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Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge

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Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge Empty Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge

Beitrag von Whitefang 15/11/2012, 23:43

Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge Wigwam11


Flint Sky's vorläufige Behausung befindet sich am Hang der Spirit Mountains nicht weit vom Crowmother Lake entfernt. Es ist eine kleine Hütte erbaut aus einem Gerüst aus jungen Zeder-Bäumen, welche kuppelförmig miteinander verbunden und im Boden verankert sind; darüber sind große Stücke aus Birken- und Ulmenrinde angebracht welche teilweise übereinander geschichtet sind. Als letzte Schicht dienen junge Bäume und Zweige welche über der Rinde liegen als Befestigung. Der Eingang ist hoch und quadratisch, ohne eine Abdeckung. Der Boden ist kahl und erdig, in der Mitte befindet sich eine Feuerstelle, direkt darüber der Rauchabzug. Der Schlafplatz ist daneben wo ein Fell auf dem Boden liegt. Die Hütte ist mäßig groß und einfach gehalten.
Draußen nicht weit von der Hütte befindet sich eine Schwitzhütte, ähnlich erbaut, jedoch ist sie kleiner und es gibt keinen Rauchabzug. Die Feuerstelle befindet sich außerhalb. Das Lager befindet sich an einer Lichtung, umgeben von dichtem Mischwald, in der Nähe sind einige Flüsse und Bäche.
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Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge Empty Re: Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge

Beitrag von Flint Sky 2/12/2012, 02:10

<-- Waldgebiet am Hungry Horse Lake


Flint verließ seine kleine und funktionelle Hütte und setzte sich draußen, einige Meter entfernt, auf einen Baumstumpf. Es war bereits Nachmittag, die Sonne war schon weit gewandert und schien nun milder vom Himmel herab, und er wollte für eine Weile die Stille genießen und den Tieren lauschen. Heute war es recht schwül, die Hitze war drückend, und am Himmel zeigten sich hier und da bauschige, hellgraue Wolken welche Vorboten von Regen sein könnten; Flint hätte nichts gegen ein wenig Regen, denn auch wenn er vor einer ganzen Weile in der Ferne Donner gehört hatte, so war auf seiner Reise nicht ein enziger Tropfen Regen gefallen. Er saß mit geradem Rücken da und betrachtete seine Umgebung. Ein Schwarm Mücken flirrte im Licht welches durch die Baumkronen fiel, immer wieder zuckten sie auf und ab als würden sie tanzen. Weiter oben in einer Eiche hockte ein Eichhörnchen und beobachtete ihn skeptisch und misstrauisch. Er hatte auf seiner Reise schon einige von diesen Baumpiepern mit seiner Bola erlegt, doch sie hatten ihn nur halbwegs satt gemacht. Das Eichhörnchen gab ein warnendes Keckern von sich, zuckte wie wild mit seinem buschigen Schwanz und kletterte dann eilig höher in die Baumkrone. Flint atmete entspannt aus und konzentrierte sich wieder auf seine restliche Umgebung, welche aus einer kleinen mit Gras und Kräutern bewachsenen Lichtung, sowie einem dichten Wald aus Hickory, Kiefern, Eichen und Ahorn bestand. Hier gab es auch Haselnuss an denen bereits grüne Nüsse hingen, und er hatte kleine Lichtungen mit Blaubeeren und Brombeeren entdeckt. Er könnte hier vorübergehend gut leben und würde nicht verhungern.

