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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Whitefang 29/7/2010, 23:22

Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) 01410

Das Ost-Lager der Kangee liegt direkt am Hungry Horse Lake, umgeben von dichtem Mischwald. Es ist das kleinste der drei Kangee-Lager, gut vierzig Pfahlhütten stehen an dem Ufer. Es ist umgeben von miteinander verwobenen Weidenzweigen als Palisaden. Darin befinden sich die Hütten aus Zweigen und Rinden, gedeckt mit Wassergras. In der Mitte ist ein kleiner Platz, auf dem schon das Gras verschwunden ist durch Generationen unzähliger Füße. Drum herum stehen die Hütten halbmondförmig angeordnet, nicht nur die Wohnhütten sondern auch eine Frauenhütte. Zwischen den Hütten befinden sich die Gruben für die Vorräte.
Das Lager ist durch den Wald gut geschützt vor starkem Wind und Schneewehen. Der Lagerführer, He Keeps Watch, lebt mit seiner Familie direkt am Wasser.

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Beitrag von Young Deer 29/8/2010, 10:41

<- Grenzgebiet des Soulseek-Forest


Für Young Deer war es selbstverständlich dass er nun zu allererst ganz vorne ritt. Dies hier war Kangee-Gebiet und er kannte es wie jeden Bereich seiner Pfahlhütte. Endlich musste er nicht mehr hinter der Cheno-kah herreiten, was ihm stets falsch vorgekommen war. Auch wenn sie die beiden Freunde noch rechtzeitig aus dem Sumpfgebiet geführt hatte, er traute ihr noch immer nicht über den Weg. Dafür erschien sie ihm einfach zu merkwürdig. Und im Gegensatz zu Whitefang würde er sich nicht von Freundlichkeiten einlullen lassen.
Er achtete überhaupt nicht darauf ob die anderen beiden ihm ausreichend folgten, doch er hörte von Zeit zu Zeit die Schritte der Hufe hinter sich donnern. Das Gebiet war auch relativ einfach zu durchreiten; der Boden war sicher und fest, und für eine geraume Weile war er eben, bis er sich leicht nach unten in das Tal zum Hungry Horse Lake neigte. Es gab dort viele Föhren welche die vielen Trampelpfade und Wege umgrenzten, aber keine Sumpfbereiche oder sonstige Hindernisse.
Der Tag war erneut mild und sonnig. Young Deer atmete tief durch und spürte neue Kraft in sich aufsteigen, als er in den Himmel blickte. Er konnte bereits die Gerüche des Lagers riechen; Rauch von Feuerstellen, geröstete Nüsse, bratendes Fleisch und über allem der frische Geruch von dem Wasser des Hungry Horse Lakes. Ein Kribbeln zog sich durch seine Brust als er nun auch die Rauchsäulen der Feuer erkennen konnte. Wie transparente Schlangen hoben sie sich zwischen den Baumkronen in den klaren Himmel und zeigten den Weg zu dem Ostlager an. Young Deer drehte sich kurz um. Whitefang ritt hinter ihm her, und noch etwas weiter hinten ritt die Cheno-kah. Beide wirkten ernst, ihre Gesichter verschlossen. Young Deer kümmerte sich nicht darum, er spürte nur wie aufgeregt er war endlich wieder zurück nach Hause zu kommen. Er trieb seine Stute schneller voran und preschte mit ihr den Hang hinunter.
Die dicht stehenden Föhren verhinderten die Sicht auf die Pfahlhütten, nur der große See blitzte entfernt dahinter hervor. Dann, einige Meter weiter und ganz plötzlich, erschienen die Palisaden direkt vor seinem Blickfeld. Er war diesen Weg schon unzählige Male gekommen, und er hatte auch jetzt genau gewusst in welcher Sekunde er das Dorf erblicken würde. Die Hütten standen taunass und schimmernd da, aus fast allen kräuselte sich der Rauch der Lagerfeuer. Er hörte Hunde bellen und irgendwen lachen. Das schöne Leben hatte ihn zurück, und lächelnd darüber ritt er durch den Eingang der Palisaden in Richtung Dorfmitte. Sofort schlugen alle Hunde des Dorfs an, und alle Dorfbewohner welche um diese Zeit draussen unterwegs waren blickten freundlich auf, nur um ihnen einen fragenden Blick zuzuwerfen als sie ganz hinten die Fremde reiten sahen.
Es ging weiter durch die Hütten hindurch, und erst beim Dorfplatz hielt Young Deer an und stieg von seinem Pferd. Er entdeckte zwei Freunde auf dem Platz stehen, welche gerade zwei Fische ausnahmen. Sie sahen auf und ließen von ihrem Tun ab als sie die drei Reiter entdeckten. Genau wie alle anderen Frauen und Kinder, welche sich hauptsächlich auf dem Platz aufhielten; sie beendeten nun ihre Arbeiten und gingen neugierig zu den drei Reitern hin. Hunde liefen bellend um sie herum, so lange bis eine der Frauen einem von ihnen einen Tritt versetzte. Young Deer lächelte breit und hob grüßend seine Hand als er seine beiden Freunde entdeckte.
"Ho! Wir sind wieder zurück!" rief er selbstbewusst, und nun kamen Blackberry und Silent Warrior auf ihn zu und umringten ihn, genauso wie einige andere Clanmitglieder. Fragendes Gemurmel wurde laut während sie Whitefang und die Fremde umringten. Kinder drängelten sich vor die Erwachsenen und blickten die Cheno-kah mit großen Augen an. Whitefang war ebenfalls von seinem Pferd abgestiegen und hielt nun krampfhaft den Zügel in der Hand. Er sah zu Rainsong rüber welche sich nicht wohl zu fühlen schien, jetzt da sie umringt war von Clanmitgliedern welche sie alle anstarrten. Doch es war keiner unter ihnen der wütend oder böse aussah, sie alle waren einfach nur neugierig, und das beruhigte Whitefang und ließ ihn abwarten.
Young Deer begrüßte noch einige andere Leute und mischte sich dann zwischen die Leute, um zu Whitefang zu gelangen. Er wirkte sehr zufrieden als er seinen Freund anlächelte.
"Komm, lass uns die Pferde auf die Weide bringen damit wir die Hände frei haben. Ich weiss nicht was ihr tun werdet, aber ich werde gleich danach in meine Hütte gehen und nach dem Rechten sehen."
Whitefang lächelte und nickte. "Eine gute Idee." Er wandte sich an die Leute welche noch immer fragend und tuschelnd um sie herum standen, und beschwichtigend hob er eine Hand. "Wie wäre es wenn ihr später noch einmal wiederkommt, sobald wir uns ausgeruht haben? Dann können wir auch eure Fragen beantworten," sagte er an die Leute gewandt und drängelte sich dann mit den anderen beiden durch die Menge, die sich vor ihnen teilte. Sie brachten eilig die Pferde auf die Weide, und Young Deer ging schließlich zu seinem Freund hin und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Aller Neid schien nun vergessen zu sein.
"Wir haben gut zusammen gehalten, nicht wahr? Es war richtig so gewesen. Und nun werde ich in meine Hütte gehen, was du mit der Cheno-kah machst weiss ich nicht. Ich bin mir sicher dass He Keeps Watch kurz sein Gewissen beruhigen und mit uns sprechen möchte, aber mir ist es gleich, soll er doch in meine Hütte kommen." Fast unsicher beäugte er kurz Rainsong welche neben Whitefang stand, doch er sagte kein Wort zu ihr. Wieder sah er seinem Freund in die Augen und sie nickten sich verabschiedend zu, dann drehte Young Deer ab und verließ die Weide.


--> Familienhütte von Young Deer
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Beitrag von Rainsong 29/8/2010, 20:10

Rainsong trottete mit respektvollem Anstand hinter den Männern her. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre innere Unruhe stieg mit jedem Schritt ein wenig mehr an, doch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen. Sie wusste, gleich würde sie zum Mittelpunkt des Clangeschehens werden und sie mochte so etwas ganz und gar nicht. Aber sie würde nicht darum herum kommen. Und deshalb wollte sie wenigstens versuchen seriös und neutral zu wirken, auch wenn die Spuren in ihrem Gesicht eine andere Sprache sprachen. Doch sie würde sicher noch genug Gelegenheiten bekommen, sich dazu zu äußern. Selbst wenn sie das nicht wollte. Sie kamen dem Dorf immer näher und alle möglichen Gerüche und Geräusche drangen an ihr Ohr. Neugierig lehnte sie sich etwas zur Seite, um an den Männern etwas vorbeizusehen. Keine hohen Tipistangen ragten in die Höhe. Worin wohnten sie? Plötzlich schlugen mehrere Hunde an und kamen auf sie zugelaufen. Die Pferde der Männer schienen diese Prozedur bereits zu kennen, doch Joyleaf begann aufgebracht hin und her zu tänzeln und warf ihren Kopf nach oben. Sofort legte Rainsong ihre Hand seitlich auf ihren langen Hals.

"Ruhig Mädchen! Ruhig!"

Um das Dorf herum, war eine lange und hohe Palisade errichtet, welche sehr imposant aussah. Rainsong konnte die ersten Blicke in das Dorf selbst kaum erwarten und fand diese Art von Abwehr wirklich gut durchdacht. Schließlich passierten sie den Eingang ins Dorf-innere und sie blickte unsicher um sich. Es schien ein großes Dorf zu sein und sofort richteten sich alle Blicke auf sie und hefteten sich an ihr fest. Aber darauf hatte sie sich bereits vorbereitet.  Einige Kinder kamen neugierig angerannt und  lächelten sie schüchtern an, folgten ihr ein Stück und riefen ihr sofort zu wie sie heißen würde. Rainsong lächelte ihnen nur so freundlich zu wie sie konnte und viele der Kinder rannten daraufhin lachend zu ihren Eltern und flüsterten. An allen Ecken und Enden begannen die Frauen und Männer zu tuscheln und zu grübeln. Rainsong versuchte so ruhig und gelassen wie möglich zu erscheinen und konzentrierte sich darauf, in dem Getümmel, Whitefang und Young Deer nicht aus den Augen zu verlieren. Sie kamen an einem großen Dorfplatz an wo Young Deer abstieg und anscheinend ein paar Freunde herzlich begrüsste. So kannte Rain ihn gar nicht und verzog leicht amüsiert das Gesicht. Hier bündelten sich nun die Mitglieder und standen um sie herum. Es schien Rainsong, als hätte sich nun das gesamte Dorf um sie herum versammelt. Sie versuchte sich auf die beiden Kangee zu fixieren, welche sie bereits kannte. Denn hätte sie sich umgesehen in die so fragenden, bohrenden Augen der Dorfbewohner,   würde sie wohl ihre Fassung verlieren. Sie fühlte sich äußerst unwohl und  in Gedanken schimpfte sie zu Young Deer, dass er ausgerechnet jetzt einen Plausch mit seinen Freunden halten musste. Sie wollte einfach erst einmal zu den Pferden um anzukommen! Denn sie kam sich vor, wie auf einem Präsentierteller. Nun stieg auch Whitefang von seinem Pferd, also tat sie es ihm gleich und glitt mit gesenktem Blick hinab und  legte sich Joyleafs Kopf auf ihre Schulter. Um ihr Pferd und auch sich selbst zu beruhigen, kraulte sie  die Wangen ihres Pferdes und  starrte White an. Sie hoffte, das er ihre Blicke verstehen würde. Außerdem wollte sie nun aus den Männerklamotten heraus und müde war sie auch.  Endlich kam Young Deer  aus der Menge und sagte, das sie jetzt zuerst die Pferde zur Weide bringen würden und Rain fiel ein Stein vom Herzen. Whitefang hatte sie angesehen und wohl bemerkt, dass es ihr langsam aber sicher zuviel wurde und beschwichtigte seine Leute, später noch einmal wieder zu kommen, woraufhin Rain dankbar ausatmete.  Den vielen Blicken ausweichend, krallte sie sich an Joys Zaumzeug fest und zog sie mit sich, um den Männern zur Weide zu folgen. Ein paar Kinder liefen noch ein Stück mit, wurden aber dann von ihren Eltern zurückgerufen. Bei der Herde der Kangee angekommen wendete sich Young Deer wieder Whitefang zu und sie lauschte, während sie Joy von den Satteltaschen befreite.


"Wir haben gut zusammen gehalten, nicht wahr? Es war richtig so gewesen. Und nun werde ich in meine Hütte gehen, was du mit der Cheno-kah machst weiß ich nicht. Ich bin mir sicher dass He Keeps Watch kurz sein Gewissen beruhigen und mit uns sprechen möchte, aber mir ist es gleich, soll er doch in meine Hütte kommen."

Rain wusste, mit "Wir" meinte er nur seinen Freund und sich selbst. Doch es war ihr gleich. Sie würde auch weiterhin die Distanz zu Young Deer waren, denn sie mochte ihn nicht und dies beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.  Rainsong sah ihm ohne irgendeinem Ausdruck nach. Danach blickte sie kurz zu White, lächelte zaghaft mit aufeinander gepressten Lippen und  bückte sich hinunter zu ihren Satteltaschen. Mit Schwung, versuchte sie sie sich  auf die Schultern zu werfen. Doch gelang es nicht beim ersten mal. Mit einem Schnaufen legte sie sich die schweren Taschen über und  klopfte Joy, ein letztes Mal auf den Rücken, welche sich befreit von der Last langsam niederließ, um sich auf Rücken im  Gras  hin und her zu rollen. Dann sprang sie mit Schwung auf und schüttelte sich kräftig ehe sie sich wieder dem Gras zu wand. Rain trat  neben Whitefang und versuchte sich ihre permanente Anspannung nicht all zu sehr ansehen zu lassen.

"Ihr lebt in einem sehr schönen Dorf. Eure Hütten sehen anders aus als bei uns. Und ich konnte nur in freundliche Gesichter blicken.Du musst hier sehr glücklich sein."

Den Blick den seine Augen daraufhin annahmen, konnte sie nicht eindeuten. Irgendwie lag Traurigkeit darin. Hatte sie etwas falsches gesagt? Betreten blickte sie nach unten und
zusammen begannen sie zurück zu den Hütten zu laufen. Innerlich konnte sie nicht aufhören darüber nachzudenken,  weshalb er sie so angesehen hatte, wo sie wohl nun untergebracht werden würde und wie wohl der Häuptling auf sie reagieren würde. Fast wäre es ihr sogar am liebsten, Im Freien an einem Feuer zu nächtigen, um nicht gezwungenermaßen in eine Familien-behausung gequetscht zu werden. Und mit zu ihm in seine Hütte  zu gehen hielt sie nicht für angemessen. Zumindest traute sie sich nicht, danach zu fragen.  Er wollte nach der langen Reise und der Ereignisse der letzten Zwei Tage sicher seine Ruhe haben. Er würde auch so schon genug von den anderen gelöchert werden. Die Taschen lagen schwer auf ihren Schultern und durch den Schlafmangel fühlte sie sich ausgelaugt und erschöpft. Vielleicht kamen sie ihr auch deshalb doppelt so schwer vor. Ihre langen Haare fielen ihr auf den Rücken und waren zerzaust. Außerdem freute sie sich darauf, sich an dem See, den sie  vorhin erblickt hatte waschen zu können.


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Beitrag von Whitefang 29/8/2010, 21:04

Nachdem Young Deer sie verlassen hatte und die Weide zurück zum Dorf marschiert war, standen Whitefang und Rainsong für einen Moment betreten schweigend da. Whitefang wusste, nun würde es an ihm liegen wie es heute, und vielleicht auch morgen und die nächsten Tage weiterging. Denn Rainsong konnte nicht einfach so im Dorf herum spazieren, sie war nun auf ihn angewiesen. Wo sollte er sie hinschicken? Seine Mutter lebte im anderen Lager, zu ihr konnte sie nicht gehen. Und ansonsten kannte er keine Frau bei der sie unterkommen könnte; unsicher sah er zu Rainsong auf und erwiderte ihren Blick. Sie musste wohl mit in seine Hütte kommen. Seine Hände waren ganz schwitzig bei dem Gedanken daran, und er würde sich etwas einfallen lassen müssen.
Doch sie lächelte tapfer und machte sich anschließend daran die Satteltaschen von ihrem Pferd zu machen. Whitefang sah ihr dabei zu, und unauffällig wischte er seine Hände an seiner Hose ab. Feather Mane war längst zu den anderen Pferden getrabt, also musste er warten bis Rainsong fertig war. Er hoffte dass ihre Stute sich vorerst mit den anderen Stuten verstehen würde. Rainsong hatte nun schwerfällig die Taschen auf ihre Schultern gehieft, und Whitefang stand unbeholfen daneben. Er stand kurz davor ihr diese abzunehmen, was eine höfliche Geste gewesen wäre, doch er glaubte dass sie dies vielleicht als Herabsetzen ihres Könnens ansehen würde. Er hatte längst bemerkt dass sie eine selbstsichere Frau war die nicht gern Blöße zeigte; und er würde sie womöglich demütigen wenn er ihr immer und überall behilflich sein wollte.

"Ihr lebt in einem sehr schönen Dorf Whitefang. Eure Hütten sehen anders aus als bei uns. Und ich konnte nur in freundliche Gesichter blicken.Du musst hier sehr glücklich sein."

Als sie dies aussprach dachte er daran wie es ihm in seinem Dorf ging. An die vielen Abende allein, ohne dass ihn jemand einlud oder besuchte. An das Ignorieren der Anderen wenn er sich unter ihnen befand. Er hatte nur seine Freunde, den Rest hatte seine Vergangenheit und seine giftspritzende, von ihrem Sohn enttäuschte Mutter erledigt. Er konnte es nicht verhindern dass ihm die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben stand, und deshalb senkte er schnell seinen Blick.

"Ja, es ist ein schönes Dorf. Es liegt gut hier im Tal der Spirit Mountains, und der See hat viele Fische. Und die Leute sind natürlich neugierig, morgen oder übermorgen werden sie dich sicher nicht mehr so anstarren," sagte er leise und marschierte mit ihr los in Richtung Dorf. Er hörte wie sie schwer atmete, und er musste sich die ganze Zeit zurückhalten um nicht nach den Satteltaschen auf ihrer Schulter zu greifen.
"Ich hätte auch gerne einen Blick in dein Dorf geworfen, ich habe noch nie gesehen wie die Cheno-kah leben. Aber deshalb waren Young Deer und ich ja nicht in eurem Gebiet unterwegs, ich wollte so etwas eher vermeiden," sagte er nachdenklich und hielt seinen Blick auf die Pfahlhütten gerichtet. Sie gingen langsam den kleinen Weg entlang, und er versuchte nun auch die Blicke der Dorfbewohner zu ignorieren. Die Leute verrichteten zwar weiterhin ihre Arbeiten, doch sie sahen trotzdem auf. Nur die Kinder stellten sich ohne Scheu vor sie hin und guckten sie schamlos an. Whitefang blickte sich um, konnte seinen Hund jedoch nirgends entdecken; Runner musste wohl irgendwo im Dorf herum stromern, jetzt nachdem er so lange fort gewesen war.
Langsam näherten sie sich Whitefangs Hütte am Dorfrand. Und je näher sie seiner Hütte kamen, desto unruhiger wurde er. Unentwegt blickte er zu Rainsong und betrachtete ihr angestrengtes Gesicht von der Seite. Wie sollte er ihr nun klarmachen dass sie bei ihm in der Hütte bleiben musste? Wie würde das nur alles ablaufen? Er hatte schon ewig nicht mehr auf jemanden Rücksicht nehmen müssen. Und viel zu bieten hatte er auch nicht, denn er selbst war völlig anspruchslos. Bei einer Frau war das wieder etwas anderes.
Er wies mit seiner Hand auf seine kleine Hütte, welche kalt und trostlos in ihrem Blickfeld auftauchte. "Das...das ist meine Hütte. Wir sollten erstmal reingehen und ein Feuer machen, alles weitere können wir ja noch besprechen."
Seine Stimme war nun deutlich nervös, und er ärgerte sich über sich selbst. Ruhig bleiben, ging es ihm durch den Kopf. Mach dich nicht zum Idioten. Und dann schwieg er während sie bei seiner Hütte ankamen, wo er ihr dann doch die Satteltaschen abnahm und ihr den Vortritt ließ. Sie würde die Taschen nicht alleine hinauf bekommen. Er wartete geduldig bis sie die kleine Leiter hochgestiegen war, und dabei sah er sich schnell um. Dann folgte er Rainsong hinauf und atmete noch einmal tief durch, bevor er in die Hütte eintrat.

-> Whitefangs Hütte (Ost-Lager)
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Beitrag von Rainsong 29/8/2010, 21:58

"Ja, es ist ein schönes Dorf. Es liegt gut hier im Tal der Spirit Mountains, und der See hat viele Fische. Und die Leute sind natürlich neugierig, morgen oder übermorgen werden sie dich sicher nicht mehr so anstarren,"

Antwortete er ihr. Rain lächelte vorsichtig, war jedoch mehr damit beschäftigt, nicht ganz so unbeholfen auszusehen mit den schweren Taschen auf ihren Schultern. Sie hoffte sehr, dass er Recht hatte und sie schon bald nicht mehr ganz so im Mittelpunkt stehen würde. Dies hatte sie noch nie gemocht. Er fuhr fort.


"Ich hätte auch gerne einen Blick in dein Dorf geworfen, ich habe noch nie gesehen wie die Cheno-kah leben. Aber deshalb waren Young Deer und ich ja nicht in eurem Gebiet unterwegs, ich wollte so etwas eher vermeiden,"

Rainsong konnte sich ein zaghaftes Grinsen nicht vermeiden. Wie gut sie dies verstehen konnte. Gemeinsam trotteten sie etwas abseits an den Pfalhütten vorbei und  kleine Schweißperlen wurden auf Rains Stirn sichtbar. Doch sie wollte jetzt keine Schwäche zeigen. Sie  hatte sich selbst vorgenommen, niemandem eine Last zu sein. Und schon gar nicht White, der nun genug mit ihr zu tun haben würde, auch ohne das er Arbeiten für sie würde verrichten müssen. So musste sie sich ziemlich anstrengen und konnte nicht länger darüber nachdenken, wo er sie wohl nun hinbringen würde. Auch er schien irgendwie nervös, was es ihr nicht gerade leichter machte. Doch sie fühlte sich schon etwas besser, jetzt, wo Young Deer sich zurückgezogen hatte. Irgendwie fiel  ihr dann alles etwas leichter. Immer wieder rannten ihr Kinder genau vor die Füsse und sie musste   in Kurven um sie rumlaufen. Sie bemühte sich zu lächeln und freundlich zu wirken, doch fiel es ihr zunehmend schwerer. Sie hatte einfach keine Kraftreserven mehr und war schließlich sehr dankbar, als White innehielt und mit der Hand in eine Richtung deutete. Rain ließ mit einem Schnaufen die Satteltaschen auf den Boden sacken und  folgte der Richtung die er angab und entdeckte eine recht abseits stehende schlichte Hütte. Was  ihr nur recht war, denn so war sie nicht mitten im Geschehen und konnte sich in Ruhe etwas ausruhen. Sie hatte eh keine hohen Ansprüche.

