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Jagdgebiet der Tecu Mountains

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Jagdgebiet der Tecu Mountains Empty Jagdgebiet der Tecu Mountains

Beitrag von Whitefang 10/10/2010, 12:35

Die Tecu Mountains sind eine lange Reihe von Bergen, welche so flach sind dass sie eher einem buckligen Rücken gleichen. Das Jagdgebiet ist ein durchgehender Urwald, dicht bewachsen und nur von Flüssen und Seen durchbrochen. Es herrscht stets eine gleichbleibende, warme Temperatur in diesen Gebieten, welche Nachts nur gering absinkt. Der Wald ist dicht und dominiert von riesigen Laubbäumen; an vielen von ihnen wachsen Früchte, und viele Pflanzen gehen eine Symbiose miteinander ein. Lianen und Klettergewächse schlingen sich um die Baumstämme und Äste, und Moose überziehen den Waldboden auf dem selten Licht einfällt.
Eine Vielzahl an Tieren lebt in diesen Wäldern. Besonders Insekten und Reptilien sind hier zu hunderten heimisch, viele von ihnen sind giftig. Nachts erfüllt das Quäken und zirpen die schwüle Luft, und tagsüber gellen die Rufe der Menschenaffen durch den Wald. Für einen Fremden sind diese Wälder eine Gefahr, denn es gibt hier Raubtiere wie den Jaguar.
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Beitrag von Young Deer 14/10/2010, 19:50

<- Chinook-Jagdgebiet


Vor langer Zeit kam er als Kangee zur Welt, erlernte die Gebräuche seines Clans, wurde zum Jäger, erlegte seinen ersten Wapiti-Hirsch, wurde geschwärzt und tätowiert, lebte sein Leben für sich und doch in dem starren Muster seines Clans; und nun, nach all dieser Zeit des Reisens und Überlebens, war Young Deer völlig davon losgelöst. Er war der einsame Wolf der ohne sein Rudel durch die Wälder streifte. Er hatte vergessen wie es ist in seinem Clan zu sein, doch verlernen würde er es nie. Er hatte viele Gebiete gesehen, doch niemals einen anderen Menschen. Vielleicht gab es hinter dem Horizont seiner Heimat, dort wo er sich befand, keine anderen Menschen mehr. Vielleicht verbargen sie sich auch vor ihm weil sie ihn fürchteten, was er jedoch nicht glaubte. Niemand würde einen jungen Mann fürchten der alleine mit seinem Pferd durch die Wälder zog. Manchmal glaubte er dass der Himmel die anderen Menschen verschluckt hatte, oder dass sie sich in Höhlen unter der Erde versteckten wie Kaninchen.
Diese Welt war fremd für ihn; es war warm und schwül, und die Feuchtigkeit durchdrang seine Kleidung und seine Schuhe. Schon bald hatte er seine Kleider zusammengerollt und an seinem Bündel verschnürt. Die Pflanzen in diesen Wäldern waren so groß dass er nicht bis hinauf sehen konnte. Es gab nirgends Hickory oder Tannen, nur Laubbäume die teilweise merkwürdige Früchte trugen. In den Kronen lebten bunte Vögel und Tiere, welche er kaum zu Gesicht bekam, die jedoch den ganzen Tag unentwegt kreischten. Und erneut stand er vor der schwierigen Aufgabe sich zu ernähren, denn er kannte keine dieser Früchte, und er hatte schon seit Wochen keine Kaninchenspur mehr gesehen. Nur in den vielen Flüssen gab es Fische, von denen er sich hauptsächlich ernährte, auch wenn es ihn fürchtete in diese Gewässer zu steigen. Der Wald flüsterte anders als in seiner Heimat.
Schon lange hatte er es aufgegeben auf Shy zu reiten, zu selten ergab sich genug Platz um sie traben zu lassen. Der Wald war so dicht dass er sie nur am Zügel hinter sich herführen konnte. Doch wenigstens hatte er das schützende Dach des Waldes über seinem Kopf, auch wenn es oft so sehr regnete dass er nass wurde. Irgendwann probierte er einige Früchte und bemerkte, dass sie nicht giftig waren. Von da an hatte er nicht nur eine Nahrungsquelle mehr, sondern er ging auch offener auf alles zu was ihn umgab. Er tötete Schlangen, Vögel und eines dieser kreischenden Tiere, um sie zu essen. Er probierte die Wirkung vieler bitterer Pflanzen auf seinen Körper aus, von denen ihn einige in einen rauschartigen Zustand versetzten und andere fast töteten. Währenddessen legte er sich auf kein Gebiet fest, sondern zog immer weiter und weiter. Dieser Wald schien nie ein Ende zu nehmen, und es wurde heisser und trockener. Sein Äußeres veränderte sich, denn er wurde noch sehniger als zuvor, und sein Haar war irgendwann so lang dass er es mit seinem Dolch bis zum Ellenbogen abschneiden musste. Seine wichtigste Waffe war der Bogen, mit dessen Pfeile er fast jedes Tier erlegen konnte. Doch er fand nur schwer die Steine mit denen er die Spitzen schlagen konnte, und so begann er sich Rohre aus dunklem Holz zu schnitzen. Er übte sich darin handlange Dornen durch diese Rohre zu schießen, indem er seinen Mund an das eine Ende legte in hinein blies. Und es dauerte lange bis er die richtige Technik herausgefunden hatte um sein Ziel zu treffen. Doch schon bald war er damit erfolgreich, auch wenn er seinen Bogen nicht aufgeben wollte.
Eines Tages hatte er sein Pferd zurück gelassen um sich auf die Jagd zu begeben. Wie immer schlich er sich durch den Wald, stampfte mit seinen Füßen in den feuchten Boden, verschmolz mit seiner Umgebung die niemals still zu stehen schien. Bei sich trug er das Blasrohr und seinen Speer, mit welchem er ein erlegtes Tier richtig töten konnte. Doch bevor er weiter kam hörte er einen markerschütternden Schrei durch den Wald gellen; das laute, Panische Wiehern seiner Stute, zusammen mit einem unmenschlichen Laut der ihm durch Mark und Bein ging. Schockiert horchte er bevor er reagieren konnte, und lief mit klopfendem Herzen zurück. Noch einmal wieherte seine Stute, dann wurde es still. Young Deer rannte in Panik weiter, schlug Lianen und Grünpflanzen vor sich weg, bis er zu jener Stelle kam wo er Shy zurück gelassen hatte. Ihm bot sich ein grausiger Anblick....
Seine Stute lag am Boden, leblos und blutend. Ein riesiges Tier hockte über ihr, mit dem Rücken zu ihm. Knurrend hatte es sich in dem Pferd verbissen; sein Fell war gelb wie die Sonne und mit schwarzen Flecken gesprenkelt, und es lag glatt an dem muskulösen Körper an. Die Hinterläufe waren kräftig wie die eines Pumas, genauso lang war auch der Schwanz welcher wild umher peitschte. Wie ein Puma....nur doppelt so groß. Sekunden verstrichen ehe es herumfuhr und ihm mit blitzenden Augen seine Zähne zeigte. Ein lautes, knurrendes Fauchen kam aus seiner Kehle, und Young Deer reagierte erst als es zum Sprung ansetzte. Er hob sein Blasrohr an und schoss einen Dornpfeil auf die Raubkatze ab, welcher sie direkt in ein Auge traf. Der Jaguar zuckte knurrend zusammen und kam noch immer auf ihn zu geflogen, doch Young Deer stürzte beiseite in das Unterholz. Das Raubtier gebärdete sich wie wild, es schrie und fauchte schmerzerfüllt und gereizt. Obwohl ein Dornpfeil tief in seinem linken Auge steckte nahm es die Verfolgung auf. Young Deer musste um sein Leben fürchten, und ihm blieb nichts anderes übrig als seinen Speer einzusetzen. Er rammte ihn der heran springenden Katze tief in den Brustkorb, und rutschte dabei weg. Der Jaguar hauchte seinen letzten Atemzug, doch seine Krallen gruben sich dennoch in Young Deers Haut und hinterließen eine tiefe Wunde auf seiner Schulter. Er schrie auf und glaubte dass nun alles vorbei wäre....doch die Raubkatze rührte sich nicht mehr.
Young Deer rappelte sich auf und krabbelte davon weg; schwer atmend starrte er den leblosen Körper an, in der Angst er könnte noch einmal aufstehen und ihn angreifen. Doch als ihm klar wurde dass das Tier tot war kroch er zitternd zu seiner Stute. Weinend hockte er sich über sie und berührte das blutige Fell an ihrer Kehle. Sie war tot....er hatte sie verloren. Und er konnte nichts weiter als weinen und sich nicht rühren. Erst stunden später begann er ihren Körper mit großen Blättern abzudecken. Er konnte sie nicht begraben, denn ihr Körper war viel zu schwer um sie weg zu schaffen. Und er fühlte sich so leer wie lange nicht mehr. Dann sang er ein letztes mal für sie und schwor sich, danach nie wieder seine Stimme zu erheben. Er überlegte lange was er mit der toten Raubkatze machen sollte, doch schließlich trennte er sich ein Stück Fell aus dem Rücken welches er zukünftig als Schutzbringer bei sich tragen würde, und zog den restlichen Körper zum nächsten Fluss und warf ihn hinein. Dann nahm er sein Hab und Gut und verließ diesen Ort.

->Great Lake
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Beitrag von Gast 24/10/2010, 21:44

Kidah und er liefen lange und die Sonne brannte noch recht erbarmungslos. Die wenigen Wolken die sich in die Steppe getraut hatten wurden von der Sonne zerpflückt und teilten sich schliesslich ganz auf...Doch immer wenn Kidah aufsah, kam der Wald ein Stück näher und wenn sie zurücksah konnte sie keine Verfolger ausmachen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl als sie schliesslich die ersten Büsche passierten und der moosige frische Waldduft ihr in die Nase trieb. Wie eine von den Göttern gegebene zweite Chance ihr Leben nun anders zu leben und neu zu Beginnen und es gab für sie in diesem Moment nichts vergleichbares, was genauso schön gewesen wäre in ihrem Leben, als dieses satte Grün zu betrachten und die Blätter auf ihrer Haut zu spüren. Sie lief nun dem Fremden hinterher durch den dichten Wald hindurch und nun zum allererstenmal seitdem sie die ersten Schritte in Freiheit gemacht hatten, fühlte sie sich einigermaßen sicher, denn hier hatten sie nun den Vorteil dass sie sich an jeder Ecke verstecken konnten. Sie wollte so gerne nochmal rasten um zu verschnaufen, doch anscheinend zog der Mann vor ihr durch diesen Wald neue Kraft denn er zog unbeirrt weiter und sie folgte ihm. Bis sie Wasser rauschen höhrte und sie zu ihm aufhohlte. Vor ihnen lag ein reissender Fluss und seine Wellen brachen sich an scharfkantigen Felsen. Kidah konnte nicht mehr und brauchte einfach eine kleine Verschnaufpause. Ihr Kopf schmerzte immernoch doch die feuchte Luft liess ihre Haut nicht mehr so heftig spannen und es linderte ihre schmerzen, doch jetzt machten sich die Mücken über ihre verschwitzten Körper her und Kidah schlug einige vor ihrem gesicht fort während der Fremde anscheinend überlegte, wie sie da rüber kamen und das Ufer absuchte. Das Wasser sah enladend aus, doch es war zu gefährlich als darin baden zu können, dennoch hiefte sie sich erneut hoch, lief auf das Wasser zu und tauchte vorsichtig eine Hand hinein. Das Wasser prallte an ihren Unterarm in alle Richtungen ab, doch schaffte sie es trotzdem sich immer wieder Wasser zum Trinken an den Mund zu führen. Zum erstenmal schaffte sie es ihren brennenden Durst zu löschen und atmete erleichtert aus als sie sich aufrichtete und kurz die Augen schloss und das kalte Wasser in ihrem Magen spürte. Nochmal tauchte sie ihre Hand hinein und wusch sich damit vorsichtig wenigstens einmal durch das Gesicht was sie schon gleich viel besser fühlen liess. Immernoch stand ihr Begleiter grübelnd am Ufer und Nun sah sie sich ebenfalls um. Sie wusste wo sie recht ungefährlich den Fluss passieren konnten, doch er wusste sicher nicht, dass sie sich hier bereits auskannte. Sie und ihre Krieger waren immer näher zum Ahrkay Gebiet vorgedrungen, um sie zu erkunden und sie aus diesen Gebieten zu vertreiben und so hatte sie hier bereits viele Orte gesehen. nun trat sie langsam zu ihm. Sie musste zugeben, dass sie ohne ihn niemals so weit gekommen wäre. Ohne ihn wäre sie womöglich garnicht mehr am leben. Wenn sie wenigstens seinen Namen wüsste.... sie erinnerte sich daran, wie sie ihn bereits in der Höhle gefragt hatte und sie hatte gespürt, dass er über seine Herkunft gesprochen hatte, vielleicht würde er auch spüren was sie von ihm wollte? Sie trat nahe an ihn heran und sah ihn ernst, jedoch offen an bis er ihren Blick erwiederte. Zaghaft lächelte sie daraufhin um ihm zu verstehen zu geben, dass sie ihm etwas sagen wollte. Dann legte sie ihre Hand auf ihr Herz und sprach deutlich ihren Namen aus
"Kidah...."

Dann lächelte sie erneut kaum merklich und wartete kurz seine reaktion ab. Seinem Blick nach zu urteilen verstand er wohl was sie damit sagen wollte und gemeint hatte....Und auch er sprach nun zwei Worte aus welche für sie jedoch recht ungewöhnlich waren und schlecht auszusprechen waren...

"Jang Diah?" wiederhohlte sie verwirrt...er schien etwas amüsiert darüber und dies war ungewohnt für sie, denn sie hatte diesen Mann noch nie lächeln sehen. Sie hatten ja auch bis jetzt keinen Grund dazu gehabt. "Deer" wiederhohlte er nochmal und Kidah hob zaghaft ihren Kopf als würde sie verstehen. Doch um sicherzugehen legte sie erneut ihre Hand auf ihr Herz, sprach ihren eigenen Namen und legte dann ihre Fingerspitzen auf seine Brust um seinen zu wiederhohlen. Als der Mann daraufhin nickte lächelte auch sie etwas mehr und nickte... Dann machte sie eine Handbewegung dass er ihr folgen solle und lief an ihm vorbei, drehte sich allerdings nocheinmal zu ihm um um sicherzugehen, dass er ihr auch folgte. So liefen sie eine Weile Flussabwärts und Kidah fühlte ihre Lebensgeister zu ihr zurückkehren. Dieser dichte Wald der so voller Leben war, schien etwas davon auf sie zu übertragen. Tatsächlich kamen sie irgendwann an eine Stelle des Flusses, wo er eine starke Biegung machte und das Ufer sehr viel breiter und seichter wurde. Als würde er dort ausgebremst werden. Hier hatten die Holcane- Krieger sie auch hinübergeschleppt, nachdem sie sie aufgespürt hatten. Kurz betrachteten sie die Flussbiegung ehe Kidah ihn am Ellbogen fasste und ihn sanft mit sich zog. As sie weiter ans Ufer kamen zeigte sie auf die grossen vom Wasser abgerundeten Steine, welche aus dem Wasser ragten und er schien zu verstehen. Doch bevor er einen Schritt machen konnte trat Kidah mit den Füssen in das noch recht seichte Wasser und beugte sich hinab. Sie verspürte so sehr den Drang danach, sich den Staub udn den Dreck dieser heimgesuchten Stadt der Ahrkay abzuwaschen und um sich generell reinzuwaschen. Sie fühlte sich so schrecklich wie noch nie und ihr getrocknetes Blut auf ihrer Haut würde nur Jaguare und andere Raubtiere anziehen. Als ihr das wasser bis zu den Knien stand hockte sie sich hinein und liess das kalte Wasser zunächst über ihre Arme laufen...Endlich kam unter der dicken Schicht aus Staub, Schweiss und Blut wieder ihre eigene Hautfarbe zum Vorschein. Dann hiefte sie sich mit Schwung das wasser über ihre Schultern und liess es über ihre Wunden laufen. Kidah hielt die Luft an und schloss dabei die Augen während sie fest ihre Lippen aufeinander presste. Es schmerzte unheimlich, doch auf irgendeine Art und Weise tat das kühle Wasser auch sehr gut. Nach und nach wusch sie sich so zaghaft den Körper und die Wunden sauber, welche auf ihrem gesamten Körper verteilt zu sein schienen. Manche bluteten dadurch erneut leicht, doch diesesmal würden sich saubere krusten bilden können, welche dadurch auch schneller heilen würden. Wusch sich schliesslich noch den Dreck aus den Haaren welche nun ungewohnt glatt an ihr hinunterhingen...Sie würde nurnoch irgendwie die Filzknoten herausbekommen müssen und sie würde sich fast, aber auch nur fast wieder wohl fühlen. Sie war so konzentriert für diesen Moment der körperlichen und auch irgendwie seelischen reinigung, dass sie erst nachdem sie sauber war zu Deer hinübersah. Endlich hatte der Fremde einen namen und sooo fremd war er ja nun nicht mehr. Sie wusste zwar garnichts sonst über ihn, doch hatten sie Dinge miteinander teilen müssen, wie es warscheinlich -oder hoffentlich- niemals mehr in ihrem Leben erleben würden. Auch er schien sich nun von dem Gestank der Stadt und der Folter zu befreien und als Kidah seufzend wieder ihren Blick in das Wasser senkte, welches mit sanftem Strom über ihre Oberschenkel glitt, erhaschte etwas ihre Aufmerksamkeit. Weil sie so ruhig dagesessen hatte näherte sich ein Barsch und schwamm nahe an sie heran, ohne zu erkennen das sie dort saß, denn der Strom kam aus seiner Richtung. Langsam und mit den Augen einer Späherin hob sie in Zeitlupe ihre Hand und spürte die beobachtenden Blicke von deer aus den Augenwinkeln, dies war warscheinlich ein hoffnungsloser versuch, denn Fische konnten unglaublich schnell sein und sie hatte bei weitem noch nicht ihre reaktionsfähigkeit zurück, die sie vor der gefangenschaft gehabt hatte, doch ein Versuch war es wert. Regte sich sonst kein bisschen obwohl ihre Beine langsam vom kalten wasser taub wurden, fixierte konzentriert den Fisch mit ihren Augen an und hohlte weit aus, harrte so in dieser Position ein paar abwartende sekunden aus und schlug dann blitzschnell mit der Hand ins Wasser. Sie hatte ihn tatsächlich in der Hand und er wehrte sich heftig, doch als sie auch die Zweite Hand dazuhohlte und ihn auf den Kiesboden unter wasser drückte konnte sie ihn fixieren, doch würde sie auch nur an einer Stelle lockerlassen, würde er aus ihren Händen glitschen.

"Deer!" rief sie ihm entgegen und er kam nun schnell zu ihr gelaufen um ihr zu helfen und den recht schweren Fisch hinauszuhiefen und an Land zu tragen. Kidah lief bereits durch den Anblick des Fisches das Wasser im Munde zusammen und hätte vor Hunge am liebsten sofort hineingebissen....doch vorher mussten sie noche in Stück durch den Wald laufen um noch mehr an Abstand zu gewinnen und einen guten Unterschlupf zu finden. Nun erhob sie sich und lief mit zitternden Beinen zurück ans Ufer. Und wären ihre Wunden nicht da fühlte sie sich nun bereits fast wie ein neuer Mensch.... Auch er sah nun völlig verändert aus und sie beäugte ihn neugierig. Erst jetzt fiel ihr die Tätowierung an seinem Kinn auf welche ihr vorher nie aufgefallen war. Überhaupt erschien seine ganze Erscheinung völlig anders als zuvor. Was Wasser doch alles bewerkstelligen konnte! Nun konnte man auch ihre Brandmale rechts und links oberhalb ihrer Brust wieder erkennen, welche sie mit Stolz trug und an ihre Zeremonie erinnernd strich sie sich zaghaft darüber. Sie war wieder Kidah. Nachdem sich Deer umd en fisch gekümmert hatte machten sie sich daran, ans andere ufer zu gelangen und Kidah führte ihn nun tiefer in den Wald hinein. Ohne Durst und mit Hoffnung im Herzen...
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Beitrag von Young Deer 25/10/2010, 20:10