Auf seiner Reise hatte er zuerst von den Vorräten der Kangee gelebt, und später in der Ebene vor dem Wald der Berge hatte er einen Tagesmarsch lang nichts essen können, denn dort wuchs nichts und die kleinen Nager waren ihm zu schwierig zu fangen gewesen; so hatte er einen Tag gefastet und sobald er diesen Wald hier erreicht hatte, konnte er mit seinem Speer nach Fischen in den Flüssen jagen. Nein, hungern musste er vorerst nicht. Er sammelte die blauen Beeren, fing Fische und Flußkrebse, und mit Schlingen fing er alles was sich hinein verirrte. Erst gestern hatte er einen dicken Waschbären gefangen, auch wenn Flint nicht wirklich wusste ob dieser genießbar war, doch er hatte gut geschmeckt. Da er weder einen Kochsack noch Wasserblasen hatte machte er sich Gefäße aus Birkenrinde, welche er mit Pech und Lehm wasserdicht und gegen Hitze haltbar machte. Dass sich Birkenrinde dafür eignete hatte er eher durch Zufall herausgefunden, denn er hatte gesehen wie sich die Rinde von einer umgestürzten Birke geschält hatte; die Stücke waren so groß und intakt gewesen dass es auf der Hand lag dass sie für etwas nützlich sein konnten.

Doch auch wenn er sich mit all diesen Dingen am Leben erhalten musste, die meiste Zeit verbrachte er damit auf die Stimmen um sich herum zu hören und zu beten. Er blieb vorerst an diesem Ort, denn etwas in ihm sagte ihm dass er noch warten sollte, es war ein Gefühl das er nicht beschreiben konnte. Doch es war da und so wartete er auf ein Zeichen. Damals als er bei den Chinook hinaus in die Plains gegangen war hatte ihm etwas ein Zeichen gegeben und ihn verändert; er hatte gebetet und um eine Vision gebeten, und dann nach einer langen Zeit ohne Nahrung und ohne Obdach, dem Wetter und den Tageszeiten ausgesetzt, hatte er eine Stimme vernommen. Es war als wäre diese Stimme auf dem Wind herangetragen worden, oder hätte aus den Gräsern heraus geflüstert, und doch war sie nur in seinem Kopf gewesen. Eine uralte Stimme aus tausenden von Seelen um ihn herum. Sie hatte gesagt... Wenn die drei Adler aufsteigen wird die Welt die du kennst verloren sein ... Und diese Worte hatten ihn so tief ergriffen und aufgerüttelt dass er lange Zeit danach gegrübelt hatte was sie zu bedeuten hatten. Bis heute wußte er nicht von dem tieferen Sinn welcher sich dahinter verbarg, doch er wußte dass etwas furchtbares geschehen würde. Nur wann, wo und vor allem wie, das konnte er nicht wissen. Und so versuchte er zu jeder Zeit immer tiefer zu sich selbst zu finden, so lange bis er die Stimme wieder hören konnte. Er wußte dass er kein Seher war, denn er konnte nicht von dem träumen was geschehen würde. Aber ihm wurde bewußt dass er eine andere Fähigkeit vom Großen Geist geschenkt bekommen hatte, er musste nur weiterhin lernen.