---> Whitefangs Hütte, Ostlager

"Das...das ist meine Hütte. Wir sollten erstmal reingehen und ein Feuer machen, alles weitere können wir ja noch besprechen."

sagte er schließlich und Rain schluckte und sah ihn nervös an. Doch Whitefang schien ihrem Blick bewusst auszuweichen. Hatte er gerade  "meine Hütte" gesagt? Rain wusste nicht so recht wie sie nun reagieren sollte. Er lud sie tatsächlich in seine Hütte ein. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet und auch er schien nicht wirklich  die Ruhe in Person zu sein, was diese Entscheidung anging. Doch ehe sie etwas darauf sagen konnte, griff er bereits nach ihren Taschen. Rain presste fest ihre Lippen aufeinander und blickte sich unauffällig um. Nur wenige rannten in diesem Teil des Dorfes umher und so nutze sie eine unbeobachtete Sekunde um wortlos die Leiter empor zu klettern. Als sie die Lederplane beiseite schob und sich im Inneren aufrichtete, sah sie sich kurz um. Die Hütte war spärlich, eher praktisch eingerichtet und man erkannte sofort, das hier keine Frau mitgewirkt hatte. Nur die nötigsten Dinge hingen an den Wänden. Nur sein Schlaflager lud zum erholsamen Schlaf ein. Es roch etwas muffig nach Lehm und klammen Holz. Er hatte ja seit Tagen kein Feuer im Inneren errichten können. Kurz nach ihr betrat auch White die Hütte und Rain nahm ihm rasch die Tasche ab und zog sie mit letzter Kraft in eine Ecke, wo sie  ihn nicht behindern würden. In der Mitte befand sich wie auch  in den Teepees im alten Clan die Feuerstelle und sie konnte es tatsächlich kaum erwarten, die Wärme der Flammen auf ihre müden Glieder wirken zu lassen.  White sah sie immer wieder kurz lächelnd an und sie erwiderte dies, doch wusste keiner von beiden so recht was sie nun sagen sollten. White kümmerte sich darum, seinen Bogen und seine restlichen Habseligkeiten an ihre Plätze zu legen und zu hängen während Rain nervös dastand, ihn beobachtete  und sich mit einer Hand über ihre kalte Haut an ihrem Oberarm strich.  Wortlos ließ sie sich  auf einer der Holzbänke seitlich nieder, während White sich darum bemühte, ein Feuer zu entfachen. Es dauerte nicht lange bis ihm dies gelang und als die ersten Flammen ihr Licht an die Wände warfen,sah es in der Hütte gleich gemütlicher aus. Rain versuchte, irgendwo eine Schüssel zu  erblicken,  worin sie Wasser besorgen könnte um sich einmal gründlich rein zu waschen. So wie sie aussah, wollte sie nicht wirklich dem Clanführer dieses Dorfes gegenübertreten. Sie  erblickte schließlich eine Schüssel, die jedoch leer war.

"Danke Whitefang, dass ich hier sein darf. Ich...werde versuchen dir nicht zur Last zu fallen. Ich kann mir vorstellen,  dass es auch so schon seltsam genug aussehen muss für die anderen Mitglieder deines Stammes"

Whitefang lächelte kurz und fächerte dem frisch entfachten Feuer noch etwas Luft zu. Rain neigte ebenfalls lächelnd ihr Gesicht nach unten und spielte mit einer Strähne ihres Haares, um ihre Nervosität loszuwerden. Sie  war so oft in Greyfox Tipi gewesen. Sogar alleine mit ihm, doch nie war sie so nervös und angespannt gewesen wie nun in diesem Moment. Kurz betrachtete sie seine wenigen Habseligkeiten. Er besaß nicht viel Schmuck, was ihr gut gefiel. Woodsprites Behausung hing voll davon. Die Seitenwände waren gar nicht mehr zu erkennen gewesen vor prunkvollem Schmuck, Federn und seltener Dekoration. Alles Zeug, auf das Rain keinen Wert legte. Dennoch war seine Hütte recht kahl. Doch was brauchte er schon für sich alleine? Jedenfalls war sie froh darüber, ein Dach über dem Kopf zu haben. Vorerst, denn sie wusste kein bisschen, wie es nun mit ihr weitergehen würde. WAS sie wusste war, dass sie sich in Whitefangs Gegenwart wohlfühlte. Die Müdigkeit zehrte an ihr und  sie hielt sich ihre Hand vor den Mund als sie lange und intensiv gähnen musste und danach blinzelte. Die Flammen tanzten in ihren Augen und fast wären ihr die Augen zugefallen, doch hatte der Tag gerade erst begonnen und sie würde sicher bald dem Stammesführer gegenüberstehen. Müde strich sie sich die ins Gesicht gefallenen Strähnen hinter ihr Ohr.

Er hatte immer noch nicht nach ihrem Namen gefragt. Doch vielleicht hatte er zuviel Respekt ihr gegenüber um sie danach zu fragen? Und nachdem er ihr durch seine Hilfe bei den Höhlen gezeigt hatte, dass sie ihm vertrauen konnte, glaubte sie ihm mit ruhigem Gewissen ihren Namen sagen zu können. Spätestens wenn sie der Häuptling danach fragen würde, müsste sie ihn sowieso preisgeben. Doch irgendwie wollte sie, dass er ihn wusste und  fasste sie sich ein Herz.

"Übrigens mein Name ist Rainsong."

sagte sie  ruhig und ihre Augen blitzten auf, während sie  ihn  mit gesenktem Kopf ansah, um seine Reaktion abzuwarten und ihre Zähne durch ihr ehrliches Lächeln angestrahlt wurden und sie ihre Beine anzog. Sie würde in fragen müssen, wo sie Wasser herbekommen würde um sich vor dem Treffen mit dem Häuptling etwas zurecht zu machen. Und sie würde versuchen, sich so schnell wie möglich umzuziehen, bevor es peinlich für beide werden würde. Doch sie freute sich auf ihr bequemes Kleid. Die Männerkleidung war schwer und dreckig sowieso.


Zuletzt von Rainsong am 13/12/2020, 15:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Gast 11/12/2010, 14:23

Nachdem Greyfox und seine Männer den Kangee-Spähern bereits eine ganze Weile gefolgt waren, waren sie irgendwann auf weitere Späher getroffen welche ebenfalls zu Pferd unterwegs gewesen waren, um die bekannten Wege der Kangee abzulaufen. Der Späh-führer ihrer Gruppe hatte mit ihnen gesprochen und sie daraufhin  voraus geschickt,  um wahrscheinlich die Verantwortlichen des Dorfes zu benachrichtigen, dass sie sich auf dem Weg zu ihnen befanden. Mit respektvollem Abstand hatte er und seinen kleinen Trupp zum Warten beordert und  versuchte geduldig von den Lippen der Kangee abzulesen. Sie würden also in das Ost-lager geführt werden. Grey wunderte dies ein wenig. Er wusste dass der Chief der Kangee sich im Süd-lager befand. Noch hatte es ihm niemand bestätigt aber irgendwie glaubte er, dass  womöglich ein Grund sein könnte, dass tatsächlich Rainsong in diesem Teil der Kangee Dörfer Unterschlupf gefunden haben musste was ihn innerlich etwas unruhig werden ließ. Aber wie immer war er ein Meister der Tarnung was seine Gefühle anging. Nur einer von ihnen schien diese Geduld nicht zu besitzen und während die Späher  zu Pferd sich gerade entfernten trat Woodsprite hervor und rief den Kangee derbe  und launisch etwas zu.
"Wie lange sollen wir denn noch warten? Ist eine Fremde bei euch im Dorf aufgetaucht oder nicht?" fragte er ungeduldig und Grey schloss kopfschüttelnd die Augen und senkte seinen Blick. Und als er  peinlich berührt zu dem Späher  aufsah, bemerkte er wie dieser sich ihnen näherte und dieses mal sichtlich misstrauisch dreinblickte, wo er vorher noch gute Absichten zu erkennen gab. Er musterte Woodsprite und schien zu Recht verwirrt. Für einen Clanführer war er zu unbedarft und tollpatschig in seinen Aussagen, doch der viele Schmuck  schien ihn zu verwirren. Um die Situation zu retten und keinen Streit entfachen zu lassen trat Grey mit seinem Pferd ein paar Schritte dazwischen und erhob ruhig sein Wort.

"ich bitte euch das Verhalten des Chiefsohnes zu entschuldigen. Er ist außer sich vor Sorge über die Frau welche verschwunden ist und weiß nicht damit umzugehen....So ist es doch, nicht war Woodsprite?"

sagte er deutlich und starrte Wood dabei tief in die Augen. Und auch wenn dieser kurz davor stand sich zu vergessen und sich auf die Zähne biss, nickte er nur einmal ungehalten und trat dann zurück.  Dann sah Grey zu dem Späher der zwar sichtlich misstrauisch  jedoch zufrieden gestellt nickte.

"Der an den ihr euch wenden müsst ist He-keeps-watch aus dem Südlager. Er wird euch sicher weiterhelfen können."

Noch immer war dies keine eindeutige Aussage, bestätigte jedoch Greys Vermutungen. Dankbar nickte auch er  ihm zu und verneigte sich leicht, sah noch einmal  ermahnend zu Wood hinüber und  ritt dann wieder voraus während die anderen ihm folgten. Nach einer weiteren Weile die sie weiter geritten waren, konnte man nun von Weitem schon die Rauchsäulen des Dorfes erkennen und laute schrille Rufe von Männern welche von den Spähern beantwortet wurden.  Weitere Späher gesellten sich zu ihnen und kreisten sie etwas ein um sie von allen Seiten im Auge behalten zu können. Grey  versuchte weiterhin seriös und neutral zu wirken und ließ sich seine Unruhe nicht anmerken. Strich in einem unbeobachteten Moment über das gescheckte Pferdefell von Rainsong hinter sich und betete zu dem großen Geist, dass sie wirklich hier in diesem Dorf war und es ihr gut ging.  Dann erreichten sie die Palisaden und sofort stürmten einige Hunde ihnen bellend entgegen, ebenso wie weitere Männer der Kangee die sie  an den Palisaden vorbeiführten.  Als sie nun den Eingang in das Dorf-innere passierten,  liefen sofort einige Frauen mit ihren Kindern in die Hütten um über diesen unerwarteten Besuch vorsichtigen Abstand zu nehmen. Denn die Zeit des Handelns mit den anderen Clans war noch längst nicht eingetroffen und sie waren zu Recht misstrauisch. Jedoch kam es Grey so vor, als würden manche der Dorfbewohner bereits wissen, weshalb sie kamen. Zumindest schienen es ihre Blicke zu verraten. Lautes Stimmengewirr drang nun von allen Seiten zu ihnen hinüber, doch das war ja nichts Unnormales. Grey ließ sich von den Spähern ins Dorf-innere führen und erst als sie dort zum Stehen kamen, saßen sie von ihren Pferden ab und  er wandte sich direkt an seine Männer, blickte sie abwechselnd an.

"Wie immer werde ICH sprechen. Tut was von den Kangee von euch verlangt wird und zeigt euren guten Willen."
Sein Blick streifte den von Woodsprite, doch dieser schien so gar nicht einverstanden mit diesem Plan.
Wütend trat er dann an Grey heran und zischte ihm die Worte wie eine züngelnde Schlange ins Ohr.

"Ich bin dir höher gestellt Greyfox! Und es ist MEINE Frau um die es hier geht! Und ab  jetzt werde ICH hier sprechen ist das klar?"

Grey schüttelte nur leise den Kopf, während sie aufmerksam von den Kangee begutachtet wurden. Grey hatte keine Angst vor ihm. Denn er war es von ihm gewohnt dass er nur drohte wie ein Bär und sich dann doch wie ein Eichhörnchen in seiner Hütte verkroch sobald es ernst wurde.

"Oh nein das wirst du nicht Wood. Und ich werde die Worte deines Vaters nicht wiederhohlen!"

 Wood presste erneut seinen Kiefer zusammen und Grey konnte seinen aufgebrachten Atem deutlich vernehmen, doch ehe noch mehr Worte fallen konnten hörte Grey wie einer der Männer sagte, dass er He-keeps-watch herbeihohlen solle und sah sich um. Vielleicht würde er Rainsong ja bereits irgendwo zwischen den vielen neugierigen Köpfen entdecken, welche  sich um sie herum bündelten. Das ganze Dorf schien sich nun um sie herum zu versammeln und so würde es sicher nicht lange dauern bis auch Rainsong dies merken würde, sollte sie sich hier bei ihnen aufhalten. Und er wollte sie noch vor Woodsprite entdecken...
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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Chief Four Bears 15/12/2010, 19:44

Es war wie immer wenn Four Bears aus dem Südlager in das Ostlager der Kangee kam. Aus allen Ecken und Winkeln kamen die Dorfbewohner angelaufen um ihn zu begrüßen oder um einen Blick auf ihn zu erhaschen, und so wie immer ritt der Chief mit Ruhe und Gelassenheit in die Palisaden des Dorfs ein, dicht gefolgt von Speaking Wind und einem anderen Krieger. Four Bears war hier um zu sehen was die Jäger bei den Chinook erbeutet hatten, um sie zu fragen wie es gelaufen war, doch sein größtes Anliegen war momentan mit Whitefang und der Cheno-kah zu sprechen. Er hatte natürlich längst erfahren dass sie noch immer hier war und dass sie in Whitefangs Hütte lebte, und ohne einen Grund würde das nicht so sein. Kein Mann würde eine Frau in seiner Hütte schlafen lassen ohne sich etwas dabei zu denken. Und da die Cheno-kah nicht mehr in ihren Clan zurück wollte musste diese Sache geklärt werden, damit wieder Ordnung bei den Kangee herrschte.
Er hatte schon sehr oft Menschen aus fremden Clans bei den Kangee aufgenommen, es war nicht nur förderlich für Handel und auch sonstige Beziehungen zu den anderen Clans, sondern es frischte auch das Blut auf und stärkte die Kangee. Doch bisher kamen die Clanfremden hierher weil ein Einverständnis zwischen den Clans darüber herrschte; und bei Rainsong war das etwas anderes. Sie hatte gesagt dass sie geflohen war weil sie Probleme in ihrem Clan hatte, und dass sie dem Chiefsohn versprochen war. Diese Tatsache hatte Four Bears lange grübeln lassen, es durfte keine voreilige Entscheidung getroffen werden. Tagelang hatte er mit seinen Beratern und den Schamanen zusammen gesessen, Unmengen Tabak geraucht und die Knochen werfen lassen. Und immer wieder hatte er vor der Frage gestanden ob es wirklich richtig wäre ihr zu erlauben, dass sie hierbleiben konnte. Seine Berater hatten ihm gesagt er solle erst einmal mit den Cheno-kah Kontakt aufnehmen um sicher zu gehen, denn ein Streit wegen einer geflohenen Frau wäre ein Disaster. Die Schamanen hatten gesagt der Große Geist würde darüber schweigen, doch er verriet dass es nicht einfach mit der Cheno-kah werden würde.
Four Bears wollte diese ganze Sache nicht zu lange hinaus ziehen. Er hatte Rainsong mit zu den Chinook geschickt um das Leben im Dorf nicht zu sehr aufrühren zu lassen, und jetzt wo sie wieder da war musste er noch einmal mit ihr reden. Sie sollte ihm klipp und klar sagen was sie wollte, er wollte von ihr hören dass sie bereit war hier zu bleiben wenn ihr Clan die Zustimmung dazu gab. Und dass sie ihm auch sagen konnte wie sie sich das Leben hier vorstellte, und da kam der junge Jäger wieder ins Spiel, von dem er wusste dass er seine Frau verloren hatte. Wenn die Cheno-kah nicht mit ihm das Lager teilen wollte, dann würde sie sich von ihm fernhalten müssen. Denn das ständige Gerede über die Beiden war sogar auf das Südlager übergegangen, was den Chief sehr ärgerte.
Nun also hatte er seine gute Jagdkleidung angezogen, ein fein gegerbtes fast schneeweißes Hirschleder-Hemd mit Fransen an Ärmeln und Rücken, das mit Stachelschweinborsten und Pferdehaar geschmückt war, sowie eine schlichte Hirschlederhose und dazu mit bunten Glasperlen verzierte Mokassins. Natürlich trug er auch seinen Federschmuck auf dem Kopf, der ihn deutlich von den anderen Dorfbewohnern abzeichnete, aber sonst war er nicht ausserordentlich festlich angezogen. Er wollte ja keine Aufmerksamkeit auf sein Anliegen richten. Er hatte sich von seinen gutmütigen Frauen verabschiedet um wieder einmal in das Ostlager zu reiten, und bereits jetzt freute er sich darauf wenn er wieder dorthin zurück reiten konnte. Der Kriegerführer Speaking Wind und der andere Krieger waren ihm eine gute Begleitung, denn sie schwiegen immer und redeten nicht mehr als nötig, nur dann wenn der Chief sie ansprach. Der Weg in das Ostlager war nur von einem Regenguß unterbrochen worden, ansonsten verlief alles bestens.
Während er mit seiner Begleitung in das Dorf einritt betrachtete er wohlwollend den Zustand der Hütten, von denen die meisten bereits mit neuem Reed gedeckt waren, die vorbereitungen für den Winter, denn überall standen Gestelle auf denen Fische, Fleisch und Heu trocknete. Und natürlich betrachtete er auch die Dorfbewohner und freute sich auch, dass man ihn wieder willkommen hieß. Hier und da hielt er an um mit Freunden zu sprechen, ohne jedoch von seinem Pferd abzusteigen, und währenddessen standen die anderen Menschen um ihn herum und blickten zu ihm auf. Einige hielten ihm Gaben hin, frisch gebackene Fladen oder Kuchen die sie ihm anboten, doch Four Bears lehnte dankend mit erhobener Hand ab. Das hatte Zeit bis später, vorerst wollte er sich ein Bild von der Lage machen. Mit einem kurzen Blick zu Speaking Wind bemerkte er auch dessen Ungeduld. Also ritten sie im Schritt zum Dorfplatz welcher gut mit Menschen gefüllt war. Es wurde viel Fleisch zerlegt und verarbeitet, nicht nur das was heute erlegt wurde sondern auch die Büffel aus den Plains. Er sah auch zwei Büffelfelle die auf Gestelle gespannt waren. Der Platz war erfüllt von Kinderlachen und Stimmengewirr, und die meisten der Bewohner hielten inne und blickten ihrem Chief entgegen. Speaking Wind zog seine Aufmerksamkeit mit einer Handbewegung auf sich und deutete in eine bestimmte Richtung.
"Wir haben Besuch," sagte der Kriegerführer schlicht und wirkte dabei so ernst wie immer. Four Bears folgte seinem Blick und erkannte nun zwischen den etlichen Kangee Männer die ihm unbekannt waren. Einer von ihnen trug ein Wolfsfell auf Kopf und Schultern, und er glaubte zu wissen wer das war, doch er wollte sich erst vergewissern, seine Augen waren nicht mehr die besten. Er lenkte sein Pferd in deren Richtung während seine Begleitung den Menschen deutlich machte dass sie beiseite treten sollten, und er ritt auf die Fremden zu. Als er sich ihnen näherte wusste er woher er den Ältesten von ihnen kannte, er war ein recht wichtiger Mann bei den Cheno-kah. Also waren sie bereits hier um sich ihre Frau wieder abzuholen, so glaubte er zumindest. Four Bears hob leicht eine Hand an und sah ihnen entgegen, dabei legte sich sein Blick auf Greyfox, denn der erschien ihm als Ansprechpartner.
"Hoka! Willkommen bei den Kangee," rief er geduldig in das Getuschel und Getratsche der anderen und kam mit seinen beiden Männern bei den Cheno-kah an. Er stellte sich nicht vor, denn es war offensichtlich wer vor ihnen stand. Stattdessen wirkte sein Gesicht reglos, auch wenn seine Augen wie immer ein erheiteter Zug umspielte. Lässig saß er im Sattel und blickte auf die Cheno-kah herab, wobei er kurz prüfte welche Waffen sie bei sich trugen. Sie alle wirkten recht ausgeglichen, bis auf einen den er aber nicht weiter beachtete. Dass der Chief ahnte warum sie hier waren wollte er vorerst nicht preisgeben.
"Was für ein guter Tag für einen Besuch am Hungry Horse Lake. Mir scheint als wäre ich zur rechten Zeit hier. Gibt es einen speziellen Grund warum es die Männer des Bruderclans hierher verschlägt?"
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Beitrag von Gast 15/12/2010, 21:47

Grey konnte nirgends Rainsongs feine Gesichtszüge ausmachen, doch das war mittlerweile auch fast unmöglich. Es war als würden sich nun wirklich alle aus diesem Dorf um sie herum scharen und er sah  dutzende Augen auf sich und seine Männer gerichtet. In der Schnelle konnte er unmöglich eine Person heraus suchen. Doch er wurde und wurde das Gefühl nicht los, dass sie hier sein musste. Kurz sah er nochmal zu den Männern hinüber um in etwas leiderem Ton zu sagen, dass  wenn einer von ihnen nach Rainsong gefragt wurde, sie die abgemachten Antworten geben würden. Nämlich dass ihr Clan  sie wieder aufnehmen wollte und das alles ein großes Missverständnis gewesen sei. Im Grunde war es das ja auch.  Woodsprite würde niemals versuchen wollen sie zu verstehen. Dessen war er sich leider sehr sicher.
Er bemerkte wie das Raunen um ihn herum plötzlich lauter wurde und anschwoll und blickte sich daraufhin suchend in der Menge um. An einem Punkt teilten sich die Leute und er konnte erkennen, dass Männer auf Pferden sich ihnen näherten. Schon von Weitem sah er den großen Federkranz, der auf dem Kopf  des Vordersten Mannes thronte und ihn somit eindeutig als den Chief kennzeichnete. Nun würde es ernst werden. Und er war auch ein wenig überrascht, dass dieser so schnell in dieses Dorf gekommen war.  Ohne dass ein Anderer es mit bekam, atmete er tief durch und versuchte einen souveränen Eindruck zu machen. Er hatte schon einige Male vor dem Chief gestanden, doch  waren die Anlässe dafür angenehmer gewesen. Doch er war auch recht guter Dinge mit ihm darüber in Ruhe sprechen zu können wenn Wood nicht dazwischen funkte, denn der Chief der Kangee war ein  ruhiger und auch weiser Mann. Weniger auf seine Kraft projiziert wie Bearclaw, sondern einzig und alleine darauf aus, den Frieden der Völker zu erhalten und seinem Volk ein guter Führer zu sein. Und Grey hatte ihn immer  für seine gute Zusammenarbeit und Freundschaft geschätzt. Und er hoffte das diese Tatsachen ihm von Nutzen sein würde, wenn er Rainsong ansprach.
Nun wurde die Menge still und als nurvnoch wenige Meter  zwischen ihm und dem Chief lagen, gab er einem seiner Männer hinter sich die Zügel seines Pferdes in die Hand und ging dem Clanführer ein paar Schritte entgegen.

"Hoka! Willkommen bei den Kangee,"

Hörte Grey ihn freundlich doch bestimmt rufen und voller Respekt neigte er vor ihm seinen Kopf, ehe er wieder zu ihm aufsah und so taten es die anderen Männer auch. Zumindest konnte Grey es aus den Augenwinkeln vernehmen. Ob Wood es auch getan hatte war stattdessen fraglich.

"Ich danke euch Chief Four Bears. Und es freut meine Augen euch wohlauf zu sehen nach all der Zeit."

Grey sprach ruhig und sah wie der Chief  die anderen Männer kurz musterte. Auch er sah kurz zu ihnen hinüber und sein Herz schlug einen Augenaufschlag schneller als er sah, wie ernst und beinahe wütend Woodsprite ihn ansah. Dem Chief würde dies sicher ebenfalls nicht entgangen sein! Doch als Four Bears wieder sein Wort an ihn richtete,  sah er von ihm ab und wieder in die gelassenen Augen des  Mannes über ihm.

"Was für ein guter Tag für einen Besuch am Hungry Horse Lake. Mir scheint als wäre ich zur rechten Zeit hier. Gibt es einen speziellen Grund warum es die Männer des Bruderclans hierher verschlägt?"

Grey nickte sachte und atmete tief durch um ihm zu zeigen, dass es auch ihm sehr unangenehm war darüber zu sprechen. Viel lieber hätte er mit ihm zusammen eine Pfeife geraucht und die nächsten Handel besprochen.

"Allerdings Chief... Wir kommen mit guter Absicht. Doch suchen wir eine Frau unseres Clans, welche  unserem Dorf seit geraumer Zeit fern geblieben ist. Und es liegt uns sehr am Herzen sie wohlbehalten wieder zu finden und sie zu ihrer besorgten Familie zurück zu bringen. Wir  folgten Spuren, welche von ihr stammen könnten bis an die Grenze  zu dem Gebiet der Kangee. Und wir hoffen sehr, hier Informationen zu erhalten, wo sie sich aufhalten könnte und ob es ihr gut geht."

Grey spürte sofort eine unheimliche Unruhe unter manchen der anwesenden Dorfbewohner aufkommen und es war ihm tatsächlich so, als hätte er aus dem Getuschel ihren Namen heraus höhren können und sah ebenfalls als er sich kurz unauffällig umblickte, wie sich eine  junge Frau die Finger an den Mund hielt, sich kurz umsah und  sich dann schnell von der Menge entfernte um irgendwo hin zu laufen.  Grey unterbrach daraufhin die aufkommende Unruhe, denn auch der Clanführer schien über eine gute Antwort nachzudenken...