Endlich war er wieder dort angelangt, wo er von den Holcane aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde; Young Deer spürte jeden Moment in dem er den immer modriger werdenden Waldboden unter seinen Füßen hatte, und er die angenehm erdige Luft atmete intensiver als alles andere. Und jetzt wo er mit Kidah als neuer, freier Mensch diesen Wald betrat schwor er sich, sich nie wieder so aufzugeben wie an dem Tag, wo ihn der Jaguar angegriffen hatte. Von nun an würde er kämpfen, koste es was es wolle. Und jetzt wo sie an dem reissenden Fluß ankamen überlegte er ob sie es schaffen würden hindurch zu gelangen; doch während er das Ufer entlang ging erkannte er dass die Strömung zu stark für ihre ausgelaugten Körper war. Als er die aufsprühende Gischt auf seinem Körper spürte konnte er sich kaum zurück halten um nicht hinein zu springen und seinen Magen mit dem Wasser zu füllen; geduldig suchte er sich eine passende Stelle an den scharfkantigen Felsen, an der er sich in das Wasser beugen konnte, und blickte sich kurz nach Kidah um.
Sie hatte sich gerade hingehockt und etwas getrunken, und nun kam sie auf ihn zugelaufen und schien auf etwas zu warten. Noch immer überlegte er wie sie den Fluß überqueren konnten ohne in Schwierigkeiten zu geraten, doch ihr Blick der sich nun an ihn heftete lenkte ihn von seinen Überlegungen ab. Nun sah er ihr zu wie sie ihre Hand auf ihre Brust legte und deutlich sagte: "Kidah". Young Deer erwiderte ihren Blick...es schien als hätte sie ihm ihren Namen genannt. Wobei es auch durchaus ein "Danke" hätte sein können, doch das glaubte er nicht. Sie schien ihm so weit zu vertrauen dass sie ihm diesen überhaupt verriet, und so deutete er nun leicht auf sich selbst und nannte ihr seinen Namen. Es war eine merkwürdige Situation, da er ihr noch immer nicht ganz traute und er ihr dennoch vieles zu verdanken hatte. Vielleicht wäre es besser gewesen wenn sich ihre Wege direkt nach der Flucht getrennt hätten, doch nun begann das Eis ganz langsam zu brechen. Als sie seinen Namen wiederholte musste er ein wenig grinsen, denn aus ihrem Mund klang es ganz anders. Doch ihr schien das keineswegs peinlich zu sein, und so sagte er schlicht und nachdrücklich "Deer", damit es ihr leichter fallen würde.
Wieder zeigte sie auf sich, nannte ihren Namen und berührte dann seine Brust, um seinen Namen erneut zu sagen, und er nickte nur schlicht. Sie hatte nun verstanden, und so winkte sie ihn mit sich und ging los, woraufhin er ihr schweigend folgte. Sie ging den Fluß entlang durch das dicht bewachsene Ufer, so lange bis sie an eine breitere, jedoch auch seichtere Stelle kamen; sie blieben stehen und blickten auf die schwache Strömung hinab, so lange bis Kidah ihn am Ellenbogen mit sich zog. Sie deutete auf einige runde Steine am Ufer, womit sie wohl meinte dass sie leicht in das Wasser steigen konnten, und ehe er sich aufmachen konnte stieg sie einfach voran in das Wasser. Sie ging einige Schritte hinein und widmete sich nun damit, von dem Fluß zu trinken und sich zu waschen. Young Deer folgte ihr und stellte sich ein paar Meter weiter weg, und auch er gab sich nun ganz dem Genuß des Wassers hin. Noch nie zuvor hatte es ihm so köstlich geschmeckt wie jetzt, und immer wieder schöpfte er davon und klatschte es in sein schmutziges Gesicht. Eine ganze Weile war nur das laute Platschen der beiden zu hören, während sie ihre Körper von dem Schmutz und Blut reinigten. Young Deer fühlte sich gleich wie neu geboren, und prustend sah er zu Kidah während ihm das Wasser über das Gesicht tropfte. Sie beugte sich nun vor und blickte angespannt in die Strömung, und auch er hielt nun inne und fragte sich was sie da machte. Er hatte zwar eine Ahnung was ihre Aufmerksamkeit erregte, doch er verhielt sich nun ruhig und abwartend.
Dann stieß sie ihre Arme blitzschnell vor sich in das Wasser, und seine Haltung duckte sich automatisch. Sie blieb so stehen, mit ihrem Gesicht fast im Wasser, und dann rief sie laut nach ihm. Sofort rannte er durch das Wasser zu ihr hin und bückte sich sogleich, um seine Hände auf den großen Barsch zu drücken der in ihren Händen zappelte. Sie hatte einen Fisch gefangen! Beinahe musste er ein wenig auflachen....sie war wie ein Grizzly. Nun musste sie nur noch lernen wie sie den Fisch mit einem Schlag an Land werfen konnte. Als er den Fisch sicher in seinem Griff hatte zog er ihn vom Boden aus dem Wasser und marschierte damit an Land, wo er ihn abwarf und sofort seinen Dolch zog, um ihn dem Barsch in die Kiemen zu schlagen. Während er grinsend und lachend den Fisch ausnahm und die Eingeweide entfernte kam Kidah zu ihm an das Ufer, und schließlich erhob er sich und hielt den fetten Fisch wie eine Trophäe hoch. "Gut gemacht, Bear Woman...!" Er konnte es sich nicht verkneifen, und da sie ihn eh nicht verstand ging er grinsend und kopfschüttelnd an ihr vorbei, tiefer in den Wald hinein. Geruhsam folgte er dem dichten Bewuchs von Monstera und Stechpalmen, und nun hielt er Ausschau nach einem geeigneten Platz wo sie vorerst eine Rast einhalten konnten. Während sie leise dahin liefen lauschten sie den lauten Tierstimmen des tropischen Waldes, und immer wieder blieb Deer stehen und rupfte die faserige Rinde von Zypressen, wobei er Kidah eigentlich kaum beachtete; auch eine handvoll wollartiger Blütenpollen passte noch in seine freie Hand, und irgendwann kamen sie an eine von schmalen Bäumen dicht bewachsene Stelle. Dort war es recht dunkel und geschützt, und der Boden war kaum feucht wie in der übrigen Umgebung.
Young Deer legte den Fisch ab und kümmerte sich sofort um ein Feuer. Auch wenn die Gefahr bestand dass sie noch verfolgt wurden und somit ihren Standort verrieten, sie mussten ein Feuer entfachen um sich zu wärmen, den Fisch zu garen und die Raubtiere fern zu halten. Sofort sammelte er einen kleinen Haufen Zweige zusammen, dann suchte er sich drei Äste; einen breiten kerbte er mit seinem Dolch ein, an einem leicht gebogenen befestigte er eine Lederschnur von seinem Lendenschurz. Dann legte er ein Stück Zypressenrinde in die Mulde, schlang das Lederband mit dem gebogenen Ast um den dritten, kürzeren Stab und legte die Spitze in die Mulde auf die Rinde. Während er so dasaß stützte sein einer Fuß das flache Holzstück ab damit nichts wegrutschte. Dann begann er den geraden Ast mit dem Band zu zwirbeln, und konzentriert bewegte sich sein Arm unter dieser Bewegung. Nach kurzer Zeit entstand Qualm an der Reibestelle, und er hielt kurz inne und prüfte die Mulde. Noch einmal zwirbelte er den geraden Ast so schnell er konnte, und nun qualmte es noch stärker. Eilig legte er die Äste beseite, hob das flache Holz an und pustete leicht auf die glimmende Rinde. Dann nahm er die handvoll Zypressenrinde und die Pollenfasern und ließ die Glut darauf fallen. Während er es schützend in seinen Händen hielt pustete er sachte hinein, und es begann immer stärker zu qualmen und warm in seinen Händen zu werden. Zufrieden legte er dies in den Haufen aus Zweigen, und er hockte sich davor und pustete so lange bis die ersten Flammen an dem Holz züngelten. Endlich hatte er das Lagerfeuer entzündet, sie würden diese Nacht im Freien und ohne Decken ein wenig Wärme haben können. Und während es bereits dunkel wurde wanderte er einige Meter herum und suchte sich einen mannshohen, armdicken Ast, welcher ihm gerade genug erschien, und setzte sich damit an das Feuer. Dort begann er die Spitze mit seinem Dolch anzuschärfen...so würde er einen Ersatz für den verlorenen Speer haben.
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Beitrag von Gast 26/10/2010, 13:00

Als Kidah zu ihm trat und beobachtete wie er gekonnt den Fisch auseinandernahm und ihn dann triumphierend hochhielt, sagte er etwas zu ihr begleitet von einem breiten grinsen und sie hob grübelnd eine Augenbraue. Er wusste doch dass sie ihn nicht verstand, doch hätte sie nur zu gerne gewusst was er gerade zu hr gesagt hatte und ihn so lachen liess! Doch als er an ihr vorbeiging zuckte sie nur kurz mit den Schultern, deckte das Blut des Fisches mit ihren Füssen mit Erde ab und schaute sich ein letztes Mal prüfend um, ehe sie Deer über die Steine folgte um weiter in den dichten Wald hineinzulaufen. Es war seltsam für sie nun hinter her zu latschen. Er sah so anders aus nachdem sie ihre Körper gereinigt hatten und sie fragte sich wie dies jetzt weitergehen würde? Immernoch trug er ihren Fisch über den Schultern während sie so weiterliefen, mit neuer Kraft in ihren gereinigten Körpern. Wohin wollte er nun wohl? Sie wusste ja rein garnichts über ihn, wieso er hier in dieser Gegend war, ob er alleine gekommen war und woher er stammte. Sie war sich eigentlich ziemlich sicher, dass sie bald versuchen würde einen Weg zurück in ihr Dorf zu finden, doch sie und ihr Trupp waren sehr viele tage unterwegs gewesen um bis hierhin zu reisen. Es würde ein sehr anstrengender gefährlicher Weg für sie werden. Aber sie wollte nicht ständig an der Seite dieses immernoch sehr remden Mannes kleben. Sie gehöhrte ja schliesslich nicht zu ihm. Weder zu ihm noch zu seinem Clan. Er war so seltsam blass und sehnig. Er schien nicht aus dieser Gegend. Würde sie es verantworten können ihn sich selbst zu überlassen in einem Umfeld, welches ihm in keinster Weise bekannt sein konnte? Auch sie kam von woanders her, doch kam es ihr so vor als hätte sie bereits mehr von dieser Gegend gesehen als er. Sie wollte und sollte deswegen eigentlich kein schlechtes Gewissen haben, denn sie hatte Verantwortung gegenüber ihrem Clan und er sicher auch. Doch die Erlebnisse der letzten Stunden und Tage würden sie niemals vergessen können. Hatten sie auf spezielle Art und Weise miteinander verbunden und auch wenn sie dafür ein grosses Opfer bringen musste, nämlich Karsul zurückzulassen, so spürte sie das es richtig gewesen war Deer zu folgen um frei zu kommen. Denn sonst wäre niemand von Ihnen entkommen. Langsam schien es als würde auch dieser Tag zur Neige gehen und die schaten wurden länger...Noch war es heiss und schwül, doch innerlich breitete sich eine ungeahnte Kälte in ihr aus. Sie war die einzigste die von ihrem Trupp übrig geblieben war...Alle anderen waren Tot..einfach tot... unwiederbringlich fort. so wie so viele andere vor ihnen... Irgendwie hatte sie das gefühl, als wäre dies nicht das letztemal gewesen, wo sie um ihr Überleben hatte kämpfen müssen. Völlig in Gedanken versunken wäre sie fast gegen deer geprallt, der für sie plötzlich stehengeblieben war und sie hielt erschrocken inne. Er hielt an einer Lichtung und sah sich umund Kidah erkannte was er vorhatte. Sie sah sich ebenfalls um und als sich ihre Blicke trafen nickte sie zustimmend. Dies war ein guter Platz um zu rasten und es war auch bitter nötig. Als Deer sich daran machte ein Feuer zu entfachen setzte sich Kidah auf ein paar gesammelten grossen Blättern nieder und zog hre Beine an um ihre Füße zu betrachten. Die letzten Schritte waren ihr sehr schwer gefallen ,da sich durch die heissen Steine der Toothclawrocks grosse Blasen an den Innenseiten gebildet hatten. Doch nun war sie Schmerz gewohnt und es konnte immernoch nicht das Brennen überlagern, welches von ihrem Rücken und ihrem Kopf ausging. Dennoch kratzte sie von einem alten Baumstumpf einen Holzsplitter ab um sie zu öffnen und wenigstens den Druck zu nehmen was ihr sofort Erleichterung brachte. Als das Feuer brannte spürte Kidah die Hitze auf ihrem Rücken und musste sich weiter fort setzen. Sie hatte angenommen, dass sie dringend diese Pause nötig hatte doch irgendwie kam es anders. Durch die enorme Anspannung und Angst der letzten Tage war sie ruhelos geworden und ihre Beine schmerzten wenn sie sie ruhig liegen hatte. Doch sobald sie sich erhob um ein paar Schritte zu laufen ging es wieder. Nachdem sie dies festgestellt hatte musste sie über sich selbst seufzen. So würde sie kaum Schlaf finden um zu neuer Kraft zu kommen. Sie war einfach noch zu angespannt und aufgewühlt, als dass sie Ruhe finden konnte. Also suchte sie ein paar dünne Stöcke, an dem sie den Fisch aufspiessen konnte und hing ihn nahe an die Flammen um ihn zu garen. Als sie zu Deer hinübersah hatte er sich einen dicken Ast gesucht, dessen Ende er nun anspitzte und erst jetzt bemerkte sie, dass sie vollkommen ohne Waffen dastand. und es gefiel ihr ganz und garnicht! Er hatte selbst den Bogen den sie zuerst an sich genommen hatte und es wurde ihr etwas mulmig zumute... Doc sie würde schon herausfinden welche Absichten er haben würde! Also ging sie auf ihn zu zeigte enideutig auf den unfertigen Speer und sagte ihren Namen. Deer sah sogleich zu ihr auf und sie erwiederte ernst seinen Blick. Dann tastete sie mit ihren Händen ihren eigenen Körper ab um ihm zu zeigen dass sie nichts hatte ausser ihre spärliche Kleidung, deutete noch einmal auf den Speer und sagte erneut ihren Namen um ihm zu zeigen, dass sie auch eine waffe bräuchte. "Kidah?" Er hatte immerhin auch das Messer um sie herzustellen und prüfend, fast vorsichtig beobachtete sie seine Regung im Gesicht um rechtzeitig zu merken, was er nun vorhatte oder tun würde. Sie hatten in der Angst um ihr Leben zusammengehalten weil sie keine andere Wah hatten um zu überleben, doch wie er nun ragieren würde nachdem sie sich fast sicher sein konnten, dass sie ausser gefahr waren, dass wusste sie nicht und nun sah sie ihn mit Abstand an, innerlich angespannt und wartete auf irgendeine Reaktion von ihm.....
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Beitrag von Young Deer 26/10/2010, 18:56

Young Deer war ganz darin vertieft den Ast am Ende zuzuspitzen, damit es halbwegs an einen Speer herankommen würde; immer wieder glitt der scharfe Holcane-Dolch über das Holz und verjüngte das Ende so weit, dass es durchaus als eine gefährliche Waffe genutzt werden konnte. Doch irgendwann hielt er inne als er Schritte hörte und vor sich zwei braune Füße sah. Langsam blickte er von seiner Schnitzarbeit auf und sah Kidah vor sich stehen. Was wollte sie denn jetzt von ihm? Er hatte gedacht sie wäre erschöpft und müde, doch dem schien nicht so zu sein. Ein wenig fragend blickte er ihr ins Gesicht, und sie deutete auf seinen Speer, nannte ihren Namen und machte ihm mit einer Geste deutlich, dass sie keine Waffe bei sich trug. Soweit hatte er es schon verstanden....doch was wollte sie dann von ihm? Er runzelte leicht die Stirn und wieder nannte sie ihren Namen. Konnte sie sich keine eigene Waffe machen, und wenn es nur eine Schleuder war?
Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Wald, doch ihr Blick wirkte nun ein wenig erzürnt. Seine Augenbrauen zogen sich ernst zusammen als er sie anstarrte und sagte: "Du bekommst meinen Speer nicht....mach dir selbst einen!" Doch dann fiel ihm wieder ein dass sie gar keinen Dolch bei sich hatte...und ihren erbeuteten Bogen und die Pfeile hatte er auch an sich genommen. Sie hatte also nichts womit sie sich verteidigen konnte. Überlegend senkte er seinen Blick, legte dann den Dolch auf seine Oberschenkel und griff hinter sich, wo er den Bogen abgelegt hatte. Diesen zog er nun nach vorne und warf ihn sachte in das Laub vor Kidahs Füßen. Wieder machte er eine Kopfbewegung, so als wäre der Bogen die Antwort auf ihre Bitte, ehe er sich wieder seinem fast fertigen Speer zuwandte. Nun hatte sie ihren Bogen wieder, er hoffte dass sie nun glücklich war. Er versuchte sich wieder auf die Spitze zu konzentrieren während Kidah den Bogen aufhob, und dann achtete er nicht weiter auf sie, so lange bis er seinen simplen Speer fertig hatte. Er reinigte sich von den Holzsplittern, wog den Ast in seiner Hand und sah sich um. Es war nun schon sehr dunkel geworden, doch diese neue Freiheit ließ ihn selbst das lieben und als wertvoll schätzen. Dann stieg ihm der Duft des bratenden Fisches in die Nase, und ihm wurde nun bewusst was für einen entsetzlichen Hunger er doch hatte.
Sicher konnten sie sich den Fisch nun teilen. Ja er würde ihn mit ihr teilen, das war das mindeste was er tun konnte, nach allem was sie erlebt hatten. Auch wenn er ihr immer noch nicht verzieh dass sie gezögert hatte, ihn loszumachen nachdem er ihr die Fesseln gelöst hatte. Er erhob sich und suchte leise zwischen den Bäumen herum, bis er eine Monstera fand von der er drei große Blätter abschnitt. Dann ging er zurück zum Feuer, legte die Blätter auf dem Boden ab und nahm den Stock vom Feuer, an dem der Fisch briet. Dabei war er völlig still und sagte nichts, so als wäre er wieder alleine unterwegs; er war es einfach noch nicht gewohnt seine Einsamkeit mit jemandem zu teilen. Die lange Zeit ohne eine Menschenseele hatte ihn verschwiegen und in sich gekehrt gemacht. Mit seinem Dolch löste er nun das weisse Fleisch von den Gräten ab und verteilte es auf die Blätter. Er blickte kurz zu ihr auf und betrachtete sie, so als würde das ihren Anteil beeinflussen; sie war dünn, sie hatte es nötig. Also häufte er bei ihr etwas mehr Fleisch drauf, jedoch gönnte er sich den Kopf des Fisches, denn er liebte es die Augen auszuluschten. Nichts durfte verschwendet werden. Als er fertig war saugte er die Fettreste von der Hauptgräte und warf diese dann ins Feuer, ehe er Kidah schweigend das Blatt mit ihrem Anteil hinschob. Aus unerfindlichen Gründen musste er in dieser Situation an Rainsong denken, welche sich damals so vehement ihren Anteil eingefordert hatte, und schlagartig sank seine Laune dahin. Warum musste er wieder daran denken?
Mit ernstem Blick nahm er sein Blatt an sich und begann, sich das Fleisch mit den Fingern in den Mund zu schieben. Zuerst aß er es recht gierig, doch nach einer Weile begann er jeden kleinen Bissen zu genießen. Er war dankbar für das wunderbare Gefühl in seinem Magen und lauschte dem Knistern des Feuers und dem leisen Schmatzen, das von ihnen zu hören war.
Zwischendurch hob er seinen Blick und betrachtete die Frau ihm gegenüber. Während er weiter kaute überlegte er wo sie wohl herkam und was sie hier überhaupt zu suchen hatte. Ob sie wohl in diesen Wäldern wohnte? Jetzt wo der Schmutz von ihrer Haut gewaschen war erkannte er auch die wellenförmigen Brandzeichen, die auf ihrer Brust waren. Er selbst trug eine ähnliche Markierung, die zwei geraden Narben auf seiner rechten Brust, denn er war ein Krieger. Ob ihre Zeichen wohl dasselbe bedeuteten? Ihre ganze Persönlichkeit gab ihm Rätsel auf....er kannte Frauen die Kriegerinnen wurden, aber sie alle waren noch so sehr Frau dass sie sich deutlich von den Männern unterschieden. Nur Kidah passte irgendwie nicht in dieses Bild, denn ihr Verhalten und ihr Mut war dem eines Mannes nicht unähnlich. Als sie seinen Blick bemerkte und ihn erwiderte sah er ihr noch einen Moment in die Augen; sollte sie doch wissen dass er sich Gedanken über sie machte, immerhin war sie so vollkommen anders wie alles, was er kannte. Dann senkte er seinen Blick und aß den letzten Rest Fisch auf, legte das Blatt beiseite und nahm den Barschkopf in seine Hand, um die Augen auszulutschen. Anschließend warf er den Rest in das Feuer das sofort laut knackte, und leckte sich dann seine Finger ab. Was sollten sie jetzt tun....? Sollte er gehen, sie alleine lassen? Er wusste dass er sich nichts sehnlicher wünschte als zurück in seine Heimat zu gehen. Andererseits könnte sie ihm helfen hier überhaupt wieder heraus zu finden, wenn sie sich denn auskannte. Nur um das herauszufinden musste er einen Weg finden um mit ihr zu kommunizieren. So sehr er auch grübelte, er wusste keinen Ausweg. Und so saß er nur still und müde da und zwang sich, nicht einzuschlafen. Nicht dass sie seinen Astsspeer nahm und damit verschwand.
Young Deer
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Beitrag von Gast 26/10/2010, 21:28

Nachdem sie versucht hatte ihm klarzumachen, dass sie auch eine Waffe benötigen würde reagierte er tatsächlich anders, als sie es bisher von ihm gewohnt war und dies weckte all ihre Vorsicht in ihr. Er sagte etwas, was wusste sie nicht...doch es klang gereizt...vorwurfsvoll. Und Kidah beobachtete jeden Muskel in seinem Gesicht...Ausdruckslos sah sie mit an, wie er ihr dann schliesslich lieblos den Bogen vor die Füße warf, welchen er ihr zuvor abgenommen hatte. Weshalb auch immer....Und mit eisernem Blick wendete sie ihre Augen zu ihm zurück ohne den Kopf zu drehen. Liess sich ihre aufkommende Wut nicht anmerken. Doch in ihr brodelte es wie in dem alten Vulkan an dem ihr Stamm ihr Dorf errichtet hatte. Meinte er dies wirklich ernst? Schmiss ihr einfach so den Bogen hin zu dem nurnoch zwei jämmerliche Pfeile gehöhrten????? Und sie würde sich noch nicht einmal neue herstellen können da sie kein Messer besaß!!! Ihre Vorsicht war also rechtens gewesen. Ohne ein Wort tat sie so als genüge ihr dies bereits, kniete sich nieder um ohne weitere Regung den Bogen aufzunehmen und kehrte dann an ihren Platz zurück, weit weg von ihm auf der anderen Seite des Feuers. In ihrem Kopf begann es bereits zu rattern und wie sie es immer getan hatte in ihrem Leben, legte sie sich bereits einen Plan zurecht als sie dort saß und ins Feuer starrte, darauf achtete das es nicht ausging und immer wieder den Fisch kontrollierte. Irgendwann, als es began dunkler zu werden stand er schliesslich auf und hatte wohl sein Werk beendet. Kidah folgte ihm mit ihren Augen während sie ruhig im Schneidersitz dasaß, ihre Ellbogen auf ihren Knien abstützte und sich den Dreck unter den Fingernägeln herauspulte. Sah mit an. wie er sich einfach den Fisch nahm und blieb reglos sitzen während er ihn auf ein paar Blätter verteilte. Irgendwann nachdem seine lauten Schmatzgeräusche zu ihr drangen schob er ihr genauso widerwillig den Fisch zu, wie er ihr den Bogen hingeschmissen hatte und immernoch regte sie keinen einzigen Muskel. Sah ihm noch dabei zu wie er gierig den Fisch in sich hineinschlang und das einzigste was ihr nun passierte war, dass sie kurz die Nase rümpfte. Wäre Karsul nun hier würde er nicht so respektlos agieren! Nicht nur, dass er einfach von IHREM Fisch nahm, NEIN! Er war auch noch so dreist den Kopf für sich zu beanspruchen. Sie ahnte was los war. Er musste aus einem dieser Clans stammen, wo sie ihre Frauen erniedrigten und ganz unten einstuften. Kidah hatte solche Clans oft beobaachtet, wenn sie durch ihre Steppen gezogen waren und es wiederte sie an. Doch solle er ruhig weitermachen. Innerlich wusste sie, was sie als nächstes tun würde. Er würde schon sehen. Also kümmerte sie sich in aller Seelenruhe um ihren Anteil und begann langsam und voller Bewusstsein zu essen. Dies würde ihren Körper nicht so schwächen als wenn sie alles in sich hineinschlingen würde. Er schien kein Krieger zu sein, denn er beachtete all diese Dinge in keinster Weise und dies war ebenfalls ihr Vorteil... Stückchen für Stückchen aß sie von dem herrlichen Fisch und spürte irgendwann sienen Blick auf ihr liegen. Kauend blinzelte sie während sie noch im Fisch pulte und kaute und sah langsam zu ihm auf. Er starrt sie tatsächlich an und wieder legte Kidah wert darauf, in keinster Weise irgendeine Emotion zu zeigen. Sie würde ihn nun nicht mehr zu nah an sich heranlassen! Dies war sicher...Sie war eine ausgebildete Kriegerin ihres Volkes und auch keine schlechte! Dies wusste sie einfach. Und sie würde ihm schon früh genug zeigen dass sie nicht auf ih angewiesen war um weiterzukommen. Doch galt dasselbe für ihn? Sie blinzelte noch nichtmal, als er sie so ansah und sie beendete diese Situation, indem sie einfach seinem Blick auswich und wieder mit der Ruhe eines Baumes den restlichen Fisch aß. Nachdem sie fertig war schmiss sie die reste ebenfalls ins Feuer und klatschte sich die Hände ab um sie von resten zu befreien. Dies liess diesen deer wieder zu ihr aufsehen während er fest seinen jämmerlichen Speer umkrallte als hing sein Leben daran. Er dachte wohl sie würde ihn ihm wegnehmen...Zumindest sagte dies sein Blick. An seiner Mimik würde er noch viel feilen müssen wenn er weiter bestehen wollen würde in dieser für ihn fremden Umgebung! Kidah wusste sehr genau den Weg zurück. Als sie das letzte Mal hier mit Fesseln vorbeigelaufen war, waren sie noch zu viert gewesen.. und sich die Umgebung gut eingeprägt weil sie noch bei vollem Bewusstsein gewesen waren. Als sie seinen Blick erwiederte stand sie kurz auf zeigte mit einem Finger auf sich selbst und dann um sich herum durch den Wald. Wollte ihm damit sagen, dass sie auch die erste Wache übernehmen würde. Doch dieser Dummkopf schüttelte den Kopf und zeigte daraufhin auf sich selbst. Doch es machte ihr nichts...Kidah nickte nur beiläufig...legte sich ein paar Blätter zurecht und kauerte sich dann mit dem Gesicht zum Feuer gerichtet auf der Seite darauf und schloss sogleich ihre Augen... Doch sie schlief zu keinem Moment....Auch wenn es den Anschein machte. Kidah wusste, so wie er sich den Bauch vollgeschlagen hatte und aussah, würde er dies nicht lange aushalten und einschlafen. Also übte sie sich in Geduld und versuchte ihr Bewusstsein wach zu halten, obwohl sie ihre Augen geschlossen hatte und tiefer atmete. Wartete......lauerte.....

Irgendwann als das Feuer bereits niedriger brannte und sie in keinster Weise mehr eine Regung von ihm wahrnehmen konnte, kein Rascheln seiner Hose, kein reiben seiner Haut, wagte sie einen vorsichtigen Blick zu ihm. Und tatsächlich. nach einer gefühlten Ewigkeit schien er zu schlafen. Er saß aufrecht, den Kopf weit nach unten auf seine Brust gesenkt und umklammerte immernoch seinen Speer. Doch als nun auch noch durch seine sonderbare Haltung seine lauteren Atemgeräusche an ihr Ohr drangen konnte sie es wagen. Mit der Sanftheit einer Raubkatze richtete sie sich langsam auf, legte sich ihren Bogen um und liess ihn nicht aus den Augen. Hob sich schliesslich auf ihre Füsse und blieb in tiefer geduckter Haltung. Immernoch regte er sich nicht und so krabbelte sie wie ein Skorpion auf hin zu, achtete auf jeden ihrer Schritte wie in all den langen Jahren des harten Trainings welches schon so viel von ihr abverlangt hatte. Nun zahlte es sich aus... Bis sie ihm ganz nahe war und sie ihn von oben bis unten musterte. Sein Körper hatte kapituliert. Und dies wunderte sie nicht. Eigentlich sah er ja ganz nett aus wenn er schlief, doch im Gegensatz zu Karsul war er spärlich und dürr selbst wenn er nun aufwachen und sie angreifen würde, würde sie wohl mit ihm fertig werden. Kidah war voll und ganz in ihrem Element und entdeckte schliesslich das Messer, welches er unter sich und hinter seinen Füßen liegen hatte. Geschmeidig wie ein Jaguar selbst griff sie unter ihm hindurch und sah immer wieder abwechselnd von dem Messer auf in sein Gesicht, bis sie es schliesslich zu fassen bekam und es vorsichtig an sich nahm. Kidah musste lächeln... er schien sich so sicher zu sein und hatte sich so auf seinen Speer konzentriert, dass er das Messer mit dem er es geschnitzt hatte völlig ausser Acht gelassen hatte. Es wäre jetzt so einfach ihn sich vom Hals zu schaffen. Und sie würde sofort zu ihrem Volk zurückkehren können ohne ihn noch am Bein kleben zu haben. Sie hatten es geschafft zu fliehen, doch nun würde sie ihm ganz deutlich zu verstehen geben, dass er sie nicht behandeln konnte wie jede X-beliebige Frau aus seinem Clan. Als sie nun seine Hand musterte welche den Speer immernoch hielt wurde sie mutig, denn er hielt ihn kraftlos und völlig in tiefen Schlaf versunken. Sah wie sich sein Speer langsam beugte und Kidah machte sich sprungbereit, doch er senkte sich nur, weil ihn die Kraft verlassen hatte und seine Hand sich mehr und mehr entspannte. Nun ging sie aufs Ganze und hielt den Speer weiter oben über seiner Hand fest, leitete den Speer mitsamt seiner Hand hinunter bis sein Handgelenk auf seinem Schenkel ruhte und zog dann mit unendlicher Geduld die Waffe aus seinen kraftlosen Fingern...Es gelang! Immernoch lächelnd schlich sie nun mitsamt dem Messer und seinem Speer leise in den Schatten des Waldes und weg vom Feuerschein das sie umgeben hatte. Als sie sich dann schliesslich erhob und vom Wald aus zu ihm hinübersah und er immernoch schlief, zog sie eine Augenbraue lächelnd hoch und schüttelte leicht den Kopf. Das Feuer würde noch lange die Räuber der Nacht von ihm fernhalten... und dann müsste er sehen wie er zurechtkäme! Was kümmerte es sie noch? Dann kümmerte sie sich nicht weiter um diesen Kerl, drehte sich um und lief dann schnell durch das Dickicht und wich dabei sogar einzelnen Blättern aus. Lautlos lief sie nun alleine durch den Wald, versuchte keine Spuren zu hinterlassen, an welchen er sich orientieren konnte doch irgendwann blieb sie stehen und sah zurück.... Plötzlich bekam sie ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Sie hatte ihm wirklich alles genommen... Sie käpfte wirklich mit sich selbst und umklammerte wütend darüber fest seinen gefertigten Speer und sah ihn ernst an. Nach einer gefühlten Ewigkeit grollte sie leise auf und verfluchte sich selbst darüber, doch sie konnte einfach nicht so rücksichtslos sein. Und er würde durch den Schock alleine genug Strafe für sein Verhalten bekommen. also setzte sie ihren Weg fort, doch sie hinterliess sichtbare Zeichen. Brach hier einen Ast ab, trat mal dort wütend die Walderse auf, nur damit dieser trottel sie finden würde irgendwann. Sie lief ein paar Stunden so durch den Wald welcher durchhallt war von den geräuschen der Tagaktiven Tiere und irgendwann sah sie immernoch wütend zurück und suchte sich einen guten Baum auf den sie klettern können würde. Doch als sie so umherlief entdeckte sie einen frisch umgestürzten Baum und trat näher an ihn heran. an ihm befanden sich ausgezeichnete frische Äste in allen Grössen und Formen, welche sie brauchen können würde. Sie fand sogar einen abgeschmetterten Ast, etwas grösser als sie selbst welcher absolut gerade gewachsen und ebenfalls als guter Speer enden würde. Brach sich noch ein paar armlange dünne doch stabile Äste ab und kletterte nicht unweit von dem umgestürzten Baum auf einen der höheren Äste, um ausser Reichweite von kleineren Raubtieren zu gelangen. Dann nutzte sie ihren wachen Geist um einen zweiten Speer zu schnitzen. Es verging wieder Zeit und nachdem sie auch die dünneren Äste so gut es eben in der Dunkelheit ging so bearbeitet und angespitzt hatte, dass sie als Pfeile benutzt werden konnten, gönnte sie sich etwas ruhe. Sobald dieser egoistische Kerl auftauchen würde, würde sie ihm seinen dummen Speer zurückgeben. Doch sie würde auch vorbereitet sein! Er würde sie zum letzten male ausgetrickst haben! So schloss sie nachdem sie ihr Gleichgewicht gefunden und sich an der Rinde des Baumes angelehnt hatte die Augen und nickte weg. Irgendwann wurde sie jedoch wach, als einige Affen ihre Warnschreie ausstiessen und sich durch die Bäume schnell forthangelten und Kidah sah sich sofort alarmiert suchend von oben aus um. Und TATSÄCHLICH sah sie diesen Kerl näherkommen. Er hatte sie nicht gesehen und kam doch auf sie zu. Sie sah ihm seine Wut über ihr verschwinden mitsamt der Waffen sichtlich an und dies war eine wundervolle Entschädigung für sie, dass sie sich zusammenreissen musste ihn nicht auszulachen. Sobald er unter ihren Ast kommen würde, würde sie ihm seinen jämmerlichen Speer vor die Füße fallen lassen. So kniete sie nun abwartend und mit zusammengepressten Lippen auf ihrem Ast, geschützt von dem dichten Blattwerk und rührte sich nicht als er nun an dem umgestürzten Baumstamm ankam und sich suchend umsah. Diesen Moment nutzte sie, ergriff seinen Speer und liess das Stück Holz mit Absicht flach auf den Boden fallen um ihm keinen Grund zu geben dies als Angriff zu sehen... Dennoch erschrack er und starrte dann zu ihr hinauf. Doch Kidah lächelte ihn nur grinsend an und erhob sich auf ihrem Ast. Sah von oben auf ihn herab, hielt nun ihren eigenen Speer fest und wartete befriedigt auf seine Reaktion.
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Beitrag von Young Deer 27/10/2010, 21:44

Young Deer hatte es nicht verhindern können....irgendwann war er eingeschlafen, ohne dass er das wirklich wollte, doch sein Körper forderte sich das ein was er benötigte. Schöpfte neue Kraft aus der Nahrung und der Ruhe, nachdem der Dauerlauf und die Angst ihn geschwächt hatten. Zuletzt hatte er noch immer überlegt was er als nächstes tun sollte, und er war zu dem Entschluss gekommen dass er Kidah erst einmal folgen wollte, auch wenn sie das vielleicht gar nicht wollte. Er musste von ihr erfahren wie er wieder hier rauskam, wie er den schnellsten Weg zurück in den Norden fand; und der letzte Gedanke der ihm kam war, dass er nicht glaubte dass er jemals wieder Zuhause ankommen würde....er war alleine, geschwächt, hatte nicht einmal ein Pferd. Er würde niemals wieder nach Hause zurück kehren können.

Als Deer wieder erwachte hob er träge seinen Kopf und blinzelte vor sich hin. Sein Mund war trocken vor Durst, und irritiert blickte er sich um, so als hätte er vergessen wo er sich überhaupt befand. Während es ihm wieder langsam einfiel tastete seine Hand nach seinem Speer, fand ihn jedoch nicht. Es war hell, und er konnte nun sehen dass Kidah fort und das Feuer ausgebrannt war; noch immer verwirrt sah er in das Laub um sich herum, und immer wieder strichen seine Hände über den feuchten Boden. Wo hatte er seinen Speer abgelegt? Und wo war sein Dolch geblieben? Hatte er....
Sein Kopf hob sich langsam als er innehielt, und er starrte auf die Stelle wo Kidah im Dunkeln gesessen hatte. Schlagartig glaubte er zu wissen was hier passiert war...dennoch sah er sich noch einmal um, obwohl er bereits wusste dass Kidah sich aus dem Staub gemacht hatte. Und so wie es aussah hatte sie seine Waffen mitgenommen. Er stand auf und ging ein paar Schritte umher, ehe er mit einem Knurren sein Bein ausholte und einen Laubhaufen beiseite trat. Sie hatte ihn bestohlen und ihn einfach hier zurück gelassen! Glaubte sie etwa dass er sich nur mit Händen und Füßen gegen Raubtiere und Feinde würde wehren können?
Schwer atmend drehte er sich einmal um sich selbst, während die Wut in ihm brodelte. Sie hatte das mit Absicht gemacht, damit er von einem Jaguar zerfleischt oder von einem Holcane gefunden wurde! Wie hatte er nur so dumm sein können um ihr zu trauen? Doch so schnell würde er nicht aufgeben, auch wenn seine Hoffnung diesen Tag lebend zu überstehen nun bedeutend gering wurde. Wie vom Blitz getroffen suchte er den Boden ab und schlug sich in die nahe Umgebung, wo er zwar in dem feuchten Boden keine Spuren finden konnte, doch er zog immer weitere Kreise. Wie ein letzter Hoffnungsschimmer erschien ihm die Aussicht, Kidah wieder zu finden und sie zur Rede zu stellen. Wenn sie jetzt vor ihm stehen würde, dann würde er ihr womöglich an die Gurgel gehen....Er war ein Kangee Krieger, und er würde sich nicht von einer Frau bestehlen lassen die aus irgendeinem Clan jenseits der vier Clans stammte! Was sollte er auch sonst tun ausser nach ihr zu suchen? Er hatte keine andere Wahl, und seine Wut und Verzweiflung ließ ihm auch keine andere Wahl.
Er bemerkte nicht wie die Stunden dahin gingen; bemerkte nicht wie er sich immer weiter im Djungel verirrte. Er platschte knietief durch Sumpfgewässer, welche mitten zwischen den Bäumen und Pflanzen standen, und entging mehr als einmal nur knapp dem Biss einer giftigen Mokassin-Otter; etliche Blutegel klebten an seinen Füßen welche er nur beiläufig wegwischte, und schon bald war sein ganzer Körper von Schweiß und Feuchtigkeit bedeckt, hervorgerufen durch die Schwüle Luft. Und gerade als er aufgeben wollte bemerkte er abgeknickte Zweige, den Hauch eines Fußabdrucks auf einem morschen Baumstamm. Auch wenn er schon wieder völlig verausgabt war, packte ihn erneut der Zorn über die peinliche Blamage die sie ihm gegeben hatte, und sofort setzte er den Spuren nach die sich nun klar und deutlich zeigten. Immer wieder scheuchte er dabei Tiere auf, und das Geschrei der Affen in den Baumkronen ging ihm schon bald so sehr auf die Nerven dass er sie leise verwünschte.
Dann endeten die Spuren abrupt bei einem umgestürzten Baumstamm, und er blieb stehen und sah sich um. Konnte gar nicht so schnell überlegen wie es dazu kommen konnte, als ihm auch schon etwas vor die Füße fiel und laut zu Boden prallte. Deer zuckte leicht zurück und starrte nun schwer atmend auf seinen Speer, den er sich aus einem Ast geschnitzt hatte. Dann begriff er und blickte nach oben in die Baumkrone. Als er sah wie sich Kidah ihm zeigte und ihn nun angrinste, schlug sein Herz zum Zerbersten schnell. Er hatte sie gefunden, und sie schien das auch noch lustig zu finden. Voller Wut starrte er zu ihr hoch, ehe er den Arm hob und ihr seinen Finger entgegen streckte. Sie sollte wissen was er davon hielt, und dass er sie dafür hasste. Ja hasste, oder wie auch immer man dieses Gefühl beschreiben sollte wenn man bestohlen wurde wie ein dummer Hund, während man den Schlaf der Gerechten schlief.
"DU....! Du hast mich bestohlen!!" rief er nun wütend zu ihr rauf, und es war ihm egal dass sie ihn nicht verstand. "So also dankst du es mir dass ich deine Fesseln gelockert habe! Hast meinen Dolch und meinen Speer genommen und dich aus dem Staub gemacht!" Noch immer war er sehr aufgebracht und funkelte sie keuchend an, ehe er kurz aufknurrte weil er wusste, dass es eh nichts brachte und seine Wut nicht versiegen würde. Dann beugte er sich ruckartig vor und hob mürrisch seinen Speer vom Boden auf, nur um wieder wütend zu ihr auf zu blicken.
"Geh doch wohin du willst, es ist mir egal! Ich brauche dich nicht!!" stieß er noch einmal aus, diesmal weniger laut, und machte einfach kehrt und marschierte zwischen die dichten Büsche. Er musste hier weg bevor noch irgendwas passierte, und er hatte genug. Sie hatte ihn bloß gestellt und das scheinbar auch noch zum Spaß, doch für ihn war das gewiss kein Spaß. Eilig bahnte er sich einen Weg durch die grüne Hölle, immer weiter weg von Kidah und dem Baum auf dem sie grinsend gesessen hatte. Wenigstens hatte er nun wieder seinen Speer, auch wenn dieser schon bald unbrauchbar sein würde, sobald das Holz durch die Feuchtigkeit aufquellen und die Spitze abstumpfen würde. Doch es war besser als nichts. Verzweiflung nahm nun langsam von ihm Besitz, und er musste sich jetzt aufs Überleben konzentrieren; sich ein Versteck suchen für die Nacht, sich irgendwie eine zweite Waffe erstellen, Brennmaterial für ein Feuer finden...Nahrung war erstmal nicht so wichtig. Also irrte er geschlagene zwei Stunden herum, so lange bis es anfing zu regnen.
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Beitrag von Gast 28/10/2010, 09:46

Kidah musste sich selbst eingestehen, dass sie sseine Reaktion sehr genoss als er so wütend, keuchend rasend vor Wut zu ihr aufblickte. Und sie konnte ihr Lächeln darüber nicht unterdrücken. Als ob sie Angst vor ihm haben würde nachdem was sie in ihrem Leben bereits hatte durchmachen müssen! Und als er ihr irgendetwas zubrüllte musste sie sogar auflachen! Er sah aus wie eines dieser komischen Tiere welches sie in der Stadt der Ahrkay gesehen hatte welches wie ein Vogel aussah und sich aufplusterte sobald eines seiner Artgenossen mit ihm kämpfen wollte. Sie hatte bereits mit einer solchen Reaktion gerechnet und beobachtete ihn belustigt wie er grummelnd seinen Speer aufhob. Doch als er sie nun noch einmal anblickte wurde der Griff um ihren eigenen Speer fester. Sie wusste wozu ein wütender Mann alles fähig sein konnte und sie vertraute ihm ganz und garnicht. Auch wenn Karsul dies von ihr verlangt hatte. Als er dann mit wütend, stampfenden Schritten im Dickicht verschwand wusste sie, dass er nun wie ein kleines Kind trotzig versuchen würde seinen eigenen Weg zu gehen. Und es wäre ihr eigentlich auch egal. Nur gab es da ein winziges Problem, welches stetig in ihrem Kopf rumspuckte und auch der Grund dafür gewesen war, ihn hierher zu locken um ihm seinen Speer wiederzugeben. Die Tradition ihres Volkes und der Wille ihrer Götter welcher besagte, dass man seinem Retter verpflichtet war bis an sein Lebensende. Diese Tatsache liess ihr Lächeln nun schwinden und bereitete ihr Magenschmerzen. Sie sah immernoch auf die Stelle wo Deer sie wütend verlassen hatte und atmete tief durch. Sah von ihrer hohen Position in die Richtung in die sie eigentlich gehen müssen würden um hier wieder herauszukommen und er würde daran vorbeilafen würde er diese Richtung beibehalten. Dann knurrte sie laut auf und fluchte auf ihrer Sprache laut auf, ehe sie mit ienem gekonnten Sprung auf dem weichen Waldboden landete und ihm genervt nachlief... Nun hatte sie ihn doch am Hals, doch sie würde dafür sorgen, dass ihre Seele wiedergeboren werden würde und nicht vor ihrer Pflicht ihm zu helfen davonlaufen würde. Würde sie es nicht tun, würde ihre Seele nach dem Tode als Strafe ebenfalls sterben und sie nicht zurückkehren können in diese Welt. Mürrisch lief sie ebenfalls hinter ihm her und schlug dabei wütend die Äste vor sich weg. Mittlerweile hatte sie sich an die Schmerzenden Wunden gewöhnt und konzentrierte sich nun darauf, seinen hinterlassenen Spuren zu folgen und grummelte die ganze Zeit vor sich hin...

"Dieser Nichtsnutz...glaubt er könne hier alleine rauskommen. Ist wohl den Ahrkay direkt in die Arme gelaufen dieser Tölpel...läuft wie einTrampeltier und ist laut wie ein Brüllaffe...Ja ein Affe ist er!"
sagte sie entnervt zu sich selbst... es wr nicht schwer ihm zu folgen denn seine Wut machte ihn unachtsam und sie musste eigentlich nur den aufgescheuchten Tierrufen hinterherlaufen welche immer wieder an ihr Ohr drangen. Ob er die Gefahren dieses Gebietes überhaupt kannte? Er würde so nicht weit kommen und einem Jaguar vor die Schnauze rennen oder auf eine der giftigen Spinnen treten welche hier überall in der Erde ihre Höhlen hatten. So lief sie eine ganze Weile hinter ihm her ohne dass er es wusste und versuchte ihren Zorn über diese dumme Situation herauszubekommen und starrte dabei die ganze Zeit auf den Boden um seine Spuren nicht zu verlieren bis sie plötzlich innehielt und die Augen aufriss....Langsam ging sie in die Knie und tastete mit den Fingern über den Boden und sie feinen Spuren, welche sich zu Deers gesellt hatten. Erschrocken sah sie in die Richtung in die sie weiterliefen....Sie hatte es gewusst...

"Jaguar..."

Flüsterte sie leise und hechtete dann los um den Vorsprung den Deer hatte aufzuhohlen und rechtzeitig dort zu sein. Der Jaguar hatte sich später an ihn geheftet und er würde von ihm überrascht werden.. und nun nahm sie die Beine in die Hand um rechtzeitig dort anzukommen. Auch wenn sie es eigentlich nicht wollte mischte sich Angst unter ihren Groll gegen ihn, denn Würde sie hn verlieren, würde sie ihre Pflicht niemals erfüllen können und hätte versagt.. und irgendwie -obwohl ihr dies ganz und garnicht gefiel- war etwas an ihm was sie stark an sie selbst erinnerte. Irgendwann hatten die Rufe der Tiere aufgehöhrt und die Spuren wurden dichter.... Kidah hielt kurz schwer atmend inne und hatte sich so tief geduckt, dass sie fast mit dem Boden eins wurde, ihren Speer wurfbereit horcvhte sie in den Wald hinein....Völlige Stille! Das hiess er und auch der Jaguar konnten nicht weit sein, wenn sich die Tiere des Waldes bereits versteckten. Also folgte sie nun lautlos den Spuren, bis plötzlich die Abdrücke des Pumas in eine andere Richtung liefen als Deers und dies machte sie nur noch nervöser...Bisher hatte sie keine Geräusche eines Kampfes warnehmen können und bevor sie dazu kommen würde lief sie nun los, Deer hnterher bis sie ihn vor sich in der Ferne ausmachen konnte, wie er angestregnd selbst evrsuchte die richtige Richtung zu finden... schnell ging sie auf ihn zu, denn sie würde irgendeine Möglichkeit finden müssen um ihn wenigstens zu warnen. Und als sie so mit starrem Blick und schnellen schritten auf ihn zulief und er den Boden untersuchte sah sie wie das Raubtier sich auf dem Felsen vor ihm in Position setzte und sich mit auf und ab neigenden Schulterblättern auf den Sprung vorbereitete...Sie handelte sofort ohne nachzudenken...

"DEER!" schrie sie laut. Deer sprang erschrocken auf und starrte sie an während sie breits mit aushohlendem Speer auf ihn zu sprang und in der Luft grollend aufschrie. Deer wollte ebenfalls aushohlen um sich anscheinend zu verteidigen doch dies sah sie nicht. Sie stürzte nur im Sprung dem Jaguar entgegen welcher bereits mit ausgefahrenen Krallen auf ihn hinabsprang und als sie den Speer mit aller Kraft warf traf sie den Jaguar so heftig in den Brustkorb, das diese laut Fauchend auf ihm landete und er mit der Katze zu Boden ging. Kidah hatte soviel Schwung genommen, dass sie ihren eigenen Sprung als sie auf dem Boden aufkam abrollen musste und sah mit klopfendem Herzen zu ihm hinüber. Doch auch er schien vor Schreck kaum in der Lage sich zu rühren. Als er dann wieder Herr seines Körpers wurde sah sie wie er keuchend und hektisch versuchte, den Körper der toten Raubkatze von sich hinunter zu hiefen und langsam erhob auch sie sich. Doch noch immer stand sie wie versteinert dort und sah neben sich, wo sein Speer tief in der Erde steckte. Er hatte sie in dem Schockmoment verfehlt, doch es hatte nicht viel gefehlt und erst jetzt wurde es ihr bewusst. Nervös starrte sie ihn an als sich ihre Blicke trafen und er abwechselnd von der Raubkatze auf dem Boden zu ihr hinüberblickte. Sie fing sich zuerst. atmete tief durch und wich dnn seinem Blick aus als sie näherkam um ihren Speer aus dem Körper des Jaguars zu ziehen und ihn in die Erde bohrte um ihn vom Blut zu reinigen. Sie ging nicht davon aus soetwas wie Dankbarkeit von ihm zu bekommen, dennoch war sie erleichtert. Sah nurnoch einmal flüchtig zu ihm hinüber wie er sie wortlos beobachtete und sie ohne ihn weiter anzusehen mit dem Speer in die Richtung deutete, die sie nehmen mussten um weiterzukommen und hinaus zu finden. Und ohne, dass sie auf eine Antwort wartete ging sie Voraus und drehte ihm somit den Rücken zu. Sollte er immernoch vorhaben seinen Groll gegen sie zu richten würde er dies jetzt tun können, doch sollte doch ein Fünkchen Ehre in seinem Leib stecken, so würde ihr nichts geschehen und ihr Herz klopfte immernoch schnell als sie nervös vorauslief und konnte zuerst keinen wirklichen Punkt des Weges mit ihren Augen fixieren so vollgepumpt mit Adrenalin. Seine Wut hatte ihn blind gemacht für alles andere und sie hatte selbst kurz davor gestanden sich darin zu verlieren. Doch sie würden beide die Kontrolle behalten müssen um hier heil aus der Sache herauszukommen. Sie weiherte sich auch einfach ihn aufzugeben, nachdem sie diese unglaubliche Hürde genommen hatten und den Hlcane entkommen waren. Und sie war fast fest überzeugt davon, dies als erste bisher geschafft zu haben! Und jetzt sollte er umkommen weil er einfach wütend auf sie war? Nein... Erst jetzt fiel ihr auf, das überall um sie herum riesige und vollkommen mit Moos und schlingpflanzen bewachsene Felsbrocken aus dem Boden ragten und ihr die freie Sicht nach vorne nahmen...Sie war als Gefangene mit den Holcane Kriegern insgesamt vier lange Tage in schnellem Schritt durch diese Wälder gestreift, doch hier waren sie nicht vorbei gekommen! Und es sah hier irgendwie gespenstisch aus. Doch gerade als sie diesen gedanken zuende gedacht hatte höhrte sie ein seltsames Geräusch welches sie erschrocken umdrehen liess. In der Ferne konnte sie immernoch Deer erkennen, wie er dort stand und sie ansah und anscheinend mit sich und seinen gefühlen kämpfte doch irgendetwas anderes stimmte nicht. Kidah konnte es deutlich spüren. Ein Instinkt, der sie sofort nervös machte und sie aufmerksam werden liess...Das Geräusch kam von einer grossen Gruppe bunter Vögel, welche laut schreiend und anscheinend voller Furcht laut schreiend über ihre Köpfe hinweg flogen und Kidah sah ihnen nach, starrte dann in die Richtung aus der sie gekommen waren und erkannte das nun auch Deer sich umsah.

"Etwas verfolgt uns.."

flüsterte sie leise und spürte die Gefahr näherkommen, ohne zu wissen was sich ihnen dort näherte...doch sie war sich ziemlich sicher dass sie es bald erfahren würden..
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Jagdgebiet der Tecu Mountains Empty Re: Jagdgebiet der Tecu Mountains

Beitrag von Young Deer 31/10/2010, 21:35

Young Deer spürte langsam die Erschöpfung in sich aufsteigen; vielleicht hätte er nicht einfach so blind davon laufen sollen, das bereute er mittlerweile. Er war müde und auch wieder hungrig, und seine Füße schmerzten von den vielen Wunden die er sich zugezogen hatte, als er mit seinen nackten Füßen auf harte Baumstümpfe geschrammt war, und trotz der warmen Schwüle fror es ihn langsam. Er musste dringend eine Pause machen um zu verschnaufen, und so hielt er irgendwann an und lehnte sich nach vorne. Tief atmend stützte er sich auf seine Knie und starrte dabei auf den feuchten, mit Laub bedeckten Boden; auch wenn es bereits fast dunkel war ertönten um ihn herum noch immer etliche Tierstimmen. In diesen Wäldern schien es niemals still zu sein, und mehr denn je fühlte er sich hier fehl am Platz. Verzweifelt hob er seinen Kopf an und blickte sich hilflos um. Welche Richtung sollte er einschlagen? Hier ragten immer mehr Felsen aus dem Boden, die von dichten Pflanzen umgeben waren. In welcher Himmelsrichtung befand er sich überhaupt`?
Was in den nächsten Sekunden geschah drang kaum an sein Verständnis; er hörte ein krachendes Geräusch von brechenden Ästen, dann eine Stimme die laut seinen Namen rief, und als er herum wirbelte sah er nur einen mächtigen Schatten und blitzende Augen auf sich zuspringen. Er reagierte ohne nachzudenken und nur mit seinem Instinkt als er seinen Speer vorwärts schleuderte; doch er war zu überrascht gewesen um den Jaguar überhaupt zu treffen. Dann landete die Raubkatze auf ihm und er stürzte zu Boden, doch anstatt dass sie ihn zerfetzte blieb sie reglos auf ihm liegen. Deer glaubte er würde nun sterben....doch dann stieß er panisch keuchend den Jaguar von sich. Der durchdringende Geruch des Raubtiers hing ihm noch in der Nase als er sich irritiert umsah und sich taumelnd auf seine Füße stellte. Dort stand sie....und starrte ihn an, so als würde sie auf einen Angriff warten.
Er war unfähig zu reagieren oder etwas zu sagen, sah nur wie sie nun zu dem Jaguar ging und ihren Speer heraus zog. Erst jetzt entlud sich sein Schreck und ließ seine Arme und Beine leicht zittern. Sie hatte ihm das Leben gerettet...wäre sie nicht gewesen hätte ihn der Jaguar wohl getötet. Doch warum hatte sie das getan? Warum war sie ihm überhaupt gefolgt? Keuchend beobachtete er sie und sah wie sie in eine Richtung deutete, ehe sie einfach los ging. Reglos sah er sie gehen ehe er seinen Speer an sich nahm und ihr folgte. Auch wenn er etwas anderes vorgehabt hatte, er war froh dass sie nun wieder hier war. Ohne sie würde er nicht so leicht hier heraus finden, und mittlerweile glaubte er auch dass er alleine nicht mehr überleben konnte. Die Gefangenschaft hatte irgendetwas in ihm verändert. Er folgte Kidah schweigend durch den dichten Djungel, und sie schien das zu akzeptieren. Sonst hätte sie ihn längst zurück gewiesen. Doch wie sollte er ihr nützlich sein? Während er sich darüber den Kopf zerbrach blieb sie plötzlich stehen, und er hätte sie beinahe umgerannt. Fragend blickte er sie an, doch sie hatte sich ihm nicht zugewandt sondern richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Umgebung hinter ihnen. Nun drehte auch er seinen Kopf und lauschte, während seine Hand ein wenig fester seinen Speer umklammerte. Sie flüsterte etwas und schien nun bestürzt zu sein...Young Deer spürte es sofort, und seine Augen suchten die dichten Pflanzen um sie herum ab, doch er konnte nichts erkennen. Bis er die Schreie der Tiere hörte die irgendwo im Wald erklangen, so wie sie es sonst nicht taten. Gefahr näherte sich und folgte ihnen.
Bestürzt sah er Kidah an, und sie erwiderte nun ernst seinen Blick. Sie mussten hier weg, und das wusste sie. Sofort eilte sie weiter und Deer folgte ihr dicht auf den Fersen, während die Panik in ihm aufstieg. Er war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig während sie sich durch eine Schneise zwischen großen, mit Moosen bewachsenen Felsen hindurch schlängelten. Würde diese Angst niemals enden? Dies war ein Alptraum aus dem er nicht entkommen konnte. Dann ertönte ein lautes Horn hinter ihnen, und entsetzt keuchte er auf während sie immer weiter liefen; dieser Ton ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Die Holcane hatten sie gefunden, und sie waren hinter ihnen her! Kidah musste es auch gehört haben, doch er konnte keine Regung an ihr erkennen während sie vor ihm herlief. Innerlich betete er dass sie wusste wohin sie lief und was sie tun sollten. Wenn die Holcane sie nun erwischten...er würde sich vorher in seinen eigenen Dolch stürzen, das schwor er sich. Und genau in diesem Moment kamen sie in eine Sackgasse, aus der sie nur zurück laufen konnten. Sie blieben schwer atmend stehen während hinter ihnen erneut das Muschelhorn erklang, und Kidah legte nun hektisch ihre Hände auf den Felsen der ihnen den Weg versperrte. Deer stellte sich dicht neben sie und warf einen Blick hinauf; die Felsen waren sehr hoch und düster, doch sie waren nicht glatt und steil. Er legte eine Hand auf Kidahs Schulter und zog so ihre Aufmerksamkeit auf sich, dann deutete er hinauf auf den Felsen.
"Wir müssen klettern," sagte er mit zittriger Stimme, und in seinem Blick lag nun offene Panik. Wieder deutete er nach oben damit sie es verstand. Sie hatten vielleicht nur noch wenige Minuten, er wusste nicht wie nahe die Holcane bereits waren; es war die einzige Chance um noch zu entkommen...den Felsen hinauf zu klettern, auch wenn er nicht wusste was sich dahinter verbarg.
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Beitrag von Gast 31/10/2010, 22:45

Kidah lauschte angestrengt den vielen andeutenden Geräuschen des Waldes und der Tiere, welche sie bereits vor der Gefahr warnten, ohne dass sie sie sehen konnten. Starrte wie gebannt durch das dichte Blattwerk und bekam garnicht mit, wie Deer seinen Speer fest umgriff und sich von ihrer Unruhe anstecken liess. Bis ein Tier aufschrie und sie erschrocken einen Schritt zurückwich und von einem zum anderen Fuß tänzelte. Ihr Herz schlug wild und sie ahnte bereits, um wen es sich handeln musste, doch als schliesslich der letzte Beweis an ihre Ohren drang und der furchteinflössende Ton des Ahrkay-Horns durch den Wald hallte, riss sie fassungslos die Augen auf. Sie hatten sich zu sicher gefühlt und sie würden sicher nun den Spuren folgen, welche sie für Deer mit Absicht hinterlassen hatte. Wieder flog fast zeitgleich mit dem Ton ein aufgebrachter Schwarm Vögel aus den Ästen in den Himmel und ihrer Entfernung nach zu urteilen, würde es sich nur um wenige Minuten handeln, ehe sie bei ihnen ankommen würden! Nun ergriff sie ein Gemisch aus Panik und Wut über sich selbst so dumm gewesen zu sein... Während sie bereit zu Kampf mit erhobenem Speer in die Richtung starrte, aus der sie die Holcane Krieger vermutete, höhrte sie wie Deer etwas zu ihr sagte und sah wie er mit einer Hand die Felsen abtastete und nach oben starrte. Nun folgte sie seinem Blick, schätzte die Höhe ab und sah noch einmal mit fest aufeinander gebissenen Zähnen und ängstlichem Blick in den Wald hinein...Noch waren sie nicht zu sehen, doch dies würde sich sicher gleich ändern. Um ihrer Wut Luft zu machen stiess sie einen fauchenden Laut aus und steckte schliesslich den Speer zwischen den Stoff ihres Tops auf ihren Rücken, um dann das Messer zwischen ihre Zähne nehmen und begann an den glitschigen, bewachsenen Felsen empor zu klettern. Sie musste sich jetzt auf sich konzentrieren und konnte nur hoffen, dass sie es beide bis nach oben schaffen würden! Doch sie höhrte bereits die ersten aufgebrachten Stimmen der Holcane Krieger, welche durch das Unterholz preschten. Einmal rutschte Kidah fast ab und wäre wieder hinabgestürzt, doch im letzten Moment hatte Deer ihre Hand zu fassen bekommen und sie wieder an der Wand fixiert. Kurz starrte sie ihm verzweifelt in die Augen, das Messer zwischen ihren Zähnen und hatte dennoch keine zeit seinen Blick zu deuten. Nun kletterten sie erneut um ihr Leben... Die Holcane würden nicht nocheinmal den beschwerlichen Aufwand auf sich nehmen, sie mühsam zu ihrer Stadt zurück zu bringen...nein... Sie würden nur dafür sorgen, dass ihre Ehre bestehen bleiben würde und niemand von dieser Flucht erfahren würde. Sie würden sie qualvoll zu Tode bringen ohne Zweifel. Immer wieder musste sie nachgreifen und keuchend kamen sie langsam dem Ziel näher und ihr ganzer Körper vor Schweiss glänzte. Jeder Griff musste sitzen, würde nun einer von ihnen fallen, würde dies sein Ende bedeuten, denn sie hätten kaum mehr genug Kraft um rechtzeitig hinauf zu kommen. Grollend vor Anstrengung konnte Kidah endlich den ersten Arm auf die Spitze des Felsens legen und sich ächzend hochhangeln. Deer war eher oben als sie und zerrte sie hektisch hinauf. Und als sie endlich fest stand, das Messer in ihre Hand nahm und noch einmal zurücksah, konnte sie die ersten Holcane ausmachen, welche wie von Dämonen besessen in ihre Richtung rannten.

"LAUF!!!"
schrie sie Deer nur entgegen und preschte los, so gut es eben auf dem unebenen Steinboden ging und musste stark mit den Armen rudern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Immer wieder mussten sie weite Sprünge machen um über grosse Risse im Boden zu springen oder grosse Unebenheiten zu überwinden. Und dabei musste sie auch noch aufpassen auf der dünnen feuchten Moosschicht, welche die Steine bedeckte nicht auszurutschen. Höhrte wie die Holcane hinter ihnen wütend brüllten... Wie eine Gazelle sprang sie von Stein zu Stein oder schlängelte sich durch lange Lianen, welche ihr im Weg waren. Sie wusste nicht, wohin sie nun rannten, doch es gab nur ein Vorwärts, wenn es darum ging am Leben zu bleiben. Die panischen Schreie der vielen Affen in den Baumkronen schürten nur noch mehr die Panik in ihr und verzweifelt musste sie öfters aufkeuchen, bis der Boden etwas ebener wurde und sich die Felsen zu ihren Seiten enger an sie herankamen, so als würden sie am Ende irgendwo zusammenlaufen. Kidah hoffte, dass sie nicht wieder klettern mussten, denn dies kostete einfach viel zuviel Kraft, die sie nun zum Rennen brauchten. Nicht einmal sah sie sich jetzt nach Hinten um, denn dies würde sie nur langsamer machen oder sie zu Fall bringen, wenn sie nicht sah wo sie hintrat. Hinzu kamen die vielen seltsamen Verwachsungen, welche sich ihr in den Wg stellten. Anfangs hatte es ausgereicht sie während dem Rennen beiseite zu schlagen, doch das Gestrüpp wurde zunehmend behindernder. Und dann mussten sie noch versuchen, sich darin nicht aus den Augen zu verlieren.
Bis Kidah aufschrie und hart auf den steinigen Boden aufschlug. Ihr Fuß schmerzte unglaublich heftig und es zog sich hinauf bis in ihren Kopf. Kurz musste sie sich den Knöchel festhalten und zog schmerzerfüllt die Luft zwischen ihren Zähnen hindurch. Sie wusste nicht ob Deer bereits ohne sie weitergelaufen war um seine Haut zu retten, oder er einfach noch garnicht bemerkt hatte, dass sie gefallen war. Sie sah, dass sie über eine geschwungene Wurzel gestoplert war, welche wie ein Stolperseil im Weg gewesen war und als sie versuchte wieder zu Atem zu kommen vor Schmerz, sah sie mit aufgerissenen Augen, dass die Holcane ebenso die Felsen hinaufgeklettert waren und nun bereits einige von ihnen mit erhobenen Keulen auf sie zustürmten.
Wie von Sinnen erhob sie sich und wollte den ersten Schritt machen, doch sie schrie erneut auf und der durchdringende Schmerz der durch ihren Fuß zuckte brachte sie erneut zu Fall, sodass sie ächzend auf ihren Handflächen aufkam und sich hastig umdrehte.

"DEER!!" schrie sie aus Leibeskräften und reagierte sofort, zog ihren Bogen über ihren Kopf und hohlte einen ihrer selbstgefeilten Pfeile heraus und schoss auf den Krieger, der sie als erstes erreichen würde...
Sie traf in der Schulter. Er grollte auf und fiel auf rücklings auf den Boden. Dies verschaffte ihr ein paar Sekunden, ehe sie auch auf einen der anderen zielen müssen würde. Schwer keuchend erhob sie sich und versuchte stark humpelnd weiterzulaufen, doch es näherten sich bereits zwei neue Krieger.. und es waren sicher nicht die letzten die dort kamen! Schnell drehte sie sich keuchend um und zielte erneut auf einen der ihr am nächsten war, schrie ein zweites Mal laut nach Deer in der Hoffnung, er würde sie vielleicht höhren und ihr helfen. Wieder schoss sie und traf ihn mit ihren ungeraden Pfeilen in einen seiner Arme was ihn kurz zurückwarf. Und als Kidah versuchte, rückwärts hinkend an Absand zu gewinnen fiel sie wieder zu Boden, da sie mit dem verletzten Fuß kaum Halt fand, versuchte panisch einen ihrer Pfeile anzulegen, doch bevor sie auch nur zielen konnte stürmte auch schon brüllend der nächste Holcane auf sie zu und wollte sich gerade auf sie stürzen als sie einen wütenden Schrei hinter sich vernahm und nur mitbekam, wie Deer sich auf ihn stürzte und ihm seinen Speer durch die Brust rammte. So schnell konnte sie garnicht reagieren und starrte ihn zunächst gelähmt vor Angst an ehe sie an ihm vorbei sah. Sie sah, wie der Holcane den sie am Arm getroffen hatte den Pfeil ächzend durchbrach und sie hasserfüllt anstarrte und im nächsten Moment auf sie zustampfte. Dann wurde auch schon von Deer auf die Beine gehoben. Wieder traf sie der Schmerz als sie ihren Fuß aufsetzte und versuchte ihr Schreien mit zusammengepresstem Kiefer zu unterdrücken. Spürte wie Deer ihren Arm um seine Schulter legte und sie mit seinen Worten anscheinend anzutreiben versuchte. Kidah nahm alle Kraft zusammen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken und mit dem gesunden Fuß weite Sätze zu machen um mit dem anderen nur kurz die Erde zu berühren. Das konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen! Und sie höhrte, wie neue Krieger näherkamen. Kidah bekam vor lauter Anstrengung kaum noch genug Luft und musste sich so sehr auf ihre Schritte mit dem gesunden Fuß konzentrieren, dass sie erst im letzten Moment sah, worauf sie gerade zuliefen und sie die Augen aufriss als sie erkannte was dort vor ihnen lag!
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Beitrag von Cocozca 1/11/2010, 02:46

Nachdem die Holcane in den Wald eingedrungen waren hatten sie zuerst kaum Spuren finden können, doch nachdem sie weiter in das Gebiet vorgedrungen waren stießen sie auf die ersten eindeutigen Spuren auf die Flüchtlinge. Sie hatten sich ein Lager gemacht und sogar ein Feuer entzündet, und von da an konnten sie ohne weiteres den Spuren folgen. Mit der Zeit wurden diese sogar immer deutlicher, was bedeutete dass die Flüchtlinge sich keine Mühe mehr machten um ihre Spuren zu verwischen. Sie fühlten sich sicher, und Cocozca war dies nur recht, denn so würden sie weniger Arbeit haben um sie zu erwischen.
Nun folgten sie im Laufschritt und in enger Formation den Spuren, tiefer in den Wald hinein. Vier Männer liefen voraus, und nachdem die Spuren sich geteilt zu haben schienen bildeten sich zwei Gruppen die jeweils eine Spur verfolgten. Cocozca war sich sicher dass es nicht mehr lange dauern würde bis sie sie hatten, und er war es auch der als erster entdeckte dass beide Spuren wieder zusammen fanden. Noch verfolgten er und die Holcane weiterhin die Spuren, solange bis sie auf einen getöteten Jaguar stießen. Als sie Halt machten wusste er dass es Zeit war den Kreis um die Beute enger zu ziehen, und so ließ er einen der Männer das Horn blasen als Zeichen für die zweite Gruppe. Dann verfolgten sie weiter die Spur, und nun näherten sie sich den Felsen, jenem Ort an dem die Seelen der Unterwelt lebten. Sie mussten die beiden Flüchtlinge erwischen bevor sie in die Nähe dieser Höhle gelangten; vielleicht würden sie so verzweifelt sein und sich hinein stürzen, und Cococza wollte sie auf keinen Fall entwischen lassen.
Noch einmal wurde das Horn geblasen um auf ihren Standpunkt aufmerksam zu machen, während sie weiter durch das Unterholz und an großen Felsbrocken vorbei preschten, und schon bald stieß die zweite Gruppe auf sie. Cococzca brüllte einige Befehle und ließ sie fächerförmig ausscheren. Nun passierte er die enge Schneise zwischen den Felsen, und er glaubte weit vor sich bereits das Keuchen der Gejagten zu hören. Den Speer mit dem Atlatl hielt er fest in seiner Hand, bereit zum Wurf. Er sah sie....sie standen vor der Felswand die ihnen den Weg versperrte, und nun brüllte er seinen Männern zu sich zu beeilen und die Waffen bereit zu halten. Doch es war noch eine gute Entfernung bis zu ihnen, und er konnte nicht verhindern dass die Beiden nun an dem Felsen hochkletterten. Sofort rief er nach hinten dass man ihnen folgen sollte, und so ließ er drei Männer überholen. Sie sprinteten zu der Felswand und begannen sofort hochzuklettern, als auch Cocozca dort ankam und ihnen mit den anderen Holcane folgte. Die Flüchtlinge waren längst oben, doch sie konnten nicht ahnen dass sich auch von der anderen Seite Männer näherten.
Cocozca kletterte mühelos wenn auch ein wenig ausser Atem den Felsen hinauf, nahm dieselben Tritte wie seine Vorgänger, und oben angekommen lief er sofort weiter. Sprang und lief immer weiter über Felsbrocken und durch dichtes Gestrüpp, das ihm die Sicht versperrte. Dann hörte er einen seiner Männer aufschreien...kurz darauf einen weiteren. Nun ging es um alles; sie schienen die Flüchtlinge erwischt zu haben, es klang nach einem Kampf. Nur noch wenige Meter und einige Lianenvorhänge trennten ihn von der Genugtuung, den hellhäutigen Mann und die Steppenbewohnerin zu töten....
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Beitrag von Young Deer 1/11/2010, 03:22

Kidah verstand dass dies die letzte Möglichkeit war um lebend davon zu kommen. Sofort suchte sie mit ihren Händen einen Halt an der Felswand und stützte sich mit den Füßen ab, um sich daran hoch zu hangeln. Young Deer klemmte nun seinen Speer in seinen Lendenschurz und hangelte sich ebenfalls die ersten Meter hoch. Hinter sich hörte er bereits das Gebrüll der Holcane Krieger, was ihn dazu anspornte sich noch mehr zu beeilen. Es war schwierig die Füße und Hände so aufzusetzen dass er nicht wegrutschte, vor allem da es schnell gehen musste...doch schon bald hatte er Kidahs Vorsprung eingeholt und konnte sie vor einem Absturz bewahren als sie abrutschte, indem er ihre Hand packte und sie oben behielt. Als sie ihn dann verzweifelt ansah sagte sein Blick: Nicht die Geduld verlieren!
Und dann kletterte er weiter, versucht sich hoch zu konzentrieren um nicht abzurutschen. Er hoffte dass Kidah unter ihm es ebenfalls schaffte, die Schmach die sie ihm angetan hatte schien komplett vergessen. Hier ging es um ihr Überleben, egal was vorgefallen war. Endlich endete vor ihm die Felswand und er zog sich ächzend hoch auf die Kante; sofort drehte er sich um, denn Kidah kletterte direkt hinter ihm, und er reichte ihr seine Hand um sie hinauf zu ziehen. Die extreme Anstrengung des Kletterns hatte seine Muskeln ausgelaugt, und nun wagte er keuchend einen Blick hinunter. Die Holcane begannen nun ebenfalls den Felsen hoch zu klettern...Kidha konnte nichts weiter als "LAUF!" zu schreien und den Felsen entlang zu rennen, und Young Deer folgte ihr mit verschwommenem Blick. Wieder gerieten ihre Körper an die restliche Grenze die ihnen noch blieb als sie über Risse und Klüfte springen und einigen scharfkantigen Felsen ausweichen mussten, und immer wieder glaubte Deer dass nun das Ende nahe war, dass sie es nicht schaffen würden. Auch wenn das dichte Buschwerk und die seichten Nebelschwaden ihnen noch ein wenig Deckung bieten konnten...
Als er glaubte einen Aufschrei gehört zu haben lief er noch einige Schritte weiter ehe er irritiert stehen lieb. Heftig keuchend drehte er sich herum und suchte nach Kidah, konnte sie jedoch nicht entdecken oder hören. Bis sein Name über die Felsen gellte; sie musste einige Schritte zurück liegen, und Panik stieg in ihm auf. Sie hatte ihn vor dem Jaguar gerettet, er würde sie nicht alleine lassen. Auch wenn er nicht wusste was mit ihr los war zog er nun seinen Speer und rannte zurück. Und wie es schien gerade im letzten Moment, denn er sah wie Kidah am Boden lag und ein Holcane sie eingeholt hatte. Er stürzte auf sie zu und Deer zögerte keinen Augenblick; er war genauso weit entfernt von ihr wie der wütende Holcane, und knurrend und mit aller Kraft holte er mit seinem Arm aus und schleuderte den Speer von sich. Er spürte noch die Erschütterung in seinem Arm als der Speer das Brustbein des Holcane durchbrach und ihn beiseite schleuderte. Dann stürzte er durch seinen Schwung neben Kidha hin, rappelte sich jedoch gleich wieder auf und half ihr auf die Füße. Es blieb keine Zeit mehr um die Lage zu sondieren, sie mussten einfach nur hier weg. Er trieb sie mit Worten an sich zu beeilen und stützte sie, während sie weiter vor der nächsten Welle der Krieger flüchteten. Kidah schien eine Verletzung am Fuß zu haben denn sie konnte nicht auftreten, was die Sache nur verschlimmerte; Deer ächzte laut und verzweifelt auf als er sie mit aller Kraft stützen musste damit sie nicht fiel, und nun sah er wieder mehr Felsen vor sich auftauchen während hinter ihm wieder laute Schreie der Holcane erklangen.
Was war das? Eine Höhle, ein Felsspalt? Deer hatte seine Augen starr auf sein Ziel fixiert während er Kidah schwer atmend stützte, und zusammen näherten sie sich nun dem Höhleneingang welcher etwa zweimannshoch und recht schmal war. Er lag verheißungsvoll in der Felswand, welche sich sanft nach unten neigte und im Djungel verschwand. Entweder würden sie darin endlich eine sichere Zuflucht finden oder den sicheren Tod...also zog er Kidah die letzten paar Meter mit sich...doch bevor sie den Eingang erreichten tauchte ein Holcane direkt daneben auf und hob sofort seinen Bogen an. Deer schrie entsetzt auf - es war aus, vorbei. Nun würde ihn ein Pfeil durchbohren, oder sie, und sie würden sterben. Doch der Holcane schien zu zögern obwohl er bereits mit dem Pfeil auf sie zielte. Nur noch ein paar Meter...Deer und Kidah rannten noch immer, und nun duckten sie sich dabei noch leicht nach vorne um in Deckung zu gehen. Dann sirrte der Pfeil heran und verfehlte sein Ziel. Young Deer und Kidah erreichten die Höhle noch bevor der Holcane sich auf sie stürzen konnte. Dunkelheit und Kälte umgab sie als sie keuchend weiter liefen ohne zu wissen wo sie hintraten. In der Höhle brach sich das Echo der wütenden Schreie, welche die Holcane nun draussen ausstießen. Dass sie nicht hinein folgten bemerkte Deer erst als er irgendwann stürzte weil er gegen einen Stalagmiten stieß den er im Dunkeln nicht erkannte. Zusammen mit Kidah prallte er unsanft auf den feuchten Steinboden und blieb dort keuchend liegen. Und jetzt merkten sie dass ihnen keine Schritte folgten.
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Beitrag von Gast 2/11/2010, 10:19

Kidah versuchte ihr allerbestes um mitzuhalten und die Angst um ihr Leben blendete für eine kurze Zeit alle Schmerzen aus die von ihrem Fuß ausgingen. Besonders dann als sie den auf sie beide gerichteten Pfeil des Holcane sah. Sie schrie auf und drehte ihr gesicht zu DeersKörper hin, als er ihnen zischend um die Ohren sauste, doch sie durften jetzt nicht langsamer werden. Und dies konnte sie auch nicht. Deer schiebte sie kraftvoll weiter vorwärts und völlig ausser Atem konnte sie nichts anderes als einfach zu versuchen in Bewegung zu bleiben, bis sie diese plötzlich aufgettauchte Höhle erreichten und sie ohne auch nur einmal zu zögern hineinliefen. Kidah wusste garnicht genau, ob dies richtig oder falsch war. Es konnte genausogut nur ein kurzer Spalt sein, aus dem die Holcane sie mit leichtigkeit fischen können würden. Eine Sackgasse aus der sie nicht entkommen konnten, doch eine andere Wahl hatten sie eh nicht gehabt. Als sie die feuchte Kälte auf ihrer haut spürte und die Schreie der krieger von den glatten Wänden immer wieder zurückgeworfen wurden versuchte sie in die pechschwarze Dunkelheit vor sich zu blicken, um wenigstens sehen zu können wo sie hinliefen. Doch ihre Augen hatten sich noch nicht daran gewöhnt und als sie bereits ein ganzes Stück hineingelaufen waren konnte sie plötzlich garnichts mehr erkennen auch wenn sie die Augen weit aufgerissen hatte. So kam es wie es kommen musste und sie stolperte sofort über einen festen Stein, riss Deer mit sich und prallte auf den harten Boden auf. Getrieben vom Adrenalin in ihrem Blut wollte versuchte sie sofort weiter nach vorne zu robben, doch als sie merkte, dass nurnoch ihr vezweifeltes Keuchen durch die Höhle hallte hielt sie inne und drehte sich schwer atmend um. Abwartend und mit weiten Augen stützte sie sich auf ihre Hände ab, starrte zum hellen Ausgang in der Ferne, doch kein Gebrüll war mehr zu höhren. Sie höhrte wie Männerstimmen durcheinandersprachen, aber durch das vielfache Echo und den schnellen herzschlag in ihrem Kopf konnte sie nicht verstehen was dort vor sich ging. Es verwirrte sie zutiefst, dass ihnen anscheinend nicht mehr gefolgt wurde und nur schemenhaft konnte sie Deers Körper vor sich warnehmen, welcher ebenfalls am Boden lag und keuchte. Was ging hier vor sich? Warum folgten sie ihnen nicht? Diese Situation war äusserst verstörend und nicht erklärbar und dies liess sie sich keinesfalls beruhigen. Schnell tastete sie ihren Körper flüchtig ab um sicherzugehen, doch in der Hetze keinen Pfeil abbekommen zu haben. Sie schien Glück gehabt zu haben, doch galt dies auch für Deer? Immernoch sah sie, wie die Holcane vor dem Eingang wie kleine Punkte hin und herliefen und weite Schatten in die Höhle warfen. Doch irgendwie schien sie etwas aufzhalten, was sich Kidah nicht erklären konnte. Sie höhrte Wasser irgendwo in der Tiefe der Höhle, welches sein Rauschen als tiefes Raunen durch den Gang schickte, dies war ein sicheres Zeichen dafür, dass die Höhle tief sein musste. Vorsichtig robbte sie ächzend zu Deer hinüber und tastete mit ihrer Hand nach ihm. Sie musste wissen ob er unverletzt war.
"Deer???"
fragte sie keuchend leise und voller Angst als sie anscheinend seinen Unterarm berührte und er sich erschrocken zu ihr umdrehte.

"Deer! Komm!" sagte sie flehend und zog an seinem Handgelenk. Sie mussten diese unverhoffte Chance nutzen um noch etwas tiefer i die Höhle zu gelangen. Dort würden sie vielleicht dann garnichts mehr sehen können, doch dies würde ebenso für die Holcane gelten, sollten diese sich doch dazu entschliessen hnen zu folgen! Auch wenn es noch so gering Erschien doch noch davon zu kommen, jede noch so kleine Chance war immerhin eine!
Nun spürte sie auch wieder den schrecklichen Schmerz, der von ihrem Knöchel ausging und sie immer wieder die Luft anhalten musste sobald sie ihn belastete. Doch was war schon ein abgesplitterter Knochen, wenn sie dafür mit dem Leben davonkam? Das wichtigste war jetzt, dass sie beide zusammenbleiben würden. Sie wussten ja noch nicht mal, ob die Höhle überhaupt ein Ende hatte oder einfach nur irgendwo unter der Erde einfach endete. Doch das der Wunsch danach zu Leben, grösser war als alles andere was diese Erde sonst zu geben hatte, dies würden sie bald lernen. Engegen ihrer Vermutung folgte Deer ihr tatsächlich und sie nutzten ihre Körper um sich aneinander festzuhalten und sich aufzurichten. Etwas anderes gab es auch nicht! Kidah hatte jedoch pure Angst, dass sie ausgerechnet mit einem kaputten Fuß da durch musste. Besonders jetzt, wo sie ihre Füße zum tasten so sehr brauchen würde! Ängstlich klammerte sie sich an Deers Arm fest, als sie humpelnd hinter ihm herlief und versuchte, wenisgtens ein paar Umrisse zu erkennen. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit, je weiter sie in die Höhle gingen und der schwache Schein des Lichtes von Draussen die herunterhängenden Stalaktiten anstrahlte. So etwas hatte sie noch nie gesehen und kurz musste sie innehalten um staunend ihren Blick schweifen zu lassen. Begleitet von einem schlimmen Gefühl in ihrer Magengegend, denn sie konnte sich immernoch nicht erklären, weshalb die sonst so furchtlosen Holcane ihnen nicht folgten! Was gab es denn was sie daran hinderte? Immernoch höhrte sie das entfernte Gemurmel der Krieger hinter sich, welches sie weiter voran trieb, ohne zu wissen was im Inneren noch auf sie warten würde. Und als sie mit weiten Augen an ihm vorbeisah, erkannte sie, wie das Schwache licht auf dem Boden vor ihnen sanft wellenartig bewegte. und es dauerte nicht lange, bis ihre Füße in sehr kaltes Wasser traten und das plätschernde geräusch hire hastigen Schritte nach oben getragen wurde. erschrocken hielten sie beide inne um den Holcane nicht zuviel von sich zu verraten und liefen dann noch vorsichtiger weiter, während die kühle Frische ihren Schmerzenden Fuß kühlte.
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Beitrag von Young Deer 2/11/2010, 23:07

Der Sturz war hart gewesen und hatte seine Handflächen und seine Knie aufgeschrammt, und nun lag Deer benommen auf dem kalten Boden und schien durch diese Unterbrechung ihrer Flucht völlig aus der Bahn geworfen zu sein. Langsam stützte er sich ab und setzte sich auf, hörte die lauten Stimmen der Holcane weit hinter ihnen welche undeutlich von den Wänden der Höhle zurück geworfen wurden; dann berührte ihn eine warme Hand am Arm, und er zuckte im ersten Moment leicht zurück, bis ihm klar wurde dass es Kidah war die in der Dunkelheit nach ihm tastete. Er hörte sie keuchen, und nun wurde ihm erst richtig bewusst wie knapp sie erneut dem Tod entkommen waren. Doch wie konnte das möglich sein dass die Verfolger noch nicht bei ihnen waren? Es schien als ob sie die Höhle noch nicht betreten hatten. Panisch drehte er seinen Kopf und versuchte in die andere Richtung zu lauschen, doch er hörte nur die brüllenden Stimmen der Holcane und keine Fußtritte.
Er reagierte nicht auf Kidahs Frage, sie schien sich vergewissern zu wollen ob er in Ordnung war. Erst als sie sein Handgelenk griff erhob er sich mit ihr und folgte ihr weiter in die Höhle. Nun bewegten sie sich vorsichtiger und langsamer, denn er bemerkte schon bald dass der Boden nicht gerade und eben war, sondern immer wieder kleine und große Felswucherungen aus dem Boden wuchsen. Jeder Schritt unter ihren nackten Füßen knirschte, und die Dunkelheit zusammen mit den merkwürdigen Geräuschen von Wasser und den hallenden Stimmen verwirrten ihn zutiefst. Er war völlig am Ende...seine Nerven lagen blank. Was war das für ein Ort? Es konnte keine gewöhnliche Höhle sein, Höhlen waren trocken und hatten einen großen Innenraum. Hier schien es so als ob Wasser aus jeder Pore des Gesteins floß, denn der Boden unter ihren Füßen wurde immer feuchter. Deer keuchte unentwegt und spürte noch immer Kidahs Hand an seinem Arm; sie orientierte sich an ihm, und er konnte sich an überhaupt nichts orientieren. Er wusste nicht wohin sie dieser Weg führte, oder was sie nun machen sollten. Zurück konnten sie vorerst nicht. Und die Höhle schien unendlich lang zu sein, sie nahm kein Ende.
Zuerst waren die Wände eng beisammen und umgab sie schützend, doch schon bald weitete sich die Barriere um sie herum. Die Feuchtigkeit unter ihren Füßen wurde bald zu Wasser, und jeder ihrer Schritte erzeugte einen platschenden Laut der von einem Echo begleitet wurde. Die Stimmen der Holcane waren nicht mehr zu hören, und dennoch liefen sie langsam weiter. Vielleicht fanden sie einen anderen Ausgang? Young Deer bekam neue Hoffnung. Das kalte Wasser reichte ihm nun bis zu den Fußgelenken, und diese Tatsache beunruhigte ihn. Er blieb stehen und griff nun nach Kidahs Arm, damit sie ebenfalls stehen blieb. Sie stand direkt neben ihm, und er konnte bereits recht gut ihr Gesicht erkennen da seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Auch schien es als ob von irgendwo her ein schwaches Licht kam, was er sich überhaupt nicht erklären konnte. Doch er konnte ihr weder seine Bedenken noch seine Vorschläge sagen, denn sie würde ihn nicht verstehen können. Er fühlte sich hilflos, erschöpft und er fror, und so zog er sie wieder mit sich. Das Rauschen des Wassers wurde stetig lauter, und erst glaubte er dass es immer höher werden würde, bis er eine Stelle erblickte an der das Licht sich zu bündeln schien. Er zog Kidah mit sich, und je näher sie diesem Punkt kamen desto flacher wurde das Wasser, so lange bis sie eine sanfte Erhebung hinauf stiegen und auf halbwegs trockenem Felsboden standen. Das schwache Licht kam von weit oben...vielleicht befand sich dort ein Riss oder ein kleiner Schacht in den Wänden der das Licht durchließ. Es erhellte überall in der Höhle die Stalagmiten und Stalaktiten, die sich wie schreckliche Silhouetten von Geistern aus der Dunkelheit erhoben.
Nun befanden sie sich scheinbar am Ende der Höhle. Um sie herum schlossen sich die Felswände, und vor ihnen schimmerte die Wasseroberfläche die sich direkt mit den sich verjüngenden Felswänden verband; hinter ihnen lag der Weg zurück. Deer war sich unschlüssig was sie nun machen sollten. Sie konnten weder zurück noch weiter! Doch sie waren beide erschöpft und mussten sich eine Ruhe gönnen. Im sanften Licht blickte er Kidah an und ließ sie schließlich los. Er konnte die Hoffnungslosigkeit in seinem Blick nicht verbergen.
"Wir müssen ausruhen," sagte er leise, blickte sich auf dem kleinen Felshügel auf dem sie standen um, und setzte sich dann langsam hin. Sein ganzer Körper zitterte vor Anspannung und Unterkühlung, und noch immer ging sein Atem schwer. Mitgenommen sah er zu Kidah auf und wartete dass sie sich setzte. Dass sie irgendeinen Ausweg finden würden wenn sie nur einen Moment verweilten. Der starke Geruch von dem modernden Gestein machte ihm Kopfschmerzen, oder war es das Wasser das sich einen Weg durch den Fels bahnte und alles übertönte? Seufzend lehnte er seine Arme auf seine angewinkelten Knie und verbarg sein Gesicht in seinen Händen.
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Beitrag von Gast 3/11/2010, 00:29

Kidah konnte nicht anders als ihm zu folgen und zu vertrauen. Noch nie hatte sie solch seltsamen Boden unter den Füßen verspürt und noch nie eine solch seltsame Dunkelheit um sich herum vernommen wie in dieser Höhle. Sogar der Geruch in ihr war seltsam mineralisch und muffig. Es war als wären sie mitten in den Abgründen der Götter gelandet, wo die Welt so wie sie sie kannten noch garnicht existierte und es machte ihr zunehmend mehr Angst. Fast noch mehr als sich einem Holcane krieger stellen zu müssen, denn dieser war ganz real und bekannt. Doch hier schien nichts, aber auch garnichts vertraut. Kidah hatte immernoch weit ihre Augen aufgerissen um so viel wie möglich von dem was sie umgab mit zu bekommen und erst nach einer ganzen Weile erkannte sie den Tunnelartigen Weg vor ihnen, welcher in keinster Weise irgendwo eben zu sein schien. Es war als würde der Stein leben und zu versuchen, Gestalt anzunehmen. Wenn dies überhaupt Steine waren. Das eiskalte Wasser betäubte zwar ihren Schmerz an ihrem Fu, doch auch sonst alles an Empfindung und so spürte sie manchmal nicht, wie die rauhe Oberfläche ihr in die Fussohle schnitt. Ihr ganzer Körper zitterte vor dieser einnehmenden Kälte und ihre Lippen bebten heftig. Warum nahm diese Höhle kein Ende? Doch irgendwann schien von irgendwoher Licht zu kommen, denn sie erkannte zunehmend mehr. Und auch das Wasser ging langsam zurück als sie eine leichte Erhöhung bestiegen. Nicht einLaut kam mehr von den Holcane Kriegern und Kidah konnte überhaupt nicht abschätzen wie weit sie bereits in die Höhle hineingelaufen waren. Schliesslich waren sie nun nicht mehr in stehendem gewässer unterwegs, doch die feuchtigkeit blieb trotzdem. Als ob das Gestein um sie herum mit Wasser vollgesogen war und es nun aus ihm herausquellte. Deer blieb nun stehen und Kidah sah hn voller Angst an. Und nun?

Er sagte etwas zu ihr und als sie auch seine Verzweiflung in seinen Augen sehen konnte konnte sie sich bis auf ihr Zittern kaum rühren. Es schien so, als ob er nicht daran glaubte dass sie hier sehr viel weiterkämen und liess die Hoffnungslosigkeit in ihr ansteigen Einen trostloseren Ort wie diesen hatte sie noch nie sehen müssen. Kidah fühlte sich wie in ihrem eigenen Grab....lebendig begraben! Sie beobachtete ihn bibbernd dabei wie er sich so hoffnungslos setzte und nun ertastete sie sich auch einen Flecken auf dem Boden, welcher relativ eben erschien, liess ihn jedoch keine sekunde aus den Augen als auch sie sich hinsetzte. Immernoch ging ihr Atem schwer und die seltsamen Geräusche hier drin machten sie fast krank! Sie hatten nun garnichts mehr. Mit Pfeilen kam sie hier nicht weit und den Speer und das Messer hatte sie bei dem heftigen Sturz veroren und zurücklassen müssen. Es schien als gäbe es hier drinne nicht das Geringste, was auf ein Lebewesen deuten würde. Hier gab es einfach nur Wasser und Steine, getaucht in tiefe Dunkelheit und Stille. Als sie sah, wie Deer die Hände vor sein Gesicht legte sah sie erst von ihm weg und zog fest ihre Beine an sich um etwas von ihrer Körperwärme zu bewahren und schlang die Arme fest um ihre Knie. Wippte leicht vor und zurück um ihre Muskeln warmzuhalten. Weshalb bestraften die Götter sie so? Kidah wusste, sie hatte viele fehler gemacht, zuviele falsche Entscheidungen getroffen, aber wie oft musste sie denn noch dafür bestraft werden? Bevor sie hier drinnen elendig verhungern würden, würde sie sich lieber selbst die Kehle durchschneiden! Aber mit was??? Sie hatte ja garnichts mehr! Nun konnte sie nicht mehr. Auch wenn ihr Körper noch nicht am Ende war, ihre Seele war es nun. Verzweifelt grub sie ihr Gesicht in ihre Armbeugen und schluchzte laut auf sodass ihr ganzer Körper darunter erbebte. Flüsterte leise ein Gebet an den weissen Gott des Schutzes, auf dass er sie noch nicht verlassen würde während von Oben die Wassertropfen auf ihren Körper perlten. Als sie keuchend aufsah und sich noch einmal umsah erkannte sie nun diese seltsamen Verformungen überall, als wären es missgebildete erstarrte Wesen. Vielleicht waren es die Opfer vorangegangener Jahre, welche die Höhle zu sich gehohlt hatte? in dieser auswegslosen Situation kamen ihr die merkwürdigsten Gedanken. Es war ihr jetzt gleich was deer davon hielt. Doch sie hatte einfach nur Angst... und so kroch sie zu ihm hinüber um wenigstens etwas lebendiges an ihrer Haut zu spüren, auf dass sie den Beweis spüren konnte, dass sie nicht alleine war. Noch am Leben war, doch es schien ihr als würde sie mehr und mehr verrückt werden. Sie saßen zu lange dort. Und je müder sie wurde, desto kälter wurde ihr auch. Anhand seines zitterns spürte sie dass es auch ihm so ging. Es tat ihr einfach alles weh.... die Wunden ihrer Folter wollten nicht heilen und auch sonst geriet hr Körper mehr und mehr an die Grenze des Erträglichen. Und sie hatte Angst, dass wenn sie hier noch länger sitzen würde, sie einfach aufgeben würden. Als sie aufblickte bemerkte sie eine Veränderung und sah nach oben zu dem dünnen Spalt, der das bisschen Licht zu ihnen hinabschickte. Es wurde dunkler! Also wurde es Abend! Und dies liess sie aufschrecken! Sobald die Nacht hereingebrochen sein würde, würden sie rein garnichts mehr erkennen und momentan hatte sie noch mehr Angst vor dieser vollkommenen Dunkelheit als vor irgendetwas anderem, Hastig ergriff sie Deers Arm und schüttelte sanft an ihm suchte mit ihren Augen während sie sprach die Wände ab.
"Deer! Sieh! Es wird dunkel! Dunkel!!! wir müssen hier weg!" sagte sie leise und verzweifelt, zog ihn sanft mit sich als sie glaubte zu erkennen, wohin es weiterging. Diesesmal ging sie voraus, getrieben von ihrer Angst vor der hereinbrechenden Nacht. Und diesesmal mussten sie umso mehr darauf achtgeben, wohin sie traten, denn die Steine ragten nicht nur von Unten nach Oben, sondern auch andersrum. Und nun mussten sie noch mit den Köpfen achtgeben! Sie liefen so eine ganze Weile, versuchten noch das Licht auszunutzen, welches schwach die Umrisse der Höhle anstrahlte und irgendwann spürte sie wieder , wie die Feuchtigkeit unter ihren Füßen zunahm. Wieder mussten sie durchs kalte Wasser waten und als es zunehmend tiefer wurde wurde Kidah nervös. Das wenige Licht welches durch das Wasser fiel liess es bläulich leuchten und sie spürte irgendwie soetwas wie einen sog an ihren Füßen. Eine kaum zu mekrende Strömung, welche weiter in die Höhle zu reichen schien. Überall von den Wänden tropfte mehr und mehr Wasser hinab, bis sich an manchen Stellen fast schon kleine Bäche die Wände hinabliefen. Wo kam dieses ganze Wasser nur her? Als Kidah angestrengt nach vorne blickte hielt sie jedoch kurz inne und Deer stoppte hinter ihr. Dann ging sie sehr langsam ein paar weitere Schritte, doch je näher sie kam und sich an den engen Wänden abstützte, desto larer wurde ihr, dass es hier nicht weiterging. Das Wasser stand ihnen jetzt bis zu den Hüften und der Gang war so eng geworden, dass nun keine drei Männer mehr nebeneinander stehen konnten. Eine Sackgasse! Kidah sah verzweifelt über ihre schulter zu Deer, welcher nun ebenfalls zu merken schien was sie innehalten liess und sie höhrte sein verzweifeltes Ächzen. Betreten senkte Kidah ihren Kopf und fuhr sich keuchend mit iner Hand durch ihr Haar, lehnte sich kurz an der Wand an und wusste nicht mehr weiter. Das Licht wurde zunehmend weniger und ihnen blieb nicht mehr viel Zeit, bis es vollständig für einige Stunden verschwunden war. Keiner von ihnen konnte sich für einen kurzen Moment regen und sie rieb sich verzweifelt die müden Augenlieder. Doch als sie an ihren Fingern vorbeisah und ihr Blick auf die Wasseroberfläche fiel, erhaschte etwas ihre Aufmerksamkeit. Ein winziger heller Partikel, der warscheinlich von diesem komischen Gestein um sie herum stammte, schwamm auf der Oberfläche ganz langsam an ihr vorbei. Es schwamm vorbei! Kidah starrte es an, wie es immer wieter bis zu dem Ende des Ganges schwamm und es schliesslich nicht mehr weiterging und es am Ende kleine Kreise schwamm! Schnell löste Kidah einen ihrer selbstgeschnitzten Pfeile aus ihrer Schürze und tippte energisch deer an...

"Sieh! SIEH!" sagte sie aufgeregt und als er sie anstarrte liess sie vorsichtig den hölzernen Pfeil auf die Wasseroberfläche gleiten. Als ihre Finger ihn losliessen, setzte er sich gemchlich in bewegung und folgte dem Weg des zuvor vorbeigeschwommenem Partikels und am Ende drehte er sich mehrmals um die eigene Achse. Aufgeregt sah sie wieder zu Deer und blickte ihn eindringlich an. Es war tatsächlich eine Strömung! Und dort wo Wasser hinfloss, musste es auch irgendwo heraustreten!
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Beitrag von Young Deer 4/11/2010, 02:55

Young Deer konnte sich nur langsam von der kräftezehrenden Flucht beruhigen; während er so dasaß, sein Gesicht in seinen Händen verbarg und den kalten Stein unter sich spürte, hörte er wie Kidah ungehalten aufschluchzte. Er schluckte schwer, konnte sich jedoch nicht rühren. Ihre Verzweiflung schien genauso stark zu sein wie seine eigene, doch er konnte sie nicht trösten, weder mit Taten noch mit Worten. Sie wussten beide dass sie hier nicht mehr rauskommen würden solange die Holcane vorne am Eingang waren, und diese Tatsache nahm Deer jegliche Hoffnung. Ihr Schluchzen und ihr leises Flüstern ließen ihn müde blinzeln, als er merkte dass auch ihm die Tränen in die Augen stiegen. Der Streß und die Angst waren einfach zuviel für ihn gewesen. Er wollte vergessen und am liebsten nicht mehr existent sein. Nicht einmal mehr den Freitod konnte er wählen, ohne seinen Dolch.
Er hörte wie Kidah sich bewegte und über den felsigen Boden rutschte, und als er spürte wie sie ihren Körper an seinen lehnte nahm er langsam die Hände von seinem Gesicht und starrte geradeaus. Sie zitterte vor Kälte, genauso wie er. Doch die körperliche Nähe konnte zumindest halbwegs das Zittern seiner Arme beruhigen, auch wenn seine Zähne noch immer klapperten. Es war falsch gewesen in diese Höhle zu flüchten....so falsch. Doch wenn sie es nicht getan hätten würden sie nun vielleicht tot am Boden liegen, mit einem Pfeil im Rücken. Alles was sie gemacht hatten war falsch und richtig zugleich. Und er wurde hier fast wahnsinnig, er konnte sich nicht an diese Dunkelheit und die Geräusche gewöhnen. Immer wieder schloss er seine Augen und befand sich in einem merkwürdigen Zustand zwischen Dösen und Wachen. Als Kidah an seinem Arm rüttelte reagierte er nur fahrig und sah zu ihr auf. Sie sagte etwas und starrte zur Decke, und nun bemerkte auch er dass es dunkler geworden war....es wurde Nacht, und somit würde der Alptraum noch schlimmer für sie werden. Kidah griff ihn und zog ihn mit sich. Deer blieb nichts anderes übrig, auch wenn er am liebsten sitzen geblieben und erfroren wäre. Als er ihr folgte spürte er kaum noch seine Füße, sie waren taub vor Kälte. Dennoch folgte er ihr die Erhebung hinunter in das Wasser; wie abgestumpft und in Trance ließ er sich von ihr führen, immer weiter, bis die Wände um sie immer schmaler wurden. Dann blieb Kidah stehen, und er hielt ebenfalls inne und beobachtete zitternd, wie sie sich gegen die Wand lehnte. Hier würden sie nicht weiter kommen....es ging nicht weiter. Der Fels und das Wasser versperrten ihnen den Weg, den er sich erhofft hatte. Für einen kurzen Moment hatte er geglaubt dass sie wusste wo es hinaus ging, dass sie solch eine Höhle kannte und einen Ausweg wusste, doch er hatte sich getäuscht. Diese Tatsache bedrückte ihn nur noch mehr.
Er bemerkte nicht wie sie das Wasser betrachtete; erst als sie aufgeregt etwas sagte ging er ein wenig näher und sah wie Kidah einen Pfeil auf das Wasser legte. Der Pfeil schien einer seichten Strömung zu folgen, und nun erwiderte er müde Kidahs Blick. Was sollte ihnen das nutzen? Natürlich gab es eine Strömung, das Wasser war geräuschvoll genug. Doch sie waren keine Fische um darin zu tauchen geschweige denn zu atmen. Warum also sollte er sich auf das Wasser konzentrieren? Sie mussten einen Ausgang finden! Ungeduldig seufzte er auf und tauchte seinen Arm bis zur Schulter ins Wasser, tastete so herum und berührte den Felsen, an den sich das Wasser schmiegte, doch da war nichts. Kopfschüttelnd stellte er sich auf und sah Kidah mit gefurchter Stirn an. Wieder schüttelte er mit dem Kopf, drehte sich um und watete wieder aus dem Wasser heraus. Er wusste nicht was sie sich dabei gedacht hatte, doch er konnte nicht länger in diesem kalten Wasser stehen. Deshalb ging er zurück auf den Hügel und drehte sich zu ihr um. Langsam erhob er seine Hand und deutete ihr damit an, dass sie hier bleiben sollte. Dann zeigte er auf sich und mit zwei Fingern auf seine Augen, hielt die Hand wieder vor sich damit sie ihm nicht folgte, und drehte sich weg um eilig den Weg zurück zum Eingang zu laufen.
Er musste wissen ob die Holcane noch dort waren. Vielleicht hatten sie es längst aufgegeben, und sie konnten die Höhle wieder verlassen? Wie ein Verrückter rannte er durch die Dunkelheit, wobei er nicht ahnte dass er Glück hatte nicht mit einem Felsen zusammen zu stoßen, und nach einer gefühlten Ewigkeit näherte sich ihm ein hellerer Punkt. Auch wenn es draussen dunkel wurde unterschied sich der Eingang deutlich von dem Rest der Höhle, und nun blieb er erst stehen, um dann langsam und an die Wand gedrängt dorthin zu schleichen. Er atmete schwer doch er wagte es nicht zu keuchen. Vielleicht waren die Holcane schon in der Höhle unterwegs und er lief in ihre Falle....er zwang sich weiter zu gehen und lauschte angestrengt. Er hörte keine Stimmen, doch dann etwas was nicht nach einer natürlichen Ursache klang. Dann ein kurzes Schnaufen, und da wusste er dass die Holcane noch immer vor der Höhle warteten. Es lief ihm kalt den Rücken herunter...sie würden so lange dort warten bis sie rauskamen oder starben. Eilig rannte er zurück zu dem Hohlraum mit der Erhebung und dem Wasser, wobei er einmal hart gegen einen Felsen stieß und fluchend weiter humpelte. Als er wieder dort ankam hockte Kidah auf dem Hügel, und als er zu ihr taumelte stand sie auf und blickte ihn besorgt an. Deer hockte sich vor sie auf den Boden, schwer atmend, und sah kopfschüttelnd zu ihr auf.
"Sie sind noch da...." stieß er aus und versuchte seine Atmung zu beruhigen. Kraflos lehnte er sich auf seine Knie und setzte sich dann hin. Keuchend schloss er seine Augen und lehnte sich an die Wand um zu verschnaufen. "Sie werden nicht gehen, ich weiss es...sie werden nicht gehen," sagte er immer wieder und schüttelte seinen Kopf. Für gewöhnlich wollte er nie eine Schwäche zeigen, doch hier und jetzt war ihm das egal. Er würde sterben und sie mit ihm, das wusste er. Es gab keinen Ausweg.
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Beitrag von Cocozca 4/11/2010, 03:27

Wütend musste Cocozca mit ansehen wie die beiden Flüchtlinge aus seiner Reichweite kamen. Nur ein paar Meter weiter und er hätte seinen Atlatl mit dem Speer ausholen können und einen von ihnen getroffen, doch immer wieder stellten sich ihm dichte Pflanzen in den Weg oder versperrten ihm Lianen die Sicht. Knurrend stieß er sich durch das Grünzeug und fluchte auf seine Männer, die scheinbar unfähig waren die beiden Flüchtlinge zu fassen. Jemand schleuderte ein Wurfgeschoss mit einer Schleuder, doch es verfehlte sein Ziel und verschwand in der Vegetation. Dann war alles vorbei...die beiden tauchten in jene Höhle ein die für jeden Ahrkay ein großes Tabu war. Und genau das hatte er verhindern wollen! Mit hohem Tempo kam er bei der Höhle an und starrte fluchend in die Gesichter der Krieger, welche nun ebenfalls schwer atmend dort ankamen. Die meisten von ihnen wirkten ebenfalls aufgebracht, doch manche von ihnen schienen zu befürchten dass der Gruppenführer einen seiner berüchtigten Wutanfälle bekommen würde.
"Nein!" schrie Cocozca auf und schleuderte seinen Speer auf den felsigen Boden. "Ihr verdammten Idioten!! Ihr hattet die Gelegenheit sie zu erwischen!" zeterte er nun los und hätte sich am liebsten auf den erstbesten Holcane gestürzt um seine Wut an ihm auszulassen; nun konnten sie die Flüchtlinge nicht mehr erreichen. Die beiden befanden sich in der Höhle der Geister, dort wo die verlorenen Seelen lebten. Sie würden jeden verschlingen der es wagte in ihr Reich einzutreten, auch die mutigen Holcane Krieger. Und das hatten sie sicher auch mit den beiden Flüchtlingen getan. Nur schwer konnte Cocozca sich beruhigen und marschierte hin und her. Er überlegte fieberhaft. Es bestand die Möglichkeit dass die Geister die beiden nicht haben wollten und sie vielleicht aus ihrer Höhle trieben. Er konnte die Hoffnung einfach nicht aufgeben dass es so war, denn wenn er nun zurück in die Stadt ziehen würde, dann würde er Demütigungen über sich ergehen lassen müssen. Niemals würde er das zulassen.
"Wir warten hier, solange bis wir sicher sind dass sie nicht mehr da raus kommen!" Wütend hob er seinen Speer vom Boden auf und ging ein paar Schritte hin und her. Seine Krieger beobachteten ihn nervös und schwer atmend.
"Die Geister werden sie fressen," stieß einer der Männer aus, und niemand von ihnen erwiderte etwas darauf. "Vielleicht kommen sie heraus und ziehen uns rein. Es ist ein schlechtes Zeichen dass die beiden dort verschwunden sind."
Cocozca zog seinen Dolch und ging wütend auf den Mann zu, welcher nun zurück schreckte. Sein Gruppenführer starrte ihn wie irre an und hielt ihm den Dolch an die Brust. "Vielleicht werfe ich dich auch gleich rein wenn du nicht aufhörst zu reden! Wir werden jetzt hier bleiben und warten!"
Dann blieben sie alle unschlüssig stehen, und irgendwann suchte sich jeder einen gemütlichen Platz und harrte der Dinge, die Waffen in den Händen haltend. Sie rechneten jederzeit damit dass entweder die Geister oder die Flüchtlinge aus der Höhle geschossen kamen, doch nichts dergleichen geschah. Bald wurde es dunkel, und Cocozca ordnete an dass man ein Feuer entzündete. Und als es brannte und er auf den Eingang starrte, da kam ihm eine Idee. Er sah wie der Qualm sachte zu dem Felsspalt zog, und sofort erhob er sich von seinem Platz und blickte in die Runde.
"Sammelt mehr Holz und alles was brennt!"
Die Männer liefen los, sammelten in der Umgebung Brennmaterial und warfen es in das Feuer vor dem Eingang. Der Haufen wurde immer größer, die Flammen immer höher, und als es dunkel war loderte ein Feuer so groß vor dem Eingang, dass man einen Mann hätte hinein werfen können. Und genau wie es Cocozca geplant hatte zog nun der dicke Qualm in den Höhleneingang, getragen von dem Wind der in die Höhle zog. Die Holcane standen mit bereiten Waffen um das Feuer herum, und die meisten von ihnen rechneten mit dem Schlimmsten. Damit dass ihr Gruppenführer auf diese Art die Geister herausforderte...Unbehagen machte sich breit, doch niemand sagte etwas. Cocozca starrte mit besessenen Augen auf den schwarzen Eingang der Höhle; entweder die beiden Geflohenen würden sich bald hustend hinaus stürzen, oder die Geister würden sich an ihm rächen. Doch dieses Risiko ging er ein.
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Beitrag von Gast 4/11/2010, 17:17

Kidah beobachtete ihn mit tiefen Furchen aufd er Stirn, wie er versuchte die Wand im Wasser ab zu tasten und versuchte eine positive regung von ihm warzunehmen, doch sie blieb aus. Als er sich seufzend gegen die Wand lehnte und mit dem Kopf schüttelte stiess sie keuchend Luft aus und sackte etwas zusammen, neigte ihren Kopf und rieb sich mit einer Hand über ihr Gesicht. Er hatte recht...es war hoffnungslos. Die Kälte in ihrem Körper machten sie wütend und weiter konnte man seine eigenen Grenzen kaum überschreiten. Es war als würde sie hier drin sogar vergessen wer sie selbst eigentlich war. Kidah hiess sie.... Doch was brachte es ihr das noch zu wissen....
Es brachte sie weder hier raus, noch kümmerte es sie noch in irgendeiner Art und Weise. Deer ging gefrustet an ihr vorbei und sie sah ihm müden von alldem nach. Er machte ine Handbewegung und Kidah verstand. Er wollte dass sie hier wartete..Und wenn schon. Was sollte sie sonst tun als auf den langsamen Tod zu warten. Und in dieser Sekunde war es ihr sogar egal ob er wiederkam. Sie sah ihm so lange nach bis er in der Dunkelheit verschwand und dann kam sie wieder. Die Stille. Es war als wäre es eine unnatürliche Stille und Kidah fing an sich einzubilden, etwas sei in diesem wasser, das an ihrem Bein entlangstreifte. Wurde sie jetzt verrückt? Die Götter wollten sie testen! Ja genau das wollten sie! Doch sie würde es ihnen nicht so einfach machen! Wütend und um diese fürchterliche Stille zu unterbrechen schlug Kidah aufgrollend mit ihrer Faust so feste sie konnte auf die glatte Wasseroberfläche und keuchte. Die Tränen rannten ihr nur so über ihre Wangen. Doch weshalb sie liefen wusste sie selber nicht. Presste verbissen die Zähne aufeinander als sie hektisch aus dem Wasser watete und wieder ins Trockene kam. Sie trat schmerzhaft mit ihrem verletzten Fuß auf einen losen kleineren Stein und fiel aufkeuchend zu Boden.
"Verflucht nochmal!"
Stiess sie wütend aus, grabschte nach dem Stein und schleuderte ihn blind fort, wo er irgendwo gegen die Wand prallte und das Geräusch durch den Hohlraum hallte. Verzweifelt stützte sie sich mit ihren Handflächen auf dem Boden ab und nun fiel die Barriere. Schluchzend und bebend zog sie nun ihre Beine nah an ihre herausstehenden Rippen, vergrub ihren Kopf in ihren Armen... Und es kümmerte niemanden dass sie hier saß. Niemand würde sie vermissen. Nun war sie hier, am Ende der welt und ihrer Kräfte. Das was noch von ihr übrig war-zusammengekauert- in der Dunkelheit. Völlig ausgezehrt und übersäht mit Wunden. Die breiten Krustenstriemen auf ihrem knöchrigen Rücken und ohne Hoffnung. Und wäre Deer nicht irgendwann zurückgekommen wäre sie wohl auf ewig so sitzengeblieben und wäre einfach gestorben. Doch er KAM wieder und Kidah sah mit verweinten Augen auf. Wischte sich schnell mit ihren dreckigen Händen die Tränen aus dem Gesicht und versuchte zu Atem zu kommen. Seine Haltung verhiess nichts Gutes. Er hatte wohl nach dem Ausgang gesehen, um zu testen, ob sich die Holcane noch dort aufhielten. Und wären sie nicht mehr dort gewesen hätte er anders ausgesehen. Besorgt stand sie auf und beobachtete ihn zitternd, wie er näherkam und etwas sagte. Es machte sie krank dass sie ihn nicht verstehen konnte. es ging ihr nurnoch auf die Nerven!!! Gerade jetzt wo Worte so wichtig waren um zu überleben! Er setzte sich um zu verschnaufen und stammelte immer und immer wieder dieselben Worte vor sich hin. Die ersten Male war es ihr noch egal gewesen doch sie hatte genug mit ihren eigenen Emotionen zu kämpfen als dass er dies jetzt noch verstärken musste. Eine Weile wusste Kidah überhaupt nicht wie sie reagieren sollte! Er sah so aus als hätte er aufgegeben und sie stand ebenso kurz davor. Kurz hatte sie sogar überlegt, doch hinauszutreten und sich ein schnelles Ende bereiten zu lassen. Was war nun richtig? Was war falsch? Was genau wollten die Götter eigentlich noch? Sie hatte ihre Schuld beglichen als sie Deer geholfen hatte! Und nun saß sie doch hier mit ihm zusammen und warteten auf Erlösung. Dies war nicht viel besser als in der Gefängnishöhle der Ahrkay zu sitzen! Die Folter hatte sie wenigstens bewusstlos werden lassen! Kidah kauerte sich wieder zusammen und schlang die Arme um ihre beine um ihre Körperwärme im Inneren zu bewahren. Sie zitterte heftig und ihre Finger und Füße spürte sie schon lange nicht mehr. Es wurde immer dunkler, bis das licht nurnoch so schwach war, dass sie so gerade eben Whites Umrisse erahnen konnte. Und es wurde noch kälter. Warum nur war es hier so unglaublich kalt? Es schien eine andere Art von Kälte zu sein, als jene die sie einmal erlebte als sie in andere Gebiete gereist waren, wo andere Temperaturen herrschten. Es schien ihr, als würde es garnichts nützen sich zusammen zu kauern und die Warme Atemluft zu nutzen. Die Kälte schmerzte ihre Glieder und sie hielt es einfach nicht mehr aus. Es war ihr vollkommen egal, was Deer nun davon halten würde, denn sie krabbelte nun zu ihm und presste ihren Körper fest an seinen. Sie sah sowieso garnichts mehr, also war ihr auch egal, wie er sie nun ansah. Ihr ganzer Körper bebte nur und das einzigste was sie nun noch warnehmen konnte war die Kälte die sie umgab. Bis sie plötzlich etwas roch und den Kopf etwas anhob. Ein bekannter Geruch, doch irgendwie schien es ihr als würde sie es sich einbilden. Oder etwa doch nicht?
Deer regte sich nun auch und mit geweiteten Augen versuchte sie ihre verbliebenen Sinne zu nutzen Nein sie täuschte sich nicht! Es wurde stärker! Deer erhob sich und Kidah krallte sich an ihm fest um sich ebenfalls zu erheben, wendete nervös ihren kopf hin und her...Was geschah nun? Doch als sie nun den Kopf weiter oben hatte roch sie es ganz eindeutig! Schlagartig wurde ihr bewusst, was die Holcane Krieger vorhaben mussten und ihr Griff um Deers Oberarm wurde fester.

"Deer! Feuer!! Sie... sie machen Feuer!"

stammelte sie voller Angst. Sie war vielleicht immernoch nicht die erfahrendste Kriegerin, doch soviel Verstand besaß sie, um zu wissen, dass sie nun versuchen würden wie Kaninchen aus ihrem Bau zu jagen oder aus zu räuchern! Der Qualm kam schnell und breitete sich nun in dem Hohlraum aus, in dem sie standen.. Noch war es auszuhalten, doch Kidah wusste, der Sauerstoff würde bald verdrängt sein und ihnen blieb nicht mehr viel Zeit. Keiner von ihnen wusste nun was sie tun sollten und verbissen überlegte sie, wie sie nun vorgehen sollten! Doch jede Idee wurde nun zerschlagen denn die Luft wurde knapper. Kidah begann zu keuchen und dann zu husten. Es war als würde sie den schweren Rauch förmlich auf ihrer Haut spüren und er breitete sich mit jedem Atemzug in ihren Lungen aus, vergifteten sie von Innen. Deer zog sie wieder hinab in die Knie, wo es noch mehr Luft zum Atmen gab, doch dies würde nicht so bleiben! Er schrie ihr etwas entgegen was sie durch ihr Husten nur halb wahrnahm, doch als er ihr Handgelenk mitzog und anfing zu krabbeln tat sie es ihm gleich. Der Qualm stach in ihren Lungen und kratzte in ihrem Hals und so schnell sie konnte, blieb sie an ihm dran. Er lief wieder zu dem Gang indem sie bereits im Wasser gestanden hatten und hechtete hinein. Kidah zögerte keinen Moment und sprang hinterher, versuchte in dem immer tiefer werdenden Wasser schnell voranzukommen und bis hierhin war der Qualm noch nicht vorgedrungen. Dies würde ihnen nur kurz etwas Zeit geben um eine Lösung zu finden... Keuchend tastete Kidah sich die letzten Meter an der Wand entlang und folgte lauschend mit weiten Augen dem Keuchen von Deer und als ihre Fingerspitzen ihn ertasteten presste sie sich panisch gegen den Stein.

"Und jetzt???"

sagte sie keuchend und versuchte so viel von der verbliebenen Luft einzuatmen wie sie konnte.
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Beitrag von Young Deer 6/11/2010, 12:32

Young Deer hörte nicht wie Kidah sich wieder setzte, und er sah nicht wie hilflos sie nun ebenfalls wirkte; er war nur ausgelaugt und erschöpft, und er wusste dass sie hier vielleicht ewig ausharren konnten bis die Holcane wieder abziehen würden. Er machte sich keine Gedanken darüber warum die Holcane nicht ebenfalls die Höhle betraten, doch dies erschien ihm lediglich wie ein Segen und ein Fluch zugleich. Sie würden nicht getötet werden, doch es würde ihren Tod nur herauszögern. Vielleicht hatten sie Glück und die Holcane zogen in ein oder zwei Tagen wieder ab, wenn sie davon ausgingen dass er und Kidah ums Leben gekommen waren. Bis dahin konnten sie nur von dem schalen Wasser trinken, aber nichts essen. Es würde qualvoll und schwer werden, und es würde sie noch viel mehr schwächen. Wenn sie nicht vorher an Unterkühlung starben, denn die Kälte in dieser tiefen Höhle war kaum auszuhalten. Sie hatten beide fast nichts am Leib, und überall war dieses Wasser das die Haut mit einem kalten Film überzog. Er konnte nicht aufhören zu zittern, auch wenn es von Zeit zu Zeit abschwächte. Noch immer saß er da und starrte vor sich hin, als Kidah zu ihm hin rutschte.
Er wehrte sie nicht ab als sie sich eng an ihn setzte, so als würde sie ihn fast umarmen. Der Kontakt mit ihrer Haut war im ersten Moment unangenehm kalt, doch dann bildete sich zwischen ihnen eine Wärme die ihre Muskeln augenblicklich beruhigten. Ob sie wusste dass sie ihm somit näher gekommen war als jeder andere zuvor? Doch das war jetzt auch nicht wichtig...sie gaben sich die Wärme die ihre Körper sonst zu schnell abgaben. Deer schloss leicht die Augen und lauschte dem Tropfen der Steine um sie herum. Sehen konnte er eh kaum noch etwas, draussen musste es bereits sehr dunkel sein. Und da stieg ihm ein merkwürdiger Geruch in die Nase, von dem er wusste dass er ihn kannte, doch er konnte ihn nicht so schnell einordnen. Als Kidah ihren Kopf anhob schien auch sie ihn bemerkt zu haben, und nun spannten sich alarmiert seine Muskeln an. Es roch nach....Rauch! Vielleicht hatten die Holcane vor der Höhle ein Lagerfeuer entzündet? Es wäre nicht abwegig gewesen, doch der Geruch des Qualms wurde immer stärker.
Sofort stand er auf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Als Kidah furchtsam etwas sagte überkam auch ihn die Angst...er konnte den Qualm nicht sehen, doch er roch dass er immer dichter in diese Höhle eindrang. Schon bald stach ihm der beissende Rauch in den Lungen, und hektisch sah er sich um. Sie würden ersticken wenn sie nicht hier rauskamen! Eilig griff er Kidahs Arm und zog sie runter in die Knie. Er hörte sie leicht husten, und auch er musste ein Husten unterdrücken. Diese verdammten Holcane wollten sie wie Kaninchen aus einem Bau treiben um sie dann zu erlegen. Und ihnen würde nicht viel Zeit bleiben um zu überleben.
"Komm mit, wir müssen weg!" rief er ihr zu, und seine Stimme hallte laut an den Wänden ab. Sofort krabbelte er vorwärts und hörte dass Kidah ihm folgte. Nun musste er stark aufhusten, und der Qualm brannte in seinen Augen. Beim Großen Geist, ging es ihm durch den Kopf...warum hilfst du uns nicht? Was haben wir getan?
Sie wateten in das tiefer werdende Wasser; hier war der Rauch noch nicht so dicht wie vorne, und nun stürzte er panisch in das Wasser. Kidah wusste genauso wenig weiter wie er. Als er sich zu ihr umdrehte sah er ihren Schatten, der gegen die Felswand lehnte. Auch hier würde sie der Qualm schon bald einhüllen und sie ersticken, sie mussten hier weg. Und er erinnerte sich an die Strömung die Kidah ihm in dem Wasser gezeigt hatte; vielleicht würden sie darin schwimmen können und an einer anderen Stelle wieder hinaus gelangen, wo sich ebenfalls eine Höhle so wie hier befand? Die Logik überstieg sein Fassungsvermögen, doch er wusste sie würden so oder so ersticken. Ob nun im Rauch oder im Wasser, es machte keinen Unterschied.
"Warte!" rief er ihr hektisch zu und suchte sich kurz eine Richtung die er nehmen würde, ehe er sich überwinden konnte und in das Wasser abtauchte. Der Felsen unter ihm neigte sich ruckartig nach unten, und schon war er tief unter Wasser. Es war dunkel, und er konnte sich nur mit seinen Händen am Gestein orientieren. Während er mit einer Hand paddelte tastete seine andere Hand an dem rauhen Stein entlang. Immer tiefer tauchte er hinab, ohne wirklich zu wissen wohin. Er spürte sein Haar das ihm in der Strömung um den Kopf schwebte, und danach richtete er sich. Doch bevor er weiter kam musste er auftauchen, denn seine Lunge schien zu zerbersten; als er mit dem Kopf aus dem Wasser tauchen wollte stieß er hart gegen den Stein der über dem Wasser war, und noch immer konnte er keine Luft schnappen. Panisch ruderte er weiter, stieß immer wieder mit dem Kopf gegen den Felsen über dem Wasser. Auch wenn er mit der Strömung schwamm, er würde keine Zeit haben um zurück zu schwimmen wenn er nicht sofort Luft holen konnte. Schon presste sich die erste Luft aus seinem Mund und stieg blubbernd aus seinen Lippen hervor. Er würde sterben....sterben. In diesem kalten, schwarzen Wasser.
Doch der Große Geist hatte ein Nachsehen mit ihm. Als er ein letztes Mal mit seinem Kopf hoch tauchte durchbrach er die Wasseroberfläche. Völlig überrascht schnappte er keuchend nach Luft, noch immer schwimmend und paddelnd. Dann hielt er sich leicht an der Felswand fest und tastete keuchend herum; der Hohlraum war nur zwei Speerläufe lang, und wenn er zu heftig schwamm stieß sein Kopf oben gegen den Stein. Doch hier gab es Luft die vom Rest abgeschnitten war. Es war die letzte Möglichkeit - sie mussten der Strömung weiter folgen, wenn es schon diesen Hohlraum gab, dann gab es vielleicht auch eine andere Höhle. Noch einmal atmete er kräftig durch, ehe er erneut die Luft anhielt und abtauchte. Nun schwamm er gegen die Strömung zurück und orientierte sich wieder mit einer Hand an dem Gestein. Es dauerte ewig, so kam es ihm vor, doch er fand wieder zurück. Ohne zu wissen warum war ihm klar dass er wieder in der Höhle angelangt war. Eilig tauchte er auf und stürzte keuchend aus dem Wasser, lief direkt auf Kidah zu welche nun hustend am Boden kauerte. Er griff nach ihren armen und zog sie auf ihre Füße, versuchte sie mit sich zu ziehen.
"Kidah, komm! Komm!!" feuerte er sie aufgeregt an, auch wenn er ihr nicht erklären konnte was er entdeckt hatte. Er hoffte dass sie sich überwinden konnte und ihm folgen würde, in das kalte Wasser das sie wie ein Grab umschließen würde. Und er hoffte dass er erneut den weg zu dem Hohlraum finden würde.
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Beitrag von Gast 6/11/2010, 22:31

Kidah reagierte nur mechanisch. der Wille, der Instinkt danach dieser Situation zu entkommen und zu überleben hatte wieder von ihr Besitz ergriffen, ob sie nun wollte oder nicht. Sie bekam kaum noch Luft als sie endlich ins Wasser wateten und sie bereits heftig husten musste. Als sie am Ende ankamen, wo sie bereits zuvor umgekehrt waren, lehnte sie sich prustend gegen die Wand und zog tief die noch realtiv saubere Luft ein, um wieder zu Atem zu kommen. Deer rief ihr irgendetwas zu und noch ehe sie sich an ihm festkrallen konnte damit er sie nicht alleine liess, war er auch schon im dunklen Wasser verschwunden. Kidah stand nun ganz alleine dort, konnte kaum etwas erkennen und höhrte nur noch ihren eigenen verzweifelten Atem und das Plätschern des aufgewühlten Wassers, welches gegen ihren Unterleib platschte... Er hatte sie einfach alleine gelassen! Nervös versuchte sie ihr Jammern zu unterdrücken und versuchte sich so nah sie konnte bis zum Ende heranzutasten und ging schliesslich abwartend in die Hocke, sodass dass Wasser ihr bis über die Brust reichte und presste sich gegen den kalten Stein. Auf die Wasseroberfläche starrend, zogen die Sekunden unerträglich lange hin und es war ihr, als wäre er bereits endlose Minuten fort. Ob er überhaupt jemals wiederkam? Die Panik nahm wieder von ihr Besitz, als sie nun auch hier den Rauch intensiv wahrnehmen konnte und die Luft wieder eng wurde. Immernoch geschah rein garnichts und das Wasser lag wie ein Spiegel ruhig da, als hätte es Deer nie gegeben...

"VERFLUCHT NOCHMAL DEER!!!!!"

schrie sie verzweifelt auf und schlug voller Angst in das Wasser welches ihn verschlungen hatte. Vielleicht lebte er schon garnicht mehr und war längst ertrunken! Und nun würde sie entweder ebenfalls ertrinken oder ersticken. Nach einer weiteren Minute war sie sich sicher, dass er nicht mehr auftauchen würde und nun musste sie sich entscheiden, was wohl weniger qualvoll für sie werden würde und schluchzte verzweifelt auf. Zog dabei zuviel von dem beissenden Qualm ein und hustete erneut heftig bis sie sich fast kraftlos gegen die Wand lehnte und nicht mehr weiter wusste.
Sie hatt sich bereits aufgegeben und langsam benebelte sie der fehlende Sauerstoff. Sie musste schwer atmen und ihre Lungen versuchten verzweifelt, gegen den Qualm anzukämpfen... Und gerade als sie die Augen schloss und in sich zusammensacken wollte tauchte Deer doch plötzlich prustend aus dem Wasser auf und jagte ihr einen gehöhrigen Schock ein.... Sie hatte nicht mehr mit ihm gerechnet! Sofort riss sie die Augen auf und ehe sie reagieren konnte packte er sie auch schon an den Armen und hob sie schwungvoll auf die Füße..."Komm!" sagte er und ohne zu Zögern lief sie ihm hinterher, bis er sie zu der Stelle zog an der es nicht weiterging und gerade abtauchen wollte, hielt Kidah inne und stemmte sich gegen seinen Druck. Immernoch hielt er sie fest und drehte sich nun zu ihr um, doch sie war gelähmt von ihrer Angst zu ertrinken! Weinend schüttelte sie den Kopf und war einfach nurnoch ein nervliches Wrack... Sie wollte doch nurnoch leben oder ohne Qual sterben.... Doch als er sie feste ergriff und ruckartig schüttelte und irgendetwas auf sie einredete, brach sie an ihrem eigenen Willen. Sah nur einzig und alleine seine funkelnden Augen welche sie dazu aufforderten, wieder zur Besinnung zu kommen. Und er hatte recht. Nun mussten sie einfach alles riskieren. Und als er diese unverständlichen Worte auf sie einsprach, musste sie sie garnicht verstehen. Sie spürte wie er ihr Mut zusprach und nickte nur mit verweinten Augen und liess sich dann wieder mitziehen bis zu der Stelle an der sie tauchen mussten. Sie höhrte wie Deer mehrmals tief ein und ausatmete und nun tat sie es ihm gleich, hohlte beim letzten Mal so tief Luft wie sie nur konnte...... und tauchte ab..... Das kalte Wasser umschloss sie und nun versuchte sie nurnoch so schnell vorwärts zu kommen wie es ihr nur möglich war, zog sich mit ihren Armen die unebenen Wände entlang und spürte die Wellen, welche von Deers Füssen stammen mussten. Denn sie sah so gut wie nichts. Sie spürte langsam den körpereigenen Drang zu atmen, wie sich ihre Lungen krampfhaft zusammenzogen. Doch noch schien in keinster Weise eine Möglichkeit um aufzutauchen... die feinen Luftblässchen strichen ihr durchs Gesicht bis sie kaum noch Wellen warnehmen konnte und schon befürchtete, das Deer irgendwo in einen Seitentunnel abgebogen sein könnte, den sie übersehen hatte und nun schnürte sich ihr die Kehle zu. Der Drang zu atmen wurde unerträglich und machte sie langsamer. Versuchte verzweifelt mit ihren Händen Deer vor sich zu ertasten, doch er schien plötzlich verschwunden. Nun hielt Kidah sich verzweifelt an die Kehle. Sie konnte nicht mehr... musste atmen! Der letzte Rest Luft trat ihr aus dem Mund ohne dass sie es noch verhindern konnte und als sie krampfhaft versuchte einzuatmen, zog sie das erste Wasser in ihre Lungen... verzweifelt schlug sie um sich und gerade als sie erneut Wasser schlucken wollte wurde sie fest am Handgelenk gepackt und hinaufgezogen.... Sie wusste nicht was mit ihr geschah, doch plötzlich konnte sie ihren Kopf über Wasser halten und hustete heftig das eingeatmete Wasser aus..... Es war nicht viel Platz zwischen Wasseroberfläche und Decke doch es reichte aus, um keuchend und verzweifelt nach Luft zu jappsen und noch in Todesangst krallte sie sich an Deer fest. Dies war mehr als nur knapp gewesen! Es dauerte etwas, bis sie sich beruhigen und wieder normal atmen konnte. Und erst nachdem sie wieder klar denken konnte verstand sie auch wo sie war und Deer versuchte ihr in die Augen zu sehen und auf sie einzureden... Nun sah sie sich keuchend um... es sah wie ein kurzer Hohlraum aus und es wunderte sie etwas, dass es hier einen Luftspeicher gab. Hierhin würde der Qualm sie nicht verfolgen können, doch die Luft würde auch hier nicht für ewig reichen! Es schien als hätten sie wieder nur ein paar Minuten mehr erkämpft doch was nun? Sie spürte wie Deer sie weiterzog und immernoch ganz ausser Atem folgte sie ihm ächzend. Die Strömung war hier wesentlich schnellerer geworden je weiter sie gekommen waren... Und so wie er sich nun voran tastete, ahnte sie bereits, dass er wohl vorhatte erneut zu tauchen.... Doch gerade als er wieder abtauchen wollte ergriff sie einen seiner Arme...

"WARTE!... Bitte warte!"

stiess sie aus... sie brauchte einfach noch einen kurzen Moment um sich zu sammeln und hielt hin verzweifelt an sich fest. Sie musste die ganze Zeit mit den Beinen rudern oder sich extrem auf die Zehen spitzen stellen um ihr Gesicht über Wasser zu halten und konzentrierte sich nun ganz darauf, ihre Lungen mit der verbliebenen Luft zu füllen... Dann liess sie ihn sachte los und schloss die Augen.... Machte tiefe Atemzüge um ihren Körper mit Sauerstoff zu verorgen und nun schloss sich ihr Deer an. Gemeinsam hohlten sie tie Luft und sahen sich dabei an... wieder ging es um alles oder nichts. Ihre letzte Chance. Und so tauchten sie gemeinsam zeitgleich schwungvoll ab und stiessen sich kräftig nach vorne ab, nutzten den Schwung der Strömung um schnell voranzukommen während tosende Wasserblasen ihnen um die Körper glitten. Bald musste sie kaum noch etwas tun und sie musste sogar höllisch aufpassen, dass sie mit dem Kopf nirgendwo anstiess als die Strömung sie immer schneller werden liess und sie wie durch eine Schleuse gesogen wurden. Wieder wurde der Zwang nach Luft unerträglich und wieder zogen sich ihre Lungen krampfhaft zusammen. Am Ende wurde es so schlimm, dass sie fast die Besinnung verlor, doch sie würde diesesmal ihren Mund geschlossen halten! Irgendwann schlang sie nurnoch beide Hände um Mund und Nase und liess sich treiben... Kurz bevor ihr Schwarz vor Augen wurde, spürte sie endlich wieder sandigen Boden unter ihren Füßen und drückte sich ein letztes Mal kraftvoll davon ab. Und tatsächlich! Im letzten moment erreichte sie die Oberfläche und keuchte lautstark auf. Ihr Ächzen hallte diesesmal laut und sofort wurde ihr klar, dass sie in einem neuen großen Hohlraum angekommen waren. Die Strömung war stark, doch es gelang ihr sich in einer Biegung ans Ufer treiben zu lassen wo sie sich beinahe kraftlos hintreiben liess und ihre Arme auf den steinigen Boden ablegte. Nur ein paar Meter weiter lag Deer bereits erschöpft und keuchend mit dem Rücken auf dem Boden und hatte die Augen egschlossen. Kidah wusste nicht wo sie nun waren, doch sie waren ersteinmal in Sicherheit! Auch wenn sie nicht wusste, ob dieser Hohlraum irgendwo einen Ausgang bereithielt, so war sie doch ersteinmal froh amen zu können und nicht ertrunken zu sein. Mit letzter Kraft zog sie ächzend ihren Körper an Land und mit blauen Lippen krümmte sie sich hsutend wie ein Embryo zusammen. Die Verausgabung zollte ihren Tribut und sie konnte einfach nicht mehr. Sie schlotterte am ganzen Körper und sie konnte vorerst keinen klaren Gedanken fassen.
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Beitrag von Young Deer 7/11/2010, 12:31

Young Deer zog Kidah mit sich tiefer in das kalte Wasser, doch plötzlich zögerte sie, blieb stehen und entzog sich aus seinem Griff. Hektisch drehte er sich zu ihr um und starrte sie verzweifelt in der Dunkelheit an. Sie hatte Furcht mit in das Wasser zu tauchen! Er konnte es ihr nicht verdenken, denn sie wusste überhaupt nicht was nun geschehen würde, und er konnte es ihr auch nicht erklären. Doch sie musste ihm einfach vertrauen, sonst würde sie sterben. Flehend ging er an sie heran und betrachete ihre Silhouette. Der Rauch war bereits um einiges dichter und brannte heftig in seinen Augen und seiner Lunge, und er musste ein Husten unterdrücken.
"Kidah wir müssen das tun! Komm!!" Sie reagierte noch immer nicht, und vielleicht würden diese Sekunden des Zögerns alles entscheiden. "Was bleibt uns sonst? Es ist unsere einzige Möglichkeit zu entkommen, bitte. Wir werden sonst sterben, du musst deine Furcht überwinden! Überwinde sie," redete er eindringlich auf sie ein, und schließlich nickte sie heftig mit dem Kopf, so als hätte sie verstanden was er meinte. Nun war es so weit, und als Deer sich sicher sein konnte dass sie ihm folgen würde atmete er noch einmal tief durch, konzentrierte sich so gut es ging auf das was nun folgen würde...ehe er sich umdrehte und erneut in dem Wasser abtauchte. Nun konnte er nicht mehr gucken ob Kidah ihm folgte, doch aus irgendeinem Grund hoffte er dass sie es tat, denn er wollte sie nicht dort zurück lassen. Die kalte Dunkelheit des Wassers umgab ihn und schürte erneut die Furcht in ihm zu ertrinken, doch nun wusste er ungefähr den Weg. Wieder tastete er sich mit einer Hand vorwärts und richtete sich dabei nach der Strömung, die sie sachte vorwärts drückte. Immer wieder einen neuen Schwimmzug machen, den Schmerz und die Erschöpfung in den Gliedern unterdrücken, sowie das Verlangen die Lungen mit Luft zu füllen...und dann durchbrach sein Kopf erneut die Wasseroberfläche, wo er keuchend ruderte und sich hektisch umsah.
Gleich darauf stieß auch Kidahs Kopf hinaus, und sie hustete heftig und wirkte panisch. Doch sie hatte es geschafft, trotz ihrer Furcht. Sie war nicht durchgedreht vor Angst keine Luft mehr zu bekommen, und das zählte. Nun hielt sie sich an ihm fest so als würde sie nicht mehr schwimmen können, was ihm jedoch Probleme bereitete über Wasser zu bleiben. Hektisch hielt er sich an dem Gestein fest und griff dann nach Kidahs Arm. Sie mussten sofort weiter, auch wenn sie nicht wussten ob sie erneut würden auftauchen können; sie konnten hier nicht lange warten, denn schon bald würden sie keine Kraft mehr besitzen um zu schwimmen. Doch erneut zögerte Kidah und flehte ihn nun mit ihren Worten an, woraufhin er inne hielt und versuchte sie in der Dunkelheit zu erkennen. Er hörte wie sie sich konzentrierte und ein paar Mal tief durchatmete. Dann tauchte sie ebenso wie er ab und sie schlossen sich der Strömung an, welche immer stärker wurde. Wieder versuchte Deer sich an dem Gestein neben und über sich zu konzentrieren, doch immer wieder schrammte ihn die Strömung gegen die Steine, und schon bald hatte er fast die Orientierung verloren. Es war ein zeitloses Dahintreiben, fern von jeder Realität, so als gäbe es hier fremde Götter die sie mit in ihr Reich zogen. Er hörte das blubbernde und sprudelnde Wasser in seinen Ohren und seinen Herzschlag, der mit jeder Bewegung seiner Arme und Beine stärker wurde. Wie es wohl sein würde in diesem Wasser zu ertrinken? Den Mund zu öffnen und das Wasser in die Lungen zu lassen? Noch durchdrang ihn die Panik davor, doch er stellte sich vor dass es ein friedlicher Tod sein musste. Aber er wollte nicht ohne die Ehren seines Clans beerdigt werden, er wollte nicht hier als ein Niemand sterben und vergessen werden.
Sein Körper rebellierte. Schon bald konnte er einfach nicht mehr, und er konnte sich kaum noch vorwärts drücken. In seinem Kopf rauschte es, so wie das Wasser um sie herum. Die Strömung zog ihn weiter mit sich, und er konnte nicht ahnen dass sie ihm sein Leben rettete als sie ihn nach oben spülte. Dann atmete er plötzlich Luft und wie von sinnen schlug er um sich und ruderte und paddelte so stark er konnte. Keuchend und japsend bekam er Gestein zu fassen an dem er sich festhielt; dann zog er sich ächzend an das steinige Ufer, so weit bis nur noch seine Beine in das Wasser ragten. Er atmete die Luft tief ein, konnte erst nichts weiter als dort auf dem Rücken liegen und versuchen sich zu beruhigen. Das Wasser rauschte hier laut an ihm vorbei, er konnte nicht hören ob Kidah ihm hatte folgen können. Nach einer Weile drehte er sich zur Seite, und da erblickte er sie ebenfalls am Ufer. Sie lag erschöpft da, doch er konnte nicht erkennen ob sie in Ordnung war. Langsam robbte er zu ihr und legte sich dicht neben sie. Noch immer keuchte er, und nun zitterte sein Körper vor Kälte und Anstrengung. Kraftlos legte er seine Hand auf Kidahs Schulter, denn sie reagierte noch nicht auf ihn.
"Kidah..." sagte er nur leise, und als sie leicht ihren Kopf regte wusste er dass sie noch lebte. Dann legte auch er sich erschöpft hin, so dicht an sie dass sich ihre Körper wieder berührten, und legte vorsichtig seinen Arm auf ihren verletzten Rücken. Sie mussten nun verschnaufen, ausruhen und ihre Wärme teilen. Vielleicht würden sie dann wieder zu Kräften kommen, doch vielleicht würden sie nach dieser Anstrengung auch sterben. Deer hatte Unmengen Wasser geschluckt, und ihm war unendlich schwindelig. Er wusste nicht wie lange sie so dalagen und zwischen Ruhen und Wachen steckten, doch irgendwann hob Deer wieder seinen Kopf und blickte sich um. Er versuchte etwas zu erkennen, doch auch hier war es sehr dunkel. Er vermutete jedoch dass sie erneut eine Höhle gefunden hatten. Und inständig hoffte er dass sie einen Ausgang für sie bereit hielt; zaghaft rüttelte er an Kidahs Schulter, woraufhin sie gequält stöhnte. Doch sie verstand dass es Zeit war zu gehen, und zusammen setzten sie sich auf und blickten sich um. Deer erhob sich, ging einige Schritte vorwärts, doch sein Kreislauf machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er taumelte weiter und erbrach einen Teil des Wassers, welches er geschluckt hatte. Aber sein Wille war so stark dass er immer weiter ging, bis er mit seinen Händen eine Wand berühren konnte. Dort tastete er sich vorwärts um zu prüfen ob es irgendwo einen Durchlass gab. Wenigstens war es dort halbwegs trocken, nur die gewohnte Feuchtigkeit lag auf den Steinen. Er hörte wie Kidah ihm folgte.
"Hier geht es weiter," sagte er leise zu ihr als ihm klar wurde, dass sich vor ihm ein schmaler Gang aufgetan hatte. Ganz wie in der anderen Höhle schien dieser irgendwo hin zu führen. Vielleicht hatte sich vor Urzeiten einmal ein Gewässer seinen Weg da durch gebahnt, doch nun war alles trocken. Die Wände und der Boden wirkten ungewöhnlich glatt, und es gab hier kaum Stalaktiten. Deer tastete sich erst weiter, dann ging er frei voran, auch wenn sein Körper vor Vorsicht angespannt war. Was würde sie nun erwarten? Würden sie einen Ausgang finden? Würden sie endlich wieder in die Freiheit gelangen? Es gab keinen Weg zurück, dies war die einzige Möglichkeit für sie.

-> Die Steinhöhlen im Herzland
Young Deer
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Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

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Beitrag von Gast 7/11/2010, 23:02

Kidah kam nur schwer zu Atem und ihre Kräfte hatten sie vollends verlassen. Ihre Beine hingen noch halb im Wasser während das Wasser ihr aus den verfilzten Haaren tropfte. Egal wie tief sie einatmete, es kam ihr trotzdem so vor, als würde es nie reichen. Es war ein herum-irren zwischen Leben und Tod. Welchem sie nun näher war, wusste sie nicht.  Doch diese letzte verzweifelte Flucht hatte etwas in ihr gebrochen. Die ständige Angst um ihr Leben hatte zu tiefe Narben in ihre Seele gerissen. Sie war zu denken nicht fähig und ihr war alles egal. In ihrem Kopf drehte sich alles. Irgendwann spürte sie einen Ruckeln an ihrem Körper. Deers Stimme drang nur wie ein seltsames Echo an ihre Ohren.  Doch sie hatte ihn wahrgenommen. Hob leicht ihren Kopf an. Versuchte ihre Augen zu öffnen, doch ihre Lieder waren so schwer als hätte sie wochenlang, monatelang nicht mehr geschlafen. Vergiftet von dem Rauch in ihren Lungen und den Magen voll  mit Wasser wehrte sie sich nicht, als er einen Arm um sie legte und nah an sie heranrutschte. Sie nahm es kaum wahr. Erst als irgendwann wieder Wärme zurück in ihren Körper strömte, welche sich zwischen ihren beiden Körpern bildete, begann sie heftig zu zittern und zog ihre Beine an. Sie wollte einfach nurnoch schlafen. Und nicht mehr aufwachen. Eine gefühlte Ewigkeit später spürte sie, wie er an ihrer Schulter rüttelte. Er wollte sicher weiter...doch was würde ihnen dies noch bringen? Hier gab es einfach nichts wovon sie zehren konnten. Und wenn diese Höhlen nun doch nur in eine Sackgasse führten? Gegen die Strömung würden sie niemals mehr zurückschwimmen können.  Doch sein Schütteln wurde fordernder und ächzend stemmte sie sich mit zitternden Armen auf. Wankte heftig vor und zurück.  Warum sie dies tat, dafür hatte sie selber keine Erklärung... sie tat einfach nur etwas...  Und das Letzte was sie nun wollte war alleingelassen zu werden. Es war als würde die Kälte, der Hunger und die Erschöpfung jegliches Denken aus ihrem Kopf zunichte machen. Unter schwerster Anstrengung zog sie sich mitthilfe der zerklüfteten Wand auf die Beine und lief dann mit halb geschlossenen Augen einfach Deers Silhuette hinterher. Auch wenn sie sich dabei immer und immer wieder abstützen musste und des Öfteren  mit ihrer Schulter gegen die Wände prallte, weil sie drohte ihr Gleichgewicht zu verlieren, kam sie doch vorwärts. Das Rauschen des unterirdischen Flusses hinter ihnen hallte bald nurnoch als kontinuierliches Tosen durch die Gänge. Eine wirkliche Richtung gab es nicht. Es gab nurnoch geradeaus oder Rückwärts. Sie wusste noch nicht einmal ob es gerade Tag oder Nacht war. Sie nahm noch nicht einmal wahr, dass sich das Gestein um sie herum zu verändern begann... Folgte einfach nur stur Deers vorauslaufendem Körper, doch etwas stimmte nicht. Anstatt dass es ihr besser ging, spürte sie seltsame Hitze in ihren Kopf steigen und die Übelkeit zwang sie schliesslich in die Knie. Es war ihr, als wären sie bereits einen ganzen Tag lang durch diese verfluchten Gänge geirrt. Gerade als Deer wieder eine Wölbung hinauf gestiegen war, brachen Kidah einfach die Knie weg. Aufstöhnend fiel sie zu Boden und ihre Arme wackelten wie Pudding als sie sich so abstemmte um zu versuchen zu Atem zu kommen. Doch es klang eher wie ein Rasseln. Sie wusste nicht was los war, doch sie kam einfach nicht mehr hoch. Deer schien dies wahrgenommen zu haben denn sie spürte  seinen Atem auf ihrem schweissbedecktem Körper als er irgendetwas  zu ihr sagte. Doch Kidah musste sich voll und ganz darauf konzentrieren, bei Bewusstsein zu bleiben.

"Nur....kurz ausruhen..."

sagte sie kaum höhrbar prustend,  setzte sich  ächzend auf ihre Oberschenkel und  hatte ihren Kopf tief gesenkt....Deer hob plötzlich ihr Gesicht an um ihr in die Augen sehen zu können, doch es fiel ihr unendlich schwer sie offen zu halten um seinen Blick zu erwiedern... Wenigstens liess er ihr einen Moment um wieder durchatmen zu können. Irgendwann tastete sie nach ihm. Und als sie seinen Arm zu greifen bekam, versuchte sie sich keuchend an ihm hochzuziehen als würde sie Felsblöcke auf ihren Schultern tragen. Er half ihr und versuchte ihr nun durch die Gänge zu helfen. Doch die kurze Schohnung  brachte nur wenig. Schon nach kurzer Zeit war sie wieder so völlig ausser Atem, dass ihr schwindelig wurde und sie einfach in seinen Armen zusammensackte.  Sobald sie nun ihre Augen aufmachte, war es ihr als  hätte sie sich stundenlang im Kreis gedreht und wäre plötzlich stehengeblieben. Sie wusste kurz garnicht mehr wo Oben und Unten war und sie hatte Glück, das Deer sie so schnell zu fassen bekam, denn sonst wäre sie womöglich mit dem Kopf irgendwo ernsthaft gegen gestoßen.  Sie wusste selbst nicht mehr ob sie gerade lag oder stand. Doch ihr Geist gab nicht auf, schickte Bilder in ihren Kopf von ihren bisherigen Erlebnissen, versuchte wach zu bleiben. Sah plötzlich wieder diese todbringenden Augen der Holcane, das viele Blut ihrer Körper...Sie schrie auf, als sie vor ihrem inneren Auge wieder die Peitsche auf sich zukommen sah.... Alles schien verloren...sogar  ihre Seele....
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Beitrag von Cocozca 28/11/2010, 22:31

Die Zeit verging doch nichts geschah. Der dicke, schwarze Qualm strömte mit dem Luftzug in den Eingang der Höhle, und wann immer der Wind sich leicht drehte und den Rauch in die Richtung der Holcane wehte, wichen sie leicht zurück und hielten den Atem an. Diesen Qualm würde niemand aushalten können, und wenn sich die beiden Flüchtlinge noch in der Höhle befinden sollten würden sie jetzt mit Sicherheit qualvoll sterben. Cocozca lächelte mit Genugtuung und wartete darauf, dass die beiden vielleicht doch noch aus der Höhle gestürzt kamen; doch nichts passierte. Und irgendwann verlor der Gruppenführer die Lust daran noch weiterhin zu warten. Die Oberen in der Stadt würden ihm so schon genügend Strafen aufbrummen, denn aus seiner Gruppe waren Männer verletzt und getötet worden, und sie waren bereits Stunden hier ohne dass etwas geschah.
Er musste handeln, und zwar sofort. Diese Höhle war ein Ort den niemals jemand betrat, doch es musste eine Ausnahme gemacht werden. Er musste wissen ob diese beiden Flüchtlinge tot darin lagen oder ob die Geister sie mit sich genommen hatten. Natürlich würde er das nicht selbst tun, und er schätzte bereits ab welcher der Männer der Glückliche sein könnte dem diese furchtbare Aufgabe zuteil wurde. Er wählte den Schwächsten von ihnen aus, denn den konnte er am wenigsten gebrauchen, und ging auf ihn zu.
"Du...du machst dich jetzt bereit." Der Holcane blickte seinen Gruppenführer zuversichtlich nickend an, nicht ahnend was er gleich machen sollte. Dann befahl Cocozca den anderen Männern das restliche Feuer zu löschen, damit der Qualm nicht mehr in die Höhle zog. Die Krieger begannen sofort mit ihrer Arbeit, und als nur noch ein paar Kohlen unter dem Sandhaufen glühten nickte Cocozca in die Richtung des Eingangs. Sein Blick war kalt und streng als er den Unglücklichen anstarrte.
"Du gehst jetzt in die Höhle und vergewisserst dich, dass die beiden tot sind," bellte er ihm entgegen, und die anderen Männer zischten erschrocken die Luft zwischen den Zähnen ein und glotzten schockiert auf den Krieger, dem nun jegliche Fassung aus dem Gesicht wich. Der Holcane wurde blass und starrte seinen Gruppenführer an als wäre er ein Geist aus der Höhle.
"Jetzt glotz mich nicht so an, oder hast du mich nicht verstanden?" Cocozcas Stimme war bedrohlich, und er packte sich den Krieger am Arm und schubste ihn in Richtung Höhleneingang. Die anderen Männer wichen vor ihm zurück so als hätte er eine ansteckende Krankheit. Niemand konnte begreifen was ihr Gruppenführer damit im Sinn hatte, denn niemand würde auch nur daran denken diese Höhle zu betreten. Der Holcane stotterte etwas unverständliches als er sich noch immer dagegen stemmte in die Höhle zu gehen, doch sein Gruppenführer nahm nun seine Keule zur Hand und stieß ihm die scharfen Kupfersplitter in den Rücken. Der Krieger jammerte auf, so als wäre er bereits jetzt verloren, doch er wehrte sich nicht mehr. Cocozca stellte sich so dicht hinter ihn dass sich ihre Haut berührte. Er spürte wie der Krieger zitterte vor Furcht, diesen schrecklichen Ort zu betreten.
"Wage es nicht wieder heraus zu kommen, bevor du nicht bis ans Ende gegangen bist. Und spare deine Luft, da drinnen wird es noch sehr stickig sein," knurrte er dem Mann ins Ohr und stieß ihn dann wieder vorwärts. Der Krieger schien sich verzweifelt in sein Schicksal ergeben zu haben und ging die letzten Schritte mit zittrigen Beinen vorwärts, die Kriegskeule fest in den Händen haltend. Die anderen Krieger flüsterten nervös miteinander, und erst als der Unglückliche im Schwarz der Höhle verschwand verstummten sie. Alle starrten gebannt auf den Eingang, denn sie alle rechneten damit dass gleich ein furchtbares Geschrei ertönen würde, oder dass sogar die bösen Geister aus der Höhle gestürzt kamen. Cocozca war ebenfalls angespannt, doch er war so besessen davon Young Deer und Kidah als tot zu wissen, dass er jegliche Bedenken ignorierte. Dann hörten sie leise ein Husten von drinnen kommen, das sich schaurig mit einem Echo an den Wänden brach. Cocozcas Blick wanderte kurz zu den anderen Holcane, welche alle kampfbereit dastanden. Noch behielten sie alle die Nerven, niemand war geflohen. Und da man keine Todesschreie hörte schien in der Höhle auch nichts zu passieren, was ihn allerdings sehr misstrauisch machte.

Eine Ewigkeit schien zu vergehen, in welcher die Männer immer ungeduldiger wurden. Vielleicht verging eine Stunde, vielleicht auch weniger...irgendwann hörten sie wieder das gequälte Husten ertönen, und es näherte sich dem Höhleneingang. Cocozca hob warnend eine Hand damit die Krieger sich kampfbereit machten; einige Minuten vergingen, dann kam etwas aus der Höhle getaumelt. Der Holcane hustete stark und stürzte schließlich vor den anderen zu Boden, und die anderen Krieger hatten schon ihre Keulen erhoben, doch sie hielten inne als sie ihren Kameraden erkannten der sich am Boden krümmte. Cocozca wies sie streng an nichts zu machen und ging näher an den Mann am Boden heran. Der Krieger hustete noch immer, und sein Körper war mit Schrammen und Dreck übersäht.
"Was hast du gesehen?" herrschte ihn Cocozca an, und als der Krieger nicht antwortete beugte sich der Gruppenführer vor und packte ihn an seinem Zopf.
"Was hast du gesehen?! Wo sind die beiden Gefangenen?"
Der Krieger japste noch immer nach Luft und versuchte nun sich aufzusetzen, damit er dem groben Griff des Gruppenführers entkommen konnte. "Sie...sie waren nicht da...niemand," keuchte er und hustete wieder.
"Was soll das heissen, wo sind sie?! Warum hast du sie nicht verfolgt?"
Der Mann schüttelte mit dem Kopf. "Es...es ging nicht weiter. Eine Wand und Wasser! Ging nicht weiter," stieß er hervor und blickte Cocozca aus geröteten Augen an. "Da gibt es nichts...nicht einmal Geister. Sie haben mich nicht angegriffen."
Cocozca starrte den bemitleidenswerten Mann zornig an. Wie konnte das möglich sein? Nicht nur dass die Geister es zugelassen hatten dass er ihre Höhle betrat, sondern auch dass die beiden Gefangenen verschwunden waren. Er konnte sich keinen Reim darauf bilden, doch es musste einen Grund dafür geben! Jetzt wusste er jedenfalls dass zumindest einer von ihnen diese Höhle betreten konnte...
"Wir gehen zurück in die Stadt, und morgen werden wir wiederkommen."
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Name: Cocozca
Alter: 34
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Beitrag von Cocozca 17/12/2010, 21:31

Nachdem Cocozca und die anderen Holcane zurück in die Stadt der Ahrkay gegangen waren, hatte sich der Gruppenführer zuerst vor dem Herrscher der Ahrkay verantworten müssen. Jeder wusste bereits dass sein Gefangener geflohen war, und dass einige Holcane bei dieser Flucht getötet wurden. Es war eine Schande für Cocozca dass er die beiden Flüchtlinge nicht mehr hatte einholen können, er und seine Männer hatten versagt. Es war ein schwerer Tag für ihn gewesen, denn der Herrscher hatte ihm jegliche Rechte die seines Ranges würdig waren entzogen. Sein Ansehen war beschmutzt von dieser Begebenheit, die sich nicht mehr rückgängig machen ließ. Cocozca durfte keine Gefangenen mehr befragen, und schon gar keine neuen Gefangenen aus den Gebieten holen; das einzige was er noch tun durfte war jene Holcane anzuführen, welche die beiden Flüchtlinge nicht mehr hatten einholen können. Denn auch diese Männer hatten nun eine Schande in ihrem Ansehen die sie wieder gutmachen mussten.
Und das konnten sie nur wenn sie einen Ausweg fanden, der die beiden Flüchtlinge wieder zurück brachte, um zumindest einen Teil der Ehre wieder herzustellen die verloren gegangen war. Auch der andere Gruppenführer, jener welcher die Frau gefangen genommen hatte, wurde auf diese Weise bestraft. Nun also waren sie zwei Gruppen, die nur zwei Menschen hinterher jagten. Und das erschien als ein auswegloses Unterfangen, denn die beiden Flüchtlinge waren in die geisterhafte Höhle geflohen und darin verschwunden!

Cocozca konnte nur schwer mit dieser Schande leben. Er war unwirsch zu seiner Frau und zu seinen Kindern, welche ebenfalls unter dieser Schande zu leiden hatten, denn ihr Vater war im Ansehen gesunken und sie würden das auch. Cocozcas Hass und Wut stieg mit jeder Stunde mehr an, in welcher er darüber nachdachte was er nun machen sollte. Er hatte kaum noch Befehlsgewalt, niemand wollte ihn mehr unterstützen, geschweige denn ihn besuchen oder etwas mit ihm tauschen. Er musste diese beiden Gefangenen unbedingt wiederfinden, egal ob tot oder lebendig. Sein ganzes Leben hing davon ab, ansonsten würde er sich auch einen Dolch in sein Herz rammen können, nachdem er seine Familie ausgelöscht hätte. Er wollte kaum essen und auch nicht bei seiner Frau unter der Decke liegen. Er dachte immerzu fieberhaft nach was zu tun war, und am nächsten Morgen dann fasste er einen Entschluss. Es gab nur zwei Möglichkeiten: sie mussten zusammen mit der anderen Gruppe zurück zu der Höhle und diese genauer untersuchen, und auch das Gebiet weit umgehen und so absolut sichergehen, dass außerhalb nichts von den Flüchtlingen zu finden war. Und das musste so schnell wie möglich passieren, denn Spuren verwischten schnell. Er würde so lange suchen bis er sie hatte.... Und wenn sie dafür wochenlang in fremde Gebiete vordringen mussten, das war ihm gleich. Niemand würde es wagen sich den Holcane in den Weg zu stellen, und jeder des es tat würde dafür büßen.

Am nächsten Tag traf er sich mit dem anderen Gruppenführer und allen Holcane die zu ihren Gruppen gehörten in einer leeren Höhle der Stadt, und dort besprachen sie das weitere Vorgehen. Sie klärten ab was zu tun war und wann es stattfinden würde, und einige Stunden später hatten sie ihre Waffen und Vorräte zusammen gesucht und trafen sich vor den Toren der Stadt. Zwei Gruppenführer und dreissig Holcane waren sie nun, getrieben von Wut und dem Wahnsinn, ihre Ehre wieder herzustellen. Sie waren zuversichtlich und voller Tatendrang um ihre Rache ausüben zu können. Mehr noch als zuvor waren ihre Gesichter von Hass und Kälte gezeichnet, bereit zu kämpfen, zu töten und sogar zu sterben. Sie machten sich wieder auf den Weg in den dichten Djungel der Tecu Mountains, welche sie als ihr Gebiet beansprucht hatten, ungeachtet dessen dass dort noch immer Clans und Tribes lebten welche nicht zu den Ahrkay gehörten. Sie würden alles und jeden ausradieren nur um an ihr Ziel zu kommen.
Dann sammelten sie sich vor der Höhle und wählten drei Männer aus, welche zusammen in die Höhle gehen mussten, unter anderem der eine welcher bereits tags zuvor hinein gegangen war und beinahe am Qualm erstickt wäre. Natürlich war diesen Männern nicht wohl dabei, doch Cocozca versicherte ihnen dass nichts passieren würde, auch wenn er sich da nicht so sicher war. Den Geistern konnte man niemals trauen, doch es waren nur drei Holcane die sich dieser Gefahr aussetzten, das konnte er riskieren. Während die drei Männer hinein schlichen hielten die anderen draussen vor der Höhle ihre Waffen bereit, und sie schlugen dabei taktvoll ihre Speere auf ihre roten Schilde um den Geistern zu zeigen, dass sie hier waren und dass sie keine Furcht hatten. Lange Zeit später kamen die drei Holcane unversehrt wieder aus der Höhle und berichteten, dass auch dieses mal nichts ungewöhnliches vorgefallen war, allerdings auch dass sie keine Spur von den Gefangenen gefunden hatten, bis auf einige blutige Spuren und Fußabdrücke auf dem Gestein.
Cocozca und der andere Gruppenführer besprachen sich erneut, und jetzt wussten sie dass ihre Chance gekommen war. Sie teilten sich auf, eine Gruppe ging komplett in die Höhle um einen Durchgang zu finden, die andere Gruppe welche Cocozcas Gruppe war, machte sich auf den Weg um das umliegende Gebiet abzusuchen. Auch wenn sie dann nicht mehr wussten ob die andere Gruppe erfolgreich war, sie durften keine Zeit verstreichen lassen. Und sie würden erkennen können wann es Zeit war abzubrechen und zurück zu kehren. Jetzt wo die Männer noch voller Wut und Rachedurst waren, würden sie meilenweit reisen um das Ziel zu erreichen. Und so sammelte Cocozca seine zwölf Männer zusammen und machte sich mit ihnen auf den Weg durch den dichten Djungel der Tecu Mountains.

-> Mitanarha Fluss
Cocozca
Cocozca


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Name: Cocozca
Alter: 34
Clan: Ahrkay

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