Für zwei handbreit Zeit saß er dort und hörte das Rascheln der Blätter, den Gesang der Vögel und die vielen anderen Geräusche des Waldes, und später am Abend legte er Feuerholz in die Grube vor der Schwitzhütte. Er musste seinen Geist reinigen und würde dann so lange wach bleiben wie er konnte. Die Wohnhütte und die kleinere Schwitzhütte hatte er in zwei Sonnenständen erbaut, etwas das seiner Meinung nach notwendig war; nicht nur weil ein Mensch für gewöhnlich in Hütten lebte, sondern vor allem weil es ihm mehr Schutz vor Raubtieren und dem Wetter bot. Er konnte ruhiger schlafen wenn er ein Dach über dem Kopf hatte, denn er hatte niemanden der über seinen Schlaf wachen konnte. Geduldig entfachte er ein Feuer in der Feuerstelle und legte die großen Heizsteine in die Flammen damit sie heiß werden konnten. Während das Feuer brannte holte er zwei Birkengefäße aus seiner Hütte und ging zum Bach weiter im Wald. Während er die Gefäße mit dem klaren Wasser füllte behielt er seine Umgebung im Auge und dachte ein wenig nach. Bald würde die Sonne untergehen und der Himmel würde sich dunkler färben. Er war schon seit gut vier Sonnenständen fort, und er hoffte dass es Venka, Kidah und Deer gut ging...vor allem dass Deer es geschafft hatte. Wie lange würde er wohl noch fort sein, wann würde er das Ende dieser Reise erreichen? Er würde weiterhin geduldig sein und warten. Bevor er zurückging trank er noch ein wenig aus dem Bach und benetzte sein Gesicht mit Wasser, dann nahm er die vollen Gefäße an sich und marschierte barfuß zurück zu den Hütten auf der Lichtung.
Flint stellte ein Birkengefäß in die Schwitzhütte, das andere brachte er in seine Wohnhütte um später davon trinken zu können. Dann kontrollierte er die Steine in der Glut und schob schließlich vier davon mit einem Ast beiseite. Ein wenig mussten sie abkühlen, und währenddessen blickte er hinauf in den Himmel. Dunklere Wolken hatten sich am Horizont zusammen geschoben und vielleicht würden sie endlich den Regen bringen den er sich erhofft hatte. Die Pflanzen und Tiere hatten es dringend nötig und es würde die Gefahr eines Waldbrandes mindern. Er nahm nun zwei gegabelte Äste zur Hand und trug damit einen Stein nach dem anderen in die Schwitzhütte, durch deren Eingang er beinahe kniend eintreten musste; er häufte sie in der Mitte in die Grube und befestigte schließlich das Fell am Eingang, damit keine frische Luft eintreten konnte. Es war dunkel und die Steine glühten schwach in der Mitte; schon jetzt gaben sie eine starke Wärme ab die sich in dem kleinen Raum ausbreitete. Flint kroch dorthin und kniete sich gut zwei Armlängen entfernt hin, und dabei tastete er nach einem Bündel getrockneter Kräuter die er gesammelt hatte. Er kannte die Kräuter nicht doch er wusste dass sie würzig rochen, und ihr Qualm erschien ihm nicht unangenehm sondern aufbauend. Er schmiß etwas davon auf die Steine wo es knisternd verbrannte, und der duftende Rauch stieg in seine Richtung und ließ ihn tief durchatmen. Innerlich begann er ein Gebet und die Opfergabe der Kräuter an die Geister war ein ritueller Teil davon. Dann schöpfte er einige male mit seiner Hand aus dem Birkengefäß und goß das Wasser auf die Steine, wo es zischend verdampfte. Im ersten Moment stieg eine derartige Hitze davon auf dass es ihm den Atem raubte und ihm sofort den Schweiß aus den Poren trieb. Dann wurde es milder und er setzte sich schließlich entspannt und ruhig hin.

Die Luft war schwer doch er atmete gleichmäßig. Mit geschlossenen Augen saß er da und versuchte seine Gedanken zum Stillstand zu bringen. Zwischendurch goß er neues Wasser auf die Steine und fühlte sich schon bald so, als würde er selbst in einem Feuer sitzen. Seine Haut prickelte und Schweiß lief an seinem ganzen Körper herab während er seinen Puls und seinen Herzschlag deutlich spürte, und jeder Atemzug brannte in seinen Lungen. Es war eine äußerliche und innerliche Reinigung von Schmutz der sich sowohl als auch an einen haftete. Eine lange Zeit später ertönte ein dumpfes Grollen und riß ihn aus seinem Zustand. Er öffnete seine Augen, blinzelte den Schweiß weg und blickte in die Dunkelheit auf die nur noch schwach erhitzten Steine hinab, wartete bis das Donnergrollen ausklang. Wieder blinzelte er und wartete. Sein Geist war nun langsam, so als wäre er unwillig sich wieder zu fokussieren. Es war Zeit die Reinigung zu beenden, und während Flint die letzten Worte flüsterte setzte der Regen ein und begann wie in einem Sturzbach auf die Schwitzhütte zu prasseln. Schwerfällig goß er den letzten Rest Wasser aus dem Birkengefäß auf die Steine aus und kroch dann zum Ausgang, schob das Fell beiseite und kroch hinaus in den Regen. Keuchend zog er die Luft in seine Lungen und erhob sich langsam auf seine Füße; der kühle Regen erfrischte ihn sofort und durchnäßte ihn in wenigen Sekunden, rann an ihm herab und wusch den Schweiß von seinem Körper. Still stand er da und atmete und atmete, köstliche frische Luft...Dampf stieg von seiner erhitzten Haut auf wie von einem See nach einer kühlen Nacht. Wieder durchdrang der Donner den schwarzen Nachthimmel, nicht weit entfernt. Erst schien es als ob Flint sich nicht von diesem Moment losreißen konnte, doch dann fuhr er sich mit den Händen über sein nasses Gesicht und spürte neue Kraft in seinem Körper. Er blickte um sich, sah dass das Feuer erloschen war und der kräftige Regen kaum den Waldrand erkennen ließ. Dann ging er langsam zu seiner Wohnhütte und begab sich in das trockene Innere, wo er nach einigen Versuchen ein Feuer in der Feuerstelle entfachte, sich seine Decke über die Schultern legte und sich hinsetzte um langsam zu trocknen. Sein Körper beruhigte sich nach der Hitze, und er trank von seinem Wasser und lauschte dem Gewitter bis es vorbei gezogen war und nur noch wenige Regentropfen auf die Hütte fielen. In der folgenden Stille hörte er in der Ferne einen Wolf heulen, doch kein anderer Wolf antwortete ihm.


Am nächsten Morgen weckten ihn die Gesänge der Vögel. Flint fühlte sich noch ein wenig erschöpft doch weitaus besser als bisher, und als er sich aufsetzte und die Decke von seinem Körper zog wusste er bereits was sein heutiges Ziel war. Wenn das Wetter es zuließ würde er heute höher in die Berge steigen, dorthin wo sich nur noch Tannen von den Hängen abzeichneten und weiter oben nur noch Gestein; so wie die Sonne in den Ausgang seiner Hütte fiel schien ihm bei diesem Entschluß nichts im Wege zu stehen. Er erhob sich von seinem Lager, ging zum Ausgang und blickte hinaus auf die von der Sonne erhellten Lichtung, wo zwei Elstern nahe der Schwitzhütte im Gras saßen und sich spielerisch jagten. Flint betrachtete den Himmel in dem sich keine einzige Wolke zeigte. Im Licht des Tages tanzten erneut die Mücken, und dutzende Insekten schwirrten umher. Es war als hätte sich seit gestern nichts geändert, doch etwas frisches und neues lag in der Luft. Auf den Grasspitzen und Spinnennetzen glänzte der Regen von der vergangenen Nacht. Flint ging hinaus und verscheuchte damit die Elstern welche sich mit Warnrufen in die Lüfte erhoben. Der Boden auf der Lichtung war angenehm unter seinen nackten Füßen, die Moose und Kräuter waren mit Feuchtigkeit vollgesogen. Er ging zum Waldrand um Wasser zu lassen und spähte dabei in den Wald hinein, konnte jedoch nichts beunruhigendes ausmachen und ging anschließend zurück in seine Hütte. Sogleich begann er die Decke zusammen zu rollen und verschnürte sie zusammen mit seinem Bündel sowie einigen Birkengefäßen; dann legte er sich wieder seinen angestammten Stammesschmuck um, und zuletzt in aller Ruhe den schwarz-weißen Haarkamm. Bevor er sich die Mokassins anzog und den Dolch sowie den Wasserschlauch an sich nahm saß er noch einen Moment da und betrachtete ein vorerst letztes mal seine karge Hütte. Doch hier würde er nichts vermissen, also machte er sich bald fertig und nahm den Stab an sich um die Hütte zu verlassen und in den umliegenden Wald einzutauchen.


-->Gebets-Felsen
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

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Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge Empty Re: Flint Sky's Hütte und Sweat Lodge

Beitrag von Snow-Eye 29/8/2014, 22:05


--->Wicki up der Schamanin Snow-Eye (am Fuße der Spirit Mountains)


Das Wetter wechselte. Und obwohl es nicht der schönste Tag des Jahres war, war es auf jeden Fall einer der Wichtigsten. Es war ein schönes Gefühl ihn hinten auf der Trage zu wissen. Nachdem sie einige Zeit gewandert waren, begann Flint damit, sie alle möglichen Dinge über ihre Heimat zu fragen. Und es tat so gut ihm davon zu erzählen. Sie erzählte so lebhaft wie sie nur konnte. Von ihren Bräuchen. Ihrem Alltag und den besonderen Jagten. Von dem Aufbau ihrer Hütten und wie sich Eis anhörte, wenn die Sonne es zum Bersten brachte.
Erzählte von den anderen Schamanen und dass sie sich alle gleich gegenüber standen. Es fehlte ein spiritueller Führer unter ihnen seitdem Red Clowd, die Älteste zu den Geistern gegangen war. Doch als sie begann von den Orkas und den Buckelwalen zu sprechen, welche sie einmal im Jahr jagten, wollte Flint ihr fast nicht so recht glauben. Riesige Tiere die wie Fische aussahen und die Größe einer großen Langhütte oder mehr haben konnten, das schien ihm doch sehr fremd und noch während sie über seine Verwunderung lächelte, betrübte sie kurz der Gedanke, ob sie sie ihm wohl jemals zeigen könnte.
Sie musste lachen als er ein Eichhörnchen sah und ihr erzählte, dass seine kleine Tochter sie Baumpieper nannte. Die Reise hätte noch Tage dauern können und sie hätten noch immer über ihre Heimat sprechen können ohne das es langweilig wurde. Und dann, als er die Schönheit des Herbstwaldes ansprach, begann sie ihm von den Jahreszeiten zu erzählen. erklärte ihm den Zerfall im Herbst, den langen Schlaf und Tod des Winters und die Auferstehung des Lebens im Frühling und was ein Sommer mit sich brachte, denn dort wo er zuhause war, schien es nur verschiedene Regenzeiten zu geben. Noch während sie erzählte hoffte sie, dass er die Gemeinsamkeiten erkannte, die die Spirale des Lebens mit sich brachte. Auch wenn es Orte gab, an denen die Extreme zuhause waren und keine Jahreszeiten sich abzeichneten, so standen sie doch alle im Zusammenhang miteinander.
Die Zeit verging wie im Flug und der Tag wurde lang. Sie hört wie mehr und mehr Vögel sachte verstummten und das emsige Treiben der tagaktiven Insekten weniger wurde. Dafür gesellten sich immer mehr Grillen hinzu. Und irgendwann konnte sie das Wasser des Sees riechen, noch bevor Flint ihn sehen konnte.
Als sie ihr Ziel erreichten, half Flint ihr vom Karibu zu steigen und führte sie in seine Schwitzhütte. Ihre freie Hand tastete sie zuerst und mit einem Lächeln befühlte sie den Eingang, ließ innen ihre Fingerspitzen über das gebundene Zedern-Holz gleiten, roch das Moos, welches sich vom Boden aus die Rinde der Wände hocharbeitete und die Feuchtigkeit in den Zweigen um sie herum. Kurz schloss sie die Augen und stand still, während Flint damit begann ihre Sachen hinein zu tragen. Sie spürte das dies ein guter Ort war. Ein geschützter Ort. Denn Flint hatte ihn errichtet weil die Geister es ihm so aufgetragen hatten. Es würde ihnen nicht sehr schwer fallen hier um die Gunst der Geister zu bitten.
Nachdem sie sich die Größe und sie Umrisse der Hütte gemerkt und erfühlt hatte, ging sie zunächst hinaus um dem Karibu die Decke vom Rücken zu nehmen und als es endlich seinen Balast mitsamt Zaumzeug los war, schüttelte es sich genüsslich und gab ein erleichtertes Brummen von sich. Weil Flint noch mit seinen Dingen beschäftigt war, nutzte sie die Zeit um das Fell des Tieres mit einer Bürste zu reinigen, während es die letzten noch saftigen Blätter von einigen Zweigen rupfte.

Flint trug ihre Bündel hinein und Snow verteilte sie in der Hütte. Prägte sich somit alles genauestens ein, damit sie alles bei Bedarf wieder fand und richtete ihr Schlaflager her. Und sie hörte Flint wieder eintreten und zufrieden durchatmen was ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Er versuchte sich so viel Mühe zu geben wie er konnte. Denn auch für ihn war dies ein besonderer Moment. S war keine Hütte für die Ewigkeit, doch es war SEINE Hütte in die er nun mit seiner Frau gezogen war. Welche sie nun gemeinsam wohnlich gemacht und gemeinsam wieder verlassen würden.

"Die Schwitzhütte ist vorbereitet, nur das Feuer davor brennt noch. Sollten wir heute noch hineingehen so werde ich die Steine in die Hütte tragen, und es ist fertig."

Hörte sie ihn sagen. Sie spürte die Wärme des Feuers auf ihrem Gesicht und genoss die warmen aufflackernden Lichtstrahlen, die sie noch immer wahrnehmen konnte und die Dunkelheit ihrer Augen etwas zu erhellen vermochte. Sie gab nicht gleich Antwort, versuchte zufrieden zu lächeln. Bis sie seine Hand an ihrer spüren konnte. Sie konnte den Stolz ihn ihm spüren. Darüber dass sie hier an dem Ort saßen, den er geschaffen hatte. Wieder wurde sie etwas traurig darüber, dass er diese Freude in ihr nicht aus aus ihren Augen lesen konnte, war sich aber sicher, dass er sie dennoch spüren konnte.

„Gib diesem Ort noch einen Moment um zu leben und uns einen Moment um uns zu sammeln. Wenn wir erfolgreich sind, könnte der Aufenthalt an diesem Ort uns für immer verändern.“

Sagte sie ruhig und mit einem Lächeln. Sie musste auch sich selbst beruhigen, denn wenn ihnen diese Traumreise gelingen und auch die letzten Antworten auf ihre Fragen erhalten würden, dann würde auch sie zum ersten Male in ihrem Leben das Zeichen der Geister an jemanden weitergeben. Und nicht nur irgendein Zeichen welches man erhielt damit man als Schamane erkannt wurde. Nein. Nur die Mächtigsten und weisesten unter ihnen würden das Zeichen der Elemente erhalten. Das Zeichen des großen Geistes. Jene die dieses Zeichen erhielten, waren die Seher und Sprecher der Geister.
Und sie trugen das Wissen aller Entstehung in sich. Snow war sich absolut sicher, das Flint der Mächtigste unter ihnen sein würde. Sie ahnte und spürte, was es mit ihm auf sich hatte. Doch er sollte selbst darauf kommen.
Also tranken sie frischen Tee und Snow lächelte die ganze Zeit ihr sanftes Lächeln. Schloss oft die Augen und lauschte. Und erst als die Sonne damit begann ihren höchsten Punkt am Himmel zu verlassen, begann sie damit, all ihren Schmuck abzulegen, und zog sich nur ein ledernes Unterhemd über. Sie durften keinen Ballast mit in die Schwitzhütte nehmen. Wieder bereitete sie sie beide auf ihren Weg vor, indem sie gemeinsam rauchten und Snow versuchte ihm dabei so viel Ruhe und Frieden zu vermitteln, wie es ihr nur möglich war. Während sie ihre Pfeiffe verstaute und Flint sich bereit machte legte sie etwas vom heiligen Kraut in ein große Muschel und fischte mit der anderen Seite der Muschel ein wenig Glut vom Rand des Feuers um die Kräuter zu entfachen, nahm ihren Fächer mit den langen Eulen-Schwungfedern und begab sich vorsichtig nach draussen. Tastete sich zur Schwitzhütte vor und kniete sich vor den Eingang. Zunächst legte sie die Muschel ab und fächerte sich den Rauch mit ihren Händen über ihren Körper, ehe sie den Dampf hinein fächerte und ein leises Gebet an die Götter anstimmte um ihr Augenmerk auf diesen Ort zu lenken.


„Mitakuye Oyasin. Für alles was wir sind, für alles was wir fühlen, ob in uns oder um uns, ob im Wasser in der Luft oder auf und in deiner Erde, den vier Winden, unsere Brüder und Schwestern, ob Vater Sonne oder Großmutter Mond, wir danken euch für eure Gaben. Schenkt uns euer Flüstern...“

Dann lgte sie die Muschel und den Fächer vorsichtig beiseite und krabbelte vorsichtig in die Hütte hinein. Befühlte vorsichtig die heilige Mitte und schabte die alte Erde aus der vorgegrabenen Kuhle. Denn diese Erde musste rein sein. Kein Stein in der Mitte liegen da sie den Fluss der Energien stören würden. Behutsam trug sie die heilige Erde hinaus und brachte sie zum knackenden Feuer um sie davor nieder zu legen und den Geist des Feuers mit der Hütte zu verbinden. Sie hörte wie Flint hinaustrat und das Feuer noch ein mal schürte. Und sie bat ihn nun, das Wasser zu hohlen. Auch dies musste er mit größter Sorgfalt tun denn dieses Wasser durfte nicht verunreinigt sein. Es stellte die Erneuerung und Reinigung dar. In dieser Zeit holte sie den Salbei und einen geflochtenen Kräuterzopf aus ihrem grössten Bündel. Diese wurden nur zu den wichtigsten und intensivsten Traumreisen zur Hand genommen. Unter anderem befanden sich auch die Morcheln darin, welche ihnen helfen würden leichter in die Welt der Geister einzutauchen. Und weihte beides am Feuer, ehe sie den Salbei in der Hütte auslegte, damit auch dieser Teil der Erde mit in der Hütte verweilte. Er stand für die Bäume und Pflanzen. Den Reichtum und die Heilung den sie ihnen schenkten und ihnen als Nahrung dienten.
Sie hörte wie Flint zurückkahm und sie streckt ihm die Hände entgegen. Behutsam stellte sie die große Wasserblase hinein. Denn Flint würde sich nun um die glühenden Steine kümmern müssen. Doch ehe er dies tat, erhob sie sich und hörte seinen Atem vor sich. Einmal tief durchatmend lief sie mit ihren nackten Füßen auf ihn zu. Ihre Fingerspitzen ertasteten seine Brust. Es wurde kälter. Also schickte die Sonne wohl ihre letzten weniger kraftvollen Strahlen zu ihnen hinab. Der Moment war gekommen. Die Morgen oder Abenddämmerung war die intensivste und energiereichste Zeit des Tages. Egal was sie in dieser Hütte sehen und fühlen würden, sie würden sich dem gemeinsam stellen. Sanft lehnte sie ihre Stirn an seine Brust, atmete hörbar aus. Sie spürte eine ungeahnte Vorfreude in sich, ihn wieder vor sich zu sehen und anzublicken. Ihn in sich zu spüren wie es nur in der Welt der Geister möglich war. Und das Wissen ihrer Ahnen in sich zu vereinen. Eine solche Verbindung hatte es noch niemals zuvor gegeben.
Sie spürte wie seine Hände ihr Gesicht anhoben, er seine Stirn an ihre legte. Und kurz genossen sie den Moment indem sie ihren Atem teilten und sich von jedem dunklen Gedanken befreiten.

„Du wirst nun um die Gunst der Geister bitten Flint. Dies ist deine Hütte. Und ich werde dich begleiten. Doch Du bist es, der uns den Weg zu ihnen öffnen wird. Denk an alles was du gelernt hast. Denk an den Morgen im Wald den wir gemeinsam gespürt haben. An das was du von dort mitgenommen hast. Mach dich frei von den Dingen die dich halten. Verzeihe dir und allen. Löse dich von allem was dich hier hält. Denn du bist eins mit allem und jedem. Nichts gehört dir oder anders herum. Du weisst um all diese Dinge so gut wie ich es tue. Und nach dem was du mir an jenem Abend in der Hütte offenbahrt hast, weiss ich dass du bereit bist zu sehen was du sehen musst. Ich werde da sein.„

Und dann kam der Moment in dem sie die gebundenen Kräuter am Feuer entfachte und sie zuerst die Schwitzhütte betrat, Platz nahm und den intensiven auch in der gesamten Hütte verteilte um sie von bösen Mächten und Geistern zu befreien und reinigen. Sie hörte wie Flint den ersten Stein brachte und als er den zweiten holen ging begrüßte die den Geist des Feuers in der Hütte spürte die Hitze in ihrer darüber ausgestreckten Handfläche und flüsterte die Worte der Alten. Und auch als der letzte angeordnet war, schloss sich das Leder der Hütte. Sie ließ Flint seinen Platz einnehmen und fächerte ihm den Rauch der Kräuter zu. Noch durften sie sprechen. In der Anfangsphase in der noch vier mal das Leder geöffnet werden musste um Luft hinein zu lassen und den Geist der Zerstörung hinaus zu treiben den die Hitze mit sich brachte sobald das Wasser auf die Steine traf. Und als sie mit der Kelle das erste Mal das kühle Wasser auf die Steine goss, zischten diese laut auf und sie gaben ihre Hitze frei, welche sich augenblicklich verteilte. Mit dem Fächer verteilte sie sie in der gesamten Hütte und Wellenartig traf die Hitze ihre Haut. Immer wieder tat sie dies, ließ immer etwas davon wieder nach Draussen entweichen bis die Wärme sich vollständig verteilt hatte. Dann war alles getan. Das Leder schloss sich ein letztes Mal
Ein Moment der Ruhe und Stille kehrte ein. Noch ein mal atmete sie ruhig tief ein und durch den Mund wieder aus um sich zu entspannen, ehe sie die getrockneten Pilze auf die glühend heissen Steine rieseln ließ.
Daraufhin legte sie ihre Hände auf ihren Schoß. Konzentrierte sich auf ihren Herzschlag und ihre Atmung während ihr Körper bereits reagierte. Ihre gesamte Haut bedeckte sich mit feinen Schweissperlen, welche ihr irgendwann in Strömen hinab rinnten. In ihrem Innersten ließ sie los und besang die Schönheit der großen Mutter, suchte nach Flints Herzschlag. Gab sich vertrauensvoll dem Nebel hin der sich in der Schwärze ihres Bewusstseins ausbreitete und immer heller wurde. Ignorierte jegliche Berührung ihres Körpers mit dieser Welt und dem Stoff den sie trug. Ignorierte die brennende Hitze auf ihrer Haut. Und konzentrierte sich einzig und allein auf die Liebe die sie nun in sich trug.

Dann griff sie nach ihr. Diese übermächtige Macht die sich mit ihrer Seele vereinte. Als würde sie plötzlich fallen zog sie der Sog durch ihrem Körper und befreite sie von ihrer Hülle um sie so wie der Wind ein Blatt trug von ihrem Sein fortzutragen. Hinauf ins Licht. Blitze durchteilten das Schwarz um sie herum. Immer mehr von ihnen taten sich auf, ehe sie sich zu einem einzigen Licht verbanden und sich in ihren Augen bündelten.
Dann spürte sie weiches Gras unter sich welches sie sanft bettete. Und als sie ihre Lider langsam öffnete, vereinte sich die Lebenskraft der Energien um sie herum mit dem Platz an dem sich ihre schleierhaften Augen befunden hatten und spiegelten sich in dem leuchtenden Grün der Umgebung in ihnen wieder, als wären ihre Augen das Spiegelbild dieser Welt und ließen sie sehen.....

--->In der Welt-zwischen-den-Welten

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