anstarrte. Deer rechnete mit Prügel oder gar damit, dass der Mann ihm seinen Speer in den Bauch rammen würde, denn er hatte nichts anderes von Fremden kennen gelernt; doch stattdessen blieb der Mann dicht vor ihnen stehen und drohte ihm mit dem erhobenen Finger. Jeder spürte dass nicht mehr viel fehlte dass der Mann ihn maßregelte.

"Drohe meiner Familie noch ein einziges Mal Fremder und ich werde dir deine Zunge herausschneiden! Meine Frau nimmt dich in unser Haus auf...Meine Frau gibt dir Medizin und Essen.... Meine Frau hat DIESE Frau vor dem Tode gerettet... Und DU wagst es MIR in meinem Heim zu DROHEN???"

Als Spark dies brüllte zuckte Deer zusammen, genauso wie Kidah welche sofort anfing zu weinen und zu schluchzen. Deer starrte Spark blinzelnd an und presste Kidah noch immer fest an sich. Er konnte diese seelische Herausforderung nicht mehr annehmen, er war durch die Qualen und die Flucht zu schwach geworden. Wütend biss er die Zähne aufeinander und erwiderte den zornigen Blick des Mannes, während dieser von der Frau beiseite geschoben und zur Ruhe gebracht wurde. Sofort begann sein Körper an zu zittern, und er beobachtete nervös wie sich Spark zurück zog, Nightshine zu Flint ging und seinen Stab senkte und dann auf sie zu ging. Sofort verkrampfte sich Deers Körper, und er presste seine Lippen aufeinander. Die Heilerin kam ihm näher und kniete sich dann ein paar Meter weiter hin, wobei sie ihn offen anblickte und eine Hand hob. Deer hatte keine Angst vor ihr, nur davor weiterhin die Kontrolle über seine Angst zu verlieren oder gefoltert zu werden.

"Du sagtest, ihr wollt keine Gefangenen MEHR sein....Dass ihr nach Hause wollt. Also kommt ihr aus einem Clan? Seid als Menschen zur Welt gekommen und in eurem Dorf als solcher aufgewachsen und nicht dieser Höhle entsprungen so wie es uns die Weisen einst voraussagten?"

Young Deer starrte sie aus glänzenden Augen an ohne ihr zu antworten. Kidahs Schluchzen war nur kaum merklich leiser geworden, und sein Hals war längst nass von ihren Tränen. Krampfhaft versuchte er den Worten der Frau eine Bedeutung zu geben, doch ihn verwirrte dies alles zu sehr. Natürlich kamen sie aus einem Clan, was glaubte sie denn? Dass sie von einem Vogel gelegt und aus dem Ei geschlüpft sind? Und warum lief das alles immer wieder auf diese Höhle zurück? Am liebsten hätte er ihr ins Gesicht gebrüllt dass sie sie sofort gehen lassen sollten, weil sie genau wie sie ein Recht hatten zu leben. Doch er versuchte sich zu beruhigen und schloss seine Augen um sich zu konzentrieren. Diese Menschen hatten sie zwar gefangen genommen und wollten über ihr Schicksal entscheiden, doch sie hatten sie verarztet und ihnen zu essen gegeben; so etwas hätten die Ahrkay niemals getan. Und diese Menschen sprachen seine Sprache, zumindest so dass er sie verstehen konnte. Vielleicht sollte er herausfinden was hier überhaupt vor sich ging, jetzt wo er wusste dass er sie verstehen konnte. Und zumindest die Frau schien sich Sorgen zu machen.

"Deer wir müssen das wissen. Wir haben nicht die Absicht euch leiden zu lassen wenn ihr ebenso wenig darauf aus seid unserem Dorf schaden zu wollen. Diese Frau die du in deinen Armen hälst.... Es quälen sie schmerzen die um so vieles schlimmer sind als die die von ihren Wunden kommen. Und ich kann nicht versuchen dies zu heilen wenn ich nicht verstehe wie ihr hier zu uns gekommen seid..."

Die Frau wurde von dem Mann unterbrochen, doch sie brachte ihn sofort zum Schweigen. Deer nutzte diese kurze Pause um hastig über ihre Worte nachzudenken....sollte er ihr glauben dass sie nicht die Absicht hatten sie leiden zu lassen? Sollte er es wagen IHR zu vertrauen? Auch wenn er der Meinung war dass es diese Frau nichts anging wie Kidah sich fühlte, er wusste dass er einen Schritt auf sie zugehen musste, nur um die Dinge klarer zu sehen und um vielleicht zu erfahren wie sie hier wieder wegkommen konnten. Als Nightshine ihn wieder eindringlich ansah und ihn fragte was ihnen passiert ist, musste er schwer schlucken und atmete einmal tief durch. Heisse Tränen stiegen ihm in die Augen als er an den Schrecken zurück dachte den er und sie erlebt hatten...niemals würde er das vergessen können. Es würde ihn bis an sein Lebensende verfolgen. Und er glaubte dass es aus ihm einen anderen Menschen gemacht hatte. Er würde niemals wieder der alte Young Deer sein, der seinen Clan verlassen hatte. Er senkte seinen Blick vor Nightshine und hielt sich an Kidah fest um seine folgenden Worte über die Lippen zu bringen.

"Sie haben alles und jeden getötet...Ich war dem Ende nahe. Ich hatte meine Heimat verlassen und mich zum Sterben niedergelassen...mein Pferd wurde von einem Tier gerissen. Ich war alleine." Sein Kinn zitterte als er an diesen Verlust dachte, auch wenn dies im Moment völlig unerheblich war. Es auszusprechen war schlimm genug und ließ alles noch einmal aufleben.
"Dann kamen sie und haben mich mitgenommen in ihre Stadt. Sie haben uns gehalten wie Tiere...uns alle. So viele...immer wieder starben sie. Kidah war bei mir in der Höhle...ich weiss nicht wer sie ist oder woher sie kommt, doch so etwas ist unwichtig wenn man jede Minute damit rechnen muss getötet zu werden."
Deer blinzelte und wagte es nun der Frau in die Augen zu blicken und sich selbst mit der Wahrheit zu konfrontieren, was ihn viel Kraft kostete. "Wir konnten fliehen und haben uns in dieser Höhle versteckt, weil sie uns beinahe erwischt hätten. Alles was wir wollten war leben...versteht ihr das nicht?"
Er schniefte leise und erwiderte Nightshines mitfühlenden Blick. Da sie noch immer schwieg sprach er leise weiter. "Wo sind wir hier? Und warum lässt man uns nicht gehen wenn ihr uns nicht leiden lassen wollt? Ich will kein Gefangener mehr sein, ich will nach Hause. Ich will dass Kidah nach Hause kommt. Wir wollen nicht in eurem Dorf bleiben und euch auch nichts tun."
Mit entschlossenem Blick sah er sie an und wartete auf eine Antwort. Vielleicht hätte man diese Dinge besser klären können wenn die Situation weniger aufgeregt gewesen wäre, doch dann wäre es vielleicht zu spät gewesen.
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Beitrag von Gast 14/11/2010, 22:59

Er wirkte nervös. Irgendwie bedrängt und angespannt. Brauchte anscheinend auch die Nähe zu der Frau um sich ein herz zu fassen und den Mund aufzumachen um ihr zu antworten. Night wollte doch einfach nur verstehen. Und wenn sie verstehen konnte, würde sie vielleicht umso eher ein gutes Wort für die beiden bei Wavedancer finden können. Als er sich schliesslich doch überwinden konnte, wich er ihrem Blick aus, so als würde ihn die Erinnerung einfach zu sehr schmerzen. Es herrschte absolute Stille in der Hütte, bis auf das leise Wimmern der Frau in seinen Armen. Und Night konnte nicht nur mit ihren Ohren gut zuhöhren. sondern auch mit ihrem Herzen.

"Sie haben alles und jeden getötet...Ich war dem Ende nahe. Ich hatte meine Heimat verlassen und mich zum Sterben niedergelassen...mein Pferd wurde von einem Tier gerissen. Ich war alleine.Dann kamen sie und haben mich mitgenommen in ihre Stadt. Sie haben uns gehalten wie Tiere...uns alle. So viele...immer wieder starben sie. Kidah war bei mir in der Höhle...ich weiss nicht wer sie ist oder woher sie kommt, doch so etwas ist unwichtig wenn man jede Minute damit rechnen muss getötet zu werden."

Night spürte wie sich ihr Hals zuschnürte und sie schwer schlucken musste. Jeder der Anwesenden wagte es nicht, ihn zu unterbrechen. Sie hatte vermutet, dass die geister der Höhle sie für etwas hatten bestrafen wollen. Doch dass ein menschliches Wesen so grausam sein konnte, andere so zu zu richten, machte ihr unendliche Angst um ihr eigenes Volk. Als er nun doch die Kraft fand sie anzusehen, stach ihr sein Schmerz wie ein Dolch in die Brust und es fiel ihr schwer dieser geschunden Seele in die Augen zu sehen und standhaft zu bleiben.
Er sagte, dass sie nur Schutz in dieser Höhle gesucht hatten und egal was die anderen dachten, Nightshine spürte so sehr, wie sehr er die Wahrheit sagte, dass nun jegliche Zweifel in ihr vertrieben wurden. Und empfand es als Pflicht, ihnen zu helfen wo und wie sie nur konnte. Flehend schien er fast die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren, als er ihr sagte, dass sie doch nur nach Hause wollten und es bewegte sie so sehr, dass sie mit ihren Emotionen kämpfen musste. Und das, wo sie als eine der willenstärksten Frauen im Dorf galt. Doch sogleich musste sie an ihre wundervolle Familie denken. Wie glücklich sie war. Wie dankbar sie war ihren Mann und ihren Sohn noch zu haben. Und wie schrecklich es sein musste, von seinen Lieben und seiner Heimat getrennt sein zu müssen. Diese Menschen die ihnen dies angetan hatten, hatten mit ihren Folterungen nicht nur ihre Körper zerstört. Sie mussten sie viel viel tiefer getroffen und gebrochen haben. Als er geendet hatte und sie ihn immernoch ansah, musste er wieder von ihr wegsehen um sich wieder zu fassen. Night sah auf ihre Finger hinab und grübelte. Sie musste irgendwie das Vertrauen dieses Mannes gewinnen um ihnen wirklich helfen zu können. Natürlich würden sie sie sofort gehen lassen können, doch in ihrem Zustand und ohne jegliche Orientierung, wäre dies wirklich ihr sicherer Tod und kam für sie garnicht in Frage. Sie wusste bereits jetzt, dass sein Wunsch danach frei zu sein dies nicht billigen würde weiter hierbehalten zu werden. Doch sie hatte keine andere Wahl. Zuerst mussten sie wieder zu Kräften kommen und die Frau war sowieso noch nicht über den Berg. Als sie wieder aufsah um sie zu betrachten, wie sie keuchend in seinen Armen hing, als wäre das Leben bereits aus ihr gewichen sah sie ihren Blähbauch, der sich vor Hunger bereits gebildet hatte. Und doch verlangte sie nicht nach Essen. Es würde eine harte Probe für ihre Familie werden die kommenden Tage. Doch erstens wusste sie, dass sie niemals jemanden fortjagen würde, der ihre Hilfe brauchte, selbst wenn er selbst nicht der Ansicht war weil er blind dafür war. Und zweitens wusste sie, dass sie sich IMMER auf ihren Mann und ihren Sohn verlassen konnte. Sie hatten schon ganz andere Tage und waren immernoch unzertrennlich. Night schnaufte tief und sah dann wieder grübelnd zu Deer auf.

"Ich kann nicht behaupten zu wissen, was in euch vorgehen muss Deer. Denn ich habe nie solches Leid erfahren müssen. Doch ich weiss was Mitgefühl ist. Und ich fühle mit. Ich habe keine andere wahl als euch für die nächsten Tage hier zu behalten, denn ihr würdet es nicht schaffen wenn ihr nun gehen würdet. Ich sage dies nun als jemand, der auch möchte, dass ihr an euren Bestimmungsort zurückkehren könnt. Doch ihr müsst euch gedulden. Und wenn dir wirklich so viel an ihr liegt dann wirst du dieses Angebot annehmen. Denn sie ist noch sehr krank."

Sie verlangte garkeine Antwort darauf. Am wichtigsten war hr, dass er wahrgenommen hatte was sie ihm sagen wollte. Er sollte wissen was mit ihnen geschehen würde, damit es ihm Sicherheit geben konnte. Dann erhob sie sich und trat zu Flint hinüber. Er hatte bereits dunkle Ränder unter seinen Augen und seine Müdigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben. Auch wenn er niemals von sich aus fragen würde, ob er rasten konnte. Dazu nahm er seine Aufgaben immer viel zu ernst. Also würde sie ihn zwangsrasten lassen.

"Er wird ab sofort hier bei ihr bleiben dürfen Flint. Ich übernehme die volle Verantwortung. Mein Mann und mein Sohn werden hier wachen und du wirst nun eine Rast einlegen. Sobald du neue Kraft hast, wirst du zurückkehren. Und ich werde Wavedancer davon berichten."

Jeder im Dorf wusste, das Nightshine meinte was sie sagte. Sie war schon immer jemand gewesen, welche ihre Worte gut durchdachte und klug wählte, bevor sie sie aussprach. und deshalb verlangte sie auch, dass man sie ernst nahm. Manchmal vielleicht sogar zu sehr. Dann machte sie sich daran ihren Kochbeutel aufzusetzen. Sie begann Gemüse zusammenzuscheffeln und zu zerkleinern und schickte einen jungen vor dem zelt, von dem Ameisenbärenfleisch zu hohlen, welchen ihre Männer tags zuvor erlegt hatten. Sie würde eine gehaltvolle,stärkende, doch leicht verdauliche Suppe kochen, welche sie versuchen würde der Frau zu geben. Sie musste dringend essen um ihrem Körper die Kraft zu geben, sich von innen her selbst zu heilen. Obwohl Night wusste, dass ihre kranke seele sehr viel mehr brauchte, als eine einfache Suppe. Doch dass es ihrem irdischen körper wieder besserging, was die Hauptsache und die Grundbasis, um neu anzufangen. Die Frau hatte sich beruhigt und Spark saß noch immer auf seinem Bett und spitzte seinen Speer. Liess den Mann aber dennoch während seiner Arbeit nicht aus den Augen. Night kostete ihr Essen, ehe sie zufrieden etwas davon in eine geschnitzte Holzschüssel gab und mit der dampfenden Suppe langsam an die beiden Verletzten herantrat. Die Frau hatte sich beruhigt und dämmerte mit dem Kopf auf seiner Brust vor sich hin. Night ahnte, dass wenn sie sie sehen würde sofort hochschrecken und sich wieder verschliessen würde. Und so vertraute sie in den Mann, der sich zuvor wenn auch nur ganz kurz geöffnet hatte, um ihr von ihrem Leidensweg zu berichten. Behutsam stellte sie die duftende Suppe neben ihm ab und legte einen Löffel hinein.

"Versuch du es ihr zu geben Deer. Sie wird mich sicher nicht an sie heranlassen. Sie muss dringend etwas essen!

Ohne ihn nicht weiter unnötig mit ihrer Nähe zu bedrängen erhob sie sich sofort wieder und schenkte nun in zwei weitere Schalen ein, von der sie eine ihrem Mann reichte. Doch anstatt ihr zu danken, nahm er sie nur widerwillig an, immernoch besetzt von seinem Groll und fischte hastig die Kartoffelstücke hinaus um schnell wieder die Hände frei zu haben. Nun konnte Night nur hoffen, dass sie Deer so sehr vertraute, dass sie sich von ihm füttern liess.
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Beitrag von Young Deer 15/11/2010, 00:27

Young Deer erwiderte fragend und verzweifelt Nightshines Blick, doch dann senkte er seine Lider und starrte vor sich hin um ihrem Blick auszuweichen. Sie antwortete nicht sofort und ließ ihm Zeit wieder zu sich selbst zurück zu finden; noch immer hielt er Kidah in seinem Arm, und ihr Schluchzen kam nur noch leise und abgehackt, so als befinde sie sich in einem Schock aus dem sie nicht entweichen konnte. Und in diesem Moment wusste er dass er für sie da sein würde, auch wenn er nichts über sie wusste oder sich ihr öffnen konnte. Sie hatten so schlimmes erlebt, und sie hatten sich gegenseitig das Leben gerettet. Sie brauchte seinen Schutz und er ihren, sie war mittlerweile sein einziger Anhaltspunkt dafür dass er noch Young Deer war. Er würde sie beschützen, so lange bis sie wieder Zuhause waren. Als Nightshine ihm ruhig antwortete behielt er noch immer seinen Blick gesenkt und wirkte abwesend, obwohl er jedes ihrer Worte in sich aufnahm.

"Ich kann nicht behaupten zu wissen, was in euch vorgehen muss Deer. Denn ich habe nie solches Leid erfahren müssen. Doch ich weiss was Mitgefühl ist. Und ich fühle mit. Ich habe keine andere wahl als euch für die nächsten Tage hier zu behalten, denn ihr würdet es nicht schaffen wenn ihr nun gehen würdet. Ich sage dies nun als jemand, der auch möchte, dass ihr an euren Bestimmungsort zurückkehren könnt. Doch ihr müsst euch gedulden. Und wenn dir wirklich so viel an ihr liegt dann wirst du dieses Angebot annehmen. Denn sie ist noch sehr krank."

Wieder schloss er seine Augen und schluckte verkrampft. Die Frau hatte Recht...Kidah würde nicht gehen können, und ohne Kidah wollte er nicht gehen. Sie musste sich erst erholen bevor sie diesen Ort verlassen konnten....doch konnten sie das? Er wusste nicht ob er Nightshine vertrauen sollte oder nicht. Sie versicherte ihm dass sie gehen konnten, doch wer gab ihm diese Gewissheit? Wer sagte dass sie nicht doch noch getötet wurden? Er hatte gesehen und gehört wie aufgebracht diese Menschen über ihre Anwesenheit waren. Es war alles so verwirrend und verzwickt dass er keinen Ausweg wusste und die Hilflosigkeit ihn übermannte. Nur am Rande hörte er wie die Heilerin sich mit leisen Schritten entfernte und mit jemandem sprach. Deer lauschte Kidahs zittrigem Atem, und nun stahlen sich einige Tränen aus seinen Augenwinkeln und rannten seine Wangen hinab. Mit leicht gesenktem Kopf saß er da und fühlte sich kraftloser als je zuvor, so als würde die Verausgabung seines Körpers niemals gehen. Wie schön wäre es nun in seiner Hütte zu sitzen, aufzustehen, seinen Bogen in die Hand zu nehmen und durch das Dorf zu wandern; die frische Luft einzuatmen, andere Kangee zu grüßen und eine Fahrt auf dem Eagle River zu machen, nur um mit einer fetten Gans zurück zu kehren. Wie hatte er jemals seine Heimat verlassen können? Hatte er wirklich gehofft irgendwo anders glücklich zu werden? Er fühlte sich leer und einsam und weinte vor sich hin, endlich fähig seine Gefühle rauszulassen. Nach einer Weile versiegten seine Tränen und er schniefte leise und sah auf. Kidah lag nun schwer in seinen Armen, seine Muskeln schmerzten bereits. Er beobachtete wie die Heilerin etwas an der Feuerstelle machte, während der ältere Mann auf seiner Liege saß und zu ihm rüber starrte. Der zweite Mann welcher sie gefunden hatte war nicht mehr da.
Dann kam Nightshine auf sie zu, in der Hand eine dampfende Schüssel haltend. Deer sah ihr ausdruckslos entgegen, rührte sich nicht als sie sich auf die Liege setzte und die Schüssel in seiner Reichweite abstellte. Dabei sah sie ihn so herzensgut an dass er kaum damit umgehen konnte; mit zusammen gepressten Lippen starrte er erst auf die Schüssel mit der herrlich duftenden Suppe, dann wieder zu Nightshine.

"Versuch du es ihr zu geben Deer. Sie wird mich sicher nicht an sie heranlassen. Sie muss dringend etwas essen!"

Nein...sie würde die Frau sicher nicht heran lassen, nach dem Schrecken den man ihr eingejagt hatte. Doch er war sich nicht einmal so sicher ob sie auch von ihm etwas annehmen würde, denn sie wirkte als wäre sie in seinem Arm eingeschlafen. Wie ein Stein lag sie an ihn gelehnt. Als Nightshine sich wieder erhob und sich entfernte überlegte er noch einen Moment. Kidah brauchte Nahrung um zu Kräften zu kommen...doch er hatte Angst ihr die Suppe zu geben. Vielleicht hatte die Frau Schierling reingetan um sie zu vergiften? Doch er beobachtete wie sie sich und dem Mann ebenfalls eine Schale füllte. Also konnte das nicht der Fall sein...
Deer fasste Mut und löste nun einen Arm von Kidah und streckte seine Hand nach der Schüssel aus. Vorsichtig zog er sie noch ein Stückchen näher an sich heran, wobei er misstrauisch zu den beiden Fremden blickte welche sich ebenfalls ihrem Essen widmeten. Der Mann machte ihn überaus misstrauisch, denn er trug seine Waffe bei sich und starrte ihn unverholen feindselig an. Die Frau schien sich darum zu bemühen so unbeschwert wie möglich zu wirken, doch sie konnte es sich nicht verkneifen immer wieder flüchtig in seine Richtung zu lugen während sie aß. Deer starrte nun auf die Suppe hinab und nahm langsam den Hornlöffel in seine Hand. Dieser war noch ganz warm von der heissen Suppe, und Deer rührte testend darin herum; es befanden sich Zwiebeln und eine Art Wurzel darin, einige Kräuter und Maismehl zum andicken. Es sah köstlich aus...es würde Kidah gut tun. Er ließ den Löffel sinken und griff nun vorsichtig Kidahs Oberarme, welche er mit seinen Händen ganz umfassen konnte. Sachte rüttelte er sie, sodass sie ihn blinzelnd ansah.
"Kidah...." flüsterte er ihr zu und betrachtete ihre verheulten Augen. Sie hatte kaum Kraft selbstständig zu sitzen und wollte scheinbar auch nichts hören. Deer runzelte die Stirn und hielt sie noch immer fest um sie anzusehen.
"Du musst essen," sagte er nun leise und deutete mit seinem Blick neben sich auf die Schüssel. Dann griff er mit einer Hand nach dem Löffel und tauchte ihn in die Suppe, um ihn anschließend in Kidahs Richtung zu halten. Doch Kidah schien nicht zu sehen wie gut diese Suppe ihr tun würde, denn sie verzog das Gesicht und drehte es weg. Sie weigerte sich einen Bissen davon zu nehmen, was ihn im ersten Moment stutzig inne halten ließ. Wie sollte er sie dazu bewegen davon zu essen? Vielleicht wollte sie sie später essen? Er konnte sie ja nicht zwingen, auch wenn sie diese Energie dringend nötig hatte. Beinahe verzweifelt ließ er den Löffel sinken und kippte den Inhalt ohne darauf zu achten auf den Boden. Kidah hatte sich einfach auf die Liege gelegt und ihm den Rücken zugekehrt, so als wolle sie nichts mehr an sich heran lassen. Sie verschmähte die Suppe, und sie verschmähte seine Nähe. Deer legte den Löffel zurück in die dampfende Schüssel, wo er mit einem leisen Geräusch unterging. Dann streckte er seinen Arm aus und legte seine Hand auf ihr Bein.
"Kidah...bitte..." flüsterte er leise, so als würde das Leben der Menschheit davon abhängen. Aber Kidah rührte sich nicht...Deer spürte Niedergeschlagenheit in sich aufsteigen, tiefe Niedergeschlagenheit die ihn fast erdrückte. Und das nur weil sie die Suppe nicht anrührte. Wie in Trance nahm er die Schüssel an sich und rutschte weiter auf die Liege, wobei er wachsam von Nightshine und Spark beobachtet wurde. Er lehnte sich mit dem Rücken an die Holzwand, sodaß er nun direkt neben Kidah saß und seine Beine gegen ihr Gesäß lehnten. Er blickte auf ihren Rücken und stellte die Suppe zwischen ihr und der Wand ab. Wenn sie wollte konnte sie sich umdrehen und doch noch davon essen; er würde hier sitzen bleiben und sich nicht mehr rühren. Vorsichtig griff er an seinen Lendenschurz und riss ein Stück von dem Fladen ab, welchen er an seinen Gürtel geklemmt hatte, und schob ihn sich in den Mund. Während er geruhsam das Brot mit seinem Speichel einweichte lehnte er seinen Kopf an die Wand und starrte teilnahmslos zu den beiden Fremden hin. Er war monatelang durch unbekannte Gebiete geirrt, hatte einen Jaguar getötet, wurde von Schlangen gebissen und hatte sich mit Hilfe von Blasrohren Nahrung beschafft. Er brauchte diese Menschen nicht um zu überleben. Und er war nur noch hier wegen Kidah. Wenn es ihr nicht so schlecht gehen würde, wenn sie nicht hier wäre hätte er längst versucht von hier weg zu kommen. An der hinteren Wand standen einige bearbeitete Stangen für Speere, und an der Feuerstelle lag ein Steinmesser zwischen den Krügen. Er könnte einen Weg finden um sich hier raus zu kämpfen, sobald diese Leute ihre Augen zumachten. Er würde sogar seinen Tod in Kauf nehmen, nur um nicht weiterhin fest zu sitzen. Doch er hatte das Gefühl dass er Kidah etwas schuldig war, und deshalb tat er es nicht.
Young Deer
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Beitrag von Flint Sky 15/11/2010, 01:14

Flint Sky beobachtete wachsam jede Regung von Nightshine und dem Fremden, welcher noch immer dasaß und die Frau an sich gedrückt hielt. Flint wirkte äußerlich ruhig, doch innerlich war er leicht nervös; nicht nur Sparks Gereiztheit übertrug sich auf ihn, sondern auch die geladene Anspannung die im Raum lag wie dicker Rauch der sich in einer verschlossenen Hütte ausbreitete. Die Heilerin sprach leise und ruhig mit dem aufgewühlten Mann, und Flint lauschte bedächtig und rührte sich nicht. Er glaubte nicht wirklich dass es etwas bringen würde mit ihm zu sprechen, und dennoch hatte auch er die Hoffnung endlich etwas mehr Klarheit zu erhalten. Spark sprach seine Gedanken laut aus als er seiner Frau zurief, dass es doch nichts bringen würde, doch Nightshine ließ sich nicht davon abbringen. Sie war eine wirklich gute Frau, und so unendlich geduldig. Wahrscheinlich war sie die einzige im Dorf die eine Möglichkeit haben könnte, um das Vertrauen der beiden zu erwecken. Doch war dies überhaupt nötig?
Wavedancer war eine Frau mit klaren Ansichten. Sie ließ sich nicht so schnell von Worten blenden, und sie legte großen Wert auf das Urteil der anderen Frauen und der Schamanen. Es würde für sie vielleicht völlig unerheblich sein was dieser Fremde zu sagen hatte, wenn sie ihre Entscheidung über alles weitere mitteilte. Warum also versuchte Nightshine an ihn heran zu kommen? Waren diese beiden Menschen ihr etwa schon so wichtig? Glaubte sie auch dass sie keine von "den anderen" waren? Wie konnte ein Mensch nur so über alle maßen vertrauensvoll sein?
Flint hörte wie Deer leise von dem erzählte was er erlebt hatte...es waren wie unzusammen hängend wirkende Sätze, doch sie sagten mehr aus als man in einer ganzen Rede hätte abhalten können. Was auch immer der Mann mit der Stadt und den Höhlen meinte, es musste schrecklich gewesen sein. Flint kannte nichts was einem anderen Menschen Qualen bereiten konnte; er konnte sich auch nicht vorstellen was diese beiden Menschen erlebt haben mussten. Doch nachdem Deer gesprochen hatte konnte er sich zumindest vorstellen warum die beiden sich so merkwürdig verhielten. Ungeduldig hörte er auch die Worte der Heilerin, welche sagte dass die beiden jetzt nicht gehen konnten. Und Flint wusste dass sie auch nicht einfach gehen DURFTEN. Nicht so lange bis eine Entscheidung von Wavedancer fest stand. Dann erhob sich Nightshine um die beiden in Ruhe zu lassen und trat an den Wächter heran. Scheinbar hatte sich die Lage beruhigt, doch Flint war noch immer misstrauisch genug um weiterhin den Stab fest in seiner Schlaghand zu halten.