"Sollte sie sich hier befinden, so wäre ich um ein Gespräch mit ihr sehr dankbar. Denn es ist auch das Bestreben unseres Clanführers, sie wieder zurück in die Obhut unseres Dorfes zu holen wo sie..."

Doch weiter kam er nicht, denn nun wurde er unsanft von Woodsprite beiseite geschoben der sich vor ihn stellte und den Clanführer anstarrte und einfach Grey das Wort nahm...

"...wo sie ihre Pflicht zu erfüllen hat. Denn sie ist MIR versprochen und ich bin Woodsprite, Sohn von Bearclaw und sein Nachfolger. Und ich will sie auf der Stelle zurück!"

Grey starrte Wood mit aufgerissenen Augen an. Er konnte diesen Hohn gar nicht fassen! Er hatte geahnt, dass es noch zu Diskussionen kommen würde, doch nicht schon jetzt, wo sie dem Chief gerade erst ihre Absichten klar machen wollten! Und es machte ihn sprachlos wie respektlos er sich nun verhielt. verdammter Jungspund! Hirnloses Greenhorn! Fluchte innerlich über diesen Spott seiner Person gegenüber, indem er ihn nicht hatte ausreden lassen. Und ohne dass er es hätte verhindern können, war das eingetreten, was Bearclaw vorausgeahnt hatte. Doch HÄTTE er es verhindern wollen, so hätte er ihm vermutlich die Zunge heraus schneiden müssen! Anders hätte er sich wahrscheinlich nicht zum Schweigen bringen lassen. Nun wurde Grey doch leicht nervös und sein Blick wurde mehr als ernst. Doch Wood beachtete ihn gar nicht, sondern starrte nur den Chief an der seinen Blick gelassen und kühl erwiderte ohne auch nur den Hauch einer Emotion zu zeigen. Er schien ebenfalls sichtlich unbeeindruckt von dem forschen Auftreten des Chiefsohns was Grey unglaublich peinlich war.  Wie ein junges Pferd, welches  ohne Respekt ums ich rempelte und biss.  Betreten  sah er zu Four Bears auf und hoffte, dass sie nun noch Chancen hatten, alles friedlich und reibungslos über die Bühne zu bringen.
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Beitrag von Chief Four Bears 16/12/2010, 15:30

Nachdem Four Bears den Cheno-kah namens Greyfox nach einem bestimmten Grund für ihr Erscheinen gefragt hatte, beobachtete er genau die Regung seines Gegenübers. Der Mann atmete tief durch und nickte dann sachte, womit der Chief natürlich gerechnet hatte. Die Menschen um sie herum waren nun ganz still, denn sie wollten jedes Wort mitverfolgen. Dass sie das Gespräch mitanhören konnten störte den Chief noch nicht, es erschien ihm noch zu harmlos. Aufmerksam doch äußerlich gelassen lauschte er den Worten des Mannes als er sagte:

"Allerdings Chief... Wir kommen mit guter Absicht. Doch suchen wir eine Frau unseres Clans, welche unserem Dorf seit geraumer Zeit fern geblieben ist. Und es liegt uns sehr am Herzen sie wohlbehalten wiederzufinden und sie zu ihrer besorgten Familie zurück zu bringen. Wir folgten Spuren, welche von ihr stammen könnten bis an die Grenze zu dem Gebiet der Kangee. Und wir hoffen sehr, hier Informationen zu erhalten, wo sie sich aufhalten könnte und ob es ihr gutgeht."

Erst da begann wieder das Geflüster um sie herum, als die Leute begannen darüber zu spekulieren wen sie meinten und warum dies alles geschehen konnte. Doch die meisten von ihnen wussten ja längst um wen es sich handeln musste, nur eine einzige Frau war mit so viel Aufsehen in ihr Dorf gekommen und ist bis jetzt nicht im Clan willkommen geheissen worden. Auch Clover war unter ihnen, denn ihre Hütte war ja direkt neben dem Dorfplatz und sie hatte früh den Tumult mitbekommen. Jetzt wo ihr klar wurde dass es um Rainsong gehen musste, erschrak sie verstehend und entfernte sich sofort von der Menge, um nach ihr zu suchen. Four Bears bekam davon nichts mit sondern konzentrierte sich stattdessen weiterhin auf Greyfox. Es war löblich wie er mit dem Chief sprach, und es war offensichtlich dass er einen guten Weg suchte um diese Sache zu klären.

"Sollte sie sich hier befinden, so wäre ich um ein Gespräch mit ihr sehr dankbar. Denn es ist auch das Bestreben unseres Clanführers, sie wieder zurück in die Obhut unseres Dorfes zu hohlen wo sie..."

Dann jedoch wurde Greyfox einfach von einem seiner Männer unterbrochen. Der junge Kerl drängelte sich an dem Alten vorbei, schob sich vor ihn und starrte herausfordernd zu dem Chief hoch. Four Bears Sinne waren nun angespannt, denn die Situation schien sich bedeutend zu verändern. Scheinbar waren die Cheno-kah doch nicht so ruhig und gelassen wie er es sich erhofft hatte, denn der Mann wetterte nun los dass die Frau ihm versprochen sei, dass er der Chiefsohn sei und dass er sie sofort zurück verlangte, so als wäre sie längst seine Frau und er könne über sie bestimmen. Greyfox indes schwieg trotz dieser Unverfrorenheit und blickte zu Four Bears hoch, und alle um sie herum hielten angespannt den Atem an.
Der Chief blickte ausdruckslos und ein wenig kühl auf Woodsprite herab, und er bemerkte aus den Augenwinkeln dass Speaking Winds Muskeln angespannt waren als er seine Hand auf seinen Bogen legte, und auch sein anderer Krieger wartete nur darauf nach seinem Speer zu greifen und den dreisten Cheno-kah in seine Schranken zu weisen, sollte er noch einen Schritt weiter gehen. Four Bears handelte bevor die Stimmung unter den aufgebrachten Leuten sich noch mehr hochschaukeln konnte, und machte eine gelassene und beruhigende Handbewegung in Richtung seiner beiden Männer. Doch als er Speaking Wind einen kurzen Blick zuwarf sagte dieser deutlich, dass der Kriegerführer auch weiterhin achtsam und bereit sein sollte. Dann schob sich der Chief ruhig aus seinem Sattel und rutschte von seinem Pferd hinunter, welches still stehen blieb als einer der Leute dessen Zügel festhielt. Four Bears musterte nun durchdringend den jungen Mann welcher noch immer dastand und beinahe vor Übermut zu platzen schien. Dann ging er näher auf ihn zu, und seine Bewegungen zeugten von Überlegenheit.
"In der Ruhe liegt die Kraft, Sohn von Bearclaw, auch hier bei den Kangee auf deren Boden du dich momentan befindest," sagte er freundlich und blieb vor Woodsprite stehen, welcher ihn um einen Kopf überragte. Four Bears versuchte den Schmerz in seinen Gelenken zu unterdrücken und erwiderte ungerührt Woodsprites zornigen Blick. Er sah wie er mit den Kiefern malmte und seine Brust sich anspannte. Doch Four Bears fühlte sich sicher mit Speaking Wind in seinem Rücken. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Greyfox und ignorierte den Chiefsohn.
"Es ist ein erfreulicher Zufall dass auch ICH hierher gekommen bin um diese Sache zu klären. Nun können wir das Mißverständnis also zusammen aus der Welt schaffen. Die Cheno-kah sind bei den Kangee jederzeit willkommen, und so soll es auch bleiben," sagte er und blickte noch einmal nachdrücklich zu Woodsprite. Dann winkte er nach seinen Männern welche nun eilig von ihren Pferden abstiegen und sich hinter ihren Chief stellten.
"Ich schlage vor wir sollten erst einmal alles ausgiebig besprechen bevor wir sie aufsuchen, werter Freund. Ich will nicht dass ihr glaubt die Kangee seien nicht gastfreundlich, also folgt mir in die Hütte und wir werden eine gute Lösung finden," sagte er zu Greyfox und nickte ihm zu. Sofort machten die Umstehenden ihnen Platz als sie sich vom Dorfplatz weg bewegten, und Four Bears sah sich nicht einmal nach den Gästen um. Sie waren hier in dem Gebiet der Kangee und sie mussten sich natürlich anpassen, und der Chief wollte die Stimmung erst einmal ein wenig versöhnlicher stimmen indem er den Cheno-kah wie üblich zu essen und zu trinken gab, so wie es sich gehörte. Dann würde auch alles weitere um so besser von der Hand gehen, auch wenn er bezweifelte dass dieser hitzköpfige Chiefsohn jemals eine andere Haltung würde einnehmen können. Ihn würde er im Auge behalten. Doch an der Tatsache dass er Rainsong mit ihnen mitgehen lassen würde, würde es nichts ändern. Sie war noch immer eine Cheno-kah, und sie würde nur hierbleiben wenn es einen wirklich triftigen Grund dafür gab. Es verspach also weiterhin spannend zu werden in dieser Sache.
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Beitrag von Gast 17/12/2010, 23:27

Greyfox zitterte ein wenig und schüttelte den Kopf nachdem er zu dem Clanführer aufgesehen hatte um seine Verachtung gegen über Woodsprites Verhalten zu zeigen und dass er keinesfalls eine solche Unverfrorenheit dem Chief dieses Clans gegenüber unterstützte. Und er musste sich schwer beherrschen diesem Jungen Idioten nicht sofort an den Hals zu springen und ihn zum Schweigen zu bringen. Und so konnte er doch in diesem Moment nichts anderes tun, als seine Wut in seinen Fäusten zu ballen und auf das gute Verhältniss zu Four Bears zu vertrauen.  Mit klopfendem Herzen sah er, wie der Chief nun von seinem Pferd rutschte und Woodsprite  furchtlos näher kam. Respektvoll trat Grey einen Schritt zurück denn nun musste Wood sich selbst verantworten für sein Verhalten. Und was auch immer der Clanführer entscheiden würde um ihm zu antworten, er würde im Namen der restlichen Cheno-kah nicht eingreifen.  Er hörte wie Four Bears ihn streng und doch ruhig belehrte ohne unfreundlich oder drohend zu wirken und war darüber sehr erleichtert. In diesem Moment war es so ruhig, das man eine Grille hätte atmen hören können!  Und ein Rucken ging durch sein Innerstes, als der Chief sein Blick wieder zu ihm richtete und er stellte sich sofort wieder gerade hin, versuchte seinen Missmut  nach Außen hin zu verbergen...

"Es ist ein erfreulicher Zufall dass auch ICH hierher gekommen bin um diese Sache zu klären. Nun können wir das Missverständnis also zusammen aus der Welt schaffen. Die Cheno-kah sind bei den Kangee jederzeit willkommen, und so soll es auch bleiben,"

Grey verneigte sich leicht und neigte anerkennend  sein Haupt vor ihm, dankbar, dass er sich in ihm nicht geirrt hatte. Four Bears war ein weiser Mann. Und nach wie vor glaubte er an ein gutes Ende dieser ganzen Misere. Und so vermied er es Woodsprite auch nur einen Blick zukommen zu lassen. Er war die Aufregung nicht würdig. Auch wenn er dies so sah.

"Ich danke euch für euren Großmut Häuptling und dies ist auch mein Bestreben!" sagte er  ergeben. Und trat wieder einen Schritt an ihn heran, als dieser sich zu seinen Männern umdrehte und sie beorderte abzusteigen. Grey tat dies ebenso bei seinen Männern.

"Ich schlage vor wir sollten erst einmal alles ausgiebig besprechen bevor wir sie aufsuchen, werter Freund. Ich will nicht dass ihr glaubt die Kangee seien nicht gastfreundlich, also folgt mir in die Hütte und wir werden eine gute Lösung finden,"

Wieder neigte Grey seinen Blick vor ihm um ihm seinen Respekt zu zollen und diese Entscheidung willkommen zu heißen und kaum hatte sich der Häuptling in Bewegung gesetzt, machte Grey eine Handbewegung zu seinen Männern, damit diese den Dörflern ihre Pferde übergaben und ihm ebenso folgten. Einmal nur, streifte sein Blick kurz dem von Woodsprite, der wie ein schmollendes Kind seine Lippen verzogen hatte und nun widerwillig grollte, als er sich noch immer mit geballten Fäusten der Menge anschloss. Er hatte ja gar keine Ahnung davon, wie sehr er KEINE andere Wahl hatte als das zu tun!
 Mit gebürtigem Abstand folgte Grey dem Weg des Häuptlings, der zielgerichtet die Männer durch das Dorf führte. Grey hatte seine Hände auf seinem Rücken ineinander verschränkt und versuchte seine Angespanntheit loszuwerden, um gleich offen sprechen zu können. Dies würde alles noch viel schwerer werden als er es angenommen hatte. Irgenwie spürte er dies  bereits jetzt und dies war für die Stimmung nicht gerade förderlich! Doch nun war es eh zu spät um den  ersten  Eindruck von Wood ungeschehen zu machen.  Also würde er wenigstens versuchen, seine Person im Reinen zu halten.  Geduldig lief die Gruppe hinter den Kangee her, bis sie zu einer größeren Hütte geführt wurden, wo der Chief zunächst jemanden hinein schickte, um sie anzukündigen. Daraufhin wurden sie von diesem herein gewunken. Es schien eine Art Zusammenkunft zu sein, zu welchem zweck diese Hütte wohl des öfteren genutzt wurde. Zumindest gab es eine solche auch in den anderen Dörfern der Kangee, Daran konnte Grey sich noch erinnern. Er war zu lange nicht bei den anderen Dörfern gewesen. Das merkte er jetzt.  Ohne zurück zu blicken kletterten alle dem Chief die Treppe hinterher und während die anderen Chenokah noch eintraten,  suchte Grey mit den Augen  nach dem Besitzer der Hütte und und traf auf ein Gesicht eines älteren Mannes und seiner Frau,  denen er freundlich zunickte und die daraufhin wortlos   an ihnen vorbei liefen, um die Dinge zu holen, die sie für das Leibliche Wohl aller Anwesenden benötigt sein  würden.  Dann beorderte er mit seinen deutenden Händen alle Männer an ihre Plätze, bis auf Wood. Denn würde er ihm einen Platz zuteilen, würde er aus Trotz sowieso einen Anderen wählen.  Ruhig setzte Grey sich daraufhin dem Chief gegenüber der sich ebenfalls ächzend auf dem dichten Büffelfell nieder ließ und  sich in aller Ruhe  eine Pfeife ansteckte, die er plötzlich in der Hand hielt. Und er tat dies, als gäbe es gerade nur ihn und diese Pfeife, voller Gelassenheit und Ruhe. Ihm machte das nichts aus. Im Gegenteil. Er genoss diese Harmonie in den Dingen die der Chief tat. Die Reise mit Wood zusammen war schon anstrengend genug gewesen. Wie in Trance zog  Four Bears  erst einmal genießend ein paar Kräftige Züge von seinem rauchenden Kraut, während schon wieder mehrere Leute in die Hütte  liefen, die Arme beladen mit Fleisch und anderen Dingen.  Um die seltsame Stille zu unterbrechen erhob Grey nun als Erster sein Wort und richtete es direkt an Four Bears.

"Nun zunächst möchte ich euch noch einmal danken Chief, für euren freundlichen Empfang meiner Männer. Ich hoffe in den letzten Monaten ist es euch, eurer Familie und auch den Kangee selbst gut ergangen. Der Winter war hart dieses Jahr! Wir haben sogar die Wanderung zum Bergdorf dieses Jahr verschoben, um dafür zu sorgen, dass die Frau in eurer Mitte wieder wohlbehalten bei uns ist. Ich hoffe sie ist euch hier keine zu große Last geworden!"

Grey sagte die letzten Worte mit Absicht. Er wusste ganz genau, dass Rainsong schuften konnte wie ein Bär. Und doch wollte er nur seine Demut bezeugen und die Stimmung wieder in ein gutes Licht rücken. Bereits fertig gestellte Speisen wurden nun den Männern herum gereicht, welche auch dankbar zugriffen. Heute hatten sie noch rein gar nichts in ihre Mägen bekommen außer das bisschen Trockenfleisch, welches von ihrem Reiseproviant noch übrig geblieben war. Auch der Durst wurde gestillt und man konnte jedem Einzelnen die Erleichterung förmlich ansehen.  Grey kaute auch seine Portion zu Ende, ehe er sich mit dem Unterarm den Mund abwischte und das lästige Stück Büffelfleisch aus den Zähnen pulte.
Es war kein getrocknetes Fleisch, dass bedeutete, das die Kangee wohl auf großer Büffeljagd gewesen sein mussten und erfolgreich hierher zurückgekehrt waren.  Und ruhig und geduldig wartete  er ab, bis nun das Wort an ihn gerichtet werden würde...
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Beitrag von Rainsong 18/12/2010, 19:40

Voller Demut hatte sie White nachgesehen. als er hinaus getreten war und  machte einen Schmollmund. Schrecklich wie sehr sie gerade an ihm hing wie ein kleines Kind. Und jetzt fiel es ihr erst auf. Es war aber auch sehr schwer die Finger von ihm zu lassen, denn er sah gut aus und ihre Verliebtheit machte sie süchtig nach mehr von ihm, wann auch immer er neben ihr stand oder sie einfach ansah. Noch einmal seufzte sie tief durch und sah dann auf das dreckige Geschirr vor sich. Eine nie endende Prozedur, die sie bis an ihr Lebensende verrichten würde, doch jetzt tat sie es weil sie es selber wollte. Damit es hier schön für sie beide werden konnte und auch blieb. Ächzend erhob sie sich und sammelte alles ein um es in eine große Schale zu legen und mit dem letzten Wasser dass sie hatte abzuwaschen.  Und weil es sonst so still bei ihr war und sie noch keinen Besuch empfing, sang sie dazu einfach laut ein Lied, das ihre Mutter oftmals bei der Hausarbeit gesungen hatte und von der Dankbarkeit handelte, eine Familie zu haben für die man sorgen durfte. So viel die Arbeit immer ein wenig leichter.  Sie fühlte sich schon so richtig Zuhause in Whites Hütte. Wahrscheinlich auch deshalb, weil sie hier so willkommen war fühlte sie sich gleich angenommen.  Doch sie vermisste es schon,  in das grinsende Gesicht von Summer zu blicken, wenn sie wieder  den Eingang herein trat und wieder irgendetwas Lustiges zu erzählen hatte. Und sie machte sich große Sorgen um ihre Freundin. Versuchte sich vorzustellen, wie ihre kleine Schwester wohl mittlerweile aussehen musste. Was ihr Vater wohl gerade machte und ob ihre Mutter wohl gerade diese herrlichen Krapfen machte.  Doch die Gespräche mit Summer vermisste sie tatsächlich am Meisten. Sie waren immer zusammen gewesen, sobald die Sonne aufging und trennten sich  erst wieder wenn alle schon in ihren Betten lagen. Und nun fehlte ihr irgendwie trotz ihrem neuen Glück immer jemand, mit dem sie diese Gespräche wieder führen konnte. Gedankenverloren wischte sie  ihre Kochutensilien sauber und wischte auch über den Kochstein um die Reste des Fladens abzukratzen. Danach fegte sie die Plätz um die Feuerstelle herum und legte und hing alles wieder an seinen Platz zurück. Oder suchte neue Plätze, weil es dafür bisher noch keinen gegeben hatte. Die Hütte wurde allmählich wohnlicher und irgendwie auch gemütlicher, mit je mehr Dingen sie die Wandhaken bestückte und saubermachte. Summend hing sie noch ihren Kochlöffel an die Verästelung und merkte darüber nicht, wie jemand die Leiter hochkletterte. Erschrocken  wand sie sich herum und griff sich an ihr Herz weil sie so einen großen Schrecken bekam, als Clover plötzlich ihren Namen rief und hinter ihr stand.  Doch ihr starrer Blick und  die Tatsache dass sie völlig außer Atem vor ihr stand machte Rain sofort  nervös...

"Clover! Was ist denn passiert? Ist etwas mit Whitefang?" rief sie besorgt aus, doch Clover musste erst einmal zu Atem kommen und legte eine Hand auf Rains Schulter um sich mit der anderen in gebückter Haltung an ihrem Knie abzustützen....

" Cheh.... Chenokah sind hier!"

brachte sie keuchend hervor und Rain wurde sofort stocksteif und weitete ihre Augen so als hätte sie sich verhört.

"Was sagst du da?"

"Ja...sie suchen dich! Einer von ihnen hat ein Wolfsfell auf dem Kopf und sie sprechen jetzt mit  unserem Clanführer Rainsong!  Ich bin sofort zu dir gelaufen, als ich sie gesehen habe und sie sagten sie wollen dich nach Hause holen!"

Rainsong konnte nichts mehr tun als  starr zum Ausgang zu blicken....Dies traf sie völlig unvorbereitet! Hatten die Späher damals sie doch entdeckt und erkannt, als sie mit Deer und  White "geflohen" war?  Rain gefror das Blut in den Adern und war einen Moment lang nicht fähig sich zu rühren. Der mit dem Wolfsfell konnte einfach nur Greyfox sein.... Nochmal langsam.... Er und noch andere Cheno-kah waren hier! Und sie wollten sie mit sich nehmen? Tausend Gedanken und Worte brachen über sie hinein und sie griff sich schwer atmend in ihr schwarzes Haar, rieb ihre Schläfe und suchte nach Worten. Und ausgerechnet jetzt war White nicht hier.... Dann blickte sie in Clovers Augen die sie ebenfalls nervös anstarrten.

"Ich möchte nicht das du wieder gehst Rainsong.  Ich mag dich sehr gerne weißt du..:"  Rainsong hätte unter anderen Umständen womöglich anders reagiert, doch sie konnte nur gequält lächeln und ihr eine Hand auf die Schulter legen, doch im nächsten Moment blickte sie schon wieder ins nichts hinab und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Hände zitterten vor Aufregung denn sie wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte.

"White! Hast du White gesehen Clover?" fragte sie schließlich wie ein abgeschossener Pfeil doch Clover verneinte.

"Bei den Geistern....Ich... ich werde sofort zum Dorfplatz laufen... Bitte hilf mir ihn zu suchen!  Er muss dabei sein, wenn ich versuchen muss hier zu bleiben!"

Clover nickte heftig und Rain wusste sofort dass sie sich auf sie verlassen können würde und erhob sich. Doch als  Rain bereits zum Ausgang hechtete warf Clover ihr noch eine Frage hinterher worauf Rain sich schlagartig umdrehte und sie ansah...

"Du und White... seid ihr..."

"Bitte Clover... ich erkläre dir alles später ja? Ich verspreche es dir... wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren!" sagte sie flehend und kletterte dann hastig die Leiter  hinab um sofort zielgerichtet  zum Dorfplatz zu laufen. Während sie lief suchte sie panisch die umliegenden Hütten ab um White irgendwo zwischen ihnen auszumachen und wurde von Hütte zu Hütte nervöser. Sie brauchte ihn! Um stark zu sein sobald sie sprechen müsste und auch um großere Chancen zu haben glaubhaft rüber zu kommen. Sie spürte kaum Freude darüber, dass auch Grey sich unter ihnen befand, denn sie wusste ja nicht, ob nicht auch Bearclaw oder sogar Woodsprite bei ihm waren. Aus der Richtung in der sie lief kamen ihr plötzlich sehr viele Kangee entgegen, so als würden sie alle vom Dorfplatz weggehen und sie hielt etwas verwirrt inne. Einige bohrende und undeutbar ernste Blicke wurden ihr von allen Seiten zugeworfen als sie an ihr vorbei liefen um wieder zu ihren Hütten zurückzukehren und Rain fühlte sich wie ein seltenes Tier, welches den Weg unter andere Tiere gewählt hatte. Verstört keuchte sie schwer und lief dann weiter, sodass ihre langen schwarzen Haare  ihr um die Ohren flogen.  Und als sie schließlich am Dorfplatz ankam  lief sie bis zu seiner Mitte und  sah sich verwundert um. Hier war doch niemand! Hier war einfach niemand! Rain verstand nicht. Nur ein paar zurück gebliebene Alte saßen an kleinen Feuern und starrten sie an.

