Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

3 verfasser

 :: Andere

Seite 1 von 3 1, 2, 3  Weiter

Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Rainsong 30/11/2010, 21:25

Die Behausung von Sky-color ist nur spärlich und zweckmäßig enigerichtet. Seitdem seine Frau vor Jahren an Herzversagen verstarb, war er nur dort um zu kochen oder um zu schlafen. Die Zeremon ein wurden sowieso nur im Kreise der anderen Weisen des Dorfes abgehalten und keinesfalls in seiner Hütte. Als einzigster Schmuck hing ein Kunstvoll gewebter Teppich über dem Schlafplatz in der Mitte hinten, welcher aus dünnen, zusammengebundenen Ästen besteht auf dem ein paar Felle ausgelegt sind. In der Mitte eine einfache mit Steinen umrandete Feuerstelle mit einem Dreifuß und an der rechten Seite der Hütte waren an den Holzhaken die Schmuckteile befestigt, welche Sky-Color für seine Zeremoniellen Akte benötigte. Zum Schutz vor bösen Geistern im Schlaf, hängen viele bunt gefärbte, feine Wolltücher über dem Schlafplatz und ein paar Schädel unterschiedlicher Tiere sind an verschiedenen Gehstöcken angebracht, welche Color benötigt um zu laufen und die Geister zu rufen. Nur wenige Nahrungsmittel befinden sich in den wenigen Tontöpfen auf der anderen Seite der Hütte, da er meistens in Gemeinschaft anderer zusammen isst...
Rainsong
Rainsong


Charakterbeschreibung
Name: Rainsong
Alter: 20
Clan: geboren als Cheno-kah nun von den Kangee aufgenommen

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 3/12/2010, 23:00

<- Hütte von Nightshine und ihrer Familie


Als die Seneca sich zum Aufbruch bereit gemacht hatten, hatte Young Deer nicht lange gezögert. Auch er hatte sich sogleich erhoben und abwartend zu der Heilerin geblickt, welche herbei kam und ihm einen Beutel in den Arm drückte. Er war viel zu abgelenkt um Kidahs Furcht zu bemerken, und erst als sie seine Hand festhielt drehte er sich zu ihr um. Sie würden endlich hier rauskommen, er konnte es kaum abwarten, auch wenn er nicht genau wusste was sie in der anderen Hütte erwarten würde. Erst jetzt fiel ihm wieder ein dass Kidah ja nichts verstand, und so nickte er ihr aufmunternd zu. Nightshine half ihm ein wenig indem sie ihn darauf hinwies, dass Kidah nicht alleine würde laufen können und sie niemanden ausser ihm an sich heran lassen würde. Also nahm er fest Kidahs Hand und half ihr auf die Beine, wobei er sich fragte ob er tatsächlich noch so stark war oder Kidah eher so dünn und leicht war, dass es ihm mühelos gelang.
Während sie ihren Arm um seinen Hals legte hielt seine freie Hand ihre Hüfte, und so gingen sie ein wenig unbeholfen an den anderen vorbei in Richtung Ausgang. Deer sagte nichts, doch sein Blick an die Heilerin sagte ein unausgesprochenes "Danke", ehe er mit Kidah die Hütte verließ und in die gleissende Helligkeit hinaus trat. Er blinzelte wegen der Veränderung und stützte weiterhin Kidah, welche tapfer und ohne zu murren mit ihm mitging. Deer sah vor sich den einen Seneca welcher meistens draussen gesessen hatte, und hinter sich vermutete er den Wächter, welchen sie sicherlich wieder im Nacken sitzen haben würden. Es war anstrengend Kidah so zu stützen, denn sie verlagerte ihr Gewicht auf seine Schultern und sie konnte ihre Schritte noch nicht so sicher setzen wie er, doch es gelang ihnen immer weiter zu gehen, auch wenn sie nur langsam voran kamen. Die Hitze machte ihm zu schaffen und ließ ihn in der kurzen Zeit schwitzen, und er sehnte sich nach einem Gewässer in dem er baden konnte, doch das würde vorerst nur ein Traum bleiben. Dann schienen sie die besagte Hütte erreicht zu haben, denn der eine Seneca blieb davor stehen und hob den Vorhang an, um auf sie zu warten. Deer spürte dass Kidah aufkeuchte und ihre Schritte verlangsamte, so als wolle sie nicht weiter gehen. Doch er hielt sie fest, denn er wusste dass es ihre einzige Möglichkeit war um...ja um was eigentlich? Er wusste es selbst nicht, doch er spürte dass es besser so war, auch wenn ihn der Anblick des Tierschädels über dem Eingang ebenfalls mulmig stimmte.
Tapfer zog er Kidah weiter mit sich und betrat mit ihr die Hütte des Schamanen. Drinnen roch es ein wenig nach Staub und kaltem Rauch, und es war recht dunkel und kühl; Deer blieb erstmal stehen und sah sich um, betrachtete die karge Einrichtung, so wie man sie von einem Einsiedler erwarten würde. Dann erspähte er eine Matte im hinteren Teil der Hütte und führte Kidah mit sich mit. Sogleich setzte sie sich dort nieder, und Deer ließ sorgsam von ihr ab. Sie hatten es geschafft, und nicht nur sie atmete tief durch. Nun war er unsicher was geschehen würde, und er beobachtete Flint Sky welcher in der Hütte umherging und scheinbar etwas suchte. Dann nahm er drei getrocknete Wasserblasen an sich, sah noch einmal prüfend zu Kidah und Deer und ging dann zum Ausgang, wo noch Two Speers wartete. Er hörte sie leise reden, und nun da sie einen Moment für sich hatten kroch Deer zu der kalten Feuerstelle und überprüfte die Holzkohlen. Wenn er doch nur einen Zunderschwamm oder dergleichen hätte...
Suchend blickte er sich um, doch er fand nichts um ein Feuer entfachen zu können. Also musste er abwarten und kroch zurück zur Matte auf der Kidah saß. Er setzte sich neben sie und blickte sie zuversichtlich an, damit sie ihren Mut nicht verlor. Wie gerne würde er ihr jetzt sagen dass sie sich keine Sorgen machen musste, dass es gut so war...doch er konnte es ja nicht. Er nahm sich vor mit ihr zu üben, denn scheinbar lernte sie seine Sprache indem sie ständig zuhörte. Vielleicht könnte er sich eines Tages mit ihr unterhalten. Zaghaft legte er seine Hand auf ihren Rücken, doch als er den Verband mit den darunter liegenden Schrunden unter seinen Fingern spürte zog er seine Hand sofort zurück. Betreten sah er zu Boden, gerade als der Wächter erneut die Hütte betrat. Selbstsicher ging er zu einer Wandseite und sammelte einige dicke Zweige auf, welche als Vorrat für die Feuerstelle gedacht waren, und brachte sie in die Steingrube. Dann machte er sich schweigend daran ein Feuer zu entfachen, indem er drei Hölzer und trockenes Wollgras benutzte. Deer sah ihm dabei zu und versuchte sich zu entspannen, doch das würde er erst können wenn er sich an diese Hütte gewöhnt hatte. Gleichzeitig hoffte er dass der Wächter sie alleine lassen würde, doch so schnell glaube er nicht daran, denn Flint betrachtete nun die kleinen Flammen die an den Zweigen züngelten und blieb still so hocken, ohne Anstalten zu machen zu gehen.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 4/12/2010, 08:30

Kidah gefiel dies alles ganz und garnicht! Zu ihrer Erleichterung blieb Deer bei ihr sitzen und abwartend mit angespannter Körperhaltung beobachtete sie nun diese Wächter dabei, was sie taten. Einer von ihnen ging hinaus während der andere agierte als wäre es seine Hütte. Doch es konnte nicht seine sein! Kidah spürte es, an diesem Ort wohnten die Gedanken der Götter! Etwas höheres was sie erschaudern liess... Hier war es im gegensatz zu Nightshines Hütte still und ruhig. Doch ob es jetzt um so vieles besser war wagte sie zu bezweifeln. Lieber hätte sie in einer Scheune oder in einem Tierstall unterschlupf gefunden als in der Behausung eines heiligen Mannes. Sie hatte großen Respekt vor solchen Dingen. Sie spürte wie Deer kurz dazu geneigt war seine Hand auf ihren Rücken zu legen, doch er zog sofort seine Hand zurück als er eine ihrer Schrunden traf. Und dies schmerzte sie seltsam. Nicht von der Wunde ausgehend! Wie musste sie bloss für ihn aussehen? sie trug zwar neue Kleidung und ihr Haar war provisorisch gekämmt, doch sie musste aussehen wie ein Hüttenloser Krüppel, den Mann hungern ließ. Keinesfalls wie eine begehrenswerte Frau. Aber was zerbrach sie sich den Kopf darüber... Sie hatte ihre Chancen eh verspielt indem sie die Zeichen von Karsul zu spät gedeutet hatte. Und sie war sich sicher, dass sie von nun an niemals jemandem ihr Herz schenken können würde, geschweige denn eine Familie zu haben. Sie wusste ja garnicht auf was es in einer Familie ankam, sie hatte selber nie eine gehabt. Sie war in einer Zweckgemeinschaft großgeworden und die Stimmen ihrer Eltern war nur eine blasse Erinnerung in ihrem tiefsten Unterbewusstsein. Die Vorstellung wie es sein KÖNNTE eine glückliche Familie zu besitzen war nur eine weit hergehohlte Illusion und diese gab es nur für andere.... niemals für sie...
Kidah schloss darüber kurz die Augen, senkte ihren Kopf leicht nach Unten und ihr Gesichtsausdruck zeigte deutlich diesen Schmerz darüber wie ihr Leben bis jetzt verlaufen war. Doch warum dachte sie ausgerechnet jetzt darüber nach? Es war als würde ihre Seele jeden Moment der Stille nutzen um sich selbst zu heilen. Aufgewühlt hielt sie alle weiteren Emotionen zurück um keine Schwäche zu zeigen was ihr nur schwer gelang. Und damit sie nicht für andere in dieser Hütte sichtbar wurden drehte sie ihren Kopf weg und sah sich um. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie der Wächter die kleine Flamme pustend mit Sauerstoff versorgte und sie schnell heranwuchs und verzeifelt suchte sie in der Hütte nach Dingen, denen sie ihre Aufmerksamkeit schenken konnte um sich abzulenken und den Wächter nicht die ganze Zeit anzustarren, doch da war nichts. Kidahs Zuhause hätte wohl auch so ausgesehen, doch jetzt wo sie gezwungen war darin hocken zu bleiben würde es hier im Gegensatz zu Nightshines Hütte wohl sehr bald langweilig werden. Noch mehr als zuvor. Irgendwann kam der junge Wächter der hinausgetreten war zurück und überreichte dem anderen Drei volle Wasserbehälter um sofort danach wieder hinaus zu verschwinden. Wächter. Es waren eher Wärter. Kidah hatte die Behandlungen von Nightshine über sich ergehen lassen aus Eigennutz. Damit sie schnellstmöglich von hier fort konnten! Aber sie fühlte sich hier keinesfalls wohl! Es war genauso wie bei den Ahrkay! Nur dass die Gefängnisse komfortabler waren und die Folter ausblieb! Sie fühlte sich wie ein.... ein TIER das man sich hielt. Und sie vermisste das Gefühl eine Waffe an ihrem Körper zu haben um sich im Notfall verteidigen zu können. Wegen ihr saß nun auch Deer hier fest! Wäre sie nicht so krank geworden wären sie schon längst über alle Berge! Nur sie zwei! Und sie hätten es auch geschafft überall hin zu kommen! Stattdessen war er nun gezwungen hier mit ihr zu sitzen! Das schlechte Gewissen plagte sie und betreten blickte sie vorsichtig zu Deer neben sich. Er schien zu versuchen sich zu entspannen, was ihm jedoch kläglich missfiel. Und seine Anstrengungen in dieser Hinsicht sahen fast ein wenig ulkig aus. Auch sie würde es nicht so ohne weiteres können. Ihre Hände waren eiskalt obwohl es eigentlich warm genug war und sie wusste, dass dies nur ein zeichen sein konnte, dass die Seelen der Götter an diesem Ort anwesend waren. Fast zaghaft rutschte sie wieder nah an Deer heran sodass sich zart hre Haut an den Armen berührte. Sie wollte ihm sagen wie leid es ihr tat, dass sie sie beide hier aufhielt. Wäre sie gesund, wäre es für sie beide ein Leichtes hier heraus zu kommen, das wusste sie. Sie hatten schlimmere Gegner überwinden müssen. Sie hatte das gefühl etwas tun zu müssen damit alles noch schneller ging. Ihre Beine schmerzten dadurch dass sie nur saß und sich nicht bewegte. Als würden sie ihre Bewegungen rastlos einfordern und nicht bekommen. So umgriff sie mit ihren Händen ihr Fußgelenk und zog abwechselnd ihre Beine nah an sich heren um sie wieder ganz auszustrecken einmal um ihnen wieder leben einzuhauchen und auch diesen unangenehmen Schmerz loszuwerden. wenn sie sie ausstreckte beugte sie ihren Oberkörper so weit nach vorne wie sie nur konnte und dehnte dabei ihren Oberkörper. Auch wenn die Schrunden sich dabei unangenehm dehnten, so würden sie vielleicht dadurch schneller abfallen und ihr Körper würde wieder geschmeidiger i seinen bewegungen werden. Sie sah aus den Augenwinkeln wie sie von den beiden Männern seltsam gemustert wurde, doch das war ihr egal. Sie würde umsonst warten, wenn sie so lange ausharrte um das zu tun, bis sie alleine war. Also musste sie es in ihrem Beisein tun. Ihre Müdigkeit war eh verschwunden nachdem sie in den Tag hinausgetreten waren und das Licht ihren Körper getroffen hatte. Der Schmerz des Dehnens tat so unbeschreiblich gut. Sie war steif geworden und dies würde sie nun regelmässig tun um ihren Körper wieder geschmeidig zu machen in seinen Bewegungen. Als sie innehielt sah sie zu Deer hinüber der sie dabei beobachtet hatte und lächelte ihn etwas verlegen an. Ein solch komisches Gefühl wenn er dies tat! Und sie war gespannt wie der Tag jetzt noch verlaufen würde!
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Flint Sky 4/12/2010, 21:42

<- Hütte von Nightshine und ihrer Familie


Nachdem Flint Sky die Hütte des Schamanen Sky-colors betreten hatte, musste er sich erst einmal zurecht finden. Aufmerksam blickten seine Augen in der Hütte umher, und er begutachtete die spartanische Einrichtung ebenso wie die wenigen Vorräte, welche hier lagerten. Er war noch nie zuvor in dieser Hütte gewesen, und er hatte Bedenken sich hier einfach so zu bewegen oder gar etwas so zu berühren, als wäre es seins. Doch er wusste dass er früher oder später so handeln musste, denn er würde nun vorerst hier bleiben müssen. Und er hoffte dass es nicht zu lange dauern würde bis Wavedancer endlich eine Entscheidung getroffen hatte. Nachdenklich sah er sich um und musterte Deer und Kidah, welche beide auf einer Matte platz genommen hatten welche wohl das Schlaflager des Schamanen war; Flint wusste dass die Clanführerin sehr viel Wert auf das Urteil und die Meinung der Schamanen legte, und er glaubte dass Sky-colors eine gute Meinung von den beiden Fremden hatte. Bei Crowspirit war er sich nicht ganz so sicher, doch er hoffe dass auch er keine Gefahr in ihnen sah.
Flint legte die bunten Decken von Nightshine ab und suchte so selbstverständlich wie möglich in der Hütte herum. Die Präsenz des Schamanen war hier stetig zu spüren, und ihm war ein wenig unwohl dabei, doch er ließ sich das nicht anmerken und fand schließlich die leeren Wasserblasen auf dem Boden liegen. Der Alte hatte ihm gesagt dass er Wasser mitnehmen müsste, doch da hier eh leere Blasen herumlagen würde Flint nicht extra Behälter von Nightshine mitnehmen müssen. Er hob die drei Wasserblasen auf und ging zurück zum Ausgang, wo noch immer Nightshines Sohn Two Speers wartete. Flint hielt ihm die Blasen hin und sah ihn bittend an.
"Ich wäre dir sehr dankbar wenn du Wasser holen könntest," sagte er zu ihm, reichte ihm die Blasen und blickte dem jungen Mann nach. Dann ging er zurück in die Hütte und sammelte einige dicke Äste zusammen, welche wohl als Feuerholz dort abgelegt worden waren. Er würde zu einem späteren Zeitpunkt hinausgehen und neues Holz suchen, damit es an nichts fehlte. Während er alles in der Feuerstelle anhäufte schwieg er und ignorierte die beiden die auf der Matte saßen; Flint zog sein Feuerzeug vom Gürtel und entfachte geduldig mit der Stabmethode und einem Bündel Büschelgras etwas Glut, welche er anschließend unter die Zweige schob und sachte pustete, damit sich das Feuer entfachte. Alles in der Hütte war so still und fremd, und noch immer fühlte er sich unbehaglich. Hier sollte er die Nacht verbringen? So recht konnte er sich das nicht vorstellen...er würde sich etwas anderes einfallen lassen, lieber wollte er vor der Hütte nächtigen und sich von den Mücken zerstechen lassen, als hier zu schlafen und unruhig zu träumen.

Als er seinen Blick hob bemerkte er, dass Deer und Kidah ihn ansahen, und reglos erwiderte er den Blick des Kangee welcher noch immer nicht zeigte, was er genau dachte. Die Frau regte sich, und sie begann sich zu strecken, was Flint im ersten Moment interessiert zur Kenntnis nahm. Er sah wie Kidah scheinbar ihre Muskeln dehnte ohne sich dafür zu schämen. Flint versuchte sich seine Neugier nicht anmerken zu lassen und stocherte ein wenig in dem Feuer herum, wobei er immer wieder zu den Beiden hinsah. Dass Deer ein Krieger war aus einem Land das weit entfernt lag, das wusste er ja bereits. Doch was war sie? Er hatte noch nie jemanden gesehen der so eine dunkle Haut hatte, und auch ihre Sprache klang in seinen Ohren sehr merkwürdig. War sie so wie die anderen Menschen die er kannte, oder war sie diejenige bei der man Vorsicht haben musste? Wie schaffte sie es mit Deer zusammen zu sein, wo sie doch ganz andere Worte benutzte? Er glaubte sich zu erinnern dass er gesagt hatte, sie würden sich nur mit Handzeichen verständigen. Wie sollte Flint dann etwas über sie lernen? Und das wollte er sicherlich, auch wenn das bei ihr wohl ein wenig schwieriger werden würde.
Er starrte die Frau an und lehnte dann seine Ellenbogen auf seine Knie, um entspannter zu wirken. Doch bevor er etwas sagen konnte, etwas womit er sich ein wenig an Kidah herantasten konnte, näherten sich Schritte dem Eingang und der Vorhang wurde beiseite gehoben. Flint drehte seinen Kopf leicht herum und sah dass Two Speers eintrat, in seiner Hand drei randvolle Wasserblasen. Schnaufend trat er näher und hängte die Blasen an einen Haken an der Wand, ehe er an die Feuerstelle trat. Flint blickte zu ihm auf.

"Bist du etwa gelaufen?"
Two Speers nickte. "Ja, ich habe mich beeilt."
"Vielen Dank Speers."
"Das ist kein Problem Flint Sky, wenn ich dir helfen kann mache ich das gerne," antwortete Nightshines Sohn ausser Atem und blickte nervös zu Deer und Kidah, dann wieder auf den Wächter. "Kann ich sonst noch etwas tun?"
Flint Sky sah zu ihm auf und erhob sich dann, um nicht unhöflich zu wirken. "Wenn es dir recht ist würde ich dich gerne als Ablösung für mich nutzen, Speers. Ich kann natürlich nicht ständig wachen, ich muss auch irgendwann schlafen. Spätestens wenn alle Dorfbewohner in ihren Hütten sind müsste ich auch zwei oder drei Stunden schlafen."
"Das übernehme ich, Flint. Wenn du schlafen musst, dann werde ich aufpassen und dich wieder wecken sobald es Zeit ist."
Flint spürte Erleichterung in sich aufsteigen. "Und es stört dich nicht dass du heute Nacht nicht bei deiner Familie sein wirst?"
Speers schüttelte leicht den Kopf. "Oh nein, das werde ich verschmerzen können."
Flint nickte leicht und legte Speers anschließend kurz seine Hand auf die Schulter. "Danke dafür, du bist ein guter Freund."
Two Speers lächelte leicht, sichtlich erfreut über das Lob des Wächters. Es schien ihn sogar ein wenig stolz zu machen. "Nichts zu danken. Ich werde solange draussen warten und dem Dorf zusehen, wenn es recht ist."

Flint nickte noch einmal und wartete dann bis Speers aus der Hütte verschwunden war, ehe er sich wieder umdrehte. Young Deer starrte ihn an, und ein Schatten lag auf seinem Gesicht welches leicht vom Feuerschein glänzte. Er hatte natürlich alles mit angehört, und Flint wusste bereits wie der Kangee darüber dachte dass man jeden seiner Schritte beobachtete. Doch es war unumgänglich, auch wenn Flint mittlerweile glaubte dass man so etwas gar nicht mehr brauchte. Schweigend ging er zu dem Stapel Decken, nahm ihn auf und näherte sich der Matte auf der die Beiden saßen. Er hockte sich langsam und in einer handbreit Entfernung vor sie hin, wobei Deer sich nicht rührte und Kidah nur kaum merklich zurück wich, weil sie nicht verstand was Flint nun vorhatte. Flint legte die Decken vor ihnen ab und sah einen nach dem anderen ehrlich an.
"Hier, damit euch in der Nacht nicht kalt wird." Eine der Decken nahm er an sich und schob sie sich unter den Arm, denn er benötigte später ebenfalls eine Decke. Dann blickte er Deer eindringlich in die Augen. "Dies hier ist die Hütte des Schamanen Sky-colors. Wenn ihr hier etwas anfasst oder zerstört werdet ihr seinen ganzen Zorn auf euch lenken, also lasst es besser bleiben. Aber sicherlich könnt ihr euch hier bewegen wie ihr wollt, und Wasser habt ihr jetzt auch. Wenn ihr euch erleichtern müsst oder sonst etwas habt, dann kommt zu mir, ich bin in der Nähe."
Deers Blick war ernst, so wie immer. "Und was ist mit etwas zu essen?"
Flint lächelte ein wenig belustigt, wobei Deer diese Regung nicht erwiderte. "Keine Sorge, ihr werdet versorgt werden. Ich werde euch später noch etwas bringen, ihr müsst mir nur Bescheid sagen."
Dann herrschte Schweigen zwischen ihnen, und Flint meinte das was er sagte ernst. Für einen Moment sah er die beiden noch an, ehe er sich erhob und sich dem Ausgang zuwandte. Er wollte die beiden erstmal eine Weile alleine lassen, denn er konnte sich vorstellen dass sie ebenfalls erleichtert darüber waren, endlich unter vier Augen zu sein. Ohne ein Wort schob er den Vorhang beiseite und trat hinaus; Two Speers hockte neben dem Eingang und sah zu ihm auf, als Flint an ihn heran trat und sich neben ihn setzte. Seufzend legte er seine Decke neben sich ab und genoss den anbrechenden Abend zusammen mit Nightshines Sohn, welcher ebenfalls schwieg und die Menschen beobachtete. Nur langsam ließ die Hitze nach, und sobald es dunkel werden würde, würde Flint sich auch hier draussen ein kleines Feuer machen um nicht ganz im Dunkeln zu sitzen.
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 4/12/2010, 22:38

Young Deer beobachtete eine Weile den schweigenden Wächter, ehe er seinen Blick senkte und seinen Kopf leicht nach vorne neigte, um seinen schmerzenden Nacken zu entspannen. Die ständige Wachsamkeit und Anspannung machte ihm mittlerweile zu schaffen, und auch wenn es längst nicht solch eine große Qual war wie in den Höhlen der Ahrkay so trug es auch nicht dazu bei, dass er sich besser fühlen konnte. Doch er war froh nun hier zu sein, egal ob das die Hütte eines Schamanen war oder nicht. Er und Kidah, sie konnten versuchen miteinander zu reden, und er würde es gut hinkriegen den Wächter dabei zu ignorieren. Jeden Versuch ihn auszufragen würde Deer einfach ignorieren, damit er seine Ruhe hatte. Er betrachtete müde das Feuer und bemerkte wie Flint Sky ihn anstarrte, was ihn mittlerweile wieder ärgerte. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Kidah die neben ihm saß und ihre Hand an ihren Fuß führte; Deer sah dabei zu wie sie ihre Beine streckte, welche man ein wenig unter dem Rock erahnen konnte, und er hatte zuvor noch nie darauf geachtet wie lang ihre Beine waren. Wie bei einer Antilope, ging es ihm durch den Kopf während er dabei zusah, wie sie sich nach vorne neigte und ihren Rücken streckte. Ob das so eine gute Idee war mit den tiefen Wunden auf ihrem Rücken?
Doch es schien ihr gut zu tun. Als sie zu ihm aufsah und ihn anlächelte stellte er beruhigt fest, dass es ihr scheinbar schon wieder um einiges besser ging. Nightshines Salben und ihr nahrhaftes Essen hatten Kidah gut getan, und auch die Tatsache dass sie es warm und trocken hatten und endlich wieder schlafen konnten. Als der Vorhang geöffnet wurde und der andere Seneca die Hütte betrat beobachtete Deer reglos, wie die beiden Männer miteinander sprachen. Sie redeten so als wäre diese Sache hier wichtig, doch nicht wichtig genug um schweigsam damit umzugehen. Ganz ohne Scheu besprachen sie ihre Wachablösung, was Deer missfiel und seine gute Laune sinken ließ. Als Speers wieder hinausging starrte Deer den Wächter mit finsterem Blick an, und wieder hegte er keine freundlichen Gedanken in seiner Hinsicht. Eigentlich war es seine Schuld dass sie hier fest saßen; wenn er sie bei der Höhle gehen lassen hätte, dann wären sie nicht hier. Dann hätten sie sich in den Wäldern verbergen können um zu Kräften zu kommen, und sie wären noch immer frei gewesen. Er hörte wie der Wächter an sie heran trat und blickte auf. Flint hockte sich vor sie hin und legte einige Decken ab, mit den Worten damit es ihnen nicht kalt werden würde. Als ob ihn das wirklich kümmern würde...

"Dies hier ist die Hütte des Schamanen Sky-colors. Wenn ihr hier etwas anfasst oder zerstört werdet ihr seinen ganzen Zorn auf euch lenken, also lasst es besser bleiben. Aber sicherlich könnt ihr euch hier bewegen wie ihr wollt, und Wasser habt ihr jetzt auch. Wenn ihr euch erleichtern müsst oder sonst etwas habt, dann kommt zu mir, ich bin in der Nähe."

Deers Blick war verschlossen als er dem Wächter ins Gesicht blickte. Er fragte nach Essen, was ein wichtiger Punkt für ihn war, und Flint schien seine Frage belustigend zu finden, jedenfalls wirkte er so als er antwortete dass er sich darum kümmern würde, und auch dass sie ihm Bescheid sagen sollten wenn sie ein anderes Anliegen hatten. Deer sagte nichts darauf, sondern senkte nur verärgert seinen Blick. Er würde sich hüten ihm Bescheid zu sagen...es war erniedrigend. Doch es war immer noch besser als sich einzupinkeln, so wie man es in den Höhlen der Ahrkay tun musste, wo es niemanden gab der einen hinaus führte damit man sich erleichtern konnte. Er hörte wie Flint sich erhob und blickte ihm nach, als er die Hütte verließ. Nun waren sie beide alleine, und sofort wandte er sich Kidah zu welche dicht neben ihm saß. Er erwiderte ihren Blick der immer etwas fragendes an sich hatte, und seine Mundwinkel umspielte ein leichtes Lächeln.
"Ist es nicht besser hier...?" sagte er leise, auch wenn sie ihn wohl nicht verstand. Sie sagte nichts sondern blickte ihn weiterhin an, und nun legte er sanft seine Hand auf ihren Oberarm und lächelte noch immer leicht, auch wenn seine Augen wie immer ernst glänzten. "Es ist gut so, Kidah. Ich bin froh dass du hier bist und dass es dir besser geht."
Er strich mit seiner Hand auf ihren verbundenen Rücken und legte sie sachte auf jene Stelle, worunter sich die Schrunden befanden. Dabei sah er ihr noch immer in die Augen. "Besser," wiederholte er damit sie den Zusammenhang verstand. Er sah es in ihren Augen dass sie wusste was er meinte, und nun wurde sein Gesicht wieder ein wenig ernster. Er konnte nicht mit ihr reden, noch nicht. Doch irgendwann würde der Moment kommen an dem er ihr sagen konnte wie froh er war, dass sie ihm zeigte wofür es Wert war zu kämpfen. Und er würde ihr danken, dafür dass sie ihm das Leben gerettet hatte. Damit der Moment nicht unangenehm für sie wurde rückte er von ihr weg und erhob sich langsam, wobei er sich jedoch so wie ein lauerndes Tier bewegte das sich durch das Gebüsch schlich. Vorsichtig ging er zu den Wasserblasen an der Wand und versuchte, eine von ihnen herunter zu nehmen. Dabei versuchte er so wenig Geräusche wie möglich zu machen, damit der Wächter nicht schon wieder aufmerksam wurde und die Hütte betrat. Sorgsam zog er die Lederkordel auf und hob eine Wasserblase von dem Haken, um sie anschließend zu der Matte zu tragen. Er setzte sich neben Kidah und reichte ihr die volle Blase, damit sie ihren Durst löschen konnte.