"Er wird ab sofort hier bei ihr bleiben dürfen Flint. Ich übernehme die volle Verantwortung. Mein Mann und mein Sohn werden hier wachen und du wirst nun eine Rast einlegen. Sobald du neue Kraft hast, wirst du zurückkehren. Und ich werde Wavedancer davon berichten."

Flint sah ihr prüfend in die Augen, doch sie meinte das was sie sagte ernst. Natürlich hätte er es lieber gesehen wenn er hier geblieben wäre, auch wenn er bereits todmüde war. Er würde das aushalten können, doch er hatte sich in Nightshines Hütte auch ihrem Willen zu fügen. Also nickte er einmal um zu zeigen dass er es akzeptierte.
"Das werde ich tun, Nightshine....wenn das euer Wunsch ist. Falls etwas ist - ich bin in Frost Willows Hütte," sagte er pflichtbewusst und warf noch einmal einen Blick auf Young Deer und Kidah, ehe er sich abwandte und in Richtung Ausgang ging. Dabei nickte er auch noch Nightshines Mann zu um sich zu verabschieden, griff nach seinem Bündel, schulterte es und verließ die Hütte. Draussen war es wieder heller Tag; Flint hatte die ganze Nacht in der Hütte wach gesessen, und nun da er den kleinen Pfad in die Richtung seiner Familienhütte nahm spürte er die kräftige Müdigkeit die an seinen Nerven zog. Es war wirklich Zeit um sich auszuruhen, denn Müdigkeit würde seine Reaktionen nur beträchtlich einschränken. Ein hungriger Mann war noch auszuhalten, nicht jedoch ein Müder.

->Flints Familienhütte
Flint Sky
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Beitrag von Gast 15/11/2010, 23:59

Kidah war bereits wieder abgedriftet...Höhrte nicht hin als die anderen sprachen. Es war so als hätte sie um sich selbst eine Art Schutzwall aufgebaut. Und der Einzige der die Macht hatte sie zu erreichen war Deer, welcher sie nicht nur einmal vor dem tode bewahrt hatte. Wie seltsam der Wille der Götter doch sein konnte, zwei so wildfremde menschan aufeinandertreffen zu lassen an dem trostlosesten Ort den man sich nur vorstellen konnte, und wie wenig es brauchte um diesem dann vollends zu vertrauen. Wenn da nur nicht die schlimme Tatsache wäre, dass sie sich selbst bereits nicht mehr vertraute. Ihr war unendlich kalt und sie hatte Angst, dass sie diese Kälte nicht aushalten würde, sobald Deer von ihr ablassen würde. Den Usprung dieser Kälte würde kein Feuer ausgleichen können. Bis sie irgendwann genau jene Stimme wahrnam, welche sie als Einzigste aus ihrer selbst auferlegten Traumwelt erreichen konnte und sie versuchte sich zu regen. Doch als sie nun, in wachem Zustand das Essen riechen konnte wurde ihr sofort übel. Sie hatte sich bereits so lange an den Hunger gewöhnen müssen, dass sie ihn jetzt garnicht mehr verspürte. Das ihr Körper bereits an sich selbst zehrte und sie einen Blähbauch von der fehlenden Nahrung bekommen hatte, interressierte sie in keinster Weise. Am liebsten wäre es ihr einfach nur noch in Deers Armen zu liegen um diese Kälte nicht zu spüren und einfach garnichts mehr zu tun. Bis alles aufhöhrte. Sie würde es nicht in den Händen dieser seltsamen Ahrkay lassen, wann sie sie töteten. Nein.....Dies würde sie ihnen nicht gönnen! Sie würde lieber selbst der Grund dafür sein, dass ihr Leben endete. Auch ohne dass sie Waffen dafür haben musste! Und sie wollte einfach nur nicht alleine damit sein. Bevor ihr der Magensaft in den Hals stieg drehte sie nur angestrengt ihr Gesicht weg und drehte sich auf die andere Seite. Jede einzelne Bewegung, jeder sich rührende Muskel an ihrem Körper schmerzte, sobald sie sich regte. Sie wollte garnicht mehr an Kraft erlangen. Wozu? Nur um noch mehr Qualen erleiden zu müssen und so noch viel viel langsamer zu sterben? Nein. Es hatte bereits aufgehöhrt wichtig zu sein weiterzuleben.... bald würden auch die Schmerzen einfach aufhöhren. Bis dahin musste sie noch tapfer sein...Nur noch bis da hin....Es wirkte als ob sie schlief. In Wahrheit befand sie sich irgendwo dazwischen. Und die Stunden verstrichen ohne dass sie es mitbekam.

Bis sie irgendwann blinzelte und unendlich müde versuchte ihre Augen zu öffnen.... Es musste bereits spät sein, denn kein Licht drang in die Hütte. Das Feuer war heruntergebrannt und es war gespenstisch still... ZU still. Kidah riss die Augen auf. Doch der Mangel an Nahrung liess sie Dinge sehen, welche es garnicht gab. Die Dunkelheit und die Stille liess sie glauben, wieder in der Höhle zu sein und sofort stieg die Panik so heftig durch ihren Geist, dass sie es nicht mehr aushielt. Sah vor ihrem Inneren Auge die grässlichen Gesteinsformationen, welche wie zerstückelte Körper aus dem Boden ragten...das Gefühl des Ertrinkens welches sie schneller atmen liess. Bis sich beide Welten vermischten. Das was sie sah und ihre wahre Umgebung wurden eins. Sie sah neben dem Feuer weiter Hinten ein kleines Stück eines abgesplitterten Steines liegen, aus dem wohl eine Speerspitze gehauen war. Und ihr Geist kannte nun nurnoch diese eine Lösung. Sie würde Deer nur mit in die Tiefe reissen, wenn sie bei ihm bleiben würde. Ja sie war verflucht! Die Götter hatten sie verflucht und wollten sie mit Absicht quälen! Aber sie würde das beenden können! Ja das würde sie! Sie allein hatte das Recht zu bestimmen was mit ihr passierte! Und nie wieder würde sie sich von ihnen zur Freude quälen lassen! Sie würde dem ein Ende setzten!!! Oh ja das würde sie!

Nichts anderes hatte mehr Platz in ihrem Kopf als diese Gedanken... Nichts würde sie mehr retten können... Auch Deer nicht. Vielleicht hatte seine Seele noch eine Chance, wenn sie sich ihm entzog und ihm diese Last -welche ja sie selbst war- nehmen würde. Entschlossen von diesem Gedanken...besessen von diesem Gedanken taten sich ungeahnte Kräfte in ihr auf. Blendete alles andere aus und sah nurnoch diese kleine Steinklinge vor sich. Sie hätte quer über die Glut laufen können und sie hätte die Schmerzen nicht mehr wahrgenommen. Wackelig, doch leise erhob sie sich, mit starren aufgerissenen Augen welche an dem scharfen Gegenstand klebten. Oh ja sie würde es tun...Sie und niemand sonst! Niemand schien sie in diesem moment zu bemerken weil wohl niemand davon ausging dass sie aufstehen würde. Torkelnd, doch zielsicher lief sie an der schlafenden Ahrkay Frau vorbei und kniete sich vor die Steinsplitter, nahm schwer atmend den größten von ihnen auf und betrachtete die Messerscharfe Kante. Nun war der Moment, der alles entscheidete. Sie würde nie wieder leiden müssen....
Die Tränen rannten ihr in Strömen lautlos über das gesicht. Ein letztes Zeichen für ihre Angst vor diesem Schritt. Doch der Wunsch nach Erlösung war nun das Einzigste, was von ihr Besitz ergriffen hatte. Langsam sah sie auf ihr Handgelenk, hob es leicht an und setzte die Steinklinge an...langsam...

Der Stein zitterte in ihren kraftlosen Fingern... In ihrem Inneren tobte ein gewaltiger Sturm, doch zum Schluss presste sie die Lippen krampfhaft zusammen und hielt laut die Luft an und sie die entscheidende Bewegung vollziehen wollte. Die Klinge schnitt durch die Haut und Kidah ächzte ungewollt auf. Sofort höhrte sie plötzlich diese Frau aufschreien und aufspringen. Nun musste sie sich beeilen um auch am zweiten Handgelenk ihre Arbeit zu tun und fing hektisch an zu weinen und streckte ihren zweiten Arm aus. Doch sie wurde sie nun von den Armen der Frau umschlungen und festgehalten... Kidah schrie auf und wehrte sich heftig... Sie nahm nichts anderes wahr, in Trance durch ihre Besessenheit... spürte nur wie jemand heftig ihr verletztes blutendes Handgelenk zudrückte... NEIN!!!! Sie durften sie jetzt nicht aufhalten! Wo sie ihrem Ziel so nahe war!
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Beitrag von Gast 16/11/2010, 22:41

Nightshine versuchte die beiden Fremden nicht mit unnötig vielen Blicken zu belästigen. Wenn sie schon keine andere Wahl hatten als hier bei ihr in der Hütte zu bleiben, dann sollten sie sich wenigstens wohlfühlen. Ihr Mann hingegen hatte wietaus weniger Ruhe. Immer wieder starrte er Deer lange an. Wenn etwas negatives ausgesprochen wurde, dann war Spark einem Elefanten sehr ähnlich. Er vergaß NICHTS. Und so hatte Deer es sich mit seiner Drohung bei ihm wohl bis in alle Zeit alles verspielt. Nightshine war sich dessen bewusst. Und doch war sie ihm dankbar, dass er für sie die Augen offenhielt. So konnte sie selbst sich auf die beiden Neuankömmlinge konzentrieren. Die Frau hatte nicht essen wollen. Dies war kein gutes Zeichen. Sie würden es nochmal versuchen müssen, nachdem sie sich ausgeruht und geschlafen hatte. Und wenn sie dann noch nicht wollte, würde sie sich etwas überlegen müssen. Den Hunger konnnte man ignorieren. Den Durst jedoch nicht. Und sobald sie Durst bekommen würde, würde sie halt nur Suppe zu trinken bekommen.
Sie würde nicht aufgeben. Sie wusste, dass das halbe Dorf sie deswegen für verrückt erklären würde. Sie höhrte beim Holz hohlen, wie die Frauen tuschelten, wie sie die Fremden nur so aufnehmen konnte. Wie sie es überhaupt versuchen konnte, die Frau zu retten. Und sie hätte ihnen am liebsten gesagt, was sie jedem sagte der an dem Leben zweifelte. Hatte sich jedoch zurückgehalten. Sie wusste, dass sie schon baldjemand persönlich fragen würde. Und dann würde sie es ihm sagen. Auf dem Rückweg wollte sie noch wie versprochen bei Wavedancers Hütte halten, um ihr zu berichten. Noch bevor sie jemanden sendete, der sie dafür aus Nights Hütte hohlte. Sie wollte, das die Clanführerin merkte, dass Night ihre Aufgabe sehr ernst nahm und keinesfalls riskieren würde ihr Dorf zu schädigen indem sie den Fremden half. Und um einen guten Eindruck zu hinterlassen und sich die Karten nicht zu verspielen, wollte sie schneller sein als ihre Fragen und ihr gleich die Antworten nennen, bevor sie sie stellen konnte. Als sie dem Zelt näherkam sah sie, dass der Vorhang so wie immer beiseite gebunden war. Dies bedeutete, dass jeder eintreten konnte, der etwas zu sagen hatte ohne dabei in eine Besprechung mit den schamanen hinein zu platzen und ein paar lachende Kleinkinder kahmen lachend herausgerannt und spielten Jagd. Vor nur wenigen Jahreswenden hatte sie die beiden persönlich auf die Welt gehohlt und sie sah ihnen lächelnd entgegen. Sie größer werden zu sehen war für Nightshine jedesmal aufs Neue die schönste Belohnung für ihre Mühen. Ohne das es ihr viel ausmachte, schritt sie weiter zum Zelt und trug dabei die schweren zusammengebundenen Holzscheite über ihrer Schulter. Respektvoll trat sie ein und sah sich um. Einige Frauen saßen dort und ganz hinten konnte sie Wavedancer auf ihrer Schlafmatte ausmachen. Es duftete nach frischem Blütentee und kein einziger Mann wagte es diese Runde zu stören. Als Wavedancer über den rand ihrer Tasse hinweg sah und Nightshine erkannte starrte sie sie an und liess ihre Tasse sinken. Nightshine war immernoch die Ruhe selbst und sah sie selbstbewusst an als würde sie kein Wässerchen trüben können. Denn sie wusste, dass die Führerin sehr stur und aufbrausend sein konnte. Sie war halt eine typische Frau. Und manchmal war es sogar Night schon zuviel.

"Gut das du kommst Night! Ich wollte eigentlich gleich jemanden nach dir schicken lassen!"
sagte die Führerin ernst und Night unterdrückte ihr Lächeln gekonnt. Sofort lagen plötzlich alle Augen auf ihr gerichtet und ein paar der vielen Frauen verliessen sogar das Zelt, so als ob sie giftig geworden wäre nachdem sie die Frau in ihrem Zelt angefasst hatte. Doch dies kümmerte sie nicht. Behielt ihre Augen in Wavedancers Blick und atmete tief durch.

"Ja das dachte ich mir bereits. Ich bin gekommen um zu berichten."

Wavedancer nickte einmal und sah imponiert zufrieden aus. Griff nach einer Tasse und deutete auf einen frei gewordenen Platz an der Seite des Raumes, wo sogleich die Frauen, welche dort noch saßen sich erschrocken ansahen, so als ob sie nicht wollten dass Night sich dazusetzte und diese Regung entging ihr keinesfalls.
"Setz dich doch...Möchtest du Tee?"

Nein Danke Wavedancer, ich habe nicht viel Zeit und werde gleich in meine Hütte zurückkehren müssen. Ich habe Flint schlafen geschickt. Mein Mann, mein Sohn und zwei unserer besten Männer bewachen die beiden Angekommenen und er wird sein Amt wieder antreten, sobald er wieder zu Kräften gekommen ist...Was die beiden Neuen angeht, so kann ich nur sagen, dass ich sie keinesfalls für Wesen halte, welche von den geistern verflucht wurden, oder entsand wurden, um Unheil über unser Dorf zu bringen meine Führerin. Sie bluten. Also sind sie keine dieser Damönen. Sie leiden und sie empfinden füreinander. All diese Fähigkeiten zeugen von einer menschlichen Seele."

Wavedancer hatte während ihrer Worte die Stirn in tiefe Furchen gelegt und starrte Night eindringlich an. Sie setzte sich noch nicht einmal während sie angestrengt lauschte. Night verstand sie und ihre Vorsicht. Sie trug die Verantwortung für dieses riesige Dorf. Und sie liebte jeden einzelnen in diesem Dorf, als gehöhre er zu ihrer Familie. Auch wenn sie niemand war, der dies offen zeigen konnte und hinter einer Fassade aus Grobheit und Unantastbarkeit zu vertuschen versuchte. Aber noch niemand hatte Night in dieser Hinsicht etwas vormachen können.

"Nun gut Night...aber weshalb sehen diese beiden aus, als hätten die Geister es ihnen verwehrt am Leben zu bleiben? Und wieso kamen sie aus der Höhle, welche uns von den Ahnen als böses Omen vorausgesagt wurden?"

Noch sprach die Clanführerin mit einer nervösen Ruhe. Doch Night wusste, dass sie ihre Worte nun sehr sorgfältig wählen musste, damit Wavedancer nicht sofort veranlassen würde, die beiden der "anderen" zu töten und somit alle Probleme und Unruhen los zu werden.

"Nun, der Mann sprach zu mir. Er sagte sie mussten fliehen und sich in der Höhle verstecken um nicht getötet zu werden. Wer genau hnen diese Qualen zugefügt hat, konnte oder wollte er mir noch nicht sagen. Doch wir beide wissen sehr genau dass die Geduld die Antworten von selbst mit sich bringt. Und ich werde mein bestes tun um die Frau nicht sterben zu lassen. Dann werden sie auch sicher freiwilliger sprechen wollen. Es besteht kein Anlass zur Sorge Wavedancer. Meine Familie und Flint haben alles unter Kontrolle. Das versichere ich euch. "

Immernoch starrte Wavedancer ihr in die Augen und Night spürte, dass auch sie Angst hatte, nun eine falsche Entscheidung zu treffen. Noch nie in den letzten generationen hatte es einen solchen Fall gegeben, bei dem einem so schwerwiegende Entscheidungen abverlangt wurden. Und noch nie musste Wavedancer sich mit solch einer Situation auseinandersetzen. Und Night spürte förmlich, wie es in ihrem Kopf brodelte.

"Nun gut... aber ich verlange dennoch, dass du mir alles berichtest und sofort bescheid gibst, sollte dir etwas seltsam vorkommen. Und sobald es ihnen besser geht werden sie unser Dorf verlassen! Sie gehöhren nicht hierher! Und ich traue ihnen nicht. Ich verstehe eines nicht Night... Weshalb legst du so großen Wert auf ihr Wohlbefinden? Warum ist es dir so wichtig dass diese Fremde überlebt? Vielleicht ist es der Wille der Geister dass sie ihr Ende findet!"

Da war sie die Frage. Und diesesmal musste Night doch ihr Gesicht leicht senken und ihre Augen schliessen während sie erheitert lächelte. Als ihr Blick wieder den der Clanführerin traf, welche sie leicht entsetzt anstarrte liess sie nicht lange auf die bereits im Kopf und im Herzen zurechtgelegte Antwort warten.

" Bei den Geistern Wavedancer, wenn ihr bereits so viel neues Leben in Händen gehalten und auf dieser Welt willkommen geheissen hättet, wie ich es schon getan habe in meinem Leben, dann würdet ihr es verstehen. Jedes Leben ist kostbar. Und kein Kind dieser Welt wird böse geboren..."

Night sprach mit soviel Überzeugung und Selbstbewusstsein, dass niemand der Anwesenden es wagte, etwas darauf zu erwiedern. Selbst die Clanführerin sah einmal kurz betreten zu Boden, da sie wusste dass sie Recht hatte. Doch sie würde auf jeden Fall misstrauisch bleiben. Night wusste das. Anstatt weiter darauf einzugehen sah sie nur kurz in Nights Augen und drehte sich dann um, um sich wieder auf ihr Fell nieder zu lassen.

"Also gut. Du kannst gehen. Doch berichte, sobald es etwas neues gibt."

Night nickte verständnissvoll, drehte sich dann um und lief aus der Hütte hinaus. Es wunderte sie nicht, dass ausgerechnet Wavedancer ihr diese Frage gestellt hatte. Und Night wusste, die Antwort hatte genau die Richtige Person getroffen. Als sie ihrer Hütte näherkam und sie gerade sah, wie ihr Sohn, von einem seiner Freunde abgelöst wurde kam er ihr ernst entgegen. Night wartete nicht bis er sie begrüsste sondern lächelte ihn an, als wäre nie etwas besonderes geschehen und liess sich von ihm die Holzscheite abnehmen, welcher er sich um die Schulter warf, um sie in die Hütte zu tragen für seine Mutter.

"Du siehst müde aus mein Sohn. Komm und versuch dich auszuruhen. Du kannst die Matte deines Vaters benutzen. Und genug Suppe ist auch noch da."

Speer erwiederte jedoch nichts sondern nickte nur stumm. Auch ihm erschien das alles nicht geheuer, doch er würde seiner Mutter immer beistehen. Egal wen sie sich noch so alles ins Haus hohlen würde um ihn zu heilen. Als sie gemeinsam die Hütte betraten, bot sich das nun gewohnte Bild. Der Mann saß neben der schlafenden Frau und rührte sich keinen Zentimeter. Und Night wusste, er würde es auch solange nicht freiwillig tun, bis sie wieder aufwachte. Zielstrebig ging sie auf Spark zu, welcher immernoch ernst auf seiner Matte saß und seine Augen nicht von Deer abliess. Und ohne zu Zögern küsste sie ihren Mann intensiv an die kahle tatowierte Schläfe. Er sah Night daraufhin zuerst ernst und mürrisch an, doch als Night sich bereits wieder um andere Dinge kümmerte musste er doch kurz seinen Blick senken und schien nachzudenken. Night räumte das Chos in der Hütte auf und versuchte dabei keinen großen Lärm zu machen. Einmal ging sie etwas näher an die beiden heran und beugte sich etwas zu Deer hinab um ihn zu fragen ob sie sich bereits geregt hatte. Doch er verneinte dies. Night nickte seufzend und presste die Lippen aufeinander. Beugte sich zu der Frau hinab und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Brustkorb. Sie atmete tief und gleichmässig. Und solange sie so tief schlief, würde ihr Körper nicht noch mehr verbrennen, als nicht unbedingt nötig. Und so gingen die Stunden dahin, während es dämmerte und der Tag schliesslich von der Nacht überrannt wurde. Night hatte die Zeit damit verbracht neue Salben herzustellen und die Verbände zu reinigen. Speer hatte sich zur Ruhe gelegt ud auch Spark erschien müde. Doch gerade als Night ihn fragen wollte ob er sich ebenfalls zur Ruhe legen wolle, kam er ihr zuvor.

"Ruh dich aus Night. Du brauchst deinen Schlaf Frau."

sagte er mürrisch und erhob sich dabei ächzend, um mit sienem Speer zum Ausgang zu laufen um sich dort niederzulassen und alles besser im Auge zu haben. Und noch während er hinüberlief musste Night in lächelnd ansehen, was er garnicht bemerkte weil er seinen Blick gesenkt hielt.

"Ich liebe dich auch Spark...."

sagte sie leise und zärtlich. Spark erstarrte während dem Laufen, drehte sich jedoch nicht um. Doch als er so stehenblieb konnte Rain fast durch ihn hindurch gucken und hatte ihn genau dort getroffen, wo sie ihn immer wieder bewegen konnte innerlich. Sie wusste, er machte sich nur Sorgen um sie. und er war noch nie ein großer Romantiker gewesen. Immernoch lächelnd legte Night sich neben ihren schlafenden Sohn und zog sich die selbstgewebte Decke über ihren Körper.

Es dauerte nicht lange bis sie eingeschlafen war. Auch sie hatte dringend eine Pause gebraucht und sie spürte die Müdigkeit erst, als sie gelegen hatte. Sie vertraute den Fähigkeiten ihres Mannes vollkommen. Und es würde sicher nicht mehr lange dauern bis auch Flint wiederkommen würde. Sie träumte nichts...
Doch dann schreckte sie etwas auf. Sie hatte so unglaublich tief geschlafen, doch ein Instinkt hatte sie bei dem leisen und kaum hörbaren Seufzer schlagartig aufwachen lassen. Night riss die Augen auf und setzte sich ruckartig aufrecht hin. Wie von einer unsichtbaren hand gelenkt starrte sie sofort in die richtige Richtung und sah vor sich im tiefsten Dunkel die hagere ausgemergelte Frau sitzen. Den Rücken zu ihr gedreht. Und ohne, dass sie etwas erkennen musste, ahnte sie was sie vorhatte. Es war als würden es die Geister ihr in ihrem Kopf rufen.