"WHITE?" rief sie einfach in irgendeine Richtung weil sie hoffte, dass er nicht weit war und sie hören konnte und auch Greys namen rief sie laut aus.  Doch vorerst geschah rein gar nichts.  Bis ein alter Mann ihr mit knarziger Stimme etwas zurief und sie sich erschrocken zu ihm umdrehte.

"Sie sind in die Hütte von Caring Mother gegangen!" rief er ihr zu.... Rainsong bedankte sich irritiert und knapp bei ihm und sah sich wieder um und vergrub ihre Finger in ihren Haaren. Na toll... Caring Mother. Und wo war ihre Hütte? Und noch viel wichtiger: Wo war White? Sie würde ja zu der besagten Hütte gehen, doch sie spürte auf einmal unglaubliche Angst diesen Schritt alleine zu wagen. Was, wenn man sie gar nicht anhören, sondern einfach ungefragt mitnehmen würde? Was wenn man ihr keine Wahl ließ? Sie würden alles in ihr zerstören, wenn sie sie wieder mitnehmen würden! Um nichts in der Welt würde sie freiwillig mitgehen, doch sie kannte ja die Methoden von Bearclaw und diese Gedanken und Erinnerungen ließen sie fast verzweifeln.... Kurz schloss sie die Augen und  rieb sich die Hände durchs Gesicht weil sie nicht wusste was sie tun sollte!
White wo bist du....


Zuletzt von Rainsong am 13/12/2020, 15:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Chief Four Bears 18/12/2010, 22:57

Four Bears ging zusammen mit seinen beiden Kriegern, denen sich bereits vier andere Kangee-Krieger angeschlossen hatten, in die Richtung jener Hütte wo er schon des öfteren herzlich aufgenommen und bewirtet wurde. Es war die Hütte von Caring Mother, einer guten Freundin von ihm deren Mann er aus Kindertagen kannte; und es hatte sich schon seit Jahren eingebürgert dass er dorthin gehen konnte, wann immer er das Ostlager aufsuchte. Und auch jetzt wusste sie bereits dass er im Anmarsch war, und sicherlich war sie schon fieberhaft dabei Tee aufzusetzen und etwas zu kochen, um ihm eine Freude zu bereiten. Sie wäre eine gute Frau für ihn gewesen, doch damals hatte er seinem Freund und ihrem jetzigen Mann den Vortritt gelassen, aus Brüderlichkeit. Und auch wenn das ein wenig Wehmut in ihm aufsteigen ließ, wusste er doch dass es eine richtige Entscheidung gewesen war. Denn er konnte noch immer auf sie beide zählen, und jetzt wo er seine Frauen hatte und etliche Lebensjahre und Erfahrungen reicher war, erschien ihm dieser Verlust nicht mehr so hoch. Stattdessen hatte er zwei gutmütige Menschen, auf die er sicher zählen konnte.
Und auch jetzt schickte er einen seiner Männer vor um sie anzukündigen, um anschließend selbst die Treppe hinauf zu steigen und die Hütte zu betreten. Drinnen war es sauber und warm wie immer; das Feuer in der Mitte brannte, Tee war aufgesetzt, und Caring Mother und ihr Mann begrüßten ihn freundlich und warmherzig indem sie seine Hand in die Hände nahmen und ihm ein herzliches Lächeln schenkten. Four Bears fühlte sich hier auch schon fast wie Zuhause, doch jetzt hatte er die besonderen Gäste dabei, denen er ihre Plätze an der Feuerstelle zuwies, bis auf dem ungestümen Chiefsohn den er absichtlich ignorierte, auch um weitere Unstimmigkeiten zu vermeiden. Die jungen Leute von heute waren eben doch nicht mehr das was sie früher einmal waren...früher hatte man noch viel von Respekt Alten und Ranghöheren gegenüber gehalten, mittlerweile schien dies mehr und mehr zu verblassen. Der Chiefsohn war das beste Beispiel dafür, oder er war einfach nur über alle Maßen verwöhnt.
Ihre beiden Gastgeber kümmerten sich derweil darum das Essen herein zu holen, und Four Bears ließ es sich nicht nehmen die kleine Pfeife aus seinem Hemd zu ziehen, um sie sogleich mit Tabak aus dem kleinen Beutel an seinem Gürtel zu stopfen. Dabei schwieg er, und wie immer war dies ein wichtiges Ritual für ihn, nicht nur wenn er Gäste dabei hatte, sondern auch wenn er alleine war. Doch besonders wenn er gut überlegen musste war die Pfeife ein wichtiger Bestandteil für ihn...und nicht zuletzt hatte die Pfeife schon oft für Frieden gesorgt, wenn er sie den aufgebrachten Gemütern herum gereicht hatte. Während er an seiner Pfeife zog und den Qualm um seinen Kopf aufsteigen ließ warf er einen kurzen Blick zu den Cheno-kah, von denen die meisten ihn wartend anstarrten. Kleine Tabletts mit Speisen wurden herein getragen und bei den Gästen abgestellt, auch er bekam eines davon. Es gab gebratenes Büffelfleisch, mundgerecht zerteilt, und verschiedene Sorten gekochtes Gemüse. Four Bears zog noch einmal kräftig an seiner Pfeife, während Greyfox nun das Wort an ihn richtete:

"Nun zunächst möchte ich euch noch einmal danken Chief, für euren freundlichen Empfang meiner Männer. Ich hoffe in den letzten Monaten ist es euch, eurer Familie und auch den Kangee selbst gut ergangen. Der Winter war hart dieses Jahr! Wir haben sogar die Wanderung zum Bergdorf dieses Jahr verschoben, um dafür zu sorgen, dass die Frau in eurer Mitte wieder wohlbehalten bei uns ist. Ich hoffe sie ist euch hier keine zu große Last geworden!"

Über die letzten Worte des Cheno-kah musste der Chief lächeln, und mit amüsierten Augen blies er den Rauch aus und sah dabei zu, wie er sich zur Decke kräuselte. Dann sah er Greyfox an und nickte sachte mit dem Kopf.
"Möge der Große Geist auch den Cheno-kah ein reiches Jahr schenken und euren Clan beschützen! In der Tat war dies ein harter Winter, doch es war auch ein guter Sommer im letzten Jahr gewesen. Die Ernte von Mais, Hickory und Eicheln war gut gewesen, der Wald und die Erde hat uns reichlich beschenkt. Die Kangee haben keinen Hunger leiden müssen, wofür ich dem Großen Geist sehr dankbar bin."
Er machte eine kurze Pause und bemerkte, wie ungeduldig der Chiefsohn ihn anblickte während er nur nebensächlich aß. Er wollte endlich wissen was mit Rainsong war. Greyfox indes schien die Ruhe selbst zu sein, zumindest ließ er sich keine Unruhe anmerken. Auch er hatte nur ein wenig gegessen, scheinbar war den Männern diese Frau wirklich sehr wichtig. Four Bears wollte sie nicht zu lange auf die Folter spannen, doch er wollte auch kein Blatt vor den Mund nehmen. Immerhin hatte er ja schon mit der Frau gesprochen gehabt, und dies war nun ein Vorteil für ihn.

"Eure Frau wegen der ihr zu uns gekommen seid, ist uns sicherlich nicht zur Last gefallen. Nachdem ich mich mit ihr unterhalten habe, habe ich sie mit einigen meiner Jäger mit auf die Büffeljagd in die Dry Plains geschickt. Und sie alle sind wohlbehalten zurück gekommen," sagte er nun und nahm somit ein wenig Spannung raus. Doch sein Blick wirkte nun nicht mehr amüsiert, sondern recht ernst als er von einem zum anderen blickte und schließlich zuletzt Greyfox ansah. Nun war es an der Zeit die Pfeife herum zu reichen, denn das was er ihnen sagen würde, würde ihnen nicht schmecken und ihre Gemüter erhitzen. Also entschied er sich dafür seine Pfeife zuerst dem Chiefsohn zu übergeben, nicht weil er ihn besonders respektierte oder ihn vorzog, sondern weil er wusste dass dieser der Hitzköpfigste war. Und je nachdem ob er sich von so etwas blenden ließ, was bei den jungen Leuten meistens der Fall war, würde er diese Geste vielleicht mit Stolz annehmen. Und wenn nicht, dann war das Four Bears auch recht, er würde die Wahrheit sprechen. Während die Pfeife die Runde machte blickte er Greyfox an, denn dieser war für ihn der Hauptansprechpartner.

"Aus meinem Gespräch mit ihr habe ich erfahren, dass sie ihre Gründe hatte um die Cheno-kah zu verlassen. Sie hat mich darum gebeten bei den Kangee zu bleiben, und ich habe ihr eine Zeit zugestanden um sich uns anzupassen."
Der Chief sah nun dass seine Worte nicht reglos an den Anwesenden vorbei ging. "Natürlich werde ich mich als Chief der Kangee nicht auf eine Fehde mit dem Chief der Cheno-kah einlassen. Unsere Clans sind sich seit Generationen gut gestellt, und diese Frau ist noch immer eine Cheno-kah. Allerdings erscheint sich mir eine neue Wendung in dieser ganzen Sache aufgetan zu haben; vor einigen Tagen noch wollte sie nicht zurück in ihren Clan. Ihre Bitte an mich ihr zu helfen werde ich nicht ignorieren, und ich bin der Überzeugung dass sie einen Grund hat warum sie hier bleiben will."

"Was sie will und was nicht, darüber hat sie doch gar nicht zu entscheiden!!" fuhr ihm Woodsprite aufgebracht ins Wort, und als er sich erheben wollte und seine Faust vor Wut ballte hielten ihm Speaking Wind und ein anderer Kangee bereits ihre Waffen entgegen, worauf er sitzen blieb, doch mit hochrotem Kopf den Chief anstarrte. "Sie hat dem Willen ihres Clans zu gehorchen, und auch mir!! Sie gehört MIR!"
Die Stimmung hatte sich plötzlich brenzlig verändert, und Four Bears starrte den Chiefsohn nun streng und mit einem scharfen Blick an. Alle Anwesenden wirkten entweder aufgebracht oder schockiert, in jedem Fall ernst. Es brauchte nur einer kleinen Wendung um es in Handgreifligkeiten ausarten zu lassen, und Four Bears wusste nun dass er mit Geduld nicht mehr weit kommen konnte. Die Pfeife ging an ihn zurück, und er legte sie ungeachtet beiseite, ohne dabei seinen Blick aus den Augen des Chiefsohns zu nehmen.

"Sie ist auf dem Boden der Kangee, und sie untersteht momentan meinem Schutz! Ob sie geht oder nicht, das entscheide ich, als Chief der Kangee!" sagte er drohend jedoch nicht laut. "Willst du es auf einen Disput anlegen zwischen den Cheno-kah und den Kangee, weil du der Meinung bist deinen Besitz auf meinem Grund und Boden zu beanspruchen und mein Wort zu missachten, Sohn von Bearclaw?! So sprich es vor mir aus und diese Zusammenkunft ist beendet!"
Chief Four Bears
Chief Four Bears


Charakterbeschreibung
Name: Four Bears
Alter: 60
Clan: Kangee

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Beitrag von Whitefang 19/12/2010, 00:07

<- Whitefangs Hütte


Whitefang hatte sich sogleich auf den Weg in Richtung Dorfplatz gemacht, um nachzusehen wie weit die anderen Dorfbewohner bereits mit ihren Arbeiten waren. Da es noch früh am Morgen war hatte er noch genügend Zeit, um sich anschließend um Feuerholz, Pfeilspitzen und eventuell noch um einen Fang Wild zu kümmern, also mischte er sich unter die Leute und bot überall seine Hilfe an. Hier und da half er den Männern das Büffelfleisch zu säubern, zu zerteilen und Sehnen und Blasen zu schneiden, damit man sie trocknen und später nutzen konnte, schleppte einige Fleischbrocken von einem Ort zum anderen und schien dann nicht mehr wirklich gebraucht zu werden. Also machte er sich auf den Weg zum See, denn er wollte seine Hände und Arme von Blut und Fett befreien, und unterwegs lief ihm sein Hund Runner über den Weg. Kläffend lief er ihm um die Beine und eilte einige Meter voraus, so als würde er denken dass es nun endlich wieder auf die Jagd ging.
Whitefang genoss das warme Wetter nach dem Regenguß in der Nacht, denn die Luft war nicht mehr ganz so trocken wie sonst und sie war erfüllt von den Gerüchen, die der Regen mit sich brachte; feuchtes Moos, Baumrinde und Morgentau. Schon bald würde es Nachts wieder kälter werden und morgens der Nebel auf den Wiesen und dem See stehen; Whitefang freute sich auf diese Zeit, denn der Herbst war eine Zeit in der es reichlich Nahrung zu sammeln und zu jagen gab. Die Nüsse und Früchte würden dann reif genug sein um sie zu ernten, die letzten Knollen würde man aus der Erde graben können, und die Jungtiere vom Frühjahr würden schon stark genug sein um gutes Wild abzugeben, das man erlegen konnte.
Dann würde er endlich wieder mit der Elchjagd beginnen, der er schon sehr entgegen fieberte. Und sein Hund sicherlich auch....der arme Kerl musste sich momentan damit zufrieden geben, im Dorf herum zu streunern und sich mit anderen Rüden zu messen. Und Whitefang wollte für Rainsong ganz besondere Felle besorgen, damit sie ihre Kleider warm füttern konnte. Sie hatte ihm so ein wunderschönes Hemd genäht, wie sollte er das jemals wieder aufwerten? Dabei dachte er auch daran wie es wäre sie öffentlich zu seiner Frau zu machen...es würde ein kleines Fest in der Familie geben, leider nur mit seiner Familie, und sie würde die Tracht der Kangee tragen; mit Stolz, dann seine Frau zu sein und die Tradition der Familie fortzusetzen. Doch er wusste gar nicht ob die Cheno-kah das auch so machten. Vielleicht war es bei ihnen ganz anders? Und wie würde es sein wenn sie ein Kind bekamen, wie würden sie es erziehen? Wie ein Kangee, oder wie ein Kangee und ein Cheno-kah gleichermaßen?
Er hockte sich am Ufer nieder und wusch seine Arme bis zu den Ellenbogen sauber, während Runner am Ufer entlang stöberte und aus seinem Blickfeld verschwand. Grübelnd betrachtete er sein Spiegelbild im Wasser, das durch die Bewegungen seiner Hände unkenntlich verschwamm. Er hatte Angst davor dass Rainsong von ihm ein Kind erwarten könnte; und er wusste, früher oder später würde das geschehen wenn sie auch weiterhin ein Lager teilten. Er hatte Angst dass sie so enden würde wie seine frühere Frau Little Dancer...und ein zweites Mal würde er diesen Verlust nicht verkraften können. Er hielt inne und starrte auf die Wasseroberfläche, weil die Angst davor ihn ganz lähmte; dann schlug er mit der Handfläche auf das Wasser um diese Gedanken zu vertreiben und zwang sich, aufzustehen und ein Stück weit zu gehen. Am kieseligen Ufer des Sees ging er entlang, atmete tief durch und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Bäume durch die er hindurch ging. Hier und da fand er Zunderschwamm den er mit seinem Dolch abschnitt und an seinem Gürtel befestigte, und er achtete darauf dass sich kein Bär in der Nähe herum trieb. Doch dann hätte ihn Runner sicher vorgewarnt, denn sein Hund lief weit vor ihm herum und setzte Wildspuren nach.
Nach einer Weile fand Whitefang, noch immer am Ufer gehend, geeignete Steine die er für die Pfeilspitzen verwenden konnte, und sammelte ein paar davon zusammen. Er häufte sie in seiner Armbeuge, pfiff dann nach seinem Hund und machte kehrt um zurück zum Dorf zu gehen. Wie gut das Leben plötzlich für ihn war! Er konnte es noch gar nicht begreifen wie er das hatte verdienen können. Und wie schlecht es nun für seine Freundin Clover verlief...das machte ihn ganz bedrückt. Sie war noch so jung und musste schon so viel ertragen. Zuerst ein Streit mit ihrem Bruder, dann verschwand Young Deer ganz plötzlich und kehrte nicht zurück, dann starb ihre Mutter und die Hauptperson die für ihre bevorstehende Hochzeit mit Yellow Eye zuständig war, fiel somit auch aus, und jetzt musste sie sich alleine noch um ihren alten Vater kümmern. Und wenn sie Yellow Eye wirklich heiratete würde sie sicher noch mehr unangenehmes erwarten, da war White sich sicher. Er war in seinen Augen kein guter Mann.
In Gedanken versunken kam er im Dorf an und wollte zu seiner Hütte zurück gehen, doch als er beim Dorfplatz ankam bemerkte er die Leute die aufgebracht miteinander tuschelten. Der Dorfplatz war fast wie leergefegt, und irgendwas schien anders zu sein. Mit gerunzelter Stirn ging Whitefang weiter und hielt dann bei einem Freund an, um ihn zu fragen was geschehen ist. Dieser erzählte ihm dass Fremde ins Dorf gekommen sind, und dass Four Bears ebenfalls hier war um sich mit ihnen zu beraten. Und ohne dass er es aussprach, wusste Whitefang genau worum es hier gehen musste. Er ließ seine gesammelten Steine fallen und eilte weiter in Richtung Hütte, denn er hatte plötzlich das dringende Bedürfnis nachzusehen ob Rainsong noch dort war. Doch so weit kam er nicht, denn er entdeckte seine Frau bei der Hütte von der alten Frau, welche dem Chief regelmäßig Einlass gewährte. Schon von weitem rief er Rainsongs Namen, und mit einem aufgewühlten Gesichtsausdruck drehte sie sich zu ihm um und eilte ihm entgegen. Whitefang schloss sie heftig in seine Arme und sah ihr dann besorgt in das Gesicht.

"Rainsong, was ist geschehen? Was tust du hier?"
Whitefang
Whitefang
Admin


Charakterbeschreibung
Name: Whitefang
Alter: 28
Clan: Kangee

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Beitrag von Rainsong 19/12/2010, 01:12

Rainsong versuchte wieder zur Besinnung zu kommen, wieder ruhig zu werden um einen klaren Gedanken fassen zu können... Doch dies fiel ihr so auf die Schnelle so wahnsinnig schwer.  Wenn sie wenigstens wüsste, wer noch mit bei der Gruppe sein würde! Wie sehr sie betete, dass es sich nur um Greyfox und ein paar Späher handeln würde! Dann würde das alles sicher ein Kinderspiel für sie werden. Doch sollte sich entweder Wood oder sein brutaler Vater sich unter ihnen befinden, hätte sie einen Grund um Angst zu haben! Sie bekam das Zittern ihres aufgebrachten Körpers nicht in den Griff und noch völlig in Trance hörte sie plötzlich Whites Stimme durch ihr Bewusstsein hallen, erstarrte und drehte sich zu ihm um. Er war es wirklich und Rain ächzte dankbar und fing sofort an ihm entgegen zu laufen....

"Den Geistern sei dank! " sagte sie  und ihr fiel ein ziemlicher Klotz vom Herzen als sie ihm in die Arme fallen konnte als hätte sie ihn Jahre nicht gesehen. Und sie musste sich stark zurückghalten, denn noch nie war sie so nervös, aufgeregt und angespannt wie jetzt. Jetzt gab es einiges zu verlieren und sie hatte blanke Angst davor.

"Rainsong, was ist geschehen? Was tust du hier?"

hörte sie ihn sagen und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd, sodass nur noch ihre langen Haare erkennbar waren. Keuchend schluchzte sie auf und sah ein wenig zu ihm hoch während sie sich an ihm festkrallte.

"Clover kam zu mir in die Hütte gelaufen und sagte dass Cheno-kah hier im Dorf sind. Und sie sagte dass sie meinten, sie wollen mich zurück bringen in mein altes Dorf White! Ich habe solche Angst! Ich wusste nicht was ich tun soll... als ich hier ankam war niemand mehr da und der Alte da drüben meinte sie wären in der Hütte von einer einer Caring Woman oder so ähnlich...ich... ich  bin so nervös weil ich nicht weiß, wer bei ihnen ist, denn wenn Wood  hier ist wird er dich sicher herausfordern, ich weiß es einfach und.."

White schien ihre Anspannung zu merken, denn als die Worte nicht weiter heraus kamen, presste er sie einfach noch einmal fest an sich und Rainsong hielt ächzend inne um wieder zu Atem zu kommen und seine Umarmung anzunehmen.  Oh wie  dankbar sie war, das er sie jetzt gefunden hatte, denn nun wusste sie ganz sicher, dass sie das alleine nicht durchgestanden hätte.  Bei ihrer Flucht hatte sie nichts zu verlieren gehabt für das es sich gelohnt hätte zu kämpfen. Dies war nun anders und  stellte sie vor eine ganz neue Situation, der sie sich auf einmal nicht gewachsen fühlte. In der Natur alleine zu überleben erschien ihr als realistischer als ein Wortgefecht mit Woodsprite zu gewinnen... Erst nach einem Augenblick presste sie sich sanft von ihm weg um ihn wieder anzusehen und mit mehr Ruhe zu sprechen.

"Whitefang ich will bei dir bleiben... egal was passiert hörst du... Ich werde nicht von dir fortgehen, egal was sie sagen... aber bitte, bitte versuche Wood aus dem Weg zu gehen, wenn er ebenfalls dort sein sollte... er ist unberechenbar...ich musste dies selbst erfahren, bitte!.. Und sein Vater ist nicht minder brutal! Ihm verdanke ich die Flecken im Gesicht als du mich gefunden hast.... Bitte versuche nicht auf ihn einzugehen White... Ich traue ihm alles zu!"

Und Rainsong sagte dies so ernst sie konnte. Erinnerungen flammten auf, als Woodsprite ihr aufgelauert hatte um sie zu überwältigen, der Ekel der in ihr aufkam, als er sich auf sie geschmissen hatte und sie unfreiwillig seine Männlichkeit auf ihrer Haut wahrnehmen musste... Und wäre Summer nicht gewesen hätte er auch geschafft was er vorgehabt hatte. Er hatte keine Würde im Leibe, genauso wenig wie Ehre. Es ging ihm  immer nur um sich selbst und alles andere war ihm schon immer egal gewesen und sie hatte wirkliche Angst um White. Denn Wood war hinterlistig und berechnend. Er war jemand, der einem von Hinten, wenn man es nicht erwartete den Dolch in den Rücken trieb und dabei lachte... Sie spürte wie White entschlossen ihre Hand ergriff und sein Blick sagte ihr sehr deutlich, dass er keine Angst hatte sich ihm zu stellen, egal was passieren würde. Sie wollte das nicht, doch irgendwie fühlte sie sich sofort sicher bei ihm.  Schwer atmend lief sie so hinter ihm her und ließ sich in die Richtung der Hütte leiten, in der sie wohl alle zusammen gefunden hatten. Als sie zu einer etwas größeren Hütte kamen aus dessen Inneren mehrere Stimmen drangen, wurde er langsamer und Rain starrte auf den Vorhang oberhalb der Treppe. Sofort schlug ihr Herz wieder schneller. Das der Moment der Wahrheit kommen würde hatte sie schon geahnt, doch dass es auf eine solche Art und Weise geschehen musste, das hatte sie so nicht geplant.  Sie hätte viel viel lieber vorher nochmal mit dem Clanführer alleine gesprochen und nicht direkt ihre Liebe zu White  noch vor den Leuten ihres eigenen Clans beichten müssen.  Und doch würden jetzt Nägel mit Köpfen gemacht werden...Ende offen.

White wollte schon die Hütte hinauf klettern ohne stehen zu bleiben, doch Rain  umschloss seine Hand noch fester, rief seinen Namen und   versuchte   mit ihm stehen zu bleiben... White drehte sich angespannt zu ihr um  worauf hin sie ihm nochmal näher kam und ihre kurz die Augen schloss...

"...einen kurzen Moment White...."

flehte sie kurz und  nutzte den Duft seines Körpers, das Geräusch seiner Atmung um  etwas von seiner Stärke zu tanken und sich nochmal Mut zu machen. Schloss nochmal für einen kurzen Moment die Augen um  einen Kuss von ihm zu erhaschen, weil sie Angst hatte, vielleicht keine Gelegenheit mehr dafür zu bekommen wenn alle Stricke reißen würden.  Denn jetzt würde es ernst für sie beide werden.  Dann nickte sie kurz, als Zeichen dafür , dass sie bereit war und spürte noch einmal seine warme, beruhigende Hand auf ihrer Wange, ehe er sich umdrehte und von ihrer Hand abließ damit sie beide die Leiter erklimmen konnten...Oben angekommen jedoch, ergriff sie seine Hand sofort wieder. Er war ihr Mann! Und das würde sie ihnen allen zeigen!  Mit zitterndem Körper  betraten sie nun nacheinander die Hütte und  alles in ihr zog sich sofort zusammen, als ihr erster Blick sofort in Woodsprites wahnsinnige Augen fiel, der sie rasend anstarrte und sie versteinern ließ.....


Zuletzt von Rainsong am 13/12/2020, 15:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

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Beitrag von Whitefang 19/12/2010, 14:21

Whitefang spürte wie aufgewühlt Rainsong war als sie sich an ihm festhielt, und mit ernstem Gesicht wartete er ab dass sie sich beruhigte um ihm zu sagen, was hier überhaupt vor sich ging. Er hatte erfahren dass Fremde in das Dorf gekommen waren und dass Four Bears mit ihnen sprach, und er hatte irgendwie das ungute Gefühl dass es etwas mit Rainsong zu tun hatte. Warum sonst sollten Fremde mit dem Chief sprechen? Sie hatten damals auf ihrer Flucht vor den Spähern der Cheno-kah Spuren hinterlassen, und sie waren ihnen nur knapp entkommen; wenn nun Cheno-kah hier waren, würden sie dann Rainsong wieder mit sich mitnehmen wollen? Als er dies dachte spürte er eine unbändige Angst in sich aufsteigen, Angst davor sie wieder gehen lassen zu müssen...doch das würde er niemals tun, eher würde er es mit jedem aufnehmen der sie ihm wegnehmen wollte. Sie wollte doch hier bei ihm bleiben, das hatte sie ihm gesagt. Warum also sollte man sie zurück bringen wollen? Er zwang sich keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und blickte besorgt auf sie herab.

"Clover kam zu mir in die Hütte gelaufen und sagte dass Cheno-kah hier im Dorf sind. Und sie sagte dass sie meinten sie wollen mich zurück bringen in mein altes Dorf! Ich habe solche Angst! Ich wusste nicht was ich tun soll... als ich hier ankam war niemand mehr da und der Alte da drüben meinte sie wären in der Hütte von einer Caring Woman oder so ähnlich...ich bin so nervös weil ich nicht weiß, wer bei ihnen ist, denn wenn Wood hier ist wird er dich sicher herausfordern, ich weiß es einfach und.."

Mit ihren Worten sprach sie genau das aus was er befürchtet hatte...Whitefang blickte ihr blass und ernst in die furchterfüllten Augen, während er sie noch immer festhielt. Die Cheno-kah waren also tatsächlich hier um sie mitzunehmen. Und er schloss kurz schmerzhaft seine Augen als er daran dachte, was sie beide nun erwarten würde. Seine Hoffnung in Ruhe mit Four Bears zu sprechen damit er Rainsong in diesem Clan aufnahm war dahin, denn nun würde der Chief sich nach den Cheno-kah richten, und Whitefangs Worte würden sinnlos sein um Rainsong hier behalten zu können, das wusste er. Und es ließ sein Herz heftig schlagen, denn er dachte daran wie es wäre diese Frau gehen zu lassen und wieder alleine zu leben...er konnte es nicht mehr. Er würde sich ewig nach ihren Berührungen, ihrer Wärme und ihrem Geruch sehen, und er würde verrückt werden vor Sehnsucht nach ihr, denn sie war nun ein Teil von ihm und würde es immer bleiben.

"Whitefang ich will bei dir bleiben... egal was passiert hörst du... Ich werde nicht von dir fortgehen, egal was sie sagen... aber bitte, bitte versuche Wood aus dem Weg zu gehen wenn er ebenfalls dort sein sollte... er ist unberechenbar...ich musste dies selbst erfahren, bitte!.. Und sein Vater ist nicht minder brutal! Ihm verdanke ich die Flecken im Gesicht als du mich gefunden hast.... Bitte versuche nicht auf ihn einzugehen White... Ich traue ihm alles zu!"

Ihre Worte schienen nur noch wie durch einen Nebel zu ihm vorzudringen, und doch erreichten sie seine Seele wie ein Wirbelsturm. Eilig nickte er, atmete tief durch um sich zu sammeln und wusste, dass sie nun schnell handeln mussten, noch bevor die Cheno-kah den Chief vollends würden einnehmen können, damit er Rainsong freigab. Wer auch immer dieser Wood war von dem sie sprach, Whitefang würde jeden daran hindern ihr weh zu tun oder sie ihm wegzunehmen! Da er nicht wusste wie dieser Wood aussah, würde er also bei jedem der Cheno-kah damit rechnen müssen sich zu wehren, ob nun verbal oder gar körperlich, was er jedoch nicht hoffte, denn er war kein guter Kämpfer. Entschlossen ergriff er Rainsongs Hand und blickte sie so an dass sie keinen Zweifel haben würde, dass er sie bei sich behalten wollte; es war nun Zeit eilig zu Caring Mothers Hütte zu gehen und sich diesen Ängsten zu stellen, nur so würden sie ihr Glück lenken können.
Er lief mit Rainsong die Hütten entlang, und bis zu Caring Mothers Hütte war es nicht mehr weit. Als sie dort ankamen keuchte Whitefang leise vor Aufregung, und wie gebannt starrte er auf den Vorhang der Hütte. Zu seiner Überraschung war vor dem Eingang keine Wache aufgestellt, also musste es drinnen gerade hoch hergehen. Und tatsächlich hörte er auch vereinzelte Worte, doch ihren Sinn verstand er nicht. Gerade wollte er die Stufen hinauf steigen, doch Rainsong hielt ihn heftig zurück und rief seinen Namen, worauf er sich noch einmal zu ihr umdrehte. Der Ernst der Lage war ihm nun deutlich ins Gesicht geschrieben. Doch als Rainsong sich ihm sachte näherte, so als müsse sie ein womöglich letztes Mal seine Nähe spüren wollen, da atmete er wieder tief durch und versuchte dies ebenso zu geniessen, so als würden sie sich nach diesem Besuch niemals wieder in die Arme schließen können. Sie küssten sich liebevoll, während die Stimme im Inneren der Hütte lauter anschwoll, und dann nickte sie ihm zu so als wäre sie bereit. White ließ von ihr ab und stieg mit angespanntem Körper und zittrigen Beinen die Leiter hinauf, und als sie oben ankamen ergriff Rain wieder seine Hand, so als müsse sie seine Kraft das durchzustehen bei sich behalten...oder als würde sie nun jedem zeigen wollen, dass er zu ihr gehörte.
Mit wild schlagendem Herzen vermied er es seine Frau anzusehen und legte stattdessen seine Hand auf das Leder am Eingang, um den Vorhang beiseite zu ziehen. Und als er einfach eintrat und sie mit sich mitzog bot sich ihm das typische Bild einer hitzigen Diskussion; die Kangee und die Cheno-kah saßen auf den Fellen am Feuer, ihre Gesichter erregt oder versteinert, jedoch standen drei Kangee mit gezückten Waffen dort und ein Cheno-kah welcher ebenfalls stand und wütend in die Runde blickte, so als hätte er gerade vorgehabt sich auf irgendwen zu stürzen. Und White wusste auch mit einem mal dass das nur dieser Wood sein konnte, von dem Rainsong gesprochen hatte...
Als sie eintraten bemerkte nicht jeder ihre Anwesenheit, also rief Whitefang nach Four Bears. Der Chief drehte ihnen seinen Kopf zu, und Whitefang sah wie ernst und zornig seine Augen waren. Scheinbar schien es hier nicht besonders gut zu laufen, und White wäre am liebsten auf der Stelle wieder umgekehrt und hätte Rainsong einfach mit sich mitgenommen, nur weg von hier. Die angespannte Situation schien auf ihn einzufluten und ihn zu erdrücken. Alle starrten sie nun an, und besonders dieser junge Mann der dort stand wirkte wie wahnsinnig. Whitefang richtete seine Aufmerksamkeit auf den Chief und zwang sich ruhig zu wirken, auch wenn sich sein Brustkorb heftig hob und senkte und er unglaublich fest Rainsongs Hand festhielt.

"Chief Four Bears, wir sind hier um...um mit euch zu sprechen! Es ist ja offensichtlich warum die Cheno-kah hier sind, und,"
doch ihn unterbrach ein merkwürdiges Aufknurren als Woodsprite anscheinend verstand was hier los war. Der Chiefsohn schien nun rasend vor Wut zu sein, und während er jetzt mit einem hassverzerrten Gesichtsausdruck auf die Beiden zuging erhob sich auch ein anderer Cheno-kah mit einem Wolfsfell auf dem Kopf, scheinbar um ihn aufzuhalten. Whitefang wusste dass der Mann ihnen etwas antun wollte...denn auch wenn die Kangee-Krieger ihn nun zornig aufforderten stehen zu bleiben ging Woodsprite einfach weiter, direkt auf Rainsong zu. Whitefang hörte sie leise aufstöhnen oder wimmern, er bekam kaum etwas mit denn er sah sich plötzlich gezwungen ihr Leben zu retten...das von ihnen beiden! So fühlte er sich, denn Mordlust stand in den Augen des Cheno-kah der sich auch nicht von den Drohungen der anderen Männer aufhalten ließ. Whitefang ließ von Rains Hand ab und zückte mit einer schnellen Bewegung seinen Bogen, den er auf seinem Rücken befestigt hatte, und es war so wie wenn er auf der Jagd war und schnell reagieren musste...noch bevor der Cheno-kah bei ihnen ankam hatte White einen Pfeil gezückt und auf die Sehne gelegt, und nun stand er leicht vor Rainsong, zog die Sehne des Bogens an und hielt die Pfeilspitze direkt auf Woodsprites Brust. Keuchend starrte er dem wahnsinnigen Chiefsohn in die Augen, während um sie herum ein Chaos ausbrach. Kangee und Cheno-kah stellten sich auf, trauten sich jedoch noch nicht einzugreifen. Doch Whitefang wusste mit einem mal, wenn er nun den Pfeil loslassen würde, dann würden die anderen Cheno-kah ihn ebenfalls töten. Aber dieser wahnsinnige vor ihm...er würde ihn niemals an Rainsong heran lassen! Und das zeigte Whitefang nun ganz deutlich mit seinem Blick, den er bohrend in die Augen des Chiefsohns richtete. Bis hierhin und nicht weiter oder du stirbst, sagten sie. Und er wartete nur darauf dass der Cheno-kah entweder seine Herausforderung annahm, oder dass der Chief die Lage wieder unter Kontrolle bringen konnte.
Whitefang
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Name: Whitefang
Alter: 28
Clan: Kangee

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Beitrag von Rainsong 20/12/2010, 21:58

Rainsong versuchte  ihre Emotionen unter Kontrolle  zu bringen, denn sie würde auch gleich sprechen müssen um sich zu dieser heiklen Situation zu äußern. Doch es wollte ihr nicht gelingen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Finger zitterten wie Espenlaub. Ihr Atem ging unregelmäßig schnell und sie wäre am liebsten sofort, vor Angst White  vielleicht verlassen zu müssen, in Tränen ausgebrochen. Außerdem hatte sie wirkliche Angst, Wood könnte ihm etwas antun. Denn irgendwie hatte sie es im Gefühl, dass er es sich nicht nehmen lassen würde, sie vor allen zu demütigen und ebenfalls anwesend war.  Nachdem sie White zugenickt hatte, lief er einfach los und kletterte die Leiter hinauf. Rain keuchte und tat es ihm gleich.  Doch oben angekommen suchte ihre Hand sofort wieder nach seiner. Und sie würde sie auch nicht loslassen! Und jetzt, wo White den Vorhang beiseite zog um einzutreten wollte sie nur noch weg.  Ihn zurück ziehen und mit ihm fortlaufen. So weit weg wie möglich, dort wo sie keiner finden und über sie urteilen konnte und ihnen niemand die Entscheidung nehmen konnte zusammen zu sein.
Als sie eintraten, sah Rain sich mit hektischen Blicken und aufgerissenen Augen um. Sie erkannte einige Gesichter der Cheno-kah, alte Freunde verwandter Familien, doch Greyfox erkannte sie nicht sofort. Doch als ihr Blick so die Runde machte, blieb er bei einem hängen was sie sofort lähmte und ihr kalten Schweiß auf die Stirn trieb. Wood war tatsächlich hier und  er schien bereits seine beste Seite gezeigt zu haben, denn ein paar Kangee Krieger hielten ihm ihre Waffen entgegen. Als ob ihn das aufhalten würde jemanden zu töten. Selbst wenn sie hundert Pfeile in seine Brust treiben würden, so würde er wenigstens versuchen im Todeskampf noch jemanden zu erwürgen. Und sie ahnte wer dies sein würde. Rains Hand schmerzte von dem Druck mit dem sich Whites Hand um ihre schlang, doch das spürte sie gar nicht. Sie war so vollgepumpt mit Adrenalin, dass sie nichts mehr wahrnahm außer pure blanke Nervosität und Angst um White. White rief nach dem Clanführer und sofort drehten sich gefühlte dutzende Augen zu ihnen hin, als wären sie eine Erscheinung. Einige standen auf andere starrten sie nur entsetzt oder auch verwirrt an. Doch der Blick der von Wood ausging überdeckte jeden anderen. Er starrte sie an als wäre sie sein schlimmster Feind. Und in diesem Moment hatte sie Angst um ihr Leben... Obwohl er sie zuerst nur ansah. Er schien sofort zu verstehen was los war und sie spürte dass er es wusste.
Rains Hand krallte sich an Whites fest und noch ehe sie reagieren konnte oder White zu Ende sprechen konnte, preschte Wood auf einmal von seinem Platz hoch und ging wie von Sinnen oder von bösen Geistern besessen auf sie zu, starrte sie ununterbrochen dabei an, als gäbe es jetzt nur sie und ihn und sie spürte dass er ihr etwas antun wollte.  Aufkeuchend wich sie einen Schritt zurück und machte sich schon bereit einen heftigen Schlag abzuwehren, während Wood  die nach ihm greifenden Hände von sich schlug und sich  los riss. Er hatte jetzt nur ein Ziel. Den Grund für seine Schmach zu vernichten.  Und der war sie. Dann geschah alles so schnell dass sie es gar nicht richtig mitbekam, weil die Angst  sie lähmte.  Sah nur Woods funkelnden Augen. Selbst Grey bemerkte sie nicht, wie er sich versuchte dazwischen zu stellen und hart abgewiesen wurde und sie  hielt schwer atmend inne, als er plötzlich stehen blieb und sein Augenmerk sich nun White zuwendete, als würde er ihn  alleine mit seinem Blick töten wollen. Erst jetzt war sie fähig auch zu ihrem Mann zu sehen, weil sie nicht verstand was ihn gestoppt hatte und  sah mit zitternden Lippen auf die glänzende Pfeilspitze, welche direkt auf Woods Brust gerichtet war und in Whites Hand lag.  Erst jetzt fing sie sich und starrte White fassungslos an. Wenn er JETZT loslassen würde, wäre das Grund genug für seinen ebenso tyrannischen Vater einen Krieg zwischen den Kangee und den Cheno-kah auszurufen. Schlimmer noch für Rain: Die Chenokah würden ganz sicher auch zu ihren Waffen greifen... Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit.
Niemand sonst würde die Macht haben jetzt etwas zu sagen das er sich anhören würde, denn  Wood fixierte sich nur noch auf sie beide. Niemanden sonst.
Mit bibberndem Körper trat sie einen Schritt hinter White hervor und schrie im laut entgegen.

"DU WIRST MIR JETZT ZUHÖREN! DENN ICH WERDE ES DIR DANACH NIE WIEDER SAGEN WOODSPRITE!"

Nichts geschah....außer dass Wood sie nun wieder anstarrte, seine Fäuste geballt hielt und ebenfalls am ganzen Körper extrem zitterte weil er sich kaum noch unter Kontrolle halten konnte. Es wurde gespenstisch still und  Wood sowie auch White rührten sich keinen Millimeter. Rainsong musste so viel Mut aufbringen, wie noch niemals zuvor in ihrem Leben. Und noch nie war es ihr so schwer gefallen das Wort zu erheben. Doch sie hatte sich bei seinem Vater schon nicht unterkriegen lassen und auch ihm hatte sie sich oft genug zur Wehr gesetzt! Und jetzt, mit White in ihrem Rücken würde sie es auch wieder schaffen!  Nervös beleckte sie sich ihre Lippen und tänzelte von einem Fuß zum anderen, doch sie war fest entschlossen und würde auch für ihren Mann jetzt stark sein. Allen zeigen, dass sie zu ihm halten würde.

"Ich gehöre dir nicht verstanden Wood? Ich habe noch nie dir gehört! Und als dein Vater verkündete, dass ich dich heiraten soll, habe ich mich dem entzogen weil du mich niemals haben kannst"

"FALSCH!!! GAR KEIN RECHT HAST DU! DU BIST MIR DURCH MEINEN VATER VERSPROCHEN WORDEN! UND DU WIRST ENTWEDER MIR GEHÖREN ODER GAR KEINEM! IST DAS KLAR?"

schrie er ihr wutentbrannt entgegen, sodass Rain zuzsammen zuckte und blinzelte. Er schrie so laut, dass es in den Ohren schmerzte und deutete dabei  kochend vor Wut mit einem Finger auf sie und spuckte wie ein wild gewordener Wahnsinniger während er sprach.

"FALSCH WOOD!  Ein Mann, selbst wenn der Chief ihm eine Frau auswählt, muss seine Frau ehren und auch IHR würdig sein! Und das warst du nicht! Du hast mich geschlagen! Du hast versucht mir meine Reinheit zu nehmen! Ich gehöre jetzt zu IHM!"

schrie sie ihm nun auch entgegen und ihre Angst wurde zu purer Wut. Alter Hass kam wieder auf und ließ sie unermesslich zornig werden... Und nachdem sie diese sehr eindeutigen und vielsagenden Worte ausgesprochen hatte und auf White gedeutet hatte, ging ein fassungsloses Raunen durch die Menge.  Doch Rain hatte sich nun auch in Rage gesprochen. Er bildete sich tatsächlich immer noch ein, alles mit ihr tun zu können was ihm in den Sinn kam. Und nun war der Moment da, in dem er eine Lektion fürs Leben lernen konnte! Wieder ging Rain einen kleinen Schritt  auf ihn zu während White noch immer seinen Bogen gespannt hielt und ihn nicht aus den Augen ließ. Niemand sonst mischte sich ein. Und das war auch gut so.

"Ich bin FREIWILLIG gegangen Wood! In dem Moment, wo ich  den ersten Schritt über unser Gebiet hinaus getan habe, mit der Absicht nicht wiederzukommen, wurde ich zur Abtrünnigen und somit nicht mehr Mitglied unseres Stammes! Du als Chiefsohn solltest das wissen!  Und nun habe ich diesen Mann gewählt und DU hast keine Macht mehr über mich!"

Während sie sprach merkte sie zwar, wie Woods Augen sich immer mehr verengten, doch als sie ihm sagte, dass sie nun einen neuen Mann gewählt hatte, starrte er mit weiten Augen  White an und es schien fast so, als würde er sonst nichts mehr um sich herum mitbekommen. Schien er nun zu verstehen? Seine Mimik, seine ganze Reaktion war nicht zu deuten... Doch Rain wusste, dass er unberechenbar war. Selbst wenn er jetzt so dreinblickte, als würde er kapitulieren. Als wäre der Schmerz über diese Abweisung so groß, dass er sich dem beugen müsste. Rain atmete heftig und starrte ihn ebenso an.  Und erst jetzt, wo sich plötzlich jemand Wood langsam näherte und ihn vorsichtig an den Oberarmen fasste, erkannte sie  das Gesicht von Greyfox... Ihr Herz machte einen Sprung.  Sie hörte  gebannt, wie Grey ihm leise sagte, dass er sich setzten solle damit sie darüber sprechen konnten...
Wood lachte auf und verzog hämisch grinsend sein Gesicht.  Rain erkannte, was als nächstes passieren würde ungefähr eine Millisekunde bevor Wood sich plötzlich wie aus heiterem Himmel los riss, einen Satz auf White zu machte und ihm den Pfeil weg schlug. Kaum hatte er mit der einen Hand den Pfeil fort geschlagen, holte er auch schon mit der anderen aus und traf White hart am Kinn, sodass er zurück taumelte.

"NEIN! WOOD HÖR AUF!"

Schrie Rain auf und stürzte sich  ohne nachzudenken auf seinen Rücken, als er sich auf White gestürzt hatte und ein wildes Gerangel entstanden war. Um sie herum riefen alle wild durcheinander,  doch keiner wagte es sie zu unterbrechen...  Verzweifelt warf  sie sich gegen Wood um ihn wenigstens abzudrängen, damit White sich wehren konnte, doch sie bekam unerwartet seinen Ellbogen ins Gesicht und taumelte rückwärts zu Boden. Im ersten Moment sah sie wieder nur Sterne um sich herum und ihr wurde kurz schwarz vor Augen. Doch sie wurde gleich wieder auf die Füße gehoben und gehalten. Und als ihr Bild langsam wieder klarer wurde sah sie Greyfox in die Augen...

"Grey? Greyfox hilf White! Hilf ihm  bitte! Doch Grey hielt sie fest in seinen Armen und hinderte sie daran, noch einmal zu ihrem Mann zu laufen was sie fast verzweifeln ließ... " GREY BITTE! TU DOCH WAS!"

rief sie nun verzweifelt doch Grey presste nur seine Lippen an ihr Ohr und redete auf sie ein. Dass dies nun  sein Kampf wäre und er nur eingreifen würde, sobald er merken würde, dass einer von ihnen wirklich kurz davor stand, von dem anderen ausgelöscht zu werden. Das der Ausgang dieses Kampfes alles entscheiden würde und Woods Wut ihn Fehler machen lassen würde... Rain versuchte sich  stürmisch zu entziehen und wollte das gar nicht hören! Sah wie Grey dem Chief der Kangee zunickte und dieser  es nur erwiderte  und seine Männer zurückhielt... Was sollte das? Warum griff nun niemand ein? Rainsong wurde rasend,  weil sie es nicht schaffte sich aus Greys Umklammerung zu lösen... Merkte das Blut ihrer Lippe nicht sondern  verzweifelte an ihrer Angst um White, schrie immer wieder seinen Namen, während die beiden Männer sich ächzend  hin und herwälzten und versuchten sich gegenseitig zu überwältigen. Versank schließlich wimmernd in Greys Armen, als dieser ihr nur zuflüsterte sie solle auf den großen Geist und auf ihn vertrauen, genau das, was sie gerade gar nicht hören wollte! Schluchzend fiel sie in sich zusammen und konnte nicht mehr hinsehen. Sie würde es nicht ertragen können, wenn sie mitbekommen würde, das Wood ihm etwas antat... Und sie würde dann auch nicht mehr weiterleben wollen!


Zuletzt von Rainsong am 13/12/2020, 16:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rainsong
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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Whitefang 21/12/2010, 11:32

Die Anspannung in der Hütte war kaum noch auszuhalten als der Chiefsohn wütend vor ihnen stehenblieb und Whitefang seinen Pfeil auf dessen Brust richtete; die Männer des Chiefs hielten ebenfalls ihre Waffen bereit und standen da als wären sie auf dem Sprung, und auch die Cheno-kah wirkten als würden sie damit rechnen sich gleich in einen Kampf einmischen zu müssen, doch niemand rührte sich. Sie alle warteten nur ab was geschehen würde, denn letzendlich hatte Four Bears das letzte Wort - und jetzt in diesem Moment sagte der Chief nichts. Es schien als würde er es mit Genugtuung sehen, dass der vorlaute Chiefsohn nun mit dem Leben bedroht wurde.
Und Woodsprites Blick war so voller Wut und Hass dass Whitefangs Arme zu zittern begannen. Dass er ihn mit Pfeil und Bogen bedrohte war eine Tatsache, nach der er nur aus dem Bauch heraus gehandelt hatte; er wollte niemanden töten, nicht einmal verletzen. Doch er wollte sich und Rainsong vor Schaden schützen, und ihm war keine andere Möglichkeit als diese geblieben. Auch wenn er somit das gute Verhältnis zwischen Cheno-kah und Kangee aufs Spiel setzte, er würde nicht damit aufhören solange der Chiefsohn vor ihnen stand und so wahnsinnig wirkte. Und dann bemerkte er wie Rainsong an ihm vorbei nach vorne trat...das machte ihn noch nervöser, denn nun musste er sich auf sie und ihn konzentrieren, und er musste aufpassen dass sie nicht in seine Schußbahn geriet. Er traute sich gar nicht zu blinzeln weil er jede Bewegung des Chiefsohns beobachten wollte.
Rainsong begann ihm laut zu sagen dass sie ihm nicht gehörte und dass sie das nie getan hatte, dass sie sich gegen eine Heirat gewehrt hatte und dass sie das Recht dazu gehabt hatte; Woodsprite indes durchbohrte sie mit seinem Blick, und dann begann auch er zu brüllen, und als er das tat verkrampften sich Whitefangs Finger noch fester. Was ging hier eigentlich vor sich? Es schien als würde es wirklich nur um den Chiefsohn und um Rainsong gehen. Das hier war ein kleines Machtspiel zwischen den Beiden, und es war als ob sie hier endlich die Gelegenheit haben würden um es auszutragen. Immerhin hielt er ihn ja mit seinem Pfeil in Schach...doch ihm war sehr unwohl dabei. Und Rainsong schien sich durch das tobende Verhalten von Woodsprite auch nicht verängstigen zu lassen, denn nun schrie sie den Chiefsohn erneut an...

"FALSCH WOOD! Ein Mann, selbst wenn der Chief ihm eine Frau auswählt muss seine Frau ehren und auch IHR würdig sein! Und das warst du nicht! Du hast mich geschlagen! Du hast versucht mir meine Reinheit zu nehmen! Ich gehöre jetzt zu IHM!"

Als Rainsong das sagte und auf Whitefang zeigte schien jeder in dieser Hütte fassungslos aufzukeuchen. Whitefang atmete tiefer durch und bekam nicht mit wie ihn alle anstarrten, ihn den unbedeutenden Jäger der seine Frau verloren hatte und seitdem belanglos vor sich hin lebte; auch nicht wie der Chief ihn nun prüfend musterte. Denn White war viel zu sehr damit beschäftigt Woodsprite im Auge zu behalten, auch damit sich seine Gefühle nicht anmerken zu lassen die ihn ergriffen, denn dass Rainsong so vehement gesagt hatte dass sie ihn zum Mann gewählt hatte, hätte ihn unter anderen Umständen unsagbar stolz gemacht. Rainsong war noch nicht fertig sondern sprach weiter, davon dass er keine Macht mehr über sie hatte, und mit jedem Wort das fiel musste er sich mehr konzentrieren. Woodsprite schien noch immer äußerst wütend zu sein, doch dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Langsam richtete er seinen Blick auf Whitefang, schien zu begreifen was Rainsong ihm damit gesagt hatte. Und Whitefang versuchte nun so ernst wie möglich den Blick des Chiefsohns zu erwidern, auch wenn sein Körper vor Anspannung zitterte.

White bemerkte wie einer der Cheno-kah sich näherte, und er hoffte dass diese Situation somit gelöst wurde. Aber er traute sich noch nicht seinen Bogen zu senken, auch wenn der Cheno-kah mit dem Wolfsfell nun den Chiefsohn berührte und auf ihn einredete. Whites Herz klopfte laut, denn er fühlte sich erleichtert...Woodsprite schien sich zu fangen, schien auf seinen Clanbruder hören zu wollen, auch wenn er dabei hämisch grinste, so als wolle er das nicht begreifen können. Und im nächsten Moment stürzte Wood vor, so schnell dass Whitefang damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Er stürzte auf ihn zu und schlug ihm den Pfeil aus der Schussbahn, und im nächsten Moment landete seine Faust in Whites Gesicht. Whitefang begriff nicht wie ihm geschah, denn der Schmerz durchzuckte sein Kinn und er spürte dieses dumpfe Gefühl in seinem Gesicht, wenn man dort von einer Faust getroffen wurde; er taumelte zurück und der Bogen fiel aus seiner Hand, während um ihn herum das Chaos ausbrach. Woodsprite packte ihn noch während er versuchte wieder klar denken zu können, und die anderen Männer in der Hütte schrien und brüllten durcheinander. Whitefang spürte Woodsprites brutale Hände an seinem Hals, und nun versuchte er benommen ihn abzuwehren, doch er war kein Kämpfer...er hatte nie kämpfen müssen. Immer wieder wurde er von den Fäusten getroffen und konnte dabei nur wenig austeilen.

Nur kurz ließ der Chiefsohn von ihm ab. Whitefang drehte sich ihm zu und sah wie er ausholte und Rainsong ins Gesicht schlug, etwas das seinen Zorn und seine Wut entfachte. Ohne nachzudenken stürzte er sich auf den Chiefsohn, denn er würde es nicht zulassen dass dieser seiner Frau ein Leid zufügte. Und Woodsprite schien nur darauf gewartet zu haben, denn nun schlug er wieder auf Whitefang ein, traf ihn wieder am Kinn, wenn auch nicht so hart wie zuvor. Sie krallten sich ineinander fest, und auch Whitefang versuchte nun sich zu wehren; er schlug Woodsprite auf die Brust, versuchte die starken und erfahrenen Hände von sich loszumachen, doch er war dem Chiefsohn einfach unterlegen. Er spürte wie Woodsprite sein Haar packte und ihn ein Stück weit schleuderte, und Whitefang keuchte schmerzerfüllt auf, schlug nach den Armen die ihn im Griff hatten. Er hörte gar nichts was um sie herum geschah, und er hinterfragte auch nicht warum ihm niemand zur Hilfe eilte; er wollte einfach nur heil wieder da heraus kommen, denn er trug nicht soviel Hass in sich als dass er das einfach würde durchziehen können. Doch es gelang ihm seine Arme um Woodsprite zu legen, und im nächsten Moment hatte er ihn im Schwitzkasten. Für einen kurzen Augenblick schien es als hätte er die Oberhand, und sie beide standen ächzend und knurrend da und wanden sich. Whitefang blutete an der Lippe und an der Augenbraue, dort wo ihn Woodsprites Fäuste getroffen hatten. Und der Chiefsohn schien wie unversehrt. Wie sollte diese Situation bloß enden...? Er hatte eine große Angst davor einen schweren Fehler zu begehen, und er wusste weder ein noch aus, denn noch nie war er in solch einer Situation gewesen.
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Beitrag von Gast 21/12/2010, 17:54

Grey versuchte  unter allen Umständen selbst ruhig zu bleiben und mit tiefer Stimme und schlichtender Hand Wood davon zu überzeugen, sich auch zu beruhigen und seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Grey wusste nämlich, dass er alleine der Grund dafür sein könnte, weshalb diese ganze Mission scheitern können würde, noch bevor sie  mit Rainsong gesprochen haben konnten.  Auch sein Herz schlug wild durcheinander als er die Blicke des Chiefs vernahm, nachdem Wood so respektlos seine Forderungen gestellt hatte. Doch er musste jetzt alles versuchen, um Wood wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuhohlen, damit sie weiter  an ein gutes Ende denken konnten. Und noch während er sprach, behielten die Wachen immer noch ihre Waffen auf Wood gerichtet, damit er nicht wagen würde, sich dem Chief zu sehr zu nähern. Wood sah ihn nicht an als er auf ihn einsprach...Starrte nur zornig die Wachen an um ihnen mit seinen Blicken zu drohen. Doch Grey wusste, dass er ihn hören konnte. Doch er wurde plötzlich unterbrochen.

Irgend jemand rief  laut nach dem Chief und als Grey zum Ausgang blickte, stockte ihm der Atem. Dort stand tatsächlich Rainsong!  In Begleitung eines Mannes dessen Hand sie fest umschlossen hielt! Grey wollte sich schon die Augen reiben weil er ausschließen wollte, dass es sich hier um  einen Streich seines Unterbewusstseins handelte, doch die anderen starrten sie nun auch an wie zwei Geister.  Ihr schien es an nichts zu fehlen, hatte sogar ein neues Kleid und war wohl genährt. Sie schien ihm sogar irgendwie NOCH schöner als noch im Dorf der Cheno-kah. So als würde sie sich hier wohlfühlen. Doch das tat sie genau jetzt nicht. Sie zitterte am ganzen Körper und Grey wusste warum.  Der Mann neben ihr versuchte sich an den Chief zu wenden, doch noch bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte,  hörte er Wood plötzlich aufknurren und so schnell wie er aufsprang und in Rainsongs Richtung lief, konnte Grey gar nicht reagieren! Schnell  wollte er hinterher hechten und ihn am Arm packen, rief  drohend seinen Namen, doch Wood schlug seine Hand einfach fort. Grey fing sich und wollte  ihn schon von hinten in den Schwitzkasten nehmen, weil er ahnte, dass er Rainsong etwas antun wollte...doch als er dann  merkte wie Wood plötzlich stehen blieb hielt er auch inne. Der Fremde an Rainsongs Seite zielte auf ihn! Mit Pfeil und Bogen zielte er auf Woodsprites Brust!
Sofort bildete sich geschockte Stille und keiner rührte sich. Er sah nur die funkelnde Pfeilspitze und den  extrem angespannten Rücken des schwer keuchenden Chiefsohnes davor, der sich nicht weiter rührte.... Jetzt wusste er, musste nur ein Wort fallen. Nur ein  einziges Wort... und alles würde im Chaos versinken und auch nicht mehr zu retten sein. Wenn  der Sohn von Bearclaw es selbst wäre, der einen anderen bedrohte und auch tötete ohne triftigen Grund, so würde es einen Grund geben ihn von seinem Rang zu entheben. Doch andersrum würde dies  schlimme Folgen für die beiden Stämme haben! Grey atmete schwer und trat leise und langsam an Wood heran, bekam jede Regung mit und  wollte gerade schon die Hand heben um sie ihm auf die Schulter zu legen, doch Rainsong kam ihm plötzlich zuvor und trat einen Schritt auf ihn zu.
Greyfox kannte Woodsprite seit seiner Geburt. Und er wusste dass dies nicht der richtige Zeitpunkt für eine Auseinandersetzung war. besonders nicht was  das Thema anging was zwischen ihnen beiden vorgefallen war! Ernst sah er Rainsong an und schüttelte den Kopf, damit sie es nicht wagen würde, doch sie sah ihn gar nicht. Fixierte nun Woods Blick und schrie ihm schließlich entgegen. Grey  atmete daraufhin tief durch und  sah wieder zu Wood, weil er nun mit so ziemlich allem rechnete. Und er würde dann Rainsong beschützen müssen...Männer konnten oft ihre Wut in einem kleinen, gesunden Kampf auslassen um danach wieder inneren Frieden zu erhalten. Doch Wood war jetzt so voller Hass. Neid und Zorn, dass er  es nicht schaffen würde die Grenze zu wahren. Er wäre zu allem fähig... Und es wurde nicht besser.... Wood schrie ihr als Antwort ebenfalls entgegen, so laut er nur konnte.
ER spürte förmlich, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis Wood komplett die Kontrolle über sich verlor. Und er würde es an dem Grund für seine Gefühle auslassen. Und das war nur Rainsong. Er wusste nicht, wie der Chief sie ansah, denn er konnte es nicht riskieren auch nur eine Sekunde lang weg zu sehen. Rain sprach alles aus. War ehrlich und sagte es ihm direkt ins Gesicht. Ja es war die Zeit  für Klarheit zu sorgen. Doch nicht so wie es gerade ablief.  Sie alle kannten Wood nicht so gut wie er.
Doch dann, als Rainsong ihnen allen offenbarte, dass sie diesen Mann  als ihren Lebenspartner gewählt hatte, schaffte er es nicht mehr Wood anzusehen, sondern starrte geschockt und fassungslos Rainsong an... Großes Gemurmel wurde laut um sie herum, doch das ignorierte er... Hatte er gerade seinen Ohren getraut? Sie hatte diesen KANGEE gewählt?

Grey wusste gar nicht wie ihm geschah... war das wirklich Rainsong die vor ihm stand? Zumindest sah sie so aus, doch er konnte keinen klaren Gedanken fassen! Ihm fehlten nun jegliche Worte und für einen Bruchteil einer Sekunde vergaß er, dass noch Wood vor ihm stand und sich nun veränderte.  Rainsong hatte ihn mit dieser Aussage einfach völlig aus der Bahn geworfen. Irritiert blinzelte er,  befeuchtete seine Lippen mit seine Zunge und suchte nach einem Weg, jetzt noch eine gescheite Lösung zu finden, versuchte Wood daraufhin zum Hinsetzen zu überreden, doch genau in diesem Moment geriet es schon außer Kontrolle.
Wood lachte nur teuflisch, sprang plötzlich aus heiterem Himmel dem Mann entgegen und schlug ihm unerwartet den Pfeil aus den Händen. Und schon im nächsten Moment sah er den Mann ächzend zu Boden gehen, nachdem ihn Wood hart am Kinn getroffen hatte.  Plötzlich war es nur noch laut und alle sprangen auf, wagten es jedoch nicht ihre Waffen abzufeuern weil die Männer sich nun beide zu nahe waren in ihren  hektischen Bewegungen.

"WOOD VERFLUCHT!!!"

entfuhr es ihm nur und ehe er handeln konnte hatte Rainsong sich schon auf ihn geschmissen. Grey hechtete los um sie von ihm los zu reißen, doch er kam zu spät bei ihr an. Sie flog ihm entgegen, nachdem Wood sie hart geschlagen hatte und fiel in seine Arme. Schnell zog er sie aus der brenzligen Zone und schüttelte sie zaghaft... sprach sie an damit sie schnell wieder klar wurde, während die Männer sich ineinander fest vergriffen hatten und sich gegenseitige Schläge und Hiebe austeilten! Doch nun würde Wood bald merken, dass es ihm auch nicht viel bringen würde... Rain kam zu sich und flehte ihn sofort an etwas zu unternehmen, schlug ihm auf die Brust und schrie ihn an dass er sie stoppen sollte. Doch es war nicht sein Recht diesen Streit zu unterbrechen. Außerdem kam ihm schlagartig ein Satz wieder durch den Kopf, den er vor ein paar Minuten schon mal durchdacht hatte! Ein kleines Schlupfloch aus dieser Misere. Sehr riskant, doch die einzige Möglichkeit Wood dauerhaft aus dem Verkehr ziehen zu können! Nur musste Grey jetzt genau den richtigen Moment abpassen, um einzugreifen noch bevor es dafür zu spät war. Fest umklammerte er Rain, erklärte ihr, dass sie ruhig bleiben sollte und er wusste was er tat... Der Chief sah zu ihm hinüber so als wolle er  von ihm wissen  ob er etwas unternehmen würde, weil er sonst eingreifen würde... Grey machte mit der flachen Hand eine Bewegung  hinter Rains Rücken die ihm zeigen sollte, dass er noch nicht eingreifen sollte und der Chief nickte ihm wiederwillig einmal zu.   Dann presste er Rains Ohr die sich ziemlich heftig versuchte aus seiner Umklammerung zu winden nahe an seinen Mund und sagte ihr, dass  dieser Kampf nötig sei und der Ausgang alles besiegeln würde und dass sie dem großen Geist vertrauen sollte! Doch sie wimmerte nur verzweifelt auf. Er konnte sie gut verstehen und es war egal, dass sie sein Wolfsfell mit Blut besudelte.  Nun richtete er sein Augenmerk nur noch auf die kämpfenden Männer und er sah, dass der Kangee dem rasenden, tobenden Wood unterlegen war. Es würde nun nicht mehr lange dauern!
Schnell drehte er sich zu seinen Männern um während Rain  nun kraftlos aufschluchzend in seinen Armen hing...

"NEHMT SIE! UND HALTET SIE FEST!" schrie er ihnen zu und überließ sie  ihren Händen, damit  er zu den Kämpfenden treten konnte... Wie  eine Katze  kurz vor dem Sprung platzierte er sich dicht neben ihnen, musste manchmal ausweichen wenn sie sich übereinander rollten, doch blieb dicht bei ihnen.... Jetzt ging es um alles oder nichts. Nun überkam ihn die absolute Konzentration und Ruhe eines erfahrenen Kämpfers und Jägers. Hörte zwar die Kampfgeräusche der Männer, doch achtete nur noch auf ihre Bewegungen.... Wood rollte sich auf den Kangee, schlug ihn noch einmal und würgte ihn dann während er ihm todeslustig wie besessen zugrollte, dass er ihn töten würde... Dass er sie niemals bekommen würde und wieder dass er ihn töten würde.... Gleich.... nur noch ein bisschen...
Der Kangee bekam kaum noch Luft und als er schwächer wurde kam der ausschlaggebende Moment. Wood wollte den Moment nutzen, packte sich plötzlich an seinen Gürtel und zückte einen Dolch aus einem angespitzten Geweihende eines Elches und wollte es dem Kangee gerade in die Brust rammen. Er hörte wie Rainsong aus vollem Leibe aufschrie und genau jetzt schritt er ein. Gerade als er ausholte, sprang Grey auf ihn zu und fing den Hieb mit einem gezielten Griff an Woods Handgelenk ab. Grey konnte gar nicht so schnell reagieren wie es passierte und nur einen Zeitpunkt später schlug Grey ihm heftig und gezielt mit dem Ellbogen desselben Armes ins Gesicht, so dass Wood nach hinten weg fiel und zu Boden stürzte.
Er hatte gut getroffen und benommen räkelte er sich nun  von Seite zu Seite und stöhnte laut auf... Der Kangee bekam nun endlich wieder Luft und hustete ein paar Male sehr stark. Grey lief zu ihm und  half ihm wieder auf die Beine, legte einen seiner Arme um seinen Hals um ihn zu stützen und hielt eine Hand auf seine Brust damit er nicht umfiel...

Dann sah er zu den restlichen Männern seines Trupps und zeigte mit seinem Kinn auf Wood...

"Nehmt ihn und fesselt ihn. Nun ist er zu weit gegangen."

Es hatte so kommen MÜSSEN. Nun hatte Wood die Grenze überschritten und alle hatten es gehört. Sobald er Bearclaw davon berichten würde, würde das sehr harte Konsequenzen nach sich ziehen. Vielleicht würde er seinen Sohn sogar verbannen. Wood hatte alle  Vernunft vergessen und hätte damit beinahe   einen Bruch zwischen den Kangee und den Cheno-kah ausgelöst.  Nur wegen einer Frau. und dies würde sein Vater niemals dulden. Nun wo es jeder mitbekommen hatte und Wood es sogar geäußert hatte, hätte Grey leichtes Spiel mit dem Chief der Chenokah. Das war Woodsprites Ende. Er sah, wie die Späher ihm  ernst zunickten und  sich dann um den wimmernden Wood kümmerten. Rainsong kam nun, als sie von ihr abließen auf den verletzten Mann... auf IHREN verletzten Mann zugerannt und  versuchte ihm zuzureden. Grey sah, wie mitgenommen dieser noch schien und wendete sich nun an den Chief der Kangee....

"Er braucht einen Heiler.." sagte er nun ruhig und der Chief gab seinen Männern sofort den Befehl, sich um den Mann zu kümmern. Schnell nahmen sie ihn Grey  von der Schulter und trugen ihn zu dem Schlafplatz weiter hinten in der Hütte. Rainsong ließ es sich nicht  nehmen ihn zu begleiten und die Tränen liefen ihr über das Gesicht... Sie musste ihn wirklich sehr lieben. Das hatte er nun erkannt. Und eigentlich hatten sie noch Glück mit allem gehabt, denn nun würde Wood keine Forderung mehr an sie stellen können.  Und die Wunden würden heilen.  Dann trat Grey betreten an Four Bears heran und sah  ihm in die Augen, seufzte tief und musste nach einem gescheiten Anfang suchen....

"Ich wünschte es hätte einen anderen Weg gegeben werter Chief... Doch nun haben wir doch noch, trotz dieses furchtbaren Zwischenfalls die Möglichkeit, alles zum Guten zu wenden. Wie ihr  vielleicht wisst, gibt es eine wichtige Regel bei den Cheno-kah  auch die die Clanführer und ihre Söhne betrifft. Und eine davon ist, niemals einen Unschuldigen wegen niederer Gründe zu töten. Ich bedaure aus tiefstem Herzen was diesem Mann durch die Hand des Chiefsohnes passieren musste. Und ich werde persönlich dafür Sorge tragen,  seine Ehre wieder herzustellen...Doch jetzt  habe ich alles in der Hand um den Chiefsohn in seine Schranken zu weisen und hm von seinem Vater alle Machten nehmen zu lassen. Ich hoffe ihr könnt mein Zögern nachvollziehen ehrenwerter Chief... Und nun sollten wir  versuchen unsere Gemüter zu beruhigen und uns um  diesen Mann kümmern..."

Grey deutete auf den Kangee an Rainsongs Seite. Sah wie sie sich über ihn beugte und seine Hand an ihre Wange hielt und sie immer wieder an sich presste, während  Zwei Frauen hin und her rannten um ihn zu verarzten. Dann atmete er tief durch und sah wieder beschämt über Woods Verhalten in seine Augen.

"Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass dieser  schreckliche Vorfall, das Bündnis zwischen unseren Völkern ins Wanken gebracht hat Chief... Und dass die Taten eines einzelnen, liebeskranken Mannes nicht über den Wunsch nach Frieden beeinflussen konnten. Ich versichere, dass er  nie wieder eine Chance dazu bekommen wird und entschuldige mich zutiefst bei euch.  Und beim großen Geist, ich kenne diese Frau an seiner Seite seit ihrer Geburt. Und ja sie hatte allen Grund dazu fort zu gehen. Ich erkenne nun, was sie für diesen Mann empfindet der dort liegt. Sie war wie ein Kind für mich und ich kann nur sagen, dass sie eine gute und fleißige Frau ist. Wood hat nun nicht mehr das Recht sie einzufordern. Und ich möchte nur das Beste für sie. Und ich  weiß, dass unter diesen Umständen auch unser Chief seinen Segen für diese Vereinigung geben würde. "

Gery sah ihn mit ehrlichem Blick an und hoffte, dass er verstand, was er damit sagen wollte. Er erkannte ihre Gefühle zu diesem Mann. Sie hatte noch niemals etwas getan, wenn sie nicht vollkommen und hundert prozentig davon überzeugt gewesen war. Und er vertraute darauf. Rainsong hatte nun gewählt und so wie es aussah, hatte auch dieser Mann sie gewählt. Und er wusste, dass es genau das gewesen war, was sie sich immer aus ganzem Herzen gewünscht hatte. Nun erkannte er, dass sie vielleicht diese Reise hatte machen MÜSSEN, weil der große Geist ihre Schritte so zu ihm lenken konnte. Sie hatte es verdient.
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Beitrag von Chief Four Bears 21/12/2010, 19:42

Four Bears beobachtete mit gezügelter Wut das Verhalten des Chiefsohns der Cheno-kah und bedachte ihn mit einem kalten Blick aus seinen weisen Augen; wenn das sein Sohn wäre hätte er ihn heftig gemaßregelt, denn so wie er sich aufführte war es fern von jeglichem Anstand und Respekt. Woodsprite schien nie gelernt zu haben sich und seine Gefühle zu kontrollieren, ein Aspekt der ihn auf keinen Fall zu einem geeigneten Nachfolger als Chief machte. Der Chief der Cheno-kah musste verrückt sein wenn er diesen ungehobelten und respektlosen Mann zu seinem Nachfolger machte. Doch das war jetzt nicht der Grund warum sie hier waren, und es war auch unwichtig - denn Woodsprite übertrat momentan eine Grenze auf dem Grund und Boden der Kangee.
Four Bears hatte ihm Essen und Trinken gegeben und ihn in dieser Hütte willkommen geheißen, und dennoch forderte Woodsprite ihn und sein Wort heraus, vor allen anwesenden Kangee und Cheno-kah. Der Chief musste all seinen Willen aufbringen um nicht zu handeln; er hätte kurz davor gestanden den Chiefsohn mitsamt seinem Gefolge hinaus zu werfen, und er hätte sie von seinen Kriegern aus dem Gebiet der Kangee jagen lassen. Wegen einer Frau ihres Clans würde er diese Respektlosigkeit nicht dulden! Es wäre besser sie ebenfalls mit diesen Menschen mitgehen zu lassen und sich dieses Problem vom Hals zu schaffen. Und er wusste dass dieser Auftritt ein schlechtes Licht auf die Cheno-kah werfen würde, ganz sicher aber würde er für die nächste Zeit jeglichen Handel mit diesem Clan zum Stillstand kommen lassen.
Dann jedoch kamen Whitefang und Rainsong ins Spiel...denn die beiden standen plötzlich ebenfalls in der Hütte, und Whitefang richtete sofort sein Wort an den Chief. Four Bears ließ ihn gewähren, denn immerhin ging es um sie beide, so wie es aussah. Aber dann war es erneut der Chiefsohn Woodsprite welcher sich einmischte und auf die beiden zustürmte. Die Situation schien ausser Kontrolle zu geraten, denn die Männer in der Hütte reagierten sofort, schrien auf und sprangen auf ihre Füße, um nach ihren Waffen zu greifen. Four Bears jedoch blieb sitzen, die Hände zu Fäusten geballt, und eine Faust hob er nun an um seine Krieger am Handeln zu hindern. Er sah wie Whitefang seinen Bogen zückte und seinen Pfeil auf den Cheno-kah richtete, was den Chiefsohn unter Kontrolle brachte und ihn innehalten ließ.
Es ging alles wie von einer fremden Hand geleitet...die Cheno-kah-Frau begann den Chiefsohn anzuschreien, und schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus dass es den Beiden um etwas Persönliches ging, wobei die Kangee eigentlich nur eine nebensächliche Rolle spielten; dass sie nun in diese Sache mit hineingezogen wurden begründete sich damit, dass Rainsong ihnen allen sagte dass sie Whitefang zum Mann gewählt hatte. Was das hieß wusste der Chief, nicht umsonst hatte die Frau in der Hütte des Jägers geschlafen. In seinen Augen war das ein kluger Schachzug...sie hatte sich einen Kangee gewählt welcher keine Frau und keine Option auf ein normales Leben in diesem Clan hatte, und somit war sie in Sicherheit. Sie hatte ein Dach über dem Kopf, Nahrung und einen Mann, welcher bereitwillig für ihr Wohl sorgte. Und sie würde einen Clan haben der sie in ihre Reihen aufnahm. Sie hatte das anscheinend sorgsam durchdacht, und nun versuchte sie die Männer des Clans, den sie verlassen hatte, davon abzubringen sie mitzunehmen.
Four Bears wusste dass Whitefang den Pfeil nicht loslassen würde. Er war ein Jäger und kein Krieger, und man sah es ihm an dass er niemals mutwillig jemanden töten würde. Dennoch gefiel ihm diese Sache ganz und gar nicht, auch wenn Greyfox sich nun einmischte und versuchte den Chiefsohn zu beruhigen. Es zeigte keine Wirkung, denn Woodsprite stürzte sich auf Whitefang und die beiden begannen sich zu schlagen. Four Bears stand kurz davor seine Krieger dazwischen zu schicken, Speaking Wind hielt schon seine Kriegskeule in der Hand...doch er sah dass Greyfox ihm ein Zeichen gab er möge noch nicht eingreifen lassen. Four Bears hielt also weiterhin seine Männer zurück während Whitefang von dem Chiefsohn verprügelt wurde. Das hatte ihm auch noch gefehlt dass zwei junge Männer sich in seiner Anwesenheit schlugen, nur weil es um eine Frau ging...
Er hoffte darauf dass Greyfox wusste was er tat, jetzt wo er seinen Männern Anweisungen gab und sich den beiden Kämpfern näherte. Four Bears wartete ab wie sich das ganze entwickeln würde, auch wenn das normalerweise nicht zu seinem Verhalten gehörte, und er sah angespannt wie Greyfox sich plötzlich auf die beiden Kämpfer stürzte und den Chiefsohn überwältigte. Wieder riefen die Männer durcheinander, und nun erhob sich auch Four Bears von seinem Platz um nichts zu verpassen. Er gab seinen Männern eine kurze Anweisung sich dazu zu stellen, nur für den Fall dass der benommene Chiefsohn wieder um sich schlagen würde, doch Greyfox hatte die Lage nun wieder unter Kontrolle. Er kümmerte sich um Whitefang und ließ ihn dann von seinen Männern zum Schlafplatz von ihren Gastgebern bringen, und das war auch der Moment wo Four Bears sich wieder langsam auf seinen Platz setzte.
Woodsprite wurde von seinen eigenen Leuten gefesselt und bewacht, was den Chief zwar etwas milde stimmte, doch dieses Ergebnis war nicht das was er sich bei dieser Zusammenkunft erhofft hatte. Im Gegenteil, mittlerweile glaubte er dass die Cheno-kah verrückt geworden waren. Dass sie solch einen Mann auf die Reise in einen anderen Clan schickten war ihm unbegreiflich, sie hatten kurz vor der Entscheidung eines Krieges gestanden. Und es hatte bisher noch nie Krieg zwischen den vier Clans gegeben. Greyfox kam wieder an das Feuer heran, und Four Bears wies seine Männer an sich wieder zu setzen. Das schauspiel schien vorbei zu sein, nun musste er sich wieder konzentrieren und sein Gemüt beruhigen. Greyfox wirkte aufrichtig und sehr unterwürfig als er den Chief ansprach und um Verzeihung bat. Four Bears betrachtete ihn ausdruckslos und hörte sich seine wohl gewählten Worte an, und als der Cheno-kah fertig war schwieg er für einen Moment. Dieser Mann gefiel ihm, Bearclaw konnte sich glücklich schätzen ihn in seinen Reihen zu haben. Und das was er sagte gefiel auch Four Bears, zumindest das meiste davon. Er sah jedoch keine Notwendigkeit darin sich hauptsächlich auf Rainsong und Whitefang zu konzentrieren; mittlerweile hatte sich alles auf die gesamten Clans ausgeweitet. Es war keine Frage mehr von Kleinigkeiten, sondern von großen Entscheidungen die ihnen allen bevorstanden.

"Nun ist es also geschehen, diese Frau die eine Cheno-kah war hat einen Kangee zum Mann gewählt. Wenn er mir sagt dass er sie ebenfalls gewählt hat werde ich eine Entscheidung treffen können, Greyfox. In diesem Clan wurden und werden stets Traditionen gepflegt, und eine davon verlangt dass die Eltern ein Einverständnis zu einer Ehe geben müssen. So lange dies nicht geklärt ist wird diese Frau keine Kangee-Frau werden können," sagte er nun ungerührt und erwiderte Greyfox' Blick. Der Schein des Feuers flackerte dabei auf seinem ernsten Gesicht und machte die Falten in seiner Haut noch tiefer. Er war nun nicht mehr herzlich wie zuvor, sondern so wie man es in solch einer Situation von einem Chief verlangte.
"Dieser Chiefsohn ist in meinen Augen nicht liebeskrank, er ist verrückt. Und er vertritt den Chief der Cheno-kah, so wie es stets immer so war. Auf diese Weise werde ich keine weiteren Bündnisse mit den Cheno-kah eingehen können, auch wenn es das erste mal seit Generationen geschieht. Es geht hier nicht mehr nur darum ob diese Frau eine Kangee wird oder nicht! Was auch immer Bearclaw mit seinem Sohn anstellt, es ist nicht meine Angelegenheit und nicht die Angelegenheit der Kangee. Wenn du diese Frau nicht mit dir nehmen willst, dann lass sie hier und komm wieder, wenn du ein Einverständnis ihrer Familie für eine Ehe hast. Da du mir als der Weiseste deiner Männer erscheinst bitte ich dich, deinem Chief auszurichten dass er sich so bald wie möglich mit mir in Kontakt setzen soll. Diese Sache muss geklärt werden, und bis dahin wird es weder Handel noch sonstige Geschäfte mit den Cheno-kah geben! Sobald es aus der Welt geschafft wird, werde ich von meiner Entscheidung absehen."
Er machte eine kurze, gewichtige Pause. "Von jetzt an werden die Grenzen der Kangee streng bewacht werden. Sollte Bearclaw Späher schicken um diese Sache zu klären, sollten sich diese vorher in friedlicher Absicht ankündigen," sagte er noch deutlich und schwieg dann, den Blick noch immer auf Greyfox gerichtet. Man sah ihm deutlich an dass dies sein letztes Wort war und dass er nicht mit sich reden ließ.
Chief Four Bears
Chief Four Bears


Charakterbeschreibung
Name: Four Bears
Alter: 60
Clan: Kangee

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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Gast 21/12/2010, 21:31

Grey sah dem Chief hoffnungsvoll in die Augen, während er dort saß und eindringlich versuchte wieder die Ruhe über sich selbst zu finden was er durchaus verstehen konnte!  Grey hatte es ja kommen sehen. Aber obwohl Woods Handlung wohl niemals ohne schwere Konsequenzen kommen würde, so hatte er doch eines erreicht: Er hatte Rainsong damit freigekauft. Er würde nun keine Gewalt mehr über ihre Entscheidung haben.  Das Ansehen der Cheno-kah wäre nun sicher vorerst dahin, doch  er hoffte inständig, dass Four Bears von weiteren  und härteren Maßnahmen absehen würde. Vertraute auf die alte Freundschaft zwischen ihm und  dem Chief. Mehr hatte er nicht zu bieten als das was er gesagt hatte.  Er sah wie der Chief seine Worte  im Kopf sortierte und ihn ansah als er seinen Entschluss wohl für sich festgelegt hatte.
Jede gute Stimmung war gewichen und nun herrschte nur noch bedrückende Stille, bis der Chief sein Wort an ihn richtete. Ruhig und andächtig sah er  ihn dabei an und nahm jedes Wort toternst. Denn nun würde alles an seiner Entscheidung hängen. Wood von diesem Mord abzuhalten war nur der erste Teil des Plans gewesen. Er erklärte ihm, wie die Kangee es handhabten und es klang verständlich. Doch gleichzeitig als er ihm sagte, dass er erst entscheiden würde nachdem  Rainsongs Eltern ihr Einverständnis zu dieser Vereinigung  gegeben hätten,  fiel ihm ein unglaublicher Stein vom Herzen. Denn darüber machte er sich die wenigsten Sorgen. Sobald sein bester Freund und Vater von Rainsong sehen würde, wie glücklich sie hier war und dass sie neues Glück gefunden hatte und es ihr hier gut ging, würde er gar nicht überlegen und sofort zustimmen. Ebenso wie Rainsongs Mutter, da war er sich ganz sicher. Sie hatten immer nur gewollt, dass sie glücklich sein konnte und einen Mann fand, den sie liebte. Dies schien ihr wohl geglückt zu sein. So hoffte er zumindest. Er hatte ihre Zuneigung zu ihm vernommen, als er sie davon abgehalten hatte, sich zwischen die beiden Kämpfenden zu werfen. Und er hatte es an ihren Augen gesehen als sie verkündet hatte, dass sie  nun ihm gehören würde.
Es musste einfach so sein. Und deshalb würde dies nicht zum Problem werden. Als Four Bears von Wood sprach, musste Grey betreten nicken während er seine Hände vor sich verschränkte und tief duchatmen. Er hatte Recht. Er war verrückt. Wood tat ihm unglaublich leid, aber er war eine Gefahr für alle. Sogar für sich selbst. Ein verwirrter Geist ohne Aussicht auf baldige Heilung. Denn dies würde in der Einsamkeit ein langwieriger, schwerer Prozess werden. Wenn er diesen überhaupt durchstehen würde. Entweder würde ihn die Einsamkeit  lehren, oder er würde an sich selbst brechen.  Ein Mittelding- ein Schlupfloch- würde es nun endgültig für ihn nicht mehr geben.  Der Chief sprach nun das aus, was er schon befürchtet hatte. Doch auch dies wäre nicht das Ende der Welt.  Der Handel zwischen den Chenokah und den Kangee war enorm wichtig und ausschlaggebend für die Wintermonate. Nun würden sie auf vieles verzichten müssen. Doch sobald Bearclaw von dem Handeln seines Sohnes und der Entscheidung des Chiefs  erfahren würde, würde er den Bergclan dieses Jahr im Hauptdorf behalten um zusätzlich Nahrung und Felle heran zu schaffen. Und sie würden es auch ohne Handel schaffen. Auch wenn dies ein herber Verlust bedeutete. Doch dies war nur ein weiterer Beweis dafür, dass das Handeln von Wood nicht unbestraft bleiben DURFTE! Nie wieder durfte es eine solche Aktion geben.  Denn  dann  wäre irgendwann ein Krieg zwischen den Völkern vorprogrammiert.  Und das würde Bearclaw niemals dulden oder zulassen, so hitzig er auch sein konnte, sobald es um sein Volk ging konnte er sehr weise sein.
Four Bears hielt kurz inne, um den Worten ihre Wichtigkeit zukommen zu lassen und Grey hielt ebenso geduldig inne, sah kurz zu Boden um seinen Respekt darüber zu zollen und seine eigene Scham für Woods Verhalten zu  verdeutlichen. Diese Geschichte würde die Chenokah von nun an immer begleiten, denn sie würde von Ohr zu Ohr wandern. Auch in die anderen Clans die er schon in seinem Leben besucht hatte.

"Von jetzt an werden die Grenzen der Kangee streng bewacht werden. Sollte Bearclaw Späher schicken um diese Sache zu klären, sollten sich diese vorher in friedlicher Absicht ankündigen,"

Grey sah ihn wieder an und verschränkte nun seine Hände auf dem Rücken, weil er trotz seiner äußerlichen Ruhe innerlich völlig aufgewühlt und nervös war. Doch das durfte er nun nicht zeigen.  Er verstand diese Maßnahmen und sie konnten sich glücklich schätzen, dass der Chief von weiteren absah.   So hatte er gute Voraussetzungen um alles ein gutes Ende nehmen zu lassen.  Tief verbeugte Grey sich nun vor dem Chief und machte eine kurze Handbewegung nach Hinten zu den übrigen Spähern, damit sie dasselbe taten...

"Ich danke euch für eure Worte Chief Four Bears. Und dafür,  dass ihr von  folgenschwereren Maßnahmen abseht. Und ich werde meinem Chief diese Nachricht überbringen. Ich  hoffe ihr könnt wenigstens noch auf mein Wort vertrauen, so wie in den vielen Jahren zuvor und bitte euch um eine Nacht   am Dorf außerhalb eurer Palisaden,  in der sich meine Männer erhohlen können. Morgen früh würden wir sofort wieder aufbrechen. Der Chiefsohn wird keine Scherereien mehr machen können..."


Er sah, wie der Chief zuerst überlegte, aber unter der Bedingung zusätzliche Wachen  gewähren zu lassen, damit auch wirklich nichts passierte, gestatte er ihnen doch die Nacht am Dorf zu nächtigen... So hatte Greyfoy wenigstens nochmal die Möglichkeit  vor seiner Abreise mit Rainsong zu sprechen... und auch mit dem armen Kerl, den es erwischt hatte. Wieder verneigte er sich vor dem Clanführer und tat einige Schritte zurück zu seinen Männern, um sie nach einem tiefen Seufzen zu mustern. Selbst ihnen stand die Scham ins Gesicht geschrieben und fühlten sich sichtlich unwohl. Er konnte es an ihren Augen ablesen als er jeden von den Übrigen musterte.

"Geht und sorgt mit den Anderen dafür, dass sie außerhalb der Palisaden ein Lager für die Nacht errichten. Tut was die Wachen der Kangee von euch verlangen und  tut alles, damit gewährleistet ist, das Wood sich nicht mehr rühren kann. Sobald er zu sich kommt, wird er  alles versuchen um seine Wut abzulassen."

Die Männer nickten bedächtig und liefen dann eilig aus der Hütte gefolgt von einigen Wächtern der Kangee.  Er selbst trug ja in keinster Weise eine Waffe am Leibe, sodass von ihm auch keine Gefahr ausging. Nachdem sie hinaus getreten waren, drehte er sich langsam um und sah zu Rain und dem Mann hinüber. Mit langsamen Schritten näherte er sich ihr und hörte schon von Weitem ihr Wimmern, als sie so bei ihm saß und für ihn weinte. Ihm immer wieder sagte, wie leid es ihr tat und das es ihre Schuld sei.  Es tat ihm in der Seele weh sie so zu sehen,  stellte sich neben sie um in die Hocke zu gehen und ihr behutsam eine Hand auf die Schulter zu legen. Von ihr kam keine Regung. Der Mann musste nun ungeheure Kopfschmerzen haben und versuchte aus seinem geschwollenen Gesicht hervor zu blicken. Grey sah ihn ehrfürchtig und verständnisvoll an. Und es tat ihm für ihn so ungeheuer leid. Er verdankte diesem Mann sehr, sehr viel. Er verdankte ihm, dass er sein Wort an seinen besten Freund halten konnte. Und er hoffte es ihm irgendwann erzählen zu können.  Behutsam legte er auch dem Mann eine Hand auf die Brust  wonach dieser versuchte durch die geschwollenen Augen hindurchzusehen und ihn anzublicken.

"Es tut mir leid mein Freund.... Ich stehe tief in deiner Schuld.  Von nun an wird Wood euch nichts mehr anhaben können, darauf gebe ich dir das Wort eines alten Freundes der Familie."

sagte er bestimmt und mit vollem Ernst in seiner Stimme. Und jetzt, als er so bedeutende Worte sprach, sah Rainsong doch zu ihm auf, hielt mit ihrem Schluchzen inne und starrte ihn an. Er lächelte noch einmal zaghaft dem Kangee entgegen  und erwiderte dann wissend und verständnisvoll ihren Blick.

"Darauf gebe ich mein Wort..." wiederhohlte er noch einmal für sie.  Plötzlich fiel Rainsong ihm um den Hals und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Er gewährte ihr diese Schulter eines Vertrauten, den sie von Geburt an kannte. Sie musste dies schrecklich vermisst haben.  Liebevoll streichelte er über ihren Rücken, bis sie nach und nach leiser wurde und er sie vor sich nahm, um sie anzusehen.

"Komme nach Sonnenuntergang an die Palisaden Rainsong. Wir müssen sprechen bevor ich wieder abreise. Tu mir den Gefallen."

Er sah, wie sie zaghaft nickte während sie ihn mit rotgeweinten Augen ansah. Diesen Anblick würde er sein Lebtag nie wieder vergessen.  Er Lächelte dankbar, ehe er ihr nochmal über ihr Haar strich und sich dann erhob, um ruhig und besonnen zum Ausgang zu laufen wo sich ihm zwei Wachen anschlossen und er mit ihnen hinaustrat. Er  war ihnen in keinster Weise böse und ließ sie gerne gewähren. Es war zum Besten aller Anwesenden.  Nachdenklich schritt er langsam Richtung Palisaden und hoffte, die Nacht würde ruhig verlaufen, ohne das Wood ihnen die Ohren abschreien würde.
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Beitrag von Whitefang 21/12/2010, 22:11

Whitefang hatte erst geglaubt, gehofft dass er den wütenden Mann überwältigen konnte, denn für den Bruchteil einer Sekunde hatte es so ausgesehen als er ihm seinen Arm um den Hals geschlungen hatte und sie wie zwei Betrunkene keuchend dastanden; doch diese Auseinandersetzung war nicht wie ein Kampf zwischen ihm und Young Deer, bei dem man noch gewisse Grenzen einhielt. Dies hier war Todernst, und er war weder erfahren noch stark genug um sich dem zu stellen. Woodsprite wand sich aus seinem Griff, und beinahe mühelos holte er aus und rammte Whitefang seinen Ellenbogen in die Rippen, wieder und wieder. Whitefang spürte nur wie ihn der Schmerz durchzuckte, und aufstöhnend ließ er seinen Arm locker um seinen Körper vor den Schlägen zu schützen. Schon hatte sich der Chiefsohn herum gedreht und traf wieder mit seiner Faust auf sein Gesicht, zum wievielten Male das wusste White bereits nicht mehr.
Er stürzte gegen die Wand der Hütte und Woodsprite warf sich sofort auf ihn. Whitefang konnte ihn nicht einmal mehr richtig abwehren, denn die Schmerzen und die Anstrengung schwächten ihn zu sehr. Es stand schlecht um ihn, das wurde ihm jetzt klar als Woodsprite seinen Hals zu fassen kriegte und zudrückte. Whitefang versuchte eher unbeholfen ihn wegzudrücken, schlug gegen seine Schulter, stemmte sich gegen seinen Hals, doch Woodsprite keuchte ihm nur triumphierend ins Gesicht und raunte ihm zu, dass er ihn töten würde...ja das würde er, das wusste Whitefang...und niemand mischte sich ein um das zu verhindern. Der Schmerz auf seinem Kehlkopf wurde immer stärker, und er bekam keine Luft mehr; unbarmherzig war der Griff des Chiefsohns, und Whitefang keuchte nun krampfhaft nach Luft. Sterne bildeten sich vor seinen schmerzenden Augen, und alles in ihm zog sich zusammen. Seine Bewegungen wurden fahrig, und er verlor die Kontrolle über seine Gesichtsmuskeln. Bald würde er auch die restliche Kontrolle seines Körpers verlieren, und er würde unter dem Griff des Cheno-kahs ersticken. Seine Schläge trafen nicht einmal mehr das Ziel. Seine Augen die vorher aufgerissen waren schlossen sich langsam, sein Kopf wurde dunkelrot und seine Beine zitterten unkontrolliert.
Dann ganz plötzlich verschwand der Druck auf seiner Kehle und seinem Brustkorb, und wie ein Fisch schnappte er laut nach Luft. Er konnte wieder atmen...laut keuchend fasste er sich an den Hals und hustete dann auf, atmete immer wieder tief ein während er sich auf die Seite lehnte. Er war befreit, er würde nicht sterben...und seine Muskeln zitterten nun vor Adrenalin. Benommen bekam er mit wie man ihm hoch half und ihn mit sich schleppte, doch was sonst noch um ihn herum geschah registrierte er kaum. Schwer atmend legte er sich auf die Elchfelle und fasste sich noch immer an den Hals. Er versuchte sich umzusehen, doch er konnte seine Augen kaum öffnen. Durch den Schmerz und die Angst spürte er überhaupt nichts mehr, und er konnte auch nicht mehr klar denken. Als er sanfte Hände in seinem Gesicht spürte glaubte er dass es Rainsong war, doch als er blinzelte und versuchte durch seine geschwollenen Augenlider zu blicken, war nur eine andere Frau bei ihm und versorgte ihn.
Erst als er eine zarte Hand in seiner spürte wusste er dass Rainsong bei ihm war. Leise stöhnend drehte er seinen Kopf, und er konnte sie nun neben sich erkennen, verschwommen und dunkel saß sie neben ihm und hielt seine Hand an ihre Wange. Er war nicht tot, und sie war unversehrt...sie war bei ihm, und das war es was zählte. Noch immer atmete er tief durch, und seine Kehle schmerzte, genauso wie sein Gesicht und sein Brustkorb. Er glaubte dass sein Kopf nur noch aus einem Pochen bestand. Was hatte er sich da nur eingebrockt? Erst jetzt wurde ihm klar wie knapp er mit seinem Leben davon gekommen war. Wieder versuchte er Rainsong anzublicken, denn er hörte sie leise schluchzen, und er wollte ihren Namen aussprechen, doch ihm kam nur ein merkwürdiges Krächzen aus dem Mund. Wahrscheinlich würde er eine ganze Weile nicht mehr richtig sprechen können, weil seine Kehle gequetscht war.
Als er eine Männerstimme neben sich hörte versuchte er wieder blinzelnd etwas zu erkennen, und jemand berührte seine Brust. Er drehte wieder seinen Kopf und sah einen Menschen mit einem Wolfskopf vor sich. Was ging hier vor sich, war er vorhin auch schon hier gewesen? Sein Verstand schien mit ihm durchzugehen. Der Wolfsmensch sprach sogar zu ihm.

"Es tut mir leid mein Freund.... Ich stehe tief in deiner Schuld. Von nun an wird Wood euch nichts mehr anhaben können, darauf gebe ich dir das Wort eines alten Freundes der Familie."

Whitefang konnte nur sachte nicken, und er glaubte zu verstehen dass dieser Mann es gut meinte, wer auch immer er war. Wahrscheinlich würde Whitefang das später noch erfahren, denn jetzt musste er sich erst einmal von den Schlägen erholen. Eine Frau strich ihm mit einem nassen Lappen über die Platzwunden an den Augenbrauen, was er dankbar zuließ. Mit geschlossenen Augen lag er einfach nur da und wünschte sich an einen ganz anderen Ort, nur nicht in diese fremde Hütte mit den ganzen Leuten darin, welche ihn anstarrten. Es war ihm sehr peinlich dass er so versagt hatte, denn er hatte nichts gegen diesen Wood ausrichten können, und er wurde auch noch von ihm verprügelt. Irgendwann bekam er wieder normal Luft, und sein Körper beruhigte sich ein wenig, auch wenn die Schmerzen nicht wirklich nachließen. Und dann hörte er jemanden sagen dass man ihn zu seiner Hütte bringen würde.
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Clan: Kangee

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Beitrag von Rainsong 22/12/2010, 22:31

Rainsong konnte nicht mehr hinsehen. Hörte nur wie White keuchte. Mit seinem Leben rang. Und es war als würde ihr jemand das Herz  aus der Brust reißen.  Völlig am Rande der Verzweiflung weil, sie nichts tun konnte und sich auch nicht aus den Griffen ihrer Leute befreien konnte, hing sie immer wieder schluchzend in den Seilen. Schrie Whites Namen, doch er verhallte als wäre er ungehört. Ihre Verzweiflung mischte sich mit der Wut, das keiner einschritt, um ihm zu helfen obwohl er doch so offensichtlich im Recht war!  Und diese richtete sie nun gegen Grey, der anscheinend nur tänzelnd neben den beiden Kämpfenden stand und sie anstarrte...

"GREY! TU DOCH WAS!"

schrie sie immer wieder bis ihre Kehle schmerzte... versuchte sich loszureißen, während das Blut ihrer Lippe bereits ihr Kleid besudelte.  Und als sie nun sah, wie Woodsprite   White die Kehle zudrückte und er bereits blau anlief, bekam sie reinste Panik und ungeahnte Kräfte, sodass die Männer alle Mühe hatten sie unter Kontrolle zu halten. Um sie herum wurde das Gebrüll aller anderen Anwesenden lauter, weil nun bei allen die Geduld versagte. Und als Wood auch noch eine Waffe zog und  sie gerade in Whites Brust rammen wollte, schrie sie aus Leibeskräften auf und sah schnell weg.

Sie hörte kaum den dumpfen Schlag der folgte, sondern bemerkte nur, wie still es plötzlich um sie herum wurde. Alle verstummten und es geschah plötzlich nichts mehr. Schwer atmend riss sie die Augen auf und als nun Wood zu stöhnen anfing  und White  intensiv nach Luft schnappte und hustete, sah sie erst wieder hin. Suchte bereits seinen Körper nach dem Dolch ab, doch sie fand ihn in Greys Händen, während nun Woodsprite auf dem Boden lag und sich wie ein  Wurm hin und her wandte. Ihre Haare hingen ihr strähnig im Gesicht und keuchend starrte sie White an, der nun zu Boden gegangen war und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Grey half ihm dann auf die Füße und  beorderte, dass Wood von hier fortgebracht werden sollte. Wie eine Furie versuchte sie sich aus den Händen die sie hielten zu befreien und schrie die Männer an.

"LASST MICH LOS! ES IST DOCH VORBEI!"

Die Männer lösten tatsächlich ihren Griff um ihre Arme, sodass sie sich losreißen und zu White laufen konnte, der wie ein nasser Sack in Greys Armen hing... Umrahmte mit ihren Händen vorsichtig sein geschwollenes Gesicht und als sie versuchte, ihm in die blutunterlaufenen Augen zu sehen wollte sie einfach nur noch mit ihm tauschen und es trieb ihr die Tränen in die Augen in so zu sehen.... Schmerzverzerrt sah sie ihn an und konnte nur zaghaft mit dem Kopf schütteln weil es ihr so weh tat, was er für sie in Kauf nehmen musste.  Das was nun um sie herum geschah, alles weitere was nun dazu gesagt oder getuschelt wurde blendete sie vollkommen aus. Für sie gab es jetzt nur noch ihn. Und sie würde nicht mehr von seiner Seite weichen, selbst wenn der Chief dies verlangen würde.  Ihre Nasenflügel und ihre Lippen bebten noch heftig von diesem Schock und dem Adrenalin und die Schuldgefühle übermannten sie in einem solchen Ausmaß, dass sie nur noch ihre Stirn an seine legte und aufschluchzte. Genauso hatte es nicht kommen sollen.
Sie merkte wie er plötzlich von anderen Leuten der Chenokah aufgefangen und weiter  in den hinteren Bereich der Hütte zu einem der Schlafplätze getragen wurde.  Wimmernd folgte sie ihnen und konnte sich kaum zusammenreißen. Starrte ihn unentwegt an, weil sie Angst hatte, er würde sie verlassen können ohne dass er es mitbekam. Er hatte den Dolch nicht abbekommen. Doch sie wusste ja nicht ob er nun innere Verletzungen davon getragen hatte.

Vorsichtig betteten sie ihn auf eine der Matten und Rainsong zwängte sich sofort zu ihm durch um seine Hand zu ergreifen während ein paar Frauen sich sofort um seine Wunden kümmerten..  Die Tränen benetzten nun ihr ganzes Gesicht und wimmernd sah sie zu ihm hinab, sah wie er versuchte sie auszumachen und weil sie nicht wusste, ob er sie sehen konnte, führte sie seine Hand an ihre Wange damit er  sie wenigstens spüren konnte....

"Ich bin hier.... White ich bin bei dir..." flüsterte sie obwohl  ihr die Worte fast im Halse stecken blieben. Als sie sein Krächzen vernahm weil er versuchte zu sprechen musste sie wieder aufschluchzen. Er hatte das nicht verdient. In keinster Weise hatte er so etwas verdient und sie wusste nicht wie sie das jemals wieder  gut machen sollte. Damit er seinen Hals schonte und sich selbst auch  legte sie wieder ihre Hand auf seine Wange.

"Shhhh... es ist vorbei, versuch nicht zu sprechen.... es tut mir so unendlich leid..... so leid....!"

Plötzlich tauchte aus heiterem Himmel Grey neben ihr auf und sie sah erschrocken zu ihm hin. Er jedoch sah  gütig und irgendwie doch sehr betroffen zu White hinab, nachdem er sich zu ihr gehockt hatte und legte ihm eine Hand auf die Brust. Wie einen Geist sah sie ihn an. Einmal weil sie  es ihm zu verdanken hatte, dass White nichts Schlimmeres geschehen war und sein Herz noch schlug, andererseits weil er sich nun bei ihm für alles entschuldigte, obwohl er selber nichts dafür konnte und wahrscheinlich auch, weil sie nach so langer Zeit endlich wieder ein vertrautes Gesicht erblickte und sie ihn so lange nicht gesehen hatte.
Gerührt hörte sie seine Worte, bis er kurz lächelte und  sie dann ansah. Geleitet von den vielen Emotionen die  sie auf einmal trafen, fiel sie ihm einfach nur schluchzend und dankbar in die Arme und presste ihn fest an sich.  Rain wusste nicht mehr wo ihr der Kopf stand, noch was sie sagen sollte. Sie hatte sich noch niemals so hilflos gefühlt. Selbst als sie alleine nach ihrer Flucht durch den Wald geirrt war. Grey   drückte sie sanft vor sich damit er ihr in die Augen sehen konnte und sah sie an, so wie immer wenn es ihr schlecht gegangen war oder sich nicht traute, es ihrem Vater zu erzählen. Unendlich verständnisvoll und gütig.

"Komme nach Sonnenuntergang an die Palisaden Rainsong. Wir müssen sprechen bevor ich wieder abreise. Tu mir den Gefallen."

Rain verstand während ihr noch ein paar letzte Tränen aus ihren weiten, traurigen Augen flossen. Sie wollte nicht dass Grey gleich wieder gehen musste. Er roch nach dem Leder der Teepees und so wie sie es von Geburt an kannte...Und er war schon von jeher ein Symbol für sie gewesen, das Schutz  ausstrahlte und ihr vertraute Sicherheit gab.   Er strich ihr noch die Strähnen aus dem Gesicht und erhob sich dann, um sich von ihr zu entfernen und sie sah ihm noch  voller Demut nach, wie er so zum Ausgang lief und sich ihm zwei Cheno-kah Krieger anschlossen.
Als der Vorhang hinter ihnen fiel sah sie plötzlich, wie der Chief sie durchdringend ansah, so als würde er versuchen in ihre Seele zu blicken. Und Rain wurde ganz anders. Er schien an ihr zu zweifeln, zumindest kam es ihr so vor als er sie so anstarrte. Doch es gab nun Wichtigeres, als darüber nachzudenken. Schnell sah sie von ihm weg und wieder zu ihrem Mann, der seinen Kopf vor Schmerzen hin und herwälzte.... Die Frauen hatten seine Wunden gereinigt und so gut es ging provisorisch verbunden. Es kam dann einer der Krieger auf die Frauen zu und Rain  drehte sich  fragend zu ihnen um, damit sie verstehen konnte was nun geschehen würde. Er sagte leise, dass er in seine Hütte gebracht werden sollte. Rain wendete ihren Kopf noch einmal zu ihm hin und küsste seinen Handrücken in ihren Händen..

"Wir gehen jetzt nach Hause White. Jetzt wird alles gut das weiß ich..." sagte sie  leise und versuchte zu lächeln, doch so recht gelang es ihr noch nicht. Schon kamen ein paar stärkere Männer um White vorsichtig an den Armen hoch zu heben und ihn von beiden Seiten zu stützen. Er stöhnte auf vor Schmerzen was ihr wieder einen Stoß durch den  ganzen Körper versetzte, doch sie was froh, dass sie gleich in ihrer Hütte sein konnten und sie hoffentlich keiner mehr stören würde. Sie wollte jetzt mit ihm alleine sein.

Ihn die Leiter hinunter zu bekommen war gar nicht so leicht, doch die Männer gingen behutsam mit ihm um. Ihnen folgten noch zwei der Frauen die ihn behandelt hatten und Rainsong behielt während des Weges seine Hand fest umschlossen.   Der Weg kam ihr so lang vor wie noch nie, doch als sie endlich bei der Hütte ankamen, fiel ihr ein kleiner Stein vom Herzen. Er würde endlich ruhen können und sie würde sich um ihn kümmern. Wollte da sein, sobald er wieder die Augen öffnen konnte. Er schien nun bewusstlos zu sein und nichts mehr mitzubekommen und es machte ihr Angst ihn so zu sehen, als wäre das Leben bereits aus ihm gewichen.  Gekonnt hoben ihn die Männer mit vereinten Kräften die Leiter zu seiner Hütte hoch und Rainsong hielt den Vorhang beiseite, lief dann hinein um das Fell, welches sie als Decke nutzten aufzunehmen, damit sie ihn auf seinen Fellen niederlegen konnten.
Noch musste sie ausharren, bis die Frauen sich um alle seine Wunden gekümmert hatten und ihr Anweisungen gaben, was sie wann tun sollte wenn das und dass mit ihm passierte. Sie nickte dabei immer und immer wieder, sah jedoch nur zu ihm.  Und endlich! ENDLICH  verließen sie die Hütte und ließen sie alleine mit ihm. Sie konnte hören wie die Männer sich vor der Hütte postierten um  sie zu bewachen solange die Chenokah in der Nähe waren, doch das kümmerte sie alles nicht. Zaghaft trat sie an ihn heran und  legte das Fell neben ihn... Beugte sich zu ihm hinab und strich ihm sanft  mit ihren Fingerrücken über   seinen geschwollenen Kiefer....
Sie sah sich um und den Geistern sei dank war eine der Wasserblasen noch voll. Schnell stand sie auf um sie zu holen, ebenso wie die große Waschschüssel und einen Lederfetzen, stellte alles neben ihn und hockte sich wieder zu ihm hinunter. Er musste aus dem Hemd raus, damit ihm nicht zu heiß wurde und sie sein Herz besser hören konnte. Umständlich, doch so zart und sanft wie es ihr möglich war, fischte sie zuerst seine Arme aus den Ärmeln, legte dann eine Hand in seinen Nacken um seinen Oberkörper etwas anzuheben, woraufhin er etwas wacher zu werden schien und stöhnte und streifte ihm das Hemd schnell über den Kopf, damit sie ihn schnell wieder hinlegen konnte. Sie erschrak als sie die ganzen heftigen Prellungen und Ergüsse an seinem Brustkorb sah und musste tief durchatmen, damit sie nicht wieder in Tränen ausbrach. Tauchte den Fetzen ins Wasser, wrang ihn aus und  kühlte damit eine Stelle nach der anderen damit. Dabei strich sie ihm immer wieder durch sein Haar und sprach ihm gut zu, damit er merkte dass sie da war und ihn nicht alleine ließ......

--->
Whitefangs Hütte (Ost-Lager)


Zuletzt von Rainsong am 13/12/2020, 16:53 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

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Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein) Empty Re: Ost-Lager am Hungry Horse Lake (allgemein)

Beitrag von Rainsong 23/12/2010, 09:29

---> Whitefangs Hütte (Ost-Lager)

Rainsong versuchte so schnell wie möglich und so unauffällig wie möglich zum Ausgang zu gelangen, hatte ihren Blick ein wenig gesenkt damit sie keiner wahrnahm und kam auch gut voran. Die Gedanken  in ihrem Kopf jedoch fanden sie auch so und ließen das Geschehene unvergessen bleiben. Und das wohl für den Rest ihres Lebens.  Außerdem schmerzte ihr Bauch immer noch, obwohl es wohl eher von ihrem Unterleib zu kommen schien. Und sie hoffte, dass der Stress  nun keine unangenehmen Begleiterscheinungen mit sich bringen würde! Denn das konnte sie nun nicht gebrauchen. Die zwei Wachen vor ihrer Hütte hatten sie gefragt, wohin sie wollte und Rainsong hatte ganz offen und ehrlich geantwortet, dass sie Wasser holen und auch dass sie mit Grey sprechen würde. Dass sie jedoch unter der Aufsicht der Palisadenwachen bleiben würden.
Die Wachen hatten ihre Verzweiflung wohl mitbekommen und dass sie so ehrlich war kam ihr wohl auch zugute, denn sie ließen sie alleine ziehen. Außerdem war einer von ihnen bei der Büffeljagd mit dabei gewesen und er  wusste wohl um die ehrliche Zuneigung zu White, die sie hatte. Rain hatte es ihm aus den Augen ablesen können. Und sie war dankbar dass wenigstens schon mal einer nichts Schlechtes von ihr dachte.  Sie fror. Obwohl es gar nicht so kalt war dass sie frieren musste. Und es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis es zu regnen anfangen würde. Die Zikaden zirpten laut ihr Lied und ein paar Hunde bellten irgendwo lautstark. Rainsong kam dem Ausgang näher und ging mit Absicht sehr offensichtlich an den Wachen vorbei, welche dort mit mehr Verstärkung als sonst standen und wurde von ihnen aufmerksam beäugt. Doch sie durfte ohne weiteres passieren. Draußen angekommen, blieb sie kurz stehen und sah sich um. Weiter hinten, wenn sie geradeaus durch die Bäume hindurch sah, konnte sie etwas entfernt ein Feuer leuchten sehen. Und es fröstelte sie umso mehr, dass sie wusste dass dort auch Woodsprite sein musste. Rainsong schluckte nervös und sah dann zum See  an den Palisaden hinab. Grey war noch nicht dort und so begann sie langsame Schritte zum See hinab zu laufen.
Doch nach ein paar zaghaften Schritten hörte sie plötzlich ihren Namen und drehte sich erschrocken um...

"Ruhig Mädchen ich bin es nur..." hörte sie Grey sagen der mit leicht erhobenen Händen auf sie zukam.  Und als Rainsong seine  so vertrauten Umrisse erkannte, brach wieder die Mauer um sie herum und sie wurde wieder zu dem kleinen Mädchen, welches bei ihm oder ihrem Vater Trost gesucht hatte. Sofort verzog sich schmerzhaft ihr Gesicht, ließ alles fallen und lief ihm in die Arme, wo sie sofort wieder in Tränen ausbrach.  Grey verstand und hielt sie fest umschlossen, wiegte sie langsam hin und her und presste sein Kinn an ihren Haaransatz, strich ihr behutsam über ihr langes Haar. Sie trug es immer offen wenn es ihr besonders gut oder auch besonders schlecht ging, um sich darunter zu verstecken.  Und solange er es noch konnte, wollte er für sie da sein.

"Es ist gut so Rain... Weine es heraus, das ist in Ordnung..."

Hörte sie ihn ruhig und leise sagen und es tat so unglaublich gut, ihn jetzt gerade bei sich zu haben! Und jetzt wo sie die Augen geschlossen hatte und ihr Gesicht in seinem Hemd vergrub roch sie wieder ihr altes Dorf. Spürte die Geborgenheit die sie von ihm so gut kannte und so an ihm liebte. Sie hatte schon immer Onkel zu ihm gesagt. Denn er war ihr so vertraut wie ihr Vater selbst... Und niemand sonst außer ihm oder ihr eigener Vater hätten ihr jetzt so den Schmerz nehmen können wie er es gerade tat.  Langsam beruhigte sie sich und versuchte sich selbst wieder unter Kontrolle zu bringen, hob ihren Kopf leicht an und wischte sich immer noch zuckend von dem Weinkrampf die Tränen von den Wangen um etwas sehen zu können.
Grey sah  leicht lächelnd zu ihr hinab.

"Ich weiß, dass es jetzt nicht leicht für dich ist Rainsong. Aber ich weiß auch, dass du es schaffen wirst. Doch ich muss eins wissen bevor ich zurückreiten kann um dem Chief und vor allem deiner Familie von dir zu berichten.... Denn das muss ich wissen um dir noch weiter helfen zu können. "

Rain verstand was er meinen musste und nickte zaghaft, während sie weiterhin ihr Gesicht mit ihren Fingern abrieb. Und die andere Hand auf Greys Brust ruhte.

"Ich weiß was du sagen willst Grey. Und ich kann dir die Antwort darauf geben... Ich liebe diesen Mann wie ich zuvor noch nie jemanden geliebt habe. Er bedeutet alles für mich. Er hat mich gerettet und mich aufgenommen und wir haben uns selbst eingestehen müssen, dass wir beide so fühlen. Ich war in den Plains mit ihm und wir...wir..."

Rain sah zu Grey auf und ihre Worte sprachen Bände. Sollte sie ihm mehr erzählen? Es fiel ihr sehr schwer... Doch Grey schien sie auch ohne Worte zu verstehen. Denn er lächelte sachte und erlöste sie aus der Situation indem er leise  auflachte und sie nochmal an sich presste, was sie dankend erwiderte...

"Ja ich weiß Kind, der Chief berichtete mir davon...  Oh bei den Geistern, dein Vater wird vor Stolz platzen wenn er erfährt, dass du bei der großen Büffeljagd dabei gewesen bist! Kaum bist du weg, erlebst du schon die größten Abenteuer, von denen andere ihr Leben lang nur träumen können! Ich bin sehr stolz auf dich Mädchen. Und ich bin mir sicher, dass dein Vater es auch sein wird... Und wenn er erfährt wie glücklich du mit ihm bist, wird er nicht zögern und sich auf den Weg hierher machen um euch seinen Segen zu geben. Da bin ich mir ganz sicher!"

Es tat so gut diese Worte zu hören, sodass sie  ihn noch fester an sich pressen musste. Es gab ihr unendlich viel Mut und Sicherheit. denn sie konnte sich immer auf ihn und seine Worte verlassen. Und wenn es daran hing, dass sie und White zusammen bleiben durften, dann würde ihnen wohl nichts mehr im Wege stehen.... oder doch?

Grey umrahmte ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen.

"Und mach dir keine Sorgen wegen Woodsprite. Diese Schande wird Bearclaw nicht einfach so hinnehmen. Er war schon erzürnt genug, dass er wegen dir seine Pflichten in den Bergen einfach so vernachlässigte. Und nun hat er klare Regeln gebrochen. Er wird euch nicht im Wege stehen. Ich werde dafür Sorgen hörst du?"

Rain musste nun weinerlich auflachen und nickte ihm dankbar zu mit tränenbenetzten Augen, klammerte sich noch einmal um ihn und flüsterte ihm ein leises "Danke" zu, dass so sehr von Herzen kam, wie es nur kommen konnte und sie hätte ihn am liebsten nicht mehr losgelassen.

"Ich wünschte du könntest bei mir bleiben Grey..." sagte sie leise und Grey musste wieder leise lachen...

"Das bin ich Rain. Und dein Vater und deine Mutter auch. Außerdem werde ich bald wieder da sein und du wirst noch ein paar mehr Hände brauchen um sie zu umarmen... Das verspreche ich dir. Ach da fällt mir etwas ein!"

sagte er schließlich und Rainsong sah  verwundert zu ihm auf. Er ließ dann von ihr a und hob seinen Zeigefinger an dass sie warten sollte und tat seltsam geheimnisvoll. Rain beobachtete ihn, wie er zu einem der Bäume am Waldrand ging und etwas großes hervor holte, was sie in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Prüfend  formten sich ihre Augen zu Schlitzen  während er wieder auf sie zugelaufen kam...

"Ich glaube,  ich habe da etwas gefunden was dir gehört!" sagte er schelmig und schien sich selber darüber zu freuen wie sie gleich reagieren würde... Dann hielt er ihr ein  eingerolltes Fell entgegen und als Rainsong darauf sah, und die schwarz/weißen Flecken erkannte,  fasste sie sich an ihr Herz weil sie es kaum glauben konnte...

"Grey! Das Fell meines Vaters! Du hast... Aber wo.... Ich kanns kaum glauben!"

sagte sie vollkommen außer sich vor Freude, denn sie hatte sehr daran zu knabbern gehabt, dass es ihr bei der Hetzjagt verloren gegangen war durch die Wälder der Chenokah. Dankbar nahm sie es würdig und respektvoll in ihre Hände und sah ihm so unglaublich dankbar in seine Augen, schüttelte fassungslos leicht ihren Kopf.

"Du musst nichts sagen Rainsong... Ich muss nun gehen. Die Männer warten auf mich. Und Wood ist noch nicht wieder zu sich gekommen also mach dir keine Gedanken. Ich bin bald wieder hier und darf dann hoffentlich wieder die Freude in deinen Augen lesen, die ich von dir gewohnt bin kleine Rain und.....  Ach ja!" sagte er zum Schluss und kramte in seinem Beutel an seinem Gürtel. Dann zog er noch den kleinen Traumfänger von Summerbird hinaus, den sie ihm gegeben hatte bevor er los geritten war und hielt ihn Rain vor die Nase... Sie erkannte ihn sofort wieder und befühlte ihn gerührt mit ihren Händen ehe sie  durch ihn hindurch sah und auf Greys Augen traf...

"Ich vermisse sie so sehr Grey... ich vermisse euch alle so sehr... Aber mein Platz ist hier, an Whitefangs Seite..." sagte sie noch einmal entschlossen. Grey nickte zufrieden über das was sie sagte, überließ ihr auch den Traumfänger und gab ihr einen Kuss auf die Stirn...

Das tun auch sie schmerzlich, doch wenn sie erfahren wie gut es dir bei ihm geht, dann werden auch sie glücklich damit sein... Halte dich tapfer bis ich wiederkomme. Es wird alles gut. "

Rainsong presste ihre Lippen aufeinander um nicht nochmal in Tränen auszubrechen und nickte ihm entschlossen einmal zu. Dann ließ er seine Arme von ihr ab und lief zuerst lächelnd ein paar Schritte rückwärts, ehe er sich umdrehte und wie ein Wolf selbst im Dunkel des Waldes verschwand. Rainsong atmete tief durch und stand wie angewurzelt an Ort und Stelle, mit dem Fell und dem Traumfänger in ihren Händen. Und erst als sie ihn nicht mehr sehen konnte, sah sie sich nach ihren fallen gelassenen Sachen um, die ein paar Schritte entfernt lagen. Beinahe hätte sie die Zeit vergessen und wollte sich jetzt nur noch beeilen, um schnell wieder bei ihrem Mann zu sein. Eilig nahm sie auch den Beutel und die Wasserblasen auf und machte sich dann auf, um mit schnellen Schritten zum See zu laufen...

---> Hungry Horse Lake
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

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