"Trinken....willst du etwas trinken?"
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 4/12/2010, 23:44

Kidah seufzte tief durch nach ihren Übungen. Doch die Bewegung hatte ihr gutgetan. Auch wenn sie nur kurz anhalten würde liess der Schmerz in ihren Beinen ein wenig nach. Niemals hätte sie geahnt, dass Nichts-tun-zu-können so schmerzhaft sein konnte. Wo sie doch immer die schnellste Läuferin ihres Trupps gewesen war. Sonst war sie immer allen davongelaufen und jeder hatte im Wettrennen gegen sie kapituliert... Nun kam sie kaum von einer Hütte zur anderen und schon garnicht ohne jemanden der sie stützte! Sie sah, wie der Wächter von dem sie glaubte dass "Flint" wohl sein Name war seinen Kopf aus dem Ausgang steckte und dem anderen etwas gab, das wie diese Wasserbehälter aussah. Und als er zurückkahm versuchte sie aus dem was er sagte einzelne Worte heraus zu höhren die sie bereits kannte. Nicht nur dass die Worte völlig anders klangen. Die Art wie sie ausgesprochen wurden war ebenfalls so völlig anders als ihre eigene Sprache was das Erlernen doppelt so schwer machte. Verwirrt zog sie ihre Augenbrauen zusammen und ihr Blick hing auf den Lippen desjenigen, der immer gerade sprach. Auch der andere kam zurück und brachte drei voll gefüllte Wasserblasen zurück. Doch die Unterhaltung dauerte nicht lange. Der Wächter erhob sich und trat plötzlich einfach nach Draussen. Und als der Vorhang hinter ihm zufiel sah sie Deer wieder fragend doch interessiert an. Sie waren ganz alleine! Er hatte sie einfach dort sitzen gelassen!?! Kidah war völlig verwirrt. Erst starrten sie einen ununterbrochen an so als ob sie gleich von ihnen angefallen würden und nun wurden sie einfach zu zweit hier alleine sitzen gelassen. Nicht dass ihr dieser Umstand nicht recht gewesen wäre, doch würde sie am liebsten nurnoch mit ihrem Kopf schütteln weil sie garnichts mehr verstand. Irgendwie war dieser Moment der plötzlichen Stille und des Alleine seins mit Deer sehr sehr seltsam und doch angenehm. Niemand der quatschte, Dauersummte oder etwas von ihr wollte. Nur Deer, der ihr gerade so nahe war wie sonst niemand mehr in ihrem Leben. Interessiert was nun als nöchstes passieren würde, sah sie ihn an und auch er blickte ihr nun in die Augen.

"Ist es nicht besser hier...?" sagte er plötzlich zu ihr und Kidah legte ihren Kopf etwas schief als sie dabei seine Lippen beobachtete und immer wieder seine Augen musterte,.... "Hier" kannte sie von Night. Es musste soetwas heissen wie "an diesem Ort"...

Er fing an zu lächeln und legte seine Hand auf ihren Oberarm was ihre Augen glänzen liess. Kurz musste sie nämlich daran denken, wie wütend er zu ihr hinaufgekeift hatte, als sie ihm vom Baum seinen gestohlenen Speer hinuntergeworfen hatte. Und nun zeigte er ihr eine ganz andere Seite. Er sagte wieder etwas. Diesesmal voller Hingabe und Emotion... und Kidah wurde sogar traurig irgendwie, weil sie es nicht verstand. Doch sie spürte seine Zuneigung darin und dass er es gut mit ihr meinte.
Dann führte er seine warme Hand an ihren Rücken und legte sie auf eine ihrer Wunden und so völlig ohne Scham, dass es Kidah fast erstarren liess.

"Besser,"

wiederhohlte er und sie begann zu verstehen. Lächelte sachte und musterte immernoch seine Augen wie durch einen Zwang. Sie konnte garnicht wegsehen, selbst wenn sie gewollt hätte. Sein Blick verfinsterte sich jedoch sogleich wieder. Fast ein wenig enttäuscht folgten ihm ihre Augen als er wie ein Raubtier auf leisen Sohlen durch die Hütte huschte und eine der wiedergebrachten Wasserblasen losband. Genausoschnell wie er hingelaufen war huschte er zurück und liess sich wieder neben ihr nieder und streckte ihr die Blase entgegen.
Das Wor trinken kannte sie ebenfalls schon... sie hatte es nur noch einmal höhren müssen um es sich zu behalten, doch sie kannte die Bedeutung. Wieder fesselte sie ihn mit ihren Augen, denn sie konnte es immernoch nicht glauben, dass man ihnen tatsächlich einen Moment der Zweisamkeit gönnte, ohne dabei angegafft zu werden. So konnten sie viel ungezwungener sein und Kidah hoffte sehr, dass Deer ihr noch mehr von seinen Worten beibringen würde. Ohne zu antworten lächelte sie ihn vielsagend an und nahm die Blase entgegen. Bevor sie trank hielt sie kurz inne und irgendwie fand sie es lustig, wie er sichtlich unsicherer wurde, je länger sie ihn ansah. Anfangs hatte er so bestimment getan und nun war er jemand, der sich um sie sorgte. Und sie fand es äusserst faszinierend wie er sich nun wandelte. Mit einem verschmitzten Lächeln führte sie die Wasserblase an ihre Lippen und trank ein paar Schlücke wobei ihr ein Tropfen den Hals entlang lief. Dann reichte sie ihn wieder zu Deer.

"Dankeh" sagte sie leise und beobachtete ihn nun wie er ebenfalls trank. Als er den Behälter nun neben sich legte konnte sie ihm ansehen, dass es ihm irgendwie unangenehm war, dass sie nun nichts hatten um die Zeit totzuschlagen. Sie konnten noch nichtmal jemanden bei seinem Tun beobachten. Hier konnten sie nur sitzen und sich anschweigen. Sie sah, wie er versuchte ins Feuer vor sich zu starren und Kidah musste unweigerlich Lächeln. Ohne zu zögern, nahm sie daraufhin seine Hand und legte sie auf ihr Bein. Er sah recht erschrocken drein und schien ihre Absichten falsch zu deuten.

"Deer Kidah helfen! Mehr reden?" fragte sie noch recht unbeholfen. Dies war einer der ersten Sätze die sie selbstständig versucht hatte und hoffte die richtigen getroffen zu haben um ihm zu sagen was sie damit meinte.
Er stutzte irgendwie. Warum schien er nur jetzt so unsicher? war sie zu ungestüm? Doch sie wollte so gerne mit ihm reden können und deshalb beugte sie sich nun über seinen Schoss und ergriff die Wasserblase, welche auf seiner anderen seite gelegen hatte. Zeigte mit einem Finger darauf als sie sich neben ihren Kopf hielt und fragte drauf los.

"Was das?" nun lächelte er endlich und Kidah tat es ihm gleich. Sie musste sich wohl für ihn ziemlich ulkig anhöhren. Plump und womöglich sehr kindlich. Doch immerhin verstanden sie nun immer mehr was der eine von dem anderen wollte. Sie wollte ihn so vieles fragen, nicht nur was diese Leute bis jetzt zu ihm gesagt hatten, nein! Sie wollte wissen wer er genau war, woher er kam und wie er in dieses Land gekommen war! Ob er eine Familie hatte und sie wollte wissen ob er glücklich war mit seinem bisherigen Leben.
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 5/12/2010, 02:30

Kidah nahm die Wasserblase an sich und blickte ihm dabei in die Augen, und Young Deer wartete reglos während sie das Gefäß an ihre Lippen führte und aus der kleinen Öffnung trank. Dass sie durstig war hatte er sich gedacht, denn auch er war nach der würzigen Suppe von Nightshine und wegen des warmen Wetters sehr durstig. Er lauschte dem leisen Geräusch welches sie beim Schlucken verursachte, und er sah wie ihr Kehlkopf sich auf ihrem dünnen Hals bewegte als sie den Kopf in den Nacken legte und trank; sie wirkte so zerbrechlich, nicht stark. Er würde ihr dabei helfen wieder zu Kräften zu kommen, und er hoffte dass auch er bald nicht mehr wie ein Gerippe mit Haut darüber aussah. Warum er so dachte wusste er eigentlich nicht. Doch er glaubte dass es Grund genug war, dass sie stets bei ihm geblieben war und ihm das Leben gerettet hatte. Er stand in ihrer Schuld, was ihn normalerweise trotzig gemacht hätte...denn binden lassen wollte er sich niemals. Doch schreckliche Erlebnisse und die Grenze zum Tod hatten ihn sehr verändert.
Sie war fertig, schluckte und reichte ihm die Blase zurück, wobei sie langgezogen "Danke" sagte, und Deer lächelte zur Antwort und führte nun ebenfalls das Gefäß an seinen Mund um zu trinken. Da das Wasser frisch geholt worden war schmeckte es noch kühl und nicht abgestanden, und er trank einige Schlucke. Nur kurz erinnerte er sich an die Zeit als die Holcane ihn durch das trostlose Gebiet geschleppt hatten, eine Zeit in der er beinahe verdurstet wäre...als seine Lippen aufgesprungen waren und seine Kehle trocken gewesen war. Und jetzt genoss er das Wasser umso intensiver, dankbar für jeden Schluck den er machen durfte. Als er fertig war wischte er sich über den Mund und stellte die Blase beiseite, denn es war nicht mehr viel Wasser darin. Es folgte Schweigen, denn sie beide wussten nicht so recht was sie nun sagen oder machen sollten. Deer war zwar ein wenig müde, doch er würde jetzt sicher keinen Schlaf finden. Und sprechen konnte er mit Kidah auch nicht. Also konzentrierten sich seine Augen auf das Feuer in der Mitte, denn Feuer schaffte es schon immer ihn in einen gedankenlosen Zustand zu versetzen.
Doch dann spürte er wie Kidah seine Hand ergriff welche locker neben ihm ruhte, und als er aufsah wurde ihm erst klar dass Kidah sie auf ihr Bein gelegt hatte. Erschrocken starrte er auf seine Hand, dann auf in ihr Gesicht welches keineswegs lüstern sondern aufrichtig und freundlich wirkte; doch diese Geste durchzuckte ihn wie ein Blitz, denn niemals hätte er es gewagt ihr seine Hand auf das Bein zu legen. Völlig verwirrt blickte er sie an, ehe sie sagte:

"Deer Kidah helfen! Mehr reden?"

Noch immer starrte er sie an, die Stirn leicht gerunzelt, und spürte seine Hand auf ihrem Bein. Sie waren sich in der Höhle schon deutlich näher gekommen, doch jetzt ohne jegliche Gefahr oder Verzweiflung war das so unendlich befremdlich für ihn. Langsam nahm er seine Hand zurück, ohne den Blick von ihr abzuwenden. Kidah bemerkte sein Zögern, beugte sich über ihn und nahm die Wasserblase an sich, um sie hoch zu halten und darauf zu zeigen.
"Was das?"
Deer blinzelte kurz, ehe er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Sie war neugierig, und sie wollte ganz offensichtlich wirklich diese Sprache lernen. Es würde ein langer Weg für sie werden, doch er wusste dass sie klug genug war um schnell voran zu kommen. Und ihre Versuche diese Worte zu sprechen erheiterten ihn ein wenig...da war nichts mehr von der überlegenen, oftmals zynischen Frau, die niemals verletzlich zu sein schien und jedes Wort so treffend hervorbrachte wie einen Pfeil, den man abschoss.
"Blase," sagte er und verkürzte das Wort, damit sie es schneller lernen konnte, und deutete ebenfalls auf die Wasserblase. Kidah lächelte wieder und ließ das Gefäß sinken, dann wiederholte sie das Wort. Dann ging alles wie von alleine, denn Young Deer hatte das Interesse geweckt. Es war weitaus besser als schweigend dazusitzen und nichts tun zu können, und es würde ihnen nutzen. Nun bezeichnete er alles auf was er deutete: Hand, Finger, Augen, Nase, Haare, Mund, Bauch...Feuer, Decke, Stein. Kidah wiederholte jedes Wort so gut sie konnte, und sie würde die Worte noch ein oder zweimal hören und aussprechen müssen um sie zu beherrschen, doch sie machte ihre Sache sehr gut. Young Deer legte sich die Hand auf die Brust und sagte "Ich". Dann deutete er auf Kidah und sagte "Du". Anschließend machte er eine Handbewegung die ihn und sie beinhaltete, und sagte "Wir".
Langsam hob er seine beiden Hände und verschränkte seine beiden Zeigefinger ineinander. "Freunde", sagte er deutlich und sah dass sie verstand. Und so wie sie ihn nun ansah wurde er ganz ruhig und ließ seine Hände wieder in seinen Schoß sinken. "Wir sind Freunde," sagte er noch einmal, dieses mal leiser, und spürte wie gut sich dieser Satz anfühlte. Er ließ seinen Blick sinken und starrte dann wieder in das Feuer, denn die Situation schien zum Ende gekommen zu sein. Es gab nichts mehr in seiner Reichweite das er hätte benennen können, und für lange Sätze war es noch zu schwierig für Kidah. Er bemerkte wie dunkel es geworden war, scheinbar war es bereits Abends und die Sonne war verschwunden. Er blickte zum Ausgang der schwarz und dunkel ausser Reichweite des Feuerscheins lag, und er konnte auch keine lauten Geräusche mehr von draussen hören. Wollte der Wächter etwa gar nicht mehr herein kommen...? Er hatte doch etwas von schlafen gesagt, wollte er nicht in dieser Hütte schlafen? Deer war es ganz recht so, denn dann konnte er sich endlich freier fühlen und beruhigter schlafen. Die Stille ließ auch seine Gedanken wieder aufleben, und er erinnerte sich daran zurück was geschehen war; er sah den Anblick seines Pferdes vor seinem inneren Auge, welches tot dalag mit einer blutigen Kehle; sah die Männer die ihn schlugen und ihn aus kalten Augen anblickten, und spürte den unendlichen Durst, den Hunger und die Schmerzen seines Körpers; sah den entkräfteten Mann der nicht mehr konnte und den man wie etwas wertloses zum sterben zurück gelassen hatte; hörte die Schreie derer die geschlagen und gepeinigt wurden, Männer denen die Knochen gebrochen und Frauen die vergewaltigt wurden; und mit einem mal erinnerte er sich daran dass auch Kidah von einem Holcane mitgenommen wurde, und dass sie mit diesen Peitschenstriemen zurück gekommen war. Er hob seinen Blick, und er sah die junge Frau besorgt an. Hatte man ihr das auch angetan? Hatte man sie festgehalten und sie gewaltsam genommen? Er schloss seine Augen und versuchte krampfhaft nicht daran zu denken, die Bilder vor seinem Inneren zu vergessen.
Young Deer, du hast dich niemals um jemand anders gesorgt....so war dein Leben leichter.
Würde er jemals vergessen können was sie durchgemacht hatten...? Er würde niemals wieder ein Leben wie zuvor führen können. Die Bilder und Erinnerungen würden ihn auf ewig verfolgen. Vielleicht würden sie irgendwann verblassen, von Zeit zu Zeit verschwinden, doch sie würden niemals gehen. Diese Aussicht ängstigte ihn, weil er nicht wusste ob er stark genug sein würde um damit klar zu kommen. Wie sollte er das schaffen? Wer sollte ihm helfen können das zu ertragen wenn er es selbst nicht schaffte? Mit einem Mal wusste er nicht wie seine Zukunft aussehen sollte, jetzt da er ein anderer war. Er war ein Kangee, und doch war er es nicht mehr. Er würde nicht zurück kehren können und so tun als wäre nichts gewesen, könnte nicht in das Dorf spazieren und jagen gehen und mit dem Kanu hinausfahren so als hätte es diese Zeit in der Fremde nicht gegeben. Niedergeschlagen regte er sich und legte sich langsam auf die Matte, mit dem Rücken zu Kidah, damit sie nicht in seinem Gesicht lesen konnte. Er wollte ihr seine Schwäche nicht zeigen, welche sich hier und jetzt am stärksten äußerte. Er musste schlafen und vergessen, und Kidah würde das auch müssen.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Flint Sky 5/12/2010, 20:21

Flint Sky und Two Speers saßen still nebeneinander vor der Hütte des Schamanen, die Beine angezogen und die Arme darauf abgestützt, und beobachteten das Geschehen im Dorf. Flint versuchte nicht ständig an die beiden Fremden im Inneren der Hütte zu denken, konzentrierte sich auf das was er vor sich sah. In einiger Entfernung klopften Dorfbewohner einige Bündel Gräser aus, um sie anschließend in der Sonne trocknen zu lassen. Zwei Halbstarke liefen vorbei, in ihren Händen hielten sie selbst gemachte, noch ein wenig grob wirkende Bolas, mit denen sie sicherlich für die Jagd übten. Flint beobachtete jede ihrer Bewegungen, und er erinnerte sich daran wie er damals angefangen hatte, und wie oft er üben musste damit die Steinschleuder perfekt flog und das Ziel traf. Mittlerweile hatte er sogar eine Schleuder entwickelt, welche mit einer Art Stab geschleudert wurde, an dessen Ende eine Ledermulde eingesetzt war; darin fügte man einen runden Flintstein ein, und wenn man die Schleuder mit voller Kraft nach vorne gehen ließ wirkte sie wie ein Atlatl. Der Schwung und die Reichweite des Geschosses verdoppelte sich beinahe, und er hatte es perfekt einstudiert. Wenn er damit ein größeres Tier am Kopf traf wurde es schwer verletzt oder fiel tot zu Boden.
Two Speers zupfte an einem Grashalm herum und friemelte ihn zwischen seinen Fingern, was Flint aus den Augenwinkeln beobachtete. Der junge Mann schien sich auch so seine Gedanken zu machen, oder er langweilte sich furchtbar. Flint kannte ihn recht gut, auch wenn sie sich nicht allzu oft über den Weg liefen. Er wusste dass Speers einer Frau versprochen war, und dass er noch nicht geheiratet hatte. In ein oder zwei Jahren würde er vielleicht schon ein Kind in seiner Hütte haben, wenn alles bestens lief, eigentlich genau das was zum Leben eines Senecas dazu gehörte. Seine Eltern mussten sehr stolz auf ihn sein, auf das was er bisher erreicht hatte. Er konnte gut jagen, und er war sehr fleissig und gewissenhaft. Flint selbst wusste dass auch seine Eltern stolz auf ihn waren, auch wenn er einen völlig anderen Weg einschlug; schon mit zehn Jahren kam er in die Obhut der Lehrmeister, damit man ihn zu einem Wächter ausbildete. Er lernte alte Riten, Verse, Gebräuche, Gesänge, lernte die Karten der Sterne und die Bedeutung des Großen Einen. Niemals war ihm etwas wichtiger gewesen als das Wissen von den Schamanen zu erhalten. Er war immer anders als andere gewesen, und das hatte ihn niemals gestört denn es war normal für ihn gewesen. Als er fünfzehn war durfte er mit zu den Höhlen gehen, und schon bald wurde er zum Wächter geweiht, erhielt die Ehre täglich seiner Aufgabe nachzugehen von der er glaubte, dass es eine Berufung war. Er konnte kämpfen auch wenn er niemals ernsthaft hatte kämpfen müssen, und er war perfekt für diese Aufgabe gewesen.
Und dann kam der Tag an dem sich seine Berufung erfüllte: die beiden Fremden kamen aus der Dunkelheit und traten in sein Leben, welches sich plötzlich so verändert hatte. Er war in seinem Herzen noch immer der Wächter der so viele Jahre für diese Aufgabe gekämpft hatte, doch für die anderen war er es nicht mehr. Und irgendwie musste er das wieder gutmachen, ihnen zeigen dass er noch ehrenhaft war und dass man ihm vertrauen konnte. Er wollte kein normales Leben, wollte keine Frau und keine Kinder, und er wollte nicht nutzlos sein. Er wollte der Wächter bleiben der er schon immer gewesen war.

"Ich habe gehört du wirst bald heiraten...?"
Two Speers friemelte noch immer an dem Grashalm herum und neigte dann seinen Kopf, um den Wächter anzulächeln. "Ja, ich hoffe noch bevor die neue Regenzeit anbricht."
Flint erwiderte seinen Blick und musterte ihn. "Du freust dich sehr, nicht wahr? Sie ist eine gute Frau, und du wirst ein guter Mann sein. Möge der Große Geist euch viele Kinder schenken."
Speers grinste, so als wäre ihm dieser Gedanke ein wenig peinlich. "Ich könnte die ganze Welt umarmen, Flint. Für mich kann es gar nicht schnell genug gehen."
Flint lächelte und blickte vor sich hin, beobachtete die Schatten welche die Sonne über die Hütten warf. "Hast du ihr bereits einen Teppich geknüpft?"
Kurzes, unsicheres Schweigen. "Einen Teppich?"
Flint erwiderte erneut seinen Blick. "Ja, einen Teppich. Man knüpft einen Teppich für seine Frau, noch bevor man sie heiratet."
Speers Augen waren nun sehr irritiert, und sein Gesicht wirkte bestürzt. "Das....das wusste ich nicht, niemand hat es mir gesagt. Warum...warum hat mir Mutter das nicht gesagt?"
Flint musste ein Grinsen unterdrücken als er Speers entsetzte Stimme hörte. Natürlich musste niemand seiner zukünftigen Frau einen Teppich knüpfen, doch das sollte Speers ja nicht wissen. "Ich weiss nicht warum sie es dir nicht gesagt hat. Vielleicht dachte sie du würdest selbst darauf kommen...?"
Two Speers griff nun hektisch nach einem neuen Grashalm, den er sofort zerpflückte. "Wozu wird das gut sein?"
Flint versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Dabei musste er in das Dorf blicken, damit Speers nicht den Schelm in seinen Augen erkannte. "Na es ist ein Brautgeschenk! Du musst ihr damit zeigen wie wichtig dir alles ist, und wieviel Mühe du dir machst damit du sie beschenken kannst."
Speers war nun sehr niedergeschlagen, weil er nämlich noch gar nicht mit dem Teppich begonnen hatte. "Flint, woher weisst du das? Du hast doch gar keine Frau."
"Ich lerne das alles, junger Freund. Ich bin ein Wächter."
Speers schwieg kurz und dachte angestrengt nach. Flint beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, sah wie er die Stirn runzelte. "Woraus soll er bestehen? Flint kannst du mir nicht helfen? Ich werde so einen Teppich niemals bis zur nächsten Regenzeit fertig knüpfen können!"
Flint drehte seinen Kopf und blickte ihn ernst und bedeutend an. Er musste sich zwingen nicht loszulachen. "Ich kann dir dabei nicht helfen, Speers. Du musst den Teppich aus Vikunja und Ameisenbär-Haar herstellen, welches du vorher färben musst, und zwar in den Farben die deine Frau am liebsten mag. Wenn du ihr dieses Geschenk machst wird es eure Ehe segnen."
Two Speers stützte seine Hände auf den Boden auf und blickte suchend vor sich hin. Am liebsten wäre er wohl sofort aufgestanden um mit den Vorbereitungen für den Teppich zu beginnen. Flint lächelte nun angestrengt und nickte ihm zu.
"Nur zu, ich sehe schon dass du sofort beginnen willst! Geh ruhig, noch benötige ich keine Ablösung."
Speers nickte und erhob sich eilig, nahm seine beiden Speere auf und nickte dem Wächter noch einmal zu. Sein Gesicht wirkte gehetzt. "Danke...!"
Er drehte sich weg und wollte gehen, wobei Flint ihm noch hinterher rief: "Aber vergiss nicht mich zur Schlafenszeit abzulösen!" und sah ihn zwischen den Hütten verschwinden. Als die Luft rein war musste er leise kichern, denn er erinnerte sich an das erschrockene Gesicht des ahnungslosen Speers und daran, dass er ihm das abgekauft hatte. Spätestens wenn seine Mutter ihn für verrückt erklärte würde Speers klar werden, dass Flint nur einen Scherz mit ihm getrieben hatte. Gleichzeitig hoffte der Wächter dass Two Speers dann auch nochmal zurück kommen würde um ihn abzulösen. Dies war eine gute Ablenkung gewesen...kopfschüttelnd und noch immer grinsend sah er dabei zu wie die Sonne in den Bergen unterging und der Himmel sich erst rostrot, dann dunkelblau färbte. Es wurde Zeit um sich zur Ruhe zu begeben, doch er würde noch eine Weile hier sitzen bleiben. Er hatte ja keine Furcht, also hatte er auch keine Eile sich in den Schutz der Hütte zu begeben, nicht einmal ein Feuer machte er. Er nahm lediglich die Decke aus Vikunja und legte sie sich locker um die Schultern, denn nach und nach sank die Temperatur und zum Entspannen war es zu frisch. Der Wind wehte den Geruch des entfernten Huras Rivers zu ihm hin, und Flint schnupperte sachte in die Luft. Was für ein schöner Abend...schöner wäre er jedoch wenn er ihn in seiner Hütte verbringen könnte, bei seiner Familie am Feuer sitzend und ein Stück Fleisch bratend. Er war täglich allein, doch einmal am Abend benötigte er zumindest die Gesellschaft anderer Menschen mit denen er reden konnte, oder denen er zumindest zuhören konnte. Er seufzte leise und wartete geduldig in der Dunkelheit auf Speers Rückkehr, damit er sich endlich hinlegen und schlafen konnte.
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 7/12/2010, 18:31

Kidah spürte seine Verunsicherung als sie seine Hand ergriffen und auf ihr Bein gelegt hatte. Sie begriff plötzlich was wohl in ihm vorgehen musste, doch sie war unerfahren n diesen Dingen und ahnte nicht, dass sie mehr bedeuten konnte als nur seine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Es steckte keine intimere Absicht dahinter, doch so wie er sie nun ansah musste es wohl so ausgesehen haben. Doch als sie die Wasserblase ergriffen hatte und daraufgezeigt hatte um zu erfahren wie der Gegenstand in seiner Sprache hiess, erkannte sie dass er verstand was sie eigentlich von ihm wollte. Und es schien zu wirken. Nachdem Kidah lächelnd und voller Hingabe das Wort "Blase" nachgesprochen hatte wurde sein Lächeln sofort etwas losgelöster. Seine Augen suchten sofort nach einem neuen gegenstand den er benannte und wieder folgte sie mit aufmerksamen Augen und erwiederte jedes seiner Worte die er ihr schenkte. Auch wenn sie sich nicht jedes sofort merken konnte, so bekam sie doch immer mehr ein Gefühl von dieser Sprache. Manchmal sprach sie sie wohl ziemlich ulkig aus oder sie bekam sie nicht heraus weil sie so schwierig waren was sie beide manchmal auflachen liess. Es lockerte die Stimmung ungemein und Kidah musste irgendwann zugeben, dass sie sich irgendwie gut fühlte dabei. Irgendwie...glücklich. Er benannte irgendwann alle Körperteile bis hin zu seinen Lippen, seinen Augen und Kidah musste sich plötzlich stark konzentrieren sie nachzusprechen. Irgendwann zeigte er auf seine Brust und sagte "Ich" dann zeigte er auf sie und sagte "DU" ....

auch das Wir konnte sie verstehen, doch diesesmal sprach sie die Worte nicht nach, sondern sah wie gebannt in seine Augen als er ihr diese Worte erklärte. Dann verschränkte er seine Finger ineinander und sagte langsam das Wort "Freunde".
Kdah starrte ihm regungslos in die Augen. Meinte er das wonach es aussah? Irgendetwas wühlte sie plötzlich auf und doch fühlte es sich gleichzeitig gut an. Ohne jede Emotion, sah sie ihn an während ihr Herz wesentlich schneller pochte als noch zuvor bei den anderen Worten. Nun musste sie doch zaghaft lächeln als ihr die Tragweite dieser Worte bewusst wurde.