"TU DAS NICHT!!!!!" schrie sie laut auf und weckte damit sofort die ganze Mannschaft schlagartig. Noch bevor einer von ihnen reagieren konnte sprang sie geistesgegenwärtig auf und schlang so fest sie nur konnte ihre Arme um die dünne Frau. Sie würde alles tun. Nur würde sie sie jetzt nicht loslassen. Die Frau wehrte sich heftig und schrie aus vollen Leibeskräften diese seltsamen Worte, welche sie nicht verstand. Aber sie musste sie auch nicht verstehen. Night hätte nicht gedacht, dass noch solche ine Kraft in ihrem Körper wohnte, doch sie würde gegen ihre starken Arme nichts ausrichten können. Spark kam sofort mit einer Fackel nahe an der Tür herbeigelaufen und nu wurde klar, was sie versucht hatte. Ihr Blut besudelte ihre Beine und Night höhrte wie Deer in Panik ihren Namen rief und aufsprang um zu ihr zu laufen. Night schrie ihm entgegen.

"Press deine Finger so fest du kannst auf den Schnitt an der Hand! Beeil dich!!!"

Und währenddessen versuchte sie die Frau an sich zu pressen. So ging es uneträglich lange Sekunden, bis die Frau schleisslich in einen heftigen Weinkrampf ausbrach und in Nights Armen zusammensackte. Sie schrie ihren Schmerz hinaus, wie Night es bisher aus noch keiner Kehle vernehmen musste und es traf sie selbst tief in ihrem Innersten. Wie zerrissen musste ein Mensch sein, der zu so einem Schritt fähig war. Während sie nun eine Hand an die Schläfe der Frau legte und sie an sich presste, wiegte sie sie wie ein kleines Kind in ihren Armen und sah dann vorsichtig an ihrem Arm hinab, welchen Deer verzweifelt hielt und seine mittlerweile rot gefärbten Finger auf die Wunde presste. Es quoll nicht so hervor, wie es das tat, sobald man diese grosse Vene traf, welche dort lang lief. Es schien als hätte sie nicht tief genug geschnitten, um sie zu durchtrennen was sie aufatmen liess. Und ohne nachzudenken tat sie einfach das, was bei den Kindern Wunder wirkte. Sie fing an leise und ruhig das Wiegenlied zu singen, welches sie Speer immer vorgesungen hatte, als er noch ein Baby war und schlafen sollte. Die Frau schluchzte immernoch heftig und bekam nicht mit, wie Speer schnell ein paar gewebte Tücher herbeihohlte und sich neben Deer hockte, dessen Finger angespannt zitterten. Er atmete heftig und schien große Angst um sie zu haben. Und als Speer ihm in die Augen sah und langsam das Tuch an Kidahs Arm führte wollte er zuerst nicht loslassen. Two Speer sah seiner Mutter fragend in die Augen. Und Ohne ihr Lied zu unterbrechen nickte sie ihm einmal so liebevoll zu wie sie nur konnte. Ihr Sohn verstand, nahm sich zusammen und legte dann eine Hand auf Deers Schulter um ihm zu zeigen, dass er ihm und ihr nur helfen wollte.

"Keine Angst... es wird die Blutung stilllen"

Dann führte er das Tuch erneut an ihre Hand und nahm dann sachte Kidahs Handgelenk aus seinen verkrampften Händen um schnell das Tuch fest darum zu schlingen. Night sah ihren Sohn stolz lächelnd an als er ihr zunickte und sich dann erhob um ein paar Schritte Abstand zu halten und sich neben seinen Vater zu stellen, welcher nun ebenfalls sehr betroffen dreinschaute.
Night liess sich nicht beirren. Schloss ihre Augen und sang ihr leises Lied, wiegte sie vor uns zurück und merkte wie sie immer mehr entspannte....Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch schliesslich stellte sie fest, dass sie ihr wohl lauschen musste und sie gewähren liess. Vorsichtig und liebevoll, wie eine Mutter bei ihrem Kind strich sie der Frau durch das Haar. Sie ahnte einfach, dass sie nun Halt brauchte. Auch wenn sie nicht Deer war. Oder auch gerade deshalb. Sie hatte jegliches Vertrauen in sich und in andere verloren. Und nun musste Night ihr wieder zeigen, dass nicht alle Menschen ihr etwas böses wollten. Ruhig sah sie Deer in die Augen und lächelte sanft.

"Wie heisst sie? Ich möchte sie beim Namen nennen...."
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Beitrag von Young Deer 17/11/2010, 01:23

Young Deer saß die ganze Zeit über einfach nur da und starrte vor sich hin. Erst jetzt spürte er wie gut es war nicht mehr zu rennen, zu klettern oder zu schwimmen, seinen Körper zu schonen und die Wärme der Hütte in sich aufzunehmen. Hier gab es keine Feuchtigkeit, keinen Staub und keinen Dreck der ihn und Kidah quälte; die Geräusche die von der Frau und den Männern ausging, während sie kleinere Dinge in der Hütte erledigten oder leise miteinander sprachen, erschien ihm beinahe vertraut. Es gab Momente da fühlte er sich fast wie Zuhause, auch wenn er sich gegen dieses Gefühl wehrte; er wollte nicht akzeptieren dass er sich momentan nicht in Gefahr befand. Bisher hatte sie niemand gefoltert oder schlecht behandelt, bis auf die Fesseln und die Wache der Männer. Sie hatten Nahrung bekommen und wurden verarztet. Doch Deer konnte sein Misstrauen einfach nicht ablegen, zu viel Zeit war bereits vergangen um dies so schnell wieder ablegen zu können. Kidah rührte sich bisher nicht mehr. Die Suppe stand noch immer in ihrem Rücken und war längst kalt geworden. Kleine Fettaugen hatten sich auf der Oberfläche gebildet. Deer hatte nur einmal erschöpft zu Kidah gesehen und sachte seine Hand auf ihren Rücken gelegt, doch sie hatte nicht reagiert. Einmal kam die Frau näher heran und hatte ihn mit einem fragenden Blick bedacht. Auf ihre Frage ob Kidah sich bereits geregt hatte, hatte er nur verneinen können. Die Frau schien sich wirklich Sorgen zu machen, was Deer eine ganze Weile ins Grübeln brachte. Doch als es in der Hütte um einiges dunkler wurde konnte auch er seine Müdigkeit nicht mehr aufhalten, und ihm fielen die Augen zu. Sein Körper benötigte noch immer genügend Schlaf.
Sein Schlaf wurde jedoch mit einem entsetzlichen Schrecken geweckt. Als Nightshines Aufschrei durch die Hütte gellte zuckte Deer heftig aus seinem Schlaf hoch und sprang beinahe von der Liege. Innerhalb eines Augenblicks bemerkte er dass Kidah nicht mehr neben ihm auf der Liege lag; dann erkannte er sie in der Mitte der Hütte, im Griff der Heilerin. Ein Tumult brach aus, als die Männer herbei stürzten und Kidah ebenfalls aufschrie. Young Deer war so erschrocken dass er laut "KIDAH! NEIN!!!" schrie und wie von Sinnen von der Liege aufsprang. Er wusste weder was passiert war, noch warum Kidah schrie; er sah nur dass die Frau sie fest hielt und Kidah sich wehrte. Mit aufgerissenen Augen stolperte er hastig zu ihnen hin, hörte nur Nightshine von weitem rufen:
"Press deine Finger so fest du kannst auf den Schnitt an der Hand! Beeil dich!!!"
Seine Hände zitterten als er sie erreichte und er tat was Nightshine ihm befohlen hatte. Dass Kidah sich das Handgelenk aufgeschnitten hatte konnte er noch gar nicht realisieren, er stand völlig neben sich. So fest er konnte presste er seine Hand auf Kidahs Arm, ohne zu wissen wo sich der Schnitt genau befand, doch er spürte die Feuchtigkeit des Blutes welches daraus hervor quoll. Kidah wehrte sich noch immer weinend, und Deer glaubte fast verrückt zu werden vor Sorge. Er konnte an nichts denken als er so dastand, der Schock hatte ihn erfasst. Schwer keuchend starrte er in Kidahs Gesicht, welches so verzerrt war vor Enttäuschung und Leid. Er bekam auch erst gar nicht mit dass Nightshine anfing zu summen....doch als sich Kidah langsam beruhigte und sich nicht mehr so wehrte wurde ihm erst klar, was sie da getan hatte. Seine Hand verkrampfte sich noch immer um ihr Handgelenk...und im Schein der Fackel sah er das ganze Blut welches überall klebte. Er bemerkte jemanden neben sich, und als er aufsah starrte er in das Gesicht des jungen Mannes welcher draussen Wache gehalten hatte. Er wollte etwas mit Kidah machen, und Deer war nicht fähig zu begreifen was er vorhatte. So lange bis der Mann ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihn dabei eindringlich anblickte.

"Keine Angst... es wird die Blutung stilllen"

Speers Worte drangen gerade noch so an sein Bewusstsein, zusammen mit der Melodie die Nightshine summte um Kidah zu beruhigen. Was blieb ihm auch sonst anderes übrig als loszulassen...? Auch wenn seine Seele danach schrie ihr zu helfen, so wie er ihr schon oft geholfen hatte in dieser kurzen Zeit. Und als er seine Hände von ihrem Arm nahm war es, als würde er ihr vollkommen seine Hilfe verwehren, als würde er von jetzt an nicht mehr an sie heran kommen können. Wie in Trance ließ er von ihr ab und saß einfach nur still da, die Augen starr auf Kidah gerichtet welche in Nightshines Armen lag. Speer verband ihr Handgelenk mit Tüchern und ging dann wieder einige Schritte beiseite, und Kidah wurde nun deutlich ruhiger. Young Deer war erstarrt...wie konnte das nur passieren? Er konnte nicht einmal weinen, nichts sagen...es schien als habe ihn jegliche Hoffnung verlassen. Denn Kidah hatte versucht zu fliehen...auf eine Art und Weise, mit der er sie niemals wieder hätte erreichen können. Diese Erkenntnis schlug dumpf in ihm wie sein eigener Herzschlag. Er spürte ihr Blut an seiner Hand, und er sah wie Nightshine sie vor und zurück wiegte. Es war alles so unwirklich in dem diffusen Licht der Fackel. Und als seine Augen aufsahen begegneten sie Nightshines Blick.

"Wie heisst sie? Ich möchte sie beim Namen nennen...."

Hatte sie mit ihm gesprochen...? Deer blinzelte irritiert und senkte seinen Blick. Wie eine Statue saß er da ehe er leicht in sich zusammensackte.
"Kidah...." brachte er schmerzlich als Antwort hervor, ehe es ihm die Stimme versagte. Er konnte nichts mehr sagen, nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Sein Bewusstsein hatte sich abgeschaltet und eine schützende Mauer um sich herum aufgebaut. Nur sein zitternder Körper bezeugte noch dass überhaupt Leben in ihm war. Er rührte sich nicht als die Frau sich von ihrem Mann helfen ließ um Kidah vorsichtig hinzulegen; doch dann, als sie leise miteinander sprachen, wurde ihm bewusst in welcher Situation er sich befand. Er konnte Kidahs Anblick nicht länger ertragen...sie war schon so unheimlich geschwächt. Und er wusste dass ihre Seele bereits aufgegeben hatte, auch wenn er ihr gezeigt hatte dass er ihr helfen würde. Sie hatte aufgegeben.
Niemand beachtete ihn als er sich langsam auf seine Füße erhob, so schien es. Noch immer starrte er auf die Gestalten welche sich über Kidah beugten und irgendetwas mit ihr machten. Das Licht des Feuerscheins scharte sich um die Verletzte und ließ den Rest der Hütte im Dunkeln stehen; Young Deer ging langsam Schritt für Schritt rückwärts in Richtung Wand, ohne seinen Blick abzuwenden. Erst jetzt fühlte er den Schmerz und die Verzweiflung in seinem Inneren, und er musste heftig schlucken vor Übelkeit. Erst jetzt irrte sein Blick in der Hütte umher, doch er konnte die Speerstangen nicht mehr im Dunkeln erkennen. Was sollte er jetzt tun? Ohne nachzudenken drehte er sich weg und ging zum Ausgang der Hütte. Er wollte weg...er konnte nicht bleiben. Kidah würde niemals mit ihm mitkommen. Vielleicht würde sie nicht einmal diese Nacht überleben. Alles was sie durchgemacht hatten würde vergebens gewesen sein, und er würde alleine bei diesen Fremden gefangen sitzen. Er fühlte sich wie Luft die unsichtbar im Raum lag. Mit zittrigen Beinen taumelte er zum Ausgang bei dem der Vorhang beiseite geschoben war. Die Nacht lag schwarz und düster dahinter. Frei sein....weit weg gehen von diesem Ort, diesem Schmerz, diesen Sorgen. Und dieser Einsamkeit.
Doch er kam nicht weit, denn im Ausgang stieß er in ein Hindernis mit welchem er nicht gerechnet hatte.
Young Deer
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Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Beitrag von Flint Sky 17/11/2010, 03:01

<- Flints Familienhütte


Das Dorf lag ruhig da als Flint Sky von der Hütte seiner Eltern in Richtung Nightshines Hütte ging; nur hier und da brannte eine Fackel, welche in den Boden bei den Hütten gerammt waren, und markierten wie kleine Glühwürmchen die Behausungen der Dorfbewohner. Es war wie immer ein klarer, recht warmer Abend. Der Himmel hing voll mit Sternen und war frei von Wolken, und die Luft roch nach Wald, Rauch und dem nahen Fluß; kaum eine Brise wehte über das Gras, und selbst um diese Zeit trug sie Flint so gut wie keine Stimme ans Ohr. Einige Hunde lagen alleine oder in Gruppen neben den Hütten, zusammengerollt und scheinbar schlafend. Es war als hätte sich das ganze Dorf in die Hütten verzogen und würde dort schlafen, so wie es immer war. Flint seufzte leise aus als er Nightshines Hütte erblickte, und zuerst wunderte er sich nicht dass er niemanden davor erkennen konnte. Sicherlich würde die Heilerin nicht ständig jemanden haben der davor Wache hält, vor allem jetzt nicht wo sich heraus stellte dass die beiden Fremden nicht unbedingt gefährlich waren.
Mit geruhsamen Schritten ging er weiter, den Blick auf die Hütte gerichtet. Wenn er Glück hatte wäre alles wie zuvor, und die meisten von ihnen würden schlafen. Vielleicht würde es auch noch einen heissen Tee geben für ihn, worüber er sehr dankbar wäre. Er hatte sich ausgeschlafen und jetzt war er hellwach, und dennoch wollte sich sein Körper nicht recht daran gewöhnen in der Nacht wach zu sein. Obwohl er stets selbstsicher auftrat sah ein geschultes Auge ihm an, dass er diesen Zeitrhythmus nicht gewöhnt war. Sein Nacken schmerzte, und krampfhaft hielt er den Stab in seiner Hand fest während er nur noch einige Meter von Nightshines Hütte entfernt war. Bei jedem seiner Schritte klimperte der mit Perlen und Muscheln geschmückte Gürtel an seinem Lendenschurz, und er konzentrierte sich ganz auf das Zirpen der Zikaden in den nahen Bäumen....doch dann kam es ihm merkwürdig vor dass wirklich niemand zu sehen war. Mit gerunzelter Stirn näherte er sich dem Eingang der Hütte und hörte dabei leise Stimmen von drinnen. Doch kaum dass er diese betreten konnte wurde er beinahe umgerannt; instinktiv nahm er eine abwehrende Haltung ein als ihn der Aufprall traf, und im nächsten Moment ließ er seinen Speer fallen und packte er zu. Schon bevor er das entsetzte Keuchen hörte und seine Arme sich fest um den ausgemergelten Körper legten, wusste er dass es der Fremde war. Young Deer versuchte sofort hektisch den Wächter von sich zu drücken, Flint ließ jedoch nicht locker. Er hielt Deer fest umklammert und starrte ihm dabei direkt in das entsetzte Gesicht.
"Wo willst du hin...?!" stieß er hervor, obwohl ihn das eigentlich gar nicht interessierte. Der Fremde durfte die Hütte nicht verlassen, und seine Frage war nur eine Möglichkeit um ihn in Schach zu halten. Doch Deer zappelte noch immer und ächzte nun wütend auf, während er versuchte sich aus Flints Griff zu befreien. Eine Antwort gab er ihm nicht. Flint rang einen Moment mit ihm, ehe er Deers Arme zu packen kriegte und sie auf seinen Rücken drehte. Beide keuchten sie leise, und Flint drückte seinen Oberkörper nun leicht nach vorne und schob ihn unsanft wieder zurück in die Hütte. Der Krach den sie verursacht hatten hatte wohl auch die Aufmerksamkeit der anderen in der Hütte auf sich gezogen, denn als sie eintraten kam ihm bereits Two Speers entgegen. Flint blieb bei ihm stehen, Deer noch immer unerbittlich festhaltend, und starrte Nightshines Sohn mit ernstem Gesicht entgegen. Es war ein Fehler gewesen so lange zu schlafen, dies hätte nicht passieren dürfen. Wenn Wavedancer davon erfuhr würde er mächtig Ärger bekommen, das war sicher. Und jetzt musste er den Schaden so weit begrenzen wie möglich. Doch zuallererst musste er erfahren, wie es überhaupt dazu kommen konnte dass der Fremde einfach so die Hütte verlassen konnte.
"Was ist los, warum läuft er einfach so aus der Hütte?" stieß er unfreundlicher als beabsichtigt hervor, und Two Speers erzählte ihm sofort was mit Kidah geschehen war. Young Deer zappelte unterdessen weiter in Flints Griff und rief nun: "Lass-mich-LOS!", während Flint ihn vollkommen ignorierte. Sein Blick glitt zu der Stelle an der Kidah lag und wo auch Nightshine und Spark hockten. Spark erhob sich nun ebenfalls und kam mit seinem Speer auf sie zu, sein Gesicht zeigte deutlich seinen Unmut darüber wie das alles hier aus dem Ruder gelaufen war. Flint konnte im Dunkeln kaum etwas erkennen, doch er sah die großen Blutflecken auf dem Boden. Und Two Speers hatte ihm erklärt dass die Frau versucht hatte sich tödlich zu verletzen. Sie schien unfähig sich zu rühren oder sonst irgendwas zu tun. Die Sache war also klar, nur das Problem mit Deer blieb bestehen. Er war noch wehrhaft genug um den Dorfbewohnern gefährlich zu werden.
"Wir haben uns um die Frau gekümmert, wir haben es nicht gesehen. Ich wusste gleich dass es ein Fehler war ihn hier zu lassen," schimpfte Spark und starrte dabei wütend auf Young Deer, welcher nun einfach nur noch keuchte und ächzte weil Flint seinen Griff nicht lockerte und ihn nach vorne drückte. Flint wurde dies alles zu bunt. Ihm war klar dass die anderen sich weiterhin um die verletzte Frau kümmern würden, und er würde hier nur im Wege stehen. Und wenn er eins gelernt und verinnerlicht hatte, dann war es Disziplin. Diese würde er hier nicht durchsetzen können.
"Ich werde ihn vorerst mitnehmen, solange bis sich hier die Situation gebessert hat. Ich bringe ihn zum Langhaus, wenn ihr ihn braucht kommt dorthin," sagte er leicht gereizt und drehte Deer nun wieder in Richtung Ausgang. Das hatte ihm auch noch gefehlt, mittlerweile war er wütend, doch das zeigte er nicht. Mühelos schob er Young Deer vorwärts, auch wenn dieser sich dagegen stemmte, und stieß ihn grob aus dem Ausgang hinaus. Draussen zwang er ihn in die Knie, und während er seine Arme mit einer Hand festhielt zog er einen Lederstrick von seinem Gürtel und fesselte Deers Handgelenke auf dem Rücken. Deer ächzte wieder und knurrte dann leise, wie jemand der völlig verzweifelt war und von Wut übermannt wurde. Als Flint den Strick festgezogen hatte griff er nach seinem Stab und zog Deer wieder auf die Füße, umfasste einen seiner Arme und schob ihn weiter in Richtung Langhaus.
Disziplin....Ruhe....wiederholte Flint immer wieder in seinen Gedanken, denn es war nicht so leicht dies einzuhalten während Young Deer sich mit jeder Faser seines Körpers gegen diese Behandlung sträubte, indem er versuchte stehen zu bleiben oder sich aus Flints Griff zu lösen, oder indem er einfach nur wütend fluchte. Doch es gelang dem Wächter auch weiterhin entschlossen und autoritär aufzutreten, auch wenn seine Augen nun gefährlich glänzten. Noch schien niemand die Probleme bemerkt zu haben, denn weiterhin war es still um die Hütten. Flint gelangte ohne Probleme zu dem am nächsten gelegenen Langhaus, in welchem einige Dinge gelagert wurden. Dort würde er sich vorerst um den Fremden kümmern können, alleine und so wie er es für richtig hielt, ohne dass sich Nightshine oder irgendwer sonst einmischen konnte.

-> Langhaus für Lager & Vorräte
Flint Sky
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Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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Beitrag von Gast 17/11/2010, 22:27

Nightshine liess sich von dem entstandenen Tumult nicht beirren. Als sie spürte, dass der zerbrechliche Körper in ihren Armen langsam entspannte, wusste sie dass sie das richtige tat. Und leise vor sich hin singend strich sie ihr ruhig über den Ansatz ihrer Haare an ihrer Stirn und beobachtete, wie ihr Sohn den Schnitt mit den Wegtüchern abschnürte. Er machte seine Sache gut, hatte viel gelernt durch das bloße Zusehen seiner Mutter und zufrieden nickte sie nur einmal kaum merklich, als Speer sich erhob und auf sie beide hinabblickte. Spark kniete nun zu ihr nieder und sah seine Frau eindringlich an.
Nightshine spürte seine intensiven Blicke welche sie si sorgenvoll ansahen, doch liess sie ihr Lied nicht verstummen und wiegte die ächzende Frau immer wieder vor und zurück.

"Sie hat sich aufgegeben Nightshine. Niemand, auch du wirst sie nicht retten können..."

Nightshine ignorierte ihren Mann gekonnt und kümmerte sich weiter um diese Frau in ihren Armen. Sie spürte einfach, das sie einfach nur Liebe und Zuneigung brauchte. Sie schien diese Gesten unbewusst so sehr anzunehmen, als ob sie in ihrem ganzen Leben noch niemals Liebe erfahre hatte. Weder von einem Mann, noch von einer Mutter. Und immer war da dieses seltsame Gefühl, diese Stimme in ihrem Inneren, welches sie dazu brachte weiter zu machen und nicht auf ihren Mann oder die Anderen zu höhren. Die Schamanen hatten Recht behalten. Etwas veränderndes war gekommen. Und Nightshine würde alles daran setzen, ihr Dorf davon zu überzeugen, dass in wirklich jedem Menschen etwas Gutes steckte. Und selbst wenn sie diese Nacht nicht überleben würde, sie würde niemals eine sterbende Person alleine ihrem Schicksal überlassen. Besonders dann nicht. Sie sah erst auf als plötzlich Flint Sky den Vorhang des Eingangs schwungvoll beiseite schlug und Deer sich neben ihm krümmte und ächzte. Er hatte ihn gefesselt und gepackt und nun fiel es Night schwer sich noch auf ihr Lied zu konzentrieren. Was hatte Deer vorgehabt? Es sah so aus als ob r flüchten wollte. Nicht vor den Seneca....nein. Er schien den Anblick der Frau nicht ertragen zu haben. Und sie hoffte, dass jetzt die Situation nicht eskalieren würde. Sie wusste, dass Flint sich seiner nun annehmen würde doch sie machte sich keine Sorgen, dass er unnötig grob zu ihm sien würde. Nur was nun Wavedancer tun, würde machte ihr Sorgen. Sie höhrte wie ihr Mann brummte und motzte. Und Flint sagte, wo er Deer nun hinbringen würde. Besorgt sah sie deer in die Augen ehe er von Flint hinausgezerrt wurde. Versprach ihm innerlich auf Kidah aufzupassen. Und sie wusste, sobald sie diese Hilfe annehmen würde und es ihr bessergehen würde, dann würde sie nach ihm fragen. Doch bis zu diesem Punkt musste sie es ersteinmal schaffen. Erst als kein Seufzen mehr zu höhren war und es nun wieder still in der Hütte wurde sah sie immernoch singend zu ihrem Sohn, welcher auf seinem Bett saß, die Ellbogen auf seinen knien abgestützt und hielt seine Handflächen in seinem Nacken. Night würde viel überredungskunst bei der Clanführerin brauchen, um das mit ihrem Sohn zu erklären. Ihn traf in keinster Weise eine Schuld an dem Ausgang der Situation. Nur Spark machte sie nervös. Denn er lief nun die ganze Zeit grübelnd hin und her und starrte vor sich hin.

"Nun setz dich verflucht nochmal hin du machst mich ganz nervös!"

Spark sah sie wütend mit funkelnden Augen an und hielt inne. Er schien es nun auch nicht mehr zu ertragen, ergriff seinen Speer und lief zum Ausgang.

"Ich gehe zu Bittersnake."

Sagte er nur kurz und knapp und verliess mit hastgen schritten die Hütte. Dies traf Night, denn er liess sie einfach mit ihrer Aufgabe allein. Und sie war bisher anderes von ihm gewohnt. Speer sah sie daraufhin mit recht verzweifeltem Ausdruck an, seufzte und starrte wieder vor sich auf den Boden, seine Arme auf seinen Knien abstützend. Es war ihr nicht egal was Spark von ihrem Entschluss den fremden zu helfen hielt. Sie liebte ihn nach wie vor sehr. Doch sie war nun zu weit gegangen, als dass sie die Frau und den Mann einfach im Stich lassen konnte. Als sie sich sicher sein konnte dass Kidah nun schlief, liess sie sie langsam sinken um ihr ins Gesicht sehen zu können. Als sie den Halt an ihrer Brust verlor, sackte ihr Kopf nach Hinten weg und ihr struppiges Haar hing hinunter.

"Speer hilf mir sie aufs Bett zu legen!"

sagte sie knapp... Speer zögerte kurz als er seine Mutter mit zweifelnden Blicken ansah. Sah kurz zum Ausgang und schnaufte. Night wusste, dass er lieber nichts mehr damit zu tun haben wollte. Doch sie brauchte ihn einfach. Ächzend erhob er sich leicht wiederwillig und griff Kidah unter die Achseln, während Night ihre Beine umschlang und gemeinsam hieften sie sie auf das Eheliche Bett in der Mitte, auf dem auch wesentlich mehr Platz war. Speer ging sofort wortlos zu seinem Platz zurück und liess sich plumsend wieder nieder. Night kniete sich neben Kidah und strich ihr das verfilzte Haar aus dem Gesicht um sie besser ansehen zu können. Dann hob sie eines ihrer Augenlieder an. Sie war sehr blass und ihre Pupillen reagierten nur sehr verzögert auf den Schein des hellen feuers, welches Speer wieder entzündet hatte. Sie hoffte, dass es Deer gutging, denn auch er hatte einen Schock davon getragen. Aber hatte sie nun erkannt, dass es unmöglich war, sich auf zwei Dinge gleichzeitig zu konzentrieren. Nun hatte Kidah Vorrang. Testend hob sie das verletzte Handgelenk an und begutachtete die Tücher. Es blutete tatsächlich nicht mehr. Hätte sie tief genug geschnitten währe dies nicht so ohne weiteres zu stoppen gewesen. Sie schien nicht genug Kraft oder Mut dazu gehabt zu haben und das war auch ihr Glück. Sie hatte dennoch viel Blut verloren und sie brauchte nun einfach Flüssigkeit. Night hatte keine Wahl als es einfach zu versuchen und auf die Reflexe von Kidahs Körper zu vertrauen. Schnell huschte sie zur Feuerstelle und zog den Kochbeutel mit dem Rest der Suppe wieder darüber um sie zu erhitzen. Schon bald hatten sich die hartgewordenen Fettaugen wieder verflüssigt und wieder erfüllte der Dampf die ganze Hütte. Nun hatte sie Ruhe und konnte sich voll und ganz auf ihr Tun konzentrieren. Wieder gab sie etwas von der Suppe in eine Schale, achtete aber beim hinausschöpfen darauf, dass sich keine Bröckchen darin befanden, sondern nur der Sud in die Schale gelangte, schnappte sich im Vorbeigehen einen löffel von der Wand und ging zu der Frau um sich dicht bei ihr nieder zu lassen. Vorsichtig stellte sie die Schale ab und legte behutsam ihren Kopf ein wenig höher, so dass die Suppe im Norfall auch wieder hinausfliessen konnte. Dann legte sie ein Tuch griffbereit und versuchte dann, mit dem Löffel vorsichtig den Sud in ihren Mund laufen zu lassen. Beim ersten Male geschah garnichts und es lief ihr komplett wieder aus dem unteren Mundwinkel hinaus, doch als sie es einzweites Mal versuchte schien es weit genug in den Rachen gelaufen zu sein. Kidah hustete auf, als es in ihen Hals lief, doch dann schluckte sie! Night hätte am liebsten aufgejubelt doch erst musste sie noch ein wenig mehr in sie hineinbekommen. Ein zweites Mal setzte sie den Löffel an dem Oberen Mundwinkel an und liess die lauwarme Suppe einfach in ihren Mund rinnen. Diesesmal schluckte sie schon ein wenig mehr. Sie schien garnicht zu merken was sie da tat, doch das war auch nicht wichtig. Ihr Körper reagierte noch, also bestand immernoch genug Hoffnung, dass auch diese neue Verletzung sie nicht umbringen würde. Und Hoffnung war die Grundvorraussetzung, um weiter zu machen. Es war Nights neues Antrieb, sobald sie schluckte und so fuhr sie es Löffel für Löffel ganz langsam fort um den aufgequollenen Magen zu schonen. Schliesslich hatte sie über stunden geschafft, eine ganze schale in sie hineinzuträufeln und ihr Magen kämpfte lautstark mit der ungewohnten Nahrung. Doch dies würde der Beginn sein, für eine Möglichkeit auf Heilung.
Night strich sich, nachdem sie die Schale beiseite geschafft hatte zufriden über die Stirn und beobachtete noch ein wenig Kidahs schlafenden Körper. Auch sie spürte die Erschöpfung und Speer saß unverändert an seinem Platz. Ein Kopf lugste herein. Es war einer seiner Freunde, welcher ihn fragte ob er ihn ablösen sollte und nach einem prüfenden Blick zu seiner Mutter und Kidah nickte Speer erleichtert und legte sich sofort flach auf seine Matte. Wide-Look trat herein und begrüsste Night knapp, doch höflich und stellte sich neben den Ausgang um ihn zu bewachen. Nun würde auch Night sich etwas Ruhe gönnen. Doch sie würde dicht bei ihr Schlafen und band sich zur sicherheit ein langes Lederband um ihren und Kidahs Arm. Damit sie sofort spüren würde, sobald sie sich regte. Es dauerte nicht lange bis sie den Schlaf fand. Doch ihre innere Unruhe liess sie nicht lange schlafen. Als die ersten Vögel sangen und die Dämmerung hereinbrach, wurde sie wach und erhob sich ächzend um Kidahs Zustand und die Schleimhäute erneut zu kontrollieren. Sie war immernoch blass, doch dennoch sah sie irgendwie schon rosiger aus, als noch Stunden zuvor. Ihr Körper versuchte sein bestes, um den Blutverlust auszugleichen und das bisschen Suppe schien Wunder gewirkt zu haben. Noch immer schliuef sie tief und das war auch gut so. So würde sie auf keine dummen Gedanken kommen und die zu sich genommene Energie durch das Essen nicht gleich wieder verlieren. Verschlafen rieb sich Night die Augen und kämmte flüchtig ihr Haar zurecht. Dann erhob sie sich um ein neues Feuer zu entfachen wobei sie von Wide Look müde beobachtet wurde. Von dem Knistern und der Wärme des Feuers wurde auch ihr Sohn wach und richtete sich stöhnend auf. Night wiederhohlte die Prozedur von gestern Abend und setzte die Suppe auf um sie danach wieder in Kidahs Mund zu träufeln. Und es gelang so gut wie auch zuvor. Speer löste seinen Freund mit der Wache ab und Spark liess sich garnicht erst blicken. Doch er würde wiederkommen. Das wusste sie. Der Tag verging schnell. Night hatte aufgeräumt, neue Medizin angerührt, Kidahs Wunden neu behandelt und sich dann neben sie gesetzt um ihr ein paar neue Kleider zu stricken. Die Fetzen die sie am Leib trug, würden bald von alleine abfallen, so spärlich hingen sie an ihrem Körper. Sie war völlig vertieft in ihrer Arbeit als Kidah plötzlich laut stöhnte und sich regte. Night liess sofort alles fallen und trat zu ihr heran, legte eine Hand auf ihre Schulter und beugte sich zu ihr hinab um sanft ihren Namen zu flüstern... Zuerst reagierte Kidah nicht auf sie, hob unkoordiniert ihre verletzte Hand hoch und schien noch nicht ganz wach zu sein. Bis sie schliesslich blinzelte und Night versuchte, so freundlich und herzlich wie möglich in ihre Augen zu blicken. Sanft streichelte sie Kidahs Oberarm und sprach leise auf sie ein, dass sie sich keine Sorgen machen sollte und alles wieder gut werden würde. Sie wusste, dass Kidah nicht ihre Sprache beherrschte, doch sie wusste auch von Tieren, dass dies oftmals nicht nötig war um zu spüren was damit gemeint war. Und sie wollte das Kidah sanft erwachte um nicht gleich wieder hochzuschrecken.
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Beitrag von Gast 17/11/2010, 23:23

Kidahs Wahrnehmung hatte an dem Punkt wieder geendet, an dem sie fest umschlungen und festgehalten wurde. Sie hatte nicht mehr auf ihre Atmung achten können und der Blutverlust hatte seinen Tribut gezollt. All die Zeit in der sie schlief merkte sie rein garnichts mehr. Träumte nicht. Spürte nichts.
Bis sie irgendwann zu sich kam. Langsam jedoch...sehr langsam kehrte sie in ihren Körper zurück und selbst als sie stöhnend erwachte, war sie noch zu denken nicht fähig. Höhrte nur weit entfernt etwas, das sich wie eine Stimme anhöhrte, doch ob dem wirklich so war wusste sie nicht wirklich. Einfach nur bewegen. Die vom liegen schmerzenden Glieder bewegen um sie wieder spüren zu können. Doch der schreckliche Kopfschmerz verhinderte, dass sie einen klaren Gedanken fassen konnte. Immer wider höhrte sie leise ihren Namen und sie versuchte blinzelnd die Augen zu öffnen um zu sehen, wer dort zu ihr sprach und sie beim Namen nannte. Das Bild war verschwommen und es war ihr als würde sie schielen, doch je länger sie aufsah, desto klarer wurde das Bild und desto klarer wurden die Worte in ihrem Kopf bewusst. Doch nicht das Gesicht das sie sich erhoffte beugte sich über sie, sondern diese seltsame Frau, welche sie bei ihrer Ankunft bereits gesehen hatte. Kidah zuckte etwas auf und ächzte, doch die Frau legte rasch ihre Hand auf Kidahs Brust und streichelte mit der anderen ihren Arm. Was ging hier vor sich? Was war denn passiert? Kidah konnte sich an rein garnichts mehr erinnern nd erst, als sie sich verzweifelt umsah und den weissen Verband an ihrem Handgelenk entdeckte, dämmerte es ihr. Kurze Bilder von letzter Nacht durchzuckten ihr Bewusstsein und sie blinzelte schwer atmend. Wieder redete die Frau irgendetwas auf sie ein und Kidah sah sie nur verstört an.

"Was ist denn passiert? Was wollt ihr denn von uns?"

brachte sie mit heiserer Stimme krächzend hervor und starrte Die Frau an. Diese redete mit ihr als wäre sie noch ein Kind und half ihr mit sanftem Druck sich aufzurichten. Kidah setzte sich daraufhin aufrecht hin und fasste sich sogleich stöhnend an ihren Kopf und presste schmerzverzerrt die Augen zusammen. Ihr gesamter Körper schmerzte seltsam. So als würde zum erstenmale nach langer Zeit wieder Blut durch ihre Gliedmaßen fliessen. Und als sie es schaffte wieder die Augen zu öffnen sah sie sich kurz in dieser komischen Hütte um. Deer! Wo war Deer? Er war fort! Sofort schlug Kidahs Herz schneller und sie wurde nervös, spannte wieder alles an und griff dann an die Arme der Frau um sie flehend anzusehen...

"Deer!!! Bitte sag mir wo Deer ist!" begann sie zu schluchzen... Die Frau versuchte sie zu beruhigen , doch sie war kein kleines dummes Kind, welches ein bisschen Trost brauchte, damit die Welt wieder in Ordnung schien. Und gerade als Kidah sich wieder keuchend und hektisch umsah um ihn viellleicht doch noch zu finden wurde sie von Night an den Armen gepackt und nah an sich gezogen, sodass sie sie nurnoch ansehen konnte....

"Deer geht es gut Kidah... Ihm gehts Gut!"

sagte sie und Kidah verstand kein Wort aussser seinen Namen.... Sie atmete immernoch schwer, doch sie würde irgendwie verstehen müssen, was sie von ihr wollte um zu erfahren was mit Deer geschehen war!

"Guht?" wiederhohlte sie mit verzweifeltem Gesichtsausdruck. ^Die Frau schien etwas verwundert, doch auch irgendwie erleichtert, als sie versuchte zu verstehen was sie sagte.

"Deer gut!" wiederhohlte sie.... was meinte sie denn mit "Guuuht???" Kidah wurde ungeduldig und schüttelte den Kopf. Was wollte diese komische Frau von ihr? sie sah so völlig anders aus als alles was sie bisher gesehen hatte und weshalb benahm sie sich ihr so seltsam, als würde sie sie schon ewig kennen? Sie traute ihr nicht, aber wenn sie nicht erfahren würde was mit Deer geschehen war würde sie durchdrehen und sich vergessen. Dann legte die Frau ihr eine Hand auf die Schulter und sagte laut und deutlich Kidahs Namen und als sie dann auf sich selbst zeigte sagte sie anscheinend ihren. Doch obwohl die Frau nun einen Namen hatte war dies nicht das, was sie höhren wollte.

"Deer guht?" wiederhohlte sie und schüttelte wieder ihren Kopf. Verstand sie denn immernoch nicht, dass sie nicht wusste was sie meinte? Naitshein...was für ein seltsamer Name! Diese Nait schien zu überlegen, dann stand sie hastig auf, so als hätte sie eine Idee, lief zur Wand der Hüptte und riss etwas von einem Bündel Knollen ab... dann kam sie wieder zurück und streckte ihr jeweils eine Knolle in den Händen entgegen. Eine sah ziemlich mitgenommen und verdorrt aus, während die andere noch recht prall war und verstört betrachtete Kidah was sie ihr zeigte, doch was sollte das?

Nait hielt die weniger gutaussehende Knolle hoch und schüttelte übertrieben ihren Kopf während sie laut und langsam "Nicht GUT!" sagte. Dann hielt sie die andere gesunde Knolle hoch und nickte nun ebenfalls übertrieben und wiederhohlte nur das zweite Wort. Kidah hob eine Augenbraue an, doch sie schien langsam zu verstehen. Dann wendete sich die Frau wieder um und Kidah sah, wie sie sich umblickte als würde sie etwas suchen. Dann lief sie zu den Speeren und nahm irgend etwas auf. Es waren zwei unfertige Holzpfeile. Einer davon war gebrochen während der andere noch recht passabel aussah. Und wieder wiederhohlte sie die jeweiligen Worte zu dem was sie ihr hinhielt. Und jetzt wusste sie was sie sagen wollte. Es musste ein Gegensatz sein. Das eine war noch gut während das andere weniger gut war. Dann sah sie Night in die Augen und sprach ihre Worte nach:

"Deer guht?"
"Deer gut!"

antwortete Night ihr mit einem Lächeln und Kidah atmete tief durch. Doch weshalb machte sie sich soviel Mühe? Das alles war so verwirrend, doch das erstemal nach Tagen konnte sie sich den Kopf wieder darüber zerbrechen. Wieder übermannte sie ein seltsamer Schwindel und sie musste die Augen schliessen. Sie fühlte wie sie aus dem Gleichgewicht kam und zur Seite fiel. Nightshine fing sie ab und legte sie behutsam auf die Matte nieder. Kidah musste einmal kurz innehalten und sich darauf konzentrieren, nicht gleich wieder das Bewusstsein zu verlieren und sah nicht, wie Nightshine erneut etwas Suppe in die Schale löffelte. Erst als sie sich vor sie kniete öffnete Kidah wieder ihre Augen und sah zu ihr hoch. Als sie die dampfende schüssel und den Löffel in der anderen Hand entdeckte drehte sie stöhnend ihr Gesicht von ihr Weg.... Nightshine liess sich nicht beirren und lief dann auf die Seite zu der sie ihren Kopf gewendet hatte. Mit halb geöffneten Augen sah sie Night in die Augen während diese die Schüssel kurz vor sich abstellte und sich zu ihr hinunter beugte. Dann hob sie einen Finger und mit dem anderen Finger zeigte sie darauf und erwähnte ihren Namen. Dann zeigte sie auf den anderen Finger und sagte Deers Namen. Und dann "Kidah essen, Kidah und Deer sehn" bei dem Wort "essen" führte sie demonstrativ den Löffel an ihren Mund und als sie ihrer beider Namen laut aussprach hielt sie beide Finger nebeneinander! Das wollte sie also! Sie wollte, dass sie aß, denn dann würde sie sie zu Deer bringen! Sie wollte sie wirklich bestechen? Mit ihr Verhandeln was sie selbst und ihren Willen anging? Das konnte sie sich abschminken! Trotzig wendete sie ihr Gesicht wieder der anderen Seite zu um ihren Blicken auszuweichen, doch in ihr tobte ein Kampf mit sich selbst. Natürlich wollte sie zu Deer, Doch so wie sie hier lag würde sie niemals auch nur einen Schritt vor die Türe schaffen. Und dann würde sie ihn ja noch finden müssen. Sie wusste ja garnicht wie groß das Dorf war, geschweige denn wohin sie laufen sollte! Das Verhalten der Frau gab ihr Rätsel auf. Seufzend hatte sie sich erhoben und war irgendwo hin gegangen. Dann war Stille in dieser Hütte. Kidah versuchte zu überlegen, doch es wollte ihr einfach beid em Kopfschmerz nichts einfallen, um zu Deer zu gelangen. Langsam, sah sie an ihren Füßen vorbei, so dass Night es nicht mitbekommen würde. Sie machte da irgendetwas mit ihren Händen und einem dicken Faden und summte vor sich hin. Verdammt ging es denn garnicht anders? Zur Not würde sie mitspielen, doch wenn dies eine Falle sein sollte, so würde sie nun wissen wie sie vorgehen würde. Und diesesmal würde sie schneller sein als dass sie jemand daran hindern würde! Ächzend und gequält versuchte Kidah sich aufzurichten und verzog dabei schmerzverzerrt das Gesicht. Doch sie schaffte es schwer atmend, sich gegen die Wand zu lehnen und sich gerade hinzusetzen. Immernoch mit leichtem Trotz in ihren Blicken sah sie Nightshine eindringlich an ehe sie sprach.

"Kidah essen...Kidah Deer!"

sagte sie fordernd. Nightshine lächelte und nickte daraufhin einmal kaum merklich. Gut so. Kidah wollte sie nicht weiter ansehen! Nightshine erhob sich und füllte ihr eine neue Schale ab, da die andere bereits abgekühlt war und stellte sie mit einem Löffel vor Kidahs Füße. Erst als Night sich wieder auf ihrem Platz niedergelassen hatte und ihre Tätigkeit wieder aufnahm, konnte Kidah sichergehen, dass sie sie nicht sah wie sie die Schüssel mit ihrer gesunden Hand ergriff. Mit der verbundenen versuchte sie den Löffel zu greifen und musste die Suppe erst einen Augenblick anstarren. Sie verspürte irgendwie garkeinen Hunger mehr, dennoch wusste sie, dass sie wohl keine andere Wah haben würde. Angewiedert verzog sie das Gesicht und führte dann wiederwillig den ersten Löffel zu ihrem Mund...
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Beitrag von Gast 19/11/2010, 11:12

Night war nicht wenig überrascht, als Kidah plötzlich versuchte ihre Worte nachzusprechen. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass sie ausser sich sein würde, sobald sie merken würde, dass Deer nicht mehr in der Hütte war. Und anfangs hatte es auch ganz danach ausgesehen, doch als sie merkte, dass Kidah versuchte sie zu verstehen, wollte sie diese Gelegenheit unbedingt nutzen. Worte waren so unglaublich wichtig um leichter miteinander umzugehen und Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.Und deshalb hatte sie versucht mit allen Mitteln verständlich zu machen, was das Wort "GUT" bedeutete. Und tatsächlich schien sie aufmerksam zu versuchen zu verstehen. Doch der Versuch ihr daraufhin das Essen unterzujubeln schien im ersten Moment ebenfalls zu scheitern. Night gab nicht auf und stellte ihr als Bedingung, dass sie wenn sie essen WÜRDE, sie auch wieder zu Deer gehen dürfe. Und sie hatte Zeit um auf eine Antwort zu warten. Kidah würde bald ungeduldig werden wenn sie wirklich so sehr zu ihm wollte. Also setzte sie sich in aller Seelenruhe wieder an ihren Platz und nähte die fertig gewebten Stoffteile zusammen. Sie versuchte Kidah währenddessen nicht anzusehen und summte leise das Schlaflied vor sich hin, welches sie auch Kidah vorgesungen hatte. Sie sah die regung in ihren Augenwinkeln, doch sie würde jetzt versuchen müssen ihr keine Beachtung zu schenken. Dieses Verhalten kannte sie so gut. Jedes Herdentier verhielt sich so. Und sie wusste, dass Menschen unter den Tieren einzigartig waren. Denn sie waren beides...Raubtier und Fluchtier in einem.
Irgendwann fing Kidah an zu sprechen und Night musste ihr Lächeln über den vorausgeahnten Triumph zu unterdrücken als sie freundlich zu ihr hinübersah und ihre Arbeit auf ihren Schoß sinken liess...

"Kidah essen---Kidah Deer!"

forderte sie. Und Night würde ihr Entgegenkommen belohnen. So lief es immer. Wenn sich quergestellt wurde, blieben Forderungen unerfüllt und es würde unangenehm werden. Sobald sie jedoch mit ihr zusammenarbeiten würde, würde sie merken, dass sie alles tun würde um ihr zu helfen. Night hatte zuviele Kinder mit aufgezogen. Und Kidah schien, als hätte sie niemals Eltern gehabt. Doch Night nahm ihr dies nicht übel. Im Gegenteil. Nun wusste sie, wie sie mit ihr umgehen können würde um Erfolg zu haben. Sie nickte warm lächelnd und erhob sich schnell um die abgekühlte Suppe gegen eine wärmere einzutauschen und stellte sie ihr vor die Füße wobei sie von Kidah ernst und fast trotzig beäugt wurde. Night jedoch gab sich mühe, so freundlich und so herzlich wie möglich zu gucken was ihr anscheinend nur noch mehr missfiel. Ohne sie weiter zu belästigen huschte sie wieder zu ihrem Platz und werkelte an dem Stoff-Top herum, welches Kidah schon bald anziehen können würde. Sie sah immernoch schrecklich aus und sie musste sich dringendst waschen und kämmen, doch damit sie sie an sich heranlassen würde, würde sie die soeben gestellte Basis für die Zusammenarbeit nicht ausnutzen dürfen. Sobald sie zuviel von ihr fordern würde, würde sie wieder ihren Sturkopf gewinnen lassen und zumachen.
Wieder stimmte sie ihr Lied an und tat so, als würden Kidahs Handlungen sie nicht kümmern. Und wieder ging der Plan auf... aus den Augenwinkeln konnte sie mitbekommen, wie Kidah so vorsichtig wie eine schleichende Katze die Schüssel griff und die Suppe aß. Two Speer blickte auch ziemlich überrascht drein, während er neben dem Ausgang stand und sich an seinen Speeren abstützte.
Irgendwann sah sie, wie Kidah die Schüssel sichtlich angestrengt vor sich ablegte und tief durchatmete. Night sah zufrieden zu ihr hinüber und nur kurz erwiederte sie ihren Blick. Es musste ihr sehr schwergefallen sein, die ganze Schüssel hinunter zu bekommen. Doch der Wunsch zu Deer zu kommen musste sie angetrieben haben. Wie gerne würde sie erfahren wie sehr sie mit ihm verbunden a´war. Ob sie nur das Erlebte der letzten Tagen zusammen teilten, oder ob noch mehr zwischen ihnen existierte. Doch bis dahin würde sie noch viele Wörter lernen müssen bis dass sie sie fragen können würde. Glücklich legte Night das fertige Top beiseite und trat zu Kidah hin um die Schüssel aufzunehmen.

"Kidah DEER!!!" sagte Kidah nun eindringlich und Night blickte zu ihr auf, als sie sich mit der Schüssel in der Hand erhob. Dann musterte sie sie von Oben bis Unten.

"Erst Kidah waschen!"

sagte sie langsam und freundlich und rieb sich mit der Hand über ihren Arm. Kidah schien sofort zu verstehen und sah prüfend an sich selbst hinab und dann fast ertappt in eine andere Richtung. Night wollte sich beeilen um den Moment ihrer freiwilligen Zusammenarbeit nicht vergehen zu lassen. Schnell brachte sie die große breite Waschschüssel herbei, füllte von einer Wasserblase Wasser hinein und gab noch etwas von dem erhitzten Wasser hinein, welches sie für einen tee aufgesetzt hatte. Kidah liess sie nicht aus den Augen. Dann gab Night noch aus einer kleinem Tonfläschchen etwas von ihrem kostbaren Planzenöl ins Wasser, welches sehr schwer herzustellen war. Doch es belebte die Haut, regte die Heilung an, half dabei den Schmutz von der Haut zu lösen und duftete zudem auch sehr angenehm. Und Kidah war es ihr wert. Dann legte sie einen weichen, sauberen Woll-Lappen an den Rand der Schüssel und trug alles zu ihr hinüber. Und bevor Kidah nun etwas erwiedern können würde um sich zu weigern konfrontierte sie sie einfach mit einer neuen Frage um sie aus dem Konzept zu bringen.

"Kidah waschen? Oder Night Kidah waschen?"

Kidah sah sie leicht entsetzt an und ihre Antwort kam prompt.

"Kidah wash-hen!!!"

erwiederte sie und versuchte böse zu gucken. Night nickte wieder freundlich und entfernte sich wieder an ihren Platz um den Rock zusammenzunähen. Wenn sie sie beeilte, würde Kidah es gleich anziehen können. Sie merkte, wie Kidah den Lappen griff und ihn ins Wasser fallen liess. Ächzend stützte sie sich von der Wand ab um ihre Hand in das Wasser zu tauchen und hob dann die Finger prüfend an ihre Nase. Es schien sie zu irritieren, dass das Wasser duftete. Night lachte leise auf und ging dann wieder zu ihr hinüber. Kniete sich vor die Schüssel und tauchte selbst die Hand hinein und rieb das Wasser über ihren eigenen Arm.

"Öl Guuut. Macht Haut schön!"

sagte sie langsam und hielt Kidah beide Unterarme ausgestreckt hin und strich mit ihren Fingern über ihre Haut um sie einzuladen es selbst zu testen. Kidah zögerte und blickte immer wieder von Nights Armen auf in ihre Augen. Und tatsächlich! Kidah streckte zögerlich ihre Hand aus und war sich sehr sehr unsicher, doch langsam und vorsichtig strich sie dann kurz mit díhren dünnen Fingern über Nights Haut an ihrem Arm und für den Bruchteil einer Sekunde war es Night fast so, als hätte die Frau kaum merklich gelächelt. Schnell zog Kidah verlegen ihre Hand wieder zurück und nickte leicht, während sie versuchte Nights Blick aus dem Weg zu gehen. Night verstand und kümmerte sich dann wieder um ihre Sachen. Zufrieden musste sie lächeln, als sie das plätschern des Wassers höhrte und führte die letzte Naht an der Seite des Rocks zuende. Dann höhrte sie wie Kidah leicht verzweifelt schnaufte und in ihre Richtung sah. Nightshine erwiederte fragend ihren Blick und Kidah schien etwas sagen zu wollen was ihr allerdings sichtlich schwer fiel. Sie musste sehr mit sich ringen, doch schliesslich versuchte dsie die neu gelernten Worte auszusprechen...

"Deer Guht????"

fragte sie nocheinmal eindringlich und Night nickte intensiv mit einem Lächeln auf den Lippen... "Deer GUT Kidah!"

Wieder ring die Frau mit den Worten, senkte schliesslich ihren Blick und ohne Night anzusehen streckte sie ihr den Lappen entgegen.

"Night Kidah wash-hen..."

Night verstand. Es war einfach noch zu anstrengend für sie. Und auch wenn ihr dies ganz und garnicht zusagte brauchte sie Nights Hilfe. Night freute sich sehr darüber. Nach dem allerersten freiwiligen Körperkontakt durfte sie ihr beim waschen helfen. Und sie hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Kidah jetzt so mitarbeitete. Night ahnte, dass auch Deers Unsicherheit sie unsicher gemacht hatte als er noch hier in der Hütte bei ihr war. Er hatte sie damit angesteckt. Doch jetzt schien sie sich langsam, ganz langsam zu öffnen.
Night stand auf und lief zu ihr. Nahm den entgegengestreckten Lappen entgegen und legte Kidah eine Hand auf die Schulter während sie sich neben sie setzte. Kidah wollte sie immernoch nicht ansehen und sie war immernoch so schrecklch dürr und zerbrechlich. Doch ihre Hautfarbe schien langsam besser zu werden, jetzt wo sie wenigstens ein paar Mahlzeiten in sich hatte.
Mit ganz viel Ruhe tauchte Night den Lappen in das Wasser und wrang ihn etwas aus um mit dem Säubern zu beginnen. Während sie so über Kidahs Arme strich war sie fast erschrocken, wie anders ihre Haut unter all dem Schmutz aussah. Erst jetzt bemerkte sie, wie dreckig sie wirklich war und sie würde das Wasser mindestens einmal erneuern müssen. Einmal kam Speers Freund hinein um ihn für die Wache abzulösen, doch bevor Speer sich dankbar zu seinem Bett bewegen konnte, trug Night ihm auf, neues wasser hohlen zu gehen, bevor er schlafen können würde. Und als schliesslich nur noch Kidahs Brust übrig geblieben war sah sie zu dem neuen Wächter welcher sie verwundert anstarrte.

"Geh und warte vor der Tür solange ich sie wasche."

Er schien leicht geschockt über ihre Forderung, denn er würde sie nicht alleine mit der Fremden hier in der Hütte lassen können! Und Speer war auch noch nicht wieder da!
"Aber Nightshine ich kann doch nicht..."
"DAS war keine Bitte Wide-eye!"

sagte Night ernst und schliesslich hatte er keine Wahl als protestierend schnaufend sich vor den Vorhang zu stellen und die beiden Frauen alleine zu lassen. Doch er würde sich sicher keinen zentimeter von der Tür wegbewegen. Kidah sah sie recht verwundert an. Doch eher so, als würde sie sich darüber wundern, dass sie so respektvoll behandelt wurde und nicht wusste was Night vorhatte. Night erwiederte sanft ihren Blick und zeigte dann mit einem Finger auf Kidahs Oberteil.

"Kidah waschen?" sagte sie vorsichtig und hielt ihr den Lappen entgegen um sie nicht zu beschämen. Kidah nahm ihn an sich und schien zu grübeln. Dann sah sie an sich hinab und musterte ihre Sachen während Night sich erhob und die frisch fertiggestellten Kleidungstücke in dem hellen Creme-Ton zu ihr trug und vor die Nase hielt. Kidah starrte erstaunt auf die Kleidungsstücke und dann auf in Nights Gesicht. So als würde sie nicht fassen können was sie ihr anbot. Night nickte einmal und hob die Sachen noch einmal sachte an um ihr zu zeigen, dass dies nun ihre Sachen waren. Mit fassungslosen Augen betrachtete Kidah die feinen Wollsachen und strich dann zaghaft mit ihrer Hand darüber...

"Kidah?" fragte sie und sah nocheinmal in Nights gütige Augen. Diese nickte erneut und wartete geduldig ab. Überliess Kidah alles weitere. Diese schien angestrengt zu überlegen und betrachtete zum Vergleich noch einmal ihre Sachen. Jeder Schritt viel ihr so unendlich schwer, doch das was sie am Leibe trug, würde nicht mehr lange halten. Das müsste sie doch wissen. Und tatsächlich begann Kidah mit ihren knochigen Fingern das Oberteil zu lösen, wozu es nicht sehr viele Handgriffe brauchte. Ihre schrecklichen Wunden an ihrem Rücken schienen nun nach den ersten Behandlungen sehr viel schneller zu heilen und wässerten nicht mehr. und nun begann Kidah sich schwer atmend durch die Anstrengung auch den Brustkorb zu reinigen. Und als sie damit fertig war nickte sie Night schnaufend zu. Night schob daraufhin die Wasserschüssel beiseite und hielt ihr das weiche Wolltop entgegen. es war Armfrei und eng anliegend an und sie wusste, dass Kidah sich bald schon wie ein neuer Mensch fühlen musste. Sie half ihr dabei es sich überzustülpen, denn sie schien bereits wieder unendlich müde zu sein. Doch als sie sich den zerfetzten Lendenschurz abnahm, wollte sie den rest alleine erledigen und Night durfte ihr nur helfen ihn über ihre Beine zu stülpen. Den Rest machte Kidah selbst. Night stellte sich aufrecht hin und betrachtete sie seufzend und mit einem fassungslosen Kopfschütteln. Unter der Schicht aus Blut, Schweiss und Staub hatte eine wunderbare und bildhübsche Frau gesteckt. Auch wenn sie noch nicht viel auf den Rippen hatte. Kidah sah sehr eschpft aus nach der ganzen Anstrengung und schien sich ausruhen zu müssen. denn sie zog die Beine an und legte erschöpft ihre Arme auf ihren Knien ab und legte ihren Kopf seitlich seufzend darauf. Speer kam ebenfalls zurück, trat mit der vollen Wasserblase ein und hielt mit aufgerissenen Augen fast geschockt inne und starrte die Fremde an.

"Ist....ist SIE das???" fragte er ungläubig und Night nickte amüsiert.
"Ja das ist sie. "
"Das ist unfassbar!" sagte er leise und liess sich immernoch erstarrt die Wasserblase von Night abnehmen. Dann wurde er unsanft aus seiner Starre geohlt, als Night ihm einfach die volle Wasserschüssel in die Arme legte und ihn bat, dies noch schnell auszukippen. Und immernoch verwirrt über diese unglaubiche Verwandlung, kam Speer dem ohne Murren nach. Night kramte noch ihren Knochenkamm heraus und trat an Kidah heran, welche schon fast wieder zu schlafen schien und sich anstrengen musste wieder ihre Augen zu öffnen als Night näherkam. Night kniete sich neben sie und hielt ihr den Kamm so hin, dass sie ihn sehen konnte.

"Kidah gut?" fragte sie sanft und die Frau nickte einmal müde. Night setzte sich daraufhin hinter sie und begann so vorsichtig sie konnte, dass Haar von Unten nach Oben zu entfilzen. Doch dies erschien ihr weitaus schwieriger, als ihr den Schmutz vom Körper zu wischen. Als Speer wieder eintrat bat sie ihn, ihr die Flasche mit dem Pflanzenöl zu reichen. Dann gab sie sich ein paar wenige der Tropfen auf ihre Handfläche und rieb sie mit der anderen Hand zwischen ihren Händen um das Öl dann in Kidahs Haar zu verteilen. Dies würde ihr die Arbeit erleichtern und ihrem Haar neue Kraft und sofort neuen Glanz geben. Daraufhin konnte sie die schlimmen Knoten sehr viel leichter lösen und schon bald erkannte sie, dass sie viel längeres Haar hatte als es anfangs ausgesehen hatte. Kidah atmete tief und leise und Night wusste, dass sie womöglich bereits schlief. Ruhig arbeitete si sich nach oben um ihr nicht weh zu tun und musste lächeln, als sie endlich die Haare zwischen ihren Fingern hindurchgleiten lassen konnte, ohne einen Widerstand zu spüren. Sie verspürte unheimliche Neugier und Vorfreude, denn sie freute sich auf das Gesicht ihres Mannes, von Flint und auch von Deer. Denn hier saß nun eine ganz andere Frau. Vorsichtig bettete sie Kidah auf ihrem Fell und deckte ihre Füße mit einer Wolldecke zu. Erst jetzt wo sie so sauber war, waren Nightshine die Brandzeichen oberhalb ihrer Brust gesehen und dies machte sie nun nachdenklich. Zu gerne würde sie wissen woher dieses Mädchen stammte, weshalb sie so ausserordentlich dunkel war und weshalb sie mit jemandem mitgereist war, der so ganz anders war als sie und ihre Sprache sprechen konnte. Vielleicht hatte Flint ja bereits etwas neues herausgefunden? Night wusste, das Kidah nun ersteinmal eine ganze Weile schlafen würde. Und so beschloss sie, Flint und Deer aufsuchen zu gehen. Speer hatte sich auf seine Matte gelegt und hatte bereits seine Augen geschlossen als Night zu ihm rüberlief und ihrem Sohn sachte die Hand auf die schulter legte. Speer öffnete müde seine Augen als sie ihn lächelnd ansah.

"Ruh dich aus mein Sohn...Ich werde nach Flint sehen!"
Speer nickte einmal und legte sich dann nach einem letzten prüfenden Blick zu Kidah auf die andere Seite. Night versuchte so leise wie Möglich hinauszulaufen wo Wide eye sie verwirrt ansah.

"Du kannst nun hineingehen. Aber weck sie nicht auf. Ich bin gleich wieder da!"
Wide nickte nur , denn etwas anderes stand ihm eh nicht zu. Dies war Nightshines Hütte. Dann warf noch einen letzten zufriedenen Blick zu der schlafenden Kidah hinüber. und liess den Vorhang zufallen. Die späte Sonne stand niedrig und bald würde es dämmern. Die Zeit an diesem Tag war so schnell rumgegangen. Und Singing Bird schien ebenfalls gut mit ihrem Kind zurecht zu kommen, denn bis jetzt hatte noch niemand nach ihr geschickt weil es Probleme gab. Und so konnte sie sich vollkommen auf Kidah konzentrieren. Im Nachhinein war es wirklich gut gewesen, die beiden zu trennen, denn so war es viel leichter auf den einzelnen einzugehen. Doch nun musste sie ihr Versprechen Kidah gegenüber einlösen und Flint bitten, Deer wenigstens kurz zu ihr zu lassen. Denn sonst würde sie warscheinlich jede weitere Aktion an ihr verweigern. Und noch während sie so durchs Dorf lief entdeckte sie von Weitem plötzlich zwei Männer welche wieder in das Dorf hineinliefen und kniff die Augen zusammen. Es waren Flint und Deer! Deer hatte wohl ein Bedürfniss gehabt dem er nachkommen musste. Zielsicher trat sie zu den Beiden Männern hin und lächelte ihnen entgegen als sie sie auf sich zukommen sahen.

"Hallo Flint. Schön dich zu sehen Deer!"

begrüsste sie sie offenherzig und spürte sofort, wie Deer den Abstand hielt. Aber das machte ihr rein garnichts.

"Ich wollte gerade zum Langhaus kommen um euch aufzusuchen. Kidah geht es gut Deer. Aber sie fragt ständig nach dir. Und ich musste ihr versprechen dass ich dich zu ihr bringe solange sie etwas isst. Und dies werde ich einhalten müssen um sie auch weiter am essen zu halten!"

Nun sah sie von Deer auf in Flints Augen um ihn flehend anzusehen. Er würde sicher verstehen um was es ihr ging. Sie kannte ihn schon lange, so wie sie jeden hier kannte. Und sie hatte sich in ihm nicht geirrt. Sie sah wie Flint Deer ansah und eine Kopfwendung machte, damit er weiterlief und Night bat, voraus zu laufen. Erleichtert sah sie Deer lächelnd an ehe sie sich umdrehte und zu ihrer Hütte zurücklief. Als sie dort ankamen drehte sie sich erneut zu den Männern um und flüsterte ihnen zu.

"Seid leise, sie schläft."

Innerlich konnte Night es kaum erwarten, ihre Gesichter zu geniessen, sobald sie Kidah zu Gesicht bekommen würden und konnte sich bereits jetzt ein Grinsen nicht verkneifen. Dann griff sie geheimnissvoll nach dem Vorhang und hielt ihn beiseite, damit die beiden Männer vor ihr eintreten können würden.

---> Langhaus für Lager & Vorräte
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Beitrag von Young Deer 19/11/2010, 23:56

<-Langhaus für Lager & Vorräte


Nachdem Young Deer sich hatte erleichtern können und Flint Sky ihm versicherte, dass sie nun zu der Hütte der Heilerin gehen würden, ließ er sich von dem Wächter erneut am Arm nehmen und zurück führen. Nun ergriff ihn Nervosität und Aufregung, denn er wusste dass er nun erfahren würde, ob Kidah überhaupt noch lebte, und wenn ja ob sie es schaffen würde. Er hatte überhaupt keine Ahnung wie schwer sie sich verletzt hatte, konnte also auch nicht einschätzen was ihn nun erwarten würde. Doch anstatt dass der Wächter ihn zu Nightshines Hütte führte gingen sie zuerst zurück zu dem Langhaus, was ihn im ersten Moment so verwirrte dass er nichts sagen konnte. Erst als Flint ihn reinschob drehte Deer sich leicht zu ihm um und blickte ihn fragend an.
"Du sagtest dass wir zu ihr gehen!"
Flint schob ihn weiter und nickte dabei. "Ja das werden wir. Ich muss nur die Glut beseitigen."
Und so hatte Deer wieder einige Minuten in denen er warten musste, darauf endlich zu erfahren wie es Kidah ging. Denn er machte sich große Sorgen um sie, sie war ihm der einzige Mensch geworden dem er noch vertraute. Auch wenn er die Enttäuschung nicht unterdrücken konnte, dass sie einfach versucht hatte ihn alleine zu lassen. Deer blieb still im Raum stehen und beobachtete Flint dabei, wie er die restliche Glut löschte und den schwarzen Aschehaufen zusammenkehrte. Er hatte seltsamer weise keinen Wunsch mehr zu fliehen, zumindest nicht jetzt. Lag das nur daran dass er mit dem Seneca gesprochen hatte? Weil dieser Anteil an ihm nahm und ihn nicht folterte? Oder lag es daran dass er sich zum ersten mal seit langem ein wenig wohler fühlte, weil ihn hier so vieles an Zuhause erinnerte?
Ratlos wartete er ab, und als Flint mit seiner Arbeit fertig war nickte er ihm zu und lächelte dabei freundlich. "Gut, gehen wir."
Sie verließen die Langhütte wieder und marschierten in die Richtung von Nightshines Hütte; Young Deer vermied es dabei zu den anderen Mitgliedern dieses Clans zu blicken, denn er war zu nervös und wollte sich jetzt nicht ablenken lassen. Alles was nun wichtig war, war zu wissen wie es Kidah ging. So bemerkte er auch nicht die Heilerin welche ihnen entgegen kam und sich näherte. Erst als Flint ihn anhielt sah Deer auf, und als er die Heilerin erkannte wurde sein Gesicht ein wenig blasser. Freundlich begrüßte sie erst den Wächter, dann IHN...und er konnte sie nur anstarren ohne etwas zu erwidern. Er wollte sie fragen wie es um Kidah stand, doch kein Wort kam über seine Lippen. Nightshine wandte sich nun mehr an Flint Sky, und so wie sie wirkte schien es kein Unglück gegeben zu haben. Deers Herz schlug schneller vor Hoffnung; vielleicht ging es Kidah ja gut??

"Ich wollte gerade zum Langhaus kommen um euch aufzusuchen. Kidah geht es gut Deer. Aber sie fragt ständig nach dir. Und ich musste ihr versprechen dass ich dich zu ihr bringe solange sie etwas isst. Und dies werde ich einhalten müssen um sie auch weiter am essen zu halten!"

Ihre Worte waren wie Balsam für seine Seele. Deer blinzelte angestrengt und schluckte den dicken Kloß in seinem Hals herunter. Kidah lebte! Er hätte die ganze Welt umarmen können. Seine neu gewonnene Freundin lebte und er würde sie wiedersehen können. Vergessen war die Enttäuschung darüber, dass sie versucht hatte sich das Leben zu nehmen. Jetzt wollte er nur noch zu ihr, und er konnte es kaum abwarten der Heilerin in die Hütte zu folgen. Sie sagte ihnen dass sie leise sein sollten, dann lüftete sie den Vorhang, und Young Deer betrat mit angespanntem Körper als erster die Hütte. Drinnen war es heimelig und aufgeräumt wie zuvor, in der Mitte knisterte und knackte das Feuer; Deers Blick ging sofort dorthin wo Kidah lag, und mit zittrigen Beinen näherte er sich ihr. Doch was hatte die Heilerin mit ihr gemacht...?
Ungläubig blieb er vor der schlafenden Kidah stehen und starrte auf sie herab. Sie war sauber, ihr Haar gekämmt, und sie trug frische Kleidung. Wie hatte die Heilerin das geschafft?? Und wie war das möglich, nach dem was Kidah sich angetan hatte? Er schluckte schwer und starrte sie weiterhin an wie sie friedlich und erschöpft schlief. Das war beinahe zuviel für ihn. Er hätte sie am liebsten geweckt und sie gedrückt, um sie anschließend zu fragen warum sie ihn hatte allein lassen wollen. Doch stattdessen drehte er sich leicht zu Flint Sky um und blickte ihn hilflos an. Der Wächter betrachtete Kidah mit gerunzelter Stirn, so als würde er nicht so recht glauben können was er da sah. Dann bemerkte er dass Deer ihm einen Blick zuwarf und sah auf. Flint nickte sachte, und nun hockte sich Deer zu ihr hin. Dabei hörte er gar nicht so recht zu als Flint sich zu Nightshine begab um mit ihr leise zu sprechen.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Beitrag von Flint Sky 20/11/2010, 01:10

<- Langhaus für Lager & Vorräte


Flint Sky wollte nicht nur in Nightshines Hütte damit Young Deer die Frau wiedersehen konnte, sondern auch weil er dann ebenfalls erfahren konnte ob sie noch lebte, und damit er sie beide im Blick hatte; er war ja nur mit dem Kangee in das Langhaus gezogen, weil die Frau so schwer verletzt gewesen war und schnell behandelt werden musste, und weil Deer fliehen wollte und sich dann wie ein Wilder aufgeführt hatte. Unter anderen Umständen hätte er die beiden nicht auseinander getrennt, denn das war auch für ihn eine schwierige Sache. Seine Aufgabe war es beide unter Kontrolle zu haben und nicht nur einen; wenn in seiner Abwesenheit etwas passierte was durch einen von beiden verursacht wurde, dann wurde der Wächter dafür belangt. Schon deswegen konnte er jetzt nicht länger warten, vielleicht hatte die Heilerin auch vergessen nach ihm zu schicken um ihm Auskunft zu geben. Also ging er mit Young Deer noch einmal zu dem Langhaus, denn er würde erst die Kohlen beiseite räumen damit sie nicht den Raum verschmutzten oder sich ein Brand entzündete. Deer schien darüber verwirrt, doch Flint beruhigte ihn und erledigte seine Tätigkeit schnell.
Nur wenige Minuten später führte er den Kangee wieder aus der Hütte, und zusammen gingen sie in Richtung von Nightshines Hütte. Doch gerade auf dem Weg dorthin kam ihnen eine Frau entgegen, welche Flint sogleich als Nightshine erkannte. Sie lächelte und schien keineswegs bedrückt oder besorgt zu sein, doch Flint würde abwarten was sie zu sagen hatte bevor er sich ein Urteil bildete; jedoch hatte er Hoffnung dass die Frau am leben war, und er somit keinen Ärger bekommen würde. Ihm war klar dass er sie von nun an gar nicht mehr aus den Augen lassen konnte, zu groß war die Gefahr dass so etwas noch einmal passierte. Nightshine begrüßte ihn und Deer freundlich und verkündete ihnen dann, dass sie gerade vorhatte sie zu holen und ihnen zu sagen, dass es Kidah gut ging und dass sie Deer sehen wollte.
Flint beobachtete kurz Young Deers Reaktion auf ihre Worte...der Kangee wirkte sehr angespannt, sein Atem ging tiefer. Er musste sich sehr sorgen. Flint behielt die Ruhe und ließ die Heilerin vorgehen, um sich von ihr zu ihrer Hütte führen zu lassen. Er ließ dem Kangee den Vortritt, und nun war er ziemlich neugierig als er mit in das Dunkel folgte. Zuerst ging sein Blick umher und er sah sich schnell in der Hütte um; Two Speers lag auf einer Liege und schien zu ruhen, ein paar Schritte weiter stand Wide-eyes, welcher nun zu einem stummen Gruß die Hand hob, was Flint schweigend erwiderte. Sein Blick fiel auf Deer welcher nun vor der schlafenden Person stehen blieb, aus derem Grund sie hier waren. Flint ging näher und blieb neben ihm stehen, riskierte ebenfalls einen Blick auf Kidah. Doch anstatt einen blutverschmierten Körper zu sehen, bot sich ihm der Anblick einer jungen, schlafenden Frau die völlig anders aussah als zuvor. Perplex betrachtete er sie und fragte sich gleichzeitig, warum Verwirrung in ihm aufstieg. er hatte doch bereits angenommen dass sie ein menschliches Wesen war und kein Geistwesen der "anderen"...zwar wirkte sie mit ihrer dunklen Haut und dem fremd geschnittenen Gesicht noch immer anders als alle Seneca, doch sie hatte nichts abneigendes mehr an sich. Flint bemerkte Deers Blick und nickte ihm leicht zu, so als müsse er ihm erlauben sich zu der Frau zu hocken. Um ihm nicht zu nahe zu treten drehte der Wächter sich weg und ging nun auf Nightshine zu, welche ein paar Schritte weiter stehen geblieben war und sie beobachtete.
Flint Sky gesellte sich zu ihr und stellte sich mit ihr ein wenig Abseits. Forschend erwiderte er ihren Blick und atmete einmal tief durch. Als er sprach war seine Stimme leise, damit Deer nicht mithören konnte.
"Es ist erstaunlich wie sie nun aussieht." Noch einmal blickte er nachdenklich rüber zu Deer und Kidah, ehe er wieder in Nightshines Augen sah. "Nightshine, ich würde gerne mit dir sprechen. Es geht um diese beiden, besonders um den Mann. Ich möchte gerne zuerst mit dir reden bevor ich zu Wavedancer gehe und ihr meine Erfahrungen darlege. Wäre das in Ordnung für dich...?"
Die Heilerin schien die Dringlichkeit in seinen Augen zu lesen, nickte und bejahte hastig. Flint senkte kurz seinen Blick und überlegte was er ihr sagen konnte. "Ich glaube zu wissen dass du dich um die beiden sorgst, dass du mehr in ihnen siehst als zwei Fremde von "den anderen". Du hattest bis jetzt am längsten mit ihnen zu tun, genau wie ich, darum bitte ich dich mir zu vertrauen, so wie ich dir vertraue."
Seine Augen musterten die ihren als er auf sie herab sah. "Ich habe mit dem Mann namens Deer gesprochen, heute morgen. Ich habe einige Dinge erfahren können die mich tief beschäftigen, sie werden für alle Seneca von großer Bedeutung sein. Er sagte dass er aus einem Clan namens Kangee stammt, und dass er von weit her kommt. Vielleicht hast du sein Zeichen auf seinem Kinn gesehen...es hat eine Bedeutung, so wie bei uns."
Flint machte eine kurze Pause und sah dass Nightshine grübelte. "Er glaubt an den Großen Geist...wie kann das möglich sein? Niemand ausser uns glaubt an den Großen Geist. Ich weiss nicht woran er sonst noch glaubt, aber das was er sagt scheint die Wahrheit zu sein. Und ich weiss nicht wie Wavedancer darauf reagieren wird, du kennst sie besser als ich es tue. Ich weiss nicht ob das ihre Einstellung verändern könnte; ich spüre dass dort draussen noch mehr ist was wir nicht für möglich halten, und ich will es erfahren. Diese Beiden sind der erste Schritt für diesen Weg! Und ich brauche deinen Rat....was soll ich jetzt machen? Wird es zu früh sein Wavedancer davon zu unterrichten?"
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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Beitrag von Gast 20/11/2010, 08:37

Nightshine genoss den Moment, als Deer Kidah erblickte und sich fassungslos neben sie setzte. Ihre Hände vor ihrem Körper ineinander verschränkt sah sie, wie auch Flint sich diesen Moment nahm, einen kurzen Blick auf sie zu erhaschen und en dauerhaftes Lächeln hatte sich auf ihrem Gesicht breit gemacht. Obwohl sie es niemals aussprechen würde, war sie in der Tat stolz darauf, was sie geschafft hatte. Aber sie ahnte, dass sie das nur geschafft hatte, weil wohl sonst noch niemand dieser Frau mit soviel Liebe begegnet war wie sie es getan hatte. Und auch deshalb, weil sie ihr versprechen musste Deer zu ihr zu bringen. Und nun sah er sie vielleicht ja auch zum ersten Male so, wie sie wirklich war. Trotz der vielen Narben wirkte sie nun wie jeder andere auch, bis auf ein paar feine UNterschiede. Doch diese sah Night schon garnicht mehr. Flint wandte sich wieder zu ihr um und trat an sie ehran während Deer sich zu Kidah hinabhockte. Freundlich empfing sie ihn mit ihren Blicken um dann wieder den erfüllenden Moment zwischen Deer und Kidah zu beobachten. Doch Flint schien etwas auf der Seele zu liegen.

"Es ist erstaunlich wie sie nun aussieht."

sagte er zu ihr und Nights Lächeln verwandelte sich n ein breites Grinsen. Dies war ein wundervolles Kompliment für sie und ein Zeichen, dass sie ihre Sache gut gemacht hatte bisher. Auch wenn sie keine Bestätigung dafür forderte und brauchte. So tat es doch gut dies von jemandem zu höhren, der weiss wie sie vorher ausgesehen hatte. Und nickte sanft als sie wieder zu Kidah blickte.

"Nightshine, ich würde gerne mit dir sprechen. Es geht um diese beiden, besonders um den Mann. Ich möchte gerne zuerst mit dir reden bevor ich zu Wavedancer gehe und ihr meine Erfahrungen darlege. Wäre das in Ordnung für dich...?"

Nun hatte sich seine Stimme verändert und Kidah sah ihm nun eindringlich in die Augen. Also hatte sich ihr Gefühl mal wieder nicht getäuscht.

"Natürlich!"

stimmte sie sofort zu und drehte ihren Körper etwas zu ihm hin, damit sie ihn besser verstehen konnte. Eine tiefe Neugierde machte sich in ihr breit, denn er schien bereits mehr übder die Gäste zu wissen als sie. Mit Kidah konnte sie ja darüber noch nicht sprechen. Sie sah wie es ihm schwerfiel, die Richtigen Worte zu finden und neigte fragend mit zusammengezogenen Augenbrauen ihren Kopf zu ihm hin als auch er zu Boden sah und grübelte. Nun wurde ihr doch etwas bang zumute. Und sie hoffte aus tiefstem Herzen, das er ihr jetzt nicht etwas sage würde, was ihre Absichten für die beiden Fremden gefährden könnte. Oder auch ihr Dorf.

"Ich glaube zu wissen dass du dich um die beiden sorgst, dass du mehr in ihnen siehst als zwei Fremde von "den anderen". Du hattest bis jetzt am längsten mit ihnen zu tun, genau wie ich, darum bitte ich dich mir zu vertrauen, so wie ich dir vertraue."

Night fesselte seine Augen. Versuchte zu erkennen, wonach sie suchte. Also hatte sie sich in ihm nicht getäuscht. Er fühlte ebenso, dass es sich hier nicht um dämönische Wesen mit todbringenden Absichten handeln konnte! Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken als er nun davon sprach, was er von Deer erfahren hatte und sie konnte nichts weiter als ihn recht erstaunt anzublicken und jedes seiner Worte in ihrem Kopf abzuspeichern...Wie konnte das möglich sein dass noch ein Volk ausser den Seneca an den großen Geist glaubte? Flint sprach weiter doch nun sah sie mit verwirrtem Blick zu den beiden an ihrem Schlaflager hinüber und musterte sie. Sie höhrte wie Flint sie fragte was er tun sollte und ob er es Wavedancer sagen sollte. Und in Nights Kopf tat sich gerade dieselbe Frage auf. Vielleicht war es noch zu früh um Wavedancer zu berichten. Die Frau brauchte noch dringend Schohnung und sie schien nicht aus demselben Clan zu kommen wie Deer. Ob sie etwa auch an den großen Geist glaubte? Sie hatte seltsame Brandzeichen auf ihrem Brustkorb. Dies war bei den Seneca nicht üblich. Wavedancer würde, sobald Flint ihr alles erzählen würde was er wusste darauf bestehen, Deer sofort auszufragen und solange nicht aufzuhöhren, bis sie alle ihre Antworten auf ihre Fragen haben würde. Und dasselbe würde für die Frau gelten. Doch sie kannte Deer nun anhand seiner Handlungen in der kurzen Zeit und war sich sicher dass er auf diesen Druck hin wie ein junges unzähmbares Pferd sofort ausbrechen und in Gegendruck übergehen würde. Das heisst er würde garnichts mehr von sich preis geben. Sie mussten einfach noch mehr erfahren um sich ganz sicher zu sein. Und dafür musste noch etwas mehr Zeit hereinbrechen. Die Frau lernte sehr schnell. Vielleicht würde es Night gelingen, ihr noch ein paar wenige Worte beizubringen um sich besser äussern zu können. Nach einigen Momenten des Schweigens sah sie nun wieder zu Flint und kam ihm ganz nahe, damit die anderen jungen Kerle in diesem Raum nichts davon erfuhren, legte ihre Hand auf seine Schulter und drehte Flint mit sich ein paar Schritte weiter weg um ganz sicher zu gehen und sah ihm wieder tief in die Augen.

"Ich denke es ist noch zu früh um Wavedancer mit diesen wenigen Informationen aufzusuchen. Sie wird daraufhin noch mehr Antworten verlangen und ich glaube sobald der Mann spürt, dass er reden MUSS, wird er sich uns verweigern."

Night sah kurz prüfend zu Deer, um sicherzugehen, dass er nicht mitbekam wie sie von ihm redeten, doch er schien so vertieft in Kidahs Gestalt zu sein welche dort lag, dass er garnichts anderes um sich herum warnahm.

"Ja ich wusste, dass uns mehr mit diesem Mann verbindet als auf den erste Blick zu sehen war. Und ich wusste dass auch du der Annahme warst. Wir werden Wavedancer berichten solange ihre Geduld mitspielt und ihr sagen, dass sie noch nicht sprechen wollten. Wir müssen versuchen so viel wie möglich von ihnen zu lernen um uns ganz sicher zu sein Flint. Mein Vater ist einer der Schamanen unseres Volkes. Sobald die Zeit reif ist, werde ich ihn zuerst zu Rate ziehen um zu erfahren, wie wir am besten weiter vorgehen. Mit ihm zusammen, werden wir Wavedancer leichter überzeugen können das Richtige zu tun. Und solange Vertraue ich auf dein gutes Herz und deine Zusammenarbeit."

Night sah ihn immernoch an und hoffte, dass er verstehen würde was sie meinte. Sie verabscheute Lügen zutiefst. Doch sie lügten ja nicht...Sie warteten nur den Richtigen Moment ab. Und dieser war einfach noch nicht gekommen. Nun blickte Night wieder zu Deer .Nachdem sie Flint ein letztes Mal zugenickt hatte um dieses Abkommen zu besiegeln und ihm kurz beruhigend auf die Schulter klopfte, höhrte sie, wie Kidah langsam aufwachte. Deers leise sanfte Stimme hatte ausgereicht, um sie aus ihrem tiefen Schlaf zu hohlen und nun regte sie sich und sah zu Deer auf. Neugierig beobachtete sie die beiden, wie sie glücklich in die Arme fielen und nun schien auch Deers harte Hülle zu bröckeln.
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Beitrag von Gast 20/11/2010, 09:30

Kidah schlief tief.... Sah nur sich selbst in völliger Dunkelheit, ständig umhüllt von sanften Farben, die sich wie ruhige Nebelschwaden um sie herum ausbreiteten während sie darin schwebte. Völlig ohne Angst, nur mit einem leisen zarten Klingeln in ihren Ohren und hirem eigenen sanften Herzschlag der diese farben in Bewegung hielt...Regeneration.
Das Fieber war gewichen und die Reinigung ihres Körpers hatte seinen Beitrag geleistet. Zum erstenmale wieder nach der langen Zeit der Qualen, fühlte sie sich nicht in Gefahr...Ein seltsamer Zustand des in sich gehens und des Erhohlens. Doch irgendwann erbebte ihre Seele und Deers Stimme drang von weiter Ferne bis zu ihr. Bisher war sie dieser Stimme gefolgt und hatte ihr vertrauen können. Und es gab da etwas, was sie wieder gut machen musste. Und so folgte sie auch diesesmal seiner Stimme, bis zurück in ihren Körper und liess ihr Bewusstsein langsam erwachen.

Noch bevor sie die Augen öffnete runzelte Kidah die Stirn und regte sich...Ohne wirkliches Ziel hob sie ihre Hand, welche zuvor neben ihrem gesicht geruht hatte langsam an und sofort spürte sie, wie sie von warmen Händen umschlossen wurde.

"Deer?" brachte sie müde hervor und als sie seine Stimme erneut höhren konnte öffnete sie blinzelnd und erleichtert ihre Augen um ihn anzusehen. Kidah brauchte einen Moment um ganz bei Sinnen zu sein und zu erwachen, doch sofort spürte sie tiefe Freude und Erleichterung in sich aufsteigen. Nightshine hatte Wort behalten! Glücklich legte sie ihren Kopf so, dass sie ihm mit halboffenen Augen in seine blicken konnte und musterte sein Gesicht. Er sah immernoch schlimm aus, doch schien er sich trotzdem zu erhohlen. Sie konnte zumindest keine weiteren Verlettzungen auf den ersten Blick ausmachen! Doch sie wollte sich ganz sicher sein.

"Deer guht?"

fragte sie leise und sah sofort Deers ersteunten Gesichtsausdruck. Abwartend bekam sie mit wie er vorsichtig lächelte und Kidahs Worte bestätigend wiederhohlte. Nun musste sie lächeln. Es ging ihm wirklich gut. Und ganz ohne darauf zu achten wie schmutzig sein Körper noch war, hob sie ihren anderen Arm sachte an und streckte ihn in seine Richtung. Er schien die Einladung zu verstehen und nam sie an. Kidah tausend Steine vom Herzen als er sich zu ihr vorbeugte und sie seufzend ihren Arm mit dem Verband an ihrem Gelenk um seinen Hals legte und presste seinen Körper fest an sich. Sie waren wohlauf. Und es tat ihr unendlich leid, was sie versucht hatte zu tun. Wie grausam war sie ihm damit entgegen getreten. Doch sie wusste ja selbst nicht was sie da geritten hatte. Nun war es ihr, als würde sie schon so vieles klarer sehen. Und jetzt hatte sie selber keine Erklärung für ihr Verhalten. Es brannte ihr auf der Seele ihm zu sagen wie leid ihr das alles tat, doch sie kannte seine Worte dazu nicht!!! Vor Erleichterung liefen ihr sofort die Tränen über das Gesicht und als er sich von ihr löste legte sie ihre verletzte Hand auf seine Wange und sah ihn mit schuldbewussten Augen und Schmerz in ihrem Herzen an.

"Es tut mir so leid Deer! Verzeih mir!"

sagte sie gequält auf ihrer Sprache. Sie musste einfach diese Worte sprechen, auch wenn er sie nicht verstand. Und sie würde versuchen einen Weg zu finden, ihm dies auch auf seiner Sprache sagen zu können. Es war alles schon seltsam genug, dass Deer die Sprache dieser Menschen zu sprechen schien. Und ers jetzt war ihr Verstand klar genug, um darüber nachzudenken. Wenn er ihre Sprache beherrschte, dann konnten sie ja wohl kaum so schrecklich sein wie die Ahrkay... Zumindest hoffte sie das. Und doch schien er nicht aus ihrem Clan zu stammen. Fragen über Fragen und nicht die richtigen Worte um sie zu stellen. Ich Lachen über ihre Freude ihn heil vor sich zu sehen und ihre innere Zerrissenheit vermischten sich mit ihren Tränen und sie musste mehrmals aufschluchzen als sie auch seine in seinen Augen schimmern sehen konnte. Wie hatte sie nur so weit gehen können ihn alleine lassen zu wollen? Sie hatte nur an sich gedacht. Doch dies würde sie wieder gut machen. Ganz sicher. Innerlich versprach sie es ihm aus vollstem Herzen. Sie hatte in keinster Weise mehr Misstrauen ihm gegenüber. Ihre Wege hatten sehr seltsam und grausam zusammengefunden. Doch dieses Schicksal hatte sie zunächst unfreiwillig zu Seelenverwandten gemacht. Wieder, doch diesesmal mit mehr Freude umarmte sie fest seinen Hals und presste ihre Wange an seine um kurz die Augen zu schliessen und ihm Sicherheit zu geben. Sie wollte, dass er nicht mehr glaubte, sie würde sich etwas antun. Jetzt spürte sie, dass ihr hier keine Folter drohen würde. Vielleicht waren sie noch nicht Zuhause...aber sie waren in Sicherheit. Doch noch war diese Tatsache zu weit entfernt und nach all dem Erlebten zu unreal, als dass Kidah sie vollends glauben konnte. Vielleicht würden die Ahrkay ihnen ja immernoch folgen? Doch jetzt blendete sie zunächst jeglichen dunklen Gedanken aus und genoss es, nicht mehr alleine hier sitzen zu müssen. Und als sie ihn so umarmte und sich allem immer mehr bewusst wurde, bemerkte sie plötzlich doch wie sehr er stank. Mit geschlossenen Augen, einem Stirnrunzeln und ohne von ihm abzulassen sagte sie ihm ihr neu gelerntes Wort.

"Deer wash-hen..."

Deer schien zu erstaunt um sich regen zu können und erst nach ein paar Sekunden löste er sich von ihr und starrte sie an, so als würde er kaum glauben können was sie da gesagt hatte. Oder vielleicht hatte sie es falsch ausgesprochen? Kidah musste jedoch amüsiert lächeln als er sie so prüfend ansah. Kidah höhrt, wie einer der Männer, die nah bei ihr standen und aufzupassen schienen ihr Auflachen unterdrücken musste und sich die Hand vor dem Mund hielt und sich zwang in eine andere Richtung zu blicken um sich abzulenken. Und nun kam auch Nightshine auf sie zu und legte Deer eine Hand auf die Schulter. Sie sagte etwas zu ihm und Kidah konnte das Wort "Wash-hen" wieder heraushöhren. Also stimmte sie Kidah zu und war dankbar, dass sie ihr half.
Nightshine kümmerte sich sofort darum, wieder diese Waschschüssel vollzumachen, doch diesesmal, nahm sie die Gröste, die sie in der Hütte besaß und kippte das gesamte Wasser hinein. Den gröbsten Schmutz würde er so vom Körper waschen können. Kidah, sah, wie Deer jede von Nightshines Handlungen musterte und zog mit ihrer verletzten Hand mit sanftem Druck sein gesicht zu ihr hin.

"Wash-hen guht Deer!"

sagte sie um ihn zu beruhigen und zu ermuntern. Ausserdem sah er einfach schrecklich aus. Sie sah auch, wie Nightshine den jungen Krieger oder was er auch immer war hinausbeorderte. Was Kidah nur recht war. Und Deer sicherlich auch...
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Beitrag von Young Deer 20/11/2010, 21:45

Young Deer kniete sich neben die schlafende Kidah, und nun wusste er nicht so recht was er machen sollte. Er fühlte sich unwohl und fehl am Platz, obwohl es ihn so sehr danach drängte sie zu wecken, sie zu fragen wie es ihr ging und warum sie das getan hatte; doch es würde nicht viel bringen. Er hätte die Heilerin fragen können wie es Kidah ging und was man mit ihr gemacht hatte, doch von diesem Gedanken sah er schnell ab. Er vertraute denen noch nicht sehr, und er wollte jetzt auch nicht von Kidah weggehen. Nur kurz blickte er sich um, denn die Anwesenheit des Kriegers der zu ihnen hinstarrte machte ihn nervös, und er sah dass der Wächter und die Heilerin sich weiter abseits leise unterhielten. Also würde er sich halbwegs ungestört mit Kidah befassen können... Vorsichtig legte er eine Hand auf ihre Schulter und rüttelte sie sachte an. Als sie sich noch nicht regte nannte er leise ihren Namen, wobei er sich etwas vorbeugte. Dann wurde sie wach und blickte ihn verschlafen blinzelnd an, wobei sie eine Hand in seine Richtung streckte. Er nahm diese in seine beiden Hände, und eine große Erleichterung durchflutete ihn, nun da er wusste dass es ihr wirklich gut ging.
Deer erwiderte ihren aufmerksamen Blick als sie ihn betrachtete, und er war froh darüber dass sie so viel gesünder aussah als zuvor, auch ihre Hand lag warm in seinen Händen. Und ihre Worte "Deer guht?" ließen seinen Mund leicht offen stehen....hatte sie gerade in seiner Sprache gesprochen? Reglos starrte er sie an, ehe er es fertig brachte zu lächeln. Er nickte leicht und kämpfte gegen die Tatsache an dass seine Hände zitterten vor Freude.
"Ja...Deer gut..." gab er zittrig zurück, und als Kidah einen Arm nach ihm ausstreckte beugte er sich vor und ließ es zu, dass sie ihn an sich drückte. Zaghaft legte er seine Arme um sie und hielt sie einfach nur fest, atmete tief und erleichtert ein und schloss seine Augen. Es tat so gut sie lebend bei sich zu haben! Sie war doch jetzt die wichtigste Person in seinem Leben, denn sie war mit ihm durch die Hölle gegangen! Noch immer hielten sie sich umarmt, und er hörte wie sie verzweifelt und leise etwas in ihrer Sprache sagte...was auch immer sie sagte, er würde jetzt darüber hinweg sehen dass sie versucht hatte, sich umzubringen. Sicherlich hatte sie verzweifelte Gründe dafür gehabt, denn auch er hatte daran gedacht dass sie sich besser umgebracht hätten als sie noch die Gelegenheit dazu gehabt hatten. Und nun wusste er dass ihnen momentan keine Gefahr drohte...er fühlte sich hier beinahe sicher. Er wusste dass sie wieder ein Licht sehen konnten, dass sie es erreichen konnten ohne zu leiden.
Sie lösten sich voneinander und blickten sich wieder in die Augen. Young Deer lächelte sie so offen und zuversichtlich an wie er es nie zuvor getan hatte; bisher hatte er ihr immer nur offenes Misstrauen gezeigt, was er nun sehr bereute. Er würde alles wieder gutmachen wollen was zwischen ihnen vorgefallen war. Und erneut nahm ihn Kidah in den Arm und drückte ihn so fest, dass ihm fast die Luft wegblieb. Es war ihm egal dass die Fremden sie dabei beobachten konnten, er war einfach nur sehr glücklich dass er seine Freundin nicht verloren hatte. Das Gefühl ihrer rosigen Wange an seinem Gesicht, und ihr Geruch nach der Säuberung mit dem Öl machte ihn fast schwindelig. Sein Herz schlug wild vor Freude, er hätte die ganze Welt umarmen können. Bis Kidah plötzlich sagte:
"Deer wash-hen..."
Es ließ ihn den Atem anhalten und so mit ihr verharren. Hatte sie gesagt "Deer waschen"?? Hatte sie erneut in seiner Sprache gesprochen? Der Schreck darüber lähmte ihn, doch dann wurde er sich der Bedeutung ihrer Worte bewusst und er machte sich von ihr los, starrte sie mit großen Augen an. Kidah lächelte ein wenig, wahrscheinlich weil er sie so merkwürdig anstarrte. Erst als Young Deer das unterdrückte Kichern des einen Kriegers mitbekam riss er sich aus seiner Starre und blickte verärgert zu Wide-Eyes hinüber. Und gleichzeitig war ihm das auch ein wenig peinlich. In dem Moment kam Nightshine auf ihn zu, hockte sich zu ihm hin und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Noch immer verwundert darüber, dass Kidah etwas in seiner Sprache gesagt hatte, sah Deer zu ihr auf.
"Deine Freundin hat Recht...du solltest dich wirklich waschen! Ich werde dir alles vorbereiten," sagte sie gutmütig zu ihm, und Deer blickte ihr schweigend nach als sie sich daran machte, eine große Schüssel mit Wasser zu füllen. So viele Emotionen stürzten auf ihn ein! Er konnte fast gar nicht damit umgehen. Die Heilerin bereitete alles dafür vor damit er sich waschen konnte, doch ihm war es doch jetzt egal wie er aussah und wie er riechen musste! Er war doch einfach nur froh dass er hier war, und Kidah auch! Und sie verlangte doch wohl nicht etwa von ihm dass er sich hier vor den anderen sauber machte? Als Kidah ihre Hand auf seine Wange legte und sein Gesicht zu sich drehte musste er schwer schlucken.

"Wash-hen guht Deer!"

Ja, waschen war gut...beinahe musste er auflachen über Kidahs kindlich anmutende Aussage, die ihn aufmuntern sollte. Es würde ihm sicherlich gut tun, er würde sich wieder wie ein Mensch und nicht wie ein stinkender Marder fühlen. Noch einmal lächelte er Kidah an, ehe er sich zu der Schüssel drehte welche Nightshine vor ihm abgestellt hatte. Die Heilerin machte das als wäre er schon immer hier gewesen, und Deer konnte es nicht verhindern dass er für sie Gefühle wie für eine sorgende Mutter empfand. Wie konnte sie nur so gütig sein, nach all der Aufregung die er und Kidah in das Dorf gebracht hatten! Als sie ihm einen Lappen aus Flachstuch in die Hand drückte starrte er unsicher auf seine Hand. Zwar war Wide-eyes nun aus der Hütte verschwunden, doch noch immer war Deer nicht alleine. Doch niemand würde es krumm nehmen wenn er der Aufforderung nachkam, also rutschte er zu der Schüssel hin und tauchte seine Hände mit dem Lappen in das warme Wasser. Zuerst säuberte er seine Hände und seine Unterarme, ehe er den Lappen losließ, sich weiter nach vorn neigte und sein Gesicht immer und immer wieder mit Wasser benetzte, um den Staub und den Dreck abzuwaschen. Und erst jetzt merkte er was für ein herrliches Gefühl das war...er konnte gar nicht genug davon bekommen. Ließ prustend das Wasser über sein Gesicht rinnen und strich es immer wieder über sein zerzaustes Haar. Dann suchte er wieder den Lappen, wrang ihn leicht aus und strich ihn gründlich über seinen dünnen Oberkörper, sodaß die dunklen Schlieren nach und nach verschwanden. Er säuberte sich auf diese Weise bis hinunter zu seinem Lendenschurz, doch dann hielt er unsicher inne. Mehr wollte er den anderen nicht zumuten, auch wenn er sich am liebsten komplett in die Schüssel gesetzt hätte. Er schämte sich für sein Aussehen, auch wenn er jetzt sauberer als vorher war. Früher hatte er ansehnliche Muskeln gehabt, die sich leicht auf seinen Armen abgezeichnet hatten. Niemals hatte man seine Rippen erkennen können. Und jetzt...hatte er den Körper von einem Greis, den fast das Zeitliche segnete.
Gedankenverloren spielten seine Hände in dem Wasser, und dann strich seine Hand über die tiefe Narbe in seiner Schulter, dort wo die Holcane das faulende Fleisch entfernt und ausgebrannt hatten. Ob er den Arm jemals wieder so gut nutzen konnte wie zuvor? Und ob das seinem Aussehen einen Nachteil gab? Die verrücktesten Gedanken gingen ihm durch den Kopf...gleichzeitig war er unendlich dankbar dass die Heilerin sie so aufnahm. Es mussten gute Menschen sein, zumindest sie. Bei den anderen war er sich nicht ganz so sicher. Erleichtert zog er seine Hände aus dem sich abkühlenden Wasser und blickte rüber zu Kidah, welche ihn beobachtete. Dann lächelte er verschmitzt und strich sich dabei das Wasser von der Haut.
"Wenn du mich verstehen könntest, würde ich dir jetzt sagen dass ich unendlich froh bin, nicht mehr wie ein Puma zu stinken!"
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Beitrag von Flint Sky 20/11/2010, 22:50

Flint Sky bemerkte dass Nightshine wusste, wie dringend ihm sein Anliegen war. So wie sie ihn anblickte konnte es nur von Anspannung zeugen, und als er ruhig und leise seine Worte hervor gebracht hatte sagte sie:
"Ich denke es ist noch zu früh um Wavedancer mit diesen wenigen Informationen aufzusuchen. Sie wird daraufhin noch mehr Antworten verlangen und ich glaube sobald der Mann spürt, dass er reden MUSS, wird er sich uns verweigern."
Flint nickte leicht und folgte ihrem Blick hinüber zu Young Deer. Das was sie sagte war genau das, was auch Flint dachte; er war zwar verpflichtet der Clanführerin sofort zu berichten wenn er etwas Neues wusste, doch in diesem Fall war er der Meinung dass sie noch etwas mehr Zeit benötigten. Wavedancer rechnete wahrscheinlich nur damit dass er ihre Ansicht bestätigte, dass es sich um zwei Wilde, um zwei von "den anderen" handelte. Vielleicht traf das auf diese Kidah zu, denn sie passte genau in das äußere Bild was man von "den anderen" beschrieb. Doch auf Deer traf es nicht wirklich zu, auch wenn er sich noch schlimmer gebährdete als die Frau.

"Ja ich wusste, dass uns mehr mit diesem Mann verbindet als auf den erste Blick zu sehen war. Und ich wusste dass auch du der Annahme warst. Wir werden Wavedancer berichten solange ihre Geduld mitspielt und ihr sagen, dass sie noch nicht sprechen wollten. Wir müssen versuchen so viel wie möglich von ihnen zu lernen um uns ganz sicher zu sein Flint. Mein Vater ist einer der Schamanen unseres Volkes. Sobald die Zeit reif ist, werde ich ihn zuerst zu Rate ziehen um zu erfahren, wie wir am besten weiter vorgehen. Mit ihm zusammen, werden wir Wavedancer leichter überzeugen können das Richtige zu tun. Und solange Vertraue ich auf dein gutes Herz und deine Zusammenarbeit."

Als sie weiter sprach richtete er wieder seinen Blick auf ihr Gesicht, welches von absolutem Ernst zeugte. Sie hatte Recht, und da sie es genauso sah wie er gab er seine Zustimmung durch ein Nicken kund. Nightshines Vertrauen ehrte ihn sehr, wenigstens hatte SIE es noch, während die restlichen Clanmitglieder eher anderer Ansicht waren. Gleichzeitig stieg so etwas wie Euphorie in ihm auf, denn das was er und die Heilerin hier beschlossen war etwas Heimliches, etwas das sonst niemand wissen durfte. Es würde unter ihnen bleiben, und er war stolz dass er nun diese Aufgabe hatte mit Nightshine Hand in Hand zu arbeiten. Er würde endlich seine Neugierde befriedigen können...und vielleicht würde er auf diesem Weg mehr über die Welt jenseits des Herzlands erfahren als alle anderen. Nightshine klopfte ihm noch einmal auf die Schulter und warf ihm einen verschwiegenen Blick zu, ehe sie sich zu den beiden Fremden umdrehte.
Deer und die Frau hatten sich nun umarmt, und Flint hatte nicht mitbekommen worum es ging. Er blieb still dort stehen, die Arme vor der Brust verschränkt, und beobachtete wie Nightshine ihre Hand auf Deers Schulter legte und ihm sagte, dass er sich wirklich waschen müsse. Die Aussage und Deers Blick ließ ihn ein wenig amüsiert lächeln, und er beobachtete still wie Nightshine eine Schüssel mit Wasser füllte, Wide-eyes anwies rauszugehen und die Schüssel zu Young Deer brachte. Als Wide-eyes an Flint vorbei ging warfen sie sich einen merkwürdigen Blick zu; der Krieger war eher genervt, aber gleichzeitig auch belustigt, und Flint zeigte nur an seinen amüsiert blitzenden Augen dass auch er die Sache ziemlich witzig fand. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Deer, welcher nun begann sich ein wenig unsicher, dann immer ungezwungener zu waschen. Sie alle schwiegen dabei, nur das laute Plätschern des Wassers herrschte in die Stille, und Flints Gedanken schweiften ab während er dem Mann dabei zusah.
Es musste schlimm gewesen sein so vor Dreck zu starren. Die beiden mussten sich nun unendlich erleichtert fühlen, das vermutete er zumindest. Niemand würde sich wohlfühlen wenn er schmutzig und verletzt war. Wer weiss was noch alles in diesen beiden Fremden steckte, was sie noch nicht kannten. Er brannte darauf das heraus zu finden, und er hoffte dass sie dafür genug Zeit haben würden. Jetzt wirkte Deer jedenfalls wieder ein wenig anders und hatte nichts Bedrohliches mehr an sich, und er schien nun fertig zu sein und blickte sich abwartend um. Das sollte doch wohl nicht alles gewesen sein.... Flint grinste kurz und konnte es sich nicht verkneifen sich von seinem Platz weg zu bewegen; er versuchte so ernst wie möglich zu wirken als er direkt auf Deer zuging und vor ihm stehen blieb.
"Geh," sagte er tonlos als Deer zu ihm aufsah, und nickte mit dem Kopf in Richtung Ausgang. Deers Blick war fragend, und als er sah wie Flints Augenbrauen sich zusammen zogen erhob er sich unsicher, wenn auch widerwillig und ahnungslos. Flint erwiderte streng seinen Blick und deutete dann wieder mit dem Kopf in Richtung Ausgang; Deer folgte dem Blick, sah noch einmal zu Kidah und bewegte sich dann zum Ausgang. Währenddessen legte sich ein leichtes Lächeln auf Flints Gesicht als er sich hinhockte und mit seinen Armen die große Schüssel umfasste; als wäre es nichts hob er sie hoch und ging nun ebenfalls in Richtung Ausgang, wo Deer längst verschwunden war. Er sollte schon wissen dass man etwas diszipliniert durchführte, und nichts halbes und nichts ganzes draus machte. Flint hatte keine Lust später nochmal mit ihm zum Fluss gehen zu müssen damit er sich auch unterhalb der Gürtellinie sauber machte. Als Flint die Hütte verließ stand er direkt gegenüber von Deer, welcher ihn nun ein wenig entsetzt anblickte; Wide-eyes hatte sich ein paar Schritte weiter hingestellt und glotzte sie nun grinsend an. Flint zögerte nicht lange damit Deer vielleicht davonrennen konnte, hob die Schüssel an und ließ das Wasser in einer mächten Flut über Deer auskippen.
Young Deer war gar nicht fähig sich zu rühren, und nun schnappte er laut nach Luft während Flint abwartete, bis auch der letzte Rest Wasser über seinen Kopf geflossen war. Deer war jetzt pitschnass, und der Lappen rutschte zuletzt aus der Schüssel und klatschte auf seine Schulter. Flint ließ die Schüssel sinken und betrachtete zufrieden sein Werk, ehe er mit seiner Hand auf den Lappen deutete der noch auf Deers Schulter klebte. Deer begriff nun wie ihm geschah, und prustend und mit einem verärgerten Gesichtsausdruck zog er sich den Lappen von der Schulter und schrubbte über seine nassen, noch schmutzigen Beine. Wide-eyes kicherte leise und schamlos. Als Deer aufsah warf er Flint einen Blick zu, der ihn am liebsten getötet hätte. Flint ließ sich nichts anmerken und wartete, bis Deer sich wirklich überall geschrubbt hatte und ihn anschließend unverholen wütend anstarrte.
Dann nickte der Wächter, klemmte sich die Schüssel locker unter seinen Arm und wies erneut in Richtung Eingang der Hütte. Deer stapfte mit finsterem Blick an ihm vorbei, und während er durch den Eingang ging tropfte das Wasser an ihm herunter. Flint folgte ihm hinein und stellte die Schüssel drinnen ab, und Deer trollte sich zurück zu Kidah. Flint stellte sich wieder auf seinen Platz und musste mit sich kämpfen nicht zu grinsen. Als er kurz zu Nightshine rüber blickte sah er, dass sie eine Augenbraue erhoben hatte, doch an ihrem lächelnden Mundwinkel erkannte er dass es nicht falsch gewesen war was er gemacht hatte. Doch was würde nun passieren? Sollten sie weiter versuchen mit ihnen zu sprechen, oder sie einfach nur beobachten? Er selbst würde ja nicht viel machen können. Und das wo er eigentlich noch etwas jagen müsste um seine Familie zu ernähren, oder um Nightshine seinen Dank zu zeigen. Es blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten, was als nächstes passieren würde.
Flint Sky
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Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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Beitrag von Gast 21/11/2010, 00:05

Nightshine hatte Deers erschrockenen Augen gesehen, als sie ihm gesagt hatte, dass er sich wirklich waschen musste und machte ihm sofort alles zurecht was er dazu brauchen würde. Und geauso wie bei Kidah zuvor, stellte sie ihm einfach alles hin und überliess den ganzen weiteren Rest alleine ihm. Ließ ihm die Wahl was ihm nun lieber war. Er konnte sich so einfach nicht wohlfühlen. Und Night oder auch Flint würden ihm garnichts befehlen müssen, solange er es auch so empfand. Night suchte sich schnell eine Arbeit, indem sie wieder zu ihren Vorräten ging und ein paar Früchte aus den Tontöpfen fischte...Manche waren noch recht unreif und sie liebte es, wenn sie ein paar von ihnen mitverarbeiten konnte, denn der säuerliche Geschmack passte herrlich zu den süßeren, reiferen Früchten. Das fette Fleisch von dem erlegten Ameisenbären würde jetzt nur unnötig ihre Bäuche belasten und so setzte sie, während Deer sich wusch in Ruhe ihren Kochsack über dem Feuer zurecht und legte einige Kartoffeln hinein, um sie weich zu garen. Als sie gerade vor sich hinblubberten höhrte sie plötzlich, wie Flint Deer zum Hinausgehen beorderte und erhob sich verwundert. Was hatte er denn jetzt vor... Auch Kidah schien verwirrt und flüsterte leise Deers Namen. Sie sah, wie wieder die Furcht in ihre Augen stieg und sie hoffte, das Flint wusste, was er da tat. Und tatsächlich gehorchte Deer, trat an ihm vorbei und lief durch den Ausgang. Doch schliesslich erkannte sie dieses verräterische Grinsen auf Flints Gesicht, welches er so krampfhaft versuchte zu unterdrücken und die Wasserschüssel aufnahm um Deer hinterherzulaufen. Kidah machte Anstalten sich zu erheben um ihm nachzulaufen. Sie schien Flint aus irgendeinem Grunde in keinster Weise zu vertrauen. Doch Night lief ihr entgegen als sie versuchte, wackelig auf die Beine zu kommen und hielt sie an ihren Oberarmen fest, damit sie nicht umfiel. Kidah umgriff ebenfalls ihre Arme und starrte sie keuchend von der Anstrengung flehend in die Augen...

"Deer gut Kidah.... alles gut!" beruhigte sie sie und sah wie Kidah immernoch nervös zum Ausgang starrte. Sie verstand nicht was hier vor sich ging und plötzlich höhrten sie ein lautes Plätschern als das Wasser sein Ziel traf. Kidah runzelte fragend die Stirn als sie sich an Night festkrallte und liess den Vorhang am Eingang nicht aus den Augen... Und als schliesslich der Vorhang beiseite gezogen wurde und ein pitschnasser Deer hereintrat, liess sich Kidah endlich wieder auf die Matte sinken...Ihre Beine wollten sie noch nicht so recht tragen. Und Night musste kurz die Lippen zusammen pressen um nicht zu lachen. Deer huschte tropfend an ihr vorbei und liess sich vor Kidah nieder. Kidah fand dies wohl garnicht zum lachen... Die beiden ähnelten sich seltsam in einer besonderen Art und Weise! Verschmitzt als wäre garnichts besonderes geschehen, sah Flint ihr entgegen, doch Night konnte nur ihre Augenbraue hochziehen und versuchen nicht auch zu lächeln. Schnell hohlte sie eine zweite Wolldecke hervor und legte sie ohne zu fragen über Deers Schultern, damit er sich abtrocknen konnte. Auch Speer war von dem lauten Geplätscher erwacht und rieb sich im Sitzen verschlafen die Augen und sah verwirrt von Deer zu Flint auf.
"Was ist denn passiert?" sagte er noch nicht ganz wach und suchte nach den Augen seiner Mutter, welche gerade mit einer Kelle die heissen Kartoffeln aus dem Wasser fischte und auf einen breiten Teller legte.

"Nichts besonderes Speer. Tu mir doch einen Gefallen und gib mir einen von deinen Lendenschürzen... ich werde dir einen Neuen anfertigen."

"Was??? Aber Mutter ich...." entgegnete Speer, doch als Night ihn wieder mit diesem ganz bestimmten Blick ansah und ihre Hände zu Fäusten geballt in ihre Hüfte stemmte mit diesem riesigen Kochlöffel in der Hand, stiess Speer ächzend und genervt die Luft aus und wühlte widerwillig in seinen Sachen herum, bis er schliesslich einen fand.

"Danke mein Sohn!" sagte sie übertrieben freundlich und genoss wie sehr Speer dies nur noch mehr ärgerte. Doch so hatte sie ihn nicht erzogen. Auch wenne er bereits ein ganzer Mann war, so würde er doch auf sie zu höhren haben, wenn sie etwas verlangte! Und dass seine zukünftige Frau auch ganz anders konnte, als nur verliebt zu gucken würde er sicher auch bald am eigenen Leibe spüren. Missmutig lief Speer mit seinen Speeren an Flint vorbei und grummelte nur irgendetwas Unverständliches zu ihm hin. Night erhob sich sofort ruckartig und rief ihm nach.

"Das habe ich gehöhrt Speer!"
"Entschuldige Mutter!" rief Speer ihr nur flüchtig hinterher und machte dass er aus der Hütte kam. Flint sah sie belustigt an und Night schüttelte nur den Kopf.

"Guck nicht so. Ich habe garnicht gehöhrt was er gesagt hat! Aber er solls lassen!" sagte sie grummlig und warf noch einen Blick zu Kidah und Deer. Die beiden schienen garnicht wirklich anwesend zu sein wenn sie sich so ansahen und Nights Herz wurde ganz warm. Sie vermisste es sehr, neben Spark zu liegen. Doch sie wusste, solange Deer und Kidah bei ihr im Haus schliefen, würde er sich hüten einen Fuß hinein zu setzen. Die Kartoffeln waren etwas abgekühlt und so presste sie die noch dampfenden Knollen auf der Schale durch ihre Hand. Schon bald waren sie nurnoch ein großer Klumpen Kartoffelbrei und sie mischte ihn mit etwas Mehl um ihn fester werden zu lassen. Auch etwas Honig zum süßen gab sie mit hinein und verknetete alles, bis sich ein geschmeidiger Teigklumpen gebildet hatte... Dann bohrte sie mit ihrer faust eine Kuhle in die Mitte und gab die Früchte dort hinein um die Öffnung oben wieder zu verschliessen. Ein so großer Klumpen würde noch für Morgen reichen! Schnell hatte sie den gefüllten Fladen in die Glut rutschen lassen und klopfte die Hände aneinander ab, als sie sich erhob um den letzten Rest Mehl loszuwerden. Sofort wurde patriarchisch alles wieder an seinen Platz geräumt und gesäubert. Und wurde dabei von Kidah ständig beobachtet, so als ob sie solche Dinge noch niemals gesehen hatte. Night lächelte ihr zu was sie verlegen machte und sie ihren Kopf abdrehte. Deer hockte immernoch vor ihrem Bett und es sah recht unbequem aus. Night ergriff dann den Lendenschurz ihres Sohnes und hielt ihn neben Deers Gesicht.

"Hier, darin wirst du dich gleich wohler fühlen Deer. Zieh ihn an wann du magst" sagte sie freundlich als er zu ihr aufsah. Und griff sich die feuchte Wolldecke mit der er sich flüchtig abgetrocknet hatte und hing sie über einen der Holzbalken an der Decke. Der Fladen erfüllte schon bald den ganzen Raum mit seinem herrlichen Duft. Und es dauerte nicht lange, bis sie den Fladen vorsichtig, mit zwei Kochlöffeln aus der Glut hob und auf den Tonteller gab. Er musste noch kurz auskühlen und als sie zu Deer hinübersah und ihr Kleid richtete seufzte sie laut auf.

"Bei dem großen Geist setz dich doch zu ihr hinauf Deer. Das Bett ist groß genug sodass wir alle gleichzeitig darin schlafen könnten! So kannst du garnicht richtig essen."

Night merkte garnicht, wie sie wieder anfing sich wie eine Glucke um alle zu bemühen. Aber das war einfach ihre Art. Nicht umsonst nannte sie Wavedancer so gerne Großmütterchen, obwohl sie noch keineswegs eine alte Frau war. Und hastig zerteilte sie den dampfenden Fladen in mehrere Stücke um sie auf ihre selbstgefertigten Tonteller zu verteilen. Zuerst reichte sie respektvoll Flint seinen Anteil. Doch ihn würde sie sicher nicht dazu bringen können sich zu setzen. Er war ein Wächter durch und durch und er würde keine Sekunde an Aufmerksamkeit entbehren, nur weil er etwas aß. Dann eilte sie mit zwei Portionen zu Deer und Kidah und diesesmal nahmen sie ihre Teller sogar entgegen! Wieder ein Triumph, der Night innerlich sehr, sehr glücklich machte. Und während alle aßen brachte sie schliesslich noch ihrem Sohn und seinem Freund ihr Essen. Wieder in der Hütte nahm sie sich als letztes von dem Fladen und setzte sich an ihren Arbeitsplatz, wo sie am liebsten saß und genoss das genüssliche Schweigen. Nur Kidah zögerte wieder. Night beugte sich zu ihr hinüber und wiederhohlte laut die Worte, welche sie bereits heute Morgen schon zu ihr sagen musste....

"Kidah essen...Kidah bei Deer!"

Kidah starrte sie sofort ertappt an und wich ihrem Blick aus. Doch sie nickte kaum merklich. Also liess Nightshine sie auch wieder in Ruhe. Doch aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, wie Kidah sich winzige Stückchen abbrach, um sie wie ein Vögelchen zu kauen. Doch sie aß und das war die Hauptsache.
Die Atmosphäre war äusserst angenehm und Night genoss es. Vielleicht war dies ja der richtige Moment, um noch etwas mehr über Kidah zu erfahren....

"Nun Deer... Was weisst du über Kidah....es ist mir ein Rätsel wie ihr euch verständigen konntet....Und doch scheint sie so sehr an dir zu hängen, wie zu niemandem sonst. Ich würde sehr gerne mehr über euch erfahren... Und solange ihr wollt könnt ihr in meiner Hütte wieder zu Kräften kommen, bis ihr euch wieder stark genug fühlt...."
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Beitrag von Gast 21/11/2010, 01:52

Kidah konnte nicht die Augen von Deer lassen, so glücklich war sie, dass es ihm wirklich gut ging. Diese ganze seltsame Situation war so verstörend und doch so angenehm. Die Hütte war so ganz anders als die kahlen Steinwände der Ahrkay Höhlen. Überall schien etwas zu hängen und bunte Farben zierten jede Ecke des hauses. Es war urgemütlich hier drin, warm und trocken. Und doch schien dies alles so unreal, wie die Tatsache was sie versucht hatte sich selbst an zu tun. Während Night mit diesem Mann redete, der Deer wieder zurückgebracht hatte strich Kidah Deer behutsam über seine Wange und versuchte ihm zuzulächeln, damit er sich keine Sorgen um sie machen würde. Er war so ganz anders als noch ein paar Tage zuvor.
Aber das war sie auch. Sie erkannte plötzlich so viel mehr in Deers Augen, jetzt wo er so ruhig vor ihr saß und sie nicht um ihr Leben fürchten mussten so wie es aussah. Kidah lief sogar Gefahr sich in ihen zu verlieren weil es sie so faszinierte, wie sie nun beisammensaßen und sich wie selbstverständlich die Hände reichten und glücklich waren noch zusammen zu sein als wären sie Bruder und Schwester. Doch sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als auf einmal Nightshine neben Deer auftauchte, ihre Hand auf seine Schulter legte und ihm irgendetwas sagte. das Wort "Wash-hen" konnte sie jedoch bereits heraushöhren. Also schien Night ihr helfen zu wollen was deer anging und so nickte sie ihm zusätzlich zu. Und so hatte er kaum noch eine Wahl. Kidah versuchte sich hochzustemmen und sich aufrecht hinzusetzen, während Nightshine alles neben ihn legte, was er zum waschen brauchte. Kidah musste lächeln, als sie mitbekam, wie gut es ihm letzendlich doch tat. Und sie konnte es ihm so sehr nachempfinden. Was für ein Segen solche kleinen Dinge doch waren und sich einen um so vieles wohler fühlen liessen. Kidah roch in einem unbeobachteten Moment an ihrem eigenen Arm. Dieser Duft von dem Öl erinnerte sie an frisch geflückte Planzen und Blümen und sie mochte es sehr. Soetwas gab es bei ihnen in ihrem Dorf nicht.Sowieso schien hier alles stabiler, größer und gepflegter zu sein. Nur diese intensive Freundlichkeit war noch etwas, mit der sie schwer umgehen konnte. Doch solange deer bei ihr sein würde, würde ihr dies nichts ausmachen. Jede bewegung die sie machte forderte sie noch zu sehr und so hockte sie einfach da, in ihren neuen Sachen und beobachtete Deer, wie er seinen Körper endlich von den letzten schrecklichen Erlebnissen befreite... Bis plötzlich Flint an sie beide herantrat und ein kurzes "Geh!" ausstiess als Deer ihn ebenfalls ansah. Kidah wurde sofort nervös, versuchte jedoch, sich noch nichts anmerken zu lassen obwohl ihr Herz sofort schneller schlug... was bedeutete dieses Wort? Und was hatte er mit ihm vor??? Deer schien auch unsicher und das gefiel ihr ganz und garnicht! Doch nun stand er auf und trat unterwürfig an diesem riesigen Kerl vorbei ohne ihn anzusehen und Kidah starrte ihm fassungslos nach. "Deer?" flüsterte sie nervös, doch dieser trat nun nach Draussen, gefolgt von diesem Bewacher, der mit einem seltsamen Ausdruck auf dem gesicht, welchen sie nicht deuten konnte, die Wasserschüssel aufnahm und hinter Deer hertrottete, bis der Vorhang sich hinter ihnen schloss. Nun bekam es Kidah doch mit der Angst zu tun und versuchte sich ächzend zusammenzureissen und aufzustehen. Sie würde alles tun um ihn zu verteidigen! Fast wäre sie bei dem Versuch nach Vorne gestürzt, weil ihre Knie einfach wegknickten, doch sie wurde von Nightshines Händen aufgefangen. Kidah griff ebenfalls nach ihr und sah ihr flehend in die Augen...

"Bitte tut ihm nichts bitte!"

Doch Nightshine sah sie nur beruhigend an und sagte zu ihr diese Worte welche sie nun schon kannte, doch dies beruhigte sie keinesfalls! Verwirrt drehte sie ächzend ihr Gesicht zum Ausgang hin und versuchte zu lauschen, was nun passieren würde. Sobald sie mitbekommen würde, dass er deer etwas antat, würde sie sich losreissen und sich vor ihn werfen! Ja genau! Doch anstatt der erwarteten Prügel-geräusche höhrte sie einen lauten Platscher und hielt kurz die Luft an. Was war denn jetzt passiert? Doch kaum ein paar Momente später wurde der Vorhang wieder beiseite geschoben und Deer sah aus, als wäre er gerade aus einem See gekrochen! Als nun auch der Wächter wieder eintrat und hönisch lächelte wurde sie sauer, doch sie liess sich nun wieder an Night hinabgleiten um sich wieder zu setzen. Als Deer bei ihr ankam kümmerte es sie nicht, dass er so nass war und streckte ihm ihre dünnen Arme entgegen als er vor ihr platznahm, und legte ihre Hände auf seine Oberarme als er sich die Augen rieb, in denen das wasser gelaufen war. Nun schaute sie überaus böse zu dem Wächter hin. Furchtlos schaute sie aus. Und dies würde sie sich merken. Wie konnte er ihn nur so blossstellen? Und Kidah legte sich sogleich einen Racheplan zurecht an dem sie aber später noch feilen müsse. Dann sah sie wieder besorgt zu Deer, der versuchte das Wasser aus seiner Nase zu schnäuzen.

"Deer guht?" fragte sie ihn leise und neigte ihr Gesicht zu seinem vor...Als er nickte war sie etwas beruhigter. Und sie war wieder aufs Neue überrascht, als Nightshine plötzlich im Vorbeigehen eine Decke über die Schultern legte. Doch Kidah zögerte nun nicht lange und half ihm dabei sich abzutrocknen. Er war nun soetwas wie ihr Bruder. Und solange sie aufeinander angewiesen waren, würde sie ihm helfen wo sie nur konnte. Vielleicht auch länger. Nun wo er halbwegs trocken war, legte sie wieder ihre Hand in seine und beobachtete Nightshine dabei, wie sie anscheinend etwas neues zu Essen zubereitete. Diese Frau tat alles mit soviel Liebe! Noch nie hatte sie jemals eine Frau zu Gesicht bekommen, die sich so bewegte wie sie es tat. Und sie ertappte sich dabei, wie sie diesen Zustand genoss, dass sich um sie gekümmert wurde. Das erste mal in ihrem Leben hatte sie es genossen ohne dass ihr jemand mit Stöcken auf den Rücken schlug weil sie wieder träumte. Ab und zu viel ein Wort nachdem auch der andere Mann erwachte. Sie schienen kurz zu argumentieren und Kidah beobachtete jede einzelne bewegung und lauschte den so fremden Worten die sie dazu Sprachen. "Mutterh" Kidah ahnte was es heissen konnte, so wie der Mann sie ansah. Er konnte nur ihr Sohn sein. Sie sah es an den feinen Gesichtszügen, welche sie auch bei Nightshine finden konnte. Irgendwann schien Nightshines Werk vollbracht und sie begann damit, diesen gebackenen Teigklumpen auf alle zu verteilen. Irgendwas rief sie noch zu Deer, woraufhin sich dieser neben sie auf das Bett setzte was Kidah nur freute. Diesesmal nahm Kidah sowohl als auch Deer ihren Teller entgegen und stellte ihn seitlich neben sich ab. Sie kannte das Wort für "Danke" Noch nicht, also nickte sie nur kurz. Doch als sie das Dampfende Stück so vor sich liegen sah, drehte ihr schon wieder der Magen. Es sah so viel aus! Deer nahm ögerlich einen ersten Bissen und als Nightshine dann ihren Namen sagte und sich zu ihr hinüberbeugte starrte sie sie kurz ertappt an. Dieser Eule entging aber auhc nichts! Wie eine Kornnatter auf der Jagd hatte sie sie im Auge! Und wieder kam sie mit ihrer Forderung. Doch da Kidah eh nicht gescheit antworten konnte und Deer sie nun ebenfalls flehend ansah, nickte sie schliesslich und riss sich kleine Stückchen von dem Faden ab um sie demonstrativ zu kauen. Nachdem sie eine Weile gegessen hatten spürte sie wie ihr Magen rebellierte und ihr schlecht wurde. Angewiedert schob sie mit ihrer Hand den Teller etwas weiter weg auf dem noch der halbe Fladen lag und hielt sich mit der anderen verletzten hand den Bauch. Immerhin hatte sie die Hälfte von dieser Riesigen-portion geschafft. Mehr war einfach nicht drin! Nun spürte sie wieder diese tiefe Müdigkeit, welche ihren Körper überrante. Sie kam so schnell, dass sie kaum noch darüber nachdenken konnte und nachdem auch Deer seine Mahlzeit beendet hatte, legte sie einfach ihren Kopf auf seinen Schoß und musste kurz die Augen schliessen. Die Beine zog sie wie ein Baby an sich heran udn verbarg ihre Füße unter dem langen, weichen Rock und es tat so unendlich gut die Augen zuzumachen... Aus dem kleinen Moment des sich-ausruhens, wurde ein tiefer Schlaf der sie so schnell überrante, wie ein Platzregen die Steppen.....
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Beitrag von Young Deer 21/11/2010, 13:33

Young Deer war wütend...ja so konnte man es bezeichnen. Wütend auf den Wächter der ihn so schamlos dazu gezwungen hatte sich richtig sauber zu machen, auch wenn er jetzt wirklich sauber war. Wie einen Hund hatte er ihn mit dem Wasser beworfen ohne ihm das vorher anzukündigen. Und er schwor sich dass er ihm das heimzahlen würde, wenn er vorher nicht von hier verschwand und wieder zu Kräften kam; nachdem Deer sich also gründlich geschrubbt hatte und dabei auch das Kichern des draussen wartenden Kriegers hatte ertragen müssen, eilte er wieder zurück in die Hütte und ging sofort zurück zu Kidahs Liege. Da er so voller Gram war bemerkte er gar nicht dass Kidah ihn besorgt ansah, darauf achtete er nicht. Stattdessen versuchte er das Wasser loszuwerden welches ihm in die Augen und in die Nase gelaufen war, und erst als Kidah sagte: "Deer guht?" legte er seinen Zorn ab und nickte, damit sie beruhigt war. Dass Nightshine ihm eine wärmende Decke über die Schultern legte erwiderte er mit einem dankbaren Blick, und während Nightshine sich um etwas zu essen kümmerte und sich mit dem jungen Mann auf der anderen Liege unterhielt, spürte er Kidahs Hand in seiner Hand, und mit der anderen Hand strich er mit der Decke über sein nasses Gesicht. Der Stoff saugte schnell die Feuchtigkeit an seinem Körper weg, und Deer war erstaunt darüber wie saugfähig und wärmend es war. Er lauschte und hörte heraus, dass die Heilerin von dem jungen Mann verlangte dass er einen Lendenschurz abgab, worauf Young Deer betreten auf den Boden zwischen seinen Füßen starrte. Das würde er von niemandem verlangen, und es war ihm unangenehm etwas von einem anderen Mann zu tragen der das nicht wollte.
Doch Nightshine hielt ihm kurz darauf das Stück Stoff hin, und Deer nahm es mit leicht gerötetem Gesicht an sich und legte es neben sich ab. Er würde es nicht anziehen...zwar war der Lendenschurz den er an sich trug zerschlissen und schmutzig, doch noch hielt er fest. Und Deer wollte lieber einen neuen herstellen, als einen von jemand anders zu tragen. Das erschien ihm irgendwie nicht richtig.
"Bei dem großen Geist setz dich doch zu ihr hinauf Deer. Das Bett ist groß genug sodass wir alle gleichzeitig darin schlafen könnten! So kannst du garnicht richtig essen."
Deer zuckte bei Nights Worten zusammen, erhob sich aber schnell und setzte sich neben Kidah auf die Liege. Nun saß er da, sein Haar trocknete bereits wieder und er roch den wunderbaren Duft des Essens, welches Nightshine zubereitet hatte. Sein Magen knurrte laut, und er war fast ein wenig ungeduldig als er die Heilerin dabei beobachtete, wie sie etwas von dem Fladen auf Teller verteilte; einen brachte sie zu dem Wächter, dann brachte sie zwei andere zu ihm und Kidah. Und diesmal weigerte er sich nicht dagegen dass sie ihnen Nahrung anbot; er wusste ja dass sie es gut mit ihnen meinte, und dass es kein Trick war um sie gefügig zu machen, und ausserdem hatte er großen Hunger. Kaum hatte er seinen Teller neben sich abgelegt brach er sich ein Stück von dem Fladen ab und kostete davon. Dabei ignorierte er was um ihn herum geschah, er konzentrierte sich nur auf das Essen. Seit langer Zeit endlich wieder etwas Warmes im Magen zu haben, und dann auch noch etwas das so wunderbar duftete und schmeckte, das konnte er beinahe nicht glauben, und er aß als wäre das ein heiliges Ritual. Erst spät bemerkte er dass Kidah nicht wirklich essen wollte, er bekam es erst mit als Nightshine sich zu ihnen gesetzt hatte und Kidah daran erinnerte, dass sie essen sollte. Und Deer blickte sie kauend und mit bittenden Augen an dem Folge zu leisten, woraufhin Kidah sich überwand und ein wenig aß.
Obwohl es eine große Portion war aß Deer alles auf, und als er fertig war seufzte er leise auf und schloss seine Augen, um das angenehme Gefühl in seinem Magen zu genießen. Kidah stellte ihren Teller beiseite und legte sich in seine Richtung, lehnte ihren Kopf auf seinen Schoß wo sie ihn auf die warme Decke bettete. Und Deer tat nichts dagegen sondern blieb ganz still sitzen, denn die Sättigung machte auch ihn ein wenig schläfrig. Wie gut er sich fühlte, das konnte man ihm nun sicherlich ansehen. Jedoch müsste er noch unendlich viele von solchen Fladen essen, damit er wieder Speck auf den Rippen haben würde.

"Nun Deer... Was weisst du über Kidah....es ist mir ein Rätsel wie ihr euch verständigen konntet....Und doch scheint sie so sehr an dir zu hängen, wie zu niemandem sonst. Ich würde sehr gerne mehr über euch erfahren... Und solange ihr wollt könnt ihr in meiner Hütte wieder zu Kräften kommen, bis ihr euch wieder stark genug fühlt...."

Young Deer blickte langsam zu der Heilerin auf und überlegte einen Moment. Eigentlich wusste er genauso viel über Kidah wie die Heilerin. Dass Kidah an ihm hing erschien ihm beinahe so wie ein kleines Wunder, denn im Nachhinein betrachtet war ihre Beziehung zueinander nicht wirklich gut gewesen, denn sie hatten sich zwangsläufig zusammentun müssen; und einmal wären sie sogar beinahe für immer auseinander gegangen. Nachdenklich erinnerte er sich daran zurück, und er dachte daran dass Kidah ein merkwürdiger Mensch war den auch er erst zu verstehen lernen musste. Sie war von ihrer Herkunft und ihrer Erziehung eben völlig anders als er.
"Ich...ich weiss eigentlich nichts über sie....ich kenne nur ihren Namen," begann er leise und erwiderte dabei Nightshines Blick. "Ich weiss nicht woher sie kommt, oder wie ihr Clan heisst. Weil wir nicht dieselbe Sprache sprechen können wir uns nicht unterhalten. Bisher haben wir uns mit den Händen gedeutet...aber es hatte auch nicht genügend Momente gegeben um etwas zu sagen. Als wir aus dieser Stadt geflohen waren wurden wir von Kriegern verfolgt, und uns blieb keine Zeit um über irgendwas nachzudenken. Als wir im Schutz der tiefen Wälder waren glaubten wir uns in Sicherheit, und unsere Wege hätten sich auch getrennt wenn diese Krieger uns nicht weiterhin verfolgt hätten. Wir taten das gleiche weil wir um unser Leben kämpfen mussten...und kämpfen, das kann sie gut. Ich glaube sie ist eine Kriegerin, so mutig wie sie gekämpft hat. Und sie hat mir das Leben gerettet, und ich ihr."
Sein Blick heftete sich auf Kidahs Haarschopf auf seinem Schoß. Das Haar glänzte so schön dass er es am liebsten mit seiner Hand berührt hätte. "Und dann als wir in der Höhle waren mussten wir überleben. Es war kalt, so unendlich kalt...wir konnten uns nur wärmen. Und draussen waren diese Holcane und wollten uns ausräuchern. Ich glaube sie haben sich nicht in diese Höhle getraut, genauso wie wir...doch wir mussten. Wir mussten weiter, sonst wären wir an dem Qualm erstickt. Auch wenn wir nahe daran waren uns zu töten, so hatten wir noch einen letzten Funken Überlebenswillen in uns. Dort war ein Wasser in der Höhle in das man eintauchen konnte. Wir sind in diese Unterwelt getaucht und entkommen."
Als er in Schweigen fiel hörte er nur wie Flint Sky leise sagte: "Cenotes...! Ihr wart in Cenotes."
Deer blickte nachdenklich zu dem Wächter rüber, welcher ebenfalls die ganze Zeit zugehört hatte. Dann senkte er wieder seinen Blick, denn er konnte mit dem Wort nicht viel anfangen. Doch die Seneca kannten diese unterirdischen Wasserhöhlen vielleicht. Nightshine blickte ihn durchdringend an, und Deer erwiderte zögernd ihren Blick. Die Situation war sehr vertraut, und er konnte nicht verhindern nun seine Fragen an sie zu richten.
"Bitte, ich möchte verstehen warum alle so eine Angst vor uns haben. Glaubt ihr etwa wir seien Holcane...? So ist es nicht. Warum haltet ihr uns bloß fest? Du sagst zwar dass es nur wegen Kidah ist, aber ich habe diese Frau von draussen gehört. Sie sagte wir müssen bewacht werden. Wir sind doch nicht gefährlich! Vielleicht...vielleicht könnt ihr uns einen Weg zurück nach Hause zeigen, ohne dass es diese Frau mitbekommt," sagte er nun verzweifelt, hoffte darauf dass Nightshine ihnen so gut gesinnt war dass sie einwilligte. "Ich würde alles dafür tun."
Young Deer
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Clan: Kangee

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Beitrag von Flint Sky 21/11/2010, 15:37

Flint Sky hatte sich wieder so wie zuvor an seinen Platz gestellt, und beobachtete die Heilerin und besonders die beiden Fremden. Nightshine bereitete etwas zu Essen zu, und Flint hoffte dass sie auch ihm etwas abgeben würde; er konnte ja schlecht die Hütte verlassen oder sich hier selbst etwas zu essen machen, er war im Grunde darauf angewiesen dass er gnädigerweise bewirtet wurde. Und während Nightshine eine kleine Diskussion mit ihrem Sohn führte stand Flint ruhig und ein wenig lächelnd da. Die Heilerin war eben eine Frau die wusste was sie wollte, so wie fast alle Seneca-Frauen; sie hatte das Sagen in dieser Hütte, und kein Mann, auch nicht ihr erwachsener Sohn, würde gegen ihr Wort ankommen. Als Two Speers sich fügte, einen Lendenschurz aushändigte und dann an Flint vorbeiging, nuschelte er leise etwas vor sich hin was in etwa klang wie: "Hat man nichtmal Ruhe in seinem Zuhause," was Flint ein belustigtes Grinsen entlockte. Nightshine rief ihrem Sohn noch mahnend etwas hinterher, und Speers verließ eilig die Hütte, was Flint auch gut verstehen konnte.
Er würde sich aus solchen Angelegenheiten immer raushalten, ihm stand es nicht zu seine Meinung zu äußern, und deshalb schwieg er auch als Nightshine sich langsam beruhigte und sich dem Essen widmete. Flint blickte wieder zu den beiden Fremden, und ihm entging nicht dass die beiden sich sehr vertraut waren. Was hatte sie wohl so zusammen geschweisst? Und woher kannten sie sich? Wieviele gab es von ihnen dort draussen? Seine Gedanken verloren sich in einem undurchdringlichen Nebel als Nightshine das Essen auf die Teller häufte und einen zu ihm brachte. Flint nahm ihr seinen Teller ab, neigte leicht seinen Kopf und sagte: "Habt Dank, Nightshine", offenkundig dankbar dafür dass die Heilerin auch ihn nicht vergaß. Als sie wieder ging und sich um Kidah und Deer kümmerte, beschloss Flint sich zu Boden zu hocken, denn er wollte nicht ständig dort im Blickfeld stehen und es bequemer haben. Während er dort hockte hielt er den Teller vor sich, aß immer wieder ein wenig von dem Fladen und beobachtete dabei die drei Personen, welche beisammen saßen. Nightshine würde schon wissen was sie tut, da war er sich sicher. Und ihm kam es so vor dass sie einen besseren Zugang zu den beiden hatte als er. Er hatte eben kein ganz so gutes Gespür für Situationen wie Nightshine, und schon allein deswegen war sie ihm eine große Hilfe. Als sie Deer bezüglich Kidah befragte hielt Flint inne und lauschte angestrengt, denn auf die Antwort war er gespannt.
Und wieder erzählte Deer von dem was er und Kidah erlebt hatten, nur diesmal mit ein wenig mehr Details. Flint versuchte dabei zu erfassen, woher die beiden überhaupt kamen, und wie es hinter den Eingängen dieser Höhlen aussehen musste. So wie er es sagte musste es dort auf der anderen Seite, "in der anderen Welt" wie sie es nannten, genau wie hier einen großen Wald geben, und eine Stadt mit einem Clan der sehr grausam sein musste. Die anderen...sie mussten es sein. Noch nie zuvor hatte jemand so deutlich von "den anderen" erzählen können. Dass diese beiden Menschen so wichtig für den Glauben der Seneca waren, das wurde ihm nun deutlich klar. Als Deer die unterirdischen Wasserläufe erwähnte dachte Flint sofort an die Cenotes, wo in ihrem Glauben der Wassergeist lebte. Und als Deer schwieg sprach er seine Gedanken laut aus, nur damit jeder wusste dass auch ihm das alles nicht egal war. Er aß noch den letzten Rest seines Fladens auf und erhob sich dann langsam, um den leeren Teller bei der Feuerstelle abzulegen. Dort blieb er wieder hocken, denn nun war er näher am Geschehen, und wartete mit wachsamen Blick auf Nightshines Antwort.
Flint Sky
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Alter: 30
Clan: Seneca

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Beitrag von Gast 21/11/2010, 17:41

Night versuchte eine freundschaftliche Körperhaltung einzunehmen und nahm jeglichen Druck somit aus ihrer Frage an Deer. Sie wusste, sobald er einen Funken an Druck oder Zwang verspüren würde, würde das feine Netz des Vertrauens was sie sich langsam aufgebaut hatten wieder zerfallen und sie würde wieder bei Null anfangen können. Und es schien zu wirken.

Ohne dass sie es erwartet hätte hatte sie anscheinend sogar genau den richtigen Zeitpunkt getroffen, denn er beantwortete nicht nur ihre Frage, sondern schienen ihm nun die Worte viel leichter zu fallen. Was ein wenig Wasser, etwas gutes zu Essen und etwas entgegengebrachter Respekt doch bewirken konnten!
Angestrengt hielt sie mit ihrem Essen inne und sah tief in Deers Augen als er sprach und kniff ein wenig die Augenbrauen zusammen. Sie wollte dass er merkte, dass es sie sehr interessierte was er zu erzählen hatte, denn so war es ja auch. Jedes Wort welches er über sie beide preisgeben würde, war enorm wichtig für einen guten Ausgang dieser ganzen Situation. Je mehr er erzählen würde, desto eher würde sie es gemeinsam mit Flint schaffen eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten das Beste sein würde. Angestrengt, fast meditativ hingen ihre Augen an seinen Lippen....Und als er so sprach musste sie sich die genannten Situationen automatisch in ihrem Kopf vorstellen was sie frösteln liess...Er sprach davon wie sie wie die Tiere durch die Wälder gehetzt wurden und als er von der Höhle sprach riss sie ihre Augen auf, denn beiläufig erwähnte er endlich den Namen jener Krieger, die sie verfolgt haben mussten..."Holcane...:" Nightshine war sich sicher dieses Wort irgendwann in ihrem Leben einmal gehöhrt zu haben... vielleicht wusste ja Vater etwas über diese Krieger... Vielleicht hatten sie ja auch etwas mit der Prophezeiung zu tun, die die Schamanen vorausgesagt hatten... Nightshine zitterte innerlich vor Aufregung und Tatendrang, noch mehr zu wissen und hatte ihr Essen völlig vergessen, wo sie doch sonst so gerne aß. Er sagte dass er glaubte, Kidah sei eine Kriegerin...Und da musste Night doch sehr zweifelnd schauen... Eine FRAU??? Eine Kriegerin? Das konnte sie sich wirklich kaum vorstellen, dass es Clans gab, bei denen dies geduldet wurde! Und doch konnte sie nicht anders, als Deer zu glauben was er anhand ihrer Kampfkünste preisgab. Wieder lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken als er erzählte, wie sie fast in der Tiefe der Höhle ertrunken wären... Sollten sie etwa....

Doch bevor sie es zuende denken konnte sprach Flint es bereits laut aus und Night sah ihn mit weiten Augen durchdringend an... Konnte dies Möglich sein? Sollten sie tatsächlich bis in die Tiefen der Wassergeister hinabgestiegen sein? Doch wie hatten sie das überlebt? Doch nun bekam Night eine Ahnung davon, was Kidah beinahe zu dieser Verzweiflungstat getrieben haben musste letzte Nacht. Und sobald ihr Vater davon erfahren würde, würde er warscheinlich fast einen Herzstillstand bekommen und zu Kidah eilen um mehr zu erfahren. Noch niemals war jemand so tief in die Welt des Wassergeistes hinabgetaucht und hatte es überlebt. Nach kurzem Grübeln blickte sie Deer wieder an...sichtlich betroffen von ihren Erlebnissen, welche sie zusammen überstanden hatten... und entgegen all ihrer Erwartungen, richtete er nun auch seine Frage gegen sie und spürte seinen Tiefen Wunsch nach Freiheit in dem Klang seiner Stimme als er sprach, dass es ihr fast das Herz zerriss...
"Bitte, ich möchte verstehen warum alle so eine Angst vor uns haben. Glaubt ihr etwa wir seien Holcane...? So ist es nicht. Warum haltet ihr uns bloß fest? Du sagst zwar dass es nur wegen Kidah ist, aber ich habe diese Frau von draussen gehört. Sie sagte wir müssen bewacht werden. Wir sind doch nicht gefährlich! Vielleicht...vielleicht könnt ihr uns einen Weg zurück nach Hause zeigen, ohne dass es diese Frau mitbekommt, Ich würde alles dafür tun."

Night musste schwer schlucken, sah zuerst auf ihre Finger hinab und dann kurz zu Flint, als ob sie sich von ihm eine passende Antwort erhoffte um sie nicht aussprechen zu müssen. Doch sie ahnte dass sie vergebens darauf warten würde... Dann atmete sie tief durch um wieder sicherer in Deers Augen zu blicken und an seinem Flehen nicht zu brechen. Wie gerne würde sie ihm diesen Wunsch erfüllen. Denn sie konnte so gut verstehen wie sie ihr eigenes Zuhause vermissen mussten! Doch es ging einfach nicht. Das Wissen, welches sie in sich sich trugen, war viel zu kostbar und zu wichtig für ihren Clan, als dass sie jetzt so ohne weiteres von dannen ziehen konnten... Und ausserdem war es wirklich so, dass Kidah noch viel mehr Zeit brauchte um sich zu erhohlen. Und so wie Deer noch aussah, würde er sie nicht vor Raubtieren beschützen können.

"Deer...." begann sie sanft und betete kurz zu den Geistern dass sie die Richtigen Worte finden würde...

"Ich will offen zu dir sprechen, denn dies hast du auch getan. Eine uralte Sage wird uns von den schamanen immer und imemr wieder erzählt worin von "den Anderen" gesprochen wird... Niemand wusste bisher genau, wer oder was sie waren...doch vor Generationen sagte einer unserer Weisen in einer Zeremonie voraus, dass ein Zusammenhang mit ihnen und dieser Höhle bestehen würde, aus welcher ihr entkommen seid. Und alte Erzählungen überliefern, dass es sich dabei um ein Todbringendes Volk handeln musste... Seit jeher... werden Wächter dazu auserwählt, diese verbotene Höhle zu bewachen um unser Volk vor ihnen zu schützen. Und dann kamt ihr...."

Night hielt kurz inne um anhand seines Blickes zu sehen, ob er verstand was sie damit sagen wollte. Und Deer wollte schon Luft hohlen um etwas zu sagen, doch Night war noch nicht fertig und kam ihm zuvor.

"Flint war Wächter an dem Tag, an dem ihr zu uns gefunden habt. Und er und auch ich glaubten zu spüren, dass ihr nicht zu diesem Volk gehöhren konntet... Diese Frau, welche euch überwachen liess ist unsere Clanführerin und die Angst um ihr Volk nach diesen Weissagungen, welche in letzter Zeit immer häufiger gedeutet werden ist zu groß als dass sie sich auf ihr Gefühl verlassen kann. Wir handelten aus reiner Vorsicht. Und ich habe nicht gelogen, als ich sagte dass Kidah es noch nicht schaffen würde fort zu gehen. Sie sie an Deer. Ihre Füße ragen sie noch nirgendwo hin. Und auch du siehst noch nicht gesund genug aus, als dass du sie vor den Gefahren in unseren Wäldern beschützen könntest. Flint und ich, wollen dasselbe. Wir fürchten euch nicht, doch um euch zu helfen damit ihr wieder in eure Heimat reisen könnt, brauchen wir auch deine Hilfe Deer. Je mehr du uns über diese Holcane und auch über deinen Clan berichten kannst. Desto eher können wir Wavedancer davon überzeugen, euch wieder gehen zu lassen sobald die Zeit dafür gekommen ist. Ich muss ehrlich mit dir sein Deer, wir haben bis zu dem Tag eurer Ankunft gedacht, dass einzigste Volk zu sein, welches an den großen Geist glaubt. Und es ist uns ein Rätsel wie dies sein kann... Unser Volk hat noch niemals Krieg führen müssen, niemals Hungerzeiten erlebt..Wir haben keine bösen Absichten, doch wir müssen verstehen können was der große Geist uns mit eurer Ankunft sagen will..."

Nun endete Night und starrte abwartend und ruhig atmend Deer in die Augen. Sie hatte es für besser gehalten ihm die ganze Wahrheit zu sagen, denn erstens würde er so alles wesentlich besser verstehen können und zweitens würde er so merken, dass sie ihm vertraute und ihm nichts vorenthalten wollte, was sie beide anging. Sie sah, wie es in Deers Kopf zu rumoren schien während Kidah auf seinem Schoß selig schlief und neue Kraft tankte. Er schien nun ebenfalls keine Worte zu finden, doch es war auch wirklich genug für heute gewesen. Diese vielen neuen Eindrücke mussten auf sie niederprallen, als würden sie nackt unter einem tosenden Wasserfall stehen. Und um diese angespannte Situation zu beenden erhob sie sich mit ihrem nicht aufgegessenen teller und sah alle einzelnd nacheinander an.

"Nun denn...genug Fragen für heute. Es gibt noch viel zu tun und Kidah braucht Ruhe ... Es wäre mir jedoch eine Freude euch die kommende Nacht in meiner Hütte als Gäste zu haben und nicht als Gefangene Deer..."

Sie meinte jedes Wort so ernst wie alles andere von dem sie so überzeugt war. Und spätestens nach diesem Gespräch,, würde sich zwischen allen Beteiligten hoffentlich viel ändern. Und genauso sehr hoffte sie, dass sie das richtige getan und gesagt hatte. Doch dies würde sich noch zeigen. Nachdem sie dies gesagt hatte sah sie kurz hinüber zu Flint um sich sicherzugehen, dass auch ihm dies Recht war. Am Schluss schenkte sie Deer noch ein sanftes Lächeln und sammelte alle Teller zusammen um wieder für ihre so wichtige Ordnung zu schaffen und schlug nocheinmal sorgfältig ihre Decken aus, ehe sie sie einladend auf die Betten verteilte. Danach steckte sie noch einen prüfenden Blick zur Tür hinaus und musterte ihren Sohn und Wide-eye, welche zu je einer Seite ders Eingangs standen und erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden. Vorsichtig deckte sie Kidah mit ihrer Decke zu und half Deer, ihren Kopf von seinem Schoss zu nehmen und sie auf die Matte zu betten, damit auch er sich bequem hinsetzen konnte. Und liess sich dann wieder auf ihrem Platz nieder. Night musste ihre aufgewühlten Gedanken ebenfalls beruhigen und was gab es besseres, als diese Nervosität abzulegen, als zu sticken... Nachdem sie ihre Utensilien auf ihrem Schoss bereitgelegt hatte ah sie, wie Flint sich schliesslich erhob und seinen Speer auf den Boden stellte und nickte ihm sanft lächelnd zu. Dann sagte er Deer dass er ihm folgen könne. Night musste lächeln, als sie sah, wie er Kidah ein letztes Mal sanft über den Kopf strich und nickte auch ihm beruhigend zu, als er an ihr vorbeilief. Ein Nicken welches ihm versprechen sollte, dass sie sich gut um sie kümmern würde, bis sie wieder zurückkehrten...
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