"Wir sind Freunde" wiederhohlte er leise und Kidah spürte wie ernst er dies meinte. Und sie wusste sofort was er damit sagen wollte. Er liess seine Hände wieder sinken und schien seiner offen gezeigten Emotion aus dem Weg zu gehen ni dem er sofort woanders hinsah. Kidahs Lächeln verebbte als sie ihn nun musterte wie er hinab und dann ins Feuer starrte. Jetzt, wo er ihr von sich aus gezeigt hatte das sie Freunde waren, wo er zugelassen hatte dass sie erkennen konnte wie er über sie dachte, schien sie zum ersten Male zu spüen, dass irgendetwas in ihm vorzugehen schien dass ihn sehr mitnehmen musste. Worüber dachte er so sehr nach dass es diesen Moment so abrupt enden lassen konnte? War es denn falsch einen Freund in dem Anderen gefunden zu haben? Wieso fiel es ihm so schwer seine Emotion zu zulassen, jetzt wo niemand hier war vor dem er sich dafür schämen musste? Kidah runzelte die Stirn. War sie zu weit gegangen? Etwas schien hin schwer zu beschäftigen. Mitzunehmen. War es das was sie hatten erleben müssen? Oder etwa noch viel mehr? Was verbarg er so gut tief in seinem Innersten...Kurzerhand wurde ihr bewusst dass auch sie so ziemlich alles von sich selbst verbarg. Und obwohl ihr viel bedeutete was er nun zu ihr gesagt hatte, schien sich ein schweres dunkles Tuch über ihr Gemüt zu legen. Nachdenklich zog sie ihre Beine an sich, legte ihre Arme darauf und legte ihr Kinn auf ihre Unterarme ab um ebenfalls ins Feuer zu sehen. All das hier war noch so furchtbar unreal. So weit weg von allem was sie bisher kannte. Alles war viel zu schnell passiert... Kurz musste sie daran denken was wohl mit ihrem kleinen Einsiedler-Dorf geschehen sein musste, jetzt wo sie kaum noch Schutz durch ihre Krieger hatten... Vielleicht waren sie bereits alle tot? Dann würde ihr Rang als Kriegerin nun garnichts mehr gelten. Sie wäre Clanlos. Eine Einzelgängerin. Die letzte der Missaih? Der Gedanke machte ihr Angst. Füllte sie mit Leere in der Stille der hereingebrochenen Nacht. Stumm befühlte sie mit einer Hand ihre Brandnarben unterhalb ihres Schlüsselbeins, welche sie als fähige und würdige Kriegerin ausgezeichnet hatten.... Wer war sie denn jetzt noch.... Jetzt wo sie warscheinlich eh bedeutungslos geworden waren.... Ihr ganzes Leben war sie geschlagen worden. Erst um sie anzutreiben, später um sie zu brechen. Und nun sah sie so schrecklich aus dass warscheinlich nie ein Mann sie so wählen würde... Als sie etwas rascheln höhrte, blickte sie kaum merklich in Deers Richtung. Ohne ein weiteres Wort legte er sich auf die karge Matte und drehte ihr den Rücken zu als hätte er ihre Gedanken gehöhrt. Kidah runzelte schmerzerfüllt ihre Stirn und starrte wieder vor sich hin während sich ihre Augen mit stummen Tränen füllten. Tränen die sonst niemand sehen konnte. Sie war eine gute Kriegerin gewesen, doch gegen sie war sie selbst machtlos. Ohne ein Schluchzen liefen sie ihre spitzen Wangenknochen hinab. Ihre Ängste würden sie jedoch nicht weiterbringen. Sie wusste nicht wirklich wofür es sich lohnen sollte, doch sie hatte beschlossen zu leben. Angespannt legte Kidah sich mit der Seite in die andere Richtung, sodass sie nun Rücken an Rücken lagen und sah wieder alte Erinnerungen an ihrem Inneren Auge vorbeiziehen. Deer hatte ihr gesagt, dass sie Freunde seien...Immer wieder fegte ihr dieser Satz durch ihr Unterbewusstsein und liess sie leise und tief durchatmen. Denn ihr wurde schmerzlich bewusst, dass sie nurnoch Deer hatte. Und niemand anderen sonst. Selbst wenn es ihr kleines Dorf noch gab. So hätte sie die Ehre ihres Ranges durch ihr Versagen verloren und würde mit Verachtung oder vielleicht sogar Verbannung bestraft. Zurück konnte sie nicht, vor der Zukunft hatte sie Angst. Und so fand sie nur sehr schwer den Schlaf, den ihr Körper und ihre Seele so dringend benötigte. Doch auch im Traum liessen ihre Ängste sie nicht los. Zeigten ihr die Bilder ihrer Vergangenheit, wo sie nach Liebe gebettelt und nur Befhelne bekommen hatte. Sie hatte immer funktioniert. Im Sinne der Gemeinschaft. Niemals an sich selbst gedacht ausser in erbärmlich wenigen Momenten in denen sie alleine in der Steppe gewesen und die Schöhnheit der Orchideen bewundert hatte. Spürte erneut in den Tiefen ihrer Seele den Schmerz des Unverstanden seins. Des Gefühls, niemanden zu haben der sie auch nur annähernd mochte. Ihre Ziehfamilie hatte sie nur zweckmässig großezogen. Immer war sie diejenige gewesen, die mehr hatte leisten müssen als alle anderen Kinder in dieser Familie. Sah sich selbst jämmerlich weinen und mit Tränenerfüllten Augen und schmerzverzerrtem Gesicht ihre Kleinen Hände um sich selbst schlingen, in der kalten Ecke der Hütte weil sie es gewagt hatte vor Hunger etwas von dem Brot der anderen gegessen zu haben. Sah die Hände, welche auf sie niederfielen um sie zurecht zu weisen, dass es im Leben nichts umsonst gab.

Es liess ihren schlafenden Körper wimmern und zittern und sie zog ihre Beine dicht an sich heran, wie ein hilfloses Emryo im Mutterleib, umschloss sich selbst mit ihren Armen, weil es sonst niemand tat und wie so oft liessen diese Träume sie nicht in Ruhe. Als sie schliesslich die Augen öffnete, drang bereits ein unglaubliches Vogelkonzert an ihre Ohren und das Licht, welches zu ihnen hineindrang, begann sich zu verändern....Kidahs Kopf schmerzte und ihre Augen brannten. Blinzelnd sah sie sich um und fühlte sich schrecklich. Leise ächzend stemmte sie ihren Oberkörper hoch und stellte jetzt erst fest, dass sie jemand zugedeckt haben musste während sie geschlafen hatte. Als sie sich zu Deer umdrehte schlief er noch und sein Gesicht sah wie von jemandem, der über den Sinn des Lebens nachdachte. Und hätte es in hir selbst nicht so düster ausgesehen in diesem Moment hätte sie darüber warscheinlich lächeln müssen. Kidah hatte Durst. Doch die eine Wasserblase, welche noch neben Deers Körper lag hatten sie bereits leergetrunken. Die anderen beiden hingen noch neben dem Ausgang. Wieder sah sie zu dem schlafenden Deer ehe sie sich leise und langsam die Decke weg zog. Doch als sie schliesslich zu ihren dünnen Beinen hinabsah, hielt sie inne, starrte sie an. Behutsam, fast angewiedert liess sie ihre Finger über ihre Wade streichen. So konnte es einfach nicht weitergehen. Sie hatte nun genug gesessen. Je mehr sie saß, desto depressiver wurde sie. Sie musste einfach hier raus. Und als sie nun ihre Beine anzog um sich auf sie zu setzen, merkte sie, dass sie dringend mal in die Büsche musste. Tief durchatmend sah sie nocheinmal zu Deer, doch er schien noch tief und fest zu schlafen. Dann stützte sie sich mit den Händen nach vorne ab und schob ihre Beine unter ihren Körper. Vorsichtig setzte sie dann einen Fuß auf die Erde vor sich um sich leise ächzend hochzustemmen, was ihr zuerst misslang. Deer schnaufte daraufhin kurz auf und drehte sich dann auf die andere Seite. Kidah wartete einen Moment und versuchte es dann erneut, während sie sich an den Balken and er Wand hochzog und versuchte, nicht zu laute Geräusche zu machen. Zu ihrer Verwunderung schaffte sie es auch tatsächlich auch wenn sie mehr an dem Balken hing als auf ihren Füßen zu stehen. Doch sie stand! Und zwar alleine, jawohl!
Mit den Wasserblasen als Ziel im Visier stemmte sie sich nun ächzend weiter und hielt sich dabei verkrampft an dem Holz fest, zog sich mit den Armen weiter und kam ihrem Ziel ganz, ganz langsam immer näher. Immer wieder sah sie zu Deer doch es kam noch immer keine Regung von ihm Schliesslich schienen die Blasen in erreichbarer Nähe und sie streckte ihren Arm nach ihnen aus. Ein Schritt fehlte noch und grummelnd versuchte sie auch diesen letzten, streckte erneut ihren Arm aus und bekam die Blase schliesslich irgendwie mit ihren Fingerspitzen zu greifen. Sie musste unglaublich komisch aussehen so wie sie dastand, mit dem Schweiss auf ihrer Stirn und gestreckt wie ein Wüstenhund beim Sprung. Doch das war ihr egal! Sie hatte die Blase zu fassen bekommen! Nun musste sie sie nurnoch vom Haken streifen der sich gefährlich biegte und die andere Blase drohte hinabzufallen. Gerade als es so aussah, als würde es passieren, schaffte sie es ihre Blase vom Haken zu ziehen und zog sie erleichternlaut ausatmend an sich heran. Zu laut wie es schien, denn nun erhob sich Deer wie von einer Tarantel aufgeschreckt und starrte sie verwundert an. Kidah hielt mit zitternden Beinen, gekrümmt und sich am Balken festkrallend die Blase in die Höhe...
"Blase!" sagte sie knapp um ihm zu zeigen was sie da machte und wollte doch dies hätte sie besser nicht getan. Denn genau jetzt verlor sie durch die fehlende Hand das Gleichgewicht und stürzte wie ein Baum nach Vorne auf die Erde. Deer kam sofort auf sie zugeschossen um ihr wieder hochzuhelfen doch Kidah musste dabei zaghaft lachen! Sie hatte es geschafft! Sie war zu den wasserblasen gelaufen und hatte sie vom Haken genommen!

"Ich gelaufen Deer! Ich Blase genehmen!"

sagte sie laut und sichtlich stolz. Es würde ihr wohl bald bessergehen und dieses Gefühl es geschafft zu haben machte sie unglaublich glücklich, liess neuen Mut aufkeimen es gleich nochmal zu versuchen und endlich wieder selbstständiger zu werden!
Kidah wollte schreien vor Glück, nur weil sie ein paar Schritte hatte machen können! Doch wurde plötzlich und abruppt der Vorhang beiseite gezogen...
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 7/12/2010, 22:21

Young Deer lag still da, mit dem Rücken zu Kidah gelehnt, und blickte vor sich in die Dunkelheit an der Wand der Hütte. Er lauschte dem Knacken des Feuers und dem Zirpen der Insekten, welches von draussen herein drang; seine Gedanken schienen wie leer gefegt. Ohne sich zu regen hörte er wie Kidah sich bewegte und sich ebenfalls hinlegte, so wie es auch besser war damit sie wieder zu Kräften kam. Müdigkeit erfasste ihn während eine merkwürdige Starre seinen Körper erfasst hatte, und nach einer Weile fielen ihm die Augen zu und er schlief ein. Es war ein erholsamer, beruhigter Schlaf, denn hier war er alleine mit Kidah in der Hütte und er konnte sein Misstrauen abfallen lassen. Nur zweimal erwachte er als das Feuer bereits herunter gebrannt und alles stockfinster war. Er drehte sich leise zu Kidah um, rückte ein wenig näher zu ihr hin ohne sie zu berühren, und nahm den angenehm blumigen Geruch ihrer Haut in sich auf was ihn entspannte. Dann schlief er wieder ein und erwachte erst am nächsten Morgen, als es bereits ein wenig hell in der Hütte war.
Als er seine Augen aufschlug und sich umblickte lag Kidah nicht mehr neben ihm. Irritiert setzte er sich auf, wobei ihm der Rücken schmerzte und sein Haar ein wenig wirr abstand, und sah sich suchend um. Er entdeckte Kidah einige Schritte entfernt bei den Wasserblasen, welche an der Wand hingen. Im ersten Moment konnte er nur starren, denn er war noch nicht richtig wach und konnte nicht so schnell reagieren. Sie stand auf ihren Füßen und hielt eine Wasserblase in der Hand. Sie war aufgestanden! Dann bemerkte sie dass er sie ansah und sagte einfach nur "Blase", um im nächsten Moment nach vorne zu kippen und zu fallen.
Young Deer erhob sich sofort von der Matte und eilte zu ihr, um ihr aufzuhelfen und sie ein wenig festzuhalten. Doch sie stand nun viel sicherer auf ihren Beinen, und auch ihre Körperhaltung war wieder mit mehr Spannung. Sie schien sich noch mehr erholt zu haben, und neue Kraft war in ihren Körper zurück gekehrt. Er konnte das noch gar nicht so richtig fassen, so schnell ging es.
"Ich gelaufen Deer! Ich Blase genehmen!"
Sie lachte, und Deer lachte ebenfalls. Erfreut über ihren Fortschritt ließ er von ihr ab damit sie alleine stand, und beugte sich vor um die Wasserblase aufzuheben. Dann lächelte er Kidah an und hielt ihr die Blase hin. Jetzt wusste er dass ihnen nichts mehr im Weg stehen würde! Vielleicht würde sie morgen schon so stark sein dass sie dieses Dorf verlassen konnten! Als der Vorhang der Hütte sich regte blickten sie beide zum Eingang, wo nun der Wächter eintrat. Mit forschendem Gesichtsausdruck blieb er stehen und blickte sie beide an, schien zu verstehen dass nichts schlimmes passiert war, und kam dann näher. Young Deer blieb still neben Kidah stehen und sah ihm entgegen, wobei die Freude von seinem Gesicht verschwunden war. Er würde niemand sonst zeigen was in ihm vorging, nur Kidah. Der Wächter trat nahe an sie heran, und seine Augen blickten neugierig und schamlos an Kidah herab, dann sah er sie wieder beide an.
"Geht es ihr besser?"
Deer erwiderte ungerührt Flints Blick. "Das sieht man doch."
Flint sah von einem zum anderen, dann nickte er knapp. "Dann könnt ihr mitkommen, wir werden jetzt zum Fluß gehen und dann ein Frühstück zu uns nehmen."
Eigentlich war es Deer gar nicht recht, auch wenn er schon wieder Hunger hatte. Das hieß dass er wieder raus zu den anderen Dorfbewohnern musste, und dass er sich von dem Wächter herum kommandieren lassen musste. Und diesmal würde Kidah auch dabei sein, was die Sache irgendwie ganz anders machte. Ob Kidah das schaffen würde? Er blickte sie kurz an und grübelte, doch ihnen blieb wohl keine andere Wahl. Der Wächter ging nun zu der Matte, hob die leere Wasserblase auf, guckte hinein und behielt sie dann in seiner Hand, wahrscheinlich um sie dann mitzunehmen und aufzufüllen. Er hatte von dem Fluß gesprochen, was also hatte er vor? Vielleicht sollten sie sich waschen, oder trinken? Deer gefiel das gar nicht, doch sie mussten so oder so rausgehen. Seine Blase drückte bereits.
Flint schien der Meinung zu sein dass Kidah es schaffen konnte, denn er fragte nicht ob sie kräftig genug war um weiter als ein paar Meter zu gehen. Er ging bereits zum Ausgang und blickte sich dann kurz zu den beiden um, was eine Aufforderung war ihnen zu folgen. Young Deer erwiderte Kidahs fragenden Blick und machte dann eilig eine Handbewegung, so als würde er Wasser schöpfen und es trinken, und sich dann damit die Arme waschen.
"Wir gehen uns waschen," sagte er und nickte ihr aufmunternd zu. er hoffte dass sie gehen konnte, doch vorsichtshalber stützte er ihren einen Arm damit sie nicht umfiel. Nun folgten sie dem Wächter zum Ausgang, und Deer grübelte bereits was nun wieder passieren konnte. Er wollte nicht dass die Dorfleute sie anstarrten.

-> Huras River
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Flint Sky 8/12/2010, 21:34

Flint Sky wartete lange in der anbrechenden Nacht auf Two Speers Rückkehr, und dabei kämpfte er gegen die Müdigkeit an welche ihn immer mehr einnahm. Er hatte ja seit etlichen Stunden nicht mehr geschlafen, und er hatte es sich leichter vorgestellt lange genug wach zu bleiben um den Eingang der Hütte zu bewachen, doch der ganze ungewohnte Streß der vergangenen Stunden zollte ihren Tribut. Dennoch blieb er hartnäckig, blinzelte vor sich hin, konzentrierte sich zuerst auf die letzten Tätigkeiten der Dorfbewohner welche ihre Sachen wegräumten, Teppiche aufrollten und in die Hütten brachten und dann darin verschwanden, um sich an die wärmenden Feuerstellen zu setzen. Dann musste er sich auf das Zirpen der Insekten konzentrieren, doch das gleichbleibende Geräusch lullte ihn mit der Zeit nur noch mehr ein. Hatte Speers erfahren dass er gar keinen Teppich knüpfen musste, und wollte ihn deshalb aus Wut darüber nicht ablösen? Oder hatte er vielleicht gar keine Lust mehr dazu? Flint lauschte in Richtung Eingang, doch dort blieb alles still, scheinbar schliefen die beiden Fremden schon tief und fest.
Dann endlich kam ein Schatten durch die Dunkelheit näher, und Speers hielt sein Wort und kam eilig herbei gelaufen, da funkelten die Sterne bereits seit einer Weile am klaren Himmel. Flint blickte ihm müde entgegen, noch immer mit der Decke um seinen Schultern, und wartete bis Speers sich neben ihn setzte. Der junge Mann trug auch jetzt seine zwei Speere bei sich, so wie Flint ständig seinen Stab bei sich trug. Irgendwie war es verrückt, wo sie doch niemals etwas zu befürchten hatten.
"Entschuldigung Flint, ich war die ganze Zeit damit beschäftigt alles für den Teppich zusammen zu suchen, ich wollte dich schon eher ablösen," murmelte Speers ausser Atem, und Flint hätte ihm vielleicht gesagt dass er dies gar nicht tun musste denn niemand stand in der Pflicht seiner zukünftigen Frau einen Teppich zu knüpfen, doch er war bereits so müde dass er sich sofort an Ort und Stelle hinlegte und die Decke bis zum Nacken hochzog, ohne noch irgendetwas zu erwidern. Sofort fielen ihm die Augen zu und er schlief ein, und er bekam nicht mit dass Speers nach einer Weile ein kleines Feuer bei ihnen anzündete um etwas Helligkeit und Wärme zu schaffen. Nach etwa vier Stunden Schlaf weckte ihn Two Speers wieder auf, denn auch er benötigte noch Schlaf und wurde bereits müde. Flint Sky war noch immer verschlafen, doch er bedankte sich bei Nightshines Sohn für die Ablösung und ließ ihn zurück zu seiner Familie gehen. Flint versuchte derweil wach zu werden, stocherte im Feuer herum und sah sich im Dorf um, das noch immer in der Dunkelheit schlief. Seichter Bodennebel war um die Hütten gezogen, und er hüllte auch den Wächter ein und schreckte nur vor dem Feuer zurück. Flint Sky wartete so lange bis es wieder hell wurde und die ersten Vogelstimmen erklangen, und er war der Meinung dass er sich kurz von der Hütte entfernen konnte um sich zu erleichtern. Das tat er in großer Eile, und es war schon hell als er wieder zu der Hütte ging und sich dem Eingang näherte. Da hörte er Stimmen von drinnen und ein dumpfes Geräusch, was ihn sofort die Hütte betreten ließ. Er entdeckte Kidah und Deer im Raum stehend, und nichts erschien als würde etwas beunruhigendes vorgefallen sein. Flint ging zu ihnen hin und betrachtete die Frau, welche zuvor noch einen recht schwachen Eindruck gemacht hatte, doch jetzt wirkte sie ganz anders. Jedenfalls erschien sie ihm nicht mehr so als würde sie bei jeder Bewegung zusammenbrechen können. Vorsichtshalber fragte er noch einmal Deer, welcher ihm gewohnt abweisend eine Antwort gab.
Nun da sie eh alle wach waren und der Tag angebrochen war, würden sie die ersten Stunden anders beginnen als sonst. Flint hatte keine Lust mehr stundenlang in der Hütte zu sitzen und darauf zu warten dass jemand hereinkam. Die Beiden waren nun hier, und sie würden sich erstmal anpassen müssen, nun da es ihnen besser ging. Er wollte sich waschen und frisches Wasser trinken, und er wollte essen und sehen, was es im Dorf neues gab. Also sagte er den Beiden was er vorhatte, kontrollierte die leere Wasserblase bei der Feuerstelle und behielt sie in seiner Hand um sie mitzunehmen, ehe er zum Ausgang ging. Sie sollten ihm folgen, und sein Blick zurück sagte das ganz deutlich. Tatsächlich kamen Deer und Kidah hinter ihm her, und während Flint den Vorhang aufhielt traten die Beiden hinaus. Die Sonne schien wärmend vom Himmel, vermochte es jedoch nicht den Boden auszudörren; wie immer war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, wodurch man generell schwitzte sobald man sich bewegte. Und schon alleine deshalb würde ihnen etwas Wasser am Körper sehr gut tun, Flint jedenfalls machte das jeden Morgen. Er ging voran und ließ die beiden langsam hinterher kommen, und dabei musterten seine Augen aufmerksam das wache Leben im Dorf. Sie kamen an einer Gruppe von vier jungen Männern vorbei, noch schlacksig im Körperbau und ihre Jagdwaffen protzig bei sich tragend; Flint beachtete sie gar nicht, doch er bemerkte ihre neugierigen Blicke und hörte sie dann leise auflachen.
Flint wandte sich leicht um, blickte zu den Männern hin, ehe er grinsend zu Young Deer sah und schnell seinen Blick nach vorne richtete. Er wusste warum die Männer lachten, und warum sie unfähig waren ihre Belustigung zu zügeln. Er selbst konnte ihre Reaktion gut nachvollziehen, hatten sie alle als Seneca doch ein festes Idealbild eines Mannes im Kopf. Er hörte wie Young Deer zu ihm aufholte während sie sich von den ungestümen jungen Männern entfernten.
"Warum haben sie gelacht....?"
Deers Stimme klang aufgebracht während er neben Flint herging. Der Wächter behielt wie immer die Ruhe, doch er lächelte den Kangee kurz an und konzentrierte sich weiterhin auf den Weg. "Deine Haare....du trägst sie wie eine Frau," antwortete er wahrheitsgemäß und machte dabei eine leichte Bewegung seiner Hand in Richtung Kopf. Er sah wie Deers Kopf sich vor Wut rötete, und wieder furchte sich seine Stirn.
"Wie können sie es wagen mich auszulachen!" stieß er aus und ballte seine Fäuste, und Flint bemühte sich seine Erregtheit zu ignorieren.
"Ruhig...ich kann sie gut verstehen," sagte er schlicht, lächelte Deer noch einmal verschmitzt an und beschleunigte dann seine Schritte um Deers Wut zu entgehen. Der Kangee folgte ihm nicht weiter und schien sich wieder zu Kidah zu gesellen, wo er sicherlich vor Wut kochte oder zumindest vor sich hin brütete, doch Flint würde darauf nicht eingehen. Es war vielleicht nicht gerade taktvoll von den Männern gewesen, doch es war nicht mehr rückgängig zu machen. Sie hatten es nicht weit bis zum Huras River, doch Flint bemühte sich langsam genug zu gehen damit auch Kidah mithalten konnte. Und bis dahin gab es keine weiteren Unannehmlichkeiten.

-> Huras River
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 10/12/2010, 21:40

Kidah war es in dem Moment wo sie zu Boden gefallen war in keinster Weise peinlich, denn sie war selber viel zu glücklich darüber, dass sie es überhaut geschafft hatte zu der Blase zu laufen ohne dabei wie ein nasser Sack an jemandem zu hängen der sie mitschleppen musste! Dies war mehr als nur ein kleiner Fortschritt in der Entwicklung ihrer körperlichen Gesundheit! Dies war ein Neuanfang für sie selbst. Für ihr neues Leben dass nun begonnen hatte, wie auch immer es nun weiterging. Doch es GING weiter! Und das war Fortschritt genug. Als sie lachend in Deers Augen blickte, während sie sich mit einer Hand wieder an der Wand abstützte und mit der Anderen die Blase entgegennahm, erkannte sie in dem Ausdruck seiner Augen wie sehr auch er sich darüber freute. Ehrliche Freude. Doch sie wurde sofort verfinstert als der Vorhang beiseite geschoben wurde und der Wächter eintrat, der Deer ständig im Auge hatte und sie beide musterte. Auch Kidah versuchte ihr Lächeln und ihre Freude vor ihm zu verbergen, denn es ging diesen Fremden garnichts an, wie sie sich gerade fühlte. Nur Deer durfte dies in ihren Augen erkennen dürfen! Und so sah sie einfach zu Deer um ihn nicht ansehen zu müssen nd auch er versuchte so gut es ging keine Miene zu verziehen und ihn ernst anzublicken. Angestrengt und mit zittrigen Beinen höhrte sie die Worte die sie sprachen und konnte sich bereits jetzt mit den wenigen Worten die sie kannte etwas darunter vorstellen was sie sagten. Sie überliess Deer das Reden und sah nur skeptisch ohne ihr Gesicht zu wenden ab und zu zu dem Wächter hin um seine Reaktionen mit zu bekommen. Sie sah wie Deer sie plötzlich ansah,a ls würde er über irgendetwas nachdenken und sie erwiederte fragend ihren Blick. Dachte er über sie nach? Also wenn sie irgendwo HINGEHEN sollten dann würde sie jetzt nichts aufhalten! Das wusste sie ganz sicher! Kidah bekam noch mit, wie der Wächter nach der leeren Wasserblase griff u7nd aus der Hütte lief. Und als sie nun wieder Deer ansah schienen sie ihm wirklich folgen zu wollen. Und sie wollten anscheinend irgendwo hin wo es Wasser zum waschen gab. Kidah spürte positive Aufregung in sich aufsteigen! Sie würde endlich diese stinkende Hütte verlassen können! Wenigstens oder bessergesagt hoffentlich für einen Moment! Und sie würde sich ausgiebig waschen können! Darauf freute sie sich fast am Meisten! Deer bestätigte ihre Vermutung und sagte ihr dies langsam und deutlich. Kidah nickte aufgeregt und streckte ihre Hände nach seinem Körper aus um sich festzuhalten während er ihr mit seinem Arm Halt gab. Die Ersten Schritte waren noch sehr wackelig und unkoordiniert, doch Kidah spürte, wie das Blut in ihre Beine lief und sie neue Kraft dadurch schöpfte! Als sie hinaustraten, schien die warme Sonne aus voller Kraft vom Himmel und sie sah erstmal nichts anderes als grelles Licht, sodass sie die Augen zusammenkneifen musste, doch sie vertraute Deer und liess sich von ihm in die Richtige Richtung drücken, während sie auf ihre Schritte achten musste. Die Luft war schwer und war genausoschwer einzuatmen, besonders für sie, wo sie noch so schnell aus der Puste kam. Doch sie würde jetzt nicht schwächeln! Sie würde versuchen so selbstständig wie möglich zu sein! Sie wollte nicht, dass Deer nur wegen ihr unnötig lange mit ihr hierbleiben musste! Sie höhrte sehr viele fremdartige Geräusche um sich herum, doch sie hatte keine Zeit um sich umzusehen, wovon sie stammten, denn sie brauchte all ihre Konzentration und Kraft die Beherrschung über ihre Beine nicht zu verlieren was auch immer besser gelang, je weiter sie lief. Sie kamen wohl dem Rand des Dorfes näher als sie plötzlich merkte wie Deer etwas langsamer wurde und sich umsah. Und jetzt wo sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten riskierte sie auch schnell einen Blick. Sie sah eine Gruppe recht junger Dorfbewohner an ihnen voebeilaufen, welche sich ganz offensichtlich über sie und ganz besonders über Deer amüsierten. Naserümpfend sah sie ihnen über Deers Schulter hinweg nach und war ziemlich verwundert darüber... Deer sah doch so ziemlich aus wie sie! Sie selbst war doch diejenige, die so ganz anders aussah als alle Anderen hier im Dorf! Und was nahmen diese Jungspunde sich heraus über Deer zu lachen? Es schührte Wut in ihr über diese Respektlosigkeit! In ihrem Dorf hätten diese Jungen sofort eine Tracht Prügel bekommen mit dem Reisigbesen für ihr freches Verhalten um Disziplin und Respekt beigebracht zu bekommen! Trotzig verzog sie ihren Mund während Deer sich an den Wächter wandte und sah ihnen mit ernst, zusammengekniffenenn Augen nach um sich ihre Gesichter gut einzuprägen. Sollte sie mal eine Gelegenheit dazu bekommen würde sie ihnen schon eine Lektion erteilen dafür dass sie es gewagt hatten sich über ihn lustig zu machen! Und sie spürte anhand von Deers angespanntem Körper und seinen wütenden Worten, wie sehr ihn dies aufregte. Doch sie konnte ihn gut verstehen. Selbst dieser Wächter schien sich darüber zu amüsieren! Herrgott nochmal was würde sie froh sein, bald von hier verschwinden zu können wenn dieses Volk so wenig von Anstand und Benehmen wusste! Herzlichkeit hatten sie wohl, doch an dem Rest mangelte es ihnen ganz offensichtlich! Wäre sie so voller Kraft udn Elan wie zu Beginn ihrer langen Reise hätte sie diesen Flint längst niedergestreckt! Doch vielleicht bekam sie ja bald noch Gelegenheit dazu! Alleine dass war ihr schon Antrieb genug endlich wieder alles tun zu können! Sanft klopfte sie Deer mit ihrer Hand auf seine Brust um ihm zu zeigen dass sie auf seiner Seite war und er sich jetzt noch beruhigen musste. Und so folgten sie langsam dem Wächter durch das Dorf hindurch bis sie die ersten Büsche passierten und in den Wald hineinliefen, der so fremdartig aussah, wie alles andere bisher seitdem sie hierher gekommen waren und Kidah sah sich staunend um während ihr vor Anstrengung und schwüler Luft der Schweiss vom Körper rinnte....

---> Huras River
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 11/12/2010, 23:01



Night dachte über das Gespräch mit Wavedancer intensiv nach. Auch mit Cowspirits kurtzer Anwesenheit hatte sie nicht gerechnet. Doch sie wusste ihm entging eh nichts. Und sie war frh über seine Hilfe, denn sie wusste nicht ob Wavedancer sich sonst ohne weiteres dazu überreden lassen, den Moment der Wahrheit und des Handelns noch hinauszuzögern. Doch selbst sie wollte es sich mit den geistern nicht verscherzen und konnte nichts anderes tun als sich ihrem Willen zu beugen. Und wenn Cowspirit es so von ihnen weitergeben sollte dann war es richtig so. Sie erinnerte sich an das seltsame Gefühl, das sie überkommen hatte als seine milchigen Augen auf ihren Körper gerichtet waren. Dies würde sie sicher wieder in ihren Träumen verfolgen! Kurz machte sie noch an den Feldern halt um ein paar Zwiebeln und Kartoffelknollen auszugraben. und auch ein paar Wurzeln passten noch in ihren Umhängebeutel. Mit voller Tasche und schweren gedanken lief sie nun richtung Hütte. Und auch dort würde sie keine Ruhe finden, denn ihr vater liebte Gesellschaft überalles. Dort wo es ein Ohr gab, das ihm zuhöhrte, würde er die Gelegenheit auch nutzen um es vollzuquatschen mit allen möglichen nicht zusammenhängenden Dingen, die im gerade so einfielen. Doch irgendetwas liess sie innehalten. Eine Vorahnung, ein Bauchgefühl, kombiniert mit einem sanften Windhauch der ihren verwunderten Blick in eine bestimmte Richtung leitete. Und tatsächlich traf sie auf Gesichter die sie in ihr Herz geschlossen hatte, auch wenn dies bei Zweien von ihnen nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Sofort machte sich ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht breit und fröhlich ohne zu zögern ging sie auf die Gruppe zu. Flint begrüsste sie schon von Weitem und mit Freude durfte sie feststellen, dass es Kidah bereits fiel leichter viel zu laufen. Doch soetwas hatte sie bereits geahnt, dass sie in gegenwart von deer sehr viel offener für alles sein würde. Vielleicht hatte ihr Vater ja wirklich recht behalten. Sie sah viel gesünder aus, auch wenn ein seltsamer nicht deutbarer blick in ihrem Gesicht zu erkennen war. Ebenso wie bei Deer. Doch selbst wenn sie die beiden fragen würde wass denn sei, würde sie wohl keine ausreichende Antwort von ihnen erhalten also tat sie es auch erst garnicht. Und so richtete die stämmige Seneca ihr Wort an den Wächter, dem sie so vertraute.

"Flint ich komme von der Clanführerin... Ich habe mit ihr gesprochen und sie hat eingewilligt uns noch mehr Zeit zur Verfügung zu stellen bevor sie entscheidet was als nächstes geschehen soll. Cowspirit war auch kurz dort und half mir dabei... Und so hatte ich leichteres Spiel. Seid ihr Hungrig? Ich ahbe ein paar Dinge für eure Hütte besorgt und könnte euch sofort etwas zubereiten!" und als Flint dies bestätigte nickte Night glücklich über ihre Aufgabe der sie endlich wieder nachgehen konnte und richtete ihr Wort an Kidah, damit auch sie wusste was nun passieren würde. Dann winkte sie sie hinter sich her...
"Ich muss vorher noch nach meinem Mann und meinem Vater sehen und ein paar letzte Gegenstände mitnehmen, damit ihr sie griffbereit in eurer Hütte habt! Und keine Sorge, ihr müsst nicht mit hinein zu meinem Vater!" scherzte sie während sie lief. Denn sie wusste dass er sehr anstrengend sein konnte, wenn er erst einmal Luft gehohlt hatte um das Reden anzufangen. Als sie bei der Hütte ankamen huschte sie schnell hinein und richtete sich innen auf. Und zu ihrem Glück erkannte sie, wie ihre Männer allesamt in ihren Betten lagen und um die Wette schnarchten. Alle Drei lagen sie hier und hohlten ihren Schlaf nach, auf den sie in den letzten Nächten verzichten mussten. Erfüllt fasste sie sich an ihr Herz und konnte den Anflug von überwältigender Fürsorge und Liebe zu ihrer Familie kaum beschreiben. Leise schlich sie sich zu ihrem Platz und kramte vorsichtig Kochlöffel, Messer und Schalen hervor um sie mitzunehmen, nahm noch einen Beutel mit Maismehl und getrockneten Früchten mit sich, schlich zurück zum Ausgang und blickte ein letztes Mal lächelnd in die Runde....Dann erst trat sie hinaus und verstaute die klimpernden Gegenstände richtig auf ihren Armen. Gemeinsam liefen sie nun zu der Hütte ihres Vaters in dem Kidah, Deer und Flint nun noch ein paar Nächte verbringen würden und trat als Erste hinein um sogleich all ihre Sachen zu Positionieren. Sogleich machte sie sich daran einen Teig herzustellen indem sie kleingeschnittene, getrocknete Früchte einknetete und Flint sich um ein feuer bemühte nachdem sich Kidah und Deer bereits auf der Schlafmatte niedergelassen hatten.
Neugierig sah sie nun zu Flint wärend ihre Hände den Teig zuende formten und sie ihn auf eine dicke Steinschale legte und diese in das Feuer zu schieben.

"Und? Wo seid ihr gewesen? Hast du ihnen etwas von unserem Dorf zeigen können Flint?"
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Flint Sky 12/12/2010, 12:25

Kidah reagierte ablehnend auf seine Annäherung. Flint hatte gehofft dass sie nickte und ihm deutlich machte, es sei nicht so schlimm, sie würde erkennen dass er ihnen nichts Böses wollte, doch der Blick mit dem sie ihn ansah sagte deutlich aus dass sie das niemals tun würde. Dann sagte sie: "Du nicht Feind... aber du auch nicht sein Freund!" und Flint konnte nichts mehr dazu sagen. Er hatte ihr klar gemacht was er darüber dachte, und sie hatte ihn verstanden. Dass er weder Deers noch ihr Freund war stand ausser Frage; das würde er vielleicht niemals sein, denn die Beiden wollten ja so bald wie möglich wieder verschwinden. Er glaubte nicht dass er ihr Freund war, und das war auch der Grund warum er sich noch immer so verhielt wie er es gewohnt war und nicht so, wie es gut für die Beiden wäre. Er war der Wächter, und er war ihr Wächter....er würde das tun was man von ihm verlangte.
Young Deer kam zurück und gesellte sich zu Kidah, welche seine Freundin war, zumindest war das ganz offensichtlich. Vielleicht war sie auch mehr als das, doch das ging Flint nichts an. Er würde niemals so weit an sie herankommen wenn sie zusammen waren, das wusste er. Denn auch jetzt war Deers Blick kalt als er neben Kidah stand und ihn ansah. Schweigend ging Flint Sky weiter und ließ die beiden folgen, und als sie in das Dorf eintraten bemerkte er in der Ferne Nightshine. Er hob seinen Arm und zeigte ihr seinen Gruß, dann rief er noch einmal "Hoka!" damit sie in seine Richtung blickte. Und tatsächlich hatte sie ihn bemerkt und kam eilig auf sie zu gelaufen. Als sie bei ihnen ankam begrüßte Flint sie noch einmal respektvoll, und Nightshines erster Blick galt natürlich Deer und Kidah. Dann wandte sie sich wieder an den Wächter.

"Flint ich komme von der Clanführerin... Ich habe mit ihr gesprochen und sie hat eingewilligt uns noch mehr Zeit zur Verfügung zu stellen bevor sie entscheidet was als nächstes geschehen soll. Cowspirit war auch kurz dort und half mir dabei... Und so hatte ich leichteres Spiel. Seid ihr Hungrig? Ich ahbe ein paar Dinge für eure Hütte besorgt und könnte euch sofort etwas zubereiten!"

Flint grinste leicht, das löste sein Problem nach etwas zu Essen sofort. Er hatte nicht genau gewusst wo er etwas zu Essen hätte besorgen sollen, im Notfall hätte er die beiden mit in seine Familienhütte nehmen müssen. "Nightshine das wäre wunderbar," antwortete er ihr dankbar, und sie sagte sie müsse noch etwas aus ihrer Hütte holen. Also gingen sie zu ihrer Familienhütte und sie warteten draussen vor der Tür, während Nightshine drinnen ihre Sachen zusammen suchte. Flint hörte keine Worte von drinnen, also blieb er geduldig stehen und versuchte dabei nicht zu den beiden Fremden zu blicken, denn es schien irgendwie als ob etwas in der Luft lag was sich früher oder später entladen würde. Er war froh als die Heilerin wieder hinaus kam, voll bepackt mit allem was sie für das Essen benötigte, und so gingen sie wieder zurück zu der Hütte des Schamanen.
Während Deer und Kidah sich wie selbstverständlich auf die Schlafmatte setzten, kümmerte sich Flint um die Feuerstelle. Er häufte neues Holz nach, legte die Wasserblase ab und entzündete ein Feuer, mit welchem Nightshine das Essen zubereiten konnte. Die Heilerin kümmerte sich bereits um einen Teig für Fladen, und dabei blickte sie ihn neugierig an. Flint hockte neben ihr und sah ihr dabei zu.

"Und? Wo seid ihr gewesen? Hast du ihnen etwas von unserem Dorf zeigen können Flint?"

Er zögerte ihr sofort zu antworten, und er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Dass er beinahe mit den beiden in einen Streit geraten war sollte er ihr vielleicht nicht erzählen, andererseits wusste er dass er ehrlich zu ihr sein musste. Er seufzte leise auf und starrte auf den Teigfladen, welcher auf dem heissen Stein buk.
"Nein, wir sind nur zum Fluß gegangen um uns zu waschen. Dabei sind wir einigen Jungen begegnet, ich weiss nicht...sie können sich nicht an Deers Anblick gewöhnen, glaube ich. Es ist kein böses Wort gefallen, doch Deer hat sich sehr aufgeregt. Du weisst wie die jungen Leute sind..." Er sah auf und bemerkte wie Nightshine über die Worte nachdachte.
"Beim Fluß dann wäre mir seine Freundin beinahe an die Kehle gegangen. Ich glaube sie kann mich nicht leiden. Deer hatte sich vor einem Fisch oder etwas ähnlichem erschreckt, und ich habe darüber gelacht." Er zuckte mit den Schultern, fast ein wenig trotzig, so als müsse er sich rechtfertigen. "Du kennst mich, ich will niemanden beleidigen. Ich konnte ja nicht ahnen dass es solche Nachwirkungen haben würde. Aber das ist ja Nebensache, ich werde schon irgendwie mit ihnen auskommen...ich würde viel lieber erfahren was Wavedancer gesagt hat. Und warum war Crowspirit auch da?"
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 12/12/2010, 13:02

<- Huras River


Young Deer folgte dem Wächter mit in das Dorf, und er ließ sich nichts anmerken, auch wenn er Kidah gerne erzählt hätte was er gefunden hatte, doch noch musste er ruhig bleiben damit niemand etwas davon erfahren konnte. Allerdings trafen sie dann im Dorf auf die Heilerin, was Deer eigentlich gar nicht Recht war. Und er bemerkte Kidahs Reaktion, sie schien auch nicht darüber begeistert zu sein. Nightshine kam auf sie zu und sagte, dass sie ihnen etwas zu Essen kochen würde, und Deer dachte nur: Nein nein...bloss nicht. Er wollte nicht schon wieder von ihr betüddelt werden, denn das engte ihn ein und er wollte mit Kidah alleine sein. Schlimm genug dass der Wächter dabei war, doch wenn auch noch die Heilerin mitkam...er unterdrückte ein ungeduldiges Seufzen und warf Kidah einen Blick zu. Da mussten sie wohl durch.
Nightshine sagte zu Kidah dass sie ihnen nun etwas zu Essen machen würde, und als sie leise mit Flint sprach konnte er nur das Wort Clanführerin erhaschen. Deer nahm sich vor in der Hütte genau zu zuhören, denn er ahnte dass es etwas mit ihnen zu tun hatte, und dass sich zeigen würde was mit ihnen geschehen würde. Sie gingen erst einmal zu Nightshines Hütte und warteten dort, wobei Deer sehr ungeduldig wurde. Er hielt sich dicht bei Kidah, zum einen weil er besorgt war sie könne diesen langen Marsch nicht aushalten, und zum anderen um sich sicher zu fühlen, so merkwürdig das auch klang. Er und sie, sie waren die absoluten Außenseiter hier, und mittlerweile fühlte er sich auch so. Es war beschämend und es war für ihn Streß pur. Mehr denn je wünschte er sich in die Wälder zurück, dorthin wo keine Menschenseele lebte; sogar auf sein Heimatdorf würde er nach dem Streß verzichten können, auch wenn er sich nach seiner Familie und seinen Freunden sehnte. Vielleicht hing er nur einer Illusion nach. Denn Menschen waren doch meistens alle gleich, und es erschien ihm besser auf ihren Umgang zu verzichten.
Nightshine kam wieder hinaus und sie gingen endlich zu der Hütte des Schamanen zurück, welche Deer schon lieber geworden war als Nightshines Hütte, wo dieser alte Schamane und ihr unfreundlicher Ehemann warteten. In der Hütte ging er mit Kidah zu der Schlafmatte, und sie setzte sich erschöpft hin und Deer nahm neben ihr Platz. Wie zwei enge Geschwister waren sie, wie Zwillinge die niemals von dem anderen ablassen konnten. Eigentlich war das für ihn sehr merkwürdig, doch er konnte nicht anders. Er spürte die kleine Pflanze wie ein Stück Kohle in seinem Gürtel, und immerzu dachte er daran sie zu benutzen und sich an dem Wächter zu rächen. Doch jetzt war auch noch Nightshine hier, er würde sich etwas einfallen lassen müssen um zum Zug zu kommen. Die Heilerin bereitete das Essen zu und sprach dabei leise mit Flint, wobei Deer nicht so recht darauf achtete sondern sich nun zu Kidah drehte. Mit seinen dunklen Augen musterte er aufmerksam ihr Gesicht, und auch wenn er nicht lächelte sah man deutlich dass er froh war dass sie all das geschafft hatte.
"Du bist so weit gelaufen, Kidah...ich bin so stolz," flüsterte er dicht neben ihr und wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen. Wenn sie jetzt schon so stark war, dann würde sie schon bald mit ihm gehen können. Er war so aufgeregt wenn er daran dachte, so sehr dass es seinen Herzschlag beschleunigte. Seine Stimme war so leise dass man sie kaum hören konnte.
"Wir essen etwas und dann wirst du noch stärker, ja? Dann werden wir gehen und diese schrecklichen Menschen verlassen, du und ich."
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 12/12/2010, 21:28

Flint zögerte seltsam ehe er ihr antwortete und Nightshine sah hn daraufhin etwas fragend an als er noch nach Worten suchte. Ganz offensichtlich schien irgendetwas ganz anders verlaufen zu sein als er sich das wohl erhofft hatte. Es war ihm deutlich abzulesen und Night hielt inne.

"Nein, wir sind nur zum Fluß gegangen um uns zu waschen. Dabei sind wir einigen Jungen begegnet, ich weiss nicht...sie können sich nicht an Deers Anblick gewöhnen, glaube ich. Es ist kein böses Wort gefallen, doch Deer hat sich sehr aufgeregt. Du weisst wie die jungen Leute sind..."

sagte er und während er sprach sah Nightshine mit zusammengezogenen Augenbrauen auf ihren Teigfladen, der langsam aufzugehen begann und vor sich hindampfte. Sie konnte sich sehr gut vorstellen worum es dabei gegangen sein musste. Die Seneca wussten, dass sie nicht die Einzigsten Menschen sein konnten und es musste sicher an Deers Aussehen gelegen haben. Und dass er sehr eigen sein konnte hatte sie ja nun schon kennengelernt. Doch wenn sie ihm dies nun als Antwort geben würde, wo Deer jedes Wort von ihnen mitbekommen konnte, würde dieser sich nur umso mehr aufregen darüber. Es miessfiel ihm ohnehin bestimmt schon wieder, dass Flint von ihm sprach. Aber woher hatte Night auch wissen sollen dass dieser Ausflug so in die Hose gegangen war?. Als er weitersprach sah sie wieder auf in sein Gesicht.

"Beim Fluß dann wäre mir seine Freundin beinahe an die Kehle gegangen. Ich glaube sie kann mich nicht leiden. Deer hatte sich vor einem Fisch oder etwas ähnlichem erschreckt, und ich habe darüber gelacht. Du kennst mich, ich will niemanden beleidigen. Ich konnte ja nicht ahnen dass es solche Nachwirkungen haben würde. Aber das ist ja Nebensache, ich werde schon irgendwie mit ihnen auskommen...ich würde viel lieber erfahren was Wavedancer gesagt hat. Und warum war Crowspirit auch da?"

Night atmete mit aufeinandergepressten Lippen tief durch und musste auch erstmal nach Worten suchen ehe sie ihm antwortete. Schwerfällig setzte sie sich bequemer hin und versuchte es zu vermeiden in Deers und Kidahs Richtung zu blicken. denn darauf warteten sie nun sicher um wieder einen Anlass zu finden sich aufzuregen. Sie waren beide sehr temperamentvolle Personen und dies waren sehr, sehr ungünstige Vorraussetzungen für das Gelingen ihres ganzen Vorhabens. Nachdenklich drehte sie den Holzschaber in ihren Händen, sah kurz auf den Fladen und redete während sie ihn auf die andere Seite wendete und sein fruchtiger Duft den muffigen Geruch aus der alten Hütte vertrieb.

"Nun das klingt nicht sehr spaßig. Aber ich denke wir haben alle dasselbe Ziel und deshalb sollten wir zusammenhalten nicht wahr?"

Night sagte es so, damit sich alle Anwesenden angesprochen fühlen konnten. Besonders Deer. Vor allem Deer. Damit er erkannte dass immer Zwei dazugehöhrten wenn man versuchen musste, miteinander auszukommen.

"Nun Crowspirit kam einfach dazu. Er stand plötzlich hinter Wavedancer ohne das wir es mitbekommen haben und bestätigte ihr, dass wir mehr Zeit brauchen würden. Daraufhin konnte sie natürlich nichts mehr erwiedern."

Dann wurde Night plötzlich still als sie wieder Cowspirits Augen vor sich sah, die sie anstarrten und fesselten. Ihr seine Gedanken in ihren Kopf schickten und er dann einfach wegging. Flints Regung als er sie daraufhin ansah weil sie nichts mehr sagte hohlte sie zurück. Verlegen, ertappt lächelte sie kurz und kümmerte sich dann wieder um den Fladen, damit er vom Feuer kam und sie sich mit etwas zu Essen ablenken konnten. Flint hatte recht. Auch sie hatte gemerkt dass Kidah umgänglicher wurde, sobald Deer nicht in ihrer Nähe war. Sobald sie zusammen waren machten sie dicht für alles andere um sich gegenseitig zu beschützen. Und sie würde versuchen müssen mit Flint unter vier Augen darüber noch einmal zu sprechen. Gedankenverloren zerteilte sie reissend den fruchtigen Fladen in mehrere Stücke und gab jedem Einzelnen seine Portion. Dazu reichte sie noch Frische Früchte die sie aus ihrer Tasche hevorhohlte und in eine Schüssel legte, aus der alle gemeinsam nehmen konnten was sie gerne mochten. Auch für sie war es die erste Mahlzeit des Tages und als sie kurz zu Deer und Kidah hinübersah, bemerkte welche Blicke sie einander austauschten hielt sie kurz inne. Er schien sehr glücklich darüber, das Kidah ihr Bestes gab um zu Essen und zu Kräften zu kommen und sie sah schon wieder ganz anders aus als noch am Tage zuvor. Doch wenn ihre Blicke sich trafen steckte so viel mehr darin als nur Freundlichkeit einander gegenüber. Sie wusste, auf dieses Level würden sie und Flint niemals reichen. Doch sie durften jetzt nicht aufgeben. Nachdenklich biss sie in ihr Fladenstück und geniessende Stille beherrschte die Zeit in der sie aßen. Bis Kidah plötzlich kurz aufwimmerte und ihren Fladen neben sich legte. Als Night genauer hinsah und Deer bereits sorgevoll fragte was los sei erkannte sie, wie sie sich an ihre Wade fasste und sie krampfhaft umgriff. Sofort legte sie ihr Essen beiseite und lief zu ihr hinüber. Kidahs Gesicht zeigte Schmerzen, doch sie biss die Zähne aufeinander um diese nicht zu zeigen. Bemüht starrte sie Night an und tippte auf ihre Wade welche sie anhob. Kidah versuchte die Schmerzen zu veratmen und Night lächelte sie beruhigend an, legte ihre Hände auf ihre Wade und bemerkte wie steinhart sie war...

"Sie hat Krämpfe. Ist sie heute schon viel gelaufen?"

fragte sie ohne aufzublicken. Fast zeitgleich bejahten die Männer dies und Night hatte sich dies schon fast gedacht.

"Es ist nichts schlimmes, ihre Muskeln bauen sich nun wieder auf durch die Anstrengung des Laufens nach der langen Ruhezeit. Sie wird nun viel Fisch essen müssen Flint. Damit du weisst was ich in den nächsten Tagen brauchen werde. Dann werden die Krämpfe ganz von alleine verschwinden."

Behutsam rieb sie massierend ihren Handballen über das Muskelgewebe ihrer wade und Kidah stätzte sich mit zusammengepressten Augen nach Hinten ab um ja keine Schwäche zu zeigen. Doch sie entspannte sich schnell. Night lächelte daraufhin und wendete ihr Gesicht dann Deer zu der noch immer recht besorgt dreinschaute.

"Das was ich tue wirst du nun für mich tun müssen wenn ich nicht in der Hütte bin Deer. Am besten alle paar Stunden und dann wenn sie Schmerzen hat. Damit hilfst du ihr sie zu lindern und die Muskeln aufzulockern. Und so wird es ihr noch schneller bessergehen..."

Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 12/12/2010, 22:24


Kidah liess sich von Deer in die Hütte führen und die letzten Schritte fielen ihr nun doch wirklich schwer. So lange war sie seit dem Vorfall mit der Hähle nicht mehr gelaufen und nun hatte sie sich anscheinend doch verausgabt. Ächzend liess sie sich auf die Matte im Hinteren teil der Hütte nieder und war sehr erleichtert, dass auch Deer sich direkt neben sie setzte. Tief durchatmend beugte sie sich noch einmal im Sitzen weit nach vorne um ihren Rücken und Beine zu strecken und war froh, sich dann wieder an Deers Schulter anlehnen zu können. Wie gerne hätte sie sich in dem Fluss gewaschen, aber da musste ja dieser Trampel daherkommen und sein komplettes Geschlechtsteil vor ihrer Nase entblössen. Und dann der Vorfall mit Deer hatte ihr dann den rest gegeben. Nun wusste sie nicht, wann sie dafür wieder Gelegenheit haben würde. Immernoch recht angespannt und aufgebracht versuchte sie die Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben, denn die ganze Stimmung war schon seltsam genug. Sie sah, wie Flint und Night sich sofort darum bemühten Essen und Feuer zu machen was ihr sehr Recht war, denn so hatten sie etwas zu tun und würden sie und Deer eine Weile in Ruhe lassen. Der Wächter und die Frau redeten miteinander, doch Kidah fühlte sich zu erschöpft als jetzt genau aufzupassen und hinzuhöhren was sie miteinander sprachen. Ihre Beine brannten seltsam und sie würde sicherlich morgen Muskelkater haben. Doch sie mochte das. Es gab ihr das Gefühl endlich etwas geschafft zu haben. Dass sie voran kam. Sie bemerkte irgendwie, dass sie angesehen wurde und als sie ihren Kopf zu Deer drehte, traf ihr Blick genau in seinen und sie hielt verwundert inne. Mit halb offenem Mund sah sie ihn abwarten an, mit einem kaum erkennbaren Lächeln auf dem Gesicht weil er sie so seltsam ansah.

"Du bist so weit gelaufen, Kidah... ich bin so stolz" flüsterte er ihr leise zu... sie verstand jedoch nur "Du-gelaufen-Kidah... und Ich" was bedeutete stolz? Kidahs Lächeln wurde etwas deutlicher weil sie überlegte was er ihr sagen wollte, doch so wie er sie ansah schien er wohl sehr froh darüber zu sein, was sie heute geschafft hatte und es machte sie etwas verlegen... Sie spürte sogar die Röte in ihr Gesicht steigen weil sein Blick sie so sehr im Innersten traf und sie nicht damit gerechnet hatte. Ihre Augen musterten seine und sie wusste nicht so recht wie sie nun reagieren sollte. Da war irgendwie nichts mehr vond em mürrischen sturen esel, der sie so finster ansah weil er sie kaum kannte und ihr misstraute. Genau das Gegenteil schien nun der Fall zu sein... oder vielleicht gar noch mehr? Kidah war nicht in der Lage sich zu rühren als er weitersprach.

"Wir essen etwas und dann wirst du noch stärker,ja? Dann werden wir gehen und diese schrecklichen Menschen verlassen, du und ich."

"Wir essen...wir gehen...du und ich..." diese Worte verstand sie und der Rest wurde einfach von ihrem Herzen verstanden. Ihr Lächeln verebbte und sie starrte ihm in die Augen als gäbe es gerade nichts anderes mehr um sie herum weil sie ersteinmal realisieren musste wieviel er ihr damit sagte ausser das, was offensichtlich war. Ja auch sie wollte gehen. So schnell wie nur möglich. Sie hielt es kaum noch aus hier bei diesen Leuten. Doch dass er so sehr darauf bedacht war mit ihr zusammen zu gehen machte sie nun doch stutzig. die Art wie er ihr dies sagte und rüberbrachte machte sie stutzig. Es war ihr fast so wie als wenn Karsul ihr noch einmal seine liebevoll gemeinten letzten Worte sagte... Doch das konnte sie sich auch einbilden. Die Kochgeräusche von Nightshine hohlten sie aus dieser Trance und sie atmete tief ein, blinzelte und versuchte zu lächeln während sie einmal zaghaft nickte.

"Duh... unt ich" wiederhohlte sie kaum hörbar nur für ihn. Um dieses Versprechen zu besiegeln. Und obwohl sie es genossen hätte, diesen Moment noch etwas herauszuzögern nach all den letzten Ereignissen, wurde ihr nun von Night ein Stück von ihrem komischen Brot gereicht. Deer ergriff es und reichte es ihr schliesslich. Und diesen Moment nutzte sie um ihm ein letztes zaghaftes Lächeln zu zu werfen. Der Hunger würde es reintreiben. Hier schmeckte alles so ausserordentlich intensiv. Doch Deers Worte hatten sie beflügelt und ihren Hunger noch mehr aufleben lassen. Beherzt biss sie in das noch dampfende Stück und hatte Mühe das große Stück zu kauen. Und als sie merkte wie Deer sie dabei beobachtet musste sie fast Lachen und hätte sie beinahe verschluckt. Sie hatte jedoch nicht mal die Hälfte ihres Fladens herunter bekommen, als sie plötzlich von üblen Schmerzen gepackt wurde, die sich durch ihre Waaden zogen. Besonders durch eine. Sie musste sofort den Teller beiseite stellen und umgriff mit Beiden Händen ihre Wade. Sie konnte ihr Aufwimmern nicht unterdrücken, doch sie wollte nicht, dass diese rau wieder wie eine Tarantel auf sie stürzte um nach ihr zu sehen und versuchte den Schmerz zurück zu halten der ihr Bein heftig durchzuckte. Sie höhrte wie Deer zu ihr sprach, doch sie musste sich sehr darauf konzentrieren nicht zu jammern... Es hatte nichts gebracht. Nightshine kam sofort zu ihr und Kidah musste sich nach Hinten abstützen als diese ihr Bein ergriff und darüber strich. Was sie daraufhin sagte bekam sie garnicht mit, es schmerzte zu sehr. Es trieb ihr fast den schweiss auf die Stirn so plötzlich waren sie gekommen! Doch endlich liessen sie nach nachdem Night mit Druck darüberstrich, immer und immer wieder. Kidah ahnte um was es sich handeln musste. Bei ihrer Kriegerausbildung hatten Andere darüber geklagt, wenn sie lange Märsche hatten machen müssen. Doch dass diese schmerzen so heftig sein konnten damit hätte sie nie gerechnet. Damals hatte sie die Anderen immer als Weicheier abgestempelt oder gedacht sie würden nur Ausreden suchen um dem harten Training zu entgehen. Prustend blickte sie zu Night herab die noch immer ihr Bein massierte und die Schmerzen schliesslich abebbten. Wie dankbar sie dafür war als sie verschwanden! Doch war ihr dass alles trotzdem wieder endlos peinlich. Kidah legte ihr Bein schliesslich ab und grinste sie wieder an. Kidah nickte einmal und sagte leise Danke, doch mehr würde sie von ihr nicht erwarten können. Es war jedoch viel wert, dass sie nun wusste was sie machen konnte, damit die schmerzen aufhöhrten sollte dies noch einmal vorkommen. Sie strich noch selbst ein paar Male über ihre Beine als plötzlich der Vorhang am Eingang beiseite geschoben wurde. Der andere Wächter mit den zwei Speeren trat ein und sah sich sofort nach Nightshine um, nachdem er alle gemeinsam begrüsst hatte. Und nachdem er etwas gesagt hatte sah sie, wie Nightshine tief durchatmete und sich hochstemmte um ihm zu folgen. Sie verabschiedete sich von allen und trat dann hinaus. Doch bevor sie ganz hinaus ging, legte sie Flint noch eine Hand auf die schulter und sagte etwas zu ihm dass sie nicht verstand... "Speer löst dich nun ab"

doch Dich war das Einzigste was sie erkannte. Speer schien der andere zu sein. Kidah spürte Freude in sich aufkommen, denn nun würden sie hoffentlich bald wieder Ruhe in dieser Hütte haben. Und vielleicht sogar wieder alleine mit Deer sein ohne diesen Kerl...
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Flint Sky 13/12/2010, 01:36

Nightshine antwortete so souverän wie man es von ihr gewohnt war, und als sie erwähnte dass Crowspirit einfach vor ihnen gestanden hatte und gesagt hatte, dass sie mehr Zeit benötigten, bekam Flint wieder so ein merkwürdiges Gefühl, eines das er immer bekam wenn er in der Nähe des Schamanen war. So als würde dieser jetzt direkt neben ihm stehen, und das machte den Wächter nervös. Der Schamane war mächtig, und es schien als würde er immer genau wissen was in diesem Dorf vor sich ging, selbst wenn er nicht dabei war. Doch scheinbar hatte sein Auftauchen bei Wavedancer geholfen, und das erleichterte Flint. Grübelnd betrachtete er die Heilerin, und Nightshine wirkte nun ein wenig nachdenklich; für sie musste es sicherlich auch mehr Streß als gewollt sein, immer dieses hin und her mit den beiden Fremden, dann die Rechtfertigung vor der Clanführerin und auch noch die Strapazen mit ihrer Familie. Flint hätte ihr nicht so einen Streß gewünscht, auch wenn es ihm manchmal so vorkam als würde Nightshine das regelrecht brauchen.
Schweigend beobachtete er sie wie sie den fertigen Fladen vom Stein nahm, ihn aufteilte und auf mehrere Teller legte. Diese verteilte sie dann an alle, und als Flint sein Essen entgegen nahm war er schweigsam und konnte sich nicht so recht auf den wunderbaren Duft konzentrieren, der ihm in die Nase stieg. Er begann zu essen, und während er kaute blickte er immer wieder zu Deer und Kidah, ab und zu auch zu Nightshine. Sie schwiegen bedächtig und aßen, so lange bis Kidah plötzlich aufjammerte. Flint hielt inne und sah reglos dabei zu, wie die Heilerin zu ihr eilte und damit begann, ihr eines Bein zu massieren. Als sie fragte ob Kidah viel gelaufen sei bejahte er das, und zwar zeitgleich mit Young Deer. Dann aß er weiter, jedoch nicht ohne die drei aus den Augen zu lassen. Vielleicht war es ganz gut wenn die Fremden bald wieder gingen, denn dann würde das Leben wieder seinen gewohnten Weg gehen, und er hätte vielleicht auch wieder eine Chance sich als Wächter zu beweisen. Doch wer wollte schon einen Wächter der bereits einmal Fremde durch die Höhle gelassen hatte...?
Mit gesenktem Blick aß er auf und hörte wie Nightshine zurück an ihren Platz ging. Flint legte seinen Teller beiseite und griff nach der Wasserblase um daraus zu trinken. In diesem Moment hörte er Schritte hinter sich, und als er sich umdrehte sah er Two Speers hereinkommen. Nightshines Sohn begrüßte sie alle zurückhaltend und trat dann an seine Mutter heran, beugte sich zu ihr und sagte etwas zu ihr, was Flint jedoch nicht belauschte und sich stattdessen auf das Feuer konzentrierte. Doch als Nightshine sich erhob sah er fragend auf. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und blickte fürsorglich auf ihn hinab.

"Speer löst dich nun ab"

Flint runzelte die Stirn, nickte jedoch nur und hörte wie die beiden die Hütte verließen. Eine Pause würde nicht schaden, dann konnte er endlich wieder zu seiner Familie gehen, nach dem Rechten sehen und sich sonst auch um alles kümmern, was derweil liegen geblieben war. Doch noch blieb er sitzen, denn er hatte es nicht eilig. Er starrte schweigend zu Deer und Kidah die beide ganz ruhig waren; Kidah versuchte noch ihr Stück Fladen herunter zu würgen, während Deer mit angewinkelten Beinen dasaß und ihn von unten herab finster anblickte. Mein Gott was hatte er nur gegen ihn? War er so unfair zu ihm gewesen? Nach dem was Deer ihm erzählt hatte, erschien ihm das wohl eher als lachhaft. Flint blickte ebenso zurück, er hatte es satt wie ein Rivale behandelt zu werden. Wie zwei Wölfe blickten sie sich an und warteten bis einer von beiden wegsah. Schließlich war es Flint welcher zuerst seinen Blick senkte und das Wasser aus der Blase in den kalten Kochsack neben der Feuerstelle goß. Er hatte schlechte Laune, und die wollte er nicht an den Fremden auslassen, denn dann würde er es sich auf ewig verscherzen. Also gab er einen Kochstein in den Sack und wartete bis das Wasser heiß genug war, ehe er in den kleinen Lederbeuteln stöberte welche an einer Wand der Hütte hingen. Irgendwo musste hier doch Tee zu finden sein...
Tatsächlich hatte er diesen nach einigen Minuten gefunden, und nachdem er die getrockneten Blätter zwischen seinen Fingern gerieben und an ihnen gerochen hatte wusste er dass es Tee war, und kein Weihkraut oder sonstiges. Er nahm das kleine Beutelchen mit zum Feuer und schüttete etwas Tee in den Kochsack, legte den Beutel weg und setzte sich wieder hin. Irgendwie konnte er die Stille nicht mehr ertragen, wo er es doch gewohnt war immer die Stimmen seiner Schwestern oder die Stimmen des Waldes um sich zu haben. Er dachte nach, Nightshine sagte dass Kidah viel Fisch essen sollte, also wäre es vielleicht nicht verkehrt wenn er bei der nächsten Jagd Fisch fangen würde. Und er erinnerte sich noch daran was er zu Deer gesagt hatte. Zögernd sah er zu den beiden hin.

"Hast du es gehört? Deine Freundin soll Fisch essen. Wie wäre es wenn wir morgen früh diesen großen Fisch jagen der dich erschreckt hat?"
Er konnte es sich nicht verkneifen, doch er konnte ein Grinsen zurückhalten und betrachtete Deer mit erhobenen Augenbrauen. Young Deer sah ihn so merkwürdig an, jedenfalls nicht zornig, eher gleichgültig. Er antwortete nicht sofort, so als hätte er dazu überhaupt keine Lust.
"Von mir aus..."
Flint nickte. Diese Hürde war geschafft, und nun suchte er sich eine Holzschale und schöpfte sich von dem heissen Tee. Doch bevor er diesen trinken konnte musste er noch warten, also nutzte er die Zeit und ging zum Ausgang um hinaus zu sehen. Two Speers stand nicht vor der Hütte, er war also mit seiner Mutter mitgegangen. Ob er immer noch wie wahnsinnig daran dachte einen Teppich knüpfen zu müssen...? Flint musste unweigerlich grinsen, und einen Moment lang beobachtete er noch die Leute die vorbei gingen, ehe er zurück in die Hütte und zur Feuerstelle ging. Er setzte sich hin, nahm seine Teeschale zur Hand und pustete leicht hinein. Noch immer war es sehr heiß, und wie üblich schwammen die kleinen Kräuterteilchen auf der Oberfläche herum. Einige fischte er mit dem Finger heraus, doch den Rest würde er mittrinken. Er sah kurz zu den beiden Fremden auf, und diese guckten ihn an, Deer jedoch senkte sofort seinen Blick. Flint dachte sich nichts dabei und trank von seinem Tee. Er ließ sich noch immer Zeit, nahm immer wieder einen vorsichtigen Schluck und genoss die Wärme in seinem Magen. Auf die Idee den beiden auch etwas anzubieten kam er nicht, sie würden sich selbst nehmen können wenn sie wollten. Flint fragte sich wann Speers endlich zurück kam, und er wurde ein wenig unruhig. Er hatte fast ausgetrunken, doch dann stellte er die Teeschale ab und rutschte leicht hin und her. In seinem Magen rumorte es. Was war nur mit ihm los?
Langsam stand ihm der Schweiß auf der Stirn als das Kneifen in seiner Magengegend immer stärker wurde. Das machte ihm Angst, doch das würde er hier auf keinen Fall zeigen. Vielleicht hatte er den Fladen nicht vertragen? Doch das war unmöglich. Oder er hatte doch keinen Tee aus dem Beutel genommen, sondern etwas das der Schamane für seine Rituale benutzte? Plötzlich bekam es Flint mit der Angst zu tun, und die Krämpfe in seinem Bauch wurden immer schlimmer. Er stöhnte leise auf und beugte sich nach vorne, völlig von Sinnen vor Schmerz. Es war nicht mehr auszuhalten, und er hatte das Gefühl als würde ein Feuer durch seinen Körper brennen. Wieder ächzte er auf und versuchte sich taumelnd auf seine Füße zu erheben. Hilfesuchend hob er seinen Kopf, doch Deer und Kidah starrten ihn nur reglos an. Er durfte nicht gehen, er musste die beiden im Auge behalten! Doch diese Schmerzen und das dringende Bedürfnis sich zu erleichtern brachte ihn um den Verstand. Als würde er verfolgt werden stürzte er aus der Hütte hinaus und rannte in Richtung Dorfrand, mit einer Hand seinen Bauch haltend. Und er hatte Glück dass er es gerade noch so in den Schutz der Büsche schaffte.

-> Dorf der Seneca
Flint Sky
Flint Sky


Charakterbeschreibung
Name: Flint Sky
Alter: 30
Clan: Seneca

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 13/12/2010, 02:14

Auf seine Worte reagierte Kidah zuerst zögerlich, doch dann atmete sie durch und lächelte. Also hatte sie ihn verstanden, was sie mit "Duh... unt ich" bestätigte. Young Deer blickte sie noch immer an, obwohl er nichts mehr sagte, denn er war sehr glücklich darüber dass Kidah bereits so viel verstand, und vor allem dass sie mit ihm dieses Dorf verlassen würde. Sie wollte nicht alleine ihres Weges gehen, sondern mit ihm zusammen einen Ausweg finden. Das war ihm sehr wichtig, nicht nur weil er es alleine womöglich nicht schaffen konnte. Als Nightshine an sie heran trat nahm er den Teller entgegen und überreichte ihn Kidah, ehe er auch seinen eigenen Teller an sich nahm und hungrig das warme Stück Fladen betrachtete. Es roch sehr gut, und es erinnerte ihn an die süßen Fladen aus seiner Heimat, welche aus Eichelmehl und Hickory Nüssen gemacht wurden, und denen man Ahornsirup hinzu fügte. Doch er begann nun geruhsam zu essen und stopfte es nicht so wie sonst in sich hinein. Während er aß blickte er vor sich hin, und er fragte sich was in dem Brot wohl drin war, doch er kannte die Früchte nicht. Als Kidah aufjammerte stellte er sofort seinen Teller beiseite und beugte sich zu ihr vor, nannte beunruhigt ihren Namen. Sie fasste sich an die Wade, so als hätte sie dort Schmerzen, und zu seiner Erleichterung kam auch Nightshine zu ihnen und untersuchte Kidahs Bein.
Deer beobachtete nervös Kidahs Gesicht, und er sah dass sie versuchte sich ihren Schmerz nicht anmerken zu lassen. Nightshine strich immer wieder kräftig über Kidahs Bein, und es schien ihr zu helfen. Deer kannte Schmerzen in den Beinen, und zwar wann immer er etliche Stunden zu Fuß einer Fährte gefolgt war hatte er am nächsten Tag Schmerzen in den Beinen. Aber so starke? Die Heilerin hielt nun inne, und Kidah wirkte auch wieder entspannter. Nightshine drehte sich zu Deer um und sah ihn bittend und mütterlich an.

"Das was ich tue wirst du nun für mich tun müssen wenn ich nicht in der Hütte bin Deer. Am besten alle paar Stunden und dann wenn sie Schmerzen hat. Damit hilfst du ihr sie zu lindern und die Muskeln aufzulockern. Und so wird es ihr noch schneller bessergehen..."

Deer blickte sie mit aufgerissenen Augen an, doch er nickte leicht. Er sollte das auch machen, alle paar Stunden? Er wusste doch gar nicht ob das Kidah recht war, geschweige denn ob er das richtig machte! Irgendwie bekam er ein wenig Angst davor, er hatte noch nie jemanden ausser sich selbst verarztet. Nightshine ging zurück an ihren Platz, und Deer sah zögernd zu Kidah. Ob sie das zulassen würde? Er kniff leicht seine Lippen zusammen, und mit gerunzelter Stirn nahm er den Rest seines Fladens an sich und schob ihn sich in den Mund. Während er kaute blickte er wieder zu Kidah die noch immer so dasaß und sich zurück lehnte. Dann griff er nach ihrem Teller und hielt ihn ihr hin, dabei sah er sie auffordernd an.
"Kidah...du musst essen!"
Ein wenig unwillig nahm sie ihren Teller an sich, und Deer nickte ihr noch einmal zu. Da kam plötzlich jemand in die Hütte, und als der Mann sich näherte erkannte Deer ihn sogar wieder. Er hatte ihn in Nightshines Hütte gesehen. Nach einigen Worten erhob sich Nightshine und sagte dem Wächter, dass Speers ihn ablösen würde, ehe sie mit ihrem Sohn die Hütte verließ. Young Deer starrte zu Flint...warum ging er nicht auch? Er würde ihnen einen großen Gefallen damit tun. Dann könnte er sich endlich ein wenig hinlegen und sich ausruhen, oder mit Kidah weiter üben. Zumindest würde er ihn nicht mehr im Blick haben müssen. Doch Flint bereitete sich erst einmal einen Tee zu und schien keine Anstalten zu machen die Hütte zu verlassen. Deer beobachtete jeden seiner Schritte, und als er sah wie der Dampf aus dem Kochsack stieg kam ihm eine Idee. Und als Flint dann auch noch aufstand und seinen Kopf zur Tür hinaus streckte, nutzte Deer den Moment aus. Eilig zog er die platte und zerknüllte Pflanze aus seinem Gürtel und kroch so leise er konnte zu der Feuerstelle. Dabei behielt er ständig den Eingang im Blick, wo Flint noch immer halb hinaus schaute und nichts mitbekam. Young Deer zerrupfte jedes Blatt so fein er konnte und ließ die Fetzen in Flints Teeschale rieseln. Einmal sah er kurz zu Kidah welche ihn mit weit aufgerissenen Augen beobachtete, doch er ließ sich nicht unterbrechen. Er musste schnell sein bevor der Wächter sich umdrehte und ihn erwischte!
Deer steckte den Rest der Pflanze zurück in seinen Gürtel, und mit zittrigen Fingen stippte er die Blätterstücke tiefer in die Teeschale und rührte ein wenig darin herum, obwohl es furchtbar heiss war. Lautlos zog er seinen Finger zurück und fluchte ohne einen Laut zu machen, dann kroch er so schnell er konnte zurück zu der Matte. Kidah ruschte auf ihn zu und starrte ihn eindringlich an, sie wollte wissen was das zu bedeuten hatte. Deers Herz schlug heftig, denn in dem Moment drehte sich Flint um und kam zurück. Deer beobachtete ihn während er Kidah kurz über die Hand strich, damit sie still blieb und sie nicht verriet. Der Wächter setzte sich und nahm seine Teeschale zur Hand. Jetzt würde es darauf ankommen ob er es merkte oder nicht, ob er etwas roch oder sah was nicht richtig war, doch nichts dergleichen geschah. Flint trank von seinem Tee, und als er aufsah senkte Deer seinen Blick. Sein Mund war ganz trocken vor Aufregung. Er wusste was gleich passieren würde, er hatte es am eigenen Leib erfahren. Er wartete nur darauf dass Flint die ersten Anzeichen zeigte. Immer wieder sah er auf und beobachtete jede Reaktion des Seneca, sah dass sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten und dass er sich zwingen musste still zu sitzen, weil er sich wahrscheinlich nicht erklären konnte woher die Schmerzen kamen.
Als Flint die Schale abstellte sah man ihm deutlich an dass es ihm sehr schlecht ging. Er war blass und mit Schweiß bedeckt, und dann neigte er sich vor und stöhnte auf. Deer wechselte einen eiligen Blick mit Kidah, dann beobachtete er wieder den Wächter. Flint hielt sich den Bauch, ächzte und erhob sich dann. Es wirkte, und zwar so wie Deer das wollte. Er selbst hatte sogar eine noch größere Dosis genommen, denn er hatte einige Blätter pur und nicht mit Tee verdünnt gegessen. Er hatte drei Tage nur Wasser geschissen...
Flint stürzte vorwärts, ungeachtet dessen dass er auf sie aufpassen musste. Und als er die Hütte verlassen hatte atmete Deer tief durch und sah Kidah an, dann musste er auflachen weil ihm seine Rache blendend geglückt war. Er lachte weil er wusste dass Flint jetzt einen sehr unangenehmen Tag haben würde, doch ihm würde nichts weiter geschehen. Er würde sie endlich in Ruhe lassen weil er viel zu sehr damit beschäftigt sein würde sich in den Büschen aufzuhalten.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 14/12/2010, 19:04

Kidah war äusserst dankbar, als die Schmerzen sichlich nachgelassen hatten. Soetwas hatte sie in diesem Ausmaß überhaupt noch nie gehabt! Tief durchatmend lehnte sie sich weit nach Hinten gegen die Wand und legte prustend eine Hand auf ihren Magen während Nightshine sich plötzlich aus dem Staub machte. Kidah sah ihr nur beiläufig nach wie sie noch etwas zu Flint sagte und dann einfach hinaustrat. Plötzlich griff Deer über sie und hielt ihr ihren Teller mit dem halb aufgegessenen Fladen unter die Nase. Und als ihr erneut wieder der intensive Duft in die Nase stieg hätte sie die andere Hälfte aus ihrem Magen am liebsten wieder dazugelegt.
Doch es half ja alles nichts, da musste sie durch. Wiederwillig kaute sie auf dem Brot herum, nachdem Deer sie gebeten hatte weiter zu essen und beäugte während sie kaute, den angebissenen Fladen in ihren Händen. Komische Früchte. Und es schmeckte besser als es roch. Dennoch war es ungewohnt und alleine schon das war eine Tatsache die für Kidah Noeleh etwas schwer überwindbares war.
Plötzlich betrat jemand die Hütte und es war dieser andere junge Wächter von dem Kidah glaubte dass es Nightshines Sohn sei. Und tatsächlich sprach er mit ihr, nachdem er alle knapp begrüsst hatte. Und auch Nightshine erhob sich nun und Kidah verfolgte sie mit neugierigen Augen. Sie schien die üte nun wieder mit ihrem Sohn verlassen zu wollen und Kidah wurde ganz aufgeregt weil sie hoffte, dass Flint sich anschliessen würde. Doch sie hatte umsonst gehofft. Er blieb einfach sitzen und schien nicht mitgehen zu wollen. Mehr noch...er sah sie beide seltsam an und Kidah konnte nicht anders als ihn mürrisch anzusehen während er das Wort an Deer richtete. Sie höhrte wieder "Fisch" heraus... Doch sie konnte nicht richtig heraushöhren, ob er sdich vielleicht bei Deer entschuldigte oder etwas ganz anderes meinte. jedoch verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck wieder übertrieben als sie höhrte wie knapp Deer ihm antwortete. Er solle ja nicht glauben sie hätte ihm bereits verziehen! Wenn sie es überhaupt tun würde! Dann sah sie wie er sich von seinem tee nahmd en er aufgesetzt hatte und atmete tief durch. Wie lange wollte er denn noch bei ihnen hocken bleiben? Sie bekam garnicht mit wie der Wächter den Kopf hinausstreckte sondern sah entnervt seitlich auf den Boden und spielte mit einer Hand an ihrem verband herum. Doch als Deer sich plötzlich regte und anfing hektisch etwas aus seinem Gürtel, das wie zerquetschte Blätter ausschaute zu fummeln starrte sie ihn mit gerunzelter Stirn und aufgerissenen Augen an. Was hatte er denn jetzt vor??? Nun sah sie auch nach einem prüfenden Blick zu Flint, dass dieser sich nach Hinten hinausgebeugt hatte und garnicht mitbekam was Deer da machte. Kidahs ganzer Körper spannte sich an als sie sah wie er wie ein Raubtier zu der Feuerstelle krabbelte und so wie es aussah die Blätter in den tee des Wächters bröselte! Kidahs Herz schlug plötzlich schnell, denn sie wusste ja überhaupt nicht was das für eine Pflanze war die er dem Kerl da mit hineinmischte! Wollte er ihn vielleicht sogar damit vergiften? Dann spätestens würden sie fliehen müssen und sie wusste beim Besten Willen nicht ob sie schon so weit war! Leicht zitternd sah sie immer wieder von Deer zu dem Wächter und wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser! Wenn er sich zu früh nach Deer umdrehen würde .....

Doch endlich, schüttelte Deer seine Hand als würde sie wehtun und krabbelte schnell und lautlos zu ihr zurück und genau in dem Moment wo er bei ihr ankam, drehte Flint sich wieder zurück in seine alte Position und sah die beiden an. Kidah hatte dies oftmals üben müssen und nun sah sie ihn wieder mit demselben nichtssagenden und mürrischen Blick an, wie noch zuvor. Kidah spürte Deers Hand auf ihrer und der Wächter würde wegen ihr sicher keinen Verdacht schöpfen. Doch ihr Blick hing nun auf dem Wächter und dem was er als Nächstes tat. Mit pochendem herzen sah sie ihm dabei zu, wie er seine Tasse an sich nahm und darin herumpulte. Kidah musste tief durchatmen weil sie nicht wusste ob er vielleicht nun sehen würde, dass sich darin etwas befand was dort nichts zu suchen hatte normalerweise. Doch sie hatten Glück. Flint trank schliesslich einige Schlücke davon und schien rein garnichts zu merken. Als er aufsah sah sie schnell woanders hin, so als wäre sie von ihm gelangweilt. Doch in ihrem Kopf tobten die Fragen. Was wohl als nächstes passieren würde. So ein Kraut wie Deer es eben hervorgehohlt hatte, hatte sie noch nie gesehen. Und so kannte sie dessen Wirkung auch nicht! Kidah bemerkte schliesslich aus den Augenwinkeln, wie der Wächter anfinf irgendwie nervös zu werden und unruhig hin und herzurutschen. Vorsichtg riskierte sie immer dann einen Blick, wenn sie glaubte von ihm nicht angesehen zu werden und selbst seine Äussere Erscheinung schien sich zu verändern. Er wurde von Minute zu Minute blasser und die Schmerzen schienen zuzunehmen! Vielleicht würde er ja gleich mausetot umfallen! Und was dann? Mit aufeinander gepresstem Kiefer sah sie fragend zu Deer hinüber, doch auch er beobachtete unauffällig und völlig versunken die Reaktion des Seneca Fint stöhnte schleisslich auf und Kidah krallte ihre Hand in das unter ihr liegende Fell als Flint plötzlich aufsprang udn wie von einer Horde Dingos gejagt aus der Hütte schnellte und sich dabei den Bauch festhielt! Kidah riss erschrocken den Mund auf und sah ihm nach. Sie höhrte wie deer leise auflachte und sich darüber köstlich zu amüsieren schien. Mit fragenden Augen sah sie ihn an, beugte sich zu ihm und fischte hektisch das seltsame Kraut aus seinem Gürtel um es zu betrachten. Dann hielt sie es ihm unter die Nase und Deer zupfte es ihr schnell wieder aus der Hand um es gleich wieder verschwinden zu lassen.

"Was du gemacht???? Was das sein???" zischte sie ihm entgegen und musste sich ebenfalls ein Grinsen verkneifen....Denn sie wusste eben nicht, wie schlimm die Auswirkungen der Pflanze bei Flint werden würden. Doch statt einer Antwort musste Deer nur wieder leise lachen als er ihr in die Augen sah. Und da wusste sie, dass es wohl so schlimm nicht werden würde. Wenn es so wäre dass er davon sterben konnte, würde er jetzt nicht so ruhig dabei bleiben und lachen. Und als sie sich dessens icher war lachte sie einfach mit sodass ihre hellen weißen Zähne im Kontrast zu ihrer dunklen Haut aufblitzten. Er hatte sehr geschickt dafür gesorgt, dass sie nun etwas Ruhe vor Flint hatten und sie konnte noch garnicht realisieren was gerade geschehen war! Doch irgendwie war es auch sehr lustig, denn nun hatte Deer sich sehr offensichtlich an Flint gerächt. Fast war sie ein wenig traurig darum, dass sie die Pflanzen hier kaum kannte und deshalb nicht auf so eine Idee kommen konnte! Doch sie hätte vermutlich dassebe getan wenn sie es gewusst hätte. Nun lachte sie mit Deer und scherzend haute sie ihm leicht mit ihrer Faust gegen den Arm. Vorsichtig roch sie an ihren Fingern in der sie die komische Pflanze vorher gehalten hatte, krabbelte dann zu Flints Tee und roch auch daran. Es roch so wie der Tee aus dem Kochsack und absolut unverändert. Also war diese Pflanze geruchslos. Als sie die Tasse wieder abstellte musste sie wieder grinsend den Kopf schütteln und setzte sich wieder neben Deer.

"Gut gemachen Deer!" sagte sie leise und sah ihn herzlich an. Dieser Kerl hatte es verdient. Und wenn sie jetzt vernünftig laufen könnte, hätte sie nicht übel Lust, allen in diesem bescheuerten Dorf davon etwas in den Tee zu mischen! Kurz lauschte sie nach Draussen, doch der Wächter schien nicht in hörbarer Reichweite zu sein... Vielleicht war dies auch ihr Glück, je nachdem was er jetzt für Beschwerden hatte! Und auch darüber musste sie grinsen. Sie sah die anderen Tassen auf der anderen Seite der Hütte und das Kraut befand sich ja nur in Flints Tasse. Und nun würde sie dafür sorgen, dass sie sich beide etwas wohler fühlen konnten. Um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken hob sie einen Zeigefinger an damit er sah was sie tat, presste die Lippen daraufhin zusammen und stützte sich mit ihren Händen vor sich am Boden ab. Vorsichtig und hoch konzentriert stemmte sie sich hoch und benutzte ihre rme für ihre Balance, doch so schnell wie es ihr nun gelang konnte man es bereits nicht mehr mit dem Versuch von früh morgens vergleichen. Zwar noch etwas wackelig und unspontan, schritt sie an der Feuerstelle vorbei und steuerte auf die Tassen zu, ging dann langsam in die Hocke und tastete mit einer Hand nach zwei Tassen und erhob sich dann wieder um zu Deer zurück zu laufen. Ächzend aber glücklich liess sie sich dann neben Deer im Schneidersitz nieder und sah ihn grinsend an.

"Tee?" fragte sie knapp und hielt eine der beiden Tassen hoch. Dieser geniale Streich musste gefeiert werden! Ausserdem hatte sie nun gute Laune, denn sie hatte es geschafft von alleine aufzustehen und zu laufen! Und es war ein herrlich ironischer Abschluss der Aktion. Als er nickte schöpfte sie ihm den Tee mit der Tasse aus dem Kochsack und reichte sie ihm ehe auch sie sich einen schluck herausschöpfte. Lächelnd sah sie ihn dann an und hob feierlich ihre Tasse ein wenig an ehe sie einen Schluck davon trank. Danach stellte sie die Tasse vor sich ab und musste immernoch leicht mit dem Kopf schütteln. Dann sah sie wieder zu Deer der ebenfalls trank und konnte nicht anders als innezuhalten und ihn einfach nur an zu blicken. Er gefiel ihr immer mehr und es erschreckte sie ein wenig, wie ähnlich er ihr war. Er liess sich genauso wenig gefallen wie sie es immer tat und war genauso zäh und verbissen. Irgendwie war dies sehr erfrischend und erheiternd zugleich. Und dankte den Göttern einen so guten neuen Freund gefunden zu haben, der so dachte und fühlte wie sie. Und doch war es immernoch seltsam für sie so zu denken. Irgendwie schien irgendetwas in ihr sich auf zu tun, sobald sie ihn ansah. Wie eine verheissende Offenbahrung welche ihr noch bevorstand. Wie etwas auf dass sie nur warten müsse um es irgendwann zu erfahren, um was es sich dabei handelte. Doch irgendwie fühlte sie, dass sie es früh genug erfahren würde.
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 14/12/2010, 22:26

Young Deer lachte noch immer weil er den Ausdruck des Wächters vor Augen hatte und das Bild, als er gequält auf seine Füße gesprungen und zur Hütte hinaus geflüchtet war; obwohl es eigentlich sehr gemein war über jemanden zu lachen, dem es körperlich sehr schlecht ging, vor allem wenn man selbst diesen Zustand herbei geführt hatte. Doch er konnte einfach nicht anders, und er hörte erst auf als Kidah an ihn heran rutschte. Hektisch griff sie nach seinem Bindegürtel und zog den Rest der Pflanze heraus, betrachtete sie und hielt sie ihm vor das Gesicht. Deer war noch immer erheitert von seiner geglückten Rache, und mit glänzenden Augen sah er auf die Wurzel mit den Stengeln herab. Sofort riss er es ihr wieder aus der Hand und steckte es zurück in seinen Gürtel, denn aus den Resten würde er diese Rache noch ein zweites Mal ausführen können, selbst wenn alles getrocknet war.

"Was du gemacht???? Was das sein???"

Sie wirkte so ernst, so als hätte er soeben einen Mordanschlag begangen, und ihr ernster Gesichtsausdruck ließ ihn nun grinsen. Wieder sah er diesen Wächter vor Augen, wie ihm der Schweiß auf der Stirn stand und er versuchte sich zusammen zu reißen, während es in seinen Gedärmen schmerzte; und da musste er einfach wieder losprusten, und blickte dabei amüsiert und entschuldigend in Kidahs Augen. Es tat gut endlich richtig lachen zu können...seine Wangen schmerzten schon, genauso wie seine Brustmuskeln. Und da fing auch Kidah an zu lachen, knuffte ihn in den Arm, und für einen kleinen Moment erfreuten sie sich beide an so einem unbefangenem Moment, in dem sie sich anblickten und einfach nicht die beiden Fremden waren, die alles und jeden argwöhnisch betrachteten.
Während Kidah zu dem Kochsack krabbelte beruhigte Deer sich wieder ein wenig, und er versuchte sich zu entspannen. Plötzlich fühlte er sich glücklich, weil er etwas tun konnte ohne dass man ihn dabei kontrollierte oder es von ihm verlangte. Er beobachtete wie Kidah den Tee in dem Sack und in Flints Schale überprüfte, und als sie wieder zurück kam und sich neben ihn setzte lächelte er sie zufrieden an.
"Gut gemachen Deer!" hörte er sie leise sagen, und er fühlte sich beinahe ein wenig stolz dass sie ihn lobte. Ihn den sie doch eigentlich nicht hatte ausstehen können, zumindest bevor sie diese Höhle betreten hatten, welche für andere ein Fluch doch für sie beide die letzte Rettung gewesen war. Aufmerksam sah er sie an als sie ihren Finger hob und ihr Gesicht ein wenig konzentrierter wurde; dann stemmte sie sich auf ihre Hände und erhob sich schließlich von ihrem Platz. Wieder schaffte sie es von alleine zu gehen, und das obwohl sie zuvor noch einen Krampf in der Wade gehabt hatte. Auch das brachte Deer ein zufriedenes Gefühl ein...ja er freute sich für sie. Er wusste nicht dass er sich jemals für andere gefreut hatte, nur für sich selbst. Doch jetzt war das anders.
Kidah suchte zwei Holzschalen zusammen und kam zurück um sich hinzusetzen. Sie hob eine Schale hoch und fragte "Tee?", was ihm sehr gelegen kam, also nickte er und wartete bis sie Tee geschöpft hatte um ihr seine Schale abzunehmen. Wie gut sie bereits sprechen konnte! Und sicherlich verstand sie auch bereits sehr viel! Sie war eine sehr kluge Frau, klüger als alle aus seinem Dorf. Als er das dachte und Kidah dabei zusah wie sie sich selbst Tee nahm, musste er seinen Blick senken um seine Gedanken nicht weiter zu führen. Denn er dachte sich, wenn die anderen wüssten dass diese Frau ihn begleitete, dann würden sie vor Neid erblassen. Er trank schweigend von seinem Tee, und dabei legte er kurz seine Hand auf die Stelle worunter er die Pflanze verbarg, so als müsse er sich vergewissern dass sie noch da war. Der Tee schmeckte gut, auch wenn er die Kräuter mal wieder nicht kannte und er die Süße von Honig vermisste, aber es tat gut im Magen. Jetzt saßen sie also alleine hier in der Hütte, der Wächter hing irgendwo in den Büschen und der andere Seneca war wer-weiss-wo mit seiner Familie beschäftigt, sie konnten also im Prinzip tun und lassen was sie wollten. Sie könnten sogar einfach gehen.
Langsam stellte er seine Teeschale beiseite und sah zu Kidah auf, welche ihn ebenfalls anblickte. Es war ein wunderbarer Moment der Zweisamkeit, doch seit einer Weile brannte ihm schon eine Frage auf der Zunge. Wenn sie bereits so viel verstehen konnte sollte er versuchen sie ihr zu stellen. Sein Blick wurde ernster während er sie betrachtete und seine Augen an ihr hinab sahen. Dann rückte er etwas näher, streckte seinen Arm aus und griff nach Kidahs Hand, jene wo das Handgelenk verbunden war. Jetzt war die Stimmung nicht mehr erheitert, sondern irgendwie anders, das merkte er auch an ihr weil sie fragend auf ihre Hand hinab sah. Noch immer hielt er sie fest, und dann deutete er mit seiner freien Hand auf ihren Verband. Dabei blickte er ernst in ihr Gesicht.
"Warum hast du das getan...? Warum wolltest du gehen?" sagte er eindringlich und starrte sie an. Es hatte ihn nicht nur schockiert dass sie versucht hatte sich die Adern aufzuschneiden, sondern auch enttäuscht. Was hatte sie so verzweifelt gemacht? Die Schmerzen, die Einsamkeit ohne ihren Clan? Hätte sie nicht froh sein müssen dass sie noch lebte und nicht mehr bei den Holcane war? Sie blickte noch immer auf ihre Hand, und er verstärkte nun ein wenig seinen Griff. Vielleicht verstand sie ihn nicht weil sie nicht sofort antwortete. Er versuchte es noch einmal und deutete wieder auf den Verband, dann auf den Ausgang der Hütte.
"Kidah wollte gehen, ohne Deer. Warum?"
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 14/12/2010, 23:19

Auch er sah schliesslich in ihre Augen als hätte er gespürt, dass sie ihn ansah und sie musste verlegen lächeln...doch nun hielten seine Augen ihre gefangen. Was wollte er ihr sagen? Sie wollte fragen, war sich aber wegen der Worte nicht wirklich sicher. Irgendetwas veränderte sich an seinem Gesichtsausdruck. Er wurde irgendwie ernst und dies liess auch ihr Lächeln verebben, als sie seine Augen musterte. Gerade eben noch hatte er sich vor Lachen den Bauch halten müssen! Hatte sie etwa etwas falsch gemacht oder gesagt? Kidah wurde etwas unsicher und auch nervös. Obwohl es doch nur ihr Freund war, der hier vor ihr saß. Und sonst keiner mehr hier war, der ihr Angst machen oder sie wütend werden lassen konnte.
Plötzlich ergriff Deer ihre Hand wo sich auch der Verband befand, der um ihr Gelenk gewunden war und trieb ihr damit ein Zucken durch ihren Körper. Sie hatte oftmals seine Hand gehalten in letzter Zeit um zu merken, dass er bei ihr war. Doch diese Berührung schien so ganz anders als eine bloße Überprüfung ihrer Anwesenheit. Und gekoppelt mit seinem tiefgehenden Blick, fuhr ihr dadurch ein Schauer vom Scheitel bis zur Sohle. Etwas verwirrt über diese Geste und auch irgendwie überrumpelt durch diese seltsame Art von Berührung, sah sie ihn fragend an, so als würde er ihr gleich eine furchtbare Nachricht zukommen lassen. So etwas in der Art hätte zumindest zu der Stimmung gepasst, die sich nun ausbreitete und sie nervös werden liess. Sie spürte die Wärme seiner Hand um ihre dünnen Finger, während seine Finger ihre sanft massierten und sie kurz hinabsah. Sie spürte, da waren Worte in ihm und solche Zuneigung von einem Mann war sie in keinster Weise gewohnt. Noch nie hatte sie jemand liebevoll in den Arm genommen. Wenn Berührungen stattgefunden hatten, dann nur aus Versehen oder im Kampf und im Training für den Kampf. Mehr nicht.
Als sie nun wieder aufsah, wusste sie garnicht wie sie nun reagieren sollte, denn er blickte ihr so eindringlich in ihre Augen, dass es ihr die Sprache verschlug. ...

"Warum hast du das getan...? Warum wolltest du gehen?"

Kidah senkte sofort nach seinen klaren Worten ihren Blick wieder hinab auf das verbundene Handgelenk und atmete leise und tief aus. Sie hatte die ganze Zeit gehofft er würde niemals fragen.... Und nun hatte er sie voll erwischt. Sie spürte unermessliche Scham in ihr aufsteigen, dass sie diese Schwäche in Form von Flucht gezeigt und versucht hatte. Sie ahnte warum sie es versucht hatte. Doch eine wirkliche und einleuchtende Erklärung hatte sie dafür auch nicht. Sie konnte sich nur an das Gefühl erinnern, welches sie an diesem Zeitpunkt hatte und es war nicht mit ihren oder seinen Worten zu beschreiben. Verzweifelt suchte sie nach den richtigen Worten, was schon in ihrer Muttersprache schwer genug gewesen wäre... Sie hatte ihn genau verstanden... Auch wenn es jeweils nur das Erste und das Letzte Wort gewesen war, dass sie kannte, hatte sie sofort gewusst was er von ihr wissen wollte. Und erneut brach ein kleines bisschen von ihrem Schutzwall um sie herum in sich zusammen, welches sie so mühsam aufgebaut hatte. Sie spürte wie sein Griff fester wurde und es war fast so als würde er ihr Herz in Händen halten so sehr schmerzte es sie innerlich. Es tat weh nach der Antwort zu suchen, denn noch nie hatte sie in einer Situation wie zu dem Zeitpunkt ihres Mordversuchs gesteckt, in der sich alles so gnadenlos hoffnungslos angefühlt hatte. Und auch wenn sie es zutiefst von sich verachtete, füllten sich ihre Augen nun unaufhaltsam mit Tränen.

"Kidah wollte gehen, ohne Deer. Warum?"

Wiederhohlte er und sie sah aus den Augenwinkeln wie er zum Ausgang deutete. Doch so leicht wie einfach aus einem Ausgang einer Hütte zu spazieren wäre es sowieso niemals geworden. Kidahs Lippen bebten und es kostete all ihre Konzentration nun die Nerven zu behalten und so souverän zu bleiben wie es ihr beigebracht wurde. Doch noch nie war es ihr so schwergefallen dies zu bleiben, wie jetzt in der Gegenwart von Deer.
Würde sie JETZT in seine Augen blicken, dann würde auch der Rest ihres Schutzwalls fallen. Das wusste sie. Also vermied sie dies um die richtigen Worte zu finden.

"Ich allein....." flüsterte sie gequält. und währe fast in Tränen ausgebrochen, doch es gelang ihr sich zurückzuhalten.
Also hohlte sie tief Luft und zwang sich zum Reden. Sie war es ihm schuldig.

"Ich nicht Familieh...ich nicht getötet Ahrkay...all mein Leut tot... ich nicht mehr Kämpferin...nicht kann zuruck...."

Kidah wusste nicht wirklich ob sie die richtigen Worte wählte, doch sie hoffte es von ganzem Herzen. Denn sie würde sie niemals wieder sagen. Denn sie würde es nicht nochmal KÖNNEN. Zum ersten Mal war sie gezwungen, sich über einiges klar zu werden, was sie bis dato ausgeblendet hatte. Sie hatte versagt. Ihre ganze Mission hatte sie vergeigt. Hatte es nicht vollbracht, ihren Trupp zu verteidigen gegen das feindliche Volk der Ahrkay und somit ihren Rang als Kriegerin des oberen Rates verloren. Selbst wenn es ihr kleines Dorf noch geben sollte, sie würde nicht zurückkehren können. Denn an dem Tag an dem sie sich für den Dienst der Kriegerinnen hatte aufnehmen lassen, hatte sie Verantwortung für das ganze Dorf übernommen. Und sie hat ihre Aufgabe nicht erfüllt. Auch die Tatsache von Karsuls Tod und der absoluten Unmöglichkeit, jemals eine Familie zu haben in der sie glücklich sein können würde waren somit ausgemerzt. Wieder musste sie mehrmals schlucken um erneut Luft zu hohlen.

"Ich groß Angst....Nicht wusst was machen.... Alle Anders wie Kidah... Kein Mann, kein Kind... ich allein... ich jetzt nur haben dich Deer und ich froh sein Deer ist bei Kidah...."

Und als sie dies sagte, konnte sie nun doch nicht anders als in seine Augen zu blicken und ihm somit mehr preis zu geben, als jedem anderen Menschen in ihrem ganzen Leben zuvor...denn nun liefen ihr die Tränen wie glitzernde Perlen die Wangen und ihren vollen Mund hinab. Sie hatte einen schlimmen Kloß im Hals, der es ihr schwer machte zu sprechen, denn irgendwie erschien plötzlich alles wieder so sinnlos, als sie so darüber nachdachte. Der Einzigste der ihr nun noch genug Kraft gab, war der seltsame immernoch sehr fremde Mann vor ihr, der sie mit diesen fragenden Augen ansah...Ächzend hob sie die Hand die er immernoch fest hielt mit dem Verband leicht an und liess nicht von seinem Blick ab.

"Das falsch... Kidah nicht mehr gehen jetzt....ich weiss Deer bei Kidah, nicht mehr gehen. Ich habe nur du.....ich brauchen dich..."

Doch nun konnte sie ihre Emotion nicht mehr zurückhalten und schluchzte auf sodass ihre Augen sich zu Schlitzen verengten und sie ihre freie Hand vor den Mund hielt und den Kopf schüttelte und abwendete. Wieder musste sie hart mit sich selbst kämpfen um schnell wieder die Kontrolle über sich zu haben! Nicht weinen! Kämpferinnen durften nicht weinen! Erbost über sich selber strich sie sich schnell die Zeugen ihres Kontrollverlustes mit dem Handrücken von der Wange und versuchte durchzu atmen, indem sie kurz die Augen schloss. Sie schämte sich dafür, dass es ihr doch passiert war Als sie so sehr darüber nachgedacht hatte, war sie für einen kurzen Moment wieder in der Situation gewesen, in der sie kurz davor gestanden und sich die kleine Steinklinge an ihre Haut gehalten hatte. Hatte wieder diese Auswegslosigkeit vernommen und auch wenn sie dies nicht mehr tun würde, so war es doch noch mächtig genug sie aus der Fassung zu bringen.

"ich leid tun... nicht wollen weinen." sagte sie noch schnell dabei und versuchte ihm nicht zu lange in die Augen zu sehen und sah immer wieder von ihnen ab um nicht erneut daran zu brechen. denn er war der erste, der es geschafft hatte sie hervor zu locken und ihr selbst wieder vor Augen zu halten.
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 15/12/2010, 01:31

Erst nachdem er seine Frage kürzer gestellt und zum Ausgang gedeutet hatte bemerkte er eine Regung auf Kidahs Gesicht. Auch wenn sie ihre Augen gesenkt hielt und er ihre Tränen nicht sehen konnte, wusste er dass diese Frage sie tief getroffen hatte; ihre Augenbrauen zogen sich kurz zusammen, ihre Stirn kräuselte sich leicht, und er sah wie ihr Mund sich anspannte um ein Zittern zu unterdrücken. Deer hatte noch nie mit jemandem über Dinge wie Gefühle oder ernstere Angelegenheiten gesprochen, ausser vielleicht mit seiner Schwester, zumindest als er noch jünger gewesen war. Kidah war noch immer wie ein Mensch für ihn der ihm unbekannt war, zumindest was die Vergangenheit betraf; und erst jetzt wurde ihm klar dass sich ihm mit seiner Frage vielleicht Antworten von ihr zeigen könnten, mit denen er mehr über sie erfuhr.

"Ich allein..... Ich nicht Familieh...ich nicht getötet Ahrkay...all mein Leut tot... ich nicht mehr Kämpferin...nicht kann zuruck...."

Noch immer blickte er in ihr leicht gesenktes Gesicht, noch immer hielt er ihre Hand fest in seiner. Als er ihre von Emotionen erfüllte Stimme hörte hielt er leicht den Atem an und erstarrte, unfähig sich zu rühren. Er sah wie sie mit sich kämpfte, auch wenn sie nicht viel davon preisgab. Sie sagte sie hatte keine Familie, dass alle aus ihrem Clan oder aus ihrer Familie tot waren...was für ein schreckliches Gefühl musste das sein? Vielleicht so ähnlich wie er sich gefühlt hatte als er die Kangee verließ, weil niemand mehr zu ihm hielt und niemand da war, dem er sich anvertrauen konnte? Nein, nicht ganz...er würde die Chance haben zurück gehen zu können, um es noch einmal zu versuchen, um es besser zu machen. Doch sie würde so etwas nicht mehr können. Ihren Worten konnte er entnehmen dass sie sich fühlte als wäre sie ein Nichts, weil sie nun keine Kriegerin mehr war. Und er konnte auch mit einem mal verstehen warum sie die Steinklinge zur Hand genommen hatte. Er hätte sie fragen können warum sie dann erst mit ihm in den Höhlen gegen den Tod angekämpft hatte, nur um später aus dem Leben fliehen zu wollen...doch er schwieg noch immer, denn er bemerkte dass Kidah noch nicht fertig war.

"Ich groß Angst....Nicht wusst was machen.... Alle Anders wie Kidah... Kein Mann, kein Kind... ich allein... ich jetzt nur haben dich Deer und ich froh sein Deer ist bei Kidah...."

Als sie dies sagte und zu ihm aufsah ließ ihn das erschauern. Er sah die Tränen welche ihre Wangen hinab liefen, und ihre sonst schon so großen Augen wirkten nun so unendlich dunkel und hilflos. Es war als würde ihre Verzweiflung durch ihre Finger in seine Hand und in seine Seele übergehen; warum nahm ihn ihr Anblick so gefangen? Er kannte das nicht, und das machte ihn so unendlich unsicher. Er hätte niemals gedacht dass sie so etwas zu ihm sagen würde, und er hatte auch nicht damit gerechnet. Sie war nicht mehr nur eine Frau die mutig war wie ein Mann, sondern auch eine die verwundbar war, zumindest auf eine Weise die er nicht bedacht hatte. Wie gebannt erwiderte er ihren ehrlichen Blick, und sie hob ihre Hand leicht an.

"Das falsch... Kidah nicht mehr gehen jetzt....ich weiss Deer bei Kidah, nicht mehr gehen. Ich habe nur du.....ich brauchen dich..."

Ich brauche dich....
Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag, und im ersten Moment schreckte ihn das ab. Als sie aufschluchzte ließ er langsam von ihrer Hand ab und starrte sie noch immer aus weit aufgerissenen Augen an, sah wie sie mit sich selbst kämpfte und gegen ihre Gefühle verlor. Sie weinte vor ihm, auch wenn sie sich eilig die Tränen wegwischte und aufhörte zu schluchzen. Sie hatte ihm mehr gesagt als irgendjemand sonst. Niemand hatte je zu ihm gesagt dass man ihn brauchte. Im Gegenteil, er hatte sich immer als jemand empfunden der immer nur im Weg stand und nichts richtig machte, ausser vielleicht bei Whitefang. Und nun saß Kidah vor ihm und sagte ihm dass sie nicht gehen würde, weil sie ihn brauchte. Krampfhaft schluckte er und senkte seinen Blick, seine Augen huschten ziellos umher als er nachdachte. Wenn sie von hier fortgehen konnten, dann würden sie gehen können wohin sie wollten. Doch wäre es eine so gute Idee wenn Kidah mit ihm ging? Würde er dann nicht weiterhin eine gewisse Verantwortung für sie tragen, und konnte er das? Was wenn sie das ins Unglück stürzen würde? Er konnte sich plötzlich nicht vorstellen dass es gut war wenn irgendwer -egal wer- bei ihm war. Was er falsch machte, das würde sich auch auf denjenigen auswirken. Bisher hatte er nicht an sowas denken müssen.
Jetzt wo sie ihm soviel gesagt hatte und er mehr von ihr wusste als jemals zuvor, war dieses Gefühl zwischen ihnen so anders. Es war merkwürdig und neu für ihn, und es machte ihm solche Angst dass sein Herz kräftig schlug. Wieder musterte er Kidah die sich gefangen hatte und immer wieder zu ihm aufsah, so als würde sie auf seine Antwort warten. Oder als würde sie nicht damit umgehen können wie er nun reagierte, nämlich so als wäre er völlig schockiert. Er wollte nicht dass sie so dachte, und darum atmete er einmal tief durch und näherte sich ihr wieder langsam. Es war schwer, so unendlich schwer... über seinen eigenen Schatten zu springen, nicht mehr alten Mustern zu gehorchen, das zuzulassen was in einem aufkeimte und was man immer bekämpft hatte. Sachte und fast unbeholfen legte er ihr seine Hand auf die Schulter, so als wolle er sie trösten. Dabei zwang er sich ihr in die Augen zu blicken, damit sie sah dass er es ehrlich meinte. Doch wieder konnte er nichts sagen, denn sie saß so dicht vor ihm und ihr Blick zerriss ihm fast das Herz; er sah sie einfach nur schweigend an, denn er hatte Angst etwas falsches zu sagen. Er hätte gesagt dass er froh war dass sie so dachte, dass er sie mitnehmen könnte, denn sie beide waren zusammen stärker als alleine, dass auch er ihre Hilfe brauchte, und wenn diese Hilfe nur ihre Nähe war die ihn sich sicher und nicht alleine fühlen ließ. Doch er sagte nichts...dafür war er nicht geschaffen. Er war unfähig das zu sagen was er fühlte, und sie hätte ihn womöglich eh nicht richtig verstanden weil sie die Sprache noch nicht richtig beherrschte.
Stattdessen ließ Deer wieder von ihr ab und hielt noch einen Moment inne, ehe er sich von seinem Platz erhob und einige Schritte in der Hütte umher ging. Wie sollte er nur auf sie reagieren? War er es ihr nicht schuldig dass auch er mehr sagte, jetzt wo sie keine Unbekannte mehr für ihn war? Er hatte Angst dass sie das nicht interessieren könnte, oder dass sie über seine unbedeutenden Gründe für seine Flucht lachen könnte, oder aber dass er dann angreifbarer wäre als jetzt. Wie weit durfte er gehen? Er war heillos überfordert mit sich selbst. Als er umher blickte lauschte er den leisen Stimmen von draussen und dem Vogelgezwitscher, welches man sogar in der Hütte hören konnte. Vielleicht war es falsch gewesen sie zu fragen warum sie hatte sterben wollen, vielleicht stand ihm die Antwort darauf gar nicht zu. Er bemerkte den Krug mit dem Maismehl, ging darauf zu und langte hinein; die eine Hand gelb-weiss bedeckt, ergriff er mit der anderen Hand einen kleinen Stock der mit Mustern beschnitzt war und vielleicht ein ritueller Gegenstand des Schamanen war, doch das interessierte ihn jetzt nicht.
Eilig ging Young Deer zur Matte zurück ohne dabei Kidah anzublicken, und hockte sich neben sie. Neben der Schlafmatte streute er die handvoll Maismehl auf den Boden was reine Verschwendung war, doch er hatte keine andere Möglichkeit um Worte zu benutzen. Er streute das Mehl drei handbreit dünn aus und spielte dann nervös an dem kleinen Stab herum. Dabei drehte er sein Gesicht zu Kidah und blickte sie aufmerksam an, und sie schien zu ahnen dass er ihr etwas zeigen wollte. Er überlegte noch kurz und zeichnete dann mit dem Stab einen kleinen Kreis auf die rechte Seite, und daneben noch einen. Dann zeichnete er auf die linke Seite einen dritten Kreis. Als der Stab über den festen Boden strich machte es ein kratziges Geräusch, und er hörte Kidahs flachen Atem laut neben sich. Die Konzentration machte ihn empfindlich für jedes Detail.
"Kidah und Deer," sagte er und tippte auf einen der rechten Kreise. Er sah sie wieder an und machte mit einer Hand eine Geste die diese Hütte -und das Dorf allgemein- bedeutete, und tippte wieder auf den Kreis. "Wir sind hier."
Er tippte auf den Kreis der links aufgemalt war. "Deers Zuhause," bezeichnete er ihn und meinte die Kangee. Dann malte er eine geschwungene Linie zwischen den rechten Kreisen. Er deutete auf einen von ihnen.
"Kidah-" sagte er unsicher und verwischte dann diesen Kreis, so dass man ihn nicht mehr erkennen konnte. Dabei blickte er sie bedeutend an, denn er verdeutlichte nun das was sie ihm erzählt hatte. Kidahs Familie war tot, sie würde dort nicht mehr hingehen können. Wieder setzte er bei dem anderen Kreis an und zog eine gerade lange Linie zur anderen Seite, zu dem linken Kreis, zu Deers Zuhause.... Dabei schwieg er, denn er wollte es nicht aussprechen. Die Linie traf den Kreis, und er ließ seine Hand sinken und schwieg fragend. Es war als würde er ihr diesen Weg anbieten, als würde er ihr zeigen dass es einen Weg für sie geben könnte, wenn sie es wollte. Doch es würde schwer werden für ihn und für sie, denn er hatte Monate gebraucht um hierher zu gelangen. Es war eine andere Welt für sie, so wie hier. Doch welche Option hatte sie sonst? Andererseits, was würde dann geschehen wenn sie mitgehen würde...? Sie war immer fremdartig, sollte sie dann versuchen ein neues Zuhause zu finden, eine Familie zu gründen? Oder würde sie so lange umher ziehen bis sie starb? Abwartend presste er seine Lippen zusammen und wagte es nicht Kidah anzusehen.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 15/12/2010, 19:04

Verzweifelt versuchte Kidah gegen ihre Emotionen anzukämpfen. Es war die reinste Schande. Erst hatte sie ihren Clan durch ihr Versagen im Stich gelassen und jetzt heulte sie vor ihm wie ein kleines Baby. Ihr Körper ruckte unter ihrem unterdrückten Schluchzen und ihr Mund verzog sich zitternd dabei, während sie immer wieder hektisch versuchte ihre Tränen mit ihrem Handrücken am Hinabfließen zu hindern. Kurz atmete sie tief durch um sich wieder zu fangen und sah immer nur in kurzen prüfenden Abständen zu Deer hinüber um schnell wieder weg zu sehen. Er sah sie an, wie sie es nicht deuten konnte. Und sie hatte große Angst nun auch vor ihm zuviel Schwäche gezeigt zu haben. Vielleicht würde er sie nun für eine emotionale Heulsuse halten. Wie ein kleines dummes Naivchen, dass seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Sie dachte es ja schon selbst von sich. Und sie hatte einfach Angst, dasselbe in seinem Blick herauslesen zu können. Sie wollte nicht, dass er etwas negatives von ihr dachte, wollte so sehr dass er sie noch weiterhin mochte. Doch wie sollte er dies tun können wenn sie mit sich selbst so im Unreinen war. Sein Verhalten verwirrte sie. Er saß einfach nur da und sagte nichts. Wieso hatte sie das alles bloß nur gesagt. Sie hätte es genauso gut auf ihre fieberhaften Zustand schieben können. Dann wäre es wesentlich leichter egwesen sich wieder hinaus zu winden. Doch jetzt hatte er sie dort, wo sie am zerbrechlichsten war. Und dies gefiel ihr ganz und garnicht. Sie wollte nicht, dass jemand die Macht hatte ihr weh zu tun. Und genau jetzt hätte er dies tun können. So wie immer, sobald sie versucht hatte sich einem Menschen anzunähern.
Immer wenn sie am ganzen Körper zitternd zu ihm aufsah, konnte sie sehen wie auch sein Blick gesenkt war und irgendwie nachdachte. Doch kein Wort kam über ihre Lippen. Mehr noch, als bei dem Gedanken an ihre Wunde am Handgelenk, spürte sie nun Scham in sich. Ja, sie schämte sich unendlich dafür, sich ihm so gezeigt zu haben. Und da auch von seiner Seite aus keine Reaktion kam, fühlte sie sich nur darin bestätigt, dass es so sein musste. Einmal sah auch er sie an und schwer atmend versuchte sie seinem Blick zu entkommen. Redete sich krampfhaft ein, dass es ein Fehler gewesen war ihn so nah an ihre Gefühle heran zu lassen. Vielleicht würde er sie sogar deswegen auslachen????
Doch sie höhrte plötzlich ohne hin zusehen, dass er näher rutschte und ihr ganzer Körper spannte sich an. Mit krummen Rücken saß sie einfach nur da und rechnete mit so ziemlich allem, nur nicht mit dem was er nun tat. Sie war so krampfhaft angespannt, dass sie leicht zusammenzuckte, als seine warme Hand auf ihre nackte Schulter traf und die Luft anhielt. Leise ausatmend schloss sie für einen Moment die Augen und senkte ihren Kopf, sodass ihre pechschwarzen Haare ihr ins Gesicht fielen. Diese Berührung sagte mehr als Worte es je hätten tun können. Würde er so denken wie sie es sich eingeredet hatte, würde er nicht so reagieren. Kidah fiel es jedoch trotzdem unglaublich schwer, von ihrem Glauben abzulassen. Und auch wenn sie ein kleines bisschen entspannte durch seine Nähe und seine Berührung, so tobte doch weiter der Kampf mit sich selbst in ihrem Inneren. Kidah riskierte nun den Blick in seine Augen und das Feuer spiegelte sich hundertfach in ihren wieder. Wieder musste sie sich zwingen ruhig zu bleiben sodass ihre Nasenflügel bebten. Wieder sah er sie einfach nur wortlos an und es machte sie fast wahnsinnig. Warum sagte er nichts? Sie hätte in diesem Moment am liebsten geschrien dass er gefälligst irgendetwas sagen sollte. Egal was... nur diese Stille machte sie unglaublich nervös. Auch wenn seine Augen ihr ganz deutlich zeigten, dass er sie verstand und sie sich nicht dafür schämen musste. Sie sah nur das was sie sehen wollte. Und das war das, was sie bisher immer bei anderen erfahren hatte. Abneigung.
Deer löste seine Hand von ihr und sah von ihr weg. Ein Dolchstoß ins Herz, wenn man es symbolisch betrachtete. Kidah schloss halb ihre Augen und sah daraufhin in irgendeine Richtung. Sah ins Leere und rutschte sich so weit nach Hinten, dass sie sich anlehnen konnte, machte sich so klein wie sie konnte und so fühlte sie sich auch gerade. Klein...
Um nicht sehen zu müssen wie Deer nun zu ihr hinsah, zog sie ihre Beine nah an sich heran und verbarg die Hälfte ihres Gesichts in ihren darauf liegenden, verschränkten Armen. Schon als Kind hatte sie dies oft gemacht um nicht aufzufallen und wieder die Prügel einzukassieren, die sie nicht verdient hatte. Selbst das Knistern des Feuers war so unerträglich laut in diesem Moment, dass es fast in den Ohren schmerzte!
Als er sich dann schliesslich erhob versuchte sie nicht hin zu sehen. So zu tun als wäre sie stark genug. Bekam in den Augenwinkeln mit wie er anfing durch die Hütte zu laufen und als er schliesslich in einem der Töpfe kramte, siegte ihre Neugierde. Was hatte er denn jetzt wieder vor? Als er sich dann umdrehte und irgendetwas in seinen Händen trug hob sie leicht ihr Gesicht an und sah ihn fragend und leicht verwirrt an. Er kam zurück und setzte sich etwas weiter Vorne neben sie. . Kidah legte daraufhin ihre Hände neben sich und versuchte an ihm vorbei zu sehen, als er etwas Mehlartiges auf dem Boden vor sich verteilte. Mit gerunzelter Stirn versuchte sie zu erkennen, was er da machte. Doch sie konnte es sich im ersten Moment beim Besten Willen nicht vorstellen warum er das tat. Er sah sie plötzlich an und sie zuckte leicht zusammen als hätte er sie bei etwas ertapt. Und ihre Verwirrung war ihr von den Augen abzulesen. Doch irgendwas schien er von ihr zu wollen! Den verzierten Stab erkannte sie erst, als er wieder vor sich blickte und diesen zum Mehl führte um etwas hinein zu schreiben. DAS hatte er also vor! Vielleicht wollte er ihr etwas mitteilen? Es musste so sein, denn einfach nur malen würde er bestimmt nicht wollen. Neugierig und etwas abgelenkt von ihrem Gefühlschaos, krabbelte sie langsam nahe an ihn heran und sah über seine Schulter hinweg sodass ihr Gesicht seinem Ohr ganz nahe war. Er malte zunächst ein paar Kreise und deutete dann auf einen um ihre Namen zu sagen. Kidah verstand. Mit gerunzelter Stirn sah sie aufmerksam hin, damit sie nichts verpasste, doch als er ihren Namen sagte und auf den anderen Kreis deutete, um ihn danach fort zu wischen hob sie leicht ihren Kopf an und musste die Lippen aufeinander pressen. Alleine diese Handbewegung und das verwischen dieses Kreises, würde ihr fortan ewig im Gedächtnis bleiben. Wie ein Symbol, welches sich tief in ihr Gedächtnis brannte und der Kloß in ihrem Hals wurde wieder stärker. Sie merkte wie er sie ansah, doch sie konnte nur mit Tränen in den Augen auf den verwischten Kreis starren, der nun nicht mehr da war. Und dann tat er etwas was ihr Herz schneller schlagen liess und ihre Atmung fast zum Aussetzen brachte. Er zog eine eindeutige Linie von dem Kreis, der sie hier in der Hütte darstellte zu dem ganz links und ohne dass er sagte was dies bedeuten sollte, wurde ihr sofort klar was er damit sagen wollte. Mit halb geöffnetem Mund starrte sie auf den Kreis und die Linie, die sie beide darstellen sollte und den Weg den sie gehen können würden. Es war ihr als wären alle Worte wieder ausradiert...aus ihrem Kopf gelöscht. Die Nachricht die er ihr damit mitteilte machte sie sprachlos, denn er brachte damit ein so großes Opfer, dass sie es kaum wagte es anzunehmen. Er wollte...... er wollte dass sie etwa mit ihm mitging..........?

Fast ungläubig dass er ihr diese Option tatsächlich anbot, sah sie ihn nahe an ihrem eigenen Gesicht an und musterte ihn seitlich. Es schien, als hätte er nun dieselbe Angst wie sie noch ein paar Sekunden zuvor. Als würde er sich nicht trauen sie anzusehen, um abgewiesen zu werden zu können... und nun erkannte sie wie unglaublich ähnlich sie beide tatsächlich waren, sodass es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. Er meinte es vollkommen ernst. Nun musste sie zart lächeln ohne dass er es sah, weil er immernoch abwartend und zwanghaft auf seine aufgemalten Symbole starrte. Er wollte dass sie ihn begleitete! Wohin auch immer... bot sich an ihr zu helfen..auch weiterhin... Und in diesem Moment war es für sie an Grossmut und Selbstlosigkeit kaum noch zu übertreffen. Es vertrieb die dunklen Gedanken aus ihrem Kopf, liess ihre Hoffnung wieder aufleben, dass es doch jemanden gab, der sie nicht im Stich lassen würde auch wenn er wieder die Möglichkeit haben würde sein bisheriges Leben wieder weiterzuführen ohne sie. Und wieder würde er sie auf eine ganz besondere Art und Weise retten. Kidah konnte nicht anders und der Wunsch ihn zu erlösen und ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen übermannte sie einfach. Niemals zuvor hatte sie ihr Herz in solch einer Situation sprechen und so handeln lassen wie nun bei ihm. Voller Glück über sein Angebot schlang sie stürmisch ihre Arme von Hinten um ihn und presste ihn an sich. Bekam nicht mit wie überrascht er dadurch war. Schloss einfach die Augen und war so dankbar sich doch nicht aufgegeben zu haben. Und sie hoffte dass er diese Antwort verstehen würde. Es gab nur ein Wort welches ihr nun einfiel ndn von dem sie wusste was es bedeutete.

"Dankeh..."

flüsterte sie sachte in sein Ohr und atmete tief durch. Es war ihr egal, ob sie nun zu weit ging, denn für sie tat sie es nicht. Es war eine große Bürde, die er sich selbst damit auferlegte, sie mit sich zu nehmen. Denn er musste das nicht tun. Und das wusste sie nur zu gut. Sie sagte es voller Passion und mit absoluter Ehrlichkeit. Und auch wenn es sie unfassbar glücklich machte, zu wissen dass Deer sie nicht alleine lassen würde, spürte sie doch aufsteigende Angst in ihrem Inneren, was dort wohl auf sie warten würde, wenn sie ihm folgen würde. Noch einmal schlang sie ihre Arme etwas fester um seinen Hals ehe sie sich von ihm löste und ihn liebevoll gerührt ansah und zaghaft lächelte.

"Ich bischen Angst habe. Abeh froh sein, dass ich bleiben daf bei Deer."

sagte sie leise und sah ihn verlegen an. Etwas verheissungsvolles lag in seinem Blick. Irgenwie etwas, das sie fesselte und sie aufforderte stand zu halten. Die Herausforderung anzunehmen und es brachte ihr neue Motivation zurück. Nun war sie doch frph, ihm ihre Angst offenbart zu haben. Denn zum ersten Mal wurde sie dafür nicht bestraft, sondern aufgefangen. Eine völlig neue Erfahrung für sie, die ihr neue Hoffnung gab, dass alles ein gutes Ende für sie und auch für Deer haben würde. Und es gab ihr sogar soviel Mut, dass sie nun standhaft und glücklich seinen Blick erwiederte, obwohl er ihr so nahe war. So nahe wie noch nie jemand zuvor. Und wie sehr sie wünschte, Flint würde für heute garnicht mehr die Hütte betreten, um diesen Moment zu zerstören.
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 15/12/2010, 20:33

Die Stille und das Schweigen das nach seiner Zeichnung im Mehl folgte, war für Young Deer beinahe kaum auszuhalten. Er hatte auch nicht groß nachgedacht als er ihr zeigte, dass sie zwar nicht mehr zurück doch mit ihm mit gehen könnte, er hatte einfach aus einem Gefühl heraus gehandelt welches in seinem Inneren sprach. Und jetzt hatte er zwar nicht gesagt wie ihre Zukunft aussehen könnte, doch er hatte es ihr deutlich gezeigt. Und Kidah schwieg, dicht hinter ihm sitzend; er hörte sie leise atmen, wobei er es kaum wagte selbst zu atmen. Wie zwanghaft starrte er auf die beiden verbundenen Kreise die er in das Mehl gezeichnet hatte, denn er konnte sie jetzt nicht ansehen. Vielleicht weil er nicht damit umgehen könnte wie sie ihn nun ansah, denn er kannte es nicht anderen Menschen so nahe zu treten. Er glaubte zumindest dass er ihr helfen würde, doch es konnte auch sein dass er sie mit seinem Angebot beleidigte. Vielleicht liebte sie ihr Land so sehr dass sie es niemals verlassen konnte, selbst wenn sie ganz alleine leben müsste. Und vielleicht würde sie ihn nun harsch abweisen weil er es wagte, sie immer weiter in die Fremde mitnehmen zu wollen.
Doch dann spürte er plötzlich wie Kidah ihre Arme um ihn schlang und ihn an sich drückte, und vor Schreck darüber ließ Deer den kleinen Stab aus seiner Hand fallen und hielt irritiert den Atem an. Er hörte Kidah erleichtert ausatmen, und sie drückte ihn so fest an sich dass ihm wirklich klar werden musste, wie glücklich sie über seinen Vorschlag war. Sein Herz überschlug sich beinahe durch diese Umarmung, denn sie zeigte ihm was sie empfand, und es zeigte ihm auch was er empfand. Dass Kidah ihm sehr wichtig war, auch wenn der Abstand zwischen den zwei verbundenen Kreisen auch für sie beide gelten könnte. Doch vielleicht war es das was gut für sie war, denn sie konnten ohne Zwang oder Regeln einen gemeinsamen Weg gehen. Sie musste nichts vor ihm befürchten, und er nicht vor ihr. Sie würden gehen können wohin sie wollten, und wenn sich ihre Wege trennen sollten würde das keine Folgen nach sich ziehen.
Er hörte wie sie leise Danke sagte, und spürte wie sie ihn noch einmal fester umarmte. Deer konnte sich gar nicht rühren so überrumpelt war er von der Geste, und als sie sich von ihm löste zitterten seine Hände vor Aufregung. Er hatte keinen Fehler begangen, das hoffte er zumindest. Jetzt war er so verlegen über ihre Annäherung dass er sie kaum ansehen konnte, und als er sie schnell betrachtete sah er wie gerührt sie war. Damit konnte er kaum umgehen, wie sollte er bloß reagieren? Bitte sagen?

"Ich bischen Angst habe. Abeh froh sein, dass ich bleiben daf bei Deer."

Deer lächelte leicht und wirkte nun sehr erleichtert als er ihren Blick erwiderte. Er konnte verstehen dass sie Angst hatte, auch er fürchtete sich ein wenig vor dem was noch kommen konnte. Es würde ein schwerer Weg werden, denn sie mussten bei Null anfangen. Sie hatten keine Waffen und keine Pferde und kein Kanu. Doch er wusste immerhin was sie in etwa erwarten würde, denn die Landschaft wechselte so häufig dass es nie gleich blieb. Seine Erfahrung würde hilfreich sein, auch wenn er sich nicht sicher war dass es von hier aus überhaupt einen Weg in seine Heimat gab. Er wusste gar nicht wo er zuerst beginnen sollte! Wieder senkte er seinen Blick, und mit einem zaghaften Lächeln ergriff er wieder den Stab, nur um nicht einfach nur so da zu sitzen.

"Ich habe auch ein bisschen Angst," antwortete er leise und kritzelte planlos in dem Mehl herum, machte die Kreise und die Linie unkenntlich. Jetzt hatten sie also etwas geklärt was die Zukunft von ihnen beiden sehr bedeutend beinflussen konnte, und er fragte sich nun was er jetzt machen sollte. Sie hatten etwas gegessen, sich gewaschen und waren auch ungestört in der Hütte. Er fragte sich wann Kidah stark genug sein würde um mit ihm zu gehen, wie sollte er wissen dass es so weit war? Wieder hob er seinen Blick und betrachtete sie wie sie still dasaß, mittlerweile eine enge Freundin für ihn die genauso schlimmes erlebt hatte wie er, und eine Gefährtin die ihn auch in der nächsten Zeit begleiten würde. Er war ganz aufgeregt darüber und konnte kaum still sitzen. Sie musste unbedingt noch mehr Wörter lernen damit sie sich in Zukunft besser austauschen konnten, denn mit Händen und Füßen wollte er nicht reden. Und aus irgend einem Grund freute er sich plotzlich über alles, ohne sagen zu können worüber.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 15/12/2010, 23:31






Tausend Steine schienen von ihrem Herzen zu fallen, als sie erkennen konnte wie er nach ihren Worten leicht lächelte. und auch seine Haltung wurde wieder etwas entspannter. Also schien es wohl doch kein Fehler gewesen zu sein, ihrer Freude und ihrer dankbarkeit in dieser Form Ausdruck verliehen zu haben. Kidah wusste jedoch nicht, was sie jetzt noch sagen konnte, denn irgendwie hatte sie auch Angst, dieser irgendwie besondere Moment zwischen ihnen würde daraufhin vergehen können. Es tat gut ihn nun lächeln zu sehen. Denn nun war es beschlossen. Auch wenn sie es vermutlich erst realisieren würde, sobald sie sich wieder mit ihm auf der Reise in dieses große Unbekannte befinden würde. Entwas entspannter sah sie ihm nun dabei zu, wie er wieder nach dem Stab angelte und etwas ablenkend in dem Mehl herumstocherte.

"Ich habe auch ein bisschen Angst," entgegnete er nun leise und es berührte sie ebenso wie er nun dasaß und so verletzlich schien. Und sie fragte sich ob er überhaupt schonmal jemandem diese Seite von ihm gezeigt hatte ausser ihr. Ihr Mund entspannte sich und mit verständnissvollem Blick sah sie ihn an und stützte sich mit einem Arm zur Seite ab. Kurz darauf sah auch er wieder in ihre Augen, sah sie einfach nur an... Sie waren nun wohl beide recht unsicher wie sie nun agieren sollten, denn fast zeitgleich mussten sie nun grinsen und kurz auflachen, da so seltsame Stille entstanden war und sie sah verlegen weg.

Als sie dann mit ihren Augen ihren Arm zu dem Verband hinab wanderte hielt sie kurz inne und begann ihn von ihrem Handgelenk zu lösen, wobei sie von Deer dabei sogrfältig beobachtet wurde. Doch genau das wollte sie auch. Vorsichtig öffnete sie den Knoten und rollte den Verband auf ihren Fingern der anderen Hand auf. Bis schliesslich die selbst zugefügte Wunde zum Vorschein kam und sie sie betrachtend vor ihre Augen hielt. Sie war bereits sehr gut zugeheilt und die Haut würde nun nicht mehr aufreissen können. Und es tat so gut Luft an ihrer Haut zu spüren, welche jetzt die letzten Tage so fest eingewickelt war. Dann sah sie von ihrem Gelenk ab und in Deers Augen die sie ernst ansahen. Dann hielt sie den verband hoch und lächelte wieder leicht.

"Ich das nicht mehr brauchen..:" sagte sie bestimmt und warf dann den Verband einfach ins Feuer. Auch um ihm damit zu sagen, dass sie es ganz sicher nicht nochmal versuchen würde. Ausserdem hatte sie das Gefühl, als müsse sie sich davon befreien um wieder sie selbst zu sein. Sie erwiederte Deers Lächeln daraufhin und bevor wieder diese Stille sie ergreifen konnte und sie dieses seltsame Gefühl dass in ihr hochkam sobald er sie so ansah wieder vernehmen konnte, fragte sie ihn einfach....

"Du mir noch helfen reden dein Sprach?" fragte sie voller Tatendrang und wirkte dabei fast wie ein kleines Kind das sich auf sein Spielzeug freute und legte ihren Kopf ein wenig schief... und diesesmal liess sie es anders ablaufen. Anstatt dass Deer ihr Gegenstände benannte, konnte sie ihn sogar mittlerweile fragen, was dieses oder jenes Wort zu bedeuten hatte und verstand recht schnell so wie er es ihr ausführlich erklärte. Es schien irgendwie auch ihm Freude zu bereiten. Sicher, denn je schneller sie lernte umso schneller würde sie das hier heraus bringen. Auch was "Nach Hause gehen" bedeutete wusste sie nun und sah ih daraufhin verschmitzt an und biss sich auf die Unterlippe ehe sie ihn fragte...

"Du glauben Flint nochmal kommen zuruck nach Hause?" und wieder musste sie prustend loslachen. Denn er kam und kam einfach nicht zurück. Es schien ihm also wirklich nicht gut zu gehen. Doch sie vertraute Deer in dem was er mit dem Wächter angestellt hatte. Er musste die Wirkung dieses Krauts kennen. Denn sie tat es nicht. Er erwiederte ebenfalls etwas lachend, doch nun fiel Kidahs Blick, wie so viele Male zuvor auf etwas bestimmtes an ihm. Sie hatte sich schon von Anfang an gefragt, was diese komischen Linien in seinem Gesicht zu bedeuten hatten und wieso sie dort blieben ohne dass das Wasser sie abwaschen konnte. In ihrem Stamm hatte es soetwas nicht gegeben und doch kannte sie solche Zeichnungen von den Ahrkay. Ohne dass sie darüber nachdachte strich sie prüfend ob sie die Linien sogar spüren konnte, mit ihren Fingerspitzen über die dunklen Striche an seinem Mund und ging etwas näher mit ihren Augen heran um sie zu mustern....

"Was das sein ? Und wieso nicht abgehn?" fragte sie ihn, neugierig wie eine Fünfjährige, doch die Ahrkay hätte sie soetwas ja niemals fragen können. Und sie wollte es wirklich gerne wissen. Und auch was es damit auf sich hatte. Selbst die Leute hier aus diesem Dorf hatten solche Striche auf ihren Körpern in den unterschiedlichsten Formen und Varianten. Sogar Flint hatte sie! Also mussten sie ja irgendetwas bedeuten.! Nur Deers Striche waren irgendwie doch anders als die der Leute aus dem Dorf hier. Doch als sie nun in seine etwas geschockten Augen sah, zog sie schnell ihre Hand wieder zurück, denn sie merkte erst jetzt wie ungestüm sie gerade gehandelt hatte und zog die Schultern ein wenig hoch während sie ihre Hand in ihrem Schoß verschwinden liess....Doch sie entschuldigte sich nicht dafür. Denn sie hatte keine bösen Absichten gehabt. Und nach den letzten Stunden hoffte sie einfach dass Deer das wusste. Sie ahnte da noch nicht, dass in wenigen Augenblicken Nightshines Sohn hereinplatzen würde. Und so genoss sie noch voll und ganz den Moment mit Deer alleine....
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 16/12/2010, 14:51

Die Stille in der Hütte war zuerst ein wenig zurückhaltend und erweckte in Young Deer das Gefühl, dass er nicht genau wusste wie er sich verhalten sollte. Doch als er dann zu Kidah hinsah spürte er dass es richtig war, dass sie sich nun ausgesprochen hatten. Er fühlte sich mit ihr verbunden, denn sie waren gemeinsam dem Tod entkommen und nun würden sie auch gemeinsam in eine Zukunft gehen, von der sie nicht wussten wohin sie sie führen würde, doch er spürte dass es der richtige Weg war. Und dann wandelte sich diese Stille in etwas angenehmes, in der er sich fast sicher und geborgen fühlte, auch wenn er ein wenig Angst verspürte.
Er sah wie Kidah damit begann ihren Verband am Handgelenk zu öffnen, und gebannt sah er ihr dabei zu wie sie das Stück Tuch abwickelte, ihre verheilende Wunde betrachtete und ihn dann ansah. "Ich das nicht mehr brauchen..:" sagte sie dann, und ihre Stimme klang so sicher und überzeugend dass er wusste, dass sie so etwas nicht noch einmal tun würde, und dass sie bereit dafür war ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht durch so etwas aufhalten zu lassen. Sie warf den Verband in das Feuer, das wusste Deer denn es knackte leise auf, doch er blickte noch immer Kidah an und lächelte. Jetzt war sie so wie er sie kannte, und er war froh darüber. Und dann fragte sie ihn ob er ihr helfen würde noch mehr von seiner Sprache zu lernen, was er freudig annahm. Da sie die Worte so gerne lernen wollte fragte sie ihn nun nach den Begriffen, seien es nun Gegenstände oder Gefühle oder Begebenheiten, und Deer bemühte sich so gut er konnte es ihr deutlich zu erklären. Dabei verwendete er einfache Sätze und Worte, damit er sie nicht überforderte, und auch wenn er sich nicht sicher war ob sie ihn immer verstand wenn er redete und erklärte machte er einfach weiter. Und er würde das so oft machen wie sie es wollte, bis sie es verstand. Eine ganze Weile waren sie so beschäftigt und vergaßen dabei die Zeit, doch als Kidah dann fragte ob Flint noch einmal ankommen würde musste auch er kichern vor Belustigung. Er dachte wieder daran wie der Wächter hinaus gerannt war als wäre ein Schwarm Bienen hinter ihm her, und er wusste wie er sich jetzt fühlen musste.
"Sein Zuhause ist jetzt in den Büschen!" erwiderte er lachend und amüsierte sich noch immer darüber. Sie saßen entspannt nebeneinander, er hatte seine Beine im Schneidersitz und seine Hände lagen ruhig auf seinen Knien, und dann änderte Kidah ihre Position und sie lehnte sich zu ihm vor was er zuerst nicht gleich mitbekam. Sie streckte ihre Hand aus und ihre Finger berührten sein Kinn, worauf er überrascht innehielt und sie anblickte. Flint hatte das auch tun wollen, doch bei ihm hatte er sich zurück gezogen. Kidah ließ er nun gewähren, auch wenn es ihn wieder sehr verunsicherte dass sie sich ihm so näherte.

Sie berührte die Tätowierung, und er fühlte wie ihre warmen Finger sachte und bestimmt über seine Haut strichen. Sein Körper war wie erstarrt, doch sein Herz schlug wie eine Kriegstrommel während er sie ansah um herauszufinden, was in ihr vorging während sie das tat. Dann fragte sie ganz ungeniert und neugierig was das sei und wieso es nicht abging, und noch immer spürte er wie sie über sein Kinn strich so als wolle sie testen, ob die Farbe davon abging. Doch dann bemerkte sie seine Unsicherheit und zog sofort ihre Hand zurück, um ihn anschließend verlegen anzublicken. Deer starrte sie noch immer an, und es war als würde er noch immer ihre Berührung auf seinem Kinn spüren. Wie ein Hauch lag sie auf seiner Haut und ließ ihn nun schlucken, bemüht ihr eine Antwort zu geben die sie verstand.
"Es ist ein Zeichen dass ich ein Kangee bin," sagte er dann und strich sich ebenfalls über das Kinn. Schon so viele Jahre hatte er die Tätowierung, und mittlerweile war sie ein wenig blasser geworden, doch noch immer klar für jeden zu erkennen. Er erinnerte sich daran wie er sie als Halbstarker erhalten hatte, in einer Zeit in der er voller Tatendrang und ungestüm gewesen war, als seine Stimme tiefer und rauher wurde und er des öfteren Morgens aufwachte und seine Felle unangenehm feucht waren. Die Zeremonie als er sie erhalten hatte, hatte er zusammen mit zwei anderen Jugendlichen erhalten, und es war für ihn sehr aufregend gewesen. Man hatte ihn sich in einer Hütte auf einige bunt bemalte Lederdecken legen lassen, und dann hatten drei Männer begonnen sein Kinn mit einem Holzstab an dem eine feine Knochenahle angebracht war, zu tätowieren. Deer wusste nicht was es für Farbe war, und er wusste nicht warum man ihm die Schildkröte gegeben hatte, doch er wusste dass der Schamane das Zeichen kurz zuvor für ihn erkannt hatte. Und die Prozedur des Tätowierens war schmerzhaft und langwierig gewesen, es hatte in seinem Gesicht gebrannt wie Feuer. Und danach war er mit Kohle eingerieben worden, hatte drei Tage ausharren müssen während einige Weisen ihre Verse sangen, und dann war er zum Abschluss von ihnen mit Weidenruten geschlagen worden, so als müsse er aus seiner Zeit des Fastens und Frierens wieder erwachen. Und dann war er ein anderer gewesen.

"Es ist die Schildkröte," sagte er nun und machte mit seinen Händen die Form des Panzers nach. Er wusste nicht ob es hier auch Schildkröten gab und ob Kidah sie kannte, also malte er sie mit seinen Händen nach. "Sie ist ein Tier das sehr alt werden kann. Sie ist ruhig und geduldig, und selten kann man ihr etwas anhaben weil sie einen Panzer hat. Die Schildkröte soll mich ruhig und stark machen und irgendwann auch weise," sagte er mit Eifer und lächelte Kidah dabei freundlich an. "Jeder Kangee-Mann bekommt so ein Zeichen im Gesicht. Und wie ich sehe bekommen es die Seneca auch."
Er grübelte und blickte dabei nachdenklich vor sich hin, dann erinnerte er sich an ihre andere Frage. "Und man kann es nicht abwaschen, es bleibt für immer da. Es ist in der Haut," sagte er noch und sah wie Kidah nickte. Und bevor sie weiter fragen konnte strichen seine Finger über die beiden Narben auf seiner Brust, dabei blickte er Kidah weiterhin an.
"Und das ist das Zeichen dass ich ein Krieger bin." Er deutete auf ihre Narbe. "Und du hast es auch? Es ist immer da. Du wirst immer eine Kriegerin bleiben, so wie ich ein Krieger bleiben werde."
Bedeutungsvoll sah er ihr daraufhin in die Augen, denn egal ob sie nicht mehr in ihrem Clan war oder glaubte, dass sie keine Kriegerin mehr war, sie würde es bis zu ihrem Tod bleiben. Das Zeichen würde sie immer daran erinnern und es niemals ändern können. Und da bemerkte er dass sie beide womöglich die perfekten Weggefährten für eine Reise in seine Heimat waren; sie waren beide mutig, unnachgiebig und zielstrebig, sie konnten kämpfen und scheuten keine Mühen um an ihr Ziel zu gelangen, nicht einmal Schmerzen oder Furcht konnte sie aufhalten. Sie waren perfekt um miteinander auszukommen, zumindest in dieser Hinsicht. Und darum sah er Kidah auch mit anderen Augen.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 17/12/2010, 21:40


Erst jetzt, nachdem sie ihre Finger von seinem Kinn, nahe seinen lippen weggezogen hatte und etwas bedeppert dasaß, merkte sie anhand seiner erstarrten Haltung, dass sie villeicht doch etwas weit gegangen war. Erkannte erst jetzt, dass es ihm irgendwie unangenehm gewesen sein musste und es tat ihr fast leid es getan zu haben ohne darüber nachzudenken. Andererseits waren sie sich bereits anderweitig schon viel näher gewesen mit ihren Händen... nur nicht so ganz freiwillig und nicht mit diesem Gefühl, welches nun über sie beide kam. Kurz hielt er noch inne und Kidah biss sich etwas verlegen auf die Lippe während sie ihn mit großen Augen von Unten nach oben hin ansah, wie ein Kind das etwas ausgefressen hatte.

"Es ist ein Zeichen dass ich ein Kangee bin,"

antwortete er schliesslich und ihr Blick hob sich etwas. Ganz kurz zogen sich ihre Augenbrauen zusammen weil sie überlegte was "Kangee" bedeutete... war dies der Begriff für einen Rang? Oder womöglich sogar der Name seines Stammes? Sie sah wie auch er sich über das Kinn strich so als würde damit die Erinnerung wieder aufleben, welche zu der Entstehung dieses Zeichens auf seiner Haut dazugehöhrte und nahm interessiert jede Regung von ihm auf. Also war dieses Symbol ein Teil von ihm selbst? Von seiner Geschichte? Kidah wollte undbedingt mehr wissen und dies machte sich durch ihre fragenden, abwartenden und auch ungeduldigen Augen bemerkbar.

"Es ist die Schildkröte,"

sagte er nun und Kidah legte daraufhin stirnrunzend ihren Kopf zur Seite, wie ein Hund dem man etwas zu Essen anbot. Er formte seine Hände zu einem Halbkreis... doch sie konnte sich nicht vorstellen was es bedeuten sollte! Und interessiert beobachtete sie, wie er ein Tier ins Mehl malte, dass auch sie kannte. Und als er sein Bild beendete sagte sie sofort laut welches Tier sie erkannte auf ihrer Sprache.... "Kenpu!" sagte sie laut als sie es betrachtete und sah ihn erleichtert an um ihn zu zeigen dass sie verstand..."Kenpu...Schild-köte!" sagte sie ihm nach und deutete auf sein gemaltes Bild. Also dass war es, was diese Markierung auf seiner Haut darstellen sollte. Doch schlauer weshalb ausgerechnet dieses Tier, welches bei ihrem Volk als Delikatesse galt.

"Sie ist ein Tier das sehr alt werden kann. Sie ist ruhig und geduldig, und selten kann man ihr etwas anhaben weil sie einen Panzer hat. Die Schildkröte soll mich ruhig und stark machen und irgendwann auch weise, Jeder Kangee-Mann bekommt so ein Zeichen im Gesicht. Und wie ich sehe bekommen es die Seneca auch."

Kidahs Augen hingen auf seinen Lippen so voller Spannung verfolgte sie seine Erzählung darüber. Ja sie hatte bereits bemerkt, dass auch die Männer in diesem Dorf solche Symbole auf ihren Körpern trugen. Und doch sahen sie anders aus, als die von Deer. Als er sie während seinen Worten sanft anlächelte tat sie es automatisch ebenso. Als würde er sie damit anstecken. Er sagte, dass es für immer bleiben würde, und kein Wasser der Welt es jemals abwaschen können würde und sie nickte ihm bewundernd zu. Davon hatte sie tatsächlich noch niemals gehöhrt und sie konnte sich nicht vorstellen, dass diese Prozedur schmerzlos sein konnte. Wie sollte man denn Farbe IN die Haut bringen ohne dass es schmerzte? Nicht dass sie dies schlimm finden würde, doch im Gesicht stellte sie es sich doch ziemlich unangenehm vor. Ihr Blick fiel sofort auf seine Hand, die er nun an seine Brust führte und mit seinen Fingern über die Narben strich, welche sich dort befanden.

"Und das ist das Zeichen dass ich ein Krieger bin." sagte er laut und deutlich und Kidah wurde plötzlich ganz anders. Also doch! Wie hätte es auch anders sein sollen! Sie hatte bis jetzt immer nur angenommen, dass Deer ebenso ein Krieger sein musste, doch nun hatte sie es aus seinem eigenen Munde gehöhrt. Und irgendwie liess es ihre Arme noch zittriger werden. Jedoch keinesfalls unangenehm. Doch dann deutete er plötzlich auf ihre Brandnarben, jeweils oberhalb einer ihrer Brüste Und sie sah an sich hinab als er daraufhin sagte, dass auch sie es war und auch immer bleiben würde... Was sie daraufhin empfand war nicht mehr zu beschreiben. Eine Mischung aus Demut, Sehnsucht und aber auch irgendwie stolz... Denn er hatte ja sowas von Recht! Ja sie hatte versagt. Doch auch wieder nicht! Sie hatte es geschafft dem Tod zu entkommen. Und das sogar mehrmals. Sie war immernoch da, genauso wie diese Zeichen auf ewig bleiben würden! Egal was geschehen war! Sie war immernoch Kidah Noeleh, Kriegerin auf Lebenszeit! Ihr Atem ging daraufhin schneller und der Stolz verlieh ihr sogleich wieder eine ganz andere Körperhaltung. Langsam sah sie wieder auf in seine Augen und wieder musste sie lächeln... So wenige Worte und sie hatten ausgereicht um den kampfgeist zu wecken, der noch in ihr steckte. Vergessen waren in diesem Moment die Tränen die sie noch Augenblicke zuvor vergossen hatte. Denn sie wusste wieder wer sie war. Dank ihm. Wie nur? Wie sollte sie ihm jemals zurückgeben können was er ihr gerade gegeben hatte? Ob er sich überhaupt bewusst war, was er mit seinen Worten in ihr ausgelöst hatte? Für ihn waren sie wohl eher belanglos, doch sie erwachte gerade wieder, wie aus einem Winterschlaf, einer Starre aus der sie sich löste und alle Schmerzen, welche noch vorhanden waren, wichen aus ihrem Bewusstsein. Und auch die Angst vor der Zukunft wich, denn sie hatte nun erkannt, weshalb dieser seltsame Weg sie zueinander geführt hatte. Sie waren sich so ähnlich.. So ähnlich, dass sie darüber den Kopf schütteln könnte vor fassungslosigkeit und Erheiterung. Wie äusserst seltsam doch der Wille der Götter sein konnte! Kidah vergass über diese ausserordentlich einnehmenden Emotionen, wie intensiv sie währenddessen Deer anstarrte. Und als ihr dies bewusst wurde blinzelte sie und setzte sich aufrecht hin. Verlegen keuchte sie lächelnd auf und fand es selbst irgendwie lustig, wie sie sich verhielt wenn er sie so ansah. Er weckte irgendeine Seite in ihr, die bisher gut verborgen gewesen war. Anscheinend sogar vor ihr selbst! Und es war ausserordentlich faszinierend, was ein vielsagender Blick von ihm mit ihr machen konnte! Wurde sich ganz neuen Waffen bewusst, welche nicht mit ihren Händen zu führen war, sondern tief in ihrem Innersten verwurzelt schienen und tausendmal mehr Kraft besaßen. Um von ihrem starrenden Blick etwas abzulenken strich sie sich selbst über ihre Brandmarken und sah ihn immer wieder an...

"Das sehr sehr viel Schmerzen gemacht puh!" sagte sie Scherzend, ironisch anspielend aufd as, was sie gemeinsam für Schmerzen durchstehen mussten und ihn einfach nur zum Lächeln zu bringen... Dann tippte sie sich selbst aufs Kinn und sagte etwas was sie eine Sekunde später schon wieder bereute...

"Schild-köte gut stehen Dir!"

Doch sofort senkte sie ihren Blick und hätte sich für diesen dummen Satz am liebsten selbst geohrfeigt! Ausserdem viel ihr sofort ein dass sie es ganz falsch ausgesprochen hatte Und obwhl es so belanglos war, tat sie sich immernoch ungeheuer schwer, eigene Fehler zuzulassen udn sie spürte die Röte in ihren Wangen aufkommen. Wieder entkamen sie beide nicht ihren Blicken. Und sie ruhige Stille um sie herum verstärkte diesen besonderen Moment nur um ein Vielfaches. Und Kidah erschrak fürchterlich als plötzlich der Vorhang zur Seite schnellte und der Sohn von Nightshine sie mit weiten Augen anstarrte, während er seine Speere auf dem Boden abstellte...

"Geht es euch gut? Habt ihr irgendwelche Schmerzen?" höhrte sie ihn sagen und wusste sofort worauf er anspielte. Und sie musste tief durchatmen um sich nichts anmerken zu lassen und nur den Kopf neutral und belanglos zu schütteln, als wüsste sie von nichts. Um ihre UNschuld zu untermauern sah sie fragend und ein wenig irritiert zu Deer und zuckte mit den Schultern, doch innerlich konnte sie sich kaum noch halten vor Lachanfällen....
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Young Deer 18/12/2010, 00:26

Als er Kidah seine Narben gezeigt und ihr gesagt hatte dass er ewig ein Krieger bleiben würde, genauso wie sie, sah er in ihren Augen dass sie verstand was er meinte, und dass sie genauso fühlte. Einen Moment lang blickten sie sich im Halbdunkel der Hütte einfach nur an, und Deer betrachtete jede Regung auf ihrem fein geschnittenen Gesicht; es war als würden ihre Blicke ineinander versinken, denn es herrschte ein tiefes Einverständnis zwischen ihnen, dass sie niemals aufgeben würden, egal wie schlimm es auch für sie werden würde. Niemals würden sie vergessen wer sie waren, und sie würden als Krieger sterben, vielleicht sogar gemeinsam. Doch aufgeben würden sie nicht...das und mehr war es was in ihren Augen lag als sie sich schweigend anblickten, so lange bis Kidah leise aufkeuchte so als hätte sie den Atem angehalten, und dann leicht lächelnd den Blick senkte.
Deer beobachtete sie noch immer und sah, wie sie mit ihrer Hand über die Narben über ihrer Brust strich. Sie wollte etwas sagen, das spürte er, und so verhielt er sich ganz still. Warum nur war es plötzlich so anders ihr gegenüber zu sitzen? Nur weil sie nun langsam eine Geschichte bekam, die sie nicht mehr zu einer Fremden machte? Oder nur weil sie durch die Hölle gegangen waren und neue Hoffnung schöpften?

"Das sehr sehr viel Schmerzen gemacht puh!" sagte sie grinsend, beinahe ein wenig unbeholfen wegen der bisherigen Stille, und Deer konnte nicht anders als ebenfalls zu grinsen. Und er konnte sich sehr gut vorstellen dass es weh getan hatte diese Narben zu erhalten...auch wenn er nicht genau wusste wie man sie ihr zugefügt und mit welchen Ritualen man sie begleitet hatte; doch er war sich sicher dass sie ihm dies eines Tages würde erzählen können. Vielleicht würde sie ihm dann erzählen wer Kidah wirklich war.

"Schild-köte gut stehen Dir!"

Als sie dies sagte musste er kurz auflachen und senkte verlegen seinen Blick, und sein Lächeln versuchte zu verbergen wie nahe ihm ihr Kompliment ging. Und als er wieder zu ihr aufsah lächelte auch sie, ein wenig amüsiert über ihre Ehrlichkeit, und wieder war dieser Moment so anders und gleichzeitig wärmte es ihn von innen...doch dann wurde diese Stimmung zerstört als sie plötzlich ein Geräusch hörten. Young Deer blickte erschrocken zum Ausgang, wo nun jener Mann herein blickte welcher bereits so oft in Nightshines Hütte gewesen war. Er wirkte irgendwie aufgewühlt als er sie anstarrte, und wieder hatte er seine Speere bei sich. Deers Miene wurde nun wieder ausdruckslos, und Unmut stieg in ihm auf als ihm klar wurde dass sie nun womöglich wieder einen Aufpasser hatten. Nun hatten sie wieder keine Ruhe mehr...

"Geht es euch gut? Habt ihr irgendwelche Schmerzen?"

Deer antwortete nicht sondern warf Kidah einen kurzen Blick zu, der deutlich zeigte wie unangepasst er das jetzt fand. Er wollte dass der Kerl wieder verschwand, doch stattdessen kam Two Speers auch noch herein und blickte sie weiterhin an. Deer unterdrückte ein genervtes Seufzen und starrte Nightshines Sohn unfreundlich an.
"Uns geht es bestens, und wir haben keine Schmerzen." antwortete er haargenau auf die Fragen und blickte Speers dann nur durchdringend an, so als würde er ihm zeigen wollen dass er nicht mehr sagen wollte und dass dieser störte. Speers sah von einem zum anderen und schien dann zufrieden mit der Antwort, allerdings entspannte sich nun sein Körper und er ging ein paar Schritte auf die Feuerstelle zu. Ganz ungeniert warf er einen Blick in den Kochsack und beugte sich dann vor um Flints Teeschale aufzunehmen, welche noch als einzige dastand. Deer riss kurz seine Augen auf, denn in der Schale befand sich noch ein Rest Tee und auf dem Grund schwammen Reste der Pflanze...wenn Speers davon trank würde er auch diese Symptome zeigen, und es würde sehr auffällig sein wenn dies geschah. Er durfte davon nicht trinken!

"Nein!"

Speers hielt nach Young Deers Ausruf abrupt inne, die Schale in der Hand haltend, und sah zu ihnen auf. Deer versuchte nicht so auffällig zu atmen, denn ihm schlug das Herz bis zum Hals. Mit ernstem Gesichtsausdruck starrte er Speers an und war dabei ganz erstarrt.
"Nicht...nicht diese Schale," sagte er und versuchte so ruhig wie möglich zu klingen. Speers war verwirrt, doch es würde sicher nicht lange dauern bis er Verdacht schöpfen würde wegen dieser merkwürdigen Situation. Deer überlegte fieberhaft wie er ihn davon abbringen konnte, doch ihm fiel nichts gescheites ein. Jetzt hatte er ein Problem, er musste etwas sagen um diese Unterbrechung zu rechtfertigen. Doch er war so angespannt dass er kein Wort heraus bekam, und das machte ihm Angst.

"Warum nicht diese Schale...?" fragte nun Speers und sah irritiert und ahnungslos auf Flints Teeschale hinab, welche er in seinen Händen hielt.
Young Deer
Young Deer
Kangee Warrior


Charakterbeschreibung
Name: Young Deer
Alter: 25
Clan: Kangee

Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gast 18/12/2010, 18:14

Kidah höhrte, während sie den Wächter anstarrte, wie Deer ihm monoton antwortete. Und sie versuchte sich mit ihrer Haltung ebenso anzupassen, versuchte unwissend drein zu schauen, doch ihr Puls beschleunigte sich unmerklich, als Nights Sohn sich nun in der Hütte umsah, sein Blick auf Flints Tasse fiel und darauf zulief. Sofort sah sie Deer in die Augen und auch er starrte wie gebannt auf den Wächter, der nun die Tasse mit dem kleinen Rest Tee aufnahm und sie begutachtete. Wie ein Raubtier das seine Beute anvisierte sah Kidah ihn an und redete in Gedanken mit sich selbst.. Wünschte laut, er würde die Tasse einfach wieder abstellen und gehen und sie wurde unglaublich nervös als er sogar an dem Tee roch... Er wird doch nicht davon kosten wollen? Dann wäre alles aus und Deer wäre aufgeflogen. Und sie gleich mit. Und tatsächlich kam die Tasse seinem Mund gefährlich nahe bis plötzlich Deer laut dazwischen rief. Kidah starrte erst ihn erschrocken an und danach wieder auf zu dem Wächter. Dieser runzelte die Stirn und starrte auch Deer nun an.

"Nicht...nicht diese Schale,"

sagte er noch und Kidahs Herz wäre fast stehengeblieben! Er hatte damit doch schon so ziemlich alles gesagt ohne dass er es zugegeben hatte offiziell! Er hätte einfach garnichts sagen sollen und mehr Geduld aufbringen sollen! Vielleicht hätte er ja garnichts davon getrunken! Nervös sah sie wieder zu dem Wächter der nur umso misstrauischer dreinblickte und ihn ernst fragte wieso denn nicht diese Schale. In Kidah begann es zu brodeln Und auch Deer antwortete nicht! die Lage spitzte sich ungewollt zu und es würde in einem Fiasko enden wenn nicht einer von ihnen die zündende Idee haben würde, ihn von dem Tee abzulenken. Wenn diese Leute herausbekommen würden, das sie Flint etwas in den Tee gemischt hatten, so wären ihre Chancen wohl dahin, schnell von hier fort zu kommen. Sicher, Flint würde davon nicht sterben, aber soetwas würde sicherlich niemand so leicht auf sich sitzen lassen ohne Konsequenzen zu ergreifen! Vorsichtig huschten ihre Augen zu Deer, doch kein Wort kam aus seinen Lippen. Wieder fragte der Wächter wieso es nicht diese Schale sein sollte, diesesmal energischer und fordernd. Und da reagierte sie einfach ohne nachzudenken.
Etwas souveräner als sonst, doch noch ziemlich angestrengt stand sie ächzend auf und sah Nights Sohn an, dem die Verwunderung ins Gesicht geschrieben stand.

" Weil das sein meine Schaleh. Nischt deins." sagte sie belanglos und völlig emotionslos trat sie an ihn heran und nahm ihm ruhig die Schale aus der Hand, drehte sich souverän mit jedoch ernstem Gesichtsausdruck um und sah Deer vielsagend in die Augen als sie sich wieder an ihren Platz setzte. Ohne noch etwas zu sagen liess sie den letzten rest mit dem tückischen Inhalt in ihrem Mund verschwinden und war dankbar, dass es wirklich nurnoch ein kleiner Rest war, der darin schwamm. Ohne Regung stellte sie dann die Schale vor sich und sah Nights Sohn an, dem es im Kopf zu rattern schien. Sollte er nun den Verdacht gehabt haben, dass der Tee die Ursache gewesen sein könnte für Flints Beschwerden, so müsste er jetzt nach einer neuen Lösung suchen. Sie sah aus den Augenwinkeln, wie Deer sie erschrocken anstarrte, doch sie liess sich einfach nichts anmerken. Jedoch war es eine unglaubliche Anstrengung, den Tee und die Blätterkrümel nicht ihren Hals hinunterlaufen zu lassen sondern so im Mund zu behalten, ohne dass man es nach Aussen hin sehen konnte. Sie sah, wie der Wächter grübelte, sich an der Schläfe kratzte und dann tief durchatmete. Nocheinmal ging er in der Hütte herum, sah in die wenigen öpfe hinein, doch konnte wohl sonst nichts weiter finden. Kidah folgte ihm mit ihren Blicken, angespannt bis aufs letzte, weil der Inhalt ihres Mundes immer schwerer zu beherrschen war und sie betete, dass er nun endlich hinaustreten würde. Und auch Deer sah sie wie gebannt an, was sie nur kurz erwiederte um sich weiter konzentrieren zu können. Endlich... endlich trat der Wächter zum Ausgang und sah Deer nocheinmal an.

" Falls etwas sein sollte, ich bin vor der Tür. Sagt bescheid wenn ihr etwas braucht"

Kidah nickte ihm zu, fast mit einem Dank in ihren Augen nur damit er endlich verschwand. Und wie in Zeitlupe fiel der Vorhang hinter ihm zu. Doch kurz nachdem der Wächter hinausgetreten war, hechtete sie hoch und griff wie von einer Schlange gebissen nach der Schale vor sich um schnell den Tee wieder auszuspucken. Dann griff sie nach ihrer wirklichen Tasse und nahm schnell angewiedert einen schluck in ihren Mund um ihn zu spülen. Wie hatte der Wächter nichts merken können? es schmeckte ekelig. Aber vielleicht auch nur deshalb, weil sie genau wusste was darin schwamm. Wieder spuckte sie den Inhalt wieder in die Schale und wiederhohlte diesen Vorgang noch zweimal ehe sie tief Luft hohlend Deer ansah und amüsiert lächeln musste.

"Das aba knapp gewesen!!!" sagte sie ihm leise zu und musste grinsen. Sie hatten es tatsächlich geschafft ihn abzuwimmeln! Doch sie mussten vorsichtiger sein. Dies hätte auch ins Auge gehen können! Und dann hätten sie sich ziemlich was anhöhren können und womöglich dann GARKEINE Zeit mehr für sich alleine gehabt! Dann klappste sie ihm sanft auf die Brust und sah ihn belustigt an.

"Du zuviel geredet!" flüsterte sie laut, damit der Kerl draussen sie nicht höhren und wiederkommen konnte und hoffte, dass sie das Zeug früh genug ausspucken konnte. Denn sie war sich nicht sicher, ob nicht doch etwas in ihren Hals geflossen war. Das würde sich ja dann zeigen. Dann griff sie nach der Schale mit dem ausgespuckten Tee und beugte sich weit nach Hinten, wo sie ihn auf die Erde fliessen liess, damit er versickern und verschwinden konnte.
Aber jetzt hatten sie wieder wenigstens ihre Ruhe, auch wenn sie wieder einen Aufpasser vor der Türe stehen hatten. Die Temperaturen wurden milder und auch unter dem Vorhang fiel kaum noch Licht in die Hütte. Es musste also dunkel geworden sein. Auch wenn sie sich jetzt, wo sie so vieles mit Deer teilen konnte, seelisch wieder fit fühlte, so fühlte sie sich körperlich jedoch garnicht wohl. sie hatte heute keine Gelegenheit gehabt sich zu waschen, weil sie den Ausflug so abrupt beenden mussten. Und sie hätte sich sowieso nicht wohlgefühlt mit diesem nackten Flint im Wasser und den anderen Frauen um sie herum. Und nun kam wieder die Sehnsucht danach auf, wo es still und dunkel wurde. Ausserdem wollte sie vor Deer einen guten Eindruck machen. Wollte eine ansehnliche Erscheinung sein oder zumindest versuchen es zu werden mit den ganzen Narben. Und jetzt wo sie so still dasaß spürte sie nun doch ein wenig von dem Tee in sich rumoren, denn ihr wurde irgendwie ein bisschen übel. Tief atmete sie durch und sah Deer flehend an.

"Mir jetzt nicht so gut. Ich brauchen Luft Deer. " sagte sie leise. Es war auszuhalten und Bauchweh hatte sie auch keines, so wie Flint. Doch alleine von der Vorstellung das Zeug im Mund gehabt zu haben war schon Grund genug, damit ihr schlecht wurde.
"Und ich gerne mich waschen. Ich nicht gekonnt heute wegen Fisch im Wasser..." sagte sie kurz und hoffte, dass ihm vielleicht einfallen würde, was sie nun tun konnten. Und sie hoffte, das er erkannte was sie gerade dachte, denn ihr schelmiger Blick verriet sie eigentlich sehr gut. Ihr war langweilig. Sie war es einfach leid da zu sitzen und Löcher in die Luft zu starren. Sie wollte raus! Und sie wollte es am liebsten jetzt!
Anonymous
Gast
Gast


Nach oben Nach unten

Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend) Empty Re: Schamanen-Behausung von Nightshines Vater (vorübergehend)

Beitrag von Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 3 1, 2, 3  Weiter

Nach oben

- Ähnliche Themen

 :: Andere